Journalism As a Female Profession the Field Of

Journalism As a Female Profession the Field Of

ISSN 0259-7446 € 4,80 medienmedien Kommunikation in Vergangenheit und Gegenwart&& zeitzeit Thema: Journalism as a female profession The Field of Feminine Journalism Eine unbekannte Journalistin im Ersten Weltkrieg Rediscovering Ernestine Evans The First Lady of Israeli Journalism Hanna Semer 22/2009/2009 Jahrgang 24 medien & zeit Impressum Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Verein „Arbeitskreis für historische Kommunikationsforschung (AHK)“, Schopenhauerstraße 32, A-1180 Wien http://www.medienundzeit.at Inhalt © Die Rechte für die Beiträge in diesem Heft liegen beim „Arbeitskreis für historische Kommunikationsforschung (AHK)“ The Field of Feminine Journalism Vorstand des AHK: Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Duchkowitsch (Obmann), An unwritten history 4 a.o. Univ.-Prof. Dr. Fritz Hausjell (Obmann-Stv.), Mag. Gaby Falböck (Obmann-Stellvertreterin), Hatty Oliver Mag. Bernd Semrad (Geschäftsführer), Mag. Fritz Randl (Geschäftsführer-Stv.), Mag. Christian Schwarzenegger (Schriftführer), „... in die Gesellschaft von Helden Dr. Erich Vogl (Schriftführer-Stv.), Mag. Marion Linger (Kassierin), passe ich nicht rein.“ Dr. Norbert P. Feldinger (Kassier-Stv.) Eine unbekannte Journalistin im Redaktion: Wolfgang Duchkowitsch, Christian Schwarzenegger Ersten Weltkrieg: Gastherausgeberschaft: Friedel Merzenich (1879–1956) und Susanne Kinnebrock ihre Arbeit für die „Liller Kriegszeitung” 15 Layout: Christian Schwarzenegger Lucia Hacker Redaktion Buchbesprechungen: Gaby Falböck “Not nearly enough use is made of Korrespondenten: Prof. Dr. Hans Bohrmann (Dortmund), women” Prof. Dr. Hermann Haarmann (Berlin), Prof. Dr. Ed Mc Luskie (Boise, Idaho), Rediscovering Ernestine Evans 24 Prof. Dr. Arnulf Kutsch (Leipzig), Annie Rudd Prof. Dr. Markus Behmer (Bamberg), Prof. Dr. Rudolf Stöber (Bamberg) The First Lady of Israeli Journalism Druck: Hannah Semer (1924 - 2003) Buch- und Offsetdruckerei Fischer, 1010 Wien, Dominikanerbastei 10 Quest and discovery: The story of an Erscheinungsweise: exceptional woman 40 medien & zeit erscheint vierteljährlich Bezugsbedingungen: Einat Lachover Einzelheft (exkl. Versand): € 4,80 Doppelheft (exkl. Versand): € 9,60 Jahresabonnement: Rezensionen 55 Österreich (inkl. Versand): € 17,60 Ausland (inkl. Versand auf dem Landweg): € 24,00 StudentInnenjahresabonnement: Österreich (inkl. Versand): € 12,80 Ausland (inkl. Versand auf dem Landweg): € 19,20 Info und Bestellung unter [email protected] Bestellung an: medien & zeit, Schopenhauerstraße 32, A-1180 Wien oder über den gut sortierten Buch- und Zeitschriftenhandel ISSN 0259-7446 m&z 2/2009 Editorial Der Anteil von Frauen im Journalismus hat beständig zugenommen. In westlichen Demokra- tien ist inzwischen mindestens jeder dritte Jour- nalist genau genommen eine Journalistin. Ver- sucht man die Berufsgeschichte von Journalistin- nen zu rekonstruieren, dann tut sich allerdings ein eigentümlicher Widerspruch auf: Während Standardwerke der Berufsgeschichtsschreibung oft suggerieren, dass Frauen seit der ‚Take-off- Phase’ des modernen Journalismus im ausgehen- den 19. Jahrhundert bis in die Nachkriegszeit hinein eine quantité négligeable darstellen, finden sich in zeitgenössischen (medialen) Quellen zahl- reiche Hinweise auf weibliche Autorinnen. Doch in den Fokus der Forschung sind diese frühen Journalistinnen bislang selten geraten. Allenfalls spektakuläre Ausnahmejournalistinnen sind als Einzelfälle biographisch untersucht worden – und dies häufig mit primär (geschlechter-) histo- rischer oder literaturwissenschaftlicher Perspekti- ve. Unser Wissen über die frühen Journalistinnen ist nach wie vor fragmentarisch. Diese Forschungslücke veranlasste medien&zeit, einen Call for Papers zu initiieren, um aktuelle und internationale Forschungen zu frühen Jour- nalistinnen zusammenzuführen. Aufgrund der großen Resonanz auf diesen Call for Paper und der positiven Reviews der Peers, entschloss sich das Editorial Board, zwei Hefte dem Thema „Journalismus als Frauenberuf“ zu widmen. Das erste Heft reflektiert die Frage, warum es sich bei der Journalistinnengeschichte um eine unge- schriebene handelt, und führt mit seinen Beiträ- gen Erkenntnisse und Perspektiven aus unter- schiedlichen Ländern zusammen: aus den USA, Großbritannien, Israel und Deutschland. So heterogen diese Länder, ihre Journalismuskultu- ren und vor allem auch die behandelten Zeiträu- me erscheinen mögen (sie erstrecken sich über das ganze 20. Jahrhundert), es zeigen sich doch klare Parallelen hinsichtlich der Vorstellungen darüber, was der Kern des Journalismus ausmache (nämlich ‚hard news’) und wo Frauen zu platzie- 2 m&z 2/2009 ren seien (in der Peripherie des Journalismus, weit Fähigkeit, jede sich bietende Chance zu nutzen, entfernt vom ‚harten’ Nachrichtenjournalismus). herausarbeitet. Flexibilität scheint Frauen im Bezeichnenderweise scheinen sich berufsprakti- Journalismus Chancen ermöglicht zu haben, scher und akademischer Diskurs wenig zu unter- wenngleich es erstaunt, dass Evans trotz eines scheiden, wenn es darum geht, die Grenzen des beachtlichen Oeuvres, ansehnlicher Erfolge und Journalismus zu ziehen und journalistische Nor- eines exzellenten Netzwerkes stets im Hinter- men zu perpetuieren. Hatty Oliver arbeitet in grund wirkte und nach ihrem Tod völlig in Ver- ihrem theoretischen Beitrag heraus, wie normati- gessenheit geriet – ein Schicksal, dass sie, neben- ve Vorstellungen und ein ‚gender bias’ die gängi- bei bemerkt, auch mit Merzenich teilt. gen wissenschaftlichen Journalismusdefinitionen Der letzte Beitrag dieses Heftes widmet sich hin- durchziehen – mit gravierenden Folgen für die gegen einer Starjournalistin, der „First Lady“ des Aufarbeitung der Journalismusgeschichte. Femi- israelischen Journalismus Hanna Semer (1924- nin konnotierte Felder jenseits des hehren Kerns 2003). Einat Lachover arbeitet hier zum ersten des Journalismus blieben ausgeblendet und mit Mal Leben und Werk dieser in Bratislava gebore- ihnen ein großer Teil derjenigen, die im Bereich nen Ausnahmejournalistin auf. Semer, die sich des „feminine journalism“ tätig waren: überwie- zwar selbst nicht als Feministin sah, wird hier gend Frauen. aber aus einer feministischen Perspektive analy- Ins Zentrum der (historischen) Kommunikati- siert. Denn zweifelsohne kann ihr eine gewisse onsforschung gerät eher der Kern des Journalis- Vorreiterrolle zugesprochen werden, weil sie in mus und so mag auf den ersten Blick ein Beitrag Feldern des Journalismus aktiv wurde, die an- über eine Journalistin naheliegen, die während sonsten Männern vorbehalten waren, und weil sie des Ersten Weltkriegs an die französische Front als Chefredakteurin von Davar die vielfach kon- zog, um für die Liller Kriegszeitung zu arbeiten. statierte gläserne Decke durchbrach. Lucia Hacker widmet sich der „unbekannten Journalistin“ Friedel Merzenich (1879-1956) und „Frauen in einem Männerberuf“, so betitelten ihren Publikationen während der Kriegszeit. Irene Neverla und Gerda Kanzleiter ihre 1984 Dabei arbeitet sie heraus, wie fern von der kriege- publizierte Pionierstudie zur Berufssituation von rischen Realität Merzenichs Oeuvre damals war, deutschen Journalistinnen. Und der Balanceakt wie es an Konventionen des „feminine journa- zwischen männlicher Berufs- und weiblicher lism“ anknüpfte und wie Merzenich letztlich Geschlechterrolle scheint die gesamte Journali- scheiterte, im Kern des Journalismus Fuß zu stinnengeschichte zu durchziehen – nicht nur im fassen. deutschsprachigen Raum, auch in anderen westli- Ähnlich wie Friedel Merzenich war die US-Ame- chen Ländern. rikanerin Ernestine Evans (1989-1971) eine Jour- nalistin, die sich an den Grenzen des Journalis- medien&zeit wünscht, dass dieser Streifzug durch mus bewegte – zur Schriftstellerei, zum Ver- die nicht mehr ganz ungeschriebene Geschichte lagsmanagement und zur politischen Öffentlich- der Journalistinnen zur anregenden Lektüre keitsarbeit. Allerdings, dies sei hier vorwegge- gerät, nommen, gelangt es dem Tausendsassa Ernestine Evans besser, auch im Nachrichtenjournalismus ihren Platz zu finden. Evans Karriere wird von SUSANNE KINNEBROCK Annie Rudd nachgezeichnet, wobei sie Evans WOLFGANG DUCHKOWITSCH Netzwerke, ihre Vielseitigkeit und vor allem ihre CHRISTIAN SCHWARZENEGGER 3 m&z 2/2009 The Field of Feminine Journalism An unwritten history Hatty Oliver his issue of medien & zeit asks why and how fession while others specialisms are ignored; these Twomen have been systematically removed exclusions are largely due to the professional from the history of the press, how it has come to codes that inform the journalistic discourse. pass that their contribution to journalism has Within an Anglo-American journalistic tradition been largely ignored. I will attempt to answer this notions of objectivity and impartiality have beco- question not through historical analysis, but by me a defining professional norm and a way of considering the ways in which both the professi- demarcating what journalism is, both for the pro- on and the academy define journalism. I will fession itself and for the academy. A professional examine journalistic discourses through the lens identity organised around objectivity has privile- of my own research into contemporary women ged certain types of journalism over others, mea- journalists. I am currently examining the profes- ning that while the journalistic profession is cha- sional identity of women working in a sub-field racterised by huge variety, incorporating every- of contemporary British journalism, which I defi- thing from trade journals to glossy women’s ne as feminine journalism1.

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