Vorwort Herzensbildung – das Kapital der Zivilgesellschaft 2015 haben zahlreiche Flüchtlingshelfer gezeigt: Deutschlands Herzen sind weit. In der Zivilgesellschaft schlummern Ressourcen sozialen Kapitals, die wir nicht erahnten. Das ist gut so. Gegenüber dem Mainstream der Informations- und Wissensgesellschaft, die vor allem auf kognitive, auf Beruf und Karriere bezogene Bildung setzt, zeigten sie mehr Herzensbildung und Menschlichkeit als manche Experten, die sich von Zahlen, Daten, Fakten leiten lassen. Aber leider lässt sich Herzensbildung nur schlecht in „Bildungspläne “ packen. Oder doch? Darum geht es. Um Herzensbildung. Um diesen antiquierten Begriff aus der Kiste der vor-modernen Pädagogik. In aktuellen Handbüchern der Bildung taucht er kaum auf. Wohl aber bei den pädagogischen Klassikern wie Pestalozzi oder Humboldt, bei christlich geprägten Autoren wie Guardini oder (heute) Bilgri. Empathie, Achtsamkeit, soziales Lernen, emotionale Intelligenz sind moderne Ableger dessen, was die Alten meinten. Auch die Mystiker: Via Cordis, Weg des Herzens. Das Herz weit machen, die Hände öffnen – über das eigene Lager hinaus, auf die Fremden hin, über den eigenen Vorteil hinaus, ohne Blick auf den Zweck des Tuns - weil wir Menschen sind. Solche Herzensbildung ist auch „misericordia“, Erbarmen. Brauchen wir erst Muslime wie Navid Kermani, um unsere ungläubigen Augen staunend zu öffnen – für unsere eigene Tradition? Papst Franziskus hat ein „Jahr der Barmherzigkeit“ ausgerufen, in dem wir die Hände weit öffnen sollen. „Unwissende lehren“ ist eines der sieben geistigen Werke der Barmherzigkeit, so die Tradition des Christlichen. Tun wir dies! Fangen wir doch bei uns selber an. Daran hindert uns niemand: Herzensbildung als persönliches Lebenswerk. Das wäre doch ein Ziel einer ebenso älter werdenden wie offenen Gesellschaft. Öffnen wir Hände und Herzen für die Jungen und die Migranten. Geben wir weiter, was wir haben und sind: Menschen mit Gefühlen und Empathie, mit Liebe und Weisheit, mit Mitgefühl und einem Sinn für Gerechtigkeit. Liebe Leserin, lieber Leser dieses Programmhefts, ich freue mich, wenn Sie sich dazu einladen lassen. Und wenn Sie unsere Bildungsangebote als etwas entdecken, was Ihnen hierzu verhilft. Die Entwicklung von Person und Emotion, von Wissen und Moral, von Geist und Seele – eben Herzensbildung im Lebenslauf. Das wünsche ich Ihnen! Von Herzen Ihr Dr. Hans Prömper Leiter der KEB Frankfurt Fotostudio Reflect Yourself 1 Inhaltsverzeichnis Vorwort.................................................................................................................... 1 Zur Gliederung des Programmheftes / Hinweise Teilnahmebeiträge.............................................................................................. 7 Theologie - Spiritualität - interreligiöser Dialog...................................... 8 Bibelkurs in Liebfrauen 2016/1....................................................................... 8 Schenk dir einen Wüstentag!............................................................................ 9 Frankfurter Martin Buber Forum...................................................................... 9 Kulturbrücke Kino............................................................................................... 10 Thementag und Ausstellung: Beziehungskisten – Dein ist mein ganzes Herz.......................................................................................................... 12 Rundgang durch den Dom und die Alte Nikolaikirche......................... 13 Heilige Texte 2016........................................................................................... 14 Vamonos 2016 - Erste Frankfurter Pilgerbörse........................................ 15 Rundgang durch eine Synagoge................................................................... 15 „Hier geh' ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir. Amen!“............. 16 Ist Gott gerecht? Die Theodizee-Frage im christlich-jüdischen Gespräch................................................................................................................ 17 Beerdigungsrituale und Friedhofskulturen im Judentum, Christentum und Islam...................................................................................... 18 Rundgang durch eine Frankfurter Moschee.............................................. 18 Pilgermessen 2016............................................................................................ 19 Sinnsuche auf derm Jakobsweg - Motive und Erfahrungen................ 20 Mit Gott reden? Eine jüdische und eine christliche Perspektive......... 20 Friedensmeditation 2016: Dietrich Bonhoeffer....................................... 21 Meditation zum Hl. Geist.................................................................................. 22 Religion im Kriminalroman............................................................................. 22 Frauen....................................................................................................................23 Ökumenische Frauengottesdienste.............................................................. 23 Überregionaler ökumenischer Vorbereitungstag zum WGT 2016........................................................................................................................ 24 Weltgebetstag 2016 Kuba: Ökumenische Tagesseminare zur Vorbereitung........................................................................................................ 24 Weltgebetstag der Frauen - Angebote zu Vorbereitung Frankfurt Innenstadt............................................................................................................. 25 Musikwerkstatt zum Weltgebetstag 2016................................................. 25 Mut • Verantwortung • Eigen-Sinn................................................................ 26 Aschermittwoch der Frauen - „Innehalten, um aufzubrechen“........... 26 Ein Wohlfühltag für Frauen - Qi Gong nach den 5 Elementen und Meditation.................................................................................................... 27 Qi Gong und Meditation „Naturerfahrungen“ - Wochenende für Frauen..................................................................................................................... 28 50 plus - na und?................................................................................................ 29 „Meine (Glaubens-) Sprache“........................................................................... 30 Männer.................................................................................................................. 31 Männergruppe..................................................................................................... 31 Nähe - eine tragende Verbindung................................................................ 31 Mir selbst Freund sein - Fastenimpulse für Männer 2016.................... 32 Klostertage für Männer..................................................................................... 32 Männer auf dem Jakobsweg.......................................................................... 33 Männer! Erfindet. Euch. Neu........................................................................... 33 Verletzter Gott - verletzter Mensch - verletzter Mann............................ 34 2 Inhaltsverzeichnis Forum 35+............................................................................................................ 35 Spätschicht............................................................................................................ 35 Après Film.............................................................................................................. 35 Stammtisch „Treff 22“........................................................................................ 36 Kompetenzen für Beruf und Leben........................................................... 37 „Etwas tun, was ich wirklich, wirklich will!“................................................ 37 Traumfabrik Ideenraum................................................................................... 38 MS Office Kurs für Fortgeschrittene.............................................................. 39 Grundkurs Betriebssystem Windows 7 und MS Word.......................... 39 Immer noch Krempel - Kram - Gerümpel?................................................. 40 Der Schöpfungsgarten...................................................................................... 40 Mitgliederversammlung „Kirche für Arbeit“............................................... 41 Patenschaft für Erwachsene............................................................................ 41 Politik und Gesellschaft................................................................................... 42 Mord verjährt nicht. NS-Verbrechen vor Gerichten der Bundesrepublik.................................................................................................... 42 Alt, älter, zu alt?................................................................................................... 43 Glück ist eine Eigenschaft................................................................................ 43 Heller als tausend Sonnen............................................................................... 44 Forschen, um zu heilen! (in Bad Nauheim)............................................. 44 In Frankfurt neue Heimat finden. Migranten erinnern sich................. 45 Fahrten und Führungen, Kunst und Kirche...........................................
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages150 Page
-
File Size-