Wo einst römische Legionäre Wache schoben

Unterwegs auf dem Rundwanderweg „-Römerbad“ bei

Am Waldrand oberhalb des Dorfes Pfofeld verlief einst der römische Limes

Nirgends haben die Römer in unserer Gegend den Limes über eine längere Strecke in Tälern geführt. So weit wie möglich verlief er über die Hochflächen, schnurgerade, und damit sehr rationell und wirtschaftlich. Dadurch wurde er auch einer seiner vordringlichsten Aufgaben am besten gerecht: Informationen zu ermöglichen, was sich im Gebiet der Germanen abspielte. Wachtürme gewährleisteten zusätzlich einen weiten Einblick in das umgebende Land.

Diese umfassende Aussicht von der Limesstrecke verleiht 1800 Jahre später einer Wanderung entlang dieser einstigen römischen Grenze neben dem Informationsbedürfnis über die Römer einen zusätzlichen Reiz. Dem trägt der neue „Rundwanderweg Limes– Römerbad“ vom einstigen römischen Bad und Kastell Iciniacum bei zum Limesabschnitt oberhalb von Pfofeld Rechnung. Von der Limesstrecke, aber auch von Abschnitten des Weges aus kann ein abwechslungsreiches Stück Heimat Grundmauern des einstigen Römerbads „überschaut“ werden im wahrsten Sinn bei Theilenhofen des Wortes, und von einem Aussichtspunkt nahe beim einstigen Kastell hatten die Römer Sichtverbindung zu nicht weniger als 10 Wachtürmen – ein idealer Standort zum Empfang der Licht- oder Rauchsignale, mit deren Hilfe Nachrichten weitergegeben wurden. 2005 wurde der Limes in das Weltkulturerbe aufgenommen. Seitdem stehen vermehrt Gelder für umfassende Informationsmaßnahmen zur Verfügung. So begleiten zahlreiche Schautafeln den Weg, die ein lebendiges Bild vom Grenzwall selbst, den zugehörigen Einrichtungen wie Kastellen, Bädern, Lagerdörfern und Straßen in seinem Hinterland,

vom Alltagsleben der Soldaten und der Landbevölkerung im 3. und 4. Jahrhundert und nicht zuletzt von der Arbeit der Limes-Archäologen entstehen lassen.Der Ort Pfofeld etwas unterhalb des Limes ist benannt nach dem „Pfahl“, wie der Grenzwall wegen seiner ursprünglichen Bauweise aus Pfählen früher auch bezeichnet wurde. Mehrere „Stelen“ aus je drei Holzpfählen, in der Gemarkung der Gemeinde als zusätzliche Limes - Markierungen errichtet, erinnern an den früheren Namen „Pfahlfeld“. Grundmauern eines Limes-Wachturms Die evangelische Kirche St. Michael, um 1130 vom Bamberger Bischof Otto I. als Wehrkirche gebaut, nimmt unter den Kirchen der Gegend einen hervorragenden Rang ein.Trotz mehrerer Umbauten gibt sie sich durch die halbrunde Apsis, den Rundbogenfries am Chorturm und die kleinen Rundbogenfenster am Langhaus noch heute als ursprünglich romanischer Bau zu erkennen. 1734 wurde sie barockisiert und erhielt ihr heutiges Aussehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg legte man die übermalten Fresken aus dem 15. Jahrhundert frei: das Lamm Gottes und die Evangelistensymbole über dem Altar, eine Verkündigungsszene und zwei Stifterfiguren am Apsisbogen, den Erzengel Michael mit der Seelenwaage, die Leidenswerkzeuge Christi sowie die hl. Helena und Apollonia an den Chorwänden, nicht zuletzt aber die Reihe der klugen und törichten Jungfrauen an der Südwand des Langhauses. Kirche St. Michael in Pfofeld

Chorbogen und Apsis mit Fresken Der Erzengel Michael mit der Seelenwaage

Lohnend ist ein Besuch der auf freiem Feld gelegenen Ruine der Kapelle zum hl. Kreuz etwa 1,5 km südwestlich von Pfofeld. Um 1300 wohl auf Grund eines Kreuzwunders oder einer Heilungslegende erbaut und viel besucht, verfiel sie nach der Einführung der Reformation. Besondere Beachtung verdient das noch erhaltene, aus großen bearbeiteten Steinen kunstvoll zusammengefügte gotische Seitenportal.

Bild links: Gotisches Portal der Kapelle zum hl. Kreuz

Felder an 2 Infotafeln vorbei zum Römerstein an der Informationen Straße. Dort geradeaus zum Aussichtspunkt auf dem von hier schon sichtbaren Wasser-(Erd-)Behälter. Dir Theilenhofen liegt an der B 13 links, bald leicht und rechts und dann links, nach zwischen und . Belieben auf einem befestigten oder einem Grasweg Ausgangspunkt Römerbad ca. 1 km abwärts zur Straße und auf ihr rechts weiter nach außerhalb des Ortes (Wegweiser). Hier Rittern. Durch den Ort und nach dem Ortsende links Parkmöglichkeiten. aufwärts zum Limes. Oben man auf dem querenden Länge: 10 km, mit Abstecher zur Limes(weg) links oder fakultativ nach rechts zum Kapellenruine 11 km, Höhenunter- Fundament des Ritterner Römerturms. möglich schied 100 m (Rittern - Limes 30 m, (ca.200). Nach diesem Abstecher aber wieder zurück Pfofeld - Römerbad 70 m). und auf dem Limesweg in westlicher Richtung durch Einkehrmöglichkeiten in Rittern(nur Wald und weiter bis zur „Limes-Stele“ oberhalb Getränke), Pfofeld, Theilenhofen. Pfofeld. Hier ohne die bisherige Markierung links Die Kirche St. Michael in Pfofeld ist abwärts in den Ort Pofeld und auf der Hauptstraße in tagsüber geöffnet. Richtung Dornhausen. 200 m nach dem Orts(ende)schild links. Hier ist ein Abstecher zur Wegbeschreibung Kapellenruine möglich. Dazu auf dem Weg, der Mit der Markierung „Limes - Römerbad“ parallel zur Straße verläuft, etwa 500 m geradeaus, auf der Straße zurück in Richtung dann aber wieder zurück und mit der bekannten Theilenhofen. Nach 100 m links, mit Markierung aufwärts zum Wald und am Waldrand mehreren Richtungswechseln durch die entlang zurück zum Römerbad Theilenhofen.

Wegskizze

Links zu weiteren Informationen

Kirche Pfofeld: http://pfofeld.de/index.php?option=com_content&task=view&id=20&Itemid=82

Limes und Römer: http://pfofeld.de/index.php?option=com_content&task=view&id=70&Itemid=111

Geschichte von Pfofeld: http://pfofeld.de/index.php?option=com_content&task=view&id=86&Itemid=124

Die Römer in Theilenhofen: http://theilenhofen.de/index.php?option=com_content&task=view&id=25&Itemid=41