Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten Minoritenplatz 8 A-1014 Wien Telefon: während der Bürozeiten an Werktagen in der Zeit von 9 bis 17 Uhr: 0 50 11 50-0 / int.: +43 50 11 50-0 alternativ: (01) 90 115-0 / int.: (+43-1) 90 115-0 kostenfreies Anrufservice: (0800) 234 888 (aus dem Ausland nicht wählbar) Fax: 0 50 11 59-0 / int.: +43 50 11 59-0 alternativ: (01) 904 20 16-0 / int.: (+43-1) 904 20-16-0 E-Mail: [email protected] Internet: www.bmeia.gv.at Bürgerservice: In dringenden Notfällen im Ausland ist das Bürgerservice rund um die Uhr erreichbar: Telefon: 0 50 11 50-4411 / int.: +43 50 11 50-4411 alternativ: (01) 90 115-4411 / int.: +43 1 90 115-4411 Fax: 0 50 11 59-4411 / int.: +43 50 11 59-4411 alternativ: 0 50 11 59-245 / int.: +43 1 50 11 59-245 alternativ: (01) 904 20 16-245 / int.: (+43- 1) 904 20 16-245 E-Mail: [email protected] Die Möglichkeiten zur Hilfeleistung an ÖsterreicherInnen im Ausland sind auf der Homepage des Bundesministeriums für europäische und internatio- nale Angelegenheiten www.bmeia.gv.at unter dem Punkt „Bürgerservice“ ausführlich dargestellt. Außenpolitischer Bericht 2009 Bericht des Bundesministers für europäische und internationale Angelegenheiten Medieninhaber und Herausgeber: Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten Minoritenplatz 8, 1014 Wien Gesamtredaktion und Koordination: Ges. Mag. Christoph Weidinger Gesamtherstellung: Manz Crossmedia GmbH & Co KG Stolberggase 26, 1051 Wien Vorwort Das Jahr 2009 war außenpolitisch von den vielfältigen Aufgaben geprägt, die das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten im Dienste Österreichs erfüllt. Kennzeichnend dafür sind unter anderem die erfolgreiche Arbeit Österreichs als Mitglied des UNO-Sicherheitsrates, das 30-jährige Jubiläum des UNO-Amtssitzes Wien sowie die positive Bilanz, die wir nach 15 Jahren Mitgliedschaft in der Europäischen Union vorweisen können. In den traditionellen Kerninteressensgebieten Österreichs, dem Westbalkan und dem Donauraum konnten wir wichtige Akzente setzen sowie die ersten Weichen für den außenpolitischen Schwerpunkt der nächs- ten Jahre – die Zukunftsregion Schwarzmeer – stellen. Das Jahr 2009 hat erneut klar gezeigt: Der rot-weiß-rote Beitrag in der Welt ist geachtet und stark nachgefragt. Selbstbewusst können wir daher die österreichische Europa- und Außenpolitik für das 21. Jahrhundert gestalten. Österreichs Wahl in den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen als nicht- ständiges Mitglied für 2009/2010 – zum dritten Mal nach 1973/74 und 1991/92 – war Ausdruck unseres langjährigen und vielfach geschätzten UNO-Engagements. In diesem wichtigsten Gremium für den internationalen Frieden und die Sicherheit nehmen wir unsere Verantwortung als Teil der Staatengemeinschaft wahr. Österreich hat seit Beginn seiner Mitgliedschaft im UNO-Sicherheitsrat die Herrschaft des Rechts ins Zentrum seiner Arbeit gestellt. Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit ist es, den Schutz von Zivilisten in bewaffneten Konflikten zu verbessern. Unser ambitionierter Ansatz hat sich gelohnt. Mit der einstimmigen Annahme der diesbezügli- chen Sicherheitsratsresolution 1894 während des österreichischen Vorsitzes im Sicherheitsrat im November 2009 haben wir einen konkreten und ermu- tigenden Fortschritt in diesem Bereich erreicht. Weitere Themen, auf die wir in unserer Arbeit im Sicherheitsrat besonderen Wert legen, sind etwa der konsequente Einsatz für die Einhaltung der Menschenrechte und des huma- nitären Völkerrechts, die Stärkung der Rolle der Frau in der Friedensarbeit, Abrüstung und Nicht-Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen sowie der interkulturelle und interreligiöse Dialog. Ein sichtbares Zeichen für den Stellenwert, den die Vereinten Nationen in unserer Außenpolitik haben, war das 30-jährige Jubiläum Wiens als eines der Hauptquartiere der UNO. Die Teilnahme des Generalsekretärs der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, an den Feierlichkeiten war ein Ausdruck der Aner- III Vorwort kennung für den Amtssitz Wien und für die langjährige Arbeit Österreichs in den Vereinten Nationen. In den vergangenen 30 Jahren konnte Wien seine Rolle als UNO-Standort und als Kompetenzzentrum für Sicherheitsthemen festigen. Die Aufgaben der hier beheimateten UNO-Teilorganisationen, wie etwa die UNO-Organisation für Industrielle Entwicklung (UNIDO) und die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO), haben an Bedeutung gewonnen. Wien ist heute ein wichtiger Angelpunkt in der internationalen Sicherheitsarchitektur und hat einen ausgezeichneten Ruf als Ort des inter- nationalen Dialogs. Es ist mir ein Anliegen, die Stellung Wiens als inter- nationale Drehscheibe nicht nur zu bewahren, sondern weiter auszubauen. Einen Monat bevor sich der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union zum 15. Mal jährte, trat am 1. Dezember der Vertrag von Lissabon in Kraft. Durch diesen EU-Reformvertrag haben wir eine solide und zukunftsfeste Grundlage für die Arbeit der EU geschaffen. Gerade im außenpolitischen Bereich bringt der Vertrag mit der Aufwertung des Hohen Vertreters der Union für die Außen- und Sicherheitspolitik und der Einrichtung eines Europäischen Aus- wärtigen Dienstes weitreichende Änderungen. Sie sollten es uns ermögli- chen, künftig verstärkt international mit einer gemeinsamen europäischen Stimme zu sprechen. Trotz dieser Änderungen wird aber auch künftig die gemeinsame Politik der Union nicht an die Stelle der Außenpolitik der Mitgliedstaaten treten, son- dern diese sinnvoll ergänzen. Österreich wird seine internationale Präsenz und seine profilierte Außen- und Europapolitik konsequent fortsetzen. So setzen wir uns mit Nachdruck für die zügige Heranführung der Länder des westlichen Balkans an die EU ein. Anfang 2009 habe ich gemeinsam mit meinem rumänischen Amtskollegen eine EU-Donauraumstrategie initiiert, die es ermöglicht, noch enger mit unseren Nachbarn in dieser wichtigen Region zusammenzuarbeiten. Aus dieser österreichisch-rumänischen Initia- tive ist zwischenzeitlich ein Kernprojekt der EU geworden. Der Donauraum ist gerade für uns Österreicher ein potentieller Wachstumsmotor und die Donau ist nicht nur ein Symbol des zusammenwachsenden Europa, sondern auch Teil unserer europäischen Identität. Im Rahmen unserer aktiven Nach- barschaftspolitik will ich einen weiteren Fokus auf die Schwarzmeerregion legen – die Zukunftsregion Europas. Ihr großes wirtschaftliches, menschli- ches und kulturelles Potential gilt es gezielt zu nutzen. Gerade in der Wirtschaftskrise spüren die Österreicherinnen und Österrei- cher, dass wir die Verankerung in einer starken und handlungsfähigen Gemeinschaft brauchen. Zugleich gibt es weiterhin eine spürbare EU-Skep- sis im Land und immer wieder Kritik an der Entwicklung in der EU. Daher suche ich ganz gezielt das persönliche und direkte Gespräch mit möglichst vielen Bürgern. Meine „EU-Zuhörtour“ quer durch die Bundesländer zeigte, dass ein gelebter und ehrlicher Dialog das wirksamste Mittel gegen EU-Skep- IV Vorwort sis ist. Von den Erfahrungen bei diesen Diskussionen und Begegnungen aus- gehend präsentierte ich am Europatag 2009 der Bundesregierung ein Maß- nahmenpaket zum Europadialog in Österreich, das die Basis für die weiteren Bemühungen in diesem Bereich darstellt. Mit der aktuellen EU-Dialogtour durch die Bundesländer führe ich den Europa-Dialog konsequent fort. Die österreichische Auslandskulturpolitik stand 2009 vor allem im Zeichen der Zeitenwende 1989. Im Zuge des Projektes „1989|2009. Geteilt. Geeint- Aufbruch in ein neues Europa“ haben wir sichtbar gemacht, wie sehr dieses historische Umbruchjahr Teil unserer europäischen Identität, unseres Selbst- verständnisses und Selbstbewusstseins geworden ist. Durch eine Vielzahl von Veranstaltungen konnten wir gerade den Jugendlichen, die keine persön- liche Erinnerung an die Teilung Europas haben, die Bedeutung des Falles des Eisernen Vorhanges näher bringen. Die Kunst mit ihrem integrativen Poten- tial ist der Politik mitunter ein Stück voraus, im Denken bisher ungedachter Zusammenhänge sowie Ermöglichen neuer Formen der Zusammenarbeit und des Zusammenlebens. Hier wie auch in anderen Bereichen schafft die Auslandskulturarbeit eine win-win-Situation für alle Beteiligten. Einen zentralen Platz in unserer täglichen Arbeit nehmen die Serviceleistun- gen für die Österreicherinnen und Österreicher, die im Ausland in eine Not- lage geraten, und die Betreuung der AuslandsösterreicherInnen ein. Das Bür- gerservice umfasst die konsularische Betreuung im Einzelfall genauso wie Maßnahmen zum Schutz von ÖsterreicherInnen in Krisen- und Katastro- phenfällen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ministeriums leisten hier oft unter schwierigen, manchmal auch gefährlichen Bedingungen mit außergewöhnlichem Idealismus und Einsatz großartige Arbeit. Die Bekämpfung der Armut mit ihren Konsequenzen für den Frieden, die Sicherheit, die Umwelt und vor allem für die einzelnen Menschen ist eine der schwierigsten aber dringendsten Herausforderungen unserer Zeit. Öster- reich engagiert sich im Rahmen seiner Entwicklungszusammenarbeit mit seiner umfassenden Expertise weltweit für die Verringerung von Leid und Armut. Unsere Konzentration gilt insbesondere den Themen Ländliche Ent- wicklung, Wasserversorgung, Energieeffizienz, Klimaschutz und Bildung. Dabei ist nicht nur das finanzielle Volumen der Entwicklungszusammen- arbeit maßgeblich, sondern vor allem die Qualität der Projekte, der Einsatz der involvierten Personen und das große Know-how, dass sich die Österrei- chische Entwicklungszusammenarbeit
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