
E davon 1 E DIE ERSTE ÖSTERREICHISCHE BOULEVARDZEITUNG für den/die 2Verkäufer/in Bitte kaufen Sie nur bei AUGUSTIN- KolporteurInnen, die sichtbar ihren Ausweis tragen! www.augustin.or.at NUMMER 208 1.8. – 15.8.07 WARTEN AUF WEBERS GROSSEN FILM SICHER NICHT JUGENDFREI AUF TV-KANAL OKTO BEIGELEGT: TEXTUNDBILD 3 AUFTAKT 2 NR. 208, 1. – 15. AUGUST 07 INHALT Kick-Tipp 22 Coaching-Zone 23 Herausgeber und Medieninhaber: Wiener Ausfahrten 77 Verein Sand & Zeit. Kittsee 24 Herausgabe und Vertrieb der Straßen-Zeitung AUGUSTIN. Vereinssitz: 1050 Wien, Schloßgasse 6–8 Internet: ART.IST.IN http://www.augustin.or.at MAGAZIN 25 Organisation (Vertrieb/ Kolporteure/ Vereinsangelegenheiten) Eine Recherche Team: Mehmet Emir, Andreas Hennefeld, Riki Parzer, Das Lächeln Gargarins 26 Eva Rohrmoser Julius Mendes Überlegungen zur Sexuellen Welle 1050 Wien, Schloßgasse 6-8 Ungestüm abgeklärt 28 Tel.: (01) 54 55 133 Coverfoto von Mario Lang: Fax: (01) 54 55 133-33 [email protected] Stefan Weber über sein Projekt »Weltrevolution. Werner Schusters Blogs »Ausmisten – Aufräumen« ist Der Film« und über das Leben mit Parkinson Redaktion Seite 6 der Quotenhit 29 (Abos/ Schreibwerkstatt/Öffentlichkeitsarbeit): Musikarbeiter unterwegs – mit Mika 1040 Wien, Mostgasse 7/3 Vember und ihren Songs Tel.: (01) 587 87 90 Fax: (01) 587 87 90 – 33 Lieder und Liebe 30 [email protected] »SAND & ZEIT«-TAGEBUCH 3 LITERATUR-WERKSTATT Redaktionsteam: Karl Berger, Robert Sommer (DW: 11) (Koordination und FANPOST 4 Peter Gach: Gestaltung); Mehmet Emir, Andreas Hennefeld, Mario Lang Nördlich der Penntütengrenze 32 (DW: 13), Erika Parzer, Claudia Poppe, Eva Rohrmoser, Rein- Gustl 4 hold Schachner (DW: 12), Christina Steinle, Angela Traußnig Hömals Lostage: (DW: 10), Aurelia Wusch Tricky Dicky’s Skizzenblätter 5 Schwerennöter als Kavalier 35 HEROES Engelbert Zöchling: MitarbeiterInnen: Stefan Weber Illustrationen: Anton Blitzstein, Thomas Kriebaum, Julius »Und das Wetter« 36 Mende, Carla Müller, Richard Schuberth, Magdalena Steiner. Gerade sitzen und Schultern vor 6 Blitzsteins Donnergrollen 36 Fotos: Walter Famler, Christoph Witoszynskyi. Texte: Ljubo- mir Bratic, Renate Danninger, Peter Gach, Gottfried, Hömal, TUN & LASSEN Ruud van Weerdenburg: Kerstin Kellermann, Heidemarie Ithaler-Muster, Rainer Kris- Ausländer untereinander 37 pel, Gertraud Kücher, Karin Mandel, Uwe Mauch, Helmut Magazin 8 Neundlinger, Thomas Northoff, Elisabeth Prinz, Erwin Riess, Heidemarie Ithaler-Muster: Martin Schenk, Werner Schuster, Didi Sommer, Ruud van Förderung der Integration in den Gefängnissen Auf der Durchreise 37 Weerdenburg, Engelbert Zöchling. Kreuzworträtsel: Eva Wag- Das Gefängnis als Schreib-Werkstatt-Info: ner. Texterfassung: Luvi. Lektorat: Richard Schuberth »Ausländerquartier« 9 Mit dem Kuli gemeißelt 38 StrawanzerIn: Ein Haus für Punks Gottfried: E-Mail: [email protected] »Die Behäbigkeit der Tagebuch eines Radio Augustin Stadt aussitzen« 10 Augustin-Verkäufers 39 Verantwortlich: Aurelia Wusch Die Situation von »älteren« Arbeitslosen Magdalena Steiner: 1040 Wien, Mostgasse 7/3 Nach ihnen kräht kein Hahn mehr 12 Tel.: (01) 587 87 90 – 14 Der Mann ohne Eigenschaften 40 [email protected] Migrantinnen im Reinigungsbereich Das Märchen von der Putzfee 13 TV Augustin Verantwortlich: Christina Steinle Meine Töchter sind süchtig (3) 1040 Wien, Mostgasse 7/3 Hilf dir selbst 14 Tel.: (01) 587 87 90 – 15 Kinderschwimmbad-Abschaffung [email protected] Ich kann nichts machen? 16 Inserate (KEINE Kleinanzeigen! Für Gratis-Wort- anzeigen siehe Hinweis auf Seite 20): Gerda Kolb Tel.: 0 699 19 42 15 92 KRAUT & RÜBEN E-Mail: [email protected] Kreuz & Wort 19 Druck: Herold Druck- und Verlagsgesellschaft Marktplatz 20 1032 Wien, Faradaygasse 6 Verlagsort: Wien StrawanzerIn, die Wien-Programmbeilage zum Information: AUGUSTIN erscheint jeden 2. Mittwoch Herausnehmen. Auflage dieser Nummer: 38.000 Mitglied des International VORSTADT Network of Street Papers Lokalmatadorin Christine Mjka AUGUSTIN erhält keinerlei Subventionen »Das ich anders bin« 21 Andi Fading: Dauerbrenner der Regionalliga Ost PSK, Blz 60.000, Nr. 92 051 517 Kübler am Ball 22 Bawag, Blz 14.000, Nr. 05 010 666 211 SAND & ZEIT NR. 208, 1. – 15. AUGUST 07 3 Redakteursleben, erste und letzte Folge echs fixe MitarbeiterInnen des die Teil des Augustinvertriebs wer- zu zeigen, wie stark Worte sich auf Augustin sind speziell für das den wollen, wegschicken müssen. unser Leben auswirken.« SBlattmachen zuständig, vier Was können wir im Rahmen des Ich muss, ich kann eine Auswahl davon arbeiten im Büro Mostgasse »Gesamtkunstwerks Augustin« den treffen, um die Literaturwerkstatt- TAGEBUCH 7. Vielleicht liegt es an der Banalität Abgewiesenen als Alternative anbie- Seiten des Augustin zu füllen. Ich des Blattmachens, dass es zwar ein ten, ohne das strafbare Delikt zu be- möchte den Text, aus dem ich hier regelmäßig erscheinendes »Tage- gehen, das Beschäftigungsverbot für zitiert habe, nicht für die Literatur- buch eines Augustinverkäufers« Flüchtlinge zu hintergehen? Diese seiten auswählen, und ich möchte gibt, jedoch kein Pendant aus der Fragestellung schwebt seit zwei Jah- den Autor, von dem schon öfter an- Sicht der ProduzentInnen. Aber: ren über dem runden Tisch, um den dere Texte veröffentlicht wurden, will das irgendwer wissen? Aus dem wir uns zu den 14-tägigen Vor- um Verständnis ersuchen. Seine scheinungszeitpunkt, Länge des Arbeitsleben eines koordinierenden stands- und Redaktionssitzungen Lage als Flüchtling ist objektiv mit Textes, Art der Illustrationen etc. – Augustinredakteurs, erste und letz- versammeln. Hat jemand von »drau- der Definition aus der Schweizer oft auch ein Abklären der »Thesen« te Folge. ßen« eine Idee? Zeitung (siehe oben) besser be- des Textes, eine Verständigung über schrieben als mit der Platitude, ein seine Inhalte und Orientierungen Manchmal fühlen wir uns überfor- Mensch könne nur von sich selbst einschließt; entsprechende Diskus- dert. Manchmal wissen wir nicht Anpassungswut zurückgehalten werde, egal in wel- sionen zwischen Redaktion und mehr weiter. Nicht um die Zeitungs- cher Situation er sich befinde. In der »freien« MitarbeiterInnen vernei- produktion geht es hier. Das ist Rou- Der letzte der afrikanischen Flücht- Regel kann aus Flüchtlingen aus den inhaltliche Alleingänge von tinearbeit, nach 12 Jahren. Es geht linge, der vor der Einführung des Afrika in unserer Gesellschaft SchreiberInnen abseits der »Linie« um unseren Anspruch, die nieder- Aufnahmestopps den begehrten Au- »nichts werden«. Aber nicht, weil des Blattes, so schwer es manchmal schwelligste Stelle in Sachen »Hilfe gustin-Verkäuferausweis ausgehän- sie sich »selbst zurückhalten«. Viel- ist, diese abzugrenzen oder zu defi- zur Selbsthilfe« für die Gestrande- digt bekam, ist geradezu die Verkör- leicht sollte man aber, um die Reali- nieren. Für Mitte August würde er ten aller Genres zu sein. Weil die perung der Integrationswilligkeit tät in seiner Totalität abzubilden, gerne über den Gürtel Nightwalk sozialen Sicherungssysteme – entge- der MigrantInnen. Äußeres Zeichen nicht nur dem Zorn, sondern dane- schreiben – »vor allem unter dem gen den Behauptungen der Regie- dafür ist, wie schnell er Deutsch ge- ben doch auch den Illusionen und Gesichtspunkt, dass hier ein Gebiet rungschefs – eben n i c h t funktio- lernt hat. Und wenn man folgende den ruhestiftenden Klischees Raum (der West-Gürtel) durch Stadtpla- nieren, musste der Augustin sich Zeilen liest, die in einem vielseiti- geben, in deren Falle viele Gestran- nung und EU-Gelder vor einer Vers- schweren Herzens vor etwa zwei gen Text vorkommen, den er für dete gehen? lumung bewahrt wurde«, so ein An- Jahren zu einem Kolporteur-Aufnah- den Augustin schrieb, glaubt man, gebot gab’s z. B. neulich. mestopp entschließen, weil er sonst eine Übernahme westlicher Mythen Eine Würdigung der Stadtplanung von den aus den »Sicherungssyste- erkennen zu können: Unschuldiger Nightwalk? erwartet das Volk nicht gerade vom men« herausgeschleuderten Men- »Bill Clinton, las ich kürzlich, er- Augustin. Mein Vorschlag also: Über schen derart überrannt würde, dass zählte darüber, wie Wörter das Le- Dass Augustin-Beiträge abgelehnt die potentielle Ambivalenz von Auf- bald in jeder der 76 Wiener U-Bahn- ben eines Menschen formen kön- werden, die von journalistischen wertungsprozessen am Gürtel dürfe Stationen sich ein Dutzend Straßen- nen. Als er noch ein kleiner Junge MitarbeiterInnen angeboten wer- der Text keineswegs hinwegsehen; zeitungsverkäufer in ihrer Existenz- war, besuchte der damalige Präsi- den, kommt seltener vor. Der die Aufwertung einer Zone hat ja not um den besten Standplatz raufen dent der Vereinigten Staaten seine Grund ist, dass das Aushandeln der immer auch zur Folge, dass die ein- würden. »Überrannt« würde der Schule und er tauschte mit Little Bill Beiträge – thematischer Fokus, Er- kommensschwächsten Schichten Augustin-Vertrieb vor allem von einen Händedruck aus. Bill war so daraus vertrieben wer- Asylsuchenden. In einer Schweizer glücklich, weil er dem Präsidenten den, im Fall der Gürtelzo- Zeitung fiel mir folgende Situations- die Hand geschüttelt hatte, und er- ne sind das die Zuwande- beschreibung auf, die eins zu eins zählte allen davon. Die machten rer aus Südosteuropa. Hat auf hiesige Verhältnisse übertragen sich nun einen Spaß darauf, ihn Mr. das junge, urbane Night- werden kann: »Die Lebensbedin- President zu rufen. Der Spitznahme walk-Publikum nicht auch gungen, in welche die illegalisierten begleitete ihn auch später noch, so Züge von einer neuen Asylsuchenden
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages40 Page
-
File Size-