2017 Stiftung Schloss Stiftung Jahresbericht Jahresbericht

Schule Wohnen Berufswahlvorbereitung Therapie

Inhalt

Editorial 2 Bericht der Gesamtleiterin 4

Mitarbeiter-Porträts 6–15 Yves Kuhn, Sozialpädagoge in Ausbildung 6 Daniel Künzi, Werkmeister Malerei 8 Sergio Cappellazzo, Klassenlehrer 10 Monika Gähwiler, Lerntherapeutin 12 Hannelore Portner, Sekretärin 14

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 16–21 Gruppenbild 18

Mitarbeiter-Porträts 22–33 Rahel Baumgartner, Sozialpädagogin 22 Judith Gerber, Fachlehrerin Hauswirtschaft 24 Gregor Betschon, Lernender Landwirtschaft 26 Jens Dombrowsky, Gruppenleiter 28 Sibylle Wächter, Hauswirtschaftliche Mitarbeiterin Lingerie 30 Tatjana Grosse, Klassenlehrerin Sonderschule 15plus 32

Dank an unsere Spenderinnen und Spender 34 Stiftungsrat und Beirat 36 ZUKUNFT Förderstiftung Klappe

Beilage Zahlenteil 2017 Jahresrechnung 3 Konsolidierte Betriebsrechnung 4 Konsolidierte Bilanz 6 Revisionsbericht 10 Belegung 2017 11

1 Editorial 135 Jahre Stiftung Schloss Regensberg – Wir lassen Menschen zu Gewinnern werden

Jahresberichte sind Sehr geehrte Damen und Herren Pflicht und auch eine Liebe Freunde der Stiftung Schloss Regensberg grosse Chance. Die Stiftung Schloss Regensberg legt grossen Wert darauf, mit Ihnen im Dialog zu sein. Das Gespräch und der Austausch von Ideen mit Ihnen be- reichern unsere Aufgabe, unsere Tätigkeit, das Leben überhaupt. Sie geben uns Impulse, sind uns Orientierungshilfe und Ansporn.

Darum haben unsere Jahresberichte stets ein Leitthema. Sie haben in den letzten Jahren Ausführungen zu folgenden Themen gelesen: «Berichte von ehemaligen Jugendlichen» (2013), «Unsere Jüngsten» (2014), «ICF und Förderprozess» (2015), «Die Geschichte der Stiftung Schloss Regensberg» (2016). Wir haben uns über Ihre Rückmeldungen und Anmerkungen dazu sehr gefreut.

Dieses Jahr sind die Mitarbeitenden der Stiftung Schloss Regensberg unser­ Berichtsthema. Wir wenden uns damit dem eigentlichen «Herz» unserer Institution zu, oder unternehmerisch gesprochen: Wir berichten von der ­Bedeutung und dem Gewicht unseres «Kapitals». Es sind dies die Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter in den vielen verschiedenen Bereichen von Schule, Wohnen, Berufswahlvorbereitung, Therapie, Hauswirtschaft, Administration und Landwirtschaft, die mit ihrem Einsatz und ihrer Motivation über die Qualität und den Erfolg unseres Wirkens entscheiden.

All die vielen Grundlagen, Vorschriften, Reglemente, Verordnungen, Konzepte ­ und Kontrollen sind wichtige Instrumente, ohne die eine Institution wie die unsere nicht geführt werden könnte. Sie bilden den formalen Rahmen für ein erfolgreiches Wirken. Der Kern, das Wesen oder besser noch die Seele unserer Aufgabe sind jedoch unsere Mitarbeitenden. Mit ihrer Kompetenz, ihrer Einstellung und ihrer Motivation setzen sie in jedem Moment das in die Tat um, worum es der Stiftung Schloss Regensberg geht. Wir wollen den Kindern und Jugendlichen, die bei uns leben und lernen, behilflich sein, mit ihrem Leben zurechtzukommen und später selbstverantwortlich in Beruf und Alltag bestehen zu können. Das ist ein hoher Anspruch. Ob wir diesem gerecht werden können, hängt von der Beschaffenheit der Mitarbeitenden ab. Lesen Sie die interessanten Interviews der Frauen und Männer, die über ihre Aufgabe, ihre Beweggründe und ihre Grenzen sprechen.

2 Editorial Wir als Stiftungsrat sind stolz, mit welch positiver Einstellung und hohem Einsatzwillen unsere Mitarbeitenden ihre Aufgabe anpacken, wie sie zusam- menwirken, um den Kindern und Jugendlichen das geben zu können, was für ihren Start ins Leben erforderlich ist.

Jahresberichte beinhalten auch immer Jahresrechnungen, es werden Zah- len präsentiert, Bilanz- und Erfolgsrechnung, Gewinn und Verlust. Auch diesen Teil erfüllen wir, und er ist wichtig, weil er Rechenschaft ablegt und Transparenz schafft. Trotzdem werden Sie beim Lesen der Interviews sicherlich auch zum Schluss kommen, dass es bei uns vor allem um eines geht: um den Menschen, und dass wir dafür sorgen, dass die Menschen die Gewinner sind.

Wir danken der Gesamtleiterin Esther Zinniker, dem Leitungsteam und allen Mitarbeitenden für ihren grossen Einsatz.

Ihnen allen, den Freunden unserer Stiftung, danken wir für Ihre Unterstüt- zung und Ihr Mittragen unserer schönen und wichtigen Aufgabe zugunsten der Kinder und Jugendlichen.

Für den Stiftungsrat Felix Wittwer Aktuar

Editorial 3 Bericht der Gesamtleiterin Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung Schloss Regensberg

Der diesjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Das Verfassen dieses Jahresberichts war mir eine grosse Freude. Ich bin Jahresbericht­ ist unseren stolz auf unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die grossartige Arbeit leis- Mitar­bei­ten­den ten. Noch selten habe ich so intensiv die Verschiedenartigkeit der einzelnen gewidmet. Ohne ihren Mitarbeitenden kennengelernt und unbekannte Seiten an ihnen entdeckt. Einsatz, ihr Engage­ Diesmal möchte ich sie nicht einfach als Funktionsträger, sondern in ihrer Ganzheit als Berufsmensch und Privatperson vorstellen. Die Vielfalt nicht ment und ihren nur der Ausbildungen und Erfahrungen, sondern auch der Persönlichkeiten, Glauben an positive besonderen Begabungen und Interessen macht den Reichtum unserer ge- Entwick­lungen könnte samten Mitarbeiterschaft aus. Sie ist das Herz unserer Institution. unsere Stiftung ihren Die Leitung muss Rahmenbedingungen schaffen, unter denen die Mitarbei- tenden ihre Aufgaben möglichst optimal für die Klienten und zu ihrer eige- Auftrag nicht erfüllen. nen Zufriedenheit ausführen können. Es braucht gemeinsame Werte und Grundhaltungen als Basis für eine erfolgreiche Arbeit. Gleichzeitig ist aber die Verschiedenartigkeit der Personen, Ausbildungen und Erfahrungen wichtig. Zudem sind die enge Zusammenarbeit aller Berufsgruppen, die gegenseitige Unterstützung, der Respekt und das Vertrauen ineinander notwendig. Nur so können wir unsere Kinder und Jugendlichen bestmöglich betreuen und fördern. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen Verständnis für Kinder und Jugendliche haben, die vom Leben unsanft behandelt worden sind und die besonderer Betreuung und Förderung bedürfen. Ich bin dankbar für die Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter, die in ihrer Aufgabe mehr als einen Job sehen!

Entwicklung Nicht nur unsere Kinder und Jugendlichen sollen sich weiterentwickeln, auch unsere Stiftung darf nicht stehenbleiben und sich auf Erreichtem aus- ruhen. So planen wir je einen zweiten Ausbildungsplatz in der Küche und in der Landwirtschaft und denken über weitere interne Ausbildungsmög- lichkeiten nach. Dies, um einerseits unseren Schülern eine weiterführende Schulung und Ausbildung im vertrauten Rahmen zu ermöglichen, aber auch, um diese für Jugendliche von aussen zu öffnen. Das Angebot der Berufswahl- und Lebensvorbereitung in der verlängerten Sonderschulung 15plus benötigte eine längere Anlaufzeit, als dies vorge- sehen war. Deshalb sah ich mich im Sommer 2017 leider gezwungen, die Aussenwohngruppe wegen Unterbelegung vorübergehend zu schliessen. Dies ermöglichte uns hingegen, dort vorläufig zusätzliche Plätze für ein Begleitetes Wohnen für Jugendliche anzubieten.

4 Bericht der Gesamtleiterin Abschied Traurig mussten wir am 26. November 2017 von unserem ehemaligen Stif- tungsratspräsidenten Jean-Daniel Cornaz Abschied nehmen. Mit grossem Einsatz engagierte er sich von 1971 bis 1993 für unsere Stiftung, neun- zehn Jahre davon als deren Präsident. Auch nach seinem Austritt aus dem Stiftungsrat blieb er der Stiftung eng verbunden. Wir behalten Jean-Daniel Cornaz in dankbarer Erinnerung und werden ihm stets ein ehrendes Anden- ken bewahren. Tief betroffen mussten wir uns am 17. April auch von unserem langjährigen Stiftungsratsmitglied Dr. Andreas Sarasin verabschieden. Während fast 25 Jahren setzte er sich mit viel Herzblut für unsere Institution ein und war gerne bereit, sein Wissen als Psychologe einzubringen. Das Wohl der Kinder und Jugendlichen war ihm stets ein zentrales Anliegen. Wir werden Andreas Sarasin ein ehrendes Andenken bewahren und ihn in lieber Erinne- rung behalten.

Dank Im vergangenen Jahr durften wir sehr viele Spenden entgegennehmen. All unseren Gönnerinnen und Gönnern, die uns so grosszügig unterstützt haben, ­ danke ich von Herzen für ihre Solidarität und ihr Wohlwollen. Mit ihrer Zuwendung an unsere ZUKUNFT Förderstiftung ermöglichen sie ausser­ gewöhnliche Ausgaben zur Unterstützung und Förderung unserer Kinder und Jugendlichen. Ebenso gilt mein Dank allen Institutionen, Behördenmitgliedern und sons- tigen Fachpersonen für die gute Zusammenarbeit sowie allen Betrieben, die immer wieder bereit sind, unsere Jugendlichen aufzunehmen und ihnen eine Chance zu geben. Ganz herzlich danke ich auch unserem Stiftungsrat, der sich mit grossem Engagement für unsere Institution einsetzt, unsere Arbeit wertschätzt und mir sein Vertrauen schenkt. Ein besonderes Dankeschön geht an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unsere Kinder und Jugendlichen mit Empathie, Verantwortungsbewusstsein und Durchhaltewillen unterstützen.

Esther Zinniker Gesamtleiterin

Bericht der Gesamtleiterin 5 Yves Kuhn Sozialpädagoge in Ausbildung

Ausbildung Weshalb hast du deinen Beruf gewählt? * In der Privatwirtschaft war ich zunehmend unzufriedener, da verlor die • Kaufmann EFZ Menschlichkeit immer mehr an Bedeutung. Ich bin mit Pflegegeschwistern • Berufsbegleitende aufgewachsen und arbeite gerne mit Menschen zusammen. Ausbildung zum Sozial­pädagogen HFS Welcher Sinn ergibt sich für dich aus deiner Aufgabe? Da ich selbst in einer privilegierten Situation gross geworden bin, möch- te ich etwas zurückgeben. Kinder und Jugendliche zu begleiten, die einen Anforderungen schwierigen Start ins Leben hatten, macht für mich Sinn. Ich versuche, ihnen • Grundbedürfnisse der Erfahrungen zu ermöglichen, zu welchen sie sonst keinen Zugang hätten. Kinder / Jugendlichen­ Aus welchen Gründen hast du dich für die Stiftung Schloss Regensberg kennen und erfüllen entschieden? • Beziehungen Ich kannte die Stiftung durch meine Eltern, die beide vor mehr als 20 Jahren ­aufbauen eine sozialpädagogische Ausbildung gemacht haben. Beim ersten Kontakt habe ich mich gleich wohlgefühlt und mich dann, ohne lange zu überlegen, • Selbständige Bewälti­­ für die Stiftung entschieden. gung des Alltags mit den Kindern / Jugendl­ichen Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit und an der Stiftung? • Organisationsstruktur Die gute und enge Zusammenarbeit mit eigenen und andern Berufsgrup- pen innerhalb und ausserhalb der Stiftung finde ich toll. Die Meinung der und Vernetzung Mitarbeitenden wird ernst genommen und geschätzt. Es gibt viel Spielraum der einzelnen Bereiche innerhalb der Wohngruppe. Vor allem die Arbeit mit den jüngeren Kindern kennen gefällt mir sehr. Ich kann den Kindern und Jugendlichen etwas mit auf den Weg geben, Lebensläufe mitprägen.

Welches sind deine Herausforderungen, wo stösst du an deine Grenzen? Da ich wegen meiner Ausbildung Teilzeit arbeite, ist es nicht einfach, die Balance zwischen Betreuung und administrativen Aufgaben zu finden. Manchmal ist es schwierig, die Ohnmacht auszuhalten. Grenzen, eigene und fremde, zu akzeptieren. Entwicklung kann nicht erzwungen werden. Wir können aber Raum dafür schaffen. Der Umgang mit Nähe und Distanz ist nicht immer einfach.

* EFZ = Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis

6 Mitarbeiter-Porträts Fotos: Gion Pfander Daniel Künzi Werkmeister Malerei

Ausbildung Weshalb hast du deinen Beruf gewählt? Bereits als Kind wollte ich Maler werden, die Welt etwas bunter gestalten. In • Maler EFZ diesem Beruf sieht man rasch, was man geleistet hat. Das Resultat ist klar ersichtlich, ein Zuhause wird verschönert, aus einem alten Möbel wird ein Anforderungen Schmuckstück. • Meisterprüfung Welcher Sinn ergibt sich für dich aus deiner Aufgabe? oder Zusatzausbildung Mit Jugendlichen zusammenzuarbeiten, bereitet mir sehr viel Freude. Sie in als Arbeitsagoge schwierigen Situationen zu unterstützen, ihnen einen Sinn im Leben zu • Erfassen der fach­ geben und ihnen die Augen für die Zukunft zu öffnen, befriedigt mich. Es ist lichen und per­sön­lichen oft eine Herausforderung, aber wenn ich ihre Fortschritte sehe, auch wenn es nur kleine sind, erfüllt mich mein Beruf. Fähigkeiten der Jugendlichen Aus welchen Gründen hast du dich für die Stiftung Schloss Regensberg • Erarbeiten der entschieden? Nach über 30 Jahren in der Privatwirtschaft wollte ich etwas zurückgeben. Grund­fähigkeiten Ich denke, ich tue etwas Sinnvolles, wenn ich jungen Menschen die Freude für die Arbeits­ an meinem Beruf weitergeben, sie für die Malerei begeistern und sie darin integration mit den unterstützen kann, schliesslich sogar eine Lehrstelle zu finden. Jugendlichen Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit und an der Stiftung? • Fähigkeiten im Die Zusammenarbeit mit den Jugendlichen gefällt mir vor allem. Kein Tag Umgang­ mit schwieri­ ist wie der andere, ich habe viel Gestaltungsspielraum und kann mit den gen Jugendlichen Jugendlichen Projekte verwirklichen. Das wäre in der Privatwirtschaft nicht möglich.

Welches sind deine Herausforderungen, wo stösst du an deine Grenzen? Anfangs war für mich die Art der Jugendlichen ungewohnt. Die aggressiven und die leistungsschwachen Jugendlichen waren für mich eine Herausfor- derung. Jetzt habe ich mich daran gewöhnt.

8 Mitarbeiter-Porträts

Sergio Cappellazzo Klassenlehrer

Ausbildung Weshalb hast du deinen Beruf gewählt? In der Jugendarbeit habe ich gemerkt, dass mich Jugendliche besonders • Real- und Ober­ interessieren, dass ich ein Herz für schwächere Schüler und für Ausländer- stufenlehrer Kids habe. Deshalb habe ich mich für die Ausbildung zum Real- und Ober- stufenlehrer entschieden. Anforderungen Welcher Sinn ergibt sich für dich aus deiner Aufgabe? • Klassenverant­wortung Indem ich die Jugendlichen begleite und ihr Interesse wecke, kann ich sie • Mehrjährige aufs Leben vorbereiten. Es ergibt für mich Sinn, herauszufinden, was in den Unterrichtserfahrung Schülern steckt, und es sie erkennen zu lassen. Fordern und fördern bringt • Individualisierte, der sie weiter. Ich erhalte in meiner Arbeit viel zurück.

Situation ­angepasste Aus welchen Gründen hast du dich für die Stiftung Schloss Regensberg Unterrichtsgestaltung entschieden? • Planung und Durch­ Ich wollte wieder Klassenlehrer und nicht Lerncoach sein. Mir gefiel die Möglichkeit, mit einer kleinen Klasse, in einem kleinen Team zu arbeiten. führung ­differenzierter Die Stiftung verfügt über ein gutes Betreuungsangebot (Therapeuten, Klas- Lernbegleitung senassistenz, Fachlehrer und -lehrerinnen), die verschiedenen Bereiche • Erstellen von arbeiten gut zusammen. Die Bedingungen in der Stiftung bieten die Mög- Berichten, Zeugnissen lichkeit, optimal auf die Bedürfnisse der einzelnen Schüler einzugehen.

• Mitwirkung Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit und an der Stiftung? bei Schullaufbahn­ Es gibt einen klaren Rahmen, aber darin habe ich die Freiheit, meine entscheidungen Stärken zu nutzen und meine Vorstellungen umzusetzen. Ich schätze die gute und enge Zusammenarbeit mit Sozialpädagogen und Therapeutinnen. Integration erfolgt nicht um jeden Preis.

Welches sind deine Herausforderungen, wo stösst du an deine Grenzen? Trotz mehrerer Jahrgänge und individueller Wochenpläne ein Klassengefühl vermitteln zu können. Schüler, die mehr als in der Regelschule belastende Schul- und Lebenserfahrungen mitbringen. Viel Unvorhergesehenes, das Spontaneität erfordert. Enge Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Personen.

10 Mitarbeiter-Porträts

Monika Gähwiler Lerntherapeutin

Ausbildung Weshalb hast du deinen Beruf gewählt? Während meiner Ausbildung zur Primarlehrerin hatte ich in Tunesien eine • Primarlehrerin prägende Begegnung mit «vergessenen» Kindern. Diese, vor allem Mädchen, • Lerntherapeutin wurden von der Schule ausgeschlossen, weil sie die Leistungen nicht er- • Psychosoziale bracht hatten. Seither lagen mir Schüler mit Schulschwierigkeiten beson- Beraterin ders am Herzen. So begann ich, mich vertieft mit dem Prozess des Lernens auseinanderzusetzen.

Anforderungen Welcher Sinn ergibt sich für dich aus deiner Aufgabe? • Optimale therapeuti­ Den Sinn meiner Arbeit sehe ich darin, gemeinsam mit den Schülern einige sche Förderung der Stolpersteine aus dem Weg zu räumen und ihnen somit das Lernen zu er- leichtern. Für mich ist es wichtig, meinen Schülern gute Lernerfahrungen Kinder / Jugendlichen zu ermöglichen und die Freude am Lernen zu wecken. Mein übergeordnetes • Diagnostische Ziel ist die Stärkung des Gefühls «ich kann etwas bewirken». Beurteilungen Aus welchen Gründen hast du dich für die Stiftung Schloss Regensberg • Beratung von Schule, entschieden? Wohngruppen und Als in der öffentlichen Schule der integrierte Förderunterricht eingeführt Therapeutinnen wurde, musste ich mit Gruppen arbeiten. Dadurch war Lerntherapie im ei- • Unterstützung bei gentlichen Sinn nicht mehr möglich. Ich machte mich selbständig, und die der Umsetzung von Arbeit in der Stiftung ist eine ideale Ergänzung. therapeutischen Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit und an der Stiftung? Aspekten in Alltag Veränderung braucht Zeit, sie geht nicht von heute auf morgen. Dieses Ver- und Schule ständnis ist in der Stiftung vorhanden. Alle, die es nötig haben, erhalten Unterstützung. Ich schätze die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Als be- sonders hilfreich empfinde ich die enge Zusammenarbeit im Therapieteam.

Welches sind deine Herausforderungen, wo stösst du an deine Grenzen? Eine besondere Herausforderung stellen für mich die «Verweigerer» dar. Da braucht es viel Zeit und Geduld, um erstmal eine Beziehung und Vertrauen aufzubauen, um später an den tieferliegenden Ursachen zu arbeiten. Ins­ besondere auch, da ich sie nur einmal wöchentlich sehe und in dieser Zeit viel passiert.

12 Mitarbeiter-Porträts

Hannelore Portner Sekretärin

Ausbildung Weshalb hast du deinen Beruf gewählt? Nach der obligatorischen Schulzeit konnte ich mich für keinen Beruf ent­ • Handels- und scheiden und ging weiter zur Schule. Es war mir jedoch klar, dass ich sehr Verwaltungsschule gerne mit Kindern oder im Umfeld von Kindern arbeiten würde. Per Zufall wurde mir dann eine Bürostelle beim Volg angeboten. Dort liess ich mich • Weiterbildung zur anstellen und besuchte gleichzeitig berufsbegleitend die Handelsschule.

Personalassistentin Welcher Sinn ergibt sich für dich aus deiner Aufgabe? Meine Funktion ist es, Dienstleistungen zu erbringen. Das macht mir Freude, Anforderungen und ich unterstütze gerne die andern Mitarbeitenden, damit diese ihre Auf- • Kaufmännische gaben erfüllen können. Zudem schätze ich den Kontakt zu den Kindern und Jugendlichen sehr. Grundausbildung • Interesse an leb­ Aus welchen Gründen hast du dich für die Stiftung Schloss Regensberg haftem, vielfältigem entschieden? Die Stiftung Schloss Regensberg erfüllt einen wertvollen sozialen Auftrag. Betrieb Auch wenn ich mich nicht direkt mit den Kindern und Jugendlichen beschäf- • Gute kommunikative­ tige, leiste ich doch einen Beitrag. Zudem ist das Städtchen Regensberg Fähigkeiten ein schöner Arbeitsort. • Strukturiertes Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit und an der Stiftung? Arbeiten Die vielseitige, abwechslungsreiche Tätigkeit gefällt mir. Es wird nie lang- • Vernetztes Denken weilig. Zudem habe ich gerne Kontakt mit Menschen. Es ist ein sehr lebhaf- ter Betrieb und ich freue mich besonders, wenn die Kinder vorbeikommen. Gerne unterstütze ich die andern bei ihren Aufgaben.

Welches sind deine Herausforderungen, wo stösst du an deine Grenzen? Wenn das Internet nicht funktioniert, der Computer abstürzt, die Telefon­ leitung unterbrochen ist, der Kopierer einen Stau hat und eine Arbeit dringend erledigt werden sollte, bringt mich das manchmal an meine Grenzen. Auch dass ich selten ungestört arbeiten kann, ist eine der grösseren Heraus­ forderungen bei meiner täglichen Arbeit.

14 Mitarbeiter-Porträts

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 31.12.2017

Sie alle tragen LEITUNGSTEAM Milan Zinniker Esther, Gesamtleiterin Contier Christoph, Gruppenleiter zu einer möglichst Bürgisser Paul, Erziehungsleiter / Stv. Baumgartner Rahel, Sozial­ optimalen Betreuung Perriard Rhainer, Schulleiter* pädagogin* ­und Förderung Tomczyk Diana, Sozialpädagogin* unserer Kinder und WOHNGRUPPEN Kuhn Colin, Sozialpädagoge i.A.* Loohof Mufumba Silas, Praktikant Jugendlichen bei. Tiefenbacher Philipp, Gruppenleiter Behr Stephan, Sozialpädagoge* Sirgon Kessler Anna, Sozialpädagogin* Eichenberger Susanne, Gruppen­ Osman Samira, Sozialpädagogin i.A.* leiterin* Sieber Silvan, Praktikant Haas Daniel, Sozialpädagoge* Lysser Gabriel, Sozialpädagoge* Villa Kunterbunt Isler Philip, Sozialpädagoge i.A.* Hesse Felix, Gruppenleiter Heggli Simon, Praktikant Meier Viviane, Sozialpädagogin* Tschiersch Steffen, Sozialpädagoge* Aussenwohngruppe Thomaschek Melanie, Sozial­ Dombrowsky Jens, Gruppenleiter pädagogin i.A.* Alvarez Jasmin, Sozialpädagogin* Josipovic Nemanja, Praktikant Soyyigitoglu Niyazi, Sozialpädagoge* Bencun Goran, Sozialpädagoge i.A.* Leone Frei Diego, Sozialpädagoge i.A.* Schneider Sally, Gruppenleiterin* Engler Kalle, Sozialpädagoge* BEGLEITETES WOHNEN Schlott Stephanie, Sozialpädagogin* Steinmaur Wilhelm Isa, Sozialpädagogin i.A.* Bigarelli Sergio, Leiter Oberhänsli Matthias, Praktikant

Soluna Richner Urs, Gruppenleiter* Mazenauer Ursula, Sozialpädagogin* und Reittherapeutin* Rainer Silvan, Sozialpädagoge Kuhn Yves, Sozialpädagoge i.A.* Bernet Armin, Praktikant

16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

SONDERSCHULE THERAPIE ZENTRALE DIENSTE Atland Michael, Klassenlehrer Barcikowski Jurek, Leitender Thoma Rosemarie, Leiterin Cappellazzo Sergio, Klassenlehrer ­Psychologe ­Finanzen* Kleeb Rebekka, Klassenlehrerin Eckinger Barbara, Rhythmiklehrerin* Kovacs Agnes, Rechnungssekretärin* Mauchle Sandra, Klassenlehrerin Gähwiler Monika, Lerntherapeutin* Portner Hannelore, Sekretärin* Wohlwend Hannes, Klassenlehrer Stöbling Sandy, Logopädin* Schmid Ruth, Verwaltungs­ Rottensteiner Lorena, Lehrperson Seger Annina, Psychologin* assistentin* im Teamteaching* Dr. Wachter Mirjam, kons. Kinder- Toggweiler Doris, Leiterin Haus­ Gerber Judith, Fachlehrerin und Jugendpsychiaterin* wirtschaft* Hauswirtschaft* Dr. Zarotti Gianni, kons. Psychiater* Jeggli Andreas, Küchenchef Moranduzzo Nadia, Fachlehrerin Simonin Tiziana, Köchin* Handarbeit BERUFSBERATUNG Aliaga Sonia, Hausw. Mitarbeiterin* Nietlisbach Stefan, Fachlehrer Fasel Manfred, Berufsberater* Da Silva Lisdalia, Hausw. ­Musik* Mitarbeiterin* Biber Christine, Förderlehrerin* WERKSTÄTTEN Wächter Sibylle, Hausw. Perriard Rhainer, Förderlehrer* Künzi Daniel, Werkmeister Malerei ­Mitarbeiterin* El Mamouni Soumia, Klassen­ Voney Hugo, Werkmeister Schreinerei Etienne Christian, Gärtner* assistentin* Keller René, Hauswart Rodriguez Carla, Klassenassistentin* GUTSBETRIEB LOOHOF Naef Hanspeter, Unterhalt Liegen- Romeis Oana, Klassenassistentin* Gebendinger Mario, Landwirt­ schaften* Schmid Jasmine, Klassen­ schaftlicher Betriebsleiter Behr Stephan, IT Supporter* assistentin* Dahinden Stefan, Stellvertretender Keller Cheyenne, Praktikantin* Betriebsleiter* Betschon Gregor, Lernender SONDERSCHULE 15PLUS ­Landwirtschaft Grosse Tatjana, Klassenlehrerin* Offner Andrea, Verantwortliche Kleeb Judith, Klassenlehrerin* ­Hofladen / Hausw. Mitarbeiterin*

* Teilzeitpensum i.A. = in Ausbildung

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 21 Rahel Baumgartner Sozialpädagogin HFS

Ausbildung Weshalb hast du deinen Beruf gewählt? Das soziale Engagement war schon in meiner Herkunftsfamilie sehr wichtig. • Sozialpädagogin Ich bin in einer Grossfamilie aufgewachsen und wusste bereits als Kind, HFS dass ich mit Menschen arbeiten wollte. Die Arbeit mit Kindern bedeutet für mich Hoffnung und Zukunft. Anforderungen Welcher Sinn ergibt sich für dich aus deiner Aufgabe? • Begleitung und Ich möchte den Kindern und Jugendlichen etwas mit auf den Weg geben. Betreuung der Kinder / So kann ich dazu beitragen, dass sie das Rüstzeug für ein eigenständiges Jugendlichen Leben erhalten und ihren Platz in der Gesellschaft finden. Es ist mir wich- im Wohnbereich tig, dass ich für sie ein Vorbild bin und ihnen Werte vorlebe.

• Verantwortung für Aus welchen Gründen hast du dich für die Stiftung Schloss Regensberg Bezugspersonenkinder entschieden? • Liebevolle, konse­ Nach langjähriger Tätigkeit mit behinderten Menschen wollte ich mich ­beruflich verändern, ich suchte eine neue Herausforderung. Für mich ist quente Förderung Regensberg der schönste Arbeitsplatz im Kanton . Ich bin in Stein- und Forderung gegen­ maur aufgewachsen und für mich war Regensberg immer etwas Besonderes. über den Kindern und Jugendlichen Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit und an der Stiftung? Es ist die abwechslungsreichste Tätigkeit, die ich mir denken kann (Be­ • Übernahme treu­ung, Zusammenarbeit, Haushalt, Freizeitgestaltung u.a.m.). Ich werde ­hauswirtschaftlicher auf allen Ebenen gefordert. Ich habe das Glück, stets in einem guten Team Arbeiten arbeiten zu dürfen. Zudem werde ich von der Leitung, wenn es nötig ist, • Zusammenarbeit immer unterstützt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit gefällt mir sehr innerhalb der Wohn­ gut und wir haben in der Stiftung eine tolle Unternehmenskultur. gruppe Welches sind deine Herausforderungen, wo stösst du an deine Grenzen? Wenn ich Kinder und Jugendliche betreue, die absolut nicht in der Stiftung sein wollen und deshalb alles verweigern, komme ich an meine Grenzen. Für mich als kleine, grazile Frau ist es nicht immer einfach, den nötigen Respekt einzufordern. Dies braucht für mich manchmal sehr viel Energie.

22 Mitarbeiter-Porträts

Judith Gerber Fachlehrerin Hauswirtschaft

Ausbildung Weshalb hast du deinen Beruf gewählt? Es war ein Prozess. Ich musste mich beruflich neu orientieren, da ich mich • Stauden- und Klein­ als Ernährungsberaterin nicht mehr weiterentwickeln konnte. Während der gehölzgärtnerin Quereinsteiger-Ausbildung zur Lehrerin betreute ich eine eigene Klasse und • dipl. Ernährungs­ fand Freude daran. Ich wollte das Wissen aus den vorherigen Tätigkeiten in beraterin FH die neue integrieren können, d.h. die Arbeit mit Menschen, die Beratung.

• Quereinsteigerin Welcher Sinn ergibt sich für dich aus deiner Aufgabe? Sekundarstufe 1, Die Arbeit mit Menschen gefällt mir, sie zwingt mich zur Selbstreflexion. Die Pädagogische Hoch­ Jugendlichen lernen etwas Lebenspraktisches. Sie bedeutet eine tägliche schule Zürich Herausforderung, eine klare Struktur und ist abwechslungsreich.

Aus welchen Gründen hast du dich für die Stiftung Schloss Regensberg Anforderungen entschieden? • Mehrjährige fach­ Es war das richtige Angebot zur rechten Zeit. Ich fand das Gesamtkonzept, das Stellenprofil und die Haltung der Schul- und Gesamtleitung optimal. Die spezifische Unterrichts­ Sonderschule bot mir die Möglichkeit, eine neue Erfahrung zu machen. erfahrung • Fähigkeit, sich mit Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit und an der Stiftung? Problemstellungen in Das Schulkonzept entspricht mir, es ist kindergerecht. Ich schätze die inter- ne und externe Zusammenarbeit auf den verschiedenen Ebenen. Das Schul- den Bereichen des team ist toll, arbeitet sehr gut zusammen und wird vom Schulleiter stark Lernens und Verhaltens unterstützt. Für mich ist das Jobprofil perfekt. auseinanderzusetzen • Angemessene Lehr- Welches sind deine Herausforderungen, wo stösst du an deine Grenzen? Manchmal kann ich kleine Schritte zu wenig als Fortschritte wahrnehmen. und Lernarrangements Kinder und Jugendliche mit extrem provozierendem Verhalten führen mich realisieren an meine eigenen Grenzen. • Jugendliche für den Fachbereich Hauswirt­ schaft begeistern

24 Mitarbeiter-Porträts

Gregor Betschon Lernender Landwirtschaft

Ausbildung Weshalb hast du deinen Beruf gewählt? Mein Grossvater war Bauer, ich war oft auf seinem Hof und das hat mir ge- • Eidgenössische Matur fallen. Die Vielseitigkeit der Arbeit hat mich zu dieser Ausbildung bewogen. • 3. Lehrjahr als Land­ Es gibt keine starren Abläufe und viele Freiräume. Die Arbeit draussen ent- wirt, Strickhof Lindau spricht mir, man erfährt die Jahreszeiten immer anders. Es ist ein intensi- ves Erleben und Erfahren.

Anforderungen Welcher Sinn ergibt sich aus deiner Aufgabe? • Freude an Tier­ Die Landwirtschaft bedeutet für mich, Menschen zu ernähren. Ich bin ein haltung Genussmensch und finde es schön, qualitativ hochstehende Lebensmittel • Interesse für Acker- selbst produzieren zu können. und Obstbau Aus welchen Gründen hast du dich für die Stiftung Schloss Regensberg • Technisches Verständ­ entschieden? nis für Maschinen Mir gefällt der institutionelle Rahmen mit den verschiedenen Berufsgrup- pen. Die Kinder und Jugendlichen bereiten mir Freude und ich finde es toll, • Interesse für bio­ dass es im Loohof eine Schülerwohngruppe gibt. Ich schätze es, dass die logischen Landbau Schüler ins Leben auf dem Hof einbezogen werden, sich beteiligen können • Bereitschaft zur und lernen, Verantwortung zu übernehmen. Zusammenarbeit nach Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit und an der Stiftung? innen und nach aussen Mir gefällt die Arbeit als Bauer, aber diese allein würde mich auf Dauer nicht befriedigen. Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen und hätte mich auf dem Loohof gerne noch mehr der Betreuung und Begleitung der Kinder und Jugendlichen gewidmet. Die Zusammenarbeit innerhalb der Stiftung, aber auch mit den Bauern in der Nachbarschaft schätze ich sehr.

Welches sind deine Herausforderungen, wo stösst du an deine Grenzen? Als Lehrling, auch im dritten Lehrjahr, muss ich noch keine definitiven Ent- scheidungen fällen und die volle Verantwortung dafür übernehmen. Dies nehmen mir die beiden Landwirte, mit denen ich sehr gerne zusammen­ arbeite, weitgehend ab. Ich kann Beobachtungen weitergeben, und der Be- triebsleiter lässt mir sehr viel Freiraum. Somit verfüge ich über ein grosses Experimentierfeld und kann mein Bild von der Landwirtschaft entwickeln.

26 Mitarbeiter-Porträts

Jens Dombrowsky Gruppenleiter

Ausbildung Weshalb hast du deinen Beruf gewählt? Mein Beruf ist auch Berufung. Ich habe mich eigentlich immer dafür inter- • Maurer EFZ essiert, wie Leben gelingt, und finde es spannend, wie Menschen ihr Leben • Magister Inter­na­tio­ unterschiedlich gestalten. In meiner Jugend bin ich auf die sozialen ­Berufe nale Sozial­wissen­ aufmerksam geworden und habe mich im Jugendtreff früh ehrenamtlich schaften, Theologische engagiert. Nach meiner Lehre als Maurer war das Studium meine Möglich- Hochschule Friedensau keit, mich aus dem Baugewerbe heraus beruflich weiterzuentwickeln. Welcher Sinn ergibt sich für dich aus deiner Aufgabe? Anforderungen Der Mensch entwickelt sich im Zusammenleben mit andern. So ist das • Mehrjährige Erfah­ ­Leben in Gemeinschaft etwas zutiefst Menschliches. Meine Aufgabe ist es, eine Umgebung zu schaffen, in der sich Menschen begegnen und entwickeln rung im stationären können. Gemeinschaft soll für Kinder und Jugendliche erlebbar werden. sozialpädagogischen Sie sollen lernen, mit positiven und negativen Erlebnissen umzugehen. Bereich Aus welchen Gründen hast du dich für die Stiftung Schloss Regensberg • Hauptverantwortung entschieden? für das Leben in der Die Stiftung hat sich für mich entschieden. Inzwischen möchte ich das Wohngruppe Miteinander, das gute Team, die engagierten Mitarbeitenden nicht mehr • Planung und Gestal­ missen. Das ist eine Qualität, die nicht mit Geld aufzuwiegen ist. Meine Arbeit ist nicht nur ein Job. Die Entscheidung war richtig, ich komme jeden tung des Lebens in einer Tag gerne zur Arbeit. sozialpädagogischen Wohngruppe gemäss Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit und an der Stiftung? Leitbild und Konzept Die Herausforderung, Kinder und Jugendliche zu erfassen, individuell zu betreuen und zu fördern. Mittel und Wege zu finden, Entwicklungen in Gang • Unterstützung der zu bringen. Das wird in der Stiftung sehr intensiv und professionell gemacht. Bezugspersonen Grenzen, auch diejenigen der Mitarbeitenden, werden akzeptiert. bei der Umsetzung der Förderplanziele Welches sind deine Herausforderungen, wo stösst du an deine Grenzen? Wenn ich mich auf Beziehungen zu Kindern und Jugendlichen einlasse und es nicht klappt, komme ich manchmal an meine Grenzen. Dann eine gesunde Distanz wiederherzustellen und nicht persönlich enttäuscht zu sein, ist immer wieder eine Herausforderung. Erfahrung und eine gewisse Routine helfen da oft weiter. Sich trotz der Routine aber immer wieder einzulassen, zu hinterfragen und Neues zu wagen, ist jedoch ebenfalls eine Heraus­ forderung.

28 Mitarbeiter-Porträts

Sibylle Wächter Hauswirtschaftliche Mitarbeiterin Lingerie

Ausbildung Weshalb hast du deinen Beruf gewählt? Koch wurde ich, weil mir das Gastgewerbe gefiel. Ich hatte aber zu wenig • Koch EFZ Kontakt mit Menschen, deshalb habe ich mich danach für Hotelfachassis- • Hotelfach­assistentin tentin entschieden. Dies ist eine vielseitige Tätigkeit, was mir sehr liegt.

Anforderungen Welcher Sinn ergibt sich für dich aus deiner Aufgabe? Ich kann zur Lebensqualität unserer Kinder und Jugendlichen beitragen, • Verantwortung für indem ich gewährleiste, dass ihnen genügend frische und unbeschädigte sämtliche Betriebs- und Wäsche zur Verfügung steht. Mit der Mithilfe bei verschiedenen Anlässen, Privatwäsche Service, Dekoration, Einsätzen in Küche und Reinigung trage ich zum all- • Fachgerechte Behand­ gemeinen Wohl in der Stiftung bei. Die Arbeit ist eine Bereicherung, ich erhalte viel zurück. lung der Wäsche nach hygienischen, öko­no­­mi­ Aus welchen Gründen hast du dich für die Stiftung Schloss Regensberg schen und ökolo­gischen entschieden? Sie bietet familienfreundliche Anstellungsbedingungen und lässt mir viel Grundsätzen Freiheit. Das Stellenprofil hat mich sehr angesprochen, es ist genau auf • Bereitschaft zu offe­ meine momentane Lebenssituation zugeschnitten. Es bedeutete eine neue ner Kommu­nikation Herausforderung. mit allen Bereichen Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit und an der Stiftung? • Mithilfe bei internen Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich. Es gefällt mir, mit verschiedens- und externen Anlässen ten Personen aus unterschiedlichen Berufsgruppen zusammenzuarbeiten. Unser gemeinsames Ziel ist das Wohl der Kinder und Jugendlichen. Ich bin auch als Person gefordert.

Welches sind deine Herausforderungen, wo stösst du an deine Grenzen? Ich möchte meine Arbeit möglichst perfekt machen. Das ist nicht immer möglich, weil sich nicht alle an die Vorgaben halten (Wäsche sortieren, richtig versorgen etc.). Das macht mich teilweise hilflos, aber ich versuche, es nicht persönlich zu nehmen. Wir bekommen aber auch positive Rück­ meldungen, Geschenke und Zeichnungen, das freut mich.

30 Mitarbeiter-Porträts

Tatjana Grosse Klassenlehrerin Sonderschule 15plus

Ausbildung Weshalb hast du deinen Beruf gewählt? Meine eigenen Schulerfahrungen waren wegweisend. Ich wollte Positives, • Primarlehrerin das ich erlebt hatte, weitergeben. Ausserdem werden Lehrer fast immer • Ausbildung in schuli­ und überall gebraucht. Dadurch lässt sich der Beruf gut mit dem Privat­ scher Heilpädagogik leben und veränderten Lebenssituationen vereinbaren.

Welcher Sinn ergibt sich für dich aus deiner Aufgabe? Anforderungen Ich kann den Jugendlichen eine Chance geben, in unserer Gesellschaft • Klassenverant­wortung ihren Platz zu finden. Somit unterstütze ich sie dabei, möglichst selbstän- • Erfassung und Ein- dig zu werden und ihre Ziele und Wünsche ein Stück weit verwirklichen zu schätzung der Schüler können. bezüglich Persönlich­ Aus welchen Gründen hast du dich für die Stiftung Schloss Regensberg keit, Sozialverhalten, entschieden? Leistungs­fähigkeit Mich hat das Projekt der Berufswahl- und Lebensvorbereitung in der ver- längerten Sonderschule 15plus sehr interessiert. Die Schnittstelle Schule/ und Lernstand Beruf erlaubt mir die Erweiterung meiner bisherigen Erfahrungen in der • Planung und Durch­ Sonderschule. Die Kompetenz und Professionalität der Schulleitung hat führung di­fferenzierter mich sehr überzeugt. Lern­begleitung Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit und an der Stiftung? • Schaffung ange­ Die Arbeit mit den Jugendlichen am Übergang von der Schule zum Beruf messener Lehr- und gefällt mir sehr. Die bereichsübergreifende Zusammenarbeit mit verschie- Lernarrangements denen Berufsgruppen ist spannend. Ich schätze es, dass das Bistro (Esssaal im Schloss) für alle Mitwirkenden der Stiftung jederzeit offensteht. Dies er- möglicht Kontakte auch ausserhalb der eigenen Berufsgruppe.

Welches sind deine Herausforderungen, wo stösst du an deine Grenzen? Wenn Jugendliche mit Schwierigkeiten in der Regelschule sehr lange «mit- geschleift» werden und wir innerhalb ganz kurzer Zeit alles aufarbeiten sollten. Wenn ein Jugendlicher in der Schule gute Fortschritte macht und ihn dann eine Krise ausserhalb (Familie, Wohngruppe u.a.m.) wieder völlig zurückwirft. Die Zusammenarbeit mit allen Bereichen ist manchmal eben- falls eine Herausforderung.

32 Mitarbeiter-Porträts

Dank an unsere Spenderinnen und Spender Wir freuen uns!

Allen Spenderinnen SPENDEN BIS CHF 10 000 Ulrich-Bibus Anna-Barbara und Alfred und Bertha Zangger-Weber- ­Conrad, Erlenbach und Spendern, die Stiftung, Uster Vetropack Holding SA, St-Prex unsere ZUKUNFT AMAG Automobil- und Motoren AG, von Stockar Madlen, Zumikon Förder­stiftung für Schinznach Bad Anderegg Urech Denise, Regensberg SPENDEN BIS CHF 1000 Kinder und Jugend­ Bibus-Waser Regula, Altendorf Achermann Hubert, Luzern liche der Stiftung BMW (Schweiz) AG, Dielsdorf Bucher Management AG, Bosshard Werner, Rümlang Zürich-Flughafen Schloss Regensberg Broglie Rolf, Zürich Cornaz-Eigenmann Claude, Bülach auch im Jahr 2017 Bürge Haustechnik AG, Dielsdorf David Rosenfeld’sche Stiftung, Zürich gross­zügig unterstützt Carl Hüni-Stiftung, Winterthur Gemeinnützige Gesellschaft des Cornaz Raymond A., Bülach ­Bezirks Dielsdorf haben, danken Dmytro Oliynyk, «Glass of Ukraine», Hauser Rudolf, Zürich wir von Herzen. Kiew Hauser Thomas, Frey Barbara und Walter, Küsnacht Hess Manfred, Rafz Gemeinde Neerach, Neeri-Chlausen Imholz Hans und Doris, Herrliberg Golf & Country Club Zürich (GCCZ), Kedzior Jan-A., Rümlang Zumikon Krokop-Stiftung, Zürich Hagander Nils und Maja, Küsnacht Landfrauenvereinigung Bezirk Hans Imholz-Stiftung, Zollikon ­Dielsdorf Hentsch Christophe, Anières Meier-Maag Walter und Esther, Jugendhilfeverein des Bezirks ­Eglisau Dielsdorf Molnar Paul, Winkel Keller Dominik, Zollikon Oltramare Resseguier D. G., Gstaad Kollekte Trauerfeier Jean-Daniel Schmid Heinrich, Lindau Cornaz, Zürich Syz Eric, Wollerau Margarita Bucher-Stiftung, Nieder- Zeller Urs, Greifensee weningen Zweifel Paul, Zürich Matter Garten AG, Buchs Meier-Birkel Stiftung, Uitikon SPENDEN BIS CHF 500 Modekeller AG, Zürich Abegg Christiane, Zürich Papeterie Vögeli AG, Dielsdorf Albers-Schönberg Max und Barbara, PrJSC Vetropack Gostomel, Ukraine Zürich Regula-Stiftung für gemeinnützige Albers Sophie, Zürich Institutionen zugunsten Medizin, Amos Claude, Crans-Montana Kinder, Kultur und Bildung, Amrein-Blumer Elisabeth, Zug ­ Bar Andreas, Erlenbach Schmid Rudolf, Pfäffikon Baubos Bau- und Bodensysteme, Stiftung Kastanienhof, Zürich Wislikofen

34 Spenderinnen und Spender Bauer Hans-Peter, Zürich Gundel Hannelore und Werren Schmidlin Nicole, Zollikerberg Baumeler Rudolf, St-Légier- Gabriela, Regensberg Schmied-Syz Carole, Erlenbach La Chiésaz Haberzeth Christian und Carmela, Schubiger Möbel, Regensdorf Bernardi Marco, Erlenbach Simonius-Haegler Guy und Christina, Bezirkskirchenpflege Dielsdorf Hammer-Gossweiler Felix und Zürich Bodmer und Oppliger Connie und ­Caroline, Zürich Steinfels Claudia, Küsnacht Tino, Kilchberg Hess Manfred, Rafz Syz Ines, Zollikon Borroni Alberto, Vetropack Italien, Jost Inge, Zürich Traub-Maler AG, Dielsdorf Mailand Kappeler Keller Ruth, Uitikon Ulrich Dorothée, Winterthur Buchli Jürg, Erlenbach Kellenberger Frischprodukte, Zürich Ulshöfer-Keller Peter, Zürich Burger-Ruflin Ruedi und Elisabeth, Keller Paul, Vetropack Österreich GmbH, Baden Kielholz Daphne, Zürich ­Pöchlarn, Oesterreich Büttiker Gero, Feldbach Klinso GmbH, Lenzburg Vetropack Straza d.d., Zagreb, Cornaz Paul-Henri, Luzern Kollekte Trauerfeier Karl Zinniker, Kroatien Cornaz-Schwarzenbach Michel, Bülach Volg Dielsdorf ­Oberrieden Kupper Vera und Staub Zeno, Zürich von Mérey Paul-Michel, Küsnacht Dätwyler Ulrich und Ruth, Neuhausen Lang Bruno, Zumikon Wäckerlin Walter, Weisslingen de Schaller Jean-Daniel und Lauber Julius, Neerach Wanner AG, Regensdorf Paulette, Zumikon Marti-Ita Walter und Luise, Dielsdorf Wenger Jean-Claude, Zumikon Dupraz Olivier, Meinier Martin Nicolas, Crans-près-Céligny Wietlisbach Hedi, Ascona Egli-Schmitz Martin P., Zürich Müller Hansruedi, Wallisellen Wuffli Peter, Hinteregg Eugster André und Ursula, Seuzach Nussbaumer Willy, Wallisellen Wüst Herbert und Annelies, Zürich Evangelisch-Reformierte Kirch­ Nydegger Peter, Zürich Zahn-Beyer Marc und Muriel, gemeinde Oeschger Hans Peter, Oberwil Meilen Evangelisch-Reformierte Kirch­ Politische Gemeinde Boppelsen Zeller Daniel und Ute, Pfäffikon SZ gemeinde Prager Matthias, Zumikon Färber-Staub Horst, Oetwil Rahn Christian und Marina, Zürich SPENDEN BIS CHF 200 Fehlmann Emil, Altendorf Rahn & Bodmer Co., Zürich Bei den Spenden bis CHF 200 Fehr Theodor, Kilchberg Ramseier-Venzin Samuel und erhielten wir von 268 Spenderinnen Felber Barbara, Küsnacht ­Claudia, und Spendern insgesamt CHF 28 259. Firmenich Patrick und Valentine, Reicke Agnes und Glaus Hannes, Leider können wir infolge Platz­ Schindellegi ­Zürich mangels nicht alle Spenden einzeln Frey Conrad, Zürich Robert Alain, Altendorf aufführen. Wir freuen uns aber Frey-Markwalder Karl und Alice, Roof Tech, Embrach über jede Zuwendung. Killwangen Rudolf Stüssi AG, Dällikon Fricker Georges, Küsnacht Rüegg Hans, Rüti Diese Beiträge ermöglichen uns Fritschi-Cornaz Richard und Scheidt Herbert, Zürich zusätzliche Aufwendungen zugunsten ­Jacqueline, Oberrieden Schindler Peter, Zürich unserer Kinder und Jugendlichen. Goetz Hannes, Zürich Schleger-Fleischmann Nica, Grawe Mariann, Zürich Davos-Wolfgang

Spenderinnen und Spender 35 Stiftungsrat und Beirat

MITGLIEDER IM STIFTUNGSRAT SEIT * Rolf Broglie, Präsident November 1998 Hadlaubstrasse 53A, 8006 Zürich * Rudolf Bernhard, Vizepräsident Mai 1998 In der Breite 27, 8162 Steinmaur * André Frei, Finanzvorstand Oktober 2009 Haldenstrasse 57, 8105 Watt * Felix Wittwer, Aktuar Mai 1991 Dorfstrasse 8, 8166 Niederweningen * Anna-Barbara Ulrich-Bibus, Beisitzerin Mai 2007 Balpweg 1, 8703 Erlenbach Dr. Andreas Sarasin (verstorben 17.4.2018) Mai 1993 Im Füchsli 30, 8180 Bülach Nicolas Oltramare Mai 2003 St. Andreas 3, 6330 Cham Dr. Alexander Pinzello November 2005 Grampenweg 33a, 8180 Bülach Ariane Zeller November 2006 Obere Wiltisgasse 34, 8700 Küsnacht Monika Ehrler Oktober 2012 Oberburg 10, 8158 Regensberg Werner Scherrer Oktober 2012 Marktgasse 36, 8180 Bülach Konstantin von Schulthess Oktober 2012 Goldhaldenstrasse 53, 8702 Zollikon Ann Barbara Franzen-Blumer Oktober 2015 Vorderegg 16, 8166 Niederweningen Thomas Baltensperger Mai 2016 Geerenstrasse 51, 8185 Winkel Peter Zürcher Mai 2016 Im Fronberg 48, 8172 Niederglatt

BEIRÄTE BEIRAT SEIT Claude R. Cornaz Oktober 2011 Vetropack Holding AG, Postfach, 8180 Bülach Maja Hagander Oktober 2011 Furtstrasse 14, 8700 Küsnacht Dr. iur. Carole Schmied-Syz Oktober 2011 Seestrasse 112, 8703 Erlenbach Reto Vils Oktober 2011 Chrebsbachstrasse 44, 8162 Steinmaur Christiane Abegg Oktober 2015 * Mitglied des Ausschusses des Stiftungsrats Zeichnungsberechtigt im Kollektiv zu zweien Restelbergstrasse 103, 8044 Zürich Rudolf Schmid März 2016 Revisionsstelle: H. Zumstein, Buchhaltungs- und Revisions AG, 8155 Niederhasli Hurdnerwäldlistrasse 23a, 8808 Pfäffikon

36 Stiftungsrat und Beirat Stiftung Schloss Regensberg

8158 Regensberg T 043 422 10 20 F 043 422 10 30 [email protected] www.schlossregensberg.ch

ZUKUNFT Förderstiftung für Kinder und Jugendliche der Stiftung Schloss Regensberg IBAN: CH13 0900 0000 8520 4024 9 In Eigenverantwortung das Leben zu bewälti- gen, darauf werden die Kinder und Jugendlichen der Stiftung Schloss Regensberg vorbereitet. Dazu braucht es die Betreuung und Förderung durch engagierte Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter. Oft sind die Defizite und Schwierigkeiten bei den Kindern und Jugendlichen gross und er- fordern zusätzliche und intensive Mass­nahmen. Die ZUKUNFT Förderstiftung kann hier rasch und unkompliziert helfen. Ihre Mittel ermög- lichen eine Unter­stützung, wo sie sinnvoll ist. Dies können gezielte Einzelförderungen,­ rasche Entwicklungsmassnahmen,­ unbürokratische Hil­ fe­­leistungen oder zusätzliche Projektunterstüt­ zungen sein, die ohne diese Geldmittel nicht möglich wären.

Es ist uns ein Herzensanliegen, den Kindern und Jugendlichen gezielt zu helfen. Mit den Mitteln der ZUKUNFT Förderstiftung wird das möglich. Wir danken Ihnen im Namen der Kinder und Jugendlichen sehr herzlich für Ihre Beiträge und Spenden.

Der Stiftungsrat und die Gesamtleitung der Stiftung Schloss Regensberg