ANHANG FUNDORTSVERZEICHNIS (Stand September 2007) Vorbemerkung Die im Text und in den Literaturzitaten verwendeten Abkürzungen entsprechen dem Abkürzungsverzeichnis im ersten Teil der Dissertation (S. 340–344). Zum besseren Verständnis wurden lediglich die Abkürzung „H“ (für Hallstattzeit) durch das geläufigere „Ha“ ersetzt und die Jahresangaben bei den FÖ-Literaturzitaten der jetzt üblichen Zitierweise angepasst (beispielsweise statt „FÖ 1, 1930“ nunmehr „FÖ 1, 1920/33“, statt „FÖ 2, 1935“, „FÖ 2, 1936“ oder auch „FÖ 2, 1938“ nunmehr „FÖ 2, 1934/37“). Heute eher ungebräuchliche Abkürzungen, wie „Schild“ für die Zeitschrift Schild von Steier oder „Mitteilungen“ für die Mitteilungen des Historischen Vereines für Steiermark (jetzt durchwegs mit „SchvSt“ bzw. „MHVSt“ abgekürzt), wurden hingegen beibehalten. Das in der Dissertation noch nicht, dafür aber im vorliegenden „Fundortsverzeichnis“ in den Literaturzitaten sehr häufig verwendete Kürzel „Baravalle I, II, III“ steht für die dreibändige Ausgabe von Robert Baravalle, Steirische Burgen und Schlösser (Graz 1936). Der Vollständigkeit halber erwähnt seien schließlich noch die im genannten Abkürzungsverzeichnis nicht angeführten Abkürzungen „LMJ“ für „Landesmuseum (heute Universalmuseum) Joanneum“, „BH“ für „Bezirkshauptmannschaft“ (korrekt als Verwaltungseinheit wäre „politischer Bezirk“) und „KG“ für „Katastralgemeinde“. Die mit 1. 1. 2015 in der Steiermark umgesetzte Gemeindestrukturreform musste aus verständlichen Gründen unberücksichtigt bleiben, da damit jeder Zusammenhang mit der Dissertation verloren gegangen wäre. Ortwin Hesch und Bernhard Hebert, im Mai 2015 1 Bezirkshauptmannschaft Bruck an der Mur 1 Aflenz Kurort Einzelfund der Jungsteinzeit: Fragment einer steinernen Rundnackenaxt, bei Bauarbeiten 1978 gefunden. Lit.: Unpubliziert. FV: Privatbesitz Ing. Gailhofer (Graz). 1a. Aflenzer Pfarrkirche, romanische Baureste (Ostabschluß) und Mörtelestrich, in den Jahren 2000/2001 im Zuge von Renovierungsarbeiten freigelegt. 1066 früheste urkundliche Erwähnung einer Pfarre in Aflenz, 1155 Bericht über eine dem Stift St. Lambrecht inkorporierte Zelle mit fünf Mönchen, Mitte 15./Anf. 16. Jh. Um- bzw. Neubau der Kirche. Lit.: FÖ 40, 2001, 44, Abb. 46. BH Bruck an der Mur/Aflenz Kurort, KG Aflenz Kurort. 2 Aflenz Land 1a. Altfunde aus der Feistringsteinhöhle: Holzkohle und eine eiserne Pfeilspitze aus dem Frühmittelalter. Lit.: B. Hebert, FÖ 39, 2000, 707. FV: Nicht angegeben. BH Bruck an der Mur/Aflenz Land, KG Dörflach. 3 Breitenau bei Mixnitz Bisher keine Nachrichten über urgeschichtliche Funde oder Bodendenkmäler. 4 Bruck an der Mur 1. Einzelfund der Jungsteinzeit am Pischkberg: Rundnackenaxt aus Serpentin, 1935 beim Ackern entdeckt. Lit.: W. Schmid, BlHK 15, 1937, 40. FV: Unbekannt. 2. Einzelfund der Jungsteinzeit: Rundnackenaxt aus Serpentin. FN fehlen. Lit.: W. Schmid, BlHK 15, 1937, 40. FV: LMJ 3210. 3. Depotfund der Urnenfelderzeit (Ha A) aus der Umgebung von Bruck. FN fehlen. 2 Lit.: 79. JJ (1891), 48; P. Reinecke, MAG 30, 1900, 44; Panholzer, Depotfunde, 31, Nr. 70; W. Schmid, BlHK 15, 1937, 40; J. D. Cowen, 36. Ber. RGK 1955, 124, Nr. 6; Müller-Karpe, Chronologie, 277, Taf. 127A; H. Neuninger/R. Pittioni, ArchA 39, 1966, 81, Nr. 3892; Modrijan, Steiermark, 295; Schauer, PBF Schwerter, 143, Nr. 427, Taf. 62 u. Taf. 141B; Říhovský, PBF Messer, 19, Nr. 36, Taf. 3; Mayer, PBF Beile, 205f., Nr. 1193, Taf. 85. FV: LMJ. 3a. Burg Landskron bei Bruck, erbaut in den Jahren 1260–1265, nichts erhalten. Am 29. September 1389 verlieh das Stift St. Lambrecht die Feste Bruck an Herzog Albrecht. Lit.: Baravalle II, 52. BH Bruck an der Mur/Bruck an der Mur. 3b. Reste der Brucker Stadtmauer, historische Bausubstanz. Lit.: G. Fuchs, FÖ 31, 1992, 23. BH Bruck an der Mur/Bruck an der Mur, KG Bruck an der Mur. 5 Etmißl Bisher keine Nachrichten über urgeschichtliche Funde oder Bodendenkmäler. 6 Frauenberg Bisher keine Nachrichten über urgeschichtliche Funde oder Bodendenkmäler. 7 Gußwerk Bisher keine Nachrichten über urgeschichtliche Funde oder Bodendenkmäler. 8 Halltal Bisher keine Nachrichten über urgeschichtliche Funde oder Bodendenkmäler. 9 Kapfenberg 1. Einzelfund der Bronzezeit (Bz B): Fragment eines Randleistenbeils aus Bronze. Lit.: FÖ 1, 1920/33, 23; Modrijan, Steiermark, 293. FV: LMJ. 2. Hügelgräber in Hafendorf (?). Lit.: E. Pratobevera, Mitteilungen 5, 1854, 112; Pahič, Hügelgräber, 190. 3 2a. Ober-Kapfenberg, Burg, Otto von Kapfenberg wird 1145 erstmals genannt, die Burg dürfte Ende des 11. oder Anfang des 12. Jh. entstanden sein, erwähnt wird sie erstmals 1183. Lit.: Baravalle II, 57f. BH Bruck an der Mur/Kapfenberg. 2b. Unter-Kapfenberg, heute zum Teil in Bürgerhäusern verbaut, die Burg wird erstmals am 27. September 1328 genannt. Lit.: Baravalle II, 62. BH Bruck an der Mur/Kapfenberg. 2c. Krottendorf, Wehrbau, anscheinend Anfang des 13. Jh. errichtet, um 1230 wird ein Hermann von Krottendorf erwähnt. Lit.: Baravalle II, 68. BH Bruck an der Mur /Kapfenberg. 10 Mariazell Einzelfund der Urnenfelderzeit (Ha A/B): Tüllenbeil aus Bronze. FN fehlen. Lit.: FÖ 2, 1934/37, 285. FV: Museum Mariazell. 1a. Feste Sigmundsberg, lag etwa 2 km südlich von Mariazell, 1443 noch Kreuzberg genannt. Lit.: Baravalle II, 104. BH Bruck an der Mur/Mariazell. 11 Oberaich Bisher keine Nachrichten über urgeschichtliche Funde oder Bodendenkmäler. 1a. Der Hof zu Mitteraich, 1393 nachweislich belehnt. Lit.: Baravalle II, 105. BH Bruck an der Mur/Oberaich. 1b. Utsch, Wehrbau, die Utscher werden ab 1170 urkundlich genannt. Lit.: Baravalle II, 105. BH Bruck an der Mur/Oberaich. 1c. Romanische Kirche St. Ulrich in Utsch, aus dem 12. Jh., 1998 nahezu vollständiger Grundriß freigelegt. Erste urkundliche Nennung der im heutigen Erscheinungsbild gotischen Filialkirche der Pfarre von Bruck 1421. Lit.: G. Fuchs, Zur Baugeschichte der Filialkirche St. Ulrich in Utsch, OG Oberaich, KG Forstwald, Steiermark, FÖ 38, 1999, 257–265. FV: BDA Graz. BH Bruck an der Mur/Oberaich, KG Forstwald. 4 1d. St. Dionysen, Wehrbau, heute steht an seiner Stelle die Kirche von St. Dionysen, vielleicht um 1050 erbaut, am 11. Mai 1188 wird die Kirche schon genannt. Lit.: Baravalle II, 106f. BH Bruck an der Mur/Oberaich. 12 Parschlug Bisher keine Nachrichten über urgeschichtliche Funde oder Bodendenkmäler. 13 Pernegg an der Mur 1. Einzelfund der Jungsteinzeit im Kaltenbachgraben, Zlatten: Steinerne Rundnackenaxt. FN fehlen. Lit.: Unpubliziert. FV: LMJ 15270. 1a. Perneck, Burg, 1143 erscheint ein Ulrich von Perneck, der sicher zu der Burg gehörte. Lit.: Baravalle II, 46. BH Bruck an der Mur/Pernegg an der Mur. 14 St. Ilgen Bisher keine Nachrichten über urgeschichtliche Funde oder Bodendenkmäler. 15 St. Katharein an der Laming 1a. Einzelfunde von Schmuck, Tongefäßen und Münzen. Lit.: K. Friedl/M. Lehner, FÖ 39, 2000, 709f. FV: Nicht angegeben. BH Bruck an der Mur/St. Katharein an der Laming, KG Oberdorf. 16 St. Lorenzen im Mürztal Gräberfeld, möglicherweise urgeschichtlich. 1911 wurden beim Wasserleitungsbau in 2 m Tiefe gegenüber Pessl’s Gasthaus mehrere Gräber mit Waffenbeigaben gefunden. Lit.: Unpubliziert. FV: Verschollen. 1a. Nechelheim, heutiger Bau im 18. Jh. umgestaltet, 1188 erscheint das erste Mal ein Ottokar von Nechenheim. Lit.: Baravalle II, 75. BH Bruck an der Mur/St. Lorenzen im Mürztal. 5 1b. Ober-Lorenzen, neuzeitlicher Bau, an dessen Stelle im 13. Jh. ein Zehenthof lag, der am 11. Januar 1284 an das Stift Admont verkauft wurde. Lit.: Baravalle II, 78. BH Bruck an der Mur/St. Lorenzen im Mürztal. 17 St. Marein im Mürztal Bisher keine Nachrichten über urgeschichtliche Funde oder Bodendenkmäler. 1a. Graschnitz, heute Schloss, ursprünglich ein bescheidener Hof. Erste Nachrichten über die Graschnitzer finden sich im Jahre 1351. Lit.: Baravalle II, 70. BH Bruck an der Mur/St. Marein im Mürztal. 1b. Spiegelfeld, heutiger Bau aus dem 16./17. Jh., ursprünglich Wehrbau aus der 1. Hälfte des 13. Jh., Heinrich von Spiegelfelde wird 1250 genannt. Lit.: Baravalle II, 73. BH Bruck an der Mur/St. Marein im Mürztal. 18. St. Sebastian Bisher keine Nachrichten über urgeschichtliche Funde oder Bodendenkmäler. 19 Thörl Bisher keine Nachrichten über urgeschichtliche Funde oder Bodendenkmäler. 1a. Thörl, Wehranlage, die im 14. Jh die Aflenzer innehatten. Lit.. Baravalle II, 63. BH Bruck an der Mur/Thörl. 1b. Burg Schachenstein, Ruine, Bau wurde 1471 begonnen. Lit.: Baravalle II, 65. BH Bruck an der Mur/Thörl. 20 Tragöß Bisher keine Nachrichten über urgeschichtliche Funde oder Bodendenkmäler. 21 Turnau Bisher keine Nachrichten über urgeschichtliche Funde oder Bodendenkmäler. 6 Bezirkhauptmannschaft Deutschlandsberg 22 Aibl 1. Hügelgräberfeld in Aichberg. Lit.: Pichler, Grabstättenkarte. 2. Hügelgräberfeld in Rothwein. Lit.: Pichler, Grabstättenkarte. 23 Deutschlandsberg 1. Hügelgräber, Zahl, Lage und Zustand nicht festgestellt. Lit.: Pichler, Text, 59; Pahič, Hügelgräber, 190. 2. Ein Grabhügel in „Feilhofen“ (bei Unterlaufenegg), wahrscheinlich aus der römischen Kaiserzeit. Nähere FN fehlen. Lit.: J. B. Dworschak, MAG 14, 1884, 24; Pahič, Hügelgräber, 190. 3. Hügelgräber Leibenfeld. Lit.: Mitteilungen 10, 1861, 265; Pahič, Hügelgräber, 190, B. Hebert/A. Steffan, FÖ 43, 2004, 57. BH Deutschlandsberg/Deutschlandsberg, KG Leibenfeld. 3a. Hörbing, Einzelfunde bronzezeitlicher Keramik. Lit.: B. Hebert, FÖ 39, 2000, 588, 44. FV: Nicht angegeben. BH Deutschlandsberg/Deutschlandsberg, KG Hörbing. 3b. Hörbing, Siedlungsspuren aus der Latènezeit und der römischen Kaiserzeit, Einzelfunde von Bruchkeramik und Gefäßfragmenten. Lit.: A. Bernhard, FÖ 39, 2000,
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