
20. Jahrgang Nr. 2 / 3 - Aprit / Juti 1994 Ernst Schoen (1994 - 1960) Biographische Skizze und Nachlaß Rundfunkforschung in Leipzig (1946 - 1963) Musikgestaltung im Hörfunkprogramm . Der Stasi und die Medien Aktuelles im Weimarer Rundfunk Thomas Mann und die BBC Bibliographie Besprechungen Zitierweise : Mitteilungen StRuG-ISSN 01 75-435'l Autoren der längeren Beiträge Dr. Tobias Liebert, Universität Leipzig, Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft, Augustusplatz 9, 04109 Leipzig. Dr. Thomas Münch, Carl-von-Ossietzky-Universitat, Fachbereich 2 Kommunikation I Ästhetik, Fach Musik, Postfach 2503, 26111 Oldenburg. Dr. Sabine Schiller-Lerg, Publizistin, Schürbusch 115, 48163 Münster. Dr. August Soppe t Redaktionsanschrift Dr. Ansgar Diller, Deutsches Rundfunkarchiv Frankfurt am Main - Berlin, Bertramstraße 8, 60320 Frankfurt am Main, Tel. 069-15687212, Fax 069-15687200. Dr. Marianne Ravenstein, Institut für Publizistik der Universität Münster, Bispinghof 9- 14, 48143 Münster, Tel. 0251-834262, Fax 0251-838394. Redaktionsbeirat Dr. Wolf Bierbach, Dr. Michael Crone, Dr. Edgar Lersch. Redaktionsassistenz: Dr. Stefan Niessen. Redaktionsschluß: 4. Juli 1994. Hergestellt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Rundfunkarchiv. Bitte heraustrennen und sofort abschicken! (bis 30. August 1994) An die Mitglieder des Studienkreises Rundfunk und Geschichte Auf vielfachen Wunsch aus den Reihen der Mitglieder beabsichtigt der Studienkreis ein Mitgliederverzeichnis herauszubringen, um mit dieser Publikation die Kommunikation der Mitglieder untereinander zu erleichtern. Außerdem muß aus Kostengründen der Verteiler fur unsere Zeitschrift rationalisiert werden, d.h. Bezieher, die in einer Institution tätig sind, werden grundsätzlich nur noch über diese die "Mitteilungen" erhalten. Wir bitten aus diesem Grund den unten stehenden Fragebogen möglichst umgehend zurückzuschicken. Der Schatzmeister Die Redaktion des Studienkreises der Mitteilungen Frankfurt am Main, im Juni 1994 ~------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ich erkläre mich einverstanden mit der Aufnahme folgender Angaben in das Mitgliederver­ zeichnis des Studienkreises Rundfunk und Geschichte. Ebenso bin ich einverstanden mit der Zusendung der Zeitschrift an meine Dienstadresse: Name: Vorname: Adresse: Telefon: Fax: Institution: Funktion: Adresse: Telefon: Fax: Datum: Unterschrift: ............................................... Herrn Dr. Michael Crone Schatzmeister des Studienkreises Hessischer Rundfunk 60222 Frankfurt am Main Inhalt 20. Jahrgang Nr. 2 I 3 - April I Juli 1994 Aufsätze Sabine Schiller-Lerg I August Soppe Ernst Schoen (1894- 1960) Eine biographische Skizze und die Geschichte seines Nachlasses 79 Tobias Liebert Rundfunkausbildung und -forschung in Leipzig zwischen 1946 und 1963 89 Thomas Münch Musikgestaltung für massenattraktive Hörfunkprogramme Zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit 99 Dokumentation Massenkommunikationsmittel im Klassenkampf Der Staatssicherheitsdienst der DDR und die Medien 107 Nachrichten und Informationen 25. Jahrestagung des Studienkreises in Mari/Westfalen (22.- 24. September 1994) 121 22. Grünberger Doktoranden-Kolloquium (13. - 15. Mai 1994) Aus der Sicht eines Wiederholungstäters 122 ln Grünberg springt der Funke über Eine Zuschrift an die Redaktion 124 Schwarzes Brett »Ein praktisches Stück deutscher Wiedervereinigung« Ernst Elitz erster Intendant des >Deutschlandradios< 126 Wider die Verballhornung der Bullenwiese zu Eberswalde Denkmalschutz für Rundfunkgeschichte oder Funkgeschichte? 127 Erlebtes Zeitgeschehen »Reichstags-Stimmungsbilder« und »Zeitberichte« im Weimarer Rundfunk 129 Rundfunktexte im Nachlaß Martin Raschke 132 Thomas Mann und die BBC im Zweiten Weltkrieg Neue Einsichten in die Rundfunkarbeit des Schriftstellers 132 »Deutsche Selbst- und Fremdbilder in den Medien von BRD und DDR« Ein zeit-und medienhistorisches Projekt des Adolf-Grimme-lnstituts 134 Dinah Share (1917 -1994) Medientransfer - Medienmobilität 137 Ausstellung 70 Jahre Rundfunk in Leipzig 40 Jahre DDR-Rundfunk nur eine Randerscheinung 138 70 Jahre >Süddeutscher Rundfunk< Ausstellung zu seiner Geschichte 139 Buch, Buchhandel und Rundfunk (1945- 1949) Tagung im Literaturarchiv Marbach/N. 140 2 Studienkreis Rundfunk und Geschichte: Mitteilungen 20 (1994) Der Rundfunk und die Europaidee der UER Rundfunkhistorische Tagung 141 Erste gemeinsame Jahrestagung von IASA und FIAT 141 Bibliographie Rundfunkbezogene Hochschulschriften Fachbereich Kommunikationswissenschaften I Institut für Publizistik und Kommunikationspofitik der Freien Universität Berlin 142 Zeitschriftenlese 65 (1 .1. - 30.4.1994) 145 Besprechungen August Soppe: Rundfunk in Frankfurt am Main 1923 - 1926 (Frank Biermann) 148 Peter Fischer: Die deutsche Publizistik als Faktor der deutsch-polnischen Beziehungen 1919- 1939 (Ansgar Diller) 150 Robert Lucas: Die Briefe des Gefreiten Hirnschal (Ansgar Diller) 151 Dietmar Pertsch: Jüdische Lebenswelten in Spielfilmen und Fernsehspielen (Ansgar Diller) 151 Sibylle Bolik: Das Hörspiel in der DDR (Hans-Uirich Wagner) 152 Heinz Niemann: Meinungsforschung in der DDR (lngrid Pietrzynski) 153 Wolfgang Haible: Schwierigkeiten mit der Massenkultur (Wolfgang Mühi-Benninghaus) 154 Peter Zimmermann (Hrsg.): Fernsehdokumentarismus (Christian Filk) 155 Franz Dröge I Gerd G. Kopper: Der Medien-Prozeß (Christian Filk) 156 Andreas Tegge: Die Internationale Telekommunikations-Union (Reinhard Schneider) 158 Christa Hempei-Küter: Die KPD-Presse in den Westzonen von 1945 bis 1956 (Ansgar Diller) 159 Quellen zur deutschen politischen Emigration 1933-1945 (Ansgar Diller) 160 Nordrhein-Westfalen (Ansgar Diller) 161 Sabine Schiller-Lerg I August Soppe Ernst Schoen (1894 -1960) Eine biographische Skizze und die Geschichte seines Nachlasses Wer war Ernst Schoen? Die Antwort fallt vor al­ Schoen benötigte, flossen ebenfalls in seine lem deshalb schwer, weil nicht nur seine Funkti­ Darstellung ein.2 Dennoch mußte diese biogra­ on als Programmleiter der >Südwestdeutschen phische Betrachtung, die im Rahmen seiner Stu­ Rundfunk(dienst) AG< in Frankfurt am Main von die exemplarischen Charakter hatte, fragmenta­ 1924 bis 1933 von Interesse ist, sondern auch risch bleiben. Denn Soppe hatte seinerzeit we­ seine Jugend, seine frühen Freundschaften und der Einblick in die Tagebücher Ernst Schoens seine berufliche Herkunft. Wie für viele seiner noch in dessen private Korrespondenz. Er muß• Generation, war der Weg in die Emigration auch te sich im wesentlichen auf die Mitteilungen der für Ernst Schoen unausweichlich. Sein persönli• Witwe und auf die ungeordneten Dokumente, die ches Schicksal im englischen Exil ist gewiß sie ihm überließ, stützen. Zuordnungen, Aus­ vergleichbar mit vielen, inzwischen niederge­ legungen und Bewertungen konnte Soppe nicht schriebenen, Lebenslaufen anderer Emigran­ mehr verifizieren. Inzwischen ist die Aufarbeitung ten.1 Dennoch birgt sein Schicksal eine neue der überlieferten Dokumente für eine Biographie Variante individueller Abgründe, die es zu erfor­ vorangeschritten und laßt neue Schlüsse zu. schen gilt, um das Bild dieser extremen Lebens­ Die Ermittlung und Überprüfung aller Fakten situation auch in seinen zeithistorischen Kontu­ und Ereignisse ist eine wesentliche Vorausset­ ren vervollständigen zu können. Noch schwerer zung für biographische Arbeit. Die Deutung der wird eine Antwort, wenn Ernst Schoen als Remi­ Persönlichkeit, ihrer Entscheidungen, Handlun­ grant, der 1952 in Deutschland wieder Fuß zu gen oder Motive und Meinungen kann erst nach · fassen suchte, beschrieben werden soll, weil im dieser Annäherung im Kontext ihres Lebenszu­ Wechselbad von Aufbruchstimmung und Verbit­ sammenhangs erfolgen. Ernst Schoen war eine terung sein Verhalten ganz wesentlich vom poli­ prismatische Figur, und umso schwerer ist es, tisch Machbaren bestimmt war. seine facettenreiche Personlichkeit auszuleuch­ Am 14. April ware Ernst Schoen 100 Jahre ten. Der Rundfunk spielte eine bedeutende Rolle geworden. Obwohl die biographische und rund­ im Leben Ernst Schoens und hat wesentlich funkhistorische Beschäftigung mit Ernst Schoen seine schriftstellerische und vielleicht sogar keines Jubiläums bedarf, fügt es sich glücklich, seine kompositorische Arbeit beeinflußt. Eine daß dieses Datum mit der Fertigstellung des werkgeschichtliche Dokumentation - Bibliogra­ Findbuchs zusammenfallt, das im Bundesarchiv phie und Radiographie - ist eine noch zu lei­ Koblenz den Nachlaß erschließt. Vor zwei Jah­ stende Arbeit, um die Bedeutung dieses Mannes ren brachte die Verfasserin den Nachlaß von für den Weimarer Rundfunk erkennen zu kön­ London nach Koblenz. Merkwürdig - aber typisch nen. Eine Annäherung an die Person Ernst - ist, daß Ernst Schoen als eine wichtige Persön• Schoens vermittelt die »biographische Skizze«, lichkeit des Weimarer Rundfunks derart in Ver­ die nachfolgend in einer leicht gekürzten und gessenheit geraten konnte. Es war das Ver­ Oberarbeiteten Fassung veröffentlicht wird. dienst August Soppes, vor mehr als zehn Jahren mit seinen Recherchen zu Ernst Schoen begon­ nen und den Kontakt mit der Witwe Johanna Biographische Skizze Gratin Rogendorf wieder aufgenommen zu ha­ ben. So bekam August Soppe damals Einblick in Ernst Fritz Erich Schoen wurde am 14. April einen recht umfangreichen Nachlaß. Für seine 1894 in Berlin-Charlottenburg geboren, der Vater Dissertation »Rundfunk in Frankfurt am Main Otto Schön, von Beruf Architekt, setzte sich 1923-1926«, posthum veröffentlicht in der Schrif­ wenig spater nach
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