Rüdiger Weißbach Rundfunk und neue Musik Eine Analyse der Förderung zeitgenössischer Musik durch den öffentlich-rechtlichenöffentliCh-rechtlichen Rundfunk Materialien zur Kommunikations-Kommunikations— undund MedienforschungMedienforschung Band 1 Barbara Weißbach VerlagVerlag Dortmund CIPÜKurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Neissbach‚ Rüdiger: Rundfunk und neue Musik: e. Analyse d. Förderung zeitgenössischer Musik durch d. öffentlich-rechtlichen Rundfunk.— Dortmund: Weissbach‚ 1986. (Materialien zur Kommunikations— und Medienforschung; Bd. 1) ISBN 3„924100„g4„7 Barbara Weißbach Verlag Eichhoffstr. 17, 4600 Dortmund 50 2., arg. Auflage 1986 Umschlaggestaltung: RN/HJH Druck und Verarbeitung: Dissertations Druck Darmstadt- INHALTSVERZEICHNIS EINLEITUNG 1 1. ZUR SITUATIÜN DER NEUEN MUSIK IN DER BUNDESREPU- 7 BLIK DEUTSCHLAND 1.1 Zur Entwicklung der Musik 7 1.1.1 Grundlegende Tendenzen der Mosik des 8 20. Jahrhunderts 1.1.2 Zur Entwicklung der Musik nach 1945 19 1.1..2.1. Die Situation im Jahre 1945 19 1.1.22.2 Neuanfänge in den ersten Nachkriegs- 19 jahren (bis 1948) 1.1.22.3 Die Entdeckung Schönbergs und die 22 Phase der Seriellen Musik (1948-1957) 1..1.2.41 Aleatorik, Klangkompositionen, Auflö- 27 sung des Nerkcharakters (1957—1970) 1 . 1 . 2 . 5 Tendenzen seit 1970 35 1.2 Zur ökonomischen Situation der Komponisten 40 1.3 Musik und Publikum 45 2. ZUM KULTURAUFTRAG DES ÖFFENTLICH-RECHTLICHEN 52 RUNDFUNKS 2.1 Zum historischen Aspekt des 'Kulturauftrags' 52 2.2 Zum 'Kulturauftrag' der ARD-Anstalten 58 2.3 Zusammenfassung 68 3. MUSIK IM RUNDFUNK 7D 3.1 Zur Geschichte der Musikdistribution durch 70 den Hörfunk 3.2 Zur gegenwärtigen Situation der Musik im 74 Hörfonk 3.2.1 Sendeanteile/Rundfunkorchester und 74 —chöre 3.2.2 Hörerschaft von 'E-Musik'—Programmen 77 3.2.3 Programmgestaltung 78 3.2.4 Produktionen/Konzerte 79 3.3 Musik im Fernsehen 80 3.4 Das Verhältnis von Musik und Rundfunk in der 81 kulturtheoretischen Diskussion 3.5 Zusammenfassung 84 4. ZEITGENÜSSISCHE MUSIK UND RUNDFUNK 86 4.1 Zur stilbeeinflussenden Funktion des Rund- 86 funks 4.2 KompositionSaufträge der Rundfunkanstalten 92 4.3 Zeitgenössische Musik als Programmangebot 100 4.4 Produktion zeitgenössischer Musik in den 102 Rundfunkanstalten 4.5 Wettbewerbe und Musikpreise 103 4.6 Zeitgenössische 'E-Musik' als Konzertangebot 105 der Rundfunkanstalten .6.1 Bayerischer Rundfunk 108 6 2 Hessischer Rundfunk 109 6 3 Norddeutscher Rundfunk 110 6 4 Radio Bremen 111 6. 5 RIAS 111 .6. 6 Saarländischer Rundfunk 111 6 7 Sender Freies Berlin 112 6 8 Süddeutscher Rundfunk 112 6 9 Südwestfunk 113 thbbbbbhb . 0 Westdeutscher Rundfunk 115 4.7 u s ammenfassung 116 5. 'PRD MUSICA NÜVA' UND 'BREMER PDDIUM' 117 5.1 'pro musica nova' 117 5.1.1 Vorgeschichte 117 5.1.2 Die Anfänge der 'pro musica nova' 118 5.1.3 'pro musica nova' 1961 119 5.1.4 'pro musica nova' 1962 122 5.1.5 'pro musica nova' 1964 125 5.1.6 'pro musica nova' 1966 126 5.1.7 'pro musica nova' 1968 127 5.1.8 'pro musica nova' 1970 129 5.1.9 'pro musica nova' 1972 130 5.1A0 'pro musica nova' 1974 132 5.1J1 'pro musica nova' 1976 134 5JL12 'pro musica nova' 1978 137 5.1A3 'pro musica nova' 1980 138 5.1AA 'pro musica nova' 1982 140 5JL15 'pro musica nova' 1984 142 5 1A6 Zusammenfassung 143? 'Bremer Podium' . 151 um U101 Zur kulturpolitischen Funktion der 'pro mu— 152 sica nova' 5.3.1 Neue Musik in Bremen 152 5.3.2 Funktionsanalyse 154 6. ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK 157 6.1 Zusammenfassung 157 6.2 Perspektiven 163 6.3 Forschungsergebnisse 165 VERZEICHNIS DER VERWENDETEN LITERATUR 167 VERZEICHNIS DER BEI DER 'PRD MUSICA NOVA' AUFGEFÜHR* 187 TEN WERKE STATISTIK ZUR 'PRÜ MUSICA NOVA' 208 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 209 EINLEITUNG Gemessen an ihrem Anteil von mindestens 50 % am Gesamtprogramm des Hörfunks in der Bundesrepublik Deutschland (inkl. West-Ber- lin) wird Musik in ihrer Beziehung zu diesem Medium von der Kom— munikationsforschung weitgehend vernachlässigt. In empirische Un— tersuchungen findet Musik vor allem als Gegenstand der Präferenz- und Nutzungsmessung Eingang. Hintergrund diesbezüglicher Untersu- chungen in jüngerer Zeit ist vornehmlich die Reichweitenanalyse und damit der Versuch, das Programm an Hörerpräferenzen auszu— richten, um hohe Nutzungsratenrzo erzielen; 1 Untersuchungen zum Thema 'Musik und Rundfunk', v.a. empirische Arbeiten auf diesem Gebiet, wurden bisher zumeist von Musikwis- senschaftlern und —pädagogen durchgeführt. In besonderem Maße widmete man sich in den 70er Jahren, sowohl in 'ideologiekriti- scher' Absicht, als auch unter dem Aspekt einer 'musikalischen Ökologie' der Distribution von 'U—Musik'. Eine unter Umständen mögliche pädagogische Vermittlungsfunktion des Rundfunks der Mu- sik gegenüber wurde in der Forschung bisher weitgehend unberück- sichtigt gelassen. 2 Auch in der 'Kulturdiskussion' der 70er Jahre erschien das Ver- hältnis von Musik und Rundfunk eher als Marginalie. In den von Hilmar Hoffman herausgegebenen Schriften über kommunale Kulturar— beit beispielsweise, die zu ihrer Erscheinungszeit weiten Einfluß besaßen, finden sich keine Passagen zu diesem Thema. 3 1: Hohe Reichweiten dienen als Argument im Verkauf von Werbezeiten und biswei- len als Begründung senderinterner Finanzumschichtungen. Bei kommunikations— wissenschaftlichen Reichweitenuntersuchungen ist der Methodenapparat nicht hoch entwickelt. Lange Zeit begnügt(e) man sich mit einer rein verbalen Kae tegorisierung von Musikgattungen und —stilen. Auch der von Karbusicky vorgeschlagene ’klingende Fragebogen', wie er in der empirischen Musikforschung häufig benutzt wird, ist noch mit deutlichen Problemen behaftet. (Vgl. Karbusicky, Vladimir: Zur empirisch-soziologischen Musikforschung. Prag 1965, Berlin (DDR) 1966. Hier nach der geänderten Aus— gabe in: Dopheide, Bernhard (Hg.): Musikhören. Darmstadt 1975, S. 280—330, v.a. S. 286 ff.) 2: Mit einzelnen Aspekten beschäftigte sich die Funkmedienanalyse 1976. Eine Zusammenfassung der relevanten Ergebnisse bietet: Eckhardt, Josef: 'E-Musik'— Hörer: echte Minderheiten ? In: Rösing, Helmut (Hg.): Symposium Musik und Massenmedien. München/Salzburg 1978, S. 110-116, insbesondere S. 115. 3: Hoffmann, Hilmar (Hg.): Perspektiven der kommunalen Kulturpolitik. Beschrei- bungen und Entwürfe. Frankfurt/Main 1974. Ders.: Kultur für alle. Perspekti— ven und Modelle. Frankfurt/Main 1979, S. Auflage 1981 Speziell sind Untersuchungen über das besondere Verhältnis von zeitgenössischer 'E-Musik' und öffentlich—rechtlichem Rundfunk ausgesprochen selten. Zumeist handelt es sich hierbei - wie übri— gens bei einem Großteil der Literatur Zum Thema 'E-Musik' und Rundfunk — um Beiträge von Rundfunkmitarbeitern, die häufig über ihre konkreten Erfahrungen referieren. 4 Ein Großteil der Arbeiten über das Verhältnis des Rundfunks zu neuer Musik war insbesondere an der Darstellung einzelner Phäno- mene orientiert. Dies ist in verschiedenen Ursachen begründet und kann keinesfalls als Manko der Autoren angesehen werden - Erstens wurden diese Arbeiten zumeist von Rundfunkmitarbeitern geschrieben, die insbesondere die Verhältnisse ihres Ressorts in 'ihrer' Anstalt darstellten. „ Zweitens ist Musikgeschichte von der prägenden wirkung heraus- ragender Einzelwerke bestimmt, insbesondere in jüngerer Zeit. Hieraus aber erklärt sich die bedeutende Rolle eben dieser Ein— zelwerke und damit auch eine scheinbar phänomenologische Dar- stellung. — Drittens — und hierin dürfte der Hauptgrund liegen - waren ema pirische Daten bis Mitte der 70er Jahre kaum verfügbar. Die Ar- beiten über das Verhältnis von neuer Musik und Rundfunk sind aber zumeist älteren Datums. Seit etwa Mitte der 70er Jahre sind nur noch wenige Studien er- schienen. 5 Ein Grund für die Vernachlässigung des Themas in der Literatur dürfte die unzureichende Datenlage sein. Selbst die Landesrundfunkanstalten der ARD sowie das Deutsche Rundfunkarchiv in Frankfurt/Main verfügen nicht über lückenlos geführte Archive zu diesem Thema; Daten zu Kompositionseufträgen, Archivbeständen 4: Insbesondere trat in diesem Bereich Siegfried Goslich hervor. 5: Als wichtige empirische Studie ist zu nennen: Musik und Publikum (Deutsche Schweiz). Herausgegeben von M. Steinmann und E. Weibel (SRG Forschungs— dienst). Bern 1979. Wenngleich die Verhältnisse in der Schweiz nicht unmit— telbar mit denen in der Bundesrepublik zu vergleichen.sind‚ vermittelt diea se Studie doch verschiedene interessante Ergebnisse. Anmerkungen zu einzelnen Aspekten des Themas finden sich bei: NDR: Kommu— nikationsziele des Hörfunks. 0.0. (Köln) 197B. und Sendeanteilen sind nicht oder nur unzureichend vorhanden. Der einzige Versuch einer kontinuierlichen Teildokumentation wird seit 1957 von der Deutschen Sektion der Internationalen Gesell— schaft für Neue Musik e.V. unternommen. 6 Die Sammelbände enthal- ten u.a. Angaben zu den in Rundfunkkonzerten aufgeführten Werken, zu Rundfunkproduktionen sowie zu musikliterarischen Sendungen. Kriterium der Aufnahme in die Dokumentation ist, daß die Komposi— tionen im Berichtszeitraum maximal 20 Jahre alt sein dürfen. So werden Neuproduktion bereits etwas älterer Arbeiten nicht mehr aufgeführt. Ebensowenig ist den Daten zu entnehmen, in welchem Rahmen neue Kompositionen in Konzerten vorgestellt werden. Das Deutsche Rundfunkarchiv zeichnete für die Herausgabe einer Übersicht über die von den Musikabteilungen der öffentlich-recht— lichen Rundfunkanstalten zwischen 1946 und 1975 vergebenen Kompo- sitionsaufträge verantwortlich. 7 Eine Fortschreibung dieser Do— kumentation fehlt jedoch. Eine Untersuchung der ökonomischen Situation von Künstlern (KÜnstler-Enquäte)
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