Gemeinde Schleife (Slepo) Landkreis Görlitz BEBAUUNGSPLAN „ANSIEDLUNGSSTANDORT MÜHLROSE“ Auftraggeber: Gemeindeverwaltung Schleife Friedensstraße 83 02959 Schleife Begründung zur Anhörung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 2 BauGB sowie der Bürger nach § 3 Abs. 2 BauGB durch: RICHTER + KAUP Ingenieure I Planer Berliner Straße 21 02826 Görlitz Stand: 08.01.2019 Unterlagen: Planzeichnung Teil A und textliche Festsetzungen Teil B (Maßstab 1:1.500) städtebaulicher Entwurf (Maßstab 1:2.000) Umweltbericht mit Anlagen 1-5 RICHTER + KAUP Ingenieure I Planer BEGRÜNDUNG ZUM BEBAUUNGSPLAN „ANSIEDLUNGSSTANDORT MÜHLROSE“ IN SCHLEIFE zur Anhörung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 2 BauGB sowie der Bürger nach § 3 Abs. 2 BauGB INHALTSVERZEICHNIS 1. PLANUNGSGRUNDLAGEN ........................................................................................................................... 4 1.1 ANLASS, ZIEL UND ZWECK DER PLANUNG .......................................................................................................... 4 1.2 STANDORT UND BESCHREIBUNG DES PLANGEBIETES ............................................................................................ 5 1.3 HISTORIE UND HINTERGRUNDINFORMATION...................................................................................................... 6 1.4 BESONDERHEITEN BERGBAUBEDINGTER UMSIEDLUNGEN...................................................................................... 6 1.5 GESTALTUNG DES UMSIEDLUNGSPROZESSES ZUM TAGEBAU NOCHTEN ................................................................... 7 1.6 ENTWICKLUNG ANSIEDLUNGSSTANDORT MÜHLROSE (AB 2017) ........................................................................... 9 2. PLANUNGSERFORDERNIS UND VERFAHREN NACH DEM BAUGESETZBUCH ............................................... 13 2.1 ENTWICKLUNG AUS DEM FLÄCHENNUTZUNGSPLAN ........................................................................................... 14 2.2 ÜBERGEORDNETE PLANUNGEN ..................................................................................................................... 14 2.3 BERÜCKSICHTIGUNG UMWELTSCHÜTZENDER BELANGE ...................................................................................... 17 2.4 BUNDESSTRAßEN-NEUBAUVORHABEN B 160 .................................................................................................. 18 2.5 SONSTIGE RECHTE IM PLANGEBIET ................................................................................................................. 18 3. SITUATION / STÄDTEBAULICHER PLANUNGSANSATZ / FESTSETZUNGSBEGRÜNDUNG ............................. 19 3.1 SITUATION / KONZEPTIONELLE BESCHREIBUNG ................................................................................................ 19 3.2 ART DER BAULICHEN NUTZUNG ..................................................................................................................... 23 3.3 MAß DER BAULICHEN NUTZUNG.................................................................................................................... 26 3.4 BAUWEISE ................................................................................................................................................ 27 3.5 NEBENANLAGEN/GARAGEN/CARPORTS .......................................................................................................... 27 3.6 BAUORDNUNGSRECHTLICHE FESTSETZUNGEN .................................................................................................. 28 3.7 ARCHÄOLOGIE ........................................................................................................................................... 30 3.8 DENKMALSCHUTZ ....................................................................................................................................... 31 4. UMWELTSITUATION ................................................................................................................................. 32 4.1 UMWELTBERICHT ....................................................................................................................................... 32 4.2 GEOLOGISCHE VERHÄLTNISSE / BAUGRUND .................................................................................................... 32 4.3 HYDROLOGISCHE VERHÄLTNISSE .................................................................................................................... 34 4.4 NATURSCHUTZRECHTLICHE BELANGE.............................................................................................................. 36 4.5 WALD ...................................................................................................................................................... 41 4.6 IMMISSIONSSCHUTZ .................................................................................................................................... 41 4.7 ABFALL/ ALTLASTEN/ BODENSCHUTZ/ KAMPFMITTELBELASTUNG ........................................................................ 43 4.8 GRÜNORDNERISCHE FESTSETZUNGEN INNERHALB DER BEBAUUNGSPLANUNG ......................................................... 44 5. VERKEHRSTECHNISCHE ERSCHLIEßUNG .................................................................................................... 50 6. VER- UND ENTSORGUNGSANLAGEN ......................................................................................................... 55 7. EIGENTUMSVERHÄLTNISSE ....................................................................................................................... 61 8. DIENSTBARKEITEN / WEGERECHTE ........................................................................................................... 61 9. GENEHMIGUNGEN / ZUSTIMMUNGEN ..................................................................................................... 62 10. FLÄCHENBILANZ ........................................................................................................................................ 63 Begründung vom 08.01.2019 zum Bebauungsplan „Ansiedlungsstandort Mühlrose“ – Schleife Seite 3 RICHTER + KAUP Ingenieure I Planer BEGRÜNDUNG ZUM BEBAUUNGSPLAN „ANSIEDLUNGSSTANDORT MÜHLROSE“ IN SCHLEIFE zur Anhörung der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange gemäß § 4 Abs. 2 BauGB sowie der Bürger nach § 3 Abs. 2 BauGB 1. PLANUNGSGRUNDLAGEN 1.1 Anlass, Ziel und Zweck der Planung Der Gemeinderat der Gemeinde Schleife beschloss in seiner Sitzung am 03.07.2018 die Aufstellung des Bebauungsplanes „Ansiedlungsstandort Mühlrose“ in Schleife nach § 2 Abs. 1 BauGB. Das Planungsziel ist die Bereitstellung von Bauflächen zur Umsiedlung der durch den Tagebau Noch- ten beanspruchten Siedlungsfläche der Trebendorfer Ortschaft Mühlrose. Seit dem Inkrafttreten des gegenwärtig rechtsverbindlichen Braunkohlenplans Tagebau Nochten haben sich die energiepolitischen und -wirtschaftlichen Rahmenbedingungen deutlich geändert. In der Konsequenz legte das Bergbauunternehmen LEAG am 30. März 2017 ein Revierkonzept für die Lausitz vor, welches auch Veränderungen für den Tagebau Nochten beinhaltet. So soll das bislang gesicherte Abbaugebiet 2 bis auf das Teilfeld Mühlrose reduziert werden. Damit bleiben die Ortsla- gen Klein-Trebendorf, Schleife südlich der Bahn, Rohne und Mulkwitz erhalten.1 Die Ortschaft Mühl- rose soll umgesiedelt werden. Bereits 2009 bis 2015 fand ein umfassender Standortfindungsprozess der betroffenen Ortschaften des Abbaugebietes 2 zur Umsiedlung innerhalb der Gemeinde Schleife statt. In Folge des Verkaufes der Braunkohlesparte der Vattenfall AB wurde dieser weit fortgeschrittene Prozess nicht weiterge- führt. Nach Vorlage des neuen Revierkonzeptes der LEAG für das Lausitzer Braunkohlerevier begann erneut ein Standortfindungsprozess mit den betroffenen Bürgern für eine gemeinsame Umsiedlung. Im Ergebnis der Untersuchungen standen Vorzugsstandorte zur Wahl. Die Mehrzahl der Mühlroser Bürger entschied sich für den „Ansiedlungsstandort Mühlrose“ in der Gemeinde Schleife zwischen dem Lieskauer Weg und dem Groß Dübener Weg, in unmittelbarer Anbindung zur Ortslage. Innerhalb dieses neuen Ansiedlungsgebietes werden ca. 40 Bauflächen für die Umsiedler geschaffen. Der im Braunkohlenplan Tagebau Nochten sowie in der Alltagssprache verwendete Begriff Umsied- lungsstandort wird im Bebauungsplan als Ansiedlungsstandort benannt. 1 https://www.rpv-oberlausitz-niederschlesien.de/braunkohlenplanung/braunkohlenplanung/tagebau-nochten/2- fortschreibung-des-braunkohlenplans-tagebau-nochten.html (11.10.2018) Begründung vom 08.01.2019 zum Bebauungsplan „Ansiedlungsstandort Mühlrose“ – Schleife Seite 4 RICHTER + KAUP Ingenieure I Planer 1.2 Standort und Beschreibung des Plangebietes Das Bebauungsplangebiet „Ansiedlungsstandort Mühlrose“ befindet sich innerhalb der Gemarkung Schleife, am nördlichen Rand der Ortslage Schleife. Das Plangebiet liegt eingespannt zwischen der Lies- kauer Weg und dem Groß Dübener Weg. Das Plangebiet besitzt eine Gesamtgröße von ca. 25,56 ha, davon stehen 5,77 ha als Baugrundstücksflächen (siehe Abbildung 1) den Umsiedlern zur Verfügung. Das Bebauungsgebiet wurde aufgrund der Besonderheit der Umsiedlung und der Sicherung von Bau-, Erschließungs-, Funktions-, Frei- und Kompensationsflächen größer gefasst. Daher knüpfen die Bau- flächen direkt an die bestehende Siedlungsstruktur an bzw. überlagern diese. Durch die Anbindung einer eigenen Mühlroser Friedhofsfläche an den Schleifer Friedhof ist der Geltungsbereich
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