AZ 3900 Brig Donnerstag, 13. Dezember 2001 Publikations-Organ der CVPO 161. Jahrgang Nr. 287 Fr. 2.— Unabhängige Tageszeitung Auflage: 27 509 Ex. Redaktion: Tel. 027/922 99 88 Abonnentendienst: Tel. 027/948 30 50 Mengis Annoncen: Tel. 027/948 30 40 St. Galler Eine Schweizer Premiere Strafinternat Oberuzwil.—(AP)Mit Beginn des neuen Schuljahrs Das Spital Brig führt die Telemedizin ein im August 2002 können im Kanton St. Gallen aus der B r i g. — Das hat weder das re- Schule ausgeschlossene Ju- nommierte Inselspital noch ir- gendliche in ein Strafinternat gendeine andere grosse Univer- eingewiesen werden. Rausge- sitätsklinik bisher geschafft. Als schmissene Schülerinnen und erstes Spital der Schweiz führte Schüler seien sehr oft sich al- das Kreisspital Brig die Teleme- lein überlassen und hätten dizin ein. Dabei sind sämtliche kaum die Chance auf eine ih- radiologischen Diagnosegeräte ren Möglichkeiten entspre- wie Röntgenapparate, Compu- chende Entwicklung, sagte tertomograf, Mammograf, An- Regierungsrätin Karin Keller- giograf, Nuklearmedizin und Sutter. Die Gefahr einer spä- Ultraschallgerät elektronisch teren Delinquenz oder Ver- miteinander vernetzt worden. wahrlosung sei sehr gross. Die Analyse der Befunde findet Durch das Bereitstellen der nicht mehr vor den bekannten «Besonderen Unterrichts- Fensterspiegelungen der Lichtkästen, sondern auf dem und Betreuungsstätte» (BUB) Crossair. (Foto: Keystone) Bildschirm statt. Die Bilder hätten die Vormundschaftsbe- wandern nicht mehr durch zahl- hörden neu die Möglichkeit, Projekt Phoenix laut reiche Hände, sondern werden auch in desolaten Situationen Crossair auf Kurs einfach per Mausklick aufgeru- fördernde Massnahmen ein- fen. Auch an andere Spitäler, et- zuleiten. Der Umgang mit Basel.—(AP)DasProjekt wa um eine Zweitmeinung ein- dissozialen Jugendlichen sei Phoenix für den Aufbau einer zuholen, oder an die einweisen- nicht einfach, aber auch nicht neuen Airline bleibt nach den Hausärzte können die Bil- hoffnungslos. «Wir bleiben Darstellung der Crossair-Ver- der per Internet gesendet wer- cool», sagte Christian Crotto- antwortlichen auf Kurs. In ei- den. Es ist denn auch erklärtes gini, Leiter des kantonalen nem nächsten Schritt soll nun Ziel der Spitalleitung, möglichst Jugendheims Platanenhof. die Kapitalerhöhung abgewi- viele Hausärzte von der neuen «Die BUB ist lediglich eine ckelt werden, der entspre- Technik zu überzeugen und ins Erweiterung unseres Ange- chende Kotierungs- und Netz einzubinden. Denn die Bil- bots. Mit der Führung einer Emissionsprospekt wurde der sind schneller beim Haus- geschlossenen Wohngruppe aufgelegt. Als erfreulich wird arzt als der vom Spital zurück- und einer Übergangswohn- die Buchungssituation bei der kehrende Patient. Für die Inno- gruppe im Platanenhof haben Crossair und der Swissair für vation wurden 670 000 Franken wir die nötige Erfahrung für den Winterflugplan bezeich- aus den spitaleigenen Reserven den Betrieb der neuen Ein- net. Seite 6 ausgegeben. Seite 16 Die radiologische Abteilung des Kreisspitals Brig arbeitet seit kurzem mit der modernsten Technik. richtung». «Extra»-schöne Festtage «WB extra» erscheint am 14. Dezember zum letzten Mal in diesem Jahr, dafür ab 18. Ja- nuar 2002 regelmässig im Zwei-Wochen-Rhythmus. Geburtenrückgang, wirtschaft- licher Stillstand und andere Sorgen plagen verschiedene Walliser Gemeinden. Ein Bei- spiel ist Fiesch. Obwohl die Geburtenzahl rückgängig ist, kann «es» trotzdem passieren. Ungewollt oder gewollt — ei- ne Schwangerschaft ruft Fra- gen hervor. Ein Gespräch mit SIPE kann weiterhelfen. «WB extra» hat sich aufklären las- sen. «Je älter man wird, desto mehr fühlt man sich zu seinen Ur- sprüngen hingezogen.» Isabel- le Akhlaghi-Gruber ist in Zer- matt aufgewachsen und lebte über 22 Jahre im Iran. Heute Kiffen wird straffrei. Ein Demonstrant raucht einen Joint während einer unbewilligten Hanf-De- wohnt sie wieder in der monstration. (Foto: Keystone) Schweiz. «WB extra» berich- tet mehr über die Schriftstelle- rin. Ständerat will Cannabis-Konsum legalisieren Was passiert, wenn Steine sprechen? Die Antwort lesen B e r n. — (AP) Der Ständerat will das Kiffen und den privaten Anbau von Cannabis legalisieren. Sie im nächsten «WB extra». Er hat am Mittwoch einer entsprechenden Revision des Betäubungsmittelgesetzes deutlich zuge- Am 14. Dezember steckt es in stimmt. Die Verankerung des Viersäulenprinzips in der Drogenpolitik wurde klar gutgeheissen. Der Ihrem Briefkasten. Konsum harter Drogen bleibt strafbar. Seite 3 Wallis Wallis Sport Gutes Beispiel in gemeinsamer Sache Gerüchte um Elektrobranche Servette trifft auf Valencia Die Ferienregion rund um Die Elektro-Installations- Prominenter Gegner für Ser- visp hat eine Broschüre für branche auch im Oberwallis vette (im Bild mit Direktor Gruppen herausgegeben. restrukturiert sich. Es drän- Trotignon) im UEFA-Cup- Dabei geht sie mit dem gu- gen auswärtige Anbieter auf Achtelfinal vom 21. und 28. ten Beispiel voran, wie eben den Markt. Gerüchte um ei- Februar 2002: Der letzte Ferienorte, Tourismusregio- nen Verkauf oder Teilver- verbliebene Schweizer Ver- nen, ja sogar das Oberwallis kauf der Firma Albert Am- treter im Europacup be- als übersichtliches Gesamt- herd AG in Brig-Glis ma- kommt es mit Valencia zu angebot vermarktet werden chen die Runde. Die Unter- tun. Die Spanier standen in kann. Eine Massnahme, die nehmensleitung winkt ab, den beiden letzten Endspie- dem Wirtschaftszweig Tou- bestätigt aber, dass ein Teil- len der Champions League, rismus hierzulande nur gut verkauf der Unternehmung wobei sie beide Finals ver- tut. Seite 8 diskutiert wird. Seite 9 loren. Seite 24 AUSLAND/SCHWEIZ Walliser Bote Donnerstag, 13. Dezember 2001 2 Ein Dutzend Tote und 50 Verletzte Metzler fordert Feuerüberfall auf israelischen Bus Vertragstreue Jerusalem.—(AP) Unge- Konferenz zum 50. Jahrestag der Genfer achtet amerikanischer Forde- Flüchtlingskonvention eröffnet rungen nach einer Waffenru- he ist die Gewalt im Nahen Os- Genf.—(AP) Bundesrätin nationale Zusammenarbeit ten am Mittwoch weiter eska- Ruth Metzler hat sich in ih- müsse sich auf den Buchsta- liert und hat zahlreiche Tote rer Eröffnungsrede der Mi- ben wie den Geist der Kon- und Verletzte gefordert. Bei nisterkonferenz zum 50. vention stützen. Der allge- einem palästinensischen An- Jahrestag der Genfer mein gehaltene Text des Ver- griff auf einen Bus im Westjor- Flüchtlingskonvention ge- tragswerkes dürfe nicht zu ei- danland und einem Selbst- gen deren Aushöhlung ge- nem Substanzverlust führen. mordanschlag im Gazastrei- wandt. Namentlich das Non-Refou- fen wurden acht Menschen ge- Im Mittelpunkt der Zusam- lement-Prinzip müsse unge- tötet und rund 30 verletzt. menkunft steht eine Erklä- teilt angewandt werden. Am Mittwochmorgen hatten is- rung zur Umsetzung der Metzler forderte zudem eine raelische Kampfhubschrauber Konvention. Verschiedene bessere finanzielle Ausstat- ein palästinensisches Flücht- Industrienationen fordern ei- tung des UNO-Hochkommis- lingslager angegriffen und dabei ne Modifikation. Der unter sariats (UNHCR) für Flücht- vier Menschen getötet und 20 dem Eindruck des Zweiten linge. Personen verwundet. Bei dem Weltkrieges ins Leben geru- Feuerüberfall auf einen israeli- fenen Genfer Flüchtlingskon- Industriestaaten schen Bus wurden am Mitt- vention komme bis heute ein fordern Modifikation wochabend acht Menschen ge- einzigartiger Status zu, sagte Im Mittelpunkt des zweitägi- tötet, wie das israelische Militär die Schweizer Justizministe- gen Ministertreffens steht die mitteilte. Bei dem Anschlag rin vor den über hundert De- Verabschiedung einer Erklä- wurden ausserdem 25 bis 30 legationen der insgesamt 143 rung, mit der sich die Staaten Menschen verletzt. Der An- Unterzeichnerstaaten. Kein erneut verpflichten, die Kon- schlag ereignete sich in der Nä- anderes Vertragswerk sichere vention, vollständig und ef- he der jüdischen Siedlung Em- Flüchtlingen einen vergleich- fektiv anzuwenden. Der Text manuel, etwa 40 Kilometer baren Schutz zu, sagte Metz- der Erklärung, die am Don- nördlich von Jerusalem. Wie ein ler. Obwohl sich die politi- nerstag verabschiedet werden Armeesprecher mitteilte, wurde schen Verhältnisse stark ge- soll, sieht vor, die internatio- der Bus zunächst durch eine Ex- Trauer ohne Ende. Frauen trauern um die getöteten Palästinenser in Khan Yunis. (Foto: Keystone) wandelt hätte, habe die Kon- nale Zusammenarbeit zu ver- plosion zum Anhalten gebracht. vention nichts von ihrer Ak- stärken, um Flüchtlinge bes- Anschliessend hätten bewaffne- Westjordanland vorgedrungen ten Angriff zwei Mitglieder ei- auf die gezielte Tötung von Pa- tualität verloren. ser zu schützen. Mehrere In- te Täter von den umliegenden und hatten Gefechte mit hunder- ner militanten Gruppe getötet lästinensern und Angriffe auf Angesichts der Verschärfung dustrienationen haben im Hügeln auf den Bus und herbei- ten Palästinensern ausgelöst. worden seien. Zwei weitere Einrichtungen der Autonomie- der Flüchtlingsproblematik in Vorfeld eine Änderung der eilende Helfer geschossen. Dabei wurden 14 Palästinenser starben beim zweiten Angriff behörde zu verzichten. Im Ge- den vergangenen Jahren Konvention gefordert, um Etwa zur selben Zeit sprengten verletzt. US-Vermittler Antho- eine Stunde später. Die israeli- genzug sollten die Palästinenser drängen sich laut Metzler der wachsenden Zahl von sich den Angaben zufolge zwei ny Zinni hatte erst am Dienstag schen Streitkräfte teilten mit, den Beschuss israelischer Sied- globale Lösungen zur An- Flüchtlingen Rechnung zu Selbstmordattentäter nahe der beide Seiten
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