Kulm Neuper Emotionen

Kulm Neuper Emotionen

Verlagspostamt 1130 Wien · Aufgabepostamt 4020 Linz · Sponsoring Post · 03Z035189 S Newsletter Zeitschrift des Allgemeinen Sportverbandes Österreichs Ausgabe 6.2015 t Der begnadete Ski ieger Martin Koch ist editOriAL dreifacher Mannschafts-Weltmeister. Liebe Leserinnen und Leser Das Jahr 2015 war für den ASVÖ als Breiten- sportverband ebenso arbeitsreich wie erfolg- reich. Aus dem Bundes-Sportförderungsgesetz 2013 haben sich neue Aufgabenstellungen und Abläufe ergeben, die sehr positiv bewältigt werden konnten. Vor allem die Grundaufgabe Kulm unseres Verbandes, die Förderung der Mitglieds- vereine durch den „Bundes-Vereinszuschuss“, hat eine für den ASVÖ tolle Bilanz erbracht. Der Fördergeber verlangt von uns, einen Mindest- Neuper anteil von 40 % der Fördermittel auf direktem Weg zu den Vereinen zu geben. Diese Quote haben wir mit einem Anteil von 57 % weit über- troff en und sind damit der Dachverband, der die Emotionen Vereinsförderung klar in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt. Rechnet man die indirekten Vereinsförderun- gen durch Service- und Beratungsleistungen, Die Skifl ug-Weltmeisterschaft am Kulm vom 15. bis 17. Jänner 2016 ist der erste Höhepunkt Nutzung von Sportanlagen etc. hinzu, so gehen des neuen Sportjahres. Oder der zweite: Denn der neue Tourneesieger wird am 6. Januar gekrönt. rund drei Viertel unserer Fördermittel zur Ver- einsbasis. Unbestritten leisten wir damit einen Wie auch immer: Skispringer haben wieder Saison. wertvollen Beitrag zu einer funktionierenden Vereinslandschaft in Österreich. Und weil wir Die Saison begann in Klingenthal Ende Novem- Und wie in jedem Winter gibt es drei skisprung- Es war einfach sensationell, den Athleten beim die Jugendarbeit und Nachwuchsförderung seit ber, doch bis zu diesem Zeitpunkt hatten die technische Ziele. Wenn nicht gerade Nordische Fliegen zuzusehen.“ Fünf Jahre später saß Kuttin jeher groß schreiben, sind auf diesem Weg auch österreichischen „Adler“ keinen einzigen Trai- Weltmeisterschaften oder Olympische Winter- selbst auf dem „Zitterbalken“, setzte nach 187 die Fachverbände Nutznießer unsere Arbeit. Die ningssprung auf Schnee absolviert. Der Spät- spiele angesagt sind, dann steht die Skifl ug- Metern auf und belegte bei diesem Weltcup-Wett- Grundlage für den Leistungssport wird nun ein- herbst, oder Frühwinter (das ist Ansichtssache), Weltmeisterschaft auf dem Programm. Im Jänner bewerb den dritten Rang. Seine Weite verfehlte mal in unseren Vereinen gelegt. war sehr mild. Die Situation war für alle gleich, 2016 fl iegen die Besten in Bad Mitterndorf am den damals gültigen Weltrekord um vier Meter. resümierte Heinz Kuttin, Skisprung-Cheftrainer Kulm. Wenige Worte reichen, um Heinz Kuttin Allerdings muss man wissen: Aus Gründen der In diesem Zusammenhang möchte ich auch da- im Österreichischen Skiverband, gleich gut oder fast ins Schwärmen zu bringen. „Es war 1986, als Sicherheit hatte die FIS 1986 beschlossen, Flüge rauf hinweisen, dass der ASVÖ aktiv den Dialog gleich schlecht. Auch das ist Ansichtssache. Doch Andreas Felder Weltmeister wurde. Da war ich als auf 191 m zu beschränken. Damit wurde jeder Flug mit den Fachverbänden gesucht hat und im ab- die Vorbereitungszeit ist schon längst vorbei, die kleiner Bub das erste Mal am Kulm und sah neben über diese Marke nur mit 191 m bewertet. Gegen gelaufenen Jahr Akzente in der Kooperation mit Saison ist im Laufen. einem Heimsieg auch zahlreiche schwere Stürze. Mitte der 1990er Jahre wurde diese Einschränkung dem Fachsport gesucht hat. Diese Abstimmung wieder aufgehoben. tut Not, denn wir haben festgestellt, dass man i Hein Kuttin: vom ASVÖ-Verein SV Villach auf der Kommandobrücke der österreichischen „Adler“ gar nicht oft genug miteinander reden kann, um Kuttin gesteht: „Ich war kein guter Flieger, die 187 m den österreichischen Sport gemeinsam voran- waren meine beste Leistung. Beim Fliegen spie- zubringen. len viele Faktoren mit, und bei mir kamen sie alle zusammen – Angst und Respekt, wenn man zum Ich darf mich bei dieser Gelegenheit wieder ersten Mal fl iegen darf. Dann, wenn man Druck bei Ihnen allen bedanken, die Sie in unseren aufbaut in der Luft und man sich immer sicherer Vereinen mit ihrem freiwilligen Einsatz dazu fühlt, ist man gesteuert vom Adrenalin. Ein Flug beitragen, dass es im Sport diese vielfältige dauert zehn Sekunden und mehr, das ist einfach Vereinslandschaft gibt. Ich wünsche Ihnen ein genial.“ frohes Weihnachtsfest und alles Gute für das Neue Jahr! 8 Kuttin erinnert an den WM-Sieg von Andreas Gold- berger, als dieser 1996 in einem knallharten Duell Kons. Siegfried Robatscher gegen Janne Ahonen die Oberhand behielt, und er Präsident vergisst auch den Sturz von Thomas Morgenstern 2014 nicht. „Immer, wenn mir dieses Erlebnis in den Sinn kommt, denke ich mir auch gleich: „Gottlob, (weiter Seite 2) dass es doch noch gut ausgegangen ist.“ Der Kulm „Es geht also darum, möglichst viele Athleten wurde nun fein gemacht für den Mega-Event 2016, beim Auftakt in Oberstdorf dabei zu haben, die eine hyper-moderne Anlaufspur des sächsischen als Tourneesieger in Frage kommen. Und neben Unternehmens Riedel verlegt, der Vorbau adaptiert. bereits genannten Namen gibt es einen Michael Die Anlage ist bereit für den Ansturm von zehntau- Hayböck, einen Manuel Poppinger und andere, die senden Fans, Kuttin sagt: „Die WM lässt sich in drei um Siege mitspringen könnten.“ Wörter umschreiben: Kulm, Neuper, Emotionen. Damit ist alles gesagt. Die Wettkampfstätte wird top Das System des Österreichischen Skiverbandes sein, die Organisation ebenfalls. Und auf die Skifl ug- macht es möglich, kontinuierlich eine kleine begeisterung in Bad Mitterndorf können wir uns ver- Masse an richtig guten Talenten hervorzubringen. lassen. Die ist vorhanden, egal bei welchem Wetter.“ Deswegen ist Kuttin guter Dinge, wenn er vom Nationencup spricht. „Wir wollen die kleine Lücke, Seine Mannschaft will dazu beitragen, dass die die durch Abgänge arrivierte Kräfte aufgerissen Fans in ihrem Stimmungshoch verbleiben. Ziele wurde, in diesem Winter schließen und den Na- sind Medaillen, im Einzel- wie im Mannschafts- tionencup zurück nach Österreich holen. Und hof- wettbewerb, sagt der Cheftrainer. Ob die Vorgaben fentlich sind wir auch im Einzel-Gesamtweltcup z Andreas Goldberger, Weltmeister am Kulm 1996 hochgesteckt sind oder nicht – diese Ansprüche vorne mit dabei. Die vorige Saison hat allerdings muss eine Gastgebernation mit Tradition im gezeigt, wie hoch das Niveau ist. Stefan Kraft holte Doch das Saisonfi nale im slowenischen Planica am Sprunglauf haben, doziert Kuttin. „Wir werden 1578 Punkte und wurde Dritter. Jahre zuvor hätte 20. März ist noch einige Monate entfernt. Dazwi- danach trachten, unsere Leute in Form zu diesem er mit so vielen Zählern gewonnen…“ Severin schen geht es um Tourneesieg, gleich danach um Event zu bringen.“ Doch der Trainer vergisst nicht Freund aus Deutschland siegte übrigens punkt- Weltcuppunkte in Willingen. „Das ist eine große zu unterstreichen, dass es drei, eigentlich vier gleich vor dem Slowenen Peter Prevc (je 1729). Schanze, bei den richtigen Windverhältnissen Ziele gibt im laufenden Winter: der Kampf um den kommt man dort schon ins Fliegen“, weiß Heinz Österreichische Weltcup-Gesamtsieg, der Kampf um den Natio- Kuttin. Und dann steht ohnehin schon der nächste Skifl ug-Weltmeister nencup und die Tournee. Saisonhöhepunkt, der Kulm, auf dem Programm. Einzel: 1979 Armin Kogler (WSV Vomp), Ach ja, die Tournee. In Abwandlung des balleste- An noch eine Begebenheit am Kulm erinnert sich 1986 Andreas Felder, 1996 Andreas Goldberger (SC Waldzell), rischen „Am Ende siegen die Deutschen“-Sprich- der Kärntner Kuttin. „Vor ein paar Jahren habe ich 2008 Gregor Schlierenzauer. worts könnte man sagen: „Alle springen bei der im Team mit Hans Gschwendtner, Andi Goldberger Team: 2008 Martin Koch (SV Villach), Tournee und am Ende siegen die Österreicher“. und Thomas Morgenstern am ,Red Bull 400‘ teil- Thomas Morgenstern (SV Villach), Kuttin knurrt, dass er diesem Satz nichts abge- genommen. Jeder von uns hatte eine Teilstrecke Andreas Kofl er, Gregor Schlierenzauer; winnen kann, die anderen können es schließlich von 100 Metern zurück zu legen, doch ich kann 2010 Wolfgang Loitzl (WSC Bad Mitterndorf), und endlich auch, Skispringen nämlich. Doch mich nicht erinnern, jemals so schnell so fertig Morgenstern, Koch, Schlierenzauer; 2012 Morgenstern, Kofl er, Schlierenzauer, Koch. seit 2008/09 haben gewonnen: Wolfgang Loitzl, gewesen zu sein. Am steilsten Teilstück benötigten Andreas Kofl er, Thomas Morgenstern, Gregor wir für die Distanz sicher eine Minute oder viel- Weltmeister am Kulm Schlierenzauer, nochmals Schlierenzauer, Thomas leicht mehr. Ich jedenfalls war absolut blau.“ Die- 1975 Karel Kodejška (CSSR), Diethart und Stefan Kraft. „Klar wollen wir auch in ses Schicksal wird ihm während der WM erspart 1986 Andreas Felder (AUT), diesem Winter um den Gesamtsieg mitfi ghten, aber z Wolfgang Loitzl: Flugästhet und Bad Mitterndorfer bleiben. Zum Trainerturm an der Skifl ugschanze 1996 Andreas Goldberger (AUT), wir alle wissen, wie schwierig es ist“, erklärt Kuttin. Lokalmatador Fotos: GEPA von Bad Mitterndorf führt ein Lift. 8 2006 Roar Ljøkelsøy (NOR) max International Children’s Games 2016 in der dreimaligen Olympiastadt Innsbruck Eine Premiere im Zeichen der fünf Ringe Wieder einmal steht Innsbruck im Zeichen der fünf ICG gibt es seit 1968, seit 1991 fi rmieren sie unter board, Eishockey, Eiskunst- und Eisschnelllauf) als fixes Highlight des Schulsportkalenders in Olympischen Ringe. Vom 12. bis 16. Jänner 2016 der Schirmherrschaft

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