hkimntsimchtzllDir MONATSBEILAGE DES REMSCHEIDER QEN'ERAL—ANJZElC/ERS Remscheid Nr. IS / 195€ Mitteiludgsblatt cle- sergischen Geschichtsvereins I Abteilung !““. Pastor Franciscnl Vogt hat im Kirchen-« Ceorg Schragmijllek I buch über die Wahl folgendes eingetragen-. Wilhelm '.‚Anno 1710 den 23. ]uly ist bey angestell-: Von Kapitän a.D. Pauli—Windgassen, Lennep ter Wahl nach vorhergegangenem andächtlij Pastor in Remscheid 1719-1734 I.‘ gen Gebet auss vier praesentantis · „li, Iiirgen schragmüller wurde am 2. März Georg Berthold schragmüller ki- 16. 4. 1710}. 1. M. Iohann Karthaus‚_Pastor in Erfurt ;; > 1681 in Lennep als Sohn des. Vicars Wilh- indie erste stelle entrückte-. 2. XViäielm Georg schregmüller in schirmiks (1647-1710) und e _ _ . helm Georg schragmüller Iürgen kam mit drei anderen Bewerbern. , Zeuler (1648-1722) gebo— der Maria Gertrud die wie er,— sämtlich in Lennep geboren 3. Balthasar Christian schreibler.« Tastork im Kirchenbuch der ren. Die Eintragung waren. in Konkurrenz. Jeder von diesen 4 in stolberg — - · luther. Gemeinde Lennep lautet: ‘ Bewerben hatte in Lenncp seinen Anhang. 4. Matthias Melchior Hackenberg. Rectofef 9. Martii ist getauffet der natürlich bei der Wahl mobil gemacht ‚Anno 1681 den scholae Lennepensis ' s « Wilhelm Georg« schragmüller. Vicars hier- wurde. undnicht immer wurde dabei mit selbsten söhnlein [ist geboren zejusdern einwandfreien Mitteln gekämpft. durch 107 Stimmen'an meine stelle wi- omb ?. Uhr Vormittags) darbey gestanden der zum Vicar gewählet und beruffen worden ‘ Herr Wilhelm Buchholz. Richter. Caecilia. _Verdäditigungen und Verleumdungen Herr Wilh. Georgius schragmüller. Pastor zu « Herrn Iohann Christoph Bergfeldt Bürger- wurden nicht selten den Konkurrenten an- schirmbedc. sel. Pastoris schragmüller jüng-·— meisters-Haußfrau und Clara. Herrn Cas' gehängt. Bei Iürgen wurde seine Rechts- ster Sohn. und ob auch wohl einiger strelts par Hamachers seabini Haublrau.·' gläubigkeit in Zweifel gezogen. aber die deswegen entstanden. so daß fast ein gan- churfürstliche Regierung zu Düsseldorf zes Iahr lch die Kirchenarbeit allein ver-« seinen ersten Unterricht erhielt er«auf stellte fest, daß dieses Bedenken nicht be- richten mußte, dabey mich Gott der Herr- der Lenneper Lateinschule. lm Iahre.1699 rechtigt war. Besonders hatten Karthaus sonderlich gestärcket. so daß seine Güte Sommer- und Wintersemester und Sommer- und Had<enberg‚ die aus alten angesehenen hertzlich davor zu danken. So ist doch der-» semester 1700 besuchte er, wie sein älterer Lenncper Familien stammten, großen An- selbe endlich durch gnädigsten Ausspruch Bruder. das Archiv Gymnasium zu Dortmund. hang. — lhrer churfürstlichen Durchlaucht auff Rela- Am 1. 5. 1703 wurde lürgen als student in ]ena immatrikuliert und siedelte am 10. 4. 1704 nach Halle 8. d. Saale über. wo er am genannten Tage immatrikuliert wurde. _ Im Alter von 28 lehren wurde er 1707 zum £iu Mel-eitles Mel-esse „"—‘ Pastor von schirmbedc b. Haltern a. d. Lippe dortige Kir- (Synode Wesel) gewählt. Das o e- « chenbuch schreibt darüber: . aus dem 15. Miit-»das .1707 Augustus 21 ist allhier die Wahl eines neuen Pastors in der Kirche von der ganzen Gemeinde gehalten und sind die Neue urkundlicheNachricht zur Remscheider meisten stimmen nämblich 78 auf Herrn Wirtsdiafl’sgesdliditc / Von Stadtarchivar H.Wiims schragmüller gefallen und zum Pastor ge- wählet worden.“ In einer Ratinger stadtrechnung vom ]ahre Aus dieser unscheinbaren Rechnungsnotiz „Am 21. 9. 1707 ist der wohlehrwürdige 1407 wurde kürzlich eine auf Remscheid be- läßt sich einiges herauslesen. Zunächst ist , Wilhelm Georg schragmüller von Herrn zügliche Notiz gefunden. die einen neuen die Erwähnung einer „Eisenhütte“ in Rem- Inspektor Kayser aus Wesel und anwesen- Beitrag zur Aufhellung der noch recht dunk— scheid für diese frühe Zeit interessant. wenn den Herrn Pastores vor dem Altar zu Pa- len Anfänge der hiesigen Eisenindustrie lie- auch leider ein näherer Hinweis auf den ‘ storen dieser Gemeinde geordinieret.“ fert. Der untenstehend in Fotokopie wieder- standort fehlt. Es besteht wohl kein Zwei- fel. daß es sich um einen Wasserharymer ist eingetragen: gegebene Auszug aus der Stadtredmung. An anderer Stelle vom Stadtarchiv Ratingen dankenswerter— handelt. in dem — das geht aus. dem Text ‚1711. Majas 10 hatt unser Pastor Sdn'ag- weise zur Verfügung gestellt. hat folgenden hervor —· auch Werkzeuge geschmiedet wur— ‘ miiller. nachdem er nach seiner vätterli- Wortlaut- den. Etwa vom 15. ]ahrhundert ab wurde in chen stadt Lennep ist beruffen. seine unseren Tälern die Wasserkraft zunehmend -Wahlpredigt gehalten. und dieser Ge-. in den Dienst der Eisenbereitung und -be- meinde gedenket und den segen über sie „e ‘ .. erbeitung gestellt. Die Bezeichnung „Eisen- und zu einem neuen Pastor gewünsdiet.“ ”i“, - - III-Itz- hütte« deutet auf eine mit dem Hammer ver- bundene oder dort ehemals bestehende 8% Jahre hat }ürgen die lutherische ‘Eisensdimelzhüue hin. Er folgte Pfarre in schirmbedc verwaltet. \ dann einem Ruf nach seiner Vaterstadt Len- Jj' _ & Besonders bemerkenswert ist aber die Tat- nep. was wohl zu verstehen war. denn dort GIVE-·- sache. daß mit dem in unserem schriftdoku-f wohnte nach dem Tode seines Vaters (1710) ment erwähnten „Hauw zo dem moienste'in“ auch seine Mutter. und manche Bande alter «94—4 42C'"4‘* die bei weitem früheste bisher bekannte Be- Beziehungen ketteten ihn an seine Geburts- « ‚_ &. Sal.. flo so nennung eines in Remscheid gefertigten stadt. Andererseits lebte er in schirmbeclc Werkzeuges vorliegt. Eshandelt sich offen- in der Diaspora. Er hatte sich aber dort sichtlich um einen sogenannten Hädcer. Das das Vertrauen und die Zuneigung seiner sy- « ist ein in der Remscheider Werkzeugproduk- Pfarrkinder zu erwerben verstanden. denn «’-""""7«""?"«"«·7"f«7 tion bekanntes hammers oder hachenähns « bei der Wahl für seinen Nachfolger am liches Geräl.‚mit dem schleifsteine behauen 28. 7. 1711 stimmten alle in der Kirche an- „Item zd Remschit haven wir up der Iseren — werden. um sie aufzurauen und damit ge- wesenden 78 stimmberechtigten für iürgen Hütten vergulden eyn nuweHauw zo dem- luaukhsfertigzu machen. Daß die Stadt Ra- und wählten ihn von neuem. Er nahm diese Molenstein ind uyß ruwemiseren gesmydt tingen dieses Werkzeugin Remscheid an- Wahl aber nicht an. Es entstand Streit, und nahe. daß weich« 17 paint hait geeost myt dem Badloin kaufte. legt die schluBfolgerung da man sich über die Person seines Nach- Werkzeugen-en um 1500 » zo samen gerechnet 3 M 7. Pig. ln Ueberset-" einige Remscheider folgers nicht einigen konnte, wurde letzten schon eine gebräuchliche Handelsware dar- wir auf der Eisen— Endes ex jure devoluto durch Landesherrs zung; Zu Remscheid haben stellten. Um hier zu eindeutigen Ergebnissen liche Verfügung ein solcher ernannt. hütte gekauft einen neuen· ..Hauw“ »für den zu kommen, genügt ein« solcher vereinzelter Mühlenstein und aus rohem Eisen geschmie- iFund natürlich nicht. Es wäre daher sehr er- Aber auch die Wahl von Iürgen in Len- Pfund. hat gekostet mit freulich. wenn weitere archivalische Ent- nep ging nicht glatt vonstatten. Hier wurde det. Gewicht 17 dem Botenlohn zusammengerechnet 3 Mark deckungen auf diesem Gebiete gemacht wür- die Vicarstelle vacant.,da der bisherige In- rien. — « haber Franciscus Vogt. nach dem Tode von 7 Pfennig-« . \ ' / / tia H. Inspektor und einiger Glieder auss unserm Ministerio und einiger Evg‘l. .luth. Alte Oellarnpen aus zum und Messing Doctoris ]ener bey der Wahl eonqumirt worden, so daß er Dominica Exaudi' den Aus der Scheu des Heimat-Museums zu Remsdieid-Hasten 7. May Anno 1711 seine Antrittspredigt ge- halten hat. Und der Herr Gott gebe ihm das Wort mit freudigen Auffthun seines Mundes tind gesegne unsere Arbeit. Verhüte auch alle ärgerliche Zerrüttungen und gönne uns. daß wir nicht allein und selbst sondern auch alle. die uns hören mögen selig machen. Anno 1719 ist H. Wilh Georg schragmüller gen hier zum Pastor nach Remscheid beruf- en." ‚_ Die Vocalionsurkunde, die ]ürgen schrag- müiler ausgehändigt wurde. ist noch im Archiv der Evgl. Gem. Lennep erhalten. , Mit Pastor Vogt stand Jürgen auf keinem Jguten Fuß. Während dieser der starren ’istrenggläubigen orthodoxen Richtung ange- «:"hörte, scheint Jürgen liberaleren Anschau- { ungen, die er wohl während seiner studien- \ zeit in Halle empfangen hatte. gehuldigt zu ‚\haben. Es geht dies aus einer Schrift her- «—,»vor, die der derzeitige Rector Daniel Chri- .stian Frand<e in Lennep hinterlassen hat. f(vgl. BGV Bd. 56. 1927 s. 127)..Die Meinung's- .' verschiedenheiten, die zwischen Vogt und Jürgen bestanden haben. bewogen diesen. sich nach einer anderen stelle umzusehen, und dazu bot sich die Gelegenheit. als der vollem-en aus Zlnn (0Mnlc‘lt, siegst-meet DI. mt. Pfarrer Albert Veltgen [1654-1719] zu“ Rem- Ist eint-dick Art, dl. enden Ialt einem glanrnon oralen scheid am 23. 2. 1719 das Zeitliche segnete. cela-haltet und einer celverhrauctismaseiatsliuns zum Jürgen war mit ihm durch christine Mar- Zelt-neuen versehen. lesen-ern .iie es ann prou- . > . '. garethe scheibler. einer Tochter des Len- lo’lt“. !. h. er In ein budnflnkter dummer Mensa. Oellamn see Ist-los mit alvearius-sites Flamme. n. neper Mag. [ohannes Scheibler. welche Velt- .an smlcimmn. ebenfalls ment-Isaria Lampemdllrm Ist ahnet-sahen gens Frau geworden war, verwandt. - ' ]ürgens Bewerbung in Remscheid stieß Die ältesten Lampen sind die 0e11ampen. eine Oellampe mit seitlichem Oelbehälter Taber auf noch größere Hindernisse. als er Kerzeniicht ist jünger. Aus biblischen An- _her. Dabei bediente er sich zum
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