Donnerstag,18. Februar 2016 –Nr. 40 LANDKREISWÜRZBURG VBW WUES -Seite 29 KooperationalsErfolgsfaktor Regionalmanagement: Die„Speckgürtelgemeinden“umWürzburgunterscheidensichstark vonden kleinen Dörfern im Ochsenfurter Gau. Trotzdem gibtesgemeinsameInteressen.Die sollen in Allianzenund AGsunter einen Hutgebracht undumgesetztwerden. er Landkreis Würzburg gehört in der demografi- schen Entwicklung bis D zum Jahr 2034 zu den Re- gionen mit „hohen Chancen“, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt. Derzeit werde laut Pro- gnos-Atlas eine leichte Bevölke- rungszunahme von0,5 Prozent vor- hergesagt. „Aber diese Chancen müssen wir auch nutzen, und das wird angesichts zahlreicher Heraus- forderungen nurgemeinsam mit al- len Gemeinden im Landkreis gelin- gen“, wird LandratEberhard Nuß in der Mitteilung zitiert. „Mit dem Startschuss für das Re- gionalmanagement im Landkreis Würzburg schließtsich einer der we- nigen noch weißen Flecken auf der bayerischen Landkarte“, sagte Dr. Hellmuth Fröhlich vomReferatRe- gionalmanagement des Bayerischen Heimatministeriums beim ersten Treffen der Lenkungsgruppe.62Re- gionalmanagements gebe es bereits in Bayern. Damit sei dieses Instru- ment der Landesentwicklung nahe- zu flächendeckend etabliert, schreibt das Landratsamt. Unter einem Dach In der Pressemitteilung geht man auch ausführlich auf den Hinter- grund des Regionalmanagements ein. Die inhomogene Struktur der Kommunen im Landkreis Würzburg –von den „Speckgürtelgemeinden“ um Würzburg herum bis zu den klei- nen Dörfern im Ochsenfurter Gau – habe zunächst den Aufbau vonfünf gemeinde- und teilweise auch land- kreisübergreifenden Allianzen im Landkreis erfordert. Diese seien vom Amt für Ländliche Entwicklung im Rahmen der integrierten ländlichen Entwicklung (ILE) gefördert worden. Dazu komme eine Leader-Arbeits- gruppe.Nun würden im Regional- management gemeinsame Interes- Heimatstrategie: Mit dem Regionalmanagement sollen Stärkender einzelnen Gemeinden und der Region gebündelt werden –von der Direktvermarktung bis zum Tourismus. FOTO:MICHAEL EHLERS sen der einzelnen Allianzen und AGs unter einem Dach vereint und ge- meinsame Strategien entwickelt. Region gebündelt und weiterentwi- den sollen: Demografischer Wandel, ment proJahr 380 000 Eurozusätzli- Das Handlungsfeld „Wettbewerbs- be es insgesamt 155 Hektar Gewerbe- Auftakt für das Regionalmanage- ckelt werden. Das könne thematisch Wettbewerbsfähigkeit, Siedlungsent- che Projektfördermittel, Preisgelder, fähigkeit“habe die Schwerpunkte flächen, die laut Dröse effektiver ver- ment im Landkreis Würzburg sei die vonder Direktvermarktung bis zum wicklung,regionale Identität sowie Sponsoring,Unternehmensbeiträge Fachkräfte- und Nachwuchsoffensi- marktet werden könnten. Auch die erste Sitzung der Lenkungsgruppe Tourismus reichen und solle laut Klimawandel und Energie.Diese Fel- in die Region geholt werden, habe ve sowie den Aufbau eines Netzwerks innerörtliche Entwicklung vonGe- gewesen. Im Gremium sitzen Hell- Fröhling in eine „Heimatstrategie“ der würden über die „Förderrichtli- Marina Klein beim ersten Treffen zur Förderberatung.Ein erstes Pro- meinden in der Ausgewogenheit von muth Fröhlich vomBayerischen Hei- münden, die „die gesamte Region nie Regionalmanagement“vom Hei- versichert. jekt sei die Ausbildungsmesse in Baugebieten und Nutzung vonLeer- matministerium, Oliver Weidlich voranbringt“. Bayernweit seien im matministerium gefördert. „Unser Zusammenarbeit mit dem Main- ständen gehöre hier dazu. und Marina Klein vonder Regierung Jahr 2015 bereits 22 Förderbescheide Ziel ist es,mit gemeinsamen Projek- Nahversorgung Tauber-Kreis und der Interessenge- Unter dem Titel „Regionale Iden- vonUnterfranken, Robert Bromma mit einer Gesamtfördersumme von ten die Gemeinden im Landkreis Im Landratsamt sind der Leiter der meinschaft der Gewerbe- und Han- tität“ solle eine regionale Willkom- vomAmt für Ländliche Entwicklung rund 5,2 Millionen Euronach der Würzburg zukunftssicher weiterzu- Kreisentwicklung,Michael Dröse delsvereine Oberes Taubertal am menskultur entwickelt werden, die (ALE), alle Sprecher der fünf inter- neuen Förderrichtlinie übergeben entwickeln“, wird LandratNußzi- und dessen Team für das Regional- 18./19. März in Creglingen. Hier sol- neue Mitarbeiter und neue Einwoh- kommunalen Allianzen im Land- worden. AufUnterfranken seien tiert. management verantwortlich. Beim len laut Dröse die Ausbildungs- und ner willkommen heißeund über die kreis,sowie die Verantwortlichen der 1372 000 Euroentfallen. Das Hei- Eine Bewertung bestehender Re- Thema Demografischer Wandel geht Berufspotenziale des südlichen Besonderheiten der Region infor- Leader Arbeitsgruppe LAGWald, matministerium wird als „Service- gionalmanagements in Bayern habe es laut Dröse um bedarfsgerechte Se- Landkreises aufgezeigt werden, um miere.Das neu geschaffene Mu- Wein, Wasser.Vom Landratsamt stelle Bayern Regional“und als ergeben, dass hierdurch Arbeitsplät- niorenangebote,verbesserte Nahver- die Region als Arbeits- und Lebens- seumsnetzwerk Landkreis Würzburg Würzburg sind es LandratEberhard Dienstleister für die Regionalma- ze geschaffen und erhalten werden, sorgungsstrukturen wie etwa digitale raum zu stärken. solle ein Grundstein für die Entwick- Nuß,Stabsstellenleiter Bernhard nagements bezeichnet. dass zusätzliche Finanzquellen für Dorfläden, sowie betriebliche Ge- Die „Siedlungsentwicklung“gehe lung des Landkreises zur Kulturre- Wallrapp und RegionalmanagerMi- die Region aktiviert werden, dass die sundheitsförderung.Hier sollen vor der Frage nach, wie Gemeinden ge- gion sein. chael Dröse vonder Kreisentwick- Fünf Handlungsfelder natürlichen Lebensgrundlagener- allem kleine und mittlere Betriebe meinsam Gewerbeflächen planen lung. Es gehe um fünf Handlungsfelder, halten, die regionale Identität geför- unterstützt werden, die selbst nicht und ausweisen können, um kosten- Klimawandel und Energie Mit dem Regionalmanagement die im Regionalmanagement ge- dert und der regionale Konsens ver- über die Ressourcen verfügen, um und flächensparend zu agieren und Ein Alleinstellungsmerkmal in sollen laut Landratsamt die Stärken meinsam mit zahlreichen Partnern bessert werde.Durch Synergieeffekte Angebote für die Gesunderhaltung attraktiv für neue Unternehmen zu den bayerischen Regionalmanage- der einzelnen Gemeinden und der landkreisweit mit Leben erfüllt wer- könnten durch ein Regionalmanage- ihrer Mitarbeiter zu entwickeln. werden. Im Landkreis Würzburg ge- ments sei im Landkreis Würzburg das Handlungsfeld „Klimawandel und Energie“. Eine gemeinsame Kli- Regionalmanagement Integrierte Ländliche Entwicklung maschutzstrategie für die Region sol- le entwickelt werden, unter ande- rem durch Energieberatungen für Das Regionalmanagement als In- Hausen Himmelstadt kleine und mittlere Unternehmen, strument der Landesentwicklung b.Würzburg Retzstadt für Gemeinden und durch Umwelt- leistet in Bayerndurchden Aufbau Zellingen Bergtheim bildung in Schulen. regionaler fachübergreifender Netz- Eisenheim Thüngersheim Unter- Hierzu gebe es jetzt auch eine Ko- werkeinden Landkreisen und kreis- LANDKREIS pleichfeld Ober- Güntersleben pleichfeld operationsvereinbarung mit der Rimpar freien Städten einen wichtigen Bei- MAIN-SPESSART Leinach Erlabrunn Prossels- Stadt Würzburg für gemeinsame Kli- trag zur Verbesserung der regionalen heim Margets- Kürnach maschutzaktionen. Am 30. April fin- Wettbewerbsfähigkeit. höchheim Veitshöchheim de ein „Tagder Erneuerbaren Ener- Greußenheim Estenfeld Zell a.Main gien“auf dem Marktplatz in Würz- Remlingen Durchdiese Netzwerke soll das Hettstadt burg statt. Zudem solle der Landkreis Potenzial in Teilregionen optimalge- Uettingen Rottendorf mit einem Netz an E-Mobil-Ladesta- Waldbüttelbrunn nutzt und deren eigenverantwortliche Holzkirchen Höchberg Gerbrunn tionen überzogenwerden. Entwicklung gestärkt werden. Waldbrunn Randers- Dröse wird in der Pressemitteilung Helmstadt Eisingen acker Theilheim LANDKREIS zitiert: „Alle diese Ziele sind nurin Klimaschutz: Der Landkreis soll mit einem Netz vonE-Mobil-Ladestationen Ziel ist, die Schwächen einer Region Kist KITZINGEN Zusammenarbeit mit zahlreichen Neubrunn Altertheim LANDKREIS überzogen werden. FOTO:JAN WOITAS,DPA möglichst zu kompensieren und die Eibelstadt Partnern zu erreichen“. Diese Part- Klein- WÜRZBURG vorhandenenStärken zu sichern und rinder- Winter- Sulzfeld ner seien die Gemeinden, die be- Reichenberg weiterzuverbessern. feld hausen Sommer- Marktsteft stehenden Allianzen, die Leader AG, hausen Gerolds- die Region Mainfranken GmbH, die hausen Regionalmanagement gestaltet, Frickenhausen Segnitz Stadt Würzburg sowie IHK und ausgehend vonHandlungskonzepten Kirchheim Ochsenfurt Obernbreit Handwerkskammer.Auch Universi- Giebelstadt und durch den Einsatz von Projekt- Marktbreit tät und das Kommunalunterneh- managern in der Region, sogenann- men des Landkreises,die Agentur für Gaukönigshofen tenRegionalmanagern,die Entwick- Arbeit, die Bildungseinrichtungen, lung durch Projekt- und Netzwerk- Bütthard das Amt für Ländliche Entwicklung, arbeit. Würzburger Norden Gelchsheim die Regierung vonUnterfranken und das Heimatministerium in Nürnberg Südliches Maindreieck Sonderhofen gehören für den Regionalmanager DieServicestelle Bayern Regional, Riedenheim Fränkischer Süden dazu. die am Bayerischen Staatsministerium Aub der Finanzen, für Landesentwicklung Waldsassengau im Würzburger Westen Die einzelnen Handlungsfelder und Heimat am Dienstsitz Nürnberg Röttingen würden in Arbeitsgruppen vorange- Main-Wein-Garten eingerichtet wurde,berät die Regio- Tauber- Bieberehren bracht, damit in den Gemeinden retters- sichtbar werde: „Es geht voran“, nalmanagementszuden Fördermög- heim Siedlungsentwicklung: Gemeinden sollen gemeinsam Gewerbegebiete pla- heißtesabschließend in der Mittei- lichkeiten. QUELLE: LANDRATSAMT nen und ausweisen. FOTO:OBERMEIER QUELLE: LANDRATSAMTWÜRZBURG /MP-GRAFIK: HEIKE GRIGULL lung aus dem Landratsamt..
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages1 Page
-
File Size-