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Sonata for Viola and Piano in F major op. 111 22'28 Heinrich Kaspar Schmid (1874-1953) Late Chamber Works Con mota moderato 8'46 Scherzo. Vivace malta 4'14 Trio for Clarinet, Viola and Piano in G minor op. 114 25'34 Finale. Feierlich (largol - Allegro can spirito 9'20 Allegro appo5sionato 10'56 Vivo malta 2'21 Capriccio for Flute and Piano in A minor op. 34 No. S 7'15 Adagio non trappo 5'16 T.T.: 79'58 Finale. Vivace 6'51 Nils Monkemeyer, Viola Sonata for Flute and Piano in A major op. 106 18'02 Johannes Zurl, Clarinet [}] Allegro 6'54 Flute 2'37 Pirmin Grehl, o Scherzo. Rosch und lebhoft Nicholas Rimmer, Piano 3'22 o Andante. Cantabile 4'58 [I] Poco sostenuto Allegretto for Clarinet & Piano 6'17 in B flat major op. 34 No.2 Heinrich Kaspar Schmid die geheimsten Zusammenhange, die schlagendsten che Rotlosigkeit plotzgegriffen und ein blinder Ehrgeiz die treffende Losung all jener Menschen, die »von Hert• Spate Kammermusikwerke Beziehungen und ihre auBere Erscheinung, die Form. fast alles Miteinander verdrangt hat? Warum erfolgrei• zen« schufen, auf do/) es wieder »zu Hertzen« ginge, Und wie beim bildenden Kunstler ouch heute noch die che, kluge Praktiker unter den Teppich gekehrt, womag• und die sich von den auBeren Widrigkeiten der Her• Einmal einfach Erster Klasse vollkommenste Erziehung in die Werkstatte und an die lich sogar verunglimpft und entsorgt wurden, wo nichts kunft oder Fremdbestimmung nicht abhiehen lie/)en, Seite eines ersten Meisters zu verlegen ware, so ouch weiter notig ware, als einmal ein oder zwei Jahrgange ihrem eigentlichen Ziele beharrlich zuzustreben. Wenn »Wissen ist Konnen«, 16f3t Otto Ernst einen Freund beim Musiker.« im Probelouf ... Sehen Sie, schon die blo/)e Andeutung dazu ein zweiter Bildungsweg notig sein sollte, dann und Lehrerkollegen seines Asmus Semper 1) ausrufen, Heinrich Kaspar Schmid und sein Beinohe-Namens• soleh alternativer Moglichkeiten macht die Bremsen ging es eben auf diesem - oder ouch, wie im Faile unse• »denn des Wissen cler Schule ist gar kein Wissen. Nur vetter - denn Otto Ernst schrieb sich Schmidt, bevor er kreischen! res Heinrich Kaspar Schmid, uber ein Ausweichgleis. was man kann, des weif3 man ouch. Selbst handeln, seinen Familiennamen aus kunstlerischen Grunden Dos eben Gelernte anwenden, ausprobieren las• Geboren am 11. September 1874 im niederboyeri• selbst schaffen muB des Kind, wenn es lernen 5011.« abkoppelte - waren eben Lehrer von einem Schrot und sen, die theoretische Stun de mit dem proktischen Noch• schen landau an der Isor ols Sohn des Volksschullehrers Als diese Worte vor gut einhundert Jahren geschrie• Korn, das im laufe der Zeit durch fortgesetzte Genma• mittag koppeln, onstott uber Wirk- oder Unwirksamkeit Heinrich Schmid und seiner Ehefrau Barbara, geb. ben wurden, waren sie bereits die historische Reflexion nipulationen so weit und grundlegend verandert wurde, yon Hausaufgaben zu theoretisieren, kurzum »Iearning Piechler, geriet der Knabe praktisch sofort in eine erz• einer Zeit, in cler der Verfasser cler autobiographischen do/) inzwischen der Berufsstond des Schulpsychologen by doing« oder »by mimikry and imitation« war noch musikalische Umgebung: »Mein Vater entstammte als Semper-Trilogie gerade sein Seminar absolviert und die wichtiger 015 der eigentliche Unterricht geworden ist: immer der Schlussel zum Verstehen: »Theorie hoch in Lehrer einer Zeit und einer Schule, in der die Seminari• ersten p6dagogischen Gehversuche in einer Hambur• Wenn dann wieder mal einem die Sicherung durch• Ehren, aber ich halte jedes yom eigentlichen Musizieren sten die Musik noch richtig lernen, d. h. uben konnten. ger Volksschule getan hatte: »Hinaus ins Freie! - Dos ist brennt, weil ihm vor »lauter Frust« und theoretischer losgeloste Theoretisieren als ein Obel, vor allem als eine Seine Art, die Orgel zu spielen, war nicht eine ewige dos gonze Geheimnis der Padogogik. Die Welt Oberfutterung die Birne platzt, sind zwar Weinen, Kla• Zeitverschwendung«, befand Schmid. Mit Harmanie, Verlegenheit, er war ein firmer Geiger und Klavierspie• anschauen und anfassen, des ist 011e5«, jubiliert cler gen, Sorgen und Zogen ("Worum?«) gewoltig. Auf die Kontrapunkt und Formenlehre aUein konne man weder ler, spielte die Flate, beorbeitete fur seinen Gebrouch Visionor, wie es spoler ouch Erich Kastner tun wird Idee aber, mal wieder bei Wind und Wetter unter frei• Beethoven noch Bach voll erfassen, Begeisterung und ollerhond Musikstucke, und es hOHe Hand und Fu/), wie I»Der Unterricht wird zum Lokaltermin«j, wenn er Justus em Himmel trigonometrische Landvermessung mit allen Intuition seien vielmehr die Mutter samtlicher Kunste • er die jeweils Auserwahlten seiner Schule fUr den Kir• mit seinem Fliegenden Klossenzimmer abheben laBt. Logarithmen, Cosinussen und Tangenten zu betreiben und wir konnen uneingeschrankt hinzufUgen, daB das chenchor in muhevollen unbezahlten Singstunden her• Heinrich Kaspar Schmid, der Lehrersohn aus Lan• oder im Wold und auf der Heide gonz biologisch im furs gesamte Lernen gilt: Wer sich noch erinnert, einmal anbildete und wie er sie durch deutsche Lieder regsam dau in Niederbayern, mit dem wir uns im folgenden ein Schlamm zu wuhlen und dabei noch nebenbei ein poor etwas wirklich so »kapiert« zu hoben, daB die Sonne und froh erhielt. - Er tat das aus seiner Begabung her• wenig grundlicher befassen wollen, hatte der Maxime wilde Mullkippen zu beseitigen - auf saleh praktische oufging und es ihn nicht mehr in der Bank hielt, ob es aus, dem Zuge seines Herzens folgend ... «, erzahlt ganz zweifellos jauchzend beigepflichtet. Denn 015 er Nutzanwendungen kommt natUrlich niemand in einer schon zur Pause gelautet hotte oder nicht - der weiB, Schmid 1920 in den Munchner Neuesten Nochrichten, 1924 die Leitung des Augsburger Konservatoriums Zeit, wo alles nur noch aufs Display, den Monitor oder wovon die Rede ist. die ich hier nach der 1921 erschienenen Monographie ubernahm, war eine der ersten Neuerungen die Einfuh• in die Rahre guckt. von Herman (sid I Roth zitiere (einer Publikation ubri• rung einer Gestaltungsklasse, in der die Schuler des Damit sei nicht gesagt, daB die Lehrer Schmid oder gens, zu deren spezieller StiHstik sich meine einleiten• Instituts fortan lernten, mit der klingenden Materie bald• Schmidt nicht ouch zu ihrer Zeit gegen Windmuhlen Doch ich lasse mich wieder einmal hinreiBen, weil den Reflexionen verhalten wie ein Beipackzettel zu Tho• moglichst direkten Kontakt aufzunehmen. Denn wie mit kampfen muBten (Ietzterer hat beispielsweise mit seiner mich die Vorstellung, es konne eines Tages der padago• mas Mann). dem Inhah, meinte er, »so ist's ouch bei der Form: Komodie Flochsmonn 0/5 Erz;eher ein kostliches Portrait gische Traum einiger intelligenter Wesen Wirklichkeit Auch mutterlicherseits scheint die Musik kein Fremd• Gestaltungskunst ist alles, sie umfa/)t alles, das Techni• hanebuchener Inkompetenz gezeichnetl - doch wenn werden, mindestens genauso enthusiasmiert, wie mich wort gewesen zu sein. Barbara Schmid ist zwar die sche und Geistige eines Werkes; ihr laBt sich aber nicht es wahr ware, daB die Menschheit mit ihrer Historie die Beruhrung mit den Gedonken- und Schapfungswel• Tochter eines Seifensieders, sie ist aber ouch die Ver• yon auBen, immer nur yon innen beikommen. Und daB wachst und aus derselben lernt, dann ware doch zu fro• ten sokher Geister kontaminiert, die uns vermoge ihrer wandte des Komponisten und Orgelvirtuosen Arthur hier der schaffende Kunstler besonders tief einzudrin• gen, warum sowohl im herkommlichen Schulbetrieb wie Kunstwerke und Erwagungen ja nicht nur ornamentale Piechler (1896-1974), der - wie sein Cousin und leh• gen vermag, wer mochte das bestreiten? Er ken nt, spurt ouch und gerade auf dem Gebiete der Kunst eine 501- Antiquitaten liefern: L'art pour rart de y;vre ware wahl rer Schmid - in der Liste der Landauer Ehrenburger figu- 4 5 riert und gemeinsam mit diesem seit 1993 Namenspa• eigenen auvres gewesen sein) und wendet sich dann, besondere Auszeichnung fur seine 1902 entstandenen Sturz yom pferde an der Hand verlelzl und voruberge• tron eines ebendort im Dreijahresrhythmus veronstalte• wie geheiBen, den Fahrpldnen, Bahnsteigkarten und Streichquartettvariationen uber ein eigenes Thema, hend an einer inneren Kronkheit leidend, wird Schmid ten Orgelwettbewerbs geworden ist. Stellwerken zu. dazu erfolgreiche Studien am Klavier und an der Orgel anschlieBend in ein Gefangenenlager abgestellt - und Die musikalische Betetigung zundchst als Herzens• Zwischendurch das »Einjdhrige«: Mit wahrem fuhren 1903 zu einem gl6nzenden Examen: »Herr gleich befaBI er sich schon wieder mil »h6herer Musik«: sache und erst in zweiter oder dritter Linie als kommen• Feuereifer meldet sich der Neunzehniohrige freiwillig Schmid ist sehr bef6higt fur den Beruf eines Lehrers und Dos Streichquartett G-dur op. 26 und Sieben dreistimmi• der Broterwerb? Fur den kleinen Heinrich Kaspar ist die zur soldo tisch en Ausbildung, die er so gern und be son• eines Dirigenten.« ge Jugend/ieder op. 25 entstehen, bevor der Komponist Antwort einfach: Die Mutter bringt dem Funfjdhrigen ders fur die Physis nutzbringend absolvierl, daB er In der Zwischenzeil hatte der ouch die ersten prak• auf dem Ruckzug in Tournai seine groBe Violinsonate zum Geburtstag des Vaters ein Klaviersti..ickchen bei, schon funf Jahre spater 11898) zum Reserveoffizier tischen Erfahrungen in der weiten Welt gesommelt. a-moll op. 27 vollendet. woraus regelmaBige Stunden und drei Jahre speter befardert wird. 1901 war er als Begleiter mit dem Hofoperntenor Raoul Koum yom allgemeinen

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