Werbeseite Werbeseite DAS DEUTSCHE NACHRICHTEN-MAGAZIN Hausmitteilung 2. August 1999 Betr.: Schröder, Orthografie, SPIEGEL-Leser er Bundes- Dkanzler war gut drauf, als er im Garten eines Restaurants in Han- nover die Redak- teure Stefan Aust, 53, Jürgen Leine- mann, 62, und Hajo Schumacher, 35, zum Gespräch empfing. Widerstände und Kritik der vergange- nen Wochen schie- SANDBERG T. nen Gerhard Schrö- Schumacher, Leinemann, Schröder, Aust der erst richtig motiviert zu haben – wie immer, wenn viele ihn eigentlich schon abgeschrie- ben haben. Beinahe sechs Stunden lang, Abendessen eingeschlossen, sprach der Kanzler über mögliche Wahlniederlagen, über die Vermögensteuer und, natürlich, auch über sein Verhältnis zu Oskar Lafontaine, vor dessen angekündigtem Buch Schröder kein bisschen Angst hat: „Das war noch nie gut, wenn jemand gegangen ist und denen, die schwere Arbeit machen, Steine ins Kreuz wirft“ (Seite 26). eginnend mit dieser Ausgabe hält sich auch der SPIEGEL – weitgehend – an Bdie Regeln der neuen Rechtschreibung, obwohl er vor knapp drei Jahren (nicht ganz unernst) signalisiert hatte, er werde „die Reform ignorieren, es bleibt beim ge- wohnten Deutsch“. Warum? Zum einen, weil die „Reformer“ in der Zwischenzeit ihre eigene Reform noch einmal reformiert und einigen Schwachsinn beseitigt haben; zum anderen, weil, zeitgleich mit den Nachrichten- agenturen, nahezu alle deutschen Zeitungen und Zeit- schriften nun in Neu-Deutsch schreiben und der SPIEGEL nicht als Mahnmal gegen eine überflüssige Reform allein in der Presselandschaft stehen kann und will. Dieser durchaus ehrenvolle Rückzug erfolgt auf der Grundlage eines gemeinsam mit dem Verlag Gruner + Jahr erarbeiteten Katalogs, der keineswegs alle Formen der Re- former übernimmt. Dort etwa, wo zwischen verschiedenen Schreibweisen gewählt werden kann, wird der SPIEGEL meist die traditionelle Variante wählen – Portemonnaie statt Portmonee, selbständig statt selbstständig –, er wird, SPIEGEL-Titel 42/1996 entgegen den Vorschriften, bei Ableitungen von Per- sonennamen auch weiterhin den großen Anfangsbuchstaben benutzen (Grimmsche Märchen, das Ohmsche Gesetz) und nie so trennen, dass nur ein einzelner Buch- stabe am Ende einer Zeile steht. Ein Mißstand, pardon: Missstand, bleibt der ganze Reform-Unfug dennoch. in herzliches Willkommen 430000 neuen SPIEGEL-Lesern. Sie sind, so besagt Ees die „Media-Analyse Trend Herbst 99“, seit dem Frühjahr dazu gekommen. Das machte den SPIEGEL zum klaren Trend-Gewinner bei den aktuellen Wochenmagazinen. Damit steigerte sich die Reichweite des SPIEGEL gegenüber der letzten Erhebung von 8,5 auf 9,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Danke. Im Internet: www.spiegel.de der spiegel 31/1999 3 Werbeseite Werbeseite Werbeseite Werbeseite In diesem Heft Titel Mallorca – die heimliche Invasion Schröders Warnung an die Linke Seiten 22, 26 der Deutschen ............................................... 120 Interview mit Balearen-Premier Francesc Der Streit um die Vermögen- Antich über den Ausverkauf der Insel........... 126 steuer wird zum Symbol-Kon- Wolf Schneider über Deutsche auf Mallorca.. 128 flikt zwischen Gerhard Schrö- Eine Bürgermeisterin kämpft der und den SPD-Linken. Im gegen Auswüchse des Billigtourismus............ 130 SPIEGEL-Gespräch ermahnt Verschärfter Naturschutz führt zur der Kanzler seine Kritiker, sein Enteignung ausländischer Hausbesitzer ........ 134 Reformprogramm nicht zu zer- reden: „Ich kann jeden nur Deutschland davor warnen auszubüxen.“ Panorama: Streit um schwefelarmes Benzin / Unterdessen meldet sich SPD- Rüstungsexporte werden einfacher ................. 17 Fraktionschef Struck mit einem Finanzpolitik: SPD-Fraktionschef fordert radikale Senkung des Spitzensteuersatzes ...... 22 SANDBERG T. Radikalvorschlag: Spitzensteu- Ist die Vermögensteuer verfassungswidrig?..... 24 Schröder ersatz runter auf 35 Prozent. Kanzler: SPIEGEL-Gespräch mit Gerhard Schröder über Kritik aus der SPD und Deutschlands neue Rolle in der Welt ....... 26 Wahlen: Saar-Ministerpräsident Reinhard Klimmt unter Zugzwang.................. 32 Affären: Edmund Stoibers Verstrickung Stoiber im Immobiliensumpf Seite 34 in die Immobilienpleite .................................. 34 CSU-Chef Edmund Stoiber gerät in den Sog der Affäre um die staatliche Immobilien- Verbrecher: Warum der bundesweit gejagte gesellschaft LWS. Dokumente zeigen: Gegen heftigen Widerstand trieb er sie in ver- Mörder Dieter Zurwehme fliehen konnte....... 36 lustreiche Ost-Geschäfte. Sein Siegerimage bekommt nun erstmals Schrammen. Kriminalität: Das Netz der Albaner-Banden.. 42 Wie sich albanische Clans mit der italienischen Mafia arrangierten ......... 50 Enteignung: Widerborstige Schwaben blockieren Neubau der Stuttgarter Messe....... 62 Europa: Szenarien für die Zukunft................. 66 Manager: Die Dame im Herrenclub Seite 82 Wirtschaft Erstmals steht eine Frau an der Spitze Trends: Aus für Deutsche-Bank-Direktorin eines Computerkonzerns: Carleton Seebacher-Brandt? / Handyfirma E-plus Fiorina, die neue Chefin des US-Un- vor dem Verkauf? / Labour-Politiker mahnt ternehmens Hewlett-Packard, hat den DGB-Chef zum Kurswechsel........................... 71 Aufstieg in die Manager-Elite geschafft. Geld: Der Clou mit den Katastrophen- Sie ist die einzige Frau, die einen der Anleihen / WestLB-Direktorin 30 amerikanischen Topkonzerne an- Margot Schoenen über die Zitterbörse ........... 73 führt. Fast überall in der Hightech-In- Musikindustrie: Online-Pioniere dustrie ist die Chefetage eine frauen- attackieren Großkonzerne .............................. 74 freie Zone. Selbst im Silicon Valley ist Europa: Spekulationsaffäre in der Hausbank der EU-Kommission....................... 77 es nicht anders – und wird wohl auch Investmentbanken: Interview mit Goldman- / CORBIS-OUTLINE CAMP E. J. so bleiben: Das Netzwerk der Old Sachs-Deutschland-Chef Paul Achleitner über Hewlett-Packard-Chefin Fiorina Boys schottet sich ab. Megafusionen und Arbeitnehmerängste ......... 78 Bierindustrie: Japans Erfolgsmarke „Super Dry“ soll Deutschland erobern........... 80 Aktien: Umstrittene Geschäfte beim Internet-Auktionshaus ricardo.de.................... 81 Managerinnen: Wie frauenfeindlich ist Kampf um die Straße Seite 100 das Silicon Valley?........................................... 82 Inline-Skates sind die erfolgreichs- te Erfindung der Sportartikelindus- Medien trie am Ende dieses Jahrtausends. Trends: Preiskartell der Privatsender? / 50 Millionen Menschen weltweit Der Vertragspoker von Pro-Sieben-Chef bewegen sich auf dem Schuhwerk Georg Kofler................................................... 85 fort, 10 Millionen allein in Deutsch- Fernsehen: Killerjagd der TV-Reporter / „Tagesschau“ im Sommerloch ........................ 86 land. Jetzt könnten sie zum größ- Vorschau......................................................... 87 ten Feind deutscher Autofahrer Springer-Verlag: Junge Chefredakteure werden: Die Rollschuh-Freunde entrümpeln ihre Blätter .................................. 88 kämpfen um die Gleichstellung mit Radio: Ufologe als Kultmoderator .................. 91 den Radfahrern auf der Straße. Ihr Sportgerät soll das alternative Fort- Gesellschaft bewegungsmittel der mobilen Ge- Szene: Mode mit Engelsflügeln / sellschaft werden. DPA Schauspielerin Silvia Hoffmann über ihre Selbstvermarktung .......................... 93 Inline-Skater (in Frankfurt am Main) Tourismus: Urlaubsflirt mit dem Tod ............. 94 6 der spiegel 31/1999 Sport Skating: Auf Rollschuhen ins neue Jahrtausend .......................................... 100 Fußball: Die qualvolle Mission der deutschen Nationalelf in Mexiko................... 104 Ausland OKAPIA Panorama: Nahost – Arafats Hilferuf an Syrien / CIA – Nachspiel zum Angriff auf Fabrik im Sudan...................................... 107 Balkan: Wenig Begeisterung für den Stabilitätspakt......................................... 110 Kosovo: Russische Friedensstifter stoßen auf Widerstand................................... 112 Interview mit einem niederländischen Söldner über den Kampf gegen die Serben ... 114 Trekking-Touristen, Bergung von Canyoning-Opfern Serben: Blutige Rache der Albaner .............. 115 China: Falun Gong und das Fieber der Heilserwartung .............................................. 118 Tödliches Vergnügen Seite 94 REUTERS Spiegel des 20. Jahrhunderts Hunderttausende von Deutschen suchen im Abenteuerurlaub Naturerlebnisse und Das Jahrhundert des Kommunismus Nervenkitzel, ob beim Trekking im Himalaja oder beim Hai-Tauchen in der Karibik Die fatale Überdehnung des – manchmal ein tödliches Vergnügen: Vergangene Woche starben in der Schweiz sowjetischen Weltreiches ........................... 137 mindestens 19 Touristen, die beim Canyoning eine Schlucht bezwingen wollten. Standpunkt: Der Mythos Castro .............. 150 Kultur Szene: Italienische Tenöre in der Krise / Justus Frantz bittet um „Unterstützung“ ...... 153 Die neuen Paten Seite 42 Architektur: Aufbruchstimmung am Bauhaus Dessau ............................................ 156 In der Organisierten Kriminalität sind Clans Sachbuch: Ekel – die Geschichte aus dem Kosovo und aus Albanien die Aufstei- einer Empfindung.......................................... 159 ger der neunziger Jahre. Ihre Netze ziehen sich Bestseller ..................................................... 161 über weite Teile Europas. Allein aus Deutsch- Kino: Der russische Film entdeckt land transferieren Schattenbanken über eine den Alltag...................................................... 164 Film: Die US-Komödie „EDtv“....................
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