Angela Merkel Wird Thomas Köhler Bundesvorsitzende Der CDU

Angela Merkel Wird Thomas Köhler Bundesvorsitzende Der CDU

Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit – 75 Jahre CDU Eine Ausstellung der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. www.kas.de 75 Jahre Eine Ausstellung der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. Christliche Volkspartei der Mitte Als Reaktion auf das Scheitern der Weimarer Republik, auf den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg bilden sich christlich-demokratische Parteigruppierungen, die sich zur Christlich Demokratischen Union (CDU) vereinen. Ziel der Union ist es, die Würde und Freiheit des Einzelnen gegen übertriebene Machtansprüche des Staates zu sichern. Grundlage dafür ist das christliche Menschenbild. Die Gründung der CDU verändert die Parteienlandschaft: Als Volkspartei führt sie verschiedene soziale Schichten, die Konfessionen sowie Stadt und Land zusammen. Sie vereint liberale und konservative Ideen, katholische Soziallehre und evangelische Sozialethik zu einem integrativen Politikkonzept einer Partei der Mitte. Auf dieser Grundlage stellt die CDU seit 1949 die maßgeblichen politischen Weichen für die Bundesrepublik. Bis heute sind Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit zentrale Werte für die Christliche Demokratie. Gerade die Vielfalt der Ideen ermöglicht der Volkspartei CDU, auf neue Herausforderungen zu reagieren. 2 www.kas.de 75 Jahre Eine Ausstellung der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. Chronologie Geschichte der Geschichte Bundesrepublik der CDU Deutschland Bedingungslose Kapitulation Gründung der CDU auf 1945 Potsdamer Konferenz lokaler und regionaler Ebene Gründung der Bundesrepublik Deutschland V. l. n. r.: Clement Attlee, Konrad Adenauer wird erster Bundeskanzler Harry S. Truman, Josef Stalin Gründung der Deutschen Demokratischen picture alliance/akg-images Gründung der Bundes-CDU Republik (DDR) 1949 in Goslar, Konrad Adenauer 1950 wird erster Vorsitzender 1953 Volksaufstand des 17. Juni in der DDR NATO-Beitritt 1955 KAS Unterzeichnung der Römischen Verträge zur Gründung der Europäischen Wirtschafts- 1957 dpa – Bildarchiv/DB gemeinschaft (EWG) und der Europäischen Atomgemeinschaft (EURATOM) 1961 Mauerbau ullstein bild 1963 Ludwig Erhard wird Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger wird Bundeskanzler Ludwig Erhard wird 1966 der ersten Großen Koalition Bundesvorsitzender der CDU Kurt Georg Kiesinger wird KAS/Peter Bouserath 1967 Bundesvorsitzender der CDU Rainer Barzel wird Bundesvorsitzender der CDU KAS/Slomifoto Inkrafttreten der Ostverträge 1971 mit der Sowjetunion und Polen Helmut Kohl wird 1972 Bundesvorsitzender der CDU ap/dpa/picture alliance/ 1973 Süddeutsche Zeitung Photo Verabschiedung des ersten Grund- satz programms in Ludwigshafen photothek.net/Süddeutsche 1978 Zeitung Photo 1982 Helmut Kohl wird Bundeskanzler Nachrüstung gemäß dem 1983 NATO-Doppelbeschluss 1989 Mauerfall Reform der CDU der DDR Vereinigung der ost- und west- 1990 deutschen CDU-Landesverbände Deutsche Einheit in Hamburg dpa – Report 1992 Unterzeichnung des Vertrags von Maastricht über die Europäische Union Verabschiedung des Grund- 1994 satz programms in Hamburg Wolfgang Schäuble wird 1998 Bundesvorsitzender der CDU dpa – Fotoreport/ 2000 Angela Merkel wird Thomas Köhler Bundesvorsitzende der CDU 2005 Angela Merkel wird Bundeskanzlerin Unterzeichnung des Vertrags von Lissabon Verabschiedung des Grundsatz­­ zur Reform der Europäischen Union programms in Hannover 2007 dpa – Fotoreport/Michael Jung Verabschiedung des Europäischen 2012 Stabilitätsmechanismus (ESM) Annegret Kramp-Karrenbauer 2018 wird Bundesvorsitzende der CDU picture alliance/Sven Simon 23 www.kas.de 75 Jahre Eine Ausstellung der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. Gründung der CDU 1945 wird Deutschland westlich der Oder-Neiße-Linie von den Alliierten in vier Besatzungszonen aufgeteilt. In allen Zonen entstehen Gruppierungen, in denen sich Christen aller Schichten und Konfessionen versammeln. Die Idee der christlichen Volkspartei wird deutlich in dem Berliner Gründungsaufruf und in den Kölner Leitsätzen. Interzonale Zusammenarbeit Tagung der Arbeitsgemeinschaft der CDU/CSU. V. l. n. r.: Friedrich Holzapfel (1900–1969), Ulrich Steiner (1908–1961), Bruno Dörpinghaus (1903–1995), Ernst Lemmer (1898–1970), Konrad Adenauer (1876–1967), Sie sind zentral für die Programmentwicklung der CDU. Jakob Kaiser (1888–1961), Hugo Hickmann (1877–1955), Erich Köhler (1892–1958) Frankfurt am Main, 26. April 1948 In der britischen Zone gelingt es der Union zuerst, dpa – Bildarchiv eine schlagkräftige Parteiorganisation aufzubauen. Ende 1945 richtet die CDU einen Zonenverbindungsausschuss mit einem Büro in Frankfurt am Main ein. Daraus entsteht 1946 die Arbeitsgemeinschaft der CDU/CSU An ihrer Spitze steht seit Januar 1946 Konrad Adenauer. unter dem Vorsitz Konrad Adenauers. Durch die Verschärfung des Kalten Kriegs und die sich vertiefende deutsche Teilung können ab Herbst 1948 Vertreter der CDU aus Sie wird zu einer wichtigen Keimzelle der Bundespartei. der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) nicht mehr an den Tagungen teilnehmen. Bei den ersten Kommunal- und Landtagswahlen erzielt die CDU in allen Besatzungszonen große Erfolge. CDU in der britischen Besatzungszone Neheim-Hüsten, 1. März 1946 Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Berliner Gründungsaufruf Archiv für Christlich-Demokratische Politik Berlin, 26. Juni 1945 Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Besonders in Teilen der britischen Archiv für Christlich-Demokratische Politik Zone kann die CDU an die Tradition der katholischen Zentrumspartei Dem Berliner Gründungskreis anknüpfen und eine umfassende gehören Frauen und Männer aller Parteiorganisation mit Landes- und Schichten und Konfessionen an. Die Kreisverbänden aufbauen. Viele meisten von ihnen waren während bekannte CDU-Politiker beginnen hier der Weimarer Republik im Zentrum, ihre Karriere wie Konrad Adenauer, in den bürgerlich-protestantischen der spätere Bundesarbeitsminister Parteien oder in den christlichen Anton Storch (1892–1975), die spätere Gewerkschaften aktiv. Im »Dritten Kultusministerin Nordrhein-West- Reich« gingen viele von ihnen in den falens Christine Teusch (1888–1968) Widerstand. Ihr Aufruf an alle Bürger und der Landesvorsitzende der CDU zur Mitarbeit in der CDU findet weite Schleswig-Holstein Carl Schröter. Verbreitung. Heinrich Krone Werner Hilpert Eugen Gerstenmaier Andreas Hermes (1895–1989) (1897–1957) (1906–1986) (1878–1964) Konrad-Adenauer-Stiftung e. V./Slomifoto dpa – Bildarchiv Konrad-Adenauer-Stiftung e. V./Slomifoto Stadtarchiv und Stadthistorische Bibliothek Bonn/Käthe Augenstein Reichstagsabgeordneter des Vorsitzender des Zentrums in Evangelischer Theologe, Wider- Zentrums, CDU-Gründer in Sachsen, Widerstandskämpfer, standskämpfer, Bundestagsprä- Reichsminister (Zentrum), Berlin, Vorsitzender der CDU/ CDU-Gründer in Frankfurt/Main, sident Widerstandskämpfer, CDU- CSU-Fraktion, Bundesminister CDU-Vorsitzender in Hessen, Gründer in Berlin, CDU-Vorsit- Landesminister zender in der SBZ Sammlungspartei Nordrhein-Westfalen, 1946 Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Archiv für Christlich- Demokratische Politik, Plakatsammlung Karl Arnold Elfriede Kaiser-Nebgen Hugo Hickmann Carl Schröter Das Plakat zur Kommunalwahl 1946 in Nordrhein- (1901–1958) (1890–1983) (1877–1955) (1887–1952) Westfalen zeigt mit einer katholischen und einer Konrad-Adenauer-Stiftung e. V./ Konrad-Adenauer-Stiftung e. V./Slomifoto Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. Landesarchiv Schleswig-Holstein, protestantischen Kirche anschaulich den überkon- Peter Bouserath Abt. 2003.2, Nr. 1835 fesionellen Anspruch der CDU. Gewerkschaftsreferentin, Evangelischer Theologe, Christlicher Gewerkschafter, Widerstandskämpferin, Landtags abgeordneter der Vorsitzender der national- Widerstandskämpfer, CDU- CDU-Gründerin in Berlin nationalliberalen Deutschen liberalen Deutschen Volks- Gründer in Düsseldorf, Volkspartei, CDU-Gründer in partei in Schleswig-Holstein, Ministerpräsident von Dresden, CDU-Vorsitzender CDU-Gründer in Kiel, CDU- Nordrhein-Westfalen in Sachsen, Mitglied der Vorsitzender in Schleswig- Volkskammer der DDR Holstein 4 www.kas.de 75 Jahre Eine Ausstellung der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V. Volkspartei Die CDU knüpft an die Traditionen des Zentrums und der bürgerlich-protestantischen Parteien der Weimarer Republik an. Indem sie diese verschiedenen Strömungen zusammenführt, entwickelt sie als Sammlungsbewegung enorme Integrationskraft. Von Anfang an ist sie auf lokaler Ebene stark verankert. Dies spiegelt sich auch in ihrem föderalen Aufbau wider. Die Vereinigungen vertreten die gesellschaftlichen Gruppen. Sie fungieren als Mittler zwischen Partei und Gesellschaft. Mitglieder einer Vereinigung müssen nicht der CDU angehören. Keine andere Partei bindet so unterschiedliche Gruppen ein. Das ist ein wichtiger Beitrag für eine stabile Demokratie. Für die politische Teilhabe von Frauen Bonn, 1986 Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Archiv für Christlich- Demokratische Politik, Plakatsammlung Ziel der kurz nach dem Krieg entstehenden Frauenausschüsse (später Frauenvereinigung, seit 1988 Frauen-Union) ist die politische Teil- habe von Frauen. Die Mitgründerin Aenne Brauksiepe (1912–1997) ist überzeugt, dass »die Last der Geschichte [...] Männern und Frauen gleichermaßen auferlegt« ist. Eine der profiliertesten Vorsitzenden der Frauen- Union (1986–2001) ist die langjährige Bundes- ministerin und Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (*1937). Mittelstand und Arbeitnehmer Bonn, 1974 (l.), Dortmund, o. D. (r.) Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Plakatsammlung Interessenvertretung der evangelischen Sowohl die Interessen der Arbeitnehmer als auch die des Mittel- Mitglieder Siegen, 16. März 1952 stands

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