Wochenzeitung Der Stadt Trier

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www.trier.de Wochenzeitung der Stadt Trier „WeinReich“-Ausstel- Eindrucksvolle Bilanz: 2011 rückten Weniger Verpackung, lung im Stadtmuseum Feuerwehr und Rettungsdienst im mehr Genuss: A.R.T. zeigt Exponate zur Trierer Stadtgebiet zu insgesamt 1060 setzt sich für Müllver- Weinkultur Seite 3 Einsätzen aus Seite 5 meidung ein Seite 9 17. Jahrgang, Nummer 46 A M T S B L A T T Dienstag, 13. November 2012 i SAB wieder da Nach der Änderung der Fahrzeugzu- Sicher feiern ohne Alkohol lassungsverordnung kann das seit der Gebietsreform 1969 abgeschaffte Au- tokennzeichen SAB für Trier-Saarburg Aktionspaket gegen Exzesse am „Fetten Donnerstag“ vorgestellt – Entscheidung am Donnerstag im Stadtrat ab 19. November wieder vergeben Nachdem es in diesem Jahr am Fet- nerstag“ 2013 soll unter dem Motto werden. Die drei Zweigstellen der ge- ten Donnerstag zu Alkoholexzessen „Fröhlich feiern in Trier– aber sicher“ meinsamen Zulassungsstelle der Stadt kam, soll an Weiberfastnacht 2013 stehen. Nach der neuen Gefahrenab- Trier und des Landkreises Trier-Saar- in der Altstadtstadt zwischen 9 und wehrverordnung, über die der Stadt- burg in Trier, Hermeskeil und Saarburg 19 Uhr ein Alkoholverbot gelten. Die rat entscheidet, darf am 7. Februar sind technisch auf die Zuteilung der Entscheidung trifft der Stadtrat am 2013 zwischen 9 und 19 Uhr in neuen Schilder bei Neuzulassungen Donnerstag. Die Arbeitsgemein- großen Teilen der Altstadt kein Alko- oder Umschreibungen vorbereitet. Das schaft Trierer Karneval (ATK) un- hol getrunken oder mitgebracht wer- Kennzeichen SAB kann allerdings nur terstützt diesen Schritt und will die den. Das Gebiet umfasst unter ande- von Bewohnern des Landkreises Tri- Feier zur Prinzenproklamation ver- rem Haupt-, Vieh- und Kornmarkt, er-Saarburg beantragt werden. Die Ge- kürzen. Gleichzeitig will sie aber den Stockplatz sowie die Treviris-Passa- bühr für die Umschreibung von TR auf Auftakt des Straßenkarnevals weiter ge mit umliegenden Straßen. Aus- SAB beträgt in der Regel 40 bis 70 Eu- auf dem Hauptmarkt feiern. Eine nahmen gelten für Personen, die zum ro pro Fahrzeug. Einigung zu noch strittigen Details Beispiel im Supermarkt Wein fürs soll in Verhandlungen mit dem Rat- Abendessen gekauft haben und auf haus erzielt werden. dem Weg nach Hause sind. Rathaus am Einigkeit herrschte am Runden 13. geschlossen Am 16. Februar hatten an der Feier auf Tisch, dass mit diesen Vorkehrungen dem Hauptmarkt auch rund 2500 Ju- Exzesse zwar verhindert, tieferlie- Wegen eines betrieblichen Gesund- gendliche und junge Erwachsene teil- gende Ursachen aber nicht behoben heitstags im Rathaus bleiben am genommen, von denen sich viele vor werden können. Dafür müsse die Dienstagvormittag, 13. November, al- allem durch mitgebrachten Alkohol in Prävention, ausgebaut werden. le Ämter und deren Nebenstellen bis kurzer Zeit teilweise bis zur Besin- Notfallvorsorge ausbauen auf das Standesamt für den Publi- nungslosigkeit betranken. In 60 Fällen kumsverkehr geschlossen. Am Nach- kam es zu massiven Vergiftungen. Der Runde Tisch schlägt außerdem mittag ist das Rathaus wegen der Per- Nach Einschätzung eines Notarztes konkrete Schritte vor, um alkoholisier- sonalversammlung komplett zu. Das war es nur einem glücklichen Zufall zu te und verletzte Besucher schnell zu Stadtmuseum bleibt während der nor- verdanken, dass keine Todesopfer zu versorgen. Der Rettungsdienst soll vier malen Öffnungszeiten zwischen 10 beklagen waren. Die Ordnungskräfte Einsatzfahrzeuge bereithalten. In der und 17 Uhr ebenfalls geschlossen. sprachen 100 Platzverweise aus, um Toni-Chorus-Sporthalle ist ein sta- Die Veranstaltung „Weine aus der Massenschlägereien zu verhindern. tionärer Behandlungsplatz vorgesehen. Stadt. Kommentierte Weinprobe“ um Danach war klar, so Bürgermeiste- Ein zusätzliches Notarztfahrzeug soll 20 Uhr findet statt. Die Geschäfts- rin Angelika Birk, dass das bisherige besetzt und die Belegung in der Leit- stellen der VHS und der Musikschule Präventions- und Sicherheitskonzept stelle aufgestockt werden. bleiben geschlossen, die Kurse finden versagt hatte. Um eine Wiederholung Da es aus anderen Städten positive wie angekündigt statt. Die Bibliothe- zu verhindern, entstand der Runde Beispiele gibt, dass eine positive Fei- ken im Palais Walderdorff und in der Tisch Weiberfastnacht. Beteiligt sind Publikumsmagnet. Zum Auftakt des Straßenkarnevals wünschen sich die Nar- erkultur im Karneval jenseits von Al- Weberbach und das Archiv sind eben- unter anderem die ATK, die Stadtju- ren ein fröhliches und unbeschwertes Fest. Archivfoto: PA koholexzessen möglich ist, schlägt falls zu. Allgemeine Auskünfte zur gendpflege, die regionale Jugend- der Runde Tisch ein Fest für ältere Ju- Verwaltung erteilt am 13. November schutzbeauftragte, die Polizei, Ord- Rettungsdienst, Feuerwehr, der Kran- und Thomas Egger. Das Aktionspaket gendliche in Kooperation mit dem wie gewohnt das Servicecenter unter nungs- und das Stadtreinigungsamt, kenhäuser, der ADD-Schulabteilung ist ein Ergebnis der intensiven Arbeit Exhaus vor. Ergänzend ist ein Ange- der Behördenrufnummer 115. das Jugendparlament, Vertreter von sowie die Dezernenten Angelika Birk der letzten Monate. Der „Fette Don- bot für Jugendliche unter 16 möglich. Bitburger diese Woche wieder frei Stadt bedauert VG-Urteil Gehweg und Fußgängerquerung werden fertiggestellt – Frist eingehalten OB: NPD-Demo am 9. November verhöhnt NS-Opfer Die Stadt hat am Freitag mit Bedauern denen das verfassungsrechtlich ge- Mehr als sechs Monate nach dem das Urteil des Verwaltungsgerichts währleistete Versammlungsrecht rest- Start stehen die Bauarbeiten an der Trier zur Kenntnis genommen, wonach los eingeschränkt werden könne“. Bitburger Straße (B 51) fristgerecht die von ihr verbotene NPD-Versamm- Obergerichtlich sei geklärt, dass eine kurz vor dem Abschluss. Die noch lung am Gedenktag der Opfer der Po- Versammlung nicht alleine aus dem bestehenden Verkehrsbeschränkun- gromnacht vom 9. November 1938 mit Grunde gänzlich verboten werden kön- gen werden in dieser Woche aufge- Auflagen doch stattfinden konnte. In ne, „weil sie an einem Gedenktag statt- hoben, so dass sämtliche Fahrspuren Kenntnis der bisherigen Rechtsspre- finde.“ Die NPD hatte den Bahnhofs- befahrbar sind. Als einer der letzten chung verzichtete die Stadt darauf, vorplatz als Alternativ-Ort für ihre Meilensteine wird in diesen Tagen Rechtsmittel gegen die Verbotsaufhe- Kundgebung genannt. Die städtischen der Gehweg als Verbindung von der bung einzulegen. OB Klaus Jensen be- Verbote für den Simeonstift- oder den Fachhochschule zur Innenstadt inklu- kräftigte jedoch seine grundsätzliche Viehmarktplatz wurden wegen des sive Fußgängerampel fertiggestellt. Auffassung, die auch vom Stadtvor- Martinsumzugs an der Porta und der Die weiteren Restarbeiten konzen- stand geteilt wird, dass Demonstratio- Nähe des Viehmarkts zur Gedenkver- trieren sich auf die Instandsetzung nen der rechtsextremistischen Partei an anstaltung am Standort der früheren des „Trampelpfades“ in Richtung Gedenktagen wie dem 9. November ei- Synagoge am Zuckerberg auch vom Hochschule und die Installation von ne Verhöhnung der Opfer der von den Gericht aufrechterhalten. Geländern und Sitzbänken. Nationalsozialisten initiierten Pogrom- Die NPD-Kundgebung im Bereich Durch den Ausbau des unteren Ab- nacht darstellt. Damals begann die sys- des Bahnhofsvorplatzes verlief mit gut schnitts der Bitburger Straße, in des- tematische Verfolgung und spätere Er- zehn Teilnehmern einschließlich der sen Verlauf ein Teil der roten Sand- mordung von Millionen jüdischer Mit- Gegendemonstration ohne besondere steinfelswand abgesprengt wurde, bürgerinnen und Mitbürger. Vorkommnisse. Die verschiedenen Er- entstand vor der Kreuzung Kaiser- Das Verwaltungsgericht begründete innerungsveranstaltungen an die Opfer Wilhelm-Brücke in Richtung Innen- seinen Beschluss unter anderem mit des NS-Terrors nannte Jensen ein „er- stadt eine zusätzliche Spur für Links- dem Hinweis, dass der Versammlung mutigendes und unterstützenswertes abbieger. Es wird erwartet, dass der auf dem zu genehmigenden Bahnhofs- Zeichen gegen jede Form von Antise- Anstieg. Die Arbeiten an der B 51 konzentrierten sich zuletzt auf die Herrichtung an dieser Stelle häufige Rückstau sich vorplatz keine rechtlich tragfähigen mitismus und Rechtsextremismus“. der Fuß- und Radwegverbindung zur FH. Foto: PA verkürzt. Gesichtspunkte entgegen stünden, „mit Siehe auch Bericht Seite 3 Seite 2 Rathaus Zeitung Dienstag, 13. November 2012 Meinung der Fraktionen Eine Million mehr Finanznot der für Triers Straßen Kommunen lindern! Wäre es nach dem Willen anderer gegangen, zu sehen: An vielen Stellen wird saniert und Nicht zuletzt bei der Diskussion über die Zu- weitung der Ausgaben, um präventiv agieren zu würde es mit dem Zustand der Trierer Straßen gebaut. Asphaltdecken wurden und werden er- kunft der Jugendarbeit wurde deutlich, dass der können und die Stadt zukunftssicher weiterzu- noch schlimmer aussehen, als es zurzeit ohne- neuert, Schlaglöcher beseitigt. Mit dem Bud- Staat ein Einnahmeproblem hat. Auch in unse- entwickeln. Trier ist hierzu leider nicht allein in hin der Fall ist. Mit Vehemenz wehrte sich man- get konnten im Sommer für 467.000 Euro Sa- ren Schulen, auf den Straßen oder in der Kul- der Lage. Es müssen zwei Dinge geschehen: cher bei den letzten Haushaltsberatungen ge- nierungen in der Engel- und Thebäerstraße, turlandschaft ist dies eindeutig erkennbar. Mit 1. Endlich brauchen wir eine verantwor- gen unsere Anträge, mehr Geld für den Straßen- sowie an der Spitzmühle und in der Strese-

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