Auch WIR Spielen Fußball Monat Jahr Jänner 2019 Historische Entwicklung Des Mädchen- Und Frauenfußballs in Österreich Mit Hauptaugenmerk Auf Oberösterreich

Auch WIR Spielen Fußball Monat Jahr Jänner 2019 Historische Entwicklung Des Mädchen- Und Frauenfußballs in Österreich Mit Hauptaugenmerk Auf Oberösterreich

Eingereicht von Mag.a phil. Marina Neudorfer, B.A. Angefertigt an der Abteilung für Gender and Diversity Management Beurteilerin Dr.in Margit Waid Auch WIR spielen Fußball Monat Jahr Jänner 2019 Historische Entwicklung des Mädchen- und Frauenfußballs in Österreich mit Hauptaugenmerk auf Oberösterreich Masterarbeit zur Erlangung des akademischen Grades Master of Arts (M.A.) im Masterstudium Politische Bildung JOHANNES KEPLER UNIVERSITÄT LINZ Altenberger Straße 69 4040 Linz, Österreich www.jku.at DVR 0093696 „Wenn ein Spiel rund um den Globus Millionen Menschen mobilisiert, dann hört es auf, nur ein Spiel zu sein. Fußball ist niemals nur Fußball. Fußball zählt zu den großen kulturellen Institutionen, die rund um den Globus nationale Identitäten formten und zementierten. Fußball besitzt die Kapazität und bietet die Bühne, um die kulturelle Identität und Mentalität eines Dorfes, einer Stadt, einer Region, eines Landes oder sogar eines Kontinents zu definieren und zu zelebrieren.“ (Dietrich Schulze-Marmeling, 2002) 06. Jänner 2019 Mag.a Marina Neudorfer, B.A. 2/118 Eidesstattliche Erklärung Ich erkläre an Eides statt, dass ich die vorliegende Masterarbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel nicht benutzt bzw. die wörtlich oder sinngemäß entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe. Die vorliegende Masterarbeit ist mit dem elektronisch übermittelten Textdokument identisch. Linz, 06. Jänner 2019 ________________________________ Mag.a phil. Marina Neudorfer, B.A. 06. Jänner 2019 Mag.a Marina Neudorfer, B.A. 3/118 Danksagung Ich danke Frau Dr.in Margit Waid. Nicht nur für die ausgezeichnete wissenschaftliche Betreuung und ihre hervorragende Unterstützung in allen Phasen des Entstehungsprozesses, sondern vor allem auch für ihre überaus große Geduld. Sie war es auch, die mich auf die Thematik dieser Masterarbeit aufmerksam machte und das Interesse meinerseits sofort wecken konnte. Vielen Dank! Weiters möchte ich mich auch bei einer sehr engen Vertrauten bedanken, die zahlreiche Stunden in das Korrekturlesen dieser Arbeit investiert hat und mich mit ihren Anregungen zu voller Entfaltung bewegt hat. Danke, liebe Lore! Es ist so ein Glück, dich zu kennen! Ebenso gilt ein weiterer Dank auch meiner sehr guten Freundin Andrea. Sie las die Arbeit mit großer Hingabe und hat mit ihren Gedanken und Hinweisen dazu beigetragen die Arbeit noch weiterzuentwickeln. Danke, Andrea! Zu guter Letzt bin ich aber vor allem meinen Eltern zu größtem Dank verpflichtet – für ihre großartige und liebevolle Unterstützung in all meinen Lebensjahren, ihre Gabe mich zu motivieren, ihre Art mich immer wieder zum Lächeln zu bringen und für die Tatsache, mir vorzuleben, was es heißt unabhängig, zielstrebig und voller Freude und Dankbarkeit durchs Leben zu gehen. Von ganzem Herzen möchte ich ihnen allen die vorliegende Arbeit widmen. 06. Jänner 2019 Mag.a Marina Neudorfer, B.A. 4/118 Zusammenfassung Der Bereich des Fußballs gilt noch heute als eine der letzten „Männerdomänen“, denn in kaum einem anderen Betätigungsfeld werden die normativen Geschlechterzuschreibungen deutlicher und haben größeren Einfluss auf die Möglichkeiten des Zugangs bzw. der Ausübung des Sports. Pierre Bourdieu bezeichnet dies als Habitus und erklärt mit dieser Theorie, warum die Einteilung in das „starke“ männliche und das „schwache“ weibliche Geschlecht von vielen Menschen als „natürliche Ordnung“ anerkannt und unhinterfragt akzeptiert wird und warum das weibliche Geschlecht in der Folge als „ungeeignet“ für das Fußballspiel betrachtet wird. Jedoch bietet dieser Bereich des Sports zahlreiche Möglichkeiten und Chancen, wie etwa das Kennenlernen des eigenen Körpers und neuer Bewegungen, das Knüpfen neuer Kontakte und sozialer Bindungen, die Auseinandersetzung mit neuen Emotionen wie auch die soziale Integration von Menschen mit Migrationshintergrund, welche auch den Mädchen und Frauen dieses Landes nicht vorenthalten werden sollten. Aufgrund der vorherrschenden hegemonialen Männlichkeit wird ihnen aber der Weg auf das Fußballfeld nach wie vor erschwert, was auch ein Vergleich der Zahlen von Fußballern und Fußballerinnen hierzulande bestätigt. Da von den Männern ein Machtverlust befürchtet wurde bzw. wird, wenn sie den Fußballsport auch für das weibliche Geschlecht zugänglich machen, war es den Frauen lange Zeit sogar verboten, aktiv Fußball zu spielen. Seit den letzten zwei Jahrzehnten lässt sich aber ein neuer Trend erkennen. Viele Vereine haben in der Zwischenzeit eigene Frauenteams gegründet und auch der Österreichische Fußball-Bund setzt gezielte Maßnahmen und Initiativen, um den Mädchen- und Frauenfußball zu fördern und langfristig abzusichern. Dennoch lässt sich klar erkennen, dass die Gleichgerechtigkeit zwischen den Geschlechtern noch lange nicht erreicht ist. Dies zeigen vor allem die finanzielle Unterstützung bzw. die Prämien für die Frauenmannschaften sehr deutlich. Eine Analyse der Anzahl an fußballspielenden Mädchen und Frauen in Österreich und speziell in Oberösterreich hat ergeben, dass ein Aufwärtstrend zu erkennen ist, von einer Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau aber noch lange nicht gesprochen werden kann. Mit Initiativen wie den Gründungen des Nationalen Zentrums für Frauenfußball in St. Pölten oder des Frauenfußballzentrums in Linz wurden allerdings essentielle Maßnahmen geschaffen, um den Mädchen- und Frauenfußball in Zukunft breiter und professioneller aufzustellen. In Zukunft wird es jedoch unerlässlich sein, weitere gezielte Schritte einzuleiten, um den Mädchen- und Frauenfußball insgesamt populärer zu machen. Hier sind nicht nur die Verantwortlichen des Österreichischen Fußball-Bundes und der neun Landesverbände gefordert, sondern auch die Politik und die Medien dieses Landes, die entscheidend zum Aufwärtstrend und zur allgemeinen gesellschaftlichen Akzeptanz beitragen können. 06. Jänner 2019 Mag.a Marina Neudorfer, B.A. 5/118 Abstract Hardly any sport has been more male-dominated than football, which has had enormous effects on the chances for girls and women to enter clubs and practice this sport, especially when they try to do it on a professional level. History, however, shows that football has not always been male-dominated. There is extensive evidence that girls and women started to play this sport shortly after men did. But occurrences such as World War One and the National Socialist period meant heavy setbacks for the development of the girls’ and women’s football in Europe. During these periods of time it was tried to establish a society which should be characterised by male dominance. This led to the fact that men excluded women from every single football field in the occupied territories, such as Austria. In this context, prevailing gender roles and their impact on the socialization of people has played a very essential role, especially when dividing sports in female and male ones. Therefore, for a long time girls and women did not seem to be suitable and qualified enough to play football. The French sociologist Pierre Bourdieu labelled this phenomenon as a social theory called “Habitus”, which refers to the ingrained habits, skills and traditions that humans possess due to their life experiences. This Habitus is created through a social process leading to patterns and habits that are enduring and affect all social classes and all areas of life, which makes this theory transferable to a lot of contexts. In this master thesis it was tried to link the “Habitus” to the area of football. Due to the fact that masculinity was regarded as the standard in the field of football, girls and women were excluded for a very long time. They were prohibited from joining football clubs and even from stepping on public football fields. By contrast, the 1970s brought a decisive change because henceforth, girls and women have been allowed to enter selected football clubs. Nevertheless, it was not until the 2000s that a high number of girls and women were confident enough to play football on a regular basis. This fact can also be supported by figures and data from Austria and especially Upper-Austria. Although there is a clear upward tendency, the number of female football players is still lower than 10 percent as compared to the total number of football players in this country. However, since the beginning of the 21st century and especially during the UEFA’s Women’s Euro 2017, when Austria’s women’s national football team succeeded in making it to the semi-final, women’s football has grown both in participation and popularity. Still, female football players keep on struggling for social acceptance, equal opportunities, wider media coverage and equal payment. Despite many obstacles and barriers which still have to be overcome, the number of actively playing female football players and the general popularity in society are gradually growing. 06. Jänner 2019 Mag.a Marina Neudorfer, B.A. 6/118 Inhaltsverzeichnis Eidesstattliche Erklärung ........................................................................................... 3 Danksagung ................................................................................................................. 4 1. Einleitung ............................................................................................................. 10 1.1. Problemstellung ......................................................................................................... 10 1.2. Wissenschaftliche Relevanz ....................................................................................

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