Gemeindefusion „Gratwein-Straßengel“ Eine neue Gemeinde unter dem Zeichen räumlicher Disparitäten MASTERARBEIT zur Erlangung des akademischen Grades Master of Science der Studienrichtung Nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung an der Karl-Franzens-Universität Graz vorgelegt von Claudia NAGER, Bakk.rer.nat. am Institut für Geographie und Raumforschung Begutachter: Ao.Univ.-Prof. Dr.phil. Peter ČEDE Graz, 2019 Ehrenwörtliche Erklärung Ich erkläre ehrenwörtlich, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig und ohne fremde Hilfe verfasst, andere als die angegebenen Quellen nicht benutzt und die den Quellen wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen als solche kenntlich gemacht habe. Die Arbeit wurde bisher in gleicher oder ähnlicher Form keiner anderen inländischen oder ausländischen Prüfungsbehörde vorgelegt und auch noch nicht veröffentlicht. Die vorliegende Fassung entspricht der eingereichten elektronischen Version. Gratwein-Straßengel, Jänner 2019 ……...………………………………………………… Claudia Nager 2 Gleichheitsgrundsatz An dieser Stelle ist anzumerken, dass in dieser Diplomarbeit aus Gründen der angenehmeren Lesbarkeit explizit auf eine geschlechterspezifische Schreibweise verzichtet und stets die männliche Form gewählt wurde. Diese Formulierung bezieht selbstverständlich auch die weibliche Form mit ein und ist somit als geschlechtsneutral und keineswegs als Diskriminierung anzusehen. 3 VORWORT Schon von jeher hatten Natur und Umwelt eine besondere Bedeutung für mich. So war es nicht überraschend, dass im Laufe meines Studiums Mensch-Umwelt-Beziehungen und deren wechselseitige Auswirkungen aufeinander mein Interesse weckten. Darüber hinaus stellte ich fest, dass mich zwar einerseits fremde Regionen sehr faszinieren, mich jedoch trotzdem eine stete Verbundenheit zu meiner Heimat begleitet. Mit dieser Masterarbeit über meine Heimatgemeinde Gratwein-Straßengel erfüllte sich mein Wunsch, fachliches Wissen mit persönlichem Bezug zu kombinieren und mein Wissen in beiden Gebieten nochmals zu erweitern und zu vertiefen. Mein besonderer Dank an dieser Stelle gilt Herrn Ao.Univ.-Prof. Dr.phil. Peter ČEDE, der es mir nicht nur ermöglichte, meine Abschlussarbeit über eine Thematik meiner Heimatgemeinde zu verfassen, sondern der mir auch stets mit Geduld und Verständnis, sowie seinem fachlichen Wissen zur Seite stand. An dieser Stelle möchte ich auch allen Ansprechpersonen danken, welche ich im Zuge auftauchender Fragen zu meiner Masterarbeit konsultierte, insbesondere der Marktgemeinde Gratwein-Straßengel und Bürgermeister Harald MULLE für Informationsaustausch und Unterstützungen bei meiner Arbeit. Mein ganz besonderer Dank gilt meiner Familie, die mich stets meinen Weg gehen und meine Erfahrungen sammeln ließ und trotzdem zu jeder Zeit und in jeder Situation ohne zu zögern für mich da war. Ohne meine Eltern und Großeltern wäre ich nicht die, die ich heute bin. Ich danke euch unendlich! Des Weiteren gilt mein Dank all jenen Menschen, die mich auf meinem Weg begleiteten und gute und weniger gute Zeiten mit mir durchlebten. Ohne euch und unsere gemeinsamen Erlebnisse, sei es im alltäglichen Leben oder auf all unseren Unternehmungen und Reisen, wäre ich auch nie zu dem Menschen geworden, der ich heute bin. Ich danke euch für euer Verständnis und eure Unterstützung, sowie für all die unzähligen schönen Momente! Nicht zuletzt gilt mein Dank auch meinen Arbeitgebern, welche mich in der Endphase meines Studiums unterstützten und es mir ermöglichten, trotz meines Dienstverhältnisses meine Termine auf der Universität wahrzunehmen. Danke! 4 ZUSAMMENFASSUNG Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, einerseits allgemein Gemeindefusionen in der Steiermark und andererseits konkret die Fusion der Marktgemeinde Gratwein-Straßengel in Bezug auf Auftreten und Ausprägung von räumlichen Disparitäten bei Zusammenlegungen neuer Gemeindegebiete zu betrachten. Zu Beginn dieser Arbeit wird auf Basis ausgewählter Vergleichskriterien eine Analyse steirischer Fusionsgemeinden vorgenommen und anhand dieser Untersuchungsergebnisse dargestellt, wie stark Gemeindefusionen in der Steiermark von räumlichen Disparitäten geprägt sind. Es zeigt sich, dass bundeslandweit zwar zahlreiche Fusionsgemeinden von schwachen oder mittleren Disparitäten innerhalb der neuen Gemeindegebiete betroffen sind, nur wenige Fusionsgemeinden jedoch von derart starken Disparitäten gekennzeichnet sind, wie die Marktgemeinde Gratwein-Straßengel. Auf diese Grundlage aufbauend, widmet sich ein Fallbeispiel speziell der Gemeindefusion von Gratwein-Straßengel. Neben einem kurzen Einblick in die historische Entwicklung des Untersuchungsgebietes werden anhand einer ausführlichen Strukturanalyse der Altgemeinden (Eisbach, Gratwein, Gschnaidt, Judendorf-Straßengel) Gemeinsamkeiten und Unterschiede innerhalb des zu fusionierenden Gemeindegebietes dargestellt und diese Ergebnisse sowohl unter den Altgemeinden an sich, als auch zusätzlich mit den Werten der Stadt Graz, des Bezirkes Graz-Umgebung und der Steiermark verglichen. Bezugnehmend auf diese Ergebnisse werden sodann die neu zusammengeschlossene Großgemeinde Gratwein-Straßengel nach der Fusionierung betrachtet und auf Basis einer SWOT-Analyse Stärken und Schwächen sowie Chancen und Risiken dieser Gemeindefusion in verschiedensten Bereichen dargestellt. Aufbauend auf die Ergebnisse dieser SWOT-Analyse resultieren abschließend Ausführungen bezüglich zukünftiger Handlungs- und Entwicklungspotentiale für das neue Gemeindegebiet. 5 ABSTRACT The aim of this research work is, on the one hand, to look at general community mergers in Styria and, on the other hand, specifically at the merger of the market community Gratwein-Straßengel with regard to the occurrence and development of spatial disparities in the merging of new community areas. At the beginning of this work, an analysis of Styrian fusion communities will be carried out on the basis of selected comparison criteria. Based on these results, the extent to which community mergers in Styria are characterised by spatial disparities will be presented. It can be seen that although numerous fusion communities throughout the federal state are affected by weak or medium disparities within the new community areas, only a few fusion communities are characterised by such strong disparities as the market community Gratwein-Straßengel. Building on this basis, a case study is specifically dedicated to the merger of Gratwein-Straßengel. In addition to a brief insight into the historical development of the study area, a detailed structural analysis of the old communities (Eisbach, Gratwein, Gschnaidt, Judendorf-Straßengel) is used to illustrate similarities and differences within the community area to be merged and these results are compared both among the old communities themselves and additionally with the values of the city of Graz, the district of Graz-Umgebung and Styria. With reference to these results, the newly merged large municipality Gratwein-Straßengel after the merger is then examined and on the basis of a SWOT-analysis strengths and weaknesses as well as opportunities and risks of this municipality merger in various areas are presented. Based on the results of this SWOT-analysis, the final section will provide information on future action and development potentials for the new municipal area. 6 INHALTSVERZEICHNIS VORWORT ........................................................................................................................... 4 ZUSAMMENFASSUNG ........................................................................................................ 5 ABSTRACT .......................................................................................................................... 6 INHALTSVERZEICHNIS ....................................................................................................... 7 ABBILDUNGSVERZEICHNIS ..............................................................................................10 TABELLENVERZEICHNIS ..................................................................................................13 1 EINLEITUNG ................................................................................................................15 1.1 Problemstellung & Zielsetzung ....................................................................................... 15 1.2 Arbeitsgrundlagen & Arbeitsmethodik ............................................................................ 17 1.3 Begriffsdefinitionen .......................................................................................................... 20 1.3.1 Räumliche Disparitäten ........................................................................................... 20 1.3.2 Städtischer Raum .................................................................................................... 23 1.3.3 Ländlicher Raum ..................................................................................................... 24 1.4 Das Untersuchungsgebiet: Die Gemeinde Gratwein-Straßengel ................................... 30 2 STEIRISCHE GEMEINDEFUSIONEN ...........................................................................31 2.1 Gemeindefusionen in der Steiermark ............................................................................. 31 2.1.1 Ausgangslage und Hintergründe der Gemeindestrukturreform .............................. 31 2.1.2 Kriterien und Zielsetzungen der Gemeindestrukturreform ...................................... 38 2.1.3 Planung und Umsetzung der Gemeindestrukturreform .........................................
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