Kulturbericht 2009 Kunst Und Wissenschaft Bericht Über Die

Kulturbericht 2009 Kunst Und Wissenschaft Bericht Über Die

Kulturbericht 2009 Kunst und Wissenschaft Bericht über die Förderungsmaßnahmen der Abteilung Kultur und Wissenschaft des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung Kulturbericht 2009 Kunst und Wissenschaft Bericht über die Förderungsmaßnahmen der Abteilung Kultur und Wissenschaft des Amtes der Niederösterreichischen Landesregierung 1 «TWILIGHT ZONE», Gilbert Bretter- bauer – Installations ansicht, Kunstraum Niederösterreich © Foto: Thomas Wrede 2 Kultur, Wissenschaft und Forschung prägen das Profil Niederösterreichs und steigern das Ansehen unseres Landes im europäischen Kontext. Auch in schwierigen Zeiten halten wir an diesen wichtigen Standortfaktoren fest, um den erfolgreichen niederösterreichischen Weg auch für die Zukunft zu sichern. Erwin Pröll Landeshauptmann 3 4 1 Museen, Archive, Wissenschaft 8 2 Baukulturelles Erbe 24 3 Volkskultur- und Brauchtumspflege 32 4 Literatur 35 5 Bibliothekswesen 40 6 Sonstige Förderungen 43 7 Musik 44 8 Darstellende Kunst 54 9 Bildende Kunst 60 10 Film, Kino, Video 70 11 Hörfunk, Fernsehen 78 12 Kulturinitiativen, Zentren 80 13 Ausbildung, Weiterbildung 90 14 Erwachsenenbildung 98 15 Internationaler Kulturaustausch 102 16 Großveranstaltungen 105 Zuständigkeit der Regierungsmitglieder 106 Leitung der Abteilung Kultur und Wissenschaft 107 Sachgebiete und Bearbeiter 108 Niederösterreichische Kulturwirtschaft GmbH, Tochtergesellschaften und Beteiligungen 110 Geschäftsbesorger 111 Mitglieder des Kultursenats 2009 111 Fachbeiräte für die Niederösterreichischen Kulturpreise 2009 112 Gutachtergremien 2009 112 Förderungsbegehren 113 5 Gesamtausgaben 2009 in Euro 1 Wissenschaft, Museen, Archive 15.391.339,16 2 Baukulturelles Erbe 7.147.470,21 3 Volkskultur- und Brauchtumspflege 2.018.230,00 4 Literatur 469.425,80 5 Bibliothekswesen 322.175,36 6 Sonstige Förderungen 308.900,00 7 Musik 18.127.387,38 8 Darstellende Kunst 20.377.459,50 9 Bildende Kunst, Photo 7.241.197,11 10 Film, Kino, Video 2.924.307,34 11 Hörfunk, Fernsehen 0,00 12 Kulturinitiativen, Zentren 9.120.404,52 13 Ausbildung, Weiterbildung 46.446.735,38 14 Erwachsenenbildung 1.160.891,61 15 Internationaler Kulturaustausch 108.821,65 16 Großveranstaltungen 5.566.160,27 Gesamtausgaben 136.730.905,29 Die Landesregierung hat jährlich einen Bericht über die im voran- gegangenen Jahr gewährten Förderungen zu veröffentlichen (§ 6 des Niederösterreichischen Kulturförderungsgesetzes) 6 Landesmuseum Niederösterreich, Eingangsbereich nach Umbau © Foto: Helmut Lackinger 7 1. Wissenschaft, Museen, Archive IST Austria, Klosterneuburg © Foto: Bruno Klomfar 8 Den breitesten Raum unter den 162 im Jahr 2009 positiv bereits ihr 33. Symposion durchführen konnte, diesmal erledigten Förderansuchen nahmen Anträge von zum Thema «Bild und Bildlichkeit». wissenschaftlichen Einrichtungen ein, die mit bereits Unter den noch weniger bekannten Vereinigungen langjähriger Landeshilfe kontinuierlich bedeutende sei der Hollabrunner Museumsverein «Alte Hofmühle» Forschungserfolge erbringen. erwähnt: Er konnte den Bericht über das Symposion Hier sei als Beispiel das Zusammenwirken des Landes «Städte und Märkte in Österreich-Ungarn im 19. und mit der Universität für Bodenkultur angeführt: Deren 20. Jahrhundert» herausbringen, der – wie der Titel Christian-Doppler-Labor Moderne Cellulosechemie und verrät – weit über die eigene Region hinaus Bedeutung -analytik, das für das UFT – Universitäts- und Forschungs - hat. zentrum Tulln vorgesehen ist, wurde mit einem für Ebenso erfreulich ist die weitere Zunahme der syste- Europa fast einzigartigen Gerät ausgestattet, einem matischen Aufarbeitung der eigenen regionalen und DESY-TRAP-MS-Analyse-Gerät. Das IFA-Tulln (Interuniver- lokalen Geschichte: So konnte der Verein «Gemeinsame sitäres Department für Agrarbiotechnologie derselben Region Bucklige Welt» (Sitz in Lichtenegg) dank der Universität) wiederum hat sich in einer internationalen Landeshilfe die Ergebnisse langjähriger erfolgreicher Konferenz mit weltweit noch viel zu wenig bekannten Sammeltätigkeit bereits in einem zweiten, reichst bebil- giftigen Substanzen im Getreide beschäftigt, mit den derten Band publizieren: «Lebensspuren 2 – Arbeit und Mycotoxinen. Freizeit im Land der tausend Hügel – Bucklige Welt – Die regelmäßigen Kooperationen mit der Österreichi- Heimat Europa». schen Akademie der Wissenschaften erbrachten 2009 Auch sonst ist die Zunahme des Interesses an der z. B. die Publikation der Prähistorischen Kommission Zeitgeschichte zu konstatieren: So hat das Ludwig «Mittelneolithische Kreisgrabenanlagen in Niederöster- Boltzmann Institut für Kriegsfolgen-Forschung begon- reich» als Zusammenfassung der langjährigen Forschun- nen, im Rahmen des Projektes «Chruscˇevs Österreich- gen zu diesem gerade Niederösterreich so prägenden Besuch 1960 und der Wiener Gipfel mit Kennedy 1961» Phänomen. insbesondere die sowjetischen Quellen zu diesem be- Dank massiver Landeshilfe konnte der erst 2006 deutenden Gipfelgespräch aufzuarbeiten. etablierte «WasserKluster» in Lunz bereits eine Erweite- Zunehmende Beachtung findet aber auch die heimi- rung seiner Arbeitsfelder in Angriff nehmen, die immer sche Umwelt: So klärte die in Purkersdorf beheimatete auf die Erforschung der lebenswichtigen Ressource Was- Biosphärenpark Wienerwald Management GesmbH in ser und deren bestmöglichen Schutz zielen. dem Bildband «99 Gründe für den Biosphärenpark Im Rahmen der «Bund-Bundesländer-Kooperation» Wienerwald» über die Ziele dieser neuen Landschafts- wurden wieder wissenschaftliche Forschungsprojekte und Umwelt-Schutzeinrichtung auf. gefördert, die für die gesamte Republik Österreich und Gerade im Jahr 2009 gab es erfreulicherweise auch weit darüber hinaus von größter Bedeutung sind: So Anträge zur Förderung der Musikwissenschaft: So hat soll das Projekt «Untersuchungen zum Auftreten von das Institut für Analyse, Theorie und Geschichte der Bienenverlusten in Mais- und Rapsanbaugebieten Musik der Universität für Musik und Darstellende Kunst» Österreichs» der AGES – Österreichische Agentur für in der Tagung «Zyklus und Prozess. Joseph Haydn und Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH langfri- die Zeit» auf die tiefe Bedeutung des Phänomens «Zeit» stig dem vielfach konstatierten Massensterben von gerade für diesen Komponisten aufmerksam gemacht. Bienen Einhalt gebieten. Förderungsschwerpunkte sind nach wie vor die Unter den vom Land unterstützten fachwissenschaftli- Unterstützung der Drucklegung wissenschaftlicher chen Symposien ragte auch das «27th Informal Meeting Arbeiten mit Niederösterreich-Bezug im Allgemeinen on Mass Spectrometry» der Austrian Proteomics und regional- und ortsgeschichtliche Darstellungen im Association hervor. Besonderen, bei denen sich oft, z.B. im Bereich der Auf dem Gebiet der Geisteswissenschaften ist die «Marterl führer», Synergien mit der Denkmalpflege weltweit anerkannte Österreichische Ludwig Wittgen- und den von der Abteilung Raumordnung geförderten stein Gesellschaft zu nennen, die Dank der Landeshilfe Aktionen «Dorf- und Stadterneuerung» ergeben. 9 Besonders beliebt ist seit einigen Jahren auch der Typus eins Waldviertel» wecken, die im Umfeld der Nieder- der «Häuserchroniken», unter denen der von Erwin österreich Landesausstellung 2009 in Horn, Raabs und Huber erarbeitete Band «Brandstatt, Gemeinde Telˇc zur Gründung einer «Jungen Uni» geführt hat. Scheibbs – Damals und heute» hervorgehoben sei. Auch im Jahre 2009 wurden in den Bereichen Geistes- Unter den mit Zuschüssen unterstützten universitären und Naturwissenschaften wieder je ein Würdigungs- Abschlussarbeiten mit besonderem Bezug zu Nieder- und je zwei Anerkennungspreise vergeben. österreich wäre z. B. die Diplomarbeit von Dipl.-Ing. Christine Walcher zu erwähnen, die im Rahmen der Schwerpunkt der wissenschaftlichen Ausgrabungen Erforschung und Dokumentation des «Armenspitals unter Leitung des Landesarchäologen lag auf der Weitersfeld» einen außergewöhnlichen und symbol- Erforschung eines frühbronzezeitlichen Gräberfeldes in trächtigen Typus frühneuzeitlicher Spitalsbauten heraus- Geitzendorf. Weiters gab es Kooperationen und Förde- gearbeitet hat, der im Waldviertel mehrfach zum rungen der Grabungen in der keltischen Siedlung Rosel- Einsatz kam. dorf durch das Naturhistorische Museum Wien, der Auf oft sehr hohem Niveau forschen zahlreiche, oft späthneolithischen Siedlung Meidling/Thale, der multi- sogar auch kleine Museen und andere Organisationen kulturellen Siedlung von Wöllersdorf und der keltischen im Land und ergänzen so mit ihren Publikationen und Höhensiedlung Schwarzenbach. Ein neues Projekt mit oft auch einfacheren Informationsmaterialien die ähn- dem Titel «Grenzland und Kontaktzone – die Region lich gelagerten Aktivitäten der Abteilung Kultur und an der March im Mittelalter» wurde gestartet (alles Wissenschaft in hervorragender Weise: So hat das Rol- Projekte des Instituts für Ur- und Frühgeschichte der lettmuseum in Erinnerung an das «Franzosenjahr 1809» Universität Wien). Die Aufarbeitung der Grabung den originellen Band «Baden bei Wien – Im Visier der Mitterretzbach wurde weiter fortgesetzt. Geheimpolizei – Spionage, Alltagsfrust und Badelust vor Die Erfassung der digitalen Bilddatenbank in Zusam- 200 Jahren» herausgebracht, und das Stadtmuseum menarbeit mit dem Naturhistorischen Museum wurde Klosterneuburg hat zwei immer noch heikle Themen weiter unterstützt. Die archäobotanischen Reste der aufgearbeitet: «Die Geschichte der Niederösterreichi- latènezeitlichen Siedlung von Michelstetten wurden im schen Landesirrenanstalt in Kierling-Gugging von ihren Auftrag der Niederösterreichischen

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