18. Wahlperiode Plenar- und Ausschussdienst Inhaltsprotokoll Öffentliche Sitzung Ausschuss für Sport 66. Sitzung 4. Juni 2021 Beginn: 10.35 Uhr Schluss: 13.44 Uhr Vorsitz: Karin Halsch (SPD) Vor Eintritt in die Tagesordnung Siehe Beschlussprotokoll. Punkt 1 der Tagesordnung Aktuelle Viertelstunde Dr. Dieter Neuendorf (AfD) stellt fest, dass in der Koalitionsvereinbarung 2016 festgelegt worden sei, dass ein Stadtentwicklungsplan Sport erstellt werden solle. Nun sei der Presse zu entnehmen gewesen, dass der Drittligist FC Viktoria 1889 Berlin Miete in Millionenhöhe für das Berliner Olympia-Stadion zahlen solle. Vor diesem Hintergrund habe seine Fraktion fol- gende Frage schriftlich eingereicht: Wann wird der Stadtentwicklungsplan Sport nun endlich erstellt werden? Vorsitzende Karin Halsch weist darauf hin, dass mit dieser Frage dem Tagesordnungs- punkt 5 vorgegriffen werde. Senator Andreas Geisel (SenInnDS) bestätigt, dass in der ursprünglichen Koalitionsverein- barung die Absicht formuliert worden sei, einen Stadtentwicklungsplan Sport zu erstellen. Die zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen habe aber auf die Erarbeitung eines separaten Stadtentwicklungsplan Sport verzichtet und stattdessen die „Strategie zur in- tegrierten Infrastrukturplanung“ vorgelegt, die vom Senat am 20. April 2021 beschlossen worden sei. Redaktion: Ulrike Hinz, Tel. 2325-1469 bzw. quer 99407-1469 Abgeordnetenhaus von Berlin Seite 2 Inhaltsprotokoll Sport 18/66 18. Wahlperiode 4. Juni 2021 Weder ein Stadtentwicklungsplan Sport noch die „Strategie zur integrierten Infrastrukturpla- nung“ befassten sich mit der Lizenzierung von Profimannschaften. Der FC Viktoria 1889 Berlin müsse für die Nutzung des Olympia-Stadions keine Miete in Millionenhöhe entrichten, da dort – wenn überhaupt – nur wenige Drittligaspiele ausgetragen werden sollten. Im Lizen- zierungsverfahren müsse ein drittligataugliches Stadion zur Verfügung gestellt werden, und dazu sei der Senat mit dem FC Viktoria 1889 Berlin im Gespräch. Eine finanzielle Förderung des Vereins erfolge nicht, da dies das Sportfördergesetz verbiete. Stephan Standfuß (CDU) fragt, in welcher Höhe Mietzahlungen vom FC Viktoria 1889 Ber- lin zu leisten seien. Was trage der Senat dazu bei, um für den FC Viktoria 1889 Berlin eine finanziell tragbare Spielstätte zu finden. Senator Andreas Geisel (SenInnDS) betont, dass es sich um ein Lizenzierungverfahren zwi- schen dem FC Viktoria 1889 Berlin und dem DFB handele. Der Berliner Senat sei daran nicht beteiligt. Nichtsdestotrotz unterstütze der Senat den Verein dabei, eine drittligataugliche Spielstätte nachzuweisen. Das sei nur durch die Option möglich, übergangsweise im Olym- pia-Stadion zu spielen. Dazu sei eine vertragliche Vereinbarung zwischen dem FC Viktoria 1889 Berlin und der Olympiastadion GmbH mit einer marktgerechten Miete ge- schlossen worden. Eine konkrete Zahl dürfe er nicht nennen, aber die Miete richte sich nach der Spielklasse. Eine Förderung durch das Land Berlin erfolge nicht. Da der Verein nicht in der Lage sei, eine komplette Saison im Olympia-Stadion zu finanzie- ren, sei überlegt worden, das Mommsenstadion wiederherzustellen. Da dort aber teilweise bisherige Nutzungen verdrängt worden wären und der Standort aus Sicht von FC Viktoria 1889 Berlin langfristig nicht geeignet sei, setze man auf den Umbau des Friedrich-Ludwig- Jahn-Sportparks. Die Dringlichkeit, dort voranzukommen, nehme durch die Erfolge des VSG Altglienicke im nächsten Jahr möglicherweise noch zu. Im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark sei die Haupttribüne aus Brandschutzgründen gesperrt. Die Rasenfläche könne jedoch genutzt werden. Der Investor des FC Viktoria 1889 Berlin ha- be für den Fall, dass es zu einer Lizenzierung durch den DFB komme, seine Bereitschaft er- klärt, die der Haupttribüne gegenüberliegende Tribüne für Zuschauer herzurichten. Die An- träge dafür seien gestellt. Er hoffe, dass es zu einer Genehmigung komme. Eine Umkleide- möglichkeit für die Sportlerinnen und Sportler, die Polizei usw. müsse in Form von Contai- nern geschaffen werden. Das American Football Team Berlin Thunder, das vom gleichen Investor unterstützt werde wie der FC Viktoria 1889 Berlin, benötige ebenfalls eine Spielstät- te und sei auch am Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark interessiert. Ende des Monats werde der DFB über den Lizenzantrag des FC Viktoria 1889 Berlin ent- scheiden. Stefan Förster (FDP) möchte wissen, wie zufrieden der Senat mit dem bisherigen Verlauf der Finals 2021 sei. Nicole Ludwig (GRÜNE) schließt sich der Frage ihres Vorredners an. Zudem interessiere sie der Stand der Vorbereitungen zum Damen-WTA-Rasentennisturnier im Juni 2021 und weite- rer Sportgroßveranstaltungen in diesem Jahr in Berlin. - hi - Abgeordnetenhaus von Berlin Seite 3 Inhaltsprotokoll Sport 18/66 18. Wahlperiode 4. Juni 2021 Senator Andreas Geisel (SenInnDS) antwortet, dass die Finals vom 3. bis 6. Juni 2021 in Nordrhein-Westfalen und in Berlin stattfänden. Den Auftakt habe gestern in Berlin der Para- Triathlon gemacht. Der bisherige Verlauf der Veranstaltung sei gut. Es habe sich bewährt, die Deutschen Meisterschaften auf wenige Tage zusammenzufassen. Nach dem Erfolg im Jahr 2019 seien die Sportverbände, aber auch ARD und ZDF daran interessiert gewesen, wie- der ein entsprechendes Event durchzuführen. In 18 Sportarten würden 143 Deutsche Meistertitel vergeben. Mehr als 3 000 Athletinnen und Athleten träten gegeneinander an. Die Veranstaltung könne über 25 Stunden live im Fernse- hen verfolgt werden. Es gebe zehn Veranstaltungsstätten in Nordrhein-Westfalen, und in Ber- lin fänden im Hanns-Braun-Stadion im Olympiapark – Bogensport, Moderner Fünfkampf, Triathlon –, im Strandbad Wannsee – Triathlon –, im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark – 3x3 Basketball, Radsport Trial – und in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark – Schwimmen, Wasserspringen – Wettkämpfe statt. Das Land Berlin fördere die Finals mit 1,3 Millionen Euro als Zuwendung und mit 500 000 Euro als Overheadkosten. Das Land Nordrhein-Westfalen stelle die gleiche Summe zur Verfügung. Der einzige Wermutstropfen sei die geringe Zuschauerbeteiligung aufgrund der Coronapandemie. Vom 12. bis 20. Juni 2021 finde in Berlin das Damen-Tennisturnier zur Vorbereitung auf Wimbledon statt. Die ersten 25 der Tennis-Weltrangliste träten in dieser Zeit gegeneinander an. Man beginne mit 500 Zuschauerinnen und Zuschauer und steigere das dann auf 1 000. Er begrüße, dass in Berlin ein so hochkarätiges Tennisturnier ausgetragen werde. Man versuche, mit Pilotprojekten wieder Zuschauerinnen und Zuschauer in den Sportstätten zuzulassen. Die Pilotprojekte mit den BR Volleys in der Max-Schmeling-Halle mit rund 900 Zuschauerinnen und Zuschauern und mit ALBA Berlin mit 1 000 Zuschauerinnen und Zuschauern seien erfolgreich verlaufen. Die Anwesenden hätten sich diszipliniert verhalten. Das Pilotprojekt mit dem 1. FC Union sei hingegen misslungen. Sowohl im als auch vor dem Stadion seien die Abstandsregeln nicht eingehalten worden. Er gehe davon aus, dass das Ent- scheidungsspiel von ALBA Berlin am 7. Juni 2021 wieder mit Zuschauerinnen und Zuschau- ern stattfinden könne. Am 7. Juni 2021 werde gemeinsam mit der SCC Events GmbH eine Pressekonferenz durch- geführt, um über die Perspektiven von Laufveranstaltungen in Berlin zu sprechen. Stefan Förster (FDP) fragt, ob die Finals 2022 auch in Berlin stattfänden. Senator Andreas Geisel (SenInnDS) informiert, dass Berlin dies beantragt habe. Eine Ent- scheidung stehe noch aus. Vorsitzende Karin Halsch stellt fest, dass der Tagesordnungspunkt damit beendet sei. - hi - Abgeordnetenhaus von Berlin Seite 4 Inhaltsprotokoll Sport 18/66 18. Wahlperiode 4. Juni 2021 Punkt 2 der Tagesordnung a) Besprechung gemäß § 21 Abs. 3 GO Abghs 0124 Förderung des Trend- und Actionsports in Berlin Sport (auf Antrag der Fraktion der CDU) b) Besprechung gemäß § 21 Abs. 3 GO Abghs 0234 „Perspektiven für den Klettersport in Berlin“ Sport (auf Antrag der Fraktion der SPD, der Fraktion der CDU, der Fraktion Die Linke, der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion der FDP) zu a) und b): Anhörung Siehe Wortprotokoll. Punkt 3 der Tagesordnung Antrag der Fraktion der SPD, der Fraktion Die Linke 0253 und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Sport Drucksache 18/3742 Kletter- und Bouldersport in Berlin stärken und bedarfsgerecht entwickeln (vorbehaltlich der Überweisung durch das Plenum) Udo Wolf (LINKE) stellt fest, dass der Antrag das Ergebnis der Anhörung am 15. Januar 2021 sei. Staatssekretär Aleksander Dzembritzki (SenInnDS) hält es für sinnvoll, eine Bestandsauf- nahme der bestehenden Kletter- und Boulderinfrastruktur durchzuführen. Ein Konzept zur Förderung des Kletter- und Bouldersports könne nur erfolgreich erarbeitet und umgesetzt werden, wenn sich daran alle relevanten Senatsverwaltungen beteiligten. Stefan Förster (FDP) spricht sich für die Zustimmung zu dem Antrag aus. Er gebe zu beden- ken, dass nicht nur die Senatsverwaltungen, sondern auch die Bezirksämter einbezogen wer- den müssten, wenn es um den Ausbau der Kletter- und Boulderinfrastruktur gehe. Eine Dis- kussion um Zuständigkeiten in der Zukunft müsse verhindert werden. Stephan Standfuß (CDU) kündigt die Zustimmung seiner Fraktion zu dem Antrag an. Der Ausschuss empfiehlt, dem Antrag Drucksache 18/3742 zuzustimmen. - hi - Abgeordnetenhaus von Berlin Seite 5 Inhaltsprotokoll Sport 18/66 18. Wahlperiode 4. Juni 2021 Punkt 4 der Tagesordnung Besprechung gemäß § 21 Abs. 3 GO Abghs 0226 Aktuelle Corona-Rechtsverordnungen und die Sport Auswirkungen auf den Sport (auf Antrag aller Fraktionen)
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