AZ 3900 Brig | Samstag, 7. November 2015 Nr. 258 | 175. Jahr gang | Fr. 2.50 Wissen, was im Wallis läuft! www.1815.ch Re dak ti on Te le fon 027 922 99 88 | Abon nen ten dienst Te le fon 027 948 30 50 | Mediaverkauf Te le fon 027 948 30 40 Auf la ge 2 2 213 Expl. INHALT Wallis Wallis Sport Wallis 2 – 16 Traueranzeigen 14 Ausgezeichnet Erfolg Und jetzt? Ausland 17/21 Wirtschaft/Börse 18 Der Zermatter Kurdirektor David Constantin und seine Christian Constantin und der Schweiz 19 Daniel Luggen konnte diese Jungs von Lineli Solutions FC Sitten sind wohl in den Sport 25 – 27 TV-Programme 28/29 Woche gleich zwei Preise in gewannen den renommier - UEFA-Sechzehntelfinals. Und Wohin man geht 30/31 Empfang nehmen. | Seite 9 ten Edi.-Preis. | Seite 13 Super League? | Seite 25 Wetter 32 Saas-Grund | Bergbahnen Hohsaas mit überraschend unerfreulichem Ergebnis KOMMENTAR Ausgezeichnet Wir Walliser sind richtige Nörg - Tiefrote Zahlen in Hohsaas ler. Das ist an und für sich nichts Schlechtes. Unbeeindruckt von Hypes und Trends bleibt der Griesgram mit beiden Beinen auf dem Boden. Die Erwartungs - haltung hält er tief, die Fallhöhe ist somit gleich null. Diese Hal - tung schützt uns vor Schnapside - en und anderen unausgegorenen Träumereien. Gleichzeitig bringt sie den Nachteil mit sich, dass es – wenn überhaupt – nur schwerfällig vorwärtsgeht. Ausgehend von diesem Klischee liegt eine aussergewöhnliche Wo - che hinter uns. Gleich zwei Walli - ser Delegationen durften auf na - tionalen Bühnen Branchenpreise entgegennehmen. Das Projekt «150 Jahre Erstbesteigung Mat - terhorn» erhielt den «Milestone», Schwieriges Umfeld. Die Bergbahnen Hohsaas AG lieferten trotz viel Schnee und Vorzeigepanorama ein enttäuschendes Ergebnis ab. FOTO ZVG ein Kurzfilm mit einer wahrsa - genden Eringerkuh den «Edi.». Die Bergbahnen Hohsaas AG «Nach dem positiven Ergebnis im Vor - der Start in die Wintersaison sehr ver - dank konsequentem Kostenmanage - Unterschiedlicher könnten die können das positive Ergebnis jahr ist es sehr unerfreulich, einen heissungsvoll war, die Frequenzen ment und einer verbesserten Ver - glücklichen Sieger nicht sein. Auf aus dem Vorjahr nicht halten. solch grossen Verlust auszuweisen», aber ab Mitte Februar massiv einge - marktung des Gebiets gelingen. Er - der einen Seite Zermatt Touris - Wegen frappanten Rück - sagt Stefan Burgener, Verwaltungs - brochen sind. Um im schwierigen Um - wirtschafte man wieder Gewinne, bie - mus um Kurdirektor und «Mann gängen bei den Frequenzen ratspräsident der Bergbahnen Hoh - feld bestehen zu können, brauche es te dies auch Gewähr, das Gebiet weiter des Jahres» Daniel Luggen (noch resultiert im Geschäftsjahr saas AG. Das schwierige Marktumfeld in Zukunft wieder positive Geschäfts - auszubauen. Ein Leistungsabbau oder eine Auszeichnung!), auf der an - 2014/2015 gar ein Verlust von steuert seinen Teil dazu bei. Beson - ergebnisse, so Burgener an der gestri - gar die Gefährdung von Arbeitsplät - deren die kreativen «Guignols» knapp 400 000 Franken. ders schwierig zu verstehen ist, dass gen Generalversammlung. Dies soll zen sind kein Thema. | Seite 3 von Lineli Solutions. Hier viel Geld, dort wenig. Ein Konzept von Dauer und ein Videoclip von Wallis | Nicht alle sind euphorisch für eine Olympia-Bewerbung Brig-Glis | Bund äussert sich zu Auenschutz fünf Minuten. In Zermatt hat man es geschafft, ein Mammut - projekt mit der nötigen Demut Bundesrat muss über umzusetzen – man vertraute vor Geteilte Meinung über allem auf Botschaften denn auf «Grindji» entscheiden schrille Spezialeffekte. Die Salge - scher zeigten auf, dass Selbst - Olympia-Kandidatur ironie immer noch gefragt ist – auch in einer Zeit, die mehr denn je von Narzissten geprägt wird. Dass sich die Regierung Die «Ausgezeichneten» haben gestern voll hinter eine aber eines gemeinsam: Beides eventuelle Olympia-Kan - sind Beispiele dafür, was alles didatur gestellt hat, liess möglich ist, wenn man das Nör - aufhorchen. Doch nicht geln zwischendurch auch mal alle sind gleichermassen enthusiastisch. seinlässt. Bei aller Liebe zu uns griesgrämigen Wallisern. Ski-Idol Pirmin Zurbriggen et - David Biner wa betrachtet die Kandidatur sehr nüchtern. Die Erfahrun - gen, die Zurbriggen vor 16 Jah - ren bei der gescheiterten Kan - didatur 2006 gemacht hat, wir - ken immer noch nach. Das IOC Hochwasserschutz. Für die Stadtgemeinde hat der Schutz der vergebe Winterspiele lieber in Menschen im Naherholungsgebiet «Grindji» oberste Priorität. FOTO WB grosse Länder, wo sich das Mer - chandising besser vermarkten lasse. Sollte das IOC von dieser Der Bund gibt eine erste gemeinde aus. Der Gemeinde - Haltung nicht abrücken, so sei Stellungnahme ab betref - rat hat diese Woche einen eine Kandidatur Zeit- und fend Auenschutz im Rekurs an die Adresse des Bun - Geldverschwendung. Viel opti - «Grindji». Diese macht der des verabschiedet, welcher nun mistischer äusserten sich hin - Stadtgemeinde Mut, gibt beim Kanton aufliegt, der in die - gegen Dr. Peter Furger, Her - aber gleichzeitig auch An - ser Angelegenheit spätestens bert Volken und Damian Con - lass zur Besorgnis. bis Ende Januar an den Bund ge - stantin. Sie pochen auf den langen muss. Das Bundesamt 60045 hohen und unbezahlbaren Als wichtiger Geschieberück - für Umwelt will das «Grindji» Vision. Geht es nach Christian Constantin und der Walliser Regie - Werbe-Effekt, den eine Kandi - raum soll das «Grindji» bleiben, ins nationale Inventar der Au - rung, so soll Olympia 2026 im Wallis stattfinden. FOTOMONTAGE WB datur garantiert. | Seite 3 wie es ist. Davon geht die Stadt - engebiete aufnehmen. | Seite 2 9771660065005 Walliser Bote 2 Samstag, 7. November 2015 WALLIS UNTERWALLIS Auenschutz | Bund gibt erste Stellungnahme ab zum Auenschutzgebiet im «Grindji» Taxireglement homologiert SIDERS | Der Staatsrat hat das «Es ist möglich, dieses Gebiet vom Generalrat am 25. Febru - ar 2015 angenommene taxire - glement der Gemeinde Siders homologiert. Mit dieser Homo - vorerst zurückzustellen» logation wurden einige Ände - rungen zum bestehenden Reglementstext genehmigt. BRIG-GLIS | Die Stadtge - meinde hat ihren Rekurs Neue Grossräte betreffend «Grindji» an den Kanton abgeschickt. ernannt Nun muss dieser an den SITTEN | Mehrere amtierende Bund gelangen und die Grossräte wurde in den Natio - Sache im Interesse der nalrat gewählt und geben ihr Stadtgemeinde vertreten. Grossratsmandat ab. Der Staatsrat hat nun die entspre - DANIEL ZUMOBERHAUS chenden Nachfolger prokla - Die Stadtgemeinde hat ihre Auf - miert. Als Ersatz für Philippe gabe erledigt. Sie hat an der Ge - Nantermod hat der Staatsrat meinderatssitzung vom Diens - Bernard Pignat von Vouvry als tag, 3. November, einstimmig ersten nicht gewählten Gross - beschlossen, gegen die Pläne rat der Liste Nr. 1 – Parti Libé - des Bundes einzuschreiten. Die ral-Radical für die Legislatur - Stadtgemeinde kann und will periode 2013 –2017 als gewähl - aus Gründen des Hochwasser - ten Grossrat proklamiert. Als schutzes nicht akzeptieren, Ersatz für Jean-Luc Addor hat dass aus dem «Grindji» ein ge - der Staatsrat Dionys Fumeaux schütztes Auengebiet werden von Sitten als ersten nicht ge - soll. Bis am 9. November wird wählten Grossrat der Liste Nr. der Kanton die Unterlagen mit 4 der Union démocratique du der umfassenden Stellungnah - centre für die Legislaturperi - me auf dem Tisch haben. ode 2013 –2017 als gewählten Grossrat proklamiert mit Wir - Kanton stützt das Anlie - kung am 30. November 2015. gen der Stadtgemeinde Peter Keusch, Chef der Sektion Natur und Landschaft (Kanto - Krisenübung für nale Dienststelle Wald und Landschaft) gibt auf Anfrage ei - Naturschutz. Schlussendlich wird der Gesamtbundesrat darüber befinden, was genau mit dem «Grindji» passiert. FOtOS WB /ZVG schweres Beben ne erste Stellungnahme ab. Er SIDERS | Gemäss einer vom zeigt Verständnis dafür, dass die Staatsrat genehmigten Ana - Stadtgemeinde ihr Veto einlegt. auch, dass ein Gebiet – trotz er - lyse stellt das Erdbeben eines Der Kanton werde das Anliegen füllter Kriterien – für eine spä - der Extremrisiken für den Kan - auf Antrag der Gemeinde ableh - tere Aufnahme ins Auenin- ton und seine Bevölkerung dar. nen, liess Keusch durchblicken. ventar zurückgestellt werde. Um optimal auf einen solchen Während einer Vernehmlas - Schlussendlich werde der Ge - Ernstfall vorbereitet zu sein, sung sei es aber verfrüht, eine samtbundesrat darüber zu ent - hat der Kanton Wallis ein kan - klare Position zu beziehen. scheiden haben. tonales Erdbebenkonzept ein - Aber in dieser Angelegenheit geführt. Unter der Federfüh- zeige man vollstes Verständnis Die rechtliche Grundlage rung des Bundesamts für Be - für die Stadtgemeinde. Die Wal - ist sehr klar völkerungsschutz (BABS) wird liser Regierung werde unter Fe - Lussi führt weiter aus, dass ein in diesem Zusammenhang am derführung des zuständigen sehr systematisches Verfahren 12. und 13. November 2015 in Staatsrats Jacques Melly eine angewendet werde, um mögli - der kantonalen Führungsstelle Stellungnahme an den Bund ab - che Gebiete unter Auenschutz in Siders eine gross angelegte geben. Dies geschieht bis spätes - zu stellen. Die beiden Hauptkri - Krisenübung durchgeführt. tens Ende Januar. terien seien die typische Auen - Diese wird vom kantonalen vegetation einerseits, ander - Führungsorgan (KFO) organi - Hochwasserschutz kein seits müsse das Gewässer «dy - siert. Staatsrat Oskar Freysin - primäres Kriterium namisch» sein. Je nach Einstu - ger und Nicolas Moren, Chef Wie aber äussert sich der Bund? fung werde es für das Inventar Umkämpft. Stadtpräsident Louis Ursprung hofft,
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