Gustav Adolf Beckmann Gesammelte Aufsätze zur altfranzösischen Epik Gustav Adolf Beckmann Gesammelte Aufsätze zur altfranzösischen Epik ISBN 978-3-11-061567-8 e-ISBN (PDF) 978-3-11-061569-2 e-ISBN (EPUB) 978-3-11-061583-8 Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-NonCommericial- NoDerivatives 4.0 Lizenz. Weitere Informationen finden Sie unter https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/. Library of Congress Control Number: 2018967104 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2019 Gustav Adolf Beckmann, publiziert von Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Dieses Buch ist als Open-Access-Publikation verfügbar über www.degruyter.com. Satz: Meta Systems Publishing & Printservices GmbH, Wustermark Druck und Bindung: CPI Books GmbH, Leck www.degruyter.com Danksagung Mein Dank geht diesmal zunächst an die Verlage, die – von Deutschland über die Benelux-Staaten und Frankreich bis Spanien – bereitwillig dem gebühren- freien Nachdruck meiner Aufsätze zustimmten. Sodann an das Team des de-Gruyter-Verlages für eine – in der Tradition des alten Niemeyer-Verlages – nun schon altbewährte Zusammenarbeit. Insbeson- dere danke ich zum vierten Mal Dr. Ulrike Krauß, zum zweiten Mal Dr. Christine Henschel als verantwortlichen Lektorinnen, nicht minder für die Produktion jetzt Anna Hofsäß, die die Mischung von alten und neuen Abstracts, alten, zum Teil rekonvertierten Texten und neuen Postskripts samt dem Umgang mit einem ‚digitalstutzigen‘ Autor reibungsfrei bewältigte. Meine Dankesschuld gegenüber Anne Éliès-Neuberg als französischer Mut- tersprachlerin und Diplom-Übersetzerin wird in der Einleitung zu präzisieren sein. Meine Frau Erika Timm hat das Entstehen aller dieser Texte jetzt zum zwei- ten Mal aktiv mit durchlitten; ich weiß nicht recht, wie ich ihr dafür danken soll. Trier, den 1. 1. 2019 Gustav Adolf Beckmann Open Access. © 2019 Gustav Adolf Beckmann, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz. https://doi.org/10.1515/9783110615692-202 Zum Geleit Der vorliegende Band ist vor allem gedacht als companion volume zu meiner Onomastik des Rolandsliedes (Beiheft 411 zur Zeitschrift für romanische Philolo- gie), Berlin, de Gruyter, 2017. Zwei der wiederabgedruckten Aufsätze, Le vers, le verset et le contexte und Schwierigkeiten und Triumph einer Überhöhung, überschneiden sich inhaltlich mit Passagen meiner Onomastik. Doch was dort auf die einzelnen Lemmata ver- teilt und in recht technischer Darstellung erscheint, wird hier unter je einem dominanten Gesichtspunkt zusammengefasst: zum einen soll die biblische Typo- logie als noch immer unerschöpfte Inspirationsquelle des Dichters vorgeführt werden, zum anderen habe ich versucht, einen großen historischen Prozess – kühn gesagt: die Arbeit ‚Turolds‘ an seiner Vorlage – gewissermaßen generativ, also als sich entfaltend, einzufangen. Im Übrigen bestimmen zwei methodisch zentrale Aspekte, die beim Rolandslied in meiner Onomastik bis in alle Details verfolgt werden konnten, auch hier den Großteil des Bildes, doch hier zwanglos gestreut über die altfran- zösische Epik als Gattung: Fragen der Onomastik und solche der Historizität des Dargestellten. Wie dort, so greifen auch hier beide Aspekte meist sogar in- einander: Personennamen wie Audegarius (+ Oscheri) ~ Oggero Spatacurta ~ Ogier, Malduit der Schatzmeister, (Ricardus) Baligan, Nikephóros ~ Hugue li Forz, Witburg ~ Wigburg ~ Guibourc neben Widukind ~ Witekind ~ Guitequin/ -clin, Alpais, A(da)lgis (→ Malgis/Amalgis), Toponyme wie Belin, Lucena ~ Lui- serne, Worms ~ Garmaise, Dortmund ~ Tremoigne, Esch-sur-Sûre ~ Ascane, Avroy ~ Auridon ~ Oridon ~ Dordone, Aigremont ~ Acremonte, Pierrepont ~ Pierle- pont sowie das doppelte Hydronym Rura ~ Rune und Erunia ~ Rune bringen jeweils ein Stück ihrer überraschenden, aufschlussreichen Geschichte mit sich. Gelegentlich ist das Problem nur randhaft ein onomastisches, im Wesentlichen eines der Historizität wie bei Renewart ~ Rainoart; umgekehrt kommt es vor, dass die Onomastik aussagekräftig, eine historische Person aber nicht zu ermit- teln ist, so bei Renaut d’Aubépine ~ de Montauban. Ganz vereinzelt wage ich eine These aufzunehmen, der zufolge ein Name für einen anderen eingetreten ist, nämlich Berthe für Alpais. Nach so viel Onomastik und Historie habe ich in den drei letzten Beiträgen ‚gegen den Strich gebürstet‘. Schon Alpert von Metz und der Pseudo-Alkuin sind meines Erachtens keine Zeugen der frühen altfranzösischen Epik. Chlo- thars II. Sachsenkrieg – so es diesen denn gab – bildet zur altfranzösischen Epik zwar nicht ein Stück Vorgeschichte, sondern ein Stück ‚Vorgeschichte zweiten Grades‘, doch ließen sich Überschneidungen zu dem Aufsatz über die (Sach- sen-) Epik um einen Fluss nicht ganz vermeiden; der bisher unveröffentlichte Open Access. © 2019 Gustav Adolf Beckmann, publiziert von De Gruyter. Dieses Werk ist lizenziert unter der Creative Commons Attribution-NonCommercial-NoDerivatives 4.0 Lizenz. https://doi.org/10.1515/9783110615692-203 VIII Zum Geleit Aufsatz wendet sich übrigens primär nicht an den Literaturhistoriker, sondern an den Fachhistoriker, lädt diesen aber zu einer hier notwendigen additiv fach- und literarhistorischen Interpretation der reizvollen Erzählung ein. Der letzte Beitrag stellt sogar eine mit Sicherheit unhistorische Gestalt vor – strenggenom- men allerdings nicht aus der Epik, sondern hier aus der Chronikliteratur –, bei der die Nichtnennung ihres Namens gerade die Bedingung ihres Weiterlebens war. Bei dem ältesten der Aufsätze, über Hugue li Forz, hielt ich es für geraten, einige zähflüssig-polemische Passagen merklich zu straffen (was sprachlich einige Neuformulierungen nötig machte). Doch von diesem Einzelfall abgese- hen, sind die Texte bewusst in ihrer ursprünglichen Erscheinungsform, bis auf die Ausmerzung einzelner Druckfehler und die Anpassung von Seitenverweisen auf den vorliegenden Band, beibehalten – bei deutschsprachigen Aufsätzen ein- schließlich der Rechtschreibung, bei allen einschließlich der Charakteristika der jeweiligen Zeitschrift. Wohl aber habe ich alle Aufsätze sorgfältig aus der Forschungsperspektive des Jahres 2018 durchgesehen und, wo es mir nötig oder zweckdienlich er- schien, mit einem Postskriptum versehen. Ich brauche kaum zu betonen, dass diese Postskripte keine Forschungsberichte sind und auf fremde Arbeiten nur gedrängt eingehen können, und auch das nur, wo diese mit meiner Auffassung in mehr als randhafter Weise kollidieren oder zu kollidieren scheinen. Da ich – die Postskripte eingerechnet – zum Inhalt der Aufsätze stehe wie zur Zeit ihrer Veröffentlichung, habe ich sie nicht nach dem Datum ihres Erscheinens, son- dern nach thematischen Gruppen geordnet; ich hoffe, dass die Sammlung dadurch mehr den Charakter eines Panoramas bekommt. Soweit die älteren Aufsätze noch mit keiner französischen oder englischen Zusammenfassung versehen waren, habe ich ein französisches résumé beige- fügt. Dankbar betone ich dabei, dass alle meine französischen résumés – die alten wie die neu hinzugekommenen – unter der glättenden Hand von Anne Éliès-Neuberg, Trier, nicht nur sprachlich, sondern auch an inhaltlicher Durch- sichtigkeit merklich gewonnen haben. Nicht in die Sammlung aufgenommen, obwohl thematisch zur altfranzösischen Epik gehörig, sind die folgenden Aufsätze: Der Bischof Johannes im deutschen Rolandslied – eine Schöpfung des Pfaffen Konrad? In: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 95 (1973), 289–300, weil ich des Ergebnisses (speziell aus methodischen Gründen) nicht mehr sicher bin; L’identification «Nobles = Dax». In: Le Moyen Age 79 (1973), 5–24, weil im Wesentlichen übernommen in meine Onomastik des Rolandsliedes; Zum Geleit IX Zwischen Trier und Aachen. Der geographische Rahmen der altfranzösischen Basinerzählung (Karlamagnussaga I 1–26). In: Verführung zur Geschichte. Fest- schrift zum 500. Jahrestag der Eröffnung einer Universität in Trier 1473–1973), Trier 1973, 60–70, weil im Wesentlichen übernommen in mein Buch Die Karla- magnús-Saga I und ihre altfranzösische Vorlage (Beiheft zur Zeitschrift für roma- nische Philologie 344), Tübingen, Niemeyer, 2008; Die erste Branche des Couronnement Louis und die drei Typen epischer ‚His- torizität‘. In: Germanisch-romanische Monatsschrift NF 24 (1974), 385–408, weil eine besonders bei der damaligen Forschungslage akute Unterscheidung (zwi- schen mündlicher Überlieferung, schriftlicher Überlieferung und Anpassung an die Zeitgeschichte) auf schmaler Faktenbasis etwas langatmig abgehandelt wird. Um in Bezug auf meine Arbeiten zur altfranzösischen Epik vollständig zu sein, seien auch die beiden noch nicht erwähnten Buchveröffentlichungen genannt: Wieland der Schmied in neuer Perspektive – Romanistische Fakten und ger- manistische Folgerungen, unter Mitarbeit von Erika Timm, Frankfurt a. M., Peter Lang, 2004, und Gualter del Hum – Gaiferos – Waltharius (Beiheft 359 zur Zeit- schrift für romanische Philologie), Berlin/New York, de Gruyter 2010. Inhalt Danksagung V Zum Geleit VII Ogier 1 Oggero Spatacurta und Ogier le Danois Zur Komplexität einer epischen Tradition 3 Rolandslied und Pseudo-Turpin 2 Le vers, le verset et le contexte : encore le Roland d’Oxford et la Bible À propos de Roland 1423 et suiv., 2393, 2477 et 2616 45 3 Schwierigkeiten und Triumph
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