
Aus zwei ... Pähl Raisting Wielenbach Wesso- Bernried brunn Hohen- furch Weilheim Schwabsoien Alten- Seeshaupt Schwab- stadt bruck Schon- Ingenried gau Hohen- Peißenberg Polling peißen- berg Peiting Eber ng I eldorf Burggen Ober- hausen Penzberg Hugl ng Antdorf Böbing Ober- Egl ng söchering Bernbeuren Rottenbuch Habach Sindelsdorf Steingaden Prem Wildsteig ... mach eins 2008 - heute 1996 - 2008 1978 - 1996 1972 - 1978 40 Jahre Landkreis Weilheim-Schongau Thomas Nikolaus, Gesundheitspionier Er erkennt, was bei wem am besten wirkt. Jeder Mensch ist anders – auch genetisch. Deshalb setzen wir auf Personalisierte Medizin: Unsere Bereiche Pharma und Diagnostics arbeiten gemeinsam an Tests und Wirk- stoffen, um Therapien besser auf die Bedürfnisse von Patienten abzustimmen. Unsere Innovationen helfen Millionen Menschen, indem sie Leid lindern und Lebensqualität verbessern. Wir geben Hoffnung. www.roche.de Innovation für die Gesundheit Aus zwei mach eins 40 Jahre Landkreis Weilheim-Schongau Aus zwei mAch eins Inhaltsverzeichnis 4 Unser Landkreis 66 Schullandschaft 12 Interview mit Landrat 70 Tourismus Dr. Friedrich Zeller 73 Feuerwehrwesen / 15 Die Gebietsreform Brand- und Katastrophenschutz 18 Das Wappen des Landkreises 78 Banken und Kreditinstitute Weilheim-Schongau 84 Abfallwirtschaft 20 Politische Landschaft 91 Krankenhaus 22 Finanzen des Landkreises 98 Gesundheitswesen 28 Wirtschaftliche Entwicklung 102 Städte, Märkte und Gemeinden 42 Landwirtschaft 106 Beiträge der Kommunen 47 Klimaschutz 54 Natur- und Landschaftsschutz 58 Klima - Wetter 61 Straßen und Verkehrswesen / ÖPNV 2 Aus zwei mAch eins UPM – Papierherstellung vereint Tradition und Fortschritt Die Papierfabrik UPM Schongau wurde 1887 gegründet und kon- sequent modernisiert. Bereits im Jahr 1962 wurde eine der ersten Flotations-Deinking-Anlagen in Betrieb genommen, mit deren Hilfe Altpapier so aufbereitet wird, dass es zu Herstellung neuer Druckpapiere verwendet werden kann. UPM Schongau zählt heute zu den größten Wiederverwertern von Altpapier weltweit. Rund 550 Mitarbeiter und drei moderne Produktionsstraßen bringen jährlich bis zu 750.000 Tonnen Rollen- druckpapiere auf den Weg in Zeitungsdruck- und Verlagshäuser sowie Rollendruckereien. UPM GmbH Friedrich-Haindl-Straße 10 86956 Schongau Telefon: 08861 213-0 [email protected] www.upm.de ConvoTherm – eine starke Marke für die Großküche Innovationskraft und hoher Qualitätsanspruch sind seit 1976 das Erfolgsrezept von Convotherm aus Eglfing. Von dort aus bedient das Unternehmen mit seinen erfolgreichen Combi Dämpfern alle wichtigen Märkte weltweit. Seit 2008 ist Convotherm Teil des ameri- kanischen Konzerns Manitowoc, der weltweit zu den führenden Anbietern in der Küchentechnik gehört. Außerdem unterstützt CONVOTHERM das genossen- schaftliche Biomasseheizwerk der Gemeinde Eglfing und nimmt rund 40 % der im Heizkraftwerk produzierten Wärme ab. Damit trägt CONVOTHERM die Verantwor- tung für die nächste Generation. Tel.: (08847) 67-0 [email protected] Fax: (08847) 414 www.convotherm.com 3 unser LAndkreis Unser Landkreis von Brigitta Siepmann Aus: Martin und Brigitta Siepmann: Im Landkreis Weilheim Schongau. Dachau 1996, S. 5–10. eit Urzeiten liegt dieses hügelige, wald- und dargestellte Urlaubslandschaft – Berge, Täler, moorreiche Land vor den Ammergauer Seen – sucht der Reisende im Kreisgebiet zum Teil Alpen:S eigenwillig von mächtigen Gletschern und vergebens, und doch ist alles greifbar nah. Große Schmelzwassern der Eiszeiten geformt, vom Lech Voralpenseen berühren es am Rande: der Starnber- und der Ammer durchflossen und durchschnitten. ger See im Osten, der Ammersee im Norden, doch Viele Herrschaften kamen und gingen im Lauf verwaltungstechnisch gehören sie zu den Land- der Zeiten, gründeten Verwaltungseinheiten und kreisen Starnberg beziehungsweise Landsberg am hoben sie wieder auf. Bis 1972 gehörte dieses Lech. Im Süden zeigen sich die Alpen von überall Gebiet zu den Altlandkreisen Schongau und her als blaue Kuppel- und Zackenbänder, nahe Weilheim. Seither nun ist es ein neuer Landkreis genug, um sich damit verbunden zu fühlen und geworden, Weilheim-Schongau, mit dem Kreissitz mit den Augen daran festzuhalten, weit genug, in der alten Handwerker- und Künstlerstadt um die offene Landschaft nicht einzuengen. Ohne Weilheim. Die so häufig als typisch oberbayerisch größere Hindernisse steigt das Land von Norden 4 unser LAndkreis nach Süden zu den Alpen hin an. Aber auch zwischen Augsburg und Tirol, dazu das Rott- und diese erheben sich nicht auf Weilheim- Floßrecht, das Schongau alleine zur Weiterbe- Schongauer Kreisgebiet, sondern in benachbar- förderung der Waren und zur Erhebung des Zolls ten Landkreisen: südwestlich im schwäbischen am Lechübergang ermächtigte. Die Lechflößerei Ostallgäu, im Süden in Garmisch-Partenkirchen wurde zum wichtigen Erwerbszweig, auch für die und südöstlich in Bad Tölz-Wolfratshausen. Die umliegenden Dörfer wie die uralte alemannische höchsten Gipfel am südlichen Horizont liegen Siedlung Bernbeuren am Fuß des Auerberges oder bereits jenseits der Landesgrenze in Österreich. Prem und Hohenfurch. Das stattliche Ballenhaus Nur der Hohe Peißenberg (988 Meter) versperrt in für Stapelware von 1515 mitten auf dem charakte- Weilheim-Schongau mancherorts die Sicht, gleicht ristischen bayerischen Straßenplatz zwischen den dies aber durch den herrlich-weiten Ausblick von spitzgiebeligen Bürgerhäusern in der Altstadtmit- dort oben wieder aus. te, die prächtige Ausstattung der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt und die fast vollständig „Starrend vor Wald, entstellt durch Sümpfe“, so erhaltene Stadtbefestigung erinnern noch an diese beschrieb der römische Geschichtsschreiber große Zeit des Wohlstandes und des Handels. Viel Tacitus noch um den Beginn unserer Zeitrechnung halfen die dicken Stadtmauern allerdings nicht, die Landschaft nördlich der Alpen. Wir wissen denn Schongau war als ehemalige bayerische nicht, ob es die Menschen ebenso empfanden. Grenzstadt in alle größeren Kriege verwickelt. Auch die um 2000 v. Chr. erste Spuren im Landkreis den Niedergang des Handels im 17. Jahrhundert hinterließen. Leicht hatten sie es sicher nicht in konnten sie nicht verhindern. Doch heute sind diesem wilden, dunklen Land. Die Kelten siedelten diese geschichtsträchtigen Mauern und Stadttore ab etwa 500 v. Chr. an den Flüssen. Sie sollen dem neben der gepflegten Altstadt ein wichtiger Lech und der Ammer ihre Namen gegeben haben. Anziehungspunkt für den Fremdenverkehr. Zahlreiche Weiler und Einzelhöfe im Alpenvorland erinnern noch heute an die von den Kelten bevor- Der Auerberg (1056 Meter), beliebter bayerisch- zugte Siedlungsform. 15 v. Chr. zogen die Römer schwäbischer Aussichtspunkt auf der westlichen über die Alpen. Sie bauten zwei wichtige Straßen. Landkreisgrenze, soll bereits ein keltisches Heilig- Die Ost-West-Route verband Salzburg und Bad tum getragen haben. Ausgrabungsergebnisse Reichenhall mit Kempten. Die Nord-Süd-Verbin- sprechen jedenfalls für eine ausgedehnte dung führte von Verona über den Scharnitzpaß bei römische Markt- und Handwerkersiedlung, die Mittenwald nach Augsburg. Die Abzweigung nach zur Zeit von Kaiser Tiberius (1437 n. Chr.) auch als Schongau durchquerte notgedrungen die tiefe Militärstützpunkt eine große Rolle gespielt haben Ammerschlucht, die heute von der EcheIs bacher soll. Im 6. Jahrhundert tauchten die Bajuwaren Brücke so angenehm sicher überspannt wird, auf. Sie vermischten sich mit den Keltoromanen und war deshalb bei Händlern und Reisenden und den am Lech siedelnden Schwaben und nah- jahrhundertelang gefürchtet. Trotzdem, Schongau men den gesamten Raum in Besitz. Der Grund- entwickelte sich im Mittelalter durch diese Straßen stein war gelegt für die spezifische Mischung aus zum wichtigen Lager- und Umladeplatz. tirolerischen, schwäbischen und altbaierischen Einflüssen, die Weilheim-Schongau, was Mund- Um 1235 wurde der Markt von Altenstadt (alte arten, Bräuche und Kultur anbelangt, noch heute Stadt Schongau) auf den besser geschützten Um- zum Bindeglied zwischen dem Allgäu und dem laufberg des Lechs vertagt, an den Knotenpunkten Altbaierischen macht. Viele kennen dieses Gebiet der alten Römerstraßen und den Übergang am besser als Zentrum des „Pfaffenwinkels“, bekannt Lech. Anfang des 15. Jahrhunderts erhielt der auch als Land der Bauern, Künstler und Klöster. Markt das Niederlagerecht für den Fernhandel Im weiteren Sinn gehörte das ganze Kreisgebiet 5 unser LAndkreis dazu, wenn auch die Ortsnamen Schwabsoien, Quellen des großen benachbarten Klosters Bene- Schwabbruck und Schwabniederhofen zeigen, diktbeuern handelte es sich aber um eine Stiftung dass das Gebiet westlich vom Lech vor allem vom der Huosi, einer damals mächtigen Adelssippe. Wie Schwäbischen aus beeinflusst wurde. Es ist nicht auch immer – auf jeden Fall war es der Adel, der bekannt, wann jener Name genau entstand, doch diese altehrwürdigen Klöster stiftete, und darauf stammt er aus einer Zeit, als „Pfaffe“ noch der verweist auch der Spruch über dem triumphbo- normale Ausdruck für geistliche Herren war. genartigen Eingang der ehemaligen Pollinger Klosterkirche. „Liberalitas Bavarica -Bayerische Der Name „Pfaffenwinkel“ steht für eine blühende Freigebigkeit“ ist da zu lesen; die Großzügigkeit Kloster- und Kirchenkultur, die sich im Kreisgebiet des hohen Adels, der durch die Klostergründungen seit dem frühen Mittelalter entwickelte. Im 8. seinen tiefen Glauben und seine Gottesfürchtigkeit Jahrhundert begann hier die große Zeit der bewies. ohne dabei seine politischen Ziele und Klostergründungen mit Polling
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