09 / 2015 Das Magazin des Österreichischen KOMMUNAL Gemeindebundes GEMEINDEN.GESTALTEN.ÖSTERREICH. INTERVIEW Hans J. Schelling im KOMMUNAL- Interview Seite 22 KOMMUNALMESSE Zukunftsforen beleuchten Gemeindethemen Seite 74 FAG-Verhandlungen unter der Lupe Eine ernüchternde Zwischenbilanz der Finanzausgleichsverhandlungen 2015 zeigt auf, was bisher nicht geschah. Seite 14 Einzelverkaufspreis: EUR 4,90 Einzelverkaufspreis: P.b.b. 02 Z 032902 M ISSN: 1605-1440 DVR: 0390 432 Retouren an Postfach 100, 1350 Wien www.vw-nutzfahrzeuge.at POLITIK & RECHT Der neue Transporter. Das Original. Als vor über 65 Jahren der Entwurf für einen kompakten Lieferwagen entstand, brachte Volkswagen Nutzfahrzeuge die Bedürfnisse von Profis auf den Punkt. Es war der Grundstein einer Idee, die seitdem mit jeder Transporter Generation an Professionalität und Vielseitigkeit gewinnt. Der neue Transporter ist vollgepackt mit Innovationen, die dort Lösungen bieten, wo es im täglichen Einsatz wichtig ist. Diese Professionalität findet sich auch im modernen Erscheinungsbild wieder. Präzise Linien und Kanten machen den Transporter jetzt unverkennbar zu einem technischen Vorreiter. Das Original. Für Ihre hohen Ansprüche. Jetzt mit bis zu 2) 1) € 1.000,– € 1.500,– bei Finanzierung über die Unternehmerbonus Porsche Bank 1) Bei Kauf eines neuen Transporter erhalten Sie bis zu EUR 1.500,– Unternehmerbonus. Erhältlich für Unternehmer mit gültiger UID-Nummer bei Kauf und Anmeldung bis 31.12.2015 bzw. solange der Vorrat reicht. 2) Bonus bei Porsche Bank Finanzierung, Mindestlaufzeit 36 Monate, Mindest-Nettokredit 50 % vom Kaufpreis. Gültig für Unternehmerkunden bis 30.11.2015 (Datum Kaufvertrag und Finanzierungsantrag). Nicht gültig für Sonderkalkulationen für Flotten- kunden. Boni sind inkl. MwSt. und NoVA und werden vom unverb. empf. Listenpreis abgezogen. Nähere Infos bei teilnehmenden VW Betrieben. Symbolfoto. 2 // KOMMUNAL 09/2015 Verbrauch: 5,7 – 9,4 l/100 km. CO2-Emission: 149 – 220 g/km. Transporter_Kommunal_08-2015_215x280.indd 1 11.08.15 13:10 MEINUNG KOMMENTAR DAS JAHR DER BEWÄHRUNG Die Gemeinden sind das stabile Rückgrat Österreichs. Das bestätigen jetzt sogar so manche Wirtschaftsforscher, die bisher die Gemeinden immer als lästiges und teures Anhängsel der Länder bezeichneten. enn der Vorsitzende des Staatsschuldenausschusses Bernhard Felderer bei den Kommunalen Sommergesprächen in Bad Aussee den Gemeinden das Wbeste Zeugnis der Republik ausstellte, gleichzeitig aber weitere Reformen einmahnte, dann zeigt das, dass jetzt die Bedeutung der Gemeinden nicht nur von den Bürgerinnen und Bürgern, sondern auch immer mehr von den Experten erkannt wird. Immerhin haben die Gemeinden im vergangenen Jahr wieder etwas geschafft, wovon andere Gebietskörperschaften nur träumen können, nämlich einen Über- schuss erwirtschaftet und gleichzeitig über 300 Millionen Schulden abgebaut. Dies DIE GEMEINDEN fand in den Medien kaum Erwähnung, weil es eben nicht in das Bild passt, das man tagtäglich den Menschen vorgaukelt, dass die Gemeinden zu teuer und reformbe- HABEN DIE IMMER dürftig seien. Die Gemeinden haben die immer schwieriger werdenden Aufgaben SCHWIERIGER bisher mit Bravour gemeistert, was aber nicht bedeuten kann, dass sie noch mehr belastet werden können. Teilweise stehen sie bereits mit dem Rücken zur Wand, ein WERDENDEN Drittel aller österreichischen Kommunen kämpft mit Abgängen. AUFGABEN BISHER Im heurigen Jahr ist die Einnahmenentwicklung sehr positiv, weil einige Vorzieh- MIT BRAVOUR effekte aus der Steuerreform spürbar werden. Das kann aber nicht hinwegtäuschen, GEMEISTERT, dass wir im kommenden Jahr nicht nur durch die Steuerreform gewaltige Einbußen bei den Einnahmen, sondern auch enorme Steigerungen im Sozialbereich (Stichwort WAS ABER NICHT Mindestsicherung) haben werden. Das Jahr 2016 wird nicht nur wegen der Verhand- BEDEUTEN KANN, lung über einen neuen Finanzausgleich, sondern vor allem wegen der weiter aufge- DASS SIE NOCH MEHR henden Schere zwischen Einnahmen und Ausgaben das Jahr der Bewährung werden. BELASTET WERDEN Geht es nach dem Willen des Finanzministers, dann wird es im Zuge der Finanz- KÖNNEN.“ ausgleichsverhandlungen zu einer Neuordnung der Aufgaben und Vereinfachung der Geldflüsse kommen. Ein Ziel, das der Österreichische Gemeindebund seit Jahren ein- fordert und beweist, dass die Gemeinden nicht Reformverweigerer, sondern Reform- treiber sind. Das werden wir beim 62. Österreichischen Gemeindetag am 10. und 11. September in Wien eindrucksvoll unter Beweis stellen. Für eine lebenswerte Zukunft brauchen wir gesunde Gemeinden! HELMUT MÖDLHAMMER Präsident des Österreichischen Gemeindebundes. helmut.moedlhammer @ gemeindebund.gv.at KOMMUNAL 09/2015 // 3 EDITORIAL Liebe Leserin, lieber Leser, In wenigen Tagen starten die Kommunal- messe und der Österreichische Gemeinde- tag auf dem Messegelände in Wien. Be- sonders ans Herz legen möchte ich KOMMUNAL SONDERAUSGABE Ihnen das heuer erstmals stattfin- KOMMUNALE SOMMERGESPRÄCHE dende Zukunftsforum der Gemein- den. Dabei möchten hochrangige Expertinnen und Experten mit Ihnen darüber diskutieren, wie die Gemein- de von morgen gestaltet wird. Im Mittelpunkt der Gespräche wer- Perspektiven für das Land Drei intensive Tage mit Analysen, den drei Zukunftsforen der Standort- Diskussionen und Impulsen rund um / ab 50 das ema „Strategien für den ländlichen Raum“. politik stehen, nämlich die Bereiche „Infrastruktur und Technologie“, Sonderbeilage „Servicequalität und Bürgernähe“ Kommunale und „Gesundheit“. Die Eröffnungsansprache wird Infra- Sommergespräche strukturminister Alois Stöger halten. Heuer stand die Zukunft des Teilnehmer sind unter anderem ländlichen Raums in Bad Aussee auf Staatssekretärin Sonja Steßl, der dem Programm – Ein Sonderbericht Chef des Hauptverbandes der Sozial- auf 24 Seiten versicherungsträger, Peter McDonald, und der aus der ORF-Reihe „Science- Busters“ bekannte Physiker Werner Gruber, der nicht nur durch um- fassendes Wissen brilliert, sondern auch immer einen guten Spruch auf Lager hat. Neben dem fächerübergreifenden Wissensaustausch bietet das Kom- munal Zukunftsforum auch viel Ge- legenheit zum Netzwerken und zum Gespräch mit Menschen, die sich über die Zukunft von Österreichs / 22 Gemeinden Gedanken machen. In diesem Sinne freue ich mich, Sie Zuständigkeit und auf der Kommunalmesse und beim Zukunftsforum begrüßen zu dürfen. Verantwortung in eine Hand Finanzminister Hans Jörg Michael Zimper, Schelling im KOMMUNAL- Geschäftsführer Kommunalverlag Sommerinterview 4 // KOMMUNAL 09/2015 INHALT 09/2015 POLITIK & RECHT GESTALTEN & ARBEITEN Die ersten 100 Tage 14 THEMENSCHWERPUNKT: Was bisher nicht geschah bei den Energie und Energiewende Finanzausgleichsverhandlungen 2015 ab 34 Die Zukunft im Energiebereich hat Ein baylonisches längst begonnen. Zahlengewirr 19 Verwirrung um den Begriff „Defizit“ Naturschutz & Wasserkraft 48 Schuldenstand deutlich Die Novelle des Tiroler Naturschutzge- reduziert 26 setzes betrifft v.a. Wasserkraftanlagen Die Gemeinden haben 2014 mehr als 300 Millionen Euro Schulden reduziert Keine Patentrezepte für den ländlichen Raum 50 Mehr Frust als Anreiz 27 Kommunalkredit-Boss Alois Stein- Unnötige Stolpersteine behindern bichler zu „10 Jahre Sommergespräche“ / 34 Ansuchen um Breitband-Förderung Investieren in Immobilienertragsteuer 28 LAND & LEUTE Erneuerbare Antworten auf Fragen rund um Grundstückstransaktionen Gefährlicher Schulbeginn 104 Über die Rahmenbedin- Mehr als 500 Schulkinder gungen für Wind-, PV- und KOMMUNALMESSE & verunglücken jedes Jahr Kleinwasserkraftanlagen GEMEINDETAG 2015 Standortfaktor Innovationskultur 110 Zukunftsforum 90 Über die Bedeutung von Kreativität Hochkarätig besetzte Diskussionen zur Zukunft der Gemeinden Es lebe der Sport 113 Die Salzkammergut-Trophy 2015 Programmübersicht 100 Ihr Wegweiser zu den Veranstaltungen Bundesländer, Personalia, bei Kommunalmesse und Gemeindetag Termine, Impressum ab 114 Vorname Vorname Nachname / FACH- & SERVICEINFORMATIONEN A. Kärcher GesmbH 98 hollu Systemhygiene GmbH 89 A1 Telekom Austria AG 76 Ing. Leo Riebenbauer GmbH 43 ARGE Forum mineralische Rohstoffe 83 kigago 77 Austrian Power Grid AG 42 Maschinenring Österreich GmbH 81 Bundesministerium für Inneres 31 ÖKOM EDV Planungs- und BM für Land- und Forstwirtschaft, HandelsgesmbH 92 Umwelt und Wasserwirtschaft 32 Österreichische Apothekerkammer 96 Bildagentur, Name Bildagentur, Nachname; TITEL / Compuritas GmbH 94 Österreichische Forschungsgesellschaft / 102 Containex Container 97 Straße-Schiene-Verkehr 79 Familie & Beruf Management GmbH 111 PORR AG 80 Hedi Wechner Gas Connect Austria GmbH 47 Porsche Österreich G.m.b.H. 82 Der Mensch hinter der Hauptverband der österreichischen Salzburg Wohnbau GmbH 44 Vorname Vorname Nachname / Bürgermeisterin von Wörgl Sozialversicherungen 86 VIEW Promotion GmbH 84 FOTOS KOMMUNAL 09/2015 // 5 MEINUNG LEITARTIKEL DIE PARTEIEN VERLIEREN DIE MENSCHEN Was sich seit einigen Jahren abzeichnet, ist offenbar „ganz oben“ noch immer nicht angekommen: Die Menschen interessieren sich zwar für Politik, aber die Parteien verlieren sie. igentlich müsste man sagen, die Par- was soll man aus solchen Beispielen lernen? teien verlieren die Menschen nicht, sie Dass es o.k. ist, sein Fähnchen in den Wind zu verscheuchen sie. Wenn man sich die hängen? Soll man glauben, dass sich Leute, die so Aktionen der politischen Parteien in agieren, wirklich „für die Menschen“ einsetzen? Österreich der vergangenen Wochen Das Ende dieses Liedes ist in unzähligen Um- Eansieht, könnte man zu dieser Ansicht kommen. fragen und Erhebungen dokumentiert:
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