���� Vorworte S. 2 – 5 Sammlung S. 6 – 19 Programme ���� S. 20 – 25 Pressestimmen S. 26 Ausstellungen S. 27– 33 Publikationen S. 34 Forschung im Museum S. 35 – 44 Institutionen und Gremien S. 45 – 52 Allgemeines S. 53 – 59 JAHRESBERICHT VORWORTE 2 Prof. Dr. Felix Uhlmann digitales Angebot. Ich danke im Namen Josef Helfenstein Präsident der der Kunstkommission allen Mitarbei- Direktor Kunstkommission ter*innen für ihren grossartigen Einsatz im Jahre 2020 ganz besonders. Das vergangene Jahr war für alle, auch Wer über das Jahr 2020 schreibt, Zu danken ist aber auch allen für das Kunstmuseum Basel, ausser- kommt nicht umhin, etwas zur Personen, welche das Museum im gewöhnlich und anspruchsvoll. Pandemie zu sagen, welche das letzte Jahre 2020 finanziell unterstützt haben. Nach zwei sehr gut besuchten Monaten Jahr geprägt hat und 2021 weiter prägt. Die Solidarität mit der Institution war brachten Pandemie und Lockdown Die grossen Eröffnungen neuer ausserordentlich, obwohl diese nicht im März das Leben im Museum abrupt Ausstellungen liegen gefühlsmässig die Gegenleistung bieten konnte, zum Stillstand. Die vom Virus aus- weit zurück. Wer wollte noch ohne die sie eigentlich gerne erbracht hätte. gelöste «Denkpause» hat im Betrieb Zögern sagen, dass sie in baldiger Diese Verbundenheit ist keine Selbst- des Museums deutliche Spuren Zukunft zurückkehren werden? verständlichkeit. Sie ist Ansporn hinterlassen. Die Schliessung machte 2020 war ein Jahr mit zu viel und zu für die zukünftigen Ausstellungen und es möglich und nötig, die von uns wenig Zeit. Ausstellungen mussten in weiteren Tätigkeiten des Museums. angestrebte Professionalisierung in Kürze umgeplant und verändert werden. Zu danken ist auch dem Kanton. Bereich digitaler Angebote voran- Hier fehlte es an Zeit. Und plötzlich Er hat dem Museum die volle Pro- zubringen. Neue Formate wurden war Zeit fast im Übermass vorhanden, grammfreiheit belassen, Einsparun- entwickelt und erprobt, um den das Museum war geschlossen. gen natürlich begrüsst, aber nicht um virtuellen Zugang zum Museum zu Viel Arbeit war umsonst; auf jeden Fall jeden Preis erzwungen. Auch dieses erleichtern. Sie sind unabdingbar, erhielten Ausstellungen nicht die Augenmass ist keine Selbstverständ- aber kein adäquater Ersatz für Anzahl Besucher*innen, die sie ver- lichkeit. die physische Begegnung mit Kunst, dient hätten. Es bleiben Kataloge und unsere eigentliche Kernmission. digitale Formate, die, trotz ihrem Gerade im letzten Jahr ist die Vor- grossen Eigenwert, den Besuch einer dringlichkeit dieser Aufgabe so- Ausstellung nicht ersetzen können. wohl unseren Besucher*innen als auch Die Mitarbeiter*innen haben unseren Mitarbeiter*innen wieder sich der Situation klaglos und kreativ deutlich geworden. Denn nichts ist angepasst, auch wenn vieles sie uns wichtiger als den Kontakt schmerzen musste. Einiges war auch mit der Bevölkerung aufrechtzuer- neu und wird bleiben. Das gilt ins- halten, soweit dies unter diesen besondere für den Auftritt des Kunst- ausserordentlichen Bedingungen museums Basel im Netz und für sein möglich ist. 3 Werner Müller (Leiter Art Care), Anita Haldemann (Leiterin Kunst & Wissenschaft), Josef Helfenstein (Direktor), Matthias Schwarz (Leiter Finanzen & Operations), Mirjam Baitsch (Leiterin Marketing & Development) Die Pandemie und ihre Folgen war. Erst im Herbst konnten wir in unse- (Athene-Stiftung). Prof. Hartmut zwangen uns, das Programm im rem Haus Gegenwart den ersten Teil der Raguse hat uns auch im vergangenen Ganzen zu revidieren. Im Februar er- Serie Continuously Contemporary Jahr reich beschenkt, diesmal mit öffneten wir die Gesamtschau der eröffnen. Mit viel Geschick präsentier- Arbeiten auf Papier von Camille Sammlung Im Obersteg, angereichert ten die Kuratorinnen des Schaulagers Pissarro. Es ist mir auch ein Anliegen, mit einigen hochkarätigen Leihgaben. teilweise zum ersten Mal gezeigte Werk- die Künstler*innen zu erwähnen, Sie konnte leider, genauso wie gruppen aus der einzigartigen Samm- ohne deren Geschenke unsere Bestän- die folgende Sonderausstellung lung der Emanuel Hoffmann-Stiftung, de nicht annähernd so reich wären. The Incredible World of Photography, nur darunter grosse Installationen von Wir danken Theaster Gates, Mireille noch verkürzt gezeigt werden. Andere David Claerbout, Katharina Fritsch und Gros, Alex Silber, Aldo Solari und Projekte mussten in die Zukunft ver- Toba Khedoori. Anselm Stalder. schoben oder abgesagt werden. Was den Sammlungszuwachs Das vergangene Jahr hat gezeigt, Rückblickend waren die Besucherzah- betrifft, erlebten wir 2020 – wie schon wie wichtig Kunst und Kultur für das len im Sommer erstaunlich solide, im Jahr zuvor – ein aussergewöhnlich öffentliche Leben einer freien Gesell- wenn auch nicht auf Normalniveau. erfolgreiches Jahr. Infolge grosszügiger schaft sind. Es wurde aber auch Im Herbst eröffneten wir Rembrandts Schenkungen durften wir zahlreiche deutlich, wie fragil der Zugang zu ihren Orient, nur um mitansehen zu müssen, Neueingänge willkommen heissen. Institutionen sein kann. In diesem wie die zweite Welle der Pandemie Einmal mehr haben Persönlichkeiten Bewusstsein ist es mir ein besonderes die Besucher*innen verscheuchte und Stiftungen, die ihr Wohlwollen Anliegen, allen Förderer*innen, und wir schliesslich im Dezember per schon in der Vergangenheit bewiesen Donator*innen, Mäzen*innen, Bundesratsbeschluss unsere drei haben, uns mit Werken bedacht, die z.T. den Stiftungen, Sponsor*innen und Häuser wieder zu schliessen hatten. bedeutende Lücken schliessen oder den Verantwortlichen der öffentlichen Auch die letzte Ausstellung des neue Akzente setzen. Dazu gehören der Hand für ihre Unterstützung in scheidenden Kurators für Gegenwarts- Eingang der ersten Gemälde von herausfordernden Zeiten zu danken. kunst, Søren Grammel – eine hervorra- Georges Seurat (Max Geldner-Stiftung) Dieser Dank richtet sich auch an die gende, weit herum gelobte Präsentation und Gabriele Münter (Ankauf), eines Mitarbeitenden, ohne deren Begeiste- des Frühwerks von Isa Genzken – muss- hochkarätigen Frühwerkes von Verena rung, Durchhaltevermögen und te vor Ende Jahr geschlossen werden. Loewensberg (Geschenk eines Samm- beherzten Einsatz wir die gegenwärti- Ein Opfer der Pandemie wurde lerpaares), der ersten Werkgruppe gen Herausforderungen nicht meistern ausserdem das Jubiläum des Kunstmu- der amerikanischen Künstlerin könnten. seum Basel | Gegenwart, das 1980 als Shirley Jaffe (Arnold Rüdlinger-Fonds) eines der weltweit ersten Museen für sowie des französischen Malers Josef Helfenstein 4 zeitgenössische Kunst eröffnet worden Philippe-Jacques Loutherbourg Direktor mit der Öffentlichen Kunstsammlung Basel lässt sich 2020 an vier Ausstel- lungsperlen ablesen: Picasso, Chagall, Jawlensky. Meisterwerke der Sammlung Im Obersteg, The Incredible World of Photography. Sammlung Ruth und Peter Herzog sowie Continuously Contemporary. Neue Werke aus der Emanuel Hoffmann-Stiftung und Rembrandts Radierungen. Die Schenkungen Eberhard W. Kornfeld. Während die Emanuel Hoffmann- Stiftung seit 1941 und die Sammlung Im Obersteg seit 2004 eng mit der Öffentlichen Kunstsammlung verbun- den sind, hat der Kunstsammler und -händler Eberhard W. Kornfeld dem Kunstmuseum 2007 zunächst 102 und 2019 weitere 31 Radierungen Sonja Kuhn, Katrin Grögel Do-it-yourself-Anleitungen und Mit- von Rembrandt Harmensz. van Rijn Co-Leitung Abteilung Kultur, machbögen in digitaler Form. vermacht. Die Ausstellung Präsidialdepartement Seit 2019 wird die Abteilung Pro- The Incredible World of Photography des Kantons Basel-Stadt venienzforschung am Kunstmuseum indes bildet den Auftakt zu einer aufgebaut. Die Untersuchung der langfristigen Kooperation des 2020 war ein in vielerlei Hinsicht ausser- Herkunft der Sammlungsbestände Jacques Herzog und Pierre de Meuron gewöhnliches Jahr. Für die Museen wird durch Beiträge des Bundesamtes Kabinetts mit dem Kunstmuseum. wogen insbesondere die Planungs- für Kultur verdankenswerterweise Die von Ruth und Peter Herzog unsicherheit und die Schliessungen mitgetragen. Die Abteilung widmet zusammengetragene Sammlung im Frühjahr und ab Dezember schwer. sich langfristig und systematisch der dokumentiert die Entwicklung Als staatliches Museum hat das Kunst- Erforschung einer lückenlosen und den Einsatz des Mediums Foto- museum Basel dabei eine für einmal Herkunft der eigenen Sammlungsbe- grafie von seiner Frühzeit bis in komfortablere Ausgangslage, da der stände; besonderes Augenmerk wird die 1970-Jahre. 2015 haben die beiden Kanton Basel-Stadt die Einnahmenaus- dabei auf Werke gelegt, die in den preisgekrönten Architekten die fälle aufzufangen vermag. Das Team Jahren 1933 bis 1945 aus Deutschland umfassende Sammlung in ihr Kabinett des Kunstmuseums hat es verstanden, ausgeführt wurden. Mit dem Fall integriert. Sie waren nicht nur Leih- diese schwierige Situation kreativ zu Curt Glaser konnte 2020 ein wichtiges geber, sondern konzipierten auch nutzen. Es verlegte seine Inhalte und Zeichen gesetzt werden (vgl. «Forschung die innovative Ausstellungsarchitektur, Aktivitäten ins Netz, wobei es verschie- im Museum. Der Fall Curt Glaser», die unmittelbar aus der Auseinander- denste Kanäle und Formate nutzte. S. 36). Das beispielhafte, sorgfältige setzung mit dem reichen Spektrum Viel Gespür bewies das Kunstmuseum Vorgehen des Präsidialdepartements, historischer Fotografien entwickelt im Umgang mit den verschiedenen der Kunstkommission und wurde. Durch das Kabinett erhält Zielgruppen und Medien (Text, Ton, der eingesetzten Subkommission gilt das Kunstmuseum nun einen wert- Bild und bewegtes
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