Ausgabe März 2015

Informationen der hannoverschen SPD-Bundestagsabgeordneten Kerstin Tack

Für eine gute und menschenwürdige Pflege – Die Gesetze zur Stärkung der Pflege

KERSTIN TACK Im Januar 2015 ist das Pflege- HANNOVER IM HERZEN. stärkungsgesetz I in Kraft getre- ten. Dies ist der erste Schritt ei- DEUTSCHLAND IM BLICK. ner umfassenden Pflegereform, mit dem viele Leistungsverbes- serungen für Pflegebedürftige umgesetzt werden.

So werden die Pflegeleistungen Liebe Leserinnen und Leser, insgesamt um vier Prozent er- höht, die finanzielle Unterstüt- die letzten Monate waren geprägt chen Maßnahmen dieses Ziel er- zung für den Umbau der eige- von den außenpolitischen Diskus- reicht werden kann, wird die Diskus- nen Wohnung ausgebaut und sionen um die Wahlen in Griechen- sion der nächsten Wochen zeigen. die Betreuung in den Pflege- land, die Schwierigkeiten in der einrichtungen verbessert. Wei- Ukraine, den Terror der ISIS und die Demnächst werden die Gesetzent- tere Verbesserungen sind auch Verhandlungen zu CETA und TTIP. würfe zu Werkverträgen und Leih- die flexibleren Möglichkeiten arbeit vorliegen und sicher zu in- für Angehörige, eine Auszeit in Innenpolitisch konnte die SPD in der tensiven Diskussionen führen. Aber Form der Kurzzeit- und Verhin- Bundesregierung weiter ihre Inhalte auch sensible Themen wie der Um- derungspflege in Anspruch zu umsetzen. Die Mietpreisbremse gang mit Sterbehilfe werden wohl nehmen, oder die Erhöhung der trägt unsere Handschrift und wir noch vor der Sommerpause einge- Pflegehilfsmittel. sind stolz auf die historische Einfüh- bracht werden und damit eine brei- rung der Quote in Aufsichtsräten. te gesellschaftliche Debatte auslö- Im Rahmen der parlamenta- Aber auch das Investitionspaket für sen, die aus meiner Sicht dringend rischen Beratung des Pflegestär- Kommunen zur finanziellen Entlas- gebraucht wird. kungsgesetzes I konnte die SPD- tung dieser ist ein wichtiger Schritt. Bundestagsfraktion darüber Über ein Einwanderungsgesetz Es bleiben also viele Themen, über hinaus durchsetzen, dass Pfle- und seine Ausgestaltung kann man deren Austausch ich mich freuen geeinrichtungen, die Tariflöhne streiten, Fakt ist aber: Wir werden würde. Für Diskussionsbeiträge bin bezahlen, gestärkt werden. in Deutschland einen weit höheren ich allen sehr dankbar. Anteil an Einwanderung benötigen, als dies bisher erfolgt ist. Mit wel- Herzlichst Kerstin Tack, MdB Fortsetzung auf Seite 2 1 Für eine gute und menschenwürdige Hilfen für Kommunen bei der Aufnahme Pflege – und Unterbringung von Flüchtlingen Die Gesetze zur Stärkung der Pflege Die seit dem Jahr 2008 steigende Anzahl an Asylanträgen – im Jahr Fortsetzung von Seite 1 2014 waren es über 200.000 – stellt viele Kommunen vor große Herausforderungen. Um zügige Verfahren für alle Antragsteller Die arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen zu sichern, haben wir im Koalitionsvertrag durchgesetzt, dass das für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit insgesamt 650 zu- wurden ebenfalls weiter verbessert. Bei sätzlichen Stellen personell ausreichend ausgestattet wird. unerwartetem Eintritt einer akuten Pflege- situation müssen berufstätige Familienmit- Im Jahr 2015 stellt der Bund darüber hinaus 500 Millionen Euro glieder zügig reagieren, um eine sofortige über einen einmaligen Festbetrag an der Umsatzsteuer zur Verfü- gung. Weitere 500 Millionen Euro folgen im Jahr 2016, wenn die pflegerische Versorgung des pflegebedürf- finanzielle Belastung der Länder unverändert fortbesteht. tigen Angehörigen sicherzustellen. Das Pflegezeitgesetz räumt daher Beschäftigten Im Rahmen des Asylbewerberleistungsgesetzes wollen wir die das Recht ein, in solchen Krisensituationen Kommunen und die überörtlichen Träger zusätzlich entlasten. Es ab sofort bis zu zehn Arbeitstage der Arbeit soll ab dem Jahr 2015 zu Minderausgaben der Länder und Kommu- fernzubleiben, um die pflegerische Versor- nen von 31 Millionen Euro sowie ab dem Jahr 2016 von 43 Millio- gung der nahen Angehörigen sicherzu- nen Euro führen. Darüber hinaus überlässt die Bundesanstalt für stellen oder die Pflege zu organisieren. An- Immobilienaufgaben Flächen zur Unterbringung von Flüchtlingen gehörige erhalten für die zehn Tage eine künftig mietzinsfrei; so sparen Kommunen und Länder jährlich Lohnersatzleistung von bis zu 90 % des Net- 25 Millionen Euro. Das Baurecht wurde ebenfalls geändert, damit togehaltes. schneller Gebäude für die Unterbringung errichtet und genutzt werden können.

Der Parteivorstand hat zudem eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die weitere Vorschläge unterbreiten soll, um die Kommunen wirksam bei der Unterbringung der Flüchtlinge zu unterstützen. Klar ist: Für uns hat die menschenwürdige Unterbringung der Flüchtlinge oberste Priorität.

Neue Förderprogramme gegen Langzeitarbeitslosigkeit

Trotz einer guten Gesamtlage auf dem Arbeitsmarkt bleibt die Zahl der Langzeitarbeitslosen eine große Herausforderung. Insbe- sondere Alleinerziehende, arbeitslose Personen über 50 oder mit Migrationshintergrund sollen in den Fokus der neuen Programme genommen werden. Auch junge Menschen sollen mit der Allianz für Aus- und Weiterbildung erreicht werden.

Bund und Länder erhalten in der Förderperiode 2014-2020 insge- samt rund 7,5 Milliarden Euro ESF-Mittel. Hiervon verbleiben 2,7 Beschäftigte, die in häuslicher Umgebung Milliarden beim Bund; die restlichen 4,8 Milliarden fließen in die ihre pflegebedürftigen nahen Angehörigen Aktivitäten der 16 Bundesländer. pflegen wollen, haben nun auch die Mög- lichkeit einer Freistellung von der Arbeits- Unter dem Motto Zusammen.Zukunft.Gestalten wird der Bund im leistung für bis zu sechs Monate. Für die Rahmen seiner neuen ESF-Strategie zahlreiche Vorhaben fördern. Begleitung schwerstkranker Angehöriger in Rund 38 % sind für soziale Integration und die Bekämpfung der Ar- der letzten Lebensphase besteht künftig ein mut vorgesehen, 33 % für Investitionen in Bildung, Kompetenzen Anspruch auf berufliche Freistellung für ma- und lebenslanges Lernen und rund 25 % für die Förderung einer ximal drei Monate. nachhaltigen und qualitativ hochwertigen Beschäftigung.

Das bedeutet konkret, dass sich der Bund mit 26 Programmen the- Wenn Beschäftigte für die Sicherstellung der matisch konzentriert auf die Sicherung des Fachkräftebedarfs, die häuslichen Pflege eines nahen Angehörigen Bewältigung des demografischen Wandels und die Unterstützung eine länger dauernde Reduzierung ihrer Ar- besonders benachteiligter Personengruppen bei der Integration beitszeit benötigen, besteht die Möglichkeit in den Arbeitsmarkt (z. B. Langzeitarbeitslose, benachteiligte jun- der Inanspruchnahme einer Familienpflege- ge Menschen, Menschen mit Migrationshintergrund) fokussieren zeit für bis zu 24 Monate. wird. 2 Interview mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier konTACKt: Wir leben in einer vereinzelt immer noch zu Ver- rade eine Renationalisierung? Und trotz unterschiedlicher Zeit, die von krisenhaften letzungen kommt. Deswegen Von einem abgestimmten Vor- nationaler Interessen und his- Entwicklungen in vielen Ge- lohnt es sich, weiterzuarbeiten gehen im Rahmen der dafür torischer Erfahrungen haben genden der Welt geprägt ist. – mit dem Abzug der schweren zur Verfügung stehenden in- wir es geschafft, eine einheit- Würdest Du die Einschätzung Waffen und mit Schritten hin ternationalen Organisationen liche europäische Position in teilen, dass es schon lange zu einem politischen Prozess in kann doch bei den erwähnten der Sanktionsfrage aufrecht nicht mehr eine solche Ver- der Ostukraine. Dazu gehört, Konflikten nicht wirklich die zu erhalten. Das ist eine im- dichtung von zeitgleich auf- dass wir der OSZE die Kontroll- Rede sein, oder? Was bedeu- mense Leistung. Wir wissen, tretenden, sich zuspitzenden möglichkeiten verschaffen, die tet das für die deutsche Au- dass deutsche Außenpolitik weltpolitischen Konflikten sie braucht, um die Einhaltung ßenpolitik in Zukunft? nur in Europa und durch Euro- gegeben hat? der Vereinbarungen zu über- Von einer Renationalisierung pa einen Unterschied machen Ich kann mich tatsächlich kaum wachen. kann man meines Erachtens kann. Deshalb war das auch an eine derartige Krisendichte, nicht sprechen. Nimm zum ein Ergebnis unseres Projekts wie wir sie im Moment erle- konTACKt: Ein weiterer Kon- Beispiel die Ukraine-Krise. Die Review 2014: Dass wir Europa ben, erinnern. Aber die Krisen flikt, der auch die SPD-Bun- hervorragende Zusammenar- noch stärker in der Struktur folgen nicht nur immer schnel- destagsfraktion sehr stark be- beit mit Frankreich war für die und in der Politik des Auswär- ler aufeinander, sie werden schäftigt hat, ist das äußerst Verhandlungen von Minsk von tigen Amts verankern wollen. auch immer komplexer. Hinzu brutale Vorgehen der ISIS in entscheidender Bedeutung. kommt, dass diese Krisen auf Syrien und in den Nachbar- eine immer chaotischere Welt, ländern. Mit den Waffenliefe- auf eine immer unklarere in- rungen an die Kurden im Nor- ternationale Ordnung treffen. dirak ist die Bundesregierung Ich fürchte, dass wir uns dar- erstmals von ihrem Grundsatz auf einstellen müssen, dass abgewichen, keine Waffen in die Krise nicht die Ausnahme, Krisengebiete zu liefern. Was sondern Normalfall ist. Hier ist muss getan werden, um dort Deutschland als größtes und dauerhaft zu einer Lösung zu ökonomisch stärkstes Land in kommen? Europa enorm gefordert. Dass in den letzten Monaten in Kobane und im Nordirak konTACKt: Seit Monaten ar- der Mythos der Unbesiegbar- beitest Du unermüdlich an keit von ISIS widerlegt wurde, einer friedlichen Lösung des ist wichtig. Der Vorstoß der Ukraine-Konflikts. Alle Ver- ISIS konnte gestoppt werden. einbarungen, die den Konflikt- Aber mit militärischen Mitteln parteien bislang in teils zähen allein wird man ISIS nicht dau- Verhandlungen abgerungen erhaft Herr werden können. werden konnten, standen auf Deswegen setzen wir mit der wackeligen Füßen. Sie hingen internationalen Gemeinschaft in erster Linie vom guten Wil- auf eine breiter angelegte po- len der Beteiligten ab – und litische, militärische und hu- scheiterten nicht selten an der manitäre Strategie mit dem Umsetzung. Welche Entwick- Ziel, alle Bevölkerungsgruppen lung erwartest Du in der Uk- in den politischen Prozess ein- raine? Wie kann es weiterge- zubinden und ISIS dadurch den hen, falls der Dialog zwischen Nährboden zu entziehen. Klar Russland und der Ukraine völ- ist aber auch: Wir haben in den lig zum Erliegen kommt? letzten Monaten eine breite Genau das müssen wir verhin- internationale Allianz gebil- dern. Wir können uns keine det und schwierige politische Sprachlosigkeit leisten. Des- und militärische Weichenstel- wegen scheint es mir trotz al- lungen getroffen. Aber vieles ler Schwächen richtig, an den davon wird erst langsam Wir- Minsker Vereinbarungen fest- kung zeigen. Wir werden einen zuhalten. Mein Eindruck ist: langen Atem brauchen. Alle Konfliktparteien erken- nen an, dass es erstens ruhiger konTACKt: Eine Zeitlang war geworden ist, dass der Waf- viel von einer Europäisierung fenstillstand weitgehend ein- der deutschen Außenpolitik gehalten wird, auch wenn es die Rede. Erleben wir nicht ge- 3 Kerstin Tack unterwegs

11.12.14: Kerstin Tack und die Parlamentarische 11.12.14: 1. Kolibri-Schreibwettbewerb des Staatssekretärin besuchen Integrationsbeirats Bothfeld-Vahrenheide Projekte zur Berufsorientierung in Garbsen mit Kerstin Tack als Jury-Mitglied 09.12.14: Kerstin Tack und die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Verena Bentele, bei der Selbsthilfegruppe für Hörgeschädigte und dem 5-Uhr-Club der Volkshochschule Hannover

04.01.15: Kerstin Tack als Schirmfrau bei der 11.01.15: Gemeinsamer Neujahrsempfang der SPD- achten Eiswette am Mittellandkanal Ortsvereine Bothfeld und Vahrenheide/Sahlkamp

03.01.15: Verteilung eines Neujahrsgrußes auf der Lister Meile mit Mitgliedern des SPD-Ortsvereins List-Süd

30.01.15: Gründung der Juso-AG Hannover NordOst 28.01.15: Podiumsdiskussion zur Reform der Ein- gliederungshilfe beim Bundesverband der Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e. V. in Berlin

27.01.15: Kerstin Tack gedenkt in Berlin der Opfer der 09.02.15: Kerstin Tack und Sozialministerin Cornelia 12.02.15: Kerstin Tack setzt beim International „Euthanasie“-Morde im Nationalsozialismus Rundt zu Gast bei LÖWENZAHN – Zentrum für Red Hand Day ein Zeichen gegen den Einsatz trauernde Kinder und Jugendliche e. V. von Kindersoldatinnen und Kindersoldaten

18.02.15: Kerstin Tack zu Besuch in der Klinik für 19.02.15: Vertragsunterzeichnung der Special 08.03.15: Kerstin Tack als Referentin beim Forum Psychiatrie der MHH mit Leiter Prof. Dr. Bleich Olympics Sommerspiele 2016 in Hannover des Herz- und Gefäßzentrums Bad Bevensen

Besuchergruppen in Berlin

02.02.2015: Gewerkschafterinnen und Gewerk- 06.02.2015: Kerstin Tack mit den Schülerinnen 02.03.2015: Besuchergruppe des Kurt-Schwitters schafter aus Hannover zu Gast in Berlin und Schülern einer neunten Klasse der IGS List Gymnasiums aus Hannover zu Gast in Berlin 4 Hilfe im Sterben – Hilfe zum Sterben. Der Praxis über die Schulter geschaut Über die Debatte zur Sterbehilfe – Mein Praxistag in der Klinik für

Der Deutsche hat sich vorgenommen, in diesem Jahr darüber zu Nieren- und Hochdruckerkrankungen diskutieren, ob die Sterbehilfe in Deutschland gesetzlich neu geregelt wer- an der MHH den soll. Dafür wollen wir Abgeordnete uns Zeit nehmen und – sollten wir zu dem Ergebnis kommen, dass eine gesetzliche Novellierung notwendig ist Am 12. März war Welt-Nierentag: Ich nahm – einen Gesetzentwurf aus der Mitte des Parlaments erarbeiten. Den Auftakt dieses Datum zum Anlass, um einen Praxistag für unsere Beratungen bildete eine mehrstündige Orientierungsdebatte im in der Klinik für Nieren- und Hochdruckerkran- Plenum des Bundestages am 13. November 2014. Eine mögliche Beschluss- kungen an der Medizinischen Hochschule Han- fassung ist für Ende dieses Jahres geplant. Die Zeit dazwischen werden wir nover zu absolvieren. Begleitet von Prof. Dr. Kiel- nutzen, um intensiv und fraktionsübergreifend über die Fragen, die sich am stein und dem Direktor der Abteilung, Prof. Dr. Ende des Lebens stellen, zu debattieren. Haller, konnte ich die verschiedenen Bereiche Das Thema ist ein wichtiges und zugleich ein schwieriges. Umso dringlicher der Nierenklinik näher kennenlernen. Dass Nie- ist es aus meiner Sicht, das Jahr 2015 auch für eine breite gesellschaftliche renerkrankungen Menschen aller Altersstufen Debatte zu nutzen. Mir als Abgeordnete ist es ein besonderes Anliegen zu betreffen, wurde mir in der Kinderstation beson- erfahren, wie die Bürgerinnen und Bürger meines Wahlkreises hierüber den- ders eindringlich vor Augen geführt. Dort sind ken, welche Sorgen, Ängste und Hoffnungen sie mit dem Thema verbinden. schon die kleinsten Patientinnen und Patienten In meinen Bürgersprechstunden und durch Ihre Zuschriften hatte ich bereits von Nierenerkrankungen betroffen – und auf Or- Gelegenheit, die Standpunkte von einigen von Ihnen kennenzulernen. Durch ganspenden angewiesen. mehrere Veranstaltungen möchte ich aber darüber hinaus Raum für einen möglichst breiten gesellschaftlichen Austausch bieten. Die Auftaktveranstaltung fand am 10. März 2015 mit über 100 Teilneh- merinnen und Teilnehmern in der üstra-Remise in Hannover statt. Hierzu hatte ich meine Kollegin Eva Högl, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bun- destagsfraktion und Mit-Autorin des Positionspapieres „In Würde leben, in Würde sterben“, ebenso wie die Vorstandsvorsitzende der Bezirksstelle Han- nover der Ärztekammer Niedersachsen, Frau Dr. med. Cornelia Goesmann, und den Stadtsuperintendenten des Evangelisch-lutherischen Stadtkirchen- verbandes Hannover, Herrn Hans-Martin Heinemann, eingeladen. Ziel der Veranstaltung war es, einen intensiven Austausch der Positionen zu ermöglichen. Daher nahm nach kurzen Eröffnungsstatements der Referen- tinnen und des Referenten die Debatte mit dem Publikum breiten Raum ein. Mit dem Klinikteam habe ich darüber gespro- Sie zeigte, wie unterschiedlich die Haltungen zum Sterben und zur Sterbe- chen, wie wichtig gezielte Prävention bei die- hilfe sind. Als Abgeordnete konnte ich viele Eindrücke und Denkanstöße aus sem Erkrankungsbild ist – und über mögliche den Diskussionen mitnehmen. Viele berichteten ganz konkret und eindrück- Reformen des Transplantationsgesetzes. Auch lich von ihrem beruflichen oder privaten Erleben. die Organisation der Organspende innerhalb der Klar ist: Wir müssen die palliativmedizinische Versorgung in Deutschland Institutionen wurde thematisiert. Denn eines ist ausbauen und stärken – unabhängig davon, ob wir Ende des Jahres eine klar: Auch vor dem sogenannten Organspende- Neuregelung der Sterbehilfe anstreben werden oder nicht. Wir müssen auch Skandal war die Anzahl der Organspende-Wil- dringend die Situation in der Pflege spürbar verbessern. Darüber hinaus soll- ligen zu niedrig. Deshalb ist es mein Ziel, das te für Ärztinnen und Ärzte in allen Bundesländern die Beihilfe zum Suizid Tabuthema Sterben stärker ins öffentliche Be- straffrei sein. Dass hier in den Bundesländern unterschiedliche Regelungen wusstsein zu rücken. Denn nur wenn wir darü- vorherrschen, halte ich für nicht akzeptabel. Bei dieser Frage sind jedoch in ber reden, dass unser Leben endlich ist, ändert erster Linie die Berufsvertretungen der Ärztinnen und Ärzte gefragt. Was wir sich auch unsere Bereitschaft zur Organspende! letztlich brauchen, ist wieder mehr Gemeinschaft, die auch und gerade dort auffängt, begleitet und trägt, wo das Leben zu Ende geht. Dies ist leider nicht gesetzlich zu regeln. Aber es ist eine Aufgabe für jede und jeden von uns! Wie gesagt: Dies war der Auftakt einer Debatte, die ich mit Ihnen und euch im Laufe des Jahres weiter führen möchte. Ich darf Sie und euch daher herz- lich dazu einladen, sich bereits den 14. Juli 2015 vorzumerken. Dann werden wir vier hannoverschen SPD-Bundestagsabgeordneten – , Caren Marks, und ich – eine zweite große Diskussionsver- anstaltung zur Sterbehilfe anbieten.

Mein Dank gilt an dieser Stelle all jenen Mitar- beiterinnen und Mitarbeitern der Klinik für Nie- ren- und Hochdruckerkrankungen, die sich dort jeden Tag in den Dienst ihrer Patientinnen und Patienten stellen und vorbildliche Arbeit leisten, die deutschlandweit einmalig ist – und auf die ich als Hannoveranerin ganz besonders stolz bin. 5 Aus meinem Terminkalender April bis Juni 2015 04.04. Osterfeuer beim Kleingärtnerverein Tannenberg-Allee, Hannover 13.04. Besuch des GDA-Wohnstiftes in Kleefeld, Hannover 14.04. Parlamentarisches Frühstück mit dem Vorstandsvorsitzenden von VW Nutzfahrzeuge, Eckhard Scholz, Hannover 14.04. Wahlkreiskommission, Hannover 16.04. Treffen mit der Hannoverschen Initiative für Soziale Stadt Politisches Frauenfrühstück zum und MdL Thela Wernstedt, Hannover 18.04. Parteitag des SPD-Unterbezirks Region Hannover, Burgdorf Internationalen Frauentag 20.-24.04. Sitzungswoche des Deutschen Bundestages, Berlin 25.04. Moderation des Forums Kultur inklusiv bei der Am 9. März 2015 veranstaltete ich zusammen mit Friedrich-Ebert-Stiftung, Berlin meinen Kolleginnen Edelgard Bulmahn und Caren 28.04. Besuch des Parlamentarischen Staatssekretärs Florian Marks anlässlich des Internationalen Frauentages Pronold im Wahlkreis zum Thema Städtebau/Soziale Stadt, ein politisches Frauenfrühstück im Kurt-Schuma- Hannover cher-Haus. 30.04. Besuch einer Klasse der Lotte-Kestner-Schule im Viele engagierte Frauen aus Politik, Verwaltung Bundestag, Berlin und Gesellschaft waren gekommen, um mit uns 30.04. Workshop der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema Bundestagsabgeordneten über aktuelle Themen „Eckpunkte für ein faires Entgelt in Werkstätten für zu diskutieren. Insbesondere die am 6. März be- behinderte Menschen“, Berlin schlossene Frauenquote für Aufsichtsräte wurde 04.-08.05. Sitzungswoche des Deutschen Bundestages, Berlin als ein erster Meilenstein auf dem Weg zu einer 05.05. Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, Berlin tatsächlichen Gleichstellung von Mann und Frau 06.05. Besuch einer Klasse der Pestalozzischule im begrüßt. Mit der Quote wird ein weiteres wichtiges Deutschen Bundestag, Berlin SPD-Projekt aus dem Koalitionsvertrag erfolgreich 06.05. Frühjahrsempfang der SPD-Bundestagsfraktion, Berlin umgesetzt. Für Aufsichtsräte von börsennotierten 08.05. Treffen des Präsidiums von Special Olympics Deutschland, und voll mitbestimmungspflichtigen Unterneh- Berlin men gilt damit in Zukunft eine feste Geschlechter- 11.-13.05. Reise einer Delegation des Bundestagsausschusses für Quote von 30 %. 3.500 weitere Unternehmen sind Arbeit & Soziales nach Schweden zum Thema verpflichtet, feste Zielgrößen für ihre Aufsichtsräte Behindertenpolitik und die zwei darunter liegenden Führungsebenen 17.05. Festakt 50 Jahre Medizinische Hochschule Hannover zu erstellen und einzuhalten. Für die Gremien des 18.-22.05. Sitzungswoche des Deutschen Bundestages, Berlin öffentlichen Dienstes gilt ebenfalls eine Quote von 26.05. Hospitation beim Hauptzollamt, Hannover 30 %, die im Jahr 2018 auf 50 % erhöht wird. Außer- 01.06. Teilnahme am Seminar Inklusion an der dem wird das Bundegleichstellungsgesetz moder- Fachhochschule Hannover nisiert. Mehr Frauen in Führungspositionen sind ein 01.06. Konferenz „Zukunftsforum Wirtschaft und Arbeit“ der SPD- wichtiger Schritt für die Gleichstellung von Frauen Bundestagsfraktion und der SPD-Landtagsfraktion, Hannover und Männern. 02.06. Tagung des Organisationskomitees von Special Olympics Deutschland für die Sommerspiele 2016, Hannover Das Gesetz zur Quote kann aber nur ein Baustein 04.06. Besuch bei der Lebenshilfe Niedersachsen, Hannover von vielen sein, denn Gleichstellung bezieht sich 04.06. Besuch beim Vorstand der Landesarbeitsgemeinschaft der auf alle Lebensbereiche. Aus diesem Grund wollen Werkstätten für behinderte Menschen, Hannover wir mehr: ein starkes Gesetz zur Entgeltgleichheit, 04.06. Veranstaltung mit MdB zum Thema um die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern Flüchtlinge, Hannover von noch immer erschreckenden 22 % zu bekämp- 06.06. Wahlkreisforum, Hannover fen, eine Familienarbeitszeit sowie den Ausbau 08.-12.06. Sitzungswoche des Deutschen Bundestages, Berlin von Ganztags-Kitas und Schulen für eine bessere 08.06. Besuch der Gruppe Beensen aus Groß-Buchholz im Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Kombina- Deutschen Bundestag, Berlin tion von Familie, Freizeit und existenzsichernder Er- 12.06. Besuch amerikanischer Stipendiatinnen und Stipendiaten werbsarbeit muss für alle möglich sein – unabhän- im Rahmen des Parlamentarischen Patenschafts- gig vom Geschlecht. programms im Deutschen Bundestag, Berlin 15.-19.06. Sitzungswoche des Deutschen Bundestages, Berlin 15.06. Besuch einer Klasse der IGS Roderbruch im Deutschen Impressum: Bundestag, Berlin kontackt | Ausgabe 1/2015 | V.i.S.d.P.: Kerstin Tack 17.06. Fachtagung der Friedrich-Ebert-Stiftung zum Thema Im Kreuzkampe 1 | 30655 Hannover Inklusiver Arbeitsmarkt, Berlin www.kerstin-tack.de | [email protected] 20.06. Kleefelder Stadtteilfest, Hannover Redaktion: Juliane Binder, Maria-Theresa Eggers, 24.06. Fachtagung mit dem Hildesheimer Caritasverband zum Franziska Latta, Tanja Meister, Heidi Röder und Frank Bundesteilhabegesetz, Hannover Straßburger | Layout und Satz: Knud Lagershausen 25.06. Veranstaltung zur Pflege mit MdL Petra Tiemann, Stade Gedruckte Auflage: 2.500 Exemplare Weitere Informationen zu den Terminen finden Sie aufwww.kerstin-tack.de Redaktionsschluss dieser Ausgabe: 13. März 2015 Bildnachweise: BürgerInnensprechstunde von Kerstin Tack S. 1 Berliner Bären | juli / photocase.com S. 1 Kerstin Tack | Susie Knoll / Florian Jänicke 16. April 2015 von 14:00 bis 18:00 Uhr S. 2 Artikel Pflege | nerek / photocase.com 2. Juni 2015 von 15:00 bis 18.30 Uhr S. 3 Interview Steinmeier | „Foto: photothek.net“ BürgerInnenbüro Kerstin Tack | Im Kreuzkampe 1 | 30655 Hannover S. 4 Kolibri-Schreibwettbewerb | Yury Koudrjavzev/yuuibb Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 0511 69 98 05 oder S. 5 rechte Spalte: MHH / Kaiser per E-Mail an [email protected] 6