85. Jahrgang Donnerstag, 31. Januar 2019 Nr. 5 GZA/PP-A 8048 Zürich, Post CH AG Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, www.lokalinfo.ch In Leimbach sollen mehr Menschen leben Wie wird sich die Bevölkerung kommen Quartiere mit starken Hang- lagen wie Höngg oder Fluntern. in den Quartieren Enge, Der Süden der Zwinglistadt dürfte Leimbach und Wollishofen ebenfalls wachsen – so auch Leim- entwickeln? Sicher ist: Der bach und Wollishofen. Beispielhaft wachsen gerade die Überbauungen Kreis 2 hat Potenzial zur auf dem Manegg-Areal in die Höhe – Verdichtung. darunter das neue Greencity-Quar- tier. Weitere Potenziale sieht die In Zürich wird viel gebaut. Das ver- Stadt auf verschiedenen Genossen- ändert nicht nur das Stadtbild, auch schaftsarealen im Kreis 2. die Bevölkerungszahl steigt dadurch. Geht es nach den Bevölkerungszena- Enge wächst weniger als Leimbach rien von Statistik Stadt Zürich, könn- In Zahlen heisst das, dass Statistik te die Einwohnerzahl bis 2035 um Stadt Zürich in Wollishofen von ei- knapp 80 000 Menschen wachsen. nem Bevölkerungsanstieg von 20,6 Damit es überhaupt genügend Prozent ausgeht. 2017 lebten dort Platz für die vielen neuen Zürcherin- 17 892 Personen, 2035 könnten es nen und Zürcher hat, muss in die Hö- 21 600 sein. Ebenfalls spürbar wach- he gebaut und verdichtet werden. sen dürfte die Einwohnerzahl von Foto: Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik 81 Das grösste Wachstumspotenzial Leimbach. Für die Enge sehen die sieht die Stadt im Norden und Wes- Szenarien hingegen deutlich weniger Schweizer Seilbahnbauer von Weltruf ten Zürichs. Eher weniger infrage Wachstum vor. (pw.) Seite 11 Geht es nach den Plänen der Zürcher Kantonalbank von der Schweizer Garaventa AG, deren Grundstein (ZKB), könnte von 2020 bis 2025 eine Seilbahn das der eingebürgerte Karl Garaventa um 1928 mit linke und rechte Ufer des Zürichsees miteinander ver- Seilbahnen für den Holztransport gelegt hatte. Mit binden. Die sogenannte Züribahn ist ein umstritte- der Seilbahn von Squaw Valley in den USA gelang nes Jubiläumsprojekt der ZKB, die nächstes Jahr ihr seinen Söhnen Karl und Willy 1967 der Durchbruch 150-jähriges Bestehen feiert. Gebaut werden soll sie am Weltmarkt (Bild). (pw.) Seite 5 Bederbrücke wird für Busse gesperrt Ab dem 11. Februar wird die Beder- So soll sichergestellt werden, dass die zum Schutz von möglichen Betonab- brücke beim Bahnhof Enge für den Brücke bis zum Neubau sicher unter- platzungen Netze montiert werden. Schwerverkehr gesperrt. Dies gaben und überquert werden kann. Ausserdem wird der Zustand der Brü- das Tiefbauamt der Stadt Zürich und Für Trams gilt die Sperrung nicht. cke vierteljährlich untersucht. die SBB am Mittwoch bekannt. Mit ihren vielen Achsen und den Glei- Die 1923 erbaute Bederbrücke Die Massnahme wurde beschlos- sen würden sie die Lasten besser ver- wird ab April 2020 etappenweise er- sen, weil der Zustand der Brücke teilen, so die Begründung. Busse und setzt. Verschiedene Änderungsanträ- schlechter ist, als bis anhin ange- Lastwagen werden via Brandschen- ge im Gemeinderat bezüglich Ver- nommen. Zutage geführt hat dies ei- kestrasse und Steinentischstrasse um- kehrsführung haben dazu geführt, ne Zustandsuntersuchung der SBB. geleitet. Als weitere Massnahme wer- dass ein neues Projekt ausgearbeitet Gemäss Tiefbauamt wird eine Last- den zusätzliche Stützen unter der Brü- werden muss und sich der ursprüng- In Zürich wird viel gebaut. Das Stichwort heisst Verdichtung. Das ist reduktion auf 3,5 Tonnen eingeführt. cke angebracht. Falls nötig, könnten lich geplante Baustart verzögert. (aj.) beim prognostizierten Bevölkerungswachstum nötig. Foto: ho. Petition einreichen Vorverkauf starten Wetter analysieren Am Standort der Avia-Tankstelle und der Franz AG am My- Intelligenzbestie gratis abzugeben: Das Theater Adliswil Wiederkehrende Witterungsmuster der letzten zwei Jahr- thenquai soll ein Neubau entstehen. Anwohner fürchten nun greift mit dem Stück «Ei, Ei, Ei, en Kaktus!» das aktuelle zehnte könnten das diesjährige Wetterjahr prägen. Der Janu- um die nahe Badewiese. Verständnis für das Anliegen zeigt Thema Genmanipulation auf. Doch kommt der ernste Stoff ar bricht den Wärmebann, welcher seit März 2018 über Mit- auch der Quartierverein Wollishofen. Seite 3 als Komödie daher. Bald startet der Vorverkauf. Seite 9 teleuropa liegt. Was kommt 2019 auf Zürich zu? Seite 10 2 Stadt Zürich Nr. 5 31. Januar 2019 ABSTIMMUNG WASSERGESETZ Kein Gewinn Kontra: Keine Privatisierung Pro: Unredliche Angstmacherei Am 10. Februar entscheiden Felix Hösch ist werden auch jegliche Begünstigungen Albert Leiser ist auf private Beteiligungen zu begrüs- die Stimmbürger des Kan- Kantonsrat SP. verhindert. Gemeinderat sen. Im neuen Wassergesetz ist klipp FDP und Direk- und klar geregelt, dass sich private An- tons Zürich über das neue Wird der Zugang zum Zürichsee für die tor HEV Zürich. teilseigner lediglich mit 49 Prozent Wassergesetz. Allgemeinheit mindestens so belassen mitbeteiligen können; gleichzeitig sind wie heute, wenn dieses Gesetz ange- ihre Stimmrechte auf einen Drittel be- Pia Meier nommen wird? schränkt. So ist sichergestellt, dass in Das Raumplanungsgesetz des Bundes jedem Fall die öffentliche Hand das Sa- Das Wassergesetz regelt die Gewäs- schreibt vor, dass See- und Flussufer gen hat. Bei einer Ablehnung des Ge- serhoheit, den Raumbedarf der Ge- Felix Hösch, das bestehende Wasserge- freigehalten und öffentlicher Zugang Albert Leiser, das Wassergesetz ist veral- setzes wären wie bisher hundertpro- wässer, den Hochwasserschutz, die setz ist veraltet, sagen der Regierungs- und Begehung erleichtert werden tet, sagen Regierungsrat und die Mehrheit zentige Privatisierungen möglich. Revitalisierung der Gewässer, den rat und die Mehrheit des Kantonsrats. müssen. Die Vorlage der Regierung des Kantonsrats. Braucht es nicht ein ak- Gewässerschutz, die Nutzung der Ge- Braucht es nicht ein aktuelles Wasserge- an den Kantonsrat hat diese Formu- tuelles Wassergesetz? Wird der Zugang zum Zürichsee für die wässer und die Wasserversorgung. setz? lierung übernommen. Der bürgerli- Ja, ein aktuelles Gesetz, in dem sämt- Allgemeinheit mindestens so belassen Es gilt für alle öffentlichen und priva- Mittelfristig braucht es ein grund- che Kantonsrat hat diese Vorschrift liche Belange rund um das Thema wie heute, wenn es angenommen wird? ten Gewässer. Das bestehende Was- erneuertes Wassergesetz. Durch ein aber ins Gegenteil verkehrt, indem er Wasser geregelt sind, macht Sinn. Es Primär wird der Zugang zum Zürich- sergesetz ist veraltet. Es genügt den Nein zu dieser Vorlage werden Re- beschlossen hat, der Zugang zum fasst die bisherigen zwei Gesetze zu see über das Strassengesetz geregelt. heutigen Anforderungen nicht mehr. gierungsrat und Kantonsrat aufge- Wasser sei zu regeln. Regeln ist im- einem neuen Gesetz zusammen und Aber auch im Wassergesetz wird ge- Auch im neuen Gesetz bleiben alle fordert, ein ausgewogenes Werk mer einschränken und damit das Ge- vereinfacht die Lesbarkeit. Ausser- währleistet, dass dabei das Privatei- Gewässer öffentlich. Dieses sieht vorzulegen. Auf der Basis der Vorla- genteil von erleichtern. Das ist nicht dem werden im neuen Wassergesetz gentum geschont werden muss. Da- aber vor, dass Private 49 Prozent der ge von 2015 bieten wir gerne dazu im Interesse der Allgemeinheit. Wir wichtige ökologische Aspekte veran- mit können teure Enteignungsent- Trinkwasserversorgung übernehmen Hand. Bis dahin reichen die alten halten daran fest, dass Ufer öffentlich kert, etwa indem erstmals Grundla- schädigungen vermieden werden. können, allerdings dürfen sie damit kantonalen Rechtsgrundlagen und zugänglich sein müssen, und fordern gen für Gewässerrevitalisierungen keine Gewinne erzielen. Mit einem vor allem die festgesetzten Bundes- wieder, dass durch das Wassergesetz oder für die Gewässerraumfestlegung Die Renaturierung von Gewässern ist ein Kantonsratsreferendum und einem rechte. die Erleichterung des Zugangs zu den festgelegt worden sind. hochaktuelles Thema. Wie wird dieses Volksreferendum wurde die Volksab- Gewässern aktiv gefördert wird. Anliegen im neuen Gesetz gesichert? stimmung über dieses Gesetz ver- Die Privatisierung sieht eine Obergrenze Die Privatisierung sieht eine Obergrenze Im Artikel 2 des Gesetzes wird der langt. Der Hauptstreitpunkt ist die von 49 Prozent vor. Zudem darf kein Ge- Die Renaturierung von Gewässern ist ein von 49 Prozent vor. Zudem darf kein Ge- Zweck des Gesetzes definiert, explizit Teilprivatisierung der Wasserversor- winn gemacht werden. Sehen Sie trotz- hochaktuelles Thema. Wie wird dieses winn gemacht werden. Sehen Sie trotz- erwähnt wird dabei die Revitalisierung gung. Die Linke fürchtet, dass da- dem eine Gefahr darin, dass künftig Anliegen im neuen Gesetz gesichert? dem eine Gefahr darin, dass künftig der oberirdischen Gewässer. Ebenso durch der Privatisierung Tür und Tor Grosskonzerne Einfluss auf unsere Trink- Durch die «grösstmögliche Schonung Grosskonzerne Einfluss auf unsere Trink- im Artikel 22, in dem steht, dass die geöffnet wird. Sonderinteressen wür- wasserversorgung nehmen können? des privaten Grundeigentums» wird wasserversorgung nehmen können? Gewässer in unserem Kanton einer den den Interessen der Öffentlichkeit Ich will jegliche Privatisierung von eine Abwägung nie zugunsten der Die Angstmacherei der Gegner des vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt, ins- vorangestellt. Auch soll der Zugang solch lebenswichtigen Gütern wie Gewässer und deren Renaturierung Wassergesetzes
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