AUSTRIA HOUSE EVERY DAY | AUSGABE 14 | 21. FEBRUAR 2018 JAGD AUF ABFAHRTS- AUS DEM INHALT 04 06 10 12 IMPRESSUM Medieninhaber: Österreichisches Olympisches Comité, Rennweg 46–50/Stiege 1/Top 7, 1030 Wien Telefon: +43 1 799 55 11, www.olympia.at, [email protected] Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Peter Mennel Leitung: Florian Gosch, Wolfgang Eichler Redaktion: Birgit Kainer, Stephan Schwabl, Daniel Winkler Fotos: ÖOC/Erich Spiess, GEPA Grafik & Design: Jaqueline Marschitz 2 | ÖSTERREICHISCHES OLYMPISCHES COMITÉ Stecken unter die Arme und ab in die Hocke: Die Steirerin Ramona Siebenhofer stellte in den Trainings im Jeongseon Alpine Center unter Beweis, dass ihr die Olympia-Abfahrt sehr gut liegt. SKI ALPIN ABFAHRT TRAINING DAMEN ALLE JAGEN LINDSEY Die US-Amerikanerin ist in der Abfahrt die große Gejagte – auch vom rot-weiß-roten Quartett peed-Queen. Drama-Queen. Und zumindest in ihrer Heimat fer mit einer Bestzeit zur ernsthaften Herausforderin und Medail- Strägt die 81-fache Weltcupsiegerin den Titel G.O.A.T., also lenanwärterin. Auch wenn die 26-Jährige, die den Ruf als „Trai- Greatest of all Times. Lindsey Vonn hat in ihrer Karriere alles ge- nings-Weltmeisterin“ hat, an einem Tor vorbeifuhr. „Ich weiß, dass wonnen – und trotzdem noch lange nicht genug. Am Mittwoch ich hier schnell sein kann, es ist ein guter Zeitpunkt, allen einmal möchte die US-Amerikanerin in Jeongseon zum zweiten Mal nach etwas zu beweisen.“ Vancouver 2010 Abfahrts-Gold bei Olympischen Spielen gewin- nen. „Es geht um alles oder nichts. Also gibt es keinen Grund, Cornelia Hütter, die das Rennen mit Nummer 1 eröffnen wird, nervös zu werden oder an Druck zu denken. Denn dann verliere kam im Abschlusstraining zu Sturz, verletzte sich an der Hand, ich auf jeden Fall.“ gab aber gleich danach Entwarnung. „Den Daumen klebe ich einfach an“, beißt die Steirerin für ihren Gold-Traum die Zähne Die Liste der Herausforderinnen ist lang. Angeführt wird sie von zusammen. Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer testete et- der Italienerin Sofia Goggia, die sich bei der Nummernwahl für was beim Material, Stephanie Venier, am Montag die Schnellste, die 5 entschied. Vonn nahm daraufhin die 7. „Ich weiß gerne, bremste sich auf Rang 14 ein. Die Österreicherinnen wissen aber, was meine Konkurrentin macht und wie sie fährt.“ Im Auge ha- dass der Weg zum Sieg über die US-Amerikanerin Vonn führt: ben wird die 33-Jährige auch die Österreicherinnen. Im letzten „Sie hat gesagt, dass ihr das hier sehr liegt. Und wenn sich Lind- Abfahrtstraining mauserte sich überraschend Ramona Siebenho- sey irgendwo wohlfühlt, ist sie wirklich schwer zu schlagen.“ OLYMPIA DAILY | 3 NORDISCHE KOMBINATION HERREN KAMPFGEIST NICHT BELOHNT Kombinierer Willi Denifl kann in der Loipe seinen Medaillenrang nicht verteidigen it einem deutschen Dreifachsieg en- Norweger Jarl Magnus Riiber und Eero für Franz-Josef Rehrl ins Team gekommen Mdete der Bewerb der Nordischen Hirvonen aus Finnland angehörten. Als war, kam 1:28,5 Minuten hinter Rydzek Kombination auf der Großschanze. Jo- vorne Tempo gemacht wurde, musste De- auf dem 13. Platz ins Ziel. hannes Rydzek siegte vor seinen Teamkol- nifl zu Beginn der vierten Runde abreißen legen Fabian Rießle (+0,4 Sek.) und Eric lassen. „Für mich persönlich war es eine Bernhard Gruber verabschiedete sich be- Frenzel (+0,8 Sek.). Wilhelm Denifl beleg- gute Leistung, ich habe gefightet und alles reits mit seinem Sturz im Springen von allen te als bester Österreicher den 8. Platz. probiert, aber hier zählen nur die Plätze Medaillenträumen. Der Team-Olympia- Nach dem Springen und also einem Satz 1, 2 und 3.“ sieger von Vancouver 2010 hatte Glück auf 137,5 Meter war der 37-jährige Rou- im Unglück, blieb unverletzt. Am Ende tinier als Dritter in die Loipe gegangen. Lukas Klapfer, der auf der Normalschan- wurde es Rang 21 für den Salzburger. ze die Bronzemedaille geholt hatte, be- „Läuferisch war es gut, der Ski war sehr Sein Vorsprung auf die Verfolger hielt legte mit 1.22,8 Minuten Rückstand Rang schnell. Aber ich habe es als Trainingslauf aber nicht lange. Knapp nach Halbzeit 9. „Die Deutschen laufen in einer eige- genommen, um Kräfte zu sparen für das des Rennens bildete sich eine siebenköpfi- nen Liga, da war die Lücke nach dem Staffel-Rennen.“ Das findet am Donnerstag ge Spitzengruppe, der neben den späte- Springen leider zu groß. Aber ich habe mit einem Springen auf der Großschanze ren Medaillengewinnern aus Deutschland meine Medaille schon und freue mich und einem 4 x 5 km-Langlauf statt. auch der Japaner Akito Watabe, der auf den Team-Bewerb.“ Mario Seidl, der Team-Bewerb, wir kommen: Routinier Willi Denifl zeigt ein tolles Springen von der Großschanze und hält auch in der Loipe lange mit der Spitzengruppe mit. 4 | ÖSTERREICHISCHES OLYMPISCHES COMITÉ BIATHLON MIXED STAFFEL UNTER DEN ERWARTUNGEN hancenlos war Österreichs Biath- Clon Mixed-Team im Staffelrennen am Dienstag. Das Quartett Lisa Hauser, Katharina Innerhofer, Simon Eder und Julian Eberhard musste sich von Beginn an im hinteren Drittel einreihen. Startläuferin Lisa Theresa Hauser zeigte sich unge- wohnt fehleranfällig am Schießstand, sie benötigte vier Nachlader beim Schießen und übergab an 16. Stelle liegend an Katharina Innerhofer. Auch die 27-jährige Salzburgerin mühte sich mit dem Gewehr ab und musste fünf Mal nachladen. Einiges an Boden gut machen konnten hingegen die beiden rot-weiß-roten Her- ren. Simon Eder, der nur einen Fehlschuss verzeichnete, holte sukzessive auf und übergab als 11. an Schlussmann Julian Eberhard, der zwar auch vier Nachlader benötigte, aber dank einer starken Laufleis- tung den 10. Platz fixieren konnte. „Wir sind mit größeren Erwartungen gestartet, aber dafür hätte alles klappen müssen. Das hat es aber nicht. Ein Top-Ten-Ergeb- nis war das Minimalziel, das haben wir Die heimische Mixed-Staffel hatte bei der Entscheidung nichts mitzureden. Während Frankreich den Olympia- zumindest geschafft. Eine große Aufgabe sieg eroberte, mussten sich Julian Eberhard & Co mit Rang 10 begnügen. liegt noch vor uns, das Gefühl für die Her- ren-Staffel ist gut. Ich freue mich darauf, wenn es losgeht“, sagte ehe Olympiasieger Martin Fourcade auf der letzten Runde die Julian Eberhard nach dem Rennen. Führung übernahm und daraufhin den Olympiasieg für Frank- reich ins Trockene brachte. Silber ging an Norwegen, Bronze Um die Medaillen matchten sich Deutschland, Frankreich, Nor- an das italienische Team, das sich hauchdünn vor Deutschland wegen und Italien. Die deutsche Staffel lag lange Zeit in Front, durchsetzen konnte. HENGSTER HOLT AUF elungene Aufholjagd von Österreichs um 19 Hundertstelsekunden schneller“, ana- GDamen-Zweierbob-Team mit der Tiroler lysierte Hengster, die zum zweiten Mal bei Pilotin Christina Hengster und der Wiener An- Olympia ist, zufrieden. „Die Aufholjagd hat schieberin Valerie Kleiser im Olympic Sliding sich gut angefühlt. Die würden wir morgen Centre von Pyeongchang. Mit einer Laufzeit gerne fortsetzen.“ von 51,23 Sekunden lag das Duo nach dem ersten Heat nur auf Platz 14. Österreich 2 mit Katrin Beierl und Victo- ria Hahn liegt mit mehr als 1,6 Sekunden Nach der Videoanalyse in der Pause lief es Rückstand auf Rang 19. Um die Medaillen weit besser: 51,04 in Lauf 2 bedeuteten die kämpfen Deutschland und die USA. Ma- neuntbeste Zeit und vor den beiden Finalläu- riama Jamanka und Lisa Buckwitz (GER) fen am Mittwoch (ab 20:40 Uhr) den Sprung führen mit einer Zeit von 1:41,26 Minuten, auf Platz 10. „Der Start war besser, den vor Elana Meyers Taylor und Lauren Gibbs Fehler in Kurve 2 aus dem ersten Lauf haben (USA/+0,07 Sekunden) und Stephanie Gut gelaufen: Pilotin Christina Hengster (32) und wir diesmal vermieden. Deshalb waren wir Schneider und Annika Drazek (GER/+0,30). Anschieberin Valerie Kleiser (25) liegen auf Platz 10. OLYMPIA DAILY | 5 Österreichisch-Koreanische Verbundenheit: ÖOC-Präsident Karl Stoss begrüßte Vize-Gouverneur Ki-Jong Woo: „Österreich ist ein Synonym für Ex-Premier Hwang-sik Kim und Byeongjong Park im Austria House. Barmherzigkeit und soziale Hilfe.“ ÖSTERREICHISCH-KOREANISCHER ABEND HERZZERREISSEND Die wahre Geschichte der Ordensschwestern Marianne und Margarethe ie Österreichisch-Koreanische Gesellschaft bat war der Auftritt von Ex-Premier Hwang-sik Kim, der Dzum Gala-Abend ins Austria House. Und zwei zwei Tirolerinnen würdigte. Eine Geschichte, die Tirolerinnen standen im Mittelpunkt… in Korea jedes Kind kennt. Eine Geschichte, die weder mit Wintersport noch Musik zu tun hat, son- Good Luck, Olympic Team Austria! Hunderte dern mit Humanität. Es ist die Geschichte zweier Südkoreaner, der Großteil mit Wohnsitz in Wien, Ordensschwestern aus Österreich, Marianne Stöger unterstützen in Pyeongchang das österreichische und Margarethe Pissarek, die in den 60er-Jahren Olympia-Team. In insgesamt 19 Bewerben waren auf eine kleine, einsame Insel im Süden Koreas zo- bzw. sind sie mit dabei – erlebten u.a. die Gold- gen, um Lepra-Kranke pflegen zu können. Die bei- medaillen von David Gleirscher, Matthias Mayer den Schwestern blieben mehrere Jahrzehnte, kehr- und Marcel Hirscher vor Ort mit. ten erst im hohen Alter nach Österreich zurück. In Korea genießen die beiden zurückhaltenden Frau- Wie es dazu kam? Mr. Jung-Bum Park, Investor, lebt en nach wie vor hohes Ansehen, gehören – ohne seit 20 Jahren in Wien. Er hat mit der Vergabe an Übertreibung – zum Allgemeinwissen ganzer Gene- Pyeongchang kurzentschlossen in der Bundes- rationen. Der ORF produzierte eigens für Olympia hauptstadt einen österreichisch-koreanischen Fan- eine Dokumentation der beiden Tirolerinnen – im klub gegründet. Jetzt zu den Spielen ließ er seine Austria House wurden ein paar Ausschnitte gezeigt. Geschäftspartner, Freunde, Mitarbeiter in mehreren Hwang-sik Kim kämpft darum, das Frauen-Duo für Reisewellen nach Südkorea fliegen – ausgestattet den Friedensnobelpreis ins Spiel zu bringen. mit 1.200 Eintrittskarten, dutzenden rot-weiß-roten Fahnen und deutschsprachigen Transparenten. Den Abschluss des österreichisch-koreanischen Abends bildete eine Musik-Darbietung koreani- Dienstag lud Mr. Park im Austria House zum ös- scher Opernsänger (-innen), die Werke von Lehar, terreichisch-südkoreanischen Abend. Höhepunkt Schumann und Verdi zum Besten gaben.
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