Nr. 3 Der DorfkurierJuli 3/08 bis 1 September 2008 Gemeinsames Informationsblatt der Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler:

Bremsnitz, , , Gneus, Großbockedra, , , , Lippersdorf-Erdmannsdorf, , mit Seitenbrück, Ottendorf, Rattelsdorf, Rausdorf, mit Hellborn, , Tissa mit Ulrichswalde, Tröbnitz, Trockenborn-Wolfersdorf, mit Magersdorf, Waltersdorf, Weißbach

In Mitgliedsgemeinden nachgeschaut: Eineborn

Inhalt

• Die Verwaltungsgemeinschaft ...... 2 • Aus den Mitgliedsgemeinden ...... 7 – 10

• Sprechzeiten der Ämter ...... 2 • Mitgliedsgemeinde vorgestellt ...... 11 – 12

• Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes SHK ...... 2 • Leute aus unseren Dörfern ...... 12 – 13

• Mitteilungen ...... 3 – 4 • Heimatgeschichte(n) ...... 14 – 15

• Veranstaltungen ...... 4 – 7 • Die freche Kamera ...... 16 2 Der Dorfkurier 3/08

Die Verwaltungsgemeinschaft mit ihrer Organisationsstruktur

Wie erreichen Sie die Ämter der Verwaltungsgemeinschaft? VG-Vorsitzender Herr Weidemannh 03 64 28 / 6 48 11 Raum 01 Hauptamtsleiter Herr Rentsch 03 64 28 / 6 48 12 Raum 04 Allgemeine Verwaltung Frau Töpfer 03 64 28 / 64 80 Raum 02 Ordnungsamt Frau Grafe 03 64 28 / 6 48 23 Raum 08 Frau Enke Einwohnermeldeamt Frau Werner 03 64 28 / 6 48 19 Raum 14 Versicherungen Frau Klee 03 64 28 / 6 48 24 Raum 02 Personalamt Frau Tupaika 03 64 28 / 6 48 22 Raum 09 Frau Hädrich 03 64 28 / 6 48 21 Raum 10 Steueramt Frau Langer 03 64 28 / 6 48 21 Raum 10 Frau Schuster 03 64 28 / 6 48 20 Raum 10 Bauamt Herr Eberhardt 03 64 28 / 6 48 17 Raum 20 Frau A. Kraft / Frau Langer 03 64 28 / 6 48 16 Raum 20 Kasse Frau Seliger / Frau Eber 03 64 28 / 6 48 15 Raum 15 Kämmerei Frau Seidler / Frau K. Kraft 03 64 28 / 6 48 14 Raum 16

Polizeidirektion 03 64 28 / 6 40 Internetadresse: www.huegelland-taeler.de INFORMATION

Sprechzeiten der Ämter

Verwaltungsgemeinschaft Einwohnermeldeamt Schiedsstelle Mo 9.00 – 12.00 Uhr Mo + Fr 9.00 – 12.00 Uhr Montag (gerade Woche) 17.30 – 18.30 Uhr Di 9.00 – 12.00 Uhr Di 9.00 – 12.00 Uhr in Ottendorf Nr. 11 (ehem. Schule) i Mi 9.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 15.00 Uhr Vor dem Besuch der Schiedsstelle in Ottendorf bitte Do 9.00 – 12.00 Uhr Mi geschlossen telefonische Anmeldung an Herrn Müller, 13.00 – 18.00 Uhr Do 9.00 – 12.00 Uhr Tel. 03 64 26 / 5 04 92 oder Fr 9.00 – 12.00 Uhr 13.00 – 18.00 Uhr Herrn Langer 03 64 26 / 5 04 60

Allgemeine Sprechzeiten des Landratsamtes Saale-Holzland-Kreis

Montag 8.30 – 12.00 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Freitag 8.30 – 12.00 Uhr

Abweichende Sprechzeiten

Bauordnungsamt Jugendamt / Sozialamt Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Montag nach vorheriger Vereinbarung Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Dienstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 15.30 Uhr Donnerstag 8.30 – 12.00 Uhr 13.30 – 17.30 Uhr Freitag nach vorheriger Vereinbarung Auch außerhalb der genannten Sprechzeiten können Termine im Bedarfsfall telefonisch oder mündlich vereinbart werden.

Öffnungszeiten des „Club 101 e.V.“ Ottendorf

Mo 14.00 – 19.00 Uhr · Di, Mi, Do 14.00 – 22.00 Uhr · Fr 14.00 – 23.00 Uhr

Öffnungszeiten Brehm-Gedenkstätte Renthendorf h 03 64 26 - 2 22 16

täglich von 9.00 – 12.00 Uhr und 13.00 – 17.00 Uhr eine von ca. 170 Akzeptanzstellen für die ThüringenCard (www.thueringencard.info)

Heimatmuseum Tröbnitz

Alle interessierten Bürger, die unser Heimatmuseum in der Tröbnitzer Pfarrscheune besuchen möchten, bitten wir zwecks Terminabsprache (nach 18.00 Uhr) anzurufen: Herr Zipfel 03 64 28 - 4 12 72 Der Dorfkurier 3/08 3

Mitteilungen

Das Steueramt der VG Hügelland/Täler teilt mit: Um möglichst Mahngebühren und Säumniszuschläge zu vermeiden, möchten wir rechtzeitig darauf hinweisen, dass die Grundsteuern des 3. Quartals 2008 zum 15.08.2008 fällig werden. Hundesteuern werden zum 15.07.2008 bzw. zum 01.07.2008 fällig. Die Fälligkeiten für Ihre Hundesteuer können Sie Ihrem Steuerbescheid entnehmen. Bei Grund- bzw. Hundesteuerzahlung bitte Steuernummer mit angeben. Wir bitten alle Steuerpflichtigen, die nach § 42 Grundsteuergesetz in der Grundsteuer B-Ersatzbemessung veranlagt sind, jegliche Änderungen der für die Grundsteuer relevanten Verhältnisse anzuzeigen. Veränderungen sind z. B.: Schaffung zusätzlichen Wohnraumes, Schaffung von gewerblich genutzten Räumen, Schaffung von Pkw-Abstellplätzen, sowie Ausstattung mit Sammelheizung. Nach § 44 Grundsteuergesetz besteht hierbei für den Steuerpflichtigen Mitteilungspflicht.

Information der Meldebehörde Die Impfung ist für den Tierhalter vorbehaltlich einer ord- an alle Gemeinden nungsgemäßen Meldung des Tierbestandes beim Veteri- när- und Lebensmittelüberwachungsamt und der Tier- Rückgabe der Lohnsteuerkarten 2007 seuchenkasse kostenfrei. Für das Kalenderjahr 2007 wird wieder eine Lohnsteuer- Tiere, die innerhalb des laufenden Jahres das Lebensalter statistik durchgeführt, die u.a. auch als Grundlage für die von 3 Monaten erreichen, sind monatlich nachzuimpfen. Aus- Ermittlung der Schlüsselzahlen für die Aufteilung des nahmen von der Impfpflicht bei Rindern können nur im Ein- Gemeindeanteils an der Lohn- und Einkommensteuer und zelfall und nur auf Antrag und anschließender Genehmigung für die Berechnung der den Wohnsitzländern zustehenden durch das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt er- Zerlegungsanteile an der Lohnsteuer dient. Auf den Ergeb- folgen. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt nissen der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2007 basie- empfiehlt jedem Tierhalter o.g. Tierarten, diese bis zum wirk- ren die Schlüsselzahlen für die Jahre 2012 bis 2014. samen Schutz seiner Tiere durch die Impfung mit Arzneimit- Die Lohnsteuerkarten/-belege sind dabei ein wichtiger Faktor teln gegen stechende Insekten zu behandeln oder behan- zur Ermittlung des Verteilungsschlüssels, nach dem jede deln zu lassen. Der Hoftierarzt kann dazu nähere Informatio- Gemeinde den ihr zustehenden Anteil an der Lohn- und nen geben. Einkommensteuer erhält. Jede fehlende Lohnsteuerkarte Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt weist dar- mindert die Steuereinnahme der betreffenden Wohnsitz- auf hin, dass gegen denjenigen, der seine Tiere nicht impfen gemeinde und wirkt sich daher zum Nachteil aller Einwohner lässt, ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet wird. aus. Weiterhin trägt der Tierhalter die Kosten der Impfung, falls er seinen Tierbestand nicht ordnungsgemäß beim Veterinär- Wenn Ihre Lohnsteuerkarte nicht direkt vom Arbeitgeber an und Lebensmittelüberwachungsamt und bei der Tierseu- das Finanzamt übermittelt wird, dies gilt beispielsweise für chenkasse angemeldet hat. Arbeitgeber, die nach § 41b Abs. 3 Einkommensteuergesetz für geringfügig beschäftigte Arbeitnehmer in Privathaushal- gez. Dr. Meißner, Amtsleiter ten keine elektronische Lohnsteuerkarte ausstellen müssen oder in den Fällen, in denen das Dienstverhältnis vor Ablauf des Kalenderjahres beendet wird und der Arbeitgeber dem Mitteilung des Ordnungsamtes Arbeitnehmer die Lohnsteuerkarte ausgehändigt hat. Konkretisierung des Artikels über Hundehaltung in der vorhergehenden Ausgabe des Dorfkuriers Im Dorfkurier, Ausgabe Nr. 2 (April bis Juni 2008), haben wir mitgeteilt, dass Hunde im gesamten Gebiet der VG anzulei- Das Veterinär- und Lebensmittel- nen sind und haben dabei auf § 12 Abs. 2 und Abs. 3 unserer überwachungsamt informiert: OBVO verwiesen. Damit es nicht zu Missverständnissen kommt, möchten wir Impfung gegen Blauzungenkrankheit (BT) diese Aussage „gesamtes Gebiet der VG“ wie folgt konkreti- der Rinder, Schafe und Ziegen in Jena und sieren: im Saale-Holzland-Kreis Der Leinenzwang besteht innerhalb der bebauten Ortslage. Außerhalb der bebauten Ortslage können Hunde grundsätz- Ab dem 2. Juni 2008 wird der Impfstoff gegen die BT an die lich unangeleint umherlaufen. Sie sollten aber sobald Pas- praktizierenden Tierärzte in Jena und im Saale-Holzland- santen in Sichtweite kommen, ohne Aufforderung angeleint Kreis ausgeliefert. werden, sofern der Hundehalter seinen Hund nicht auf ande- Halter der o.g. Tierarten haben sich bei ihrem Hoftierarzt/ re Weise unter entsprechende Kontrolle bringen kann. Beim Tierarzt ihrer Wahl zu melden und mit ihm einen Termin der Freilaufenlassen der Hunde ist darauf zu achten, dass Hunde Impfung seiner Tiere zu vereinbaren. Es besteht grundsätz- nicht Wild (z.B. abgelegte Rehkitze) aufstöbern und hetzen. liche Impfpflicht für die o.g. Tierarten ab einem Alter von Im Waldgebiet sind Hunde, die nicht zur Jagd verwendet 3 Monaten. werden, immer an der Leine zu führen, § 6 Abs. 2 S. 2 Die Impfung ist bis zum 30. Juli 2008 für Jena und den Thüringer Waldgesetz. Saale-Holzland-Kreis abzuschließen. Ihr Ordnungsamt 4 Der Dorfkurier 3/08

Mitteilung der Zur Verfügung stehen: Agrargenossenschaft Ottendorf e.G. 1 Raum mit ca. 20 Plätzen, 1 Raum mit ca. 60 Plätzen, ausgestattet mit einer Beameranlage. Eine Pausenversor- Bereits seit Oktober 2005 stehen die Räumlichkeiten unseres gung ist möglich. Es sind Parkmöglichkeiten in unmittelbarer multikulturellen Gebäudes „Tälerstube“ der Öffentlichkeit zur Nähe vorhanden. Verfügung. Diese werden auch durch die Bürger der ansässigen Ge- Wir würden uns freuen, wenn wir Sie in unseren Räumlich- meinden im Tälerbereich für private Veranstaltungen durch keiten begrüßen könnten. Für weitere Absprachen sind wir die Vereine für ihr Vereinsleben und vieles anderes genutzt. unter folgenden Telefonnummern erreichbar: (03 64 26) 2 00 90 (Frau Horn) Um die Belebung des ländlichen Bereiches weiter zu fördern, (03 64 26) 2 00 91 (Frau Menz) sind wir bestrebt, in den Räumen weitere Veranstaltungen anzubieten, wie Weiterbildungsveranstaltungen, Seminare gez. Dr. Nix und vieles mehr. Vorstandsvorsitzender

Veranstaltungsplan von Juli bis Anfang Oktober 2008

Für die nächste Ausgabe des Dorfkuriers geben Sie bitte eine schriftliche Aufstellung Ihrer Veranstaltungen in der Verwaltungs- gemeinschaft bei Frau Töpfer, per Fax an die 03 64 28 / 6 48 48, oder per E-Mail an [email protected] ab. Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe Anfang Oktober 2008 ist der 19. September 2008. Hinweis: Auf die Vollständigkeit aller Veranstaltungen im Gebiet der VG erheben wir keinen Anspruch und wir können diese auch nicht garantieren, da uns nicht immer alle gemeldet werden (können) oder manche Termine nicht feststehen. Bitte informieren Sie sich zusätzlich in Ihrer Gemeinde! (Irrtümer vorbehalten)

Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungen Veranstaltungsort / Veranstalter

Juni 2008 Eineborn 20. – 22.06. Festtage 725 Jahre Eineborn Gemeinde Eineborn 20.06., Freitag „De Randfichten“ 20.00 Uhr 21.06., Samstag „Radio Top 40 Party“ 20.30 Uhr 22.06., Sonntag Bauernmarkt mit Händlern, Showeinlage und 10.30 Uhr Kinderunterhaltung 13.30 Uhr Historischer Umzug Stanau 20.06. Sommermusik in Stanau Kirche Stanau / 19.30 Uhr Es spielt ein Kammermusikkreis barocke und Pfarramt Tröbnitz-Trockenborn klassische Musik auf Geige, Flöte, Cello und Klavier Ottendorf 20.06. Traditionelles Gartenfest in unserem Spielgarten, AWO Natur-Kindertagesstätte ab 15.00 Uhr Einweihung des Sandkastensonnensegels und der Tälerspatzen Ottendorf Sitzgarnituren-Überdachung Ottendorf 21.06. Vorspiel der Musikschule Fröhlich AWO Natur-Kindertagesstätte ab 10.00 Uhr für die Eltern unserer kleinen Musikschüler Tälerspatzen Ottendorf Trockenborn 22.06. Gospelgottesdienst in der Kirche zu Trockenborn Kirche Trockenborn / 10.00 Uhr mit dem Gospelchor Black Feeds-Withe Voices Pfarramt Tröbnitz-Trockenborn Gneus 28.06. Festveranstaltung 225 Jahre Feuerwehr Gneus Gemeinde Gneus und ab 14.00 Uhr Feuerwehrverein Gneus Pillingsdorf 28. – 29.06. Dorffest Gemeinde Pillingsdorf 28.06., Samstag Gottesdienst und Frühschoppen 29.06., Sonntag Familiennachmittag mit der „Alten Molbitzer Leibgardenkapelle“ und vielfältigem Programm Tröbnitz 29.06. OASE-Gottesdienst zum Ferienbeginn für die Familien Feuerwehrgerätehaus Tröbnitz / 16.30 Uhr des Kirchspiels Tröbnitz-Trockenborn, Pfarramt Tröbnitz-Trockenborn der Tälerdörfer und ihre Gäste Juli 2008 Ottendorf 01.07 Zuckertütenfest AWO Natur-Kindertagesstätte Ottendorf Der Dorfkurier 3/08 5

Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungen Veranstaltungsort / Veranstalter

Tröbnitz 04. – 06. 07. 15. Blasmusikfest in Tröbnitz Festhalle Tröbnitz / Tröbnitzer mit verschiedenen Orchestern Musikanten und Jugendblasorchester Mehr Info‘s unter www.jbo-troebnitz.de Tröbnitz 04. Juli, Freitag Bozen Brass Quintett aus Südtirol Festhalle Tröbnitz (siehe auch Artikel auf Seite 6) 05. Juli, Samstag Abend Musikalische Sommernacht mit Jugenblasorchester und Tröbnitzer Musikanten 06. Juli, Sonntag ab 10.00 Uhr Blasmusik non stop wieder mit tollem Highlight Trockenborn- 06.7. III. Fitness- und Gesundheitstag Waldbad Wolfersdorf / Wolfersdorf 13.00 – 17.00 Uhr unter dem Motto „Waldbadfest in Wolfersdorf“ SV Eintracht Wolfersdorf (siehe auch Einladung auf Seite 7) Weißbach 06.07. Dorffest Weißbach / Dorfverein Weißbach Ottendorf 10.07. Kinderkirchentag Pfarrgelände Ottendorf / ca. 8.00 – 16.00 Uhr Alle Kinder im Alter von 3 – 13 Jahren Pfarramt Ottendorf sind herzlich willkommen Trockenborn 11. Juli Kinderferientag Pfarrgelände Trockenborn / 09.30 Uhr (Kinderbetreuung ab 7.30 Uhr) Pfarramt Tröbnitz Meusebach 12.07., Samstag „Magie des Feuers“ Köhlereigelände und Mittelalterdorf 20.00 Uhr mittelalterliche Musik mit Murkeley und Duo Delirium, Meusebach / Landsknechtverein Magie, Bauchtanz, Feuerspektakel und Feuerwerk Verlorenes Fähnlein Meusebach e.V. 13. 07., Sonntag Köhler- und Landsknechtfest Köhlereigelände und Mittelalterdorf 11.00 Uhr mittelalterliche Musik mit Murkeley, Speluden, Saufwut, Meusebach / Landsknechtverein Engelstrompete, Schaukampf, Ritterturniere, Bauchtanz, Verlorenes Fähnlein Meusebach e.V. altes Handwerk, Kinderbelustigung u.v.m. Gneus 12.07. Volleyballturnier Obergneus / Volleyballverein ab 14.00 Uhr

August 2008 Ottendorf 17.08. Gottesdienst und Gemeindefest Pfarrgelände Ottendorf / 14.00 Uhr „40 Jahre Ottendorfer Kirchenchor“ Pfarramt Ottendorf Lippersdorf 24.08. Gottesdienst zum Schulanfang Kirche Lippersdorf / 10.00 Uhr Pfarramt Ottendorf 29.08. Dorffest mit den „Saale-Holz-Köppen“ Dorfplatz Bremsnitz / 20.00 Uhr Gemeinde Bremsnitz Renthendorf 29. – 31.08. 16. Brehmforscher-Treffen 29.08., Freitag Treffen im Schullandheim u. a. mit einem Vortrag Brehm-Schullandheim Renthendorf / 20.00 Uhr von Herrn Haemmerlein zum Thema „Neues zur Förderkreises Brehm e.V. Biographie und Charakteristik Alfred Brehms“ aus Rudolfs Buch „Fünfzehn Tage an der Donau“ 1878 zum Gedenken an den 150. Geburtstag des Kronprinzen am 21. August 2008“ 30.08., Samstag Ordentliche Mitgliederversammlung 10.00 Uhr des Förderkreises Brehm e.V. 13.00 – 16.00 und 16.30 – 18.00 Uhr Vorträge und Gesprächsrunde ab 19.30 Uhr Vereinsabend 31.08., Sonntag Fortsetzung Gesprächsrunde ab 9.00 Uhr

September 2008 Lippersdorf- 06./ 07.09. Herbstfest Festzelt Sportplatz Lippersdorf / Erdmannsdorf Feuerwehrverein Lippersdorf- Erdmannsdorf Trockenborn- 06.09. Tag der offenen Tür im Kindergarten Zwergenland Kindergarten Zwergenland Wolfersdorf 14.00 Uhr Bremsnitz 07.09. Waldgottesdienst Bremsnitz / Pfarramt Ottendorf 10.00 Uhr 6 Der Dorfkurier 3/08

Gemeinde Datum/Uhrzeit Veranstaltungen Veranstaltungsort / Veranstalter

Großbockedra 12. – 14.09. Herbstfest Festzelt Sportplatz / Bockerscher Heimatverein e.V. 12.09., Freitag Historienspiel Festzelt 19.00 Uhr 13.09., Samstag 14.00 Uhr Historienspiel Festzelt 15.00 Uhr Kaffeetafel Festplatz 17.00 Uhr Geführter Dorfrundgang, Großes Kinderfest 20.00 Uhr Erntetanz Festzelt 14.09., Sonntag 09.00 Uhr Erntedankfest-Gottesdienst Dorfkirche 10.00 Uhr Frühschoppen mit Programm befreundeter Vereine Festzelt 10.00 Uhr Preiskegeln Festplatz Trockenborn- 19.09., Freitag Heimatabend im Rahmen der Kirmes Festzelt / Heimatverein Trockenborn- Wolfersdorf 19.30 Uhr Wolfersdorf, Feuerwehrverein Trockenborn-Wolfersdorf 20.09., Samstag Kirmestanz mit „Live-Sound“ aus Apolda Festzelt / Feuerwehrverein 20.00 Uhr Trockenborn-Wolfersdorf 21.09., Sonntag Gottesdienst Festzelt 09.30 Uhr ab 10.00 Uhr Herbstmarkt mit einheimischen Händlern, Preiskegeln Festzelt / Feuerwehrverein Familientag mit buntem Programm Trockenborn-Wolfersdorf

Oktober 2008 Tröbnitz 02.10., Donnerstag Ehrengedenken am Denkmal, Gemeinde Tröbnitz 18.00 Uhr Fackelumzug und Lagerfeuer 03.10., Freitag Frühschoppen mit den Tröbnitzer Musikanten Festhalle Tröbnitz / 10.00 Uhr Gemeinde Tröbnitz 14.00 Uhr Umzug zur Einheitslinde, anschließend Platzkonzert des Jugendblasorchesters Tröbnitz Großbockedra 03.10. 6. Bockerscher Flurzug im Goldenen Herbst – ??.00 Uhr eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Gemeinderat und der Jagdgenossenschaft Renthendorf 12.10. Herbstwanderung des Förderkreises Brehm e.V. Treffpunkt am Sportplatz gegenüber 13.00 Uhr in Renthendorf und Umgebung dem Brehm-Schullandheim / Förderkreis Brehm e.V. Großbockedra 27.10. 30. Heimatabend „Großbockedra und die Saaleflößerei“ Gemeindehaus / Bockerscher ??.00 Uhr Heimatverein e.V.

15. Blasmusikfest in Tröbnitz vom 4. bis 6. Juli 2008 Bereits zum 15. Mal laden die beiden Tröbnitzer Blasmusik- orchester „Tröbnitzer Musikanten“ und „Jugendblasorchester Tröbnitz“ zu einem Blasmusikfest nach Tröbnitz ein. Es werden an drei Tagen wieder verschiedene Blasmusik- ensembles auftreten. Als ein Höhepunkt des Musikfestes steht bereits der Auftritt des Bozen Brass Quintetts aus Südtirol fest. Sie werden den Auftakt am Freitag, dem 4. Juli 2008, um 19.30 Uhr bilden. Am Samstagabend wird eine „Musikalische Sommernacht“ gemeinsam von Jugendblas- orchester und Tröbnitzer Musikanten gestaltet. Zum Tanz bittet anschließend die „Disco Dynamite“. Am Sonntag spie- len wie gewohnt verschiedene Blasmusikformationen ab 10 Uhr „non stop“, abermals gespickt mit einem tollen High- light. Nähere Informationen gibt es zeitnah in der Tagespres- se und durch Aushänge bzw. unter www.jbo-troebnitz.de Der Dorfkurier 3/08 7

Herzliche Einladung zum Waldbadfest • Tauziehen • Präsentation und 1. Hilfe Jugendrotkreuz Stadtroda im Rahmen des 3. Fitness- und Gesundheitstages • musikalische Umrahmung und Begleitung durch des SV Eintracht Wolfersdorf e.V. DJ Thomas Kammel am 6. Juli 2008 von 14.00 bis 16.00 Uhr in das Wolfersdorfer Waldbad Neu: An jeder Station gibt es attraktive Preise zu gewinnen. Neben Spaß & Spiel für Groß & Klein gibt es wieder die: Gastronomie: herzhafte Speisen und Getränke sowie unsere • Dorfmeisterschaft im Volleyball Kaffeetafel mit leckerem selbst gebackenem Kuchen • Torwandschießen • Schwimmspiele Und das Beste: • Kinderspiele Alle „Waldbadbesucher“ bekommen 1,- € Nachlass auf den • Wasserspiele regulären Badeintritt. • Nordic Walking Seminar • Basketball Korbwerfen Wir freuen uns auf Euch. • Aerobic Euer Sportverein SV Eintracht Wolfersdorf e.V.

Aus den Mitgliedsgemeinden

Walpurgisnacht in Ottendorf Neubau der Ortsdurchfahrt Ottendorf Alljährlich am 30. April lädt der Feuerwehrverein Ottendorf Es war schon länger die Rede davon und wurde auf Grund zum traditionellen Hexenfeuer ein. Dieses Jahr gab es ein der gewaltigen Kosten mehrmals verschoben. Der Neubau kleines Jubiläum, es war das 15. Mal. der Ortsdurchfahrt Ottendorf wird jetzt Wirklichkeit. Der Bau- War es in den ersten beginn war bereits am 2. Juni 2008. Für die Bauzeit sind Jahren noch ein re- insgesamt zwei Jahre vorgesehen. Umfangreiche Vorberei- lativ kleines Feuer tungen waren im Vorfeld notwendig. Die Baumaßnahme ist mit wenigen Gästen eine Gemeinschaftsaktion des Ostthüringer Straßenbau- aus Ottendorf und amtes, der Gemeinde Ottendorf und der WAH GmbH Kleinebersdorf, ent- Hermsdorf. wickelte sich die Walpurgisnacht auf dem Wachtberg zu einer der wichtigsten Veranstaltungen in Ottendorf mit bis zu 400 Besuchern aus der ganzen Umge- bung. Im Jahr 2001 tauchte das erste Mal eine Hexe auf, die um das Feuer tanzte. In den folgen- den Jahren kam die- se wieder und be- Foto: Harry Blumentritt kam sogar noch Gesellschaft mit einer anderen Hexe. Mittlerweile warten besonders die Kinder auf die Hexen, weil sie wissen, diese Hexen verteilen Süßigkeiten. Passend zum Jubiläum gab es diesmal einen besonderen Das Gesamtkostenvolumen der Maßnahme beträgt ca. 2,8 Höhepunkt. Die Familie Hühn von der Firma „Holzland- Millionen Euro, wobei der Neubau der Bachuferstützmauer feuerwerke“ aus Weißenborn präsentierte ein Feuerwerk von der größte Kostenblock sein wird. Die Gemeinde Ottendorf 10 Minuten Dauer in den schönsten Farben und Bildern. wird in diesem Zusammenhang drei Anliegerbrücken neu errichten. Die Vorbereitungen für dieses Fest beginnen meist schon Ende Januar /Anfang Februar mit der Gewinnung von Holz Das Kostenvolumen hierzu wird 286 000,– € betragen, die und Reisig, welches bei der Beräumung der Bachufer von Förderung dabei werden 75 % sein. Ottendorf dürfte damit Roda und Tautendorfer Bach von umgebrochenen Weiden sein Brückenproblem lösen. anfällt. Weiterer Baum- und Strauchschnitt kommt auch von Ein Maßnahmeumfang, wie der jetzt in Ottendorf, wird Ottendorfer Bürgern, die auf ihren Grundstücken aufgeräumt sicherlich auch Behinderungen mit sich bringen. Die Bau- haben. Dank der Technik der Agrargenossenschaft Ottendorf maßnahme in der Ortslage Eineborn hat aber gezeigt, dass kann das „Brennmaterial“ auf den Wachtberg transportiert in Absprache zwischen den Anwohnern und der Baufirma werden. bzw. Bauüberwachung manches gütig geregelt werden kann. Vom Wachtberg aus hat man einen herrlichen Blick auf Ot- Wir bitten die betroffenen Anwohner daher auch um viel tendorf und Umgebung. Bei guter Sicht sieht man in westli- Verständnis. cher Richtung einen Teil von Obergneus und am Horizont ist Eine schöne fertiggestellte Straße wird dann Entschädigung die Zimmritzer Höhe zu erkennen. Joachim Voigt für die Behinderungen sein. (H.W.) 8 Der Dorfkurier 3/08

Neues von den „Tälerspatzen“ aus der Nach der Fertigstellung dieser Baumaßnahme feiern wir na- Natur-Kindertagesstätte Ottendorf . türlich wieder ein Fest – das Hoffest – und laden dazu alle Sponsoren ein. Am 2. Juni anlässlich des Internationalen Kindertages führ- ten wir gemeinsam mit dem „Täler-SV Ottendorf“ ein tolles Sportfest durch. Zu Beginn ließen wir viele Tauben als Sym- bol für Frieden und Versöhnung in den Himmel fliegen. Dann konnte jedes Kind mit einem kleinen „Laufschein“ an ver- schiedenen kindgerechten Disziplinen teilnehmen. Verlierer gab es natürlich keine, aber Medaillen und viele tolle Preise. Den krönenden Abschluss bildete ein gemeinsames Fußball- spiel. Am Wochenende 7./8. Juni startete unser neues pädagogi- sches Projekt „Spaß pur mit der Natur – Erlebniswochen- enden bei den Tälerspatzen“. Dieses Projekt ist für die Kinder unserer Einrichtung, deren Eltern einmal Zeit für sich allein brauchen für Reisen, Besuche, persönliche Weiterbil- dung, oder zur Pflege der Partnerschaftsbeziehung. Bei individueller und liebevoller Betreuung ist eine Tag- oder Stundenbetreuung sowie Vollverpflegung möglich. Unsere Kindertagesstätte öffnet an diesen Wochenenden Samstag 10.00 Uhr und schließt Sonntag 12.00 Uhr. Aktivitäten wie Spiele im Garten, gemeinsames Mittagessen unter freiem Himmel, Ausflüge in den Wald, Basteln mit Naturmaterialien, Kinderdisco, Grillen, Übernachtung in Zelten u.v.m., stehen Einweihung der neuen Turnhalle an solchen Erlebniswochenenden auf dem Programm. in Wolfersdorf Das erste Wochenende stand unter einem ganz besonderen außergewöhnlichen Thema, bei dem ausnahmsweise nur die Mit viel Mühe und großem finanziellen Aufwand hat der Wen- Mamas entlastet werden sollten: „Sommerspaß für Kinder – depunkt e.V. Eisenberg die ehemaligen Sozial- und Wirt- ein Vati-Kind-Erlebniswochenende“. schaftsgebäude des Jugendlernhofes Wolfersdorf saniert. Vatis und Kinder hatten die Möglichkeit, die gemeinsame Zeit Das Gesamtdorfbild von Wolfersdorf wurde damit erheblich zu genießen, denn in der Woche bleiben längere Angebote aufgewertet. oder größere Ausflüge aus Zeitgründen oft auf der Strecke. Der Wendepunkt e.V. ist ein sozialpädagogisch tätiger Ver- Deshalb war diese Aktion für viele Familien genau das Rich- ein, der schwer erziehbare Jugendliche in seinen Gebäuden tige. betreut. Am 19. Mai wurde die Turnhalle in diesem Bereich Unser nächstes Erlebniswochenende findet am 7./8. Sep- eingeweiht. tember statt. Was es sonst noch gibt Da wir in den letzten Monaten durch Gelder aus Eigeninitia- tiven, wie Kleiderbasar, Altpapiersammlungen, Buchver- käufen, Schrottsammlungen, Spenden usw. unser neues Sandkasten-Sonnensegel setzen konnten und die Gemein- de Ottendorf einen Sonnenschutz aus Holz über unsere Gartensitzgarnituren finanzierte, haben wir allen Grund, am Freitag, dem 20. Juni, gemeinsam unser großes, traditionel- les Gartenfest zu feiern. Am Sonnabend, dem 21. Juni, können sich die Eltern unse- rer musizierenden Kinder auf einen schönen musikalischen Höhepunkt in unserer Kita freuen. Am Sonntag, dem 22. Juni, werden wir am Umzug in Eine- born teilnehmen. Mit dabei sind natürlich auch unsere „Tan- zenden Spatzen“. Unsere kleinen Tänzer sind schon bekannt und können zu Festen und Feiern „gebucht“ werden. Tanzen ist übrigens nur eines der Zusatzangebote unserer Der Geschäftsführer des Wendepunkt e.V. konnte stolz die Kita. Die Kinder haben außerdem die Möglichkeit, Englisch Fertigstellung der Sportstätte verkünden. Der Landrat des zu lernen, zu musizieren und am Projekt „Pantomime“ teilzu- Saale-Holzland-Kreises und Landtagsabgeordneter Fiedler nehmen. überbrachten gleichzeitig Lottomittel für die Ausstattung der Am 1. Juli feiern wir mit allen Kindern unser Zuckertütenfest Turnhalle. Besonders dürften sich die Damen der Senioren- mit vielen schönen Überraschungen (siehe Foto). sportgruppe aber gefreut haben, die für ihre sportlichen Tä- In den Sommerferien wird unsere betonierte Kinderfahrzeug- tigkeiten die Turnhalle jetzt wieder benutzen dürfen. Fläche erneuert. Diese Maßnahme ist durch Eigenbeteiligung Die Sanierung der ehemaligen Sozial- und Wirtschaftsge- der Gemeinde Ottendorf, des AWO-Kreisverbandes, durch bäude ist ein gutes Beispiel dafür, wie diese Gebäude wieder Fördermittel des Thüringer Innenministeriums und durch vie- sinnvoll genutzt werden können und nicht dem Verfall preis- le liebe Spenden möglich. Auf diesem Weg schicken wir an gegeben werden, wie im sechs Kilometer entfernten Schloss- alle, die uns unterstützten, einen herzlichen, dankbaren Gruß. bereich . (H.W.) Der Dorfkurier 3/08 9

Brunnenfest in Seitenbrück sen. Bei Interesse ist er aber gern bereit, Besuchern diese Remise ebenso wie seinen preisgekrönten Bauernhof zu er- Endlich kam Seitenbrück in den Genuss, auch ein Stück klären. Besucher, so resümierten zur Einweihung des Brun- Kuchen der Dorferneuerung abzubekommen. Seit der Wen- nenhauses am Sonnabend zahlreiche Verantwortliche, sind de beantragt, kamen bis dato nur Absagen. Nun aber legte in Seitenbrück immer wieder zu finden. Führt doch der Wan- die Gemeinde nahe der Leuchtenburg richtig los. Da seit derweg zur Leuchtenburg durch den Ort. Und an dieser 1963 der Ort an eine zentrale Wasserversorgung angeschlos- Stelle hofft Bürgermeister Steffen Feind auf weitere finanziel- sen ist (der Nachbarort Oberbodnitz feierte bereits vor zwei le Unterstützung, da die fehlende Beschilderung oftmals die Jahren 100 Jahre Wasserleitung), hatte der Brunnen auf dem Wanderer im Unklaren lässt, „hier haben sich schon viele Dorfplatz ausgedient. Kurzzeitig sollte dieser gar mit einem verlaufen“. Eigentlich sollte es kein großes Fest zur Einwei- Kanaldeckel versiegelt werden. Doch es regte sich Wider- hung des Brunnenhauses geben, doch dazu wurde es – trotz stand. Ein solches historisch wertvolles Kleinod wollten die des Wetters. Hagen Hübner und Nico Schindler demonstrier- Seitenbrücker Einwohner weder dem Verfall noch dem völli- ten, wie vor der Zeit der Sägegatter mittels Axt aus einem gem Verlust (Errichtung einer Buswendeschleife) preisge- Baumstamm ein Balken wurde. Der Hof von Michael Hädrich ben. Allen voran waren es Ulrich Haußner und Gerhard Löwe stand den Besuchern zwecks Besichtigung offen, die alte (aber natürlich noch viele andere Dorfbewohner), berichtet Oberbodnitzer Handdruckspritze kam zu Schauzwecken zum Bürgermeister Steffen Feind, die sich unzählige Stunden über Einsatz. Kurz und gut, so viel war schon lange nicht mehr in den Erhalt ihre Gedanken machten. Gemeinsam mit vielen Seitenbrück los. (V.H.) anderen Einwohnern gelang es, auch dank der Bereitstel- lung von Fördermitteln zur Dorferneuerung, ein schmuckes Brunnenhaus inmitten des Dorfplatzes zu errichten. Dorffest in Kleinebersdorf Den Anfang machte am Freitagabend, dem 23. Mai 2008, die Jugend mit ihrer vierten Auflage von „Rock the Dorf“. Mit über 450 verkauften Eintrittskarten wurde ein neuer Besucher- rekord erreicht. Es hat sich wieder einmal bestätigt, dass dieses Event ein absolutes Highlight in unserer Täler- region darstellt. Bis in die Morgenstunden wurde zur Freude der Jugendlichen mit verschiedenen DJ´s gefeiert. Weiter ging es am Samstagnachmittag mit Kaffee und Kuchen für die Rentner. Alle Gäste konnten sich am Auftritt der tanzen- den Tälerspatzen und der Laienspielgruppe Kleinebersdorf erfreuen. Für die Kleinsten gab es die Möglichkeit, zu bas- teln, sich das Gesicht schön bemalen zu lassen, auf der Hüpfburg zu tollen oder mit der Pferdekutsche eine Ausfahrt zu unternehmen. Das schöne Wetter trug sein Gutes dazu bei. Am Abend spielte dann die Disco JUK zum Tanz für Jung und Alt. Die eigentliche Brunnenstube, quasi eine Etage unter der Den Ausklang bildete am Sonntag der traditionelle Früh- Schöpfstelle, fasst das Quellwasser und ist durch eine kleine schoppen mit Preiskegeln. Die Kleinebersdorfer und ihre Tür zu besichtigen. Im Jahre 1822, so besagen die Aufzeich- Gäste bewiesen wieder einmal gutes Durchhaltevermögen, nungen, erhielt die Brunnenstube ihre jetzige Form. Im Sep- denn auch in diesem Jahr ging der Frühschoppen bis in die tember 2007 wurde die aus dem 19. Jahrhundert stammen- Abendstunden. Mit der untergehenden Sonne endete ein de Sandsteinplatte, auf der damals die Wassergefäße neben ereignisreiches und erfolgreiches Wochenende in Kleinebers- der Pumpe abgestellt wurden, freigelegt. Natürlich fand die- dorf. Allen Helfern möchten wir an dieser Stelle ein großes se einen ehrenvollen Platz direkt über der Tür des Einganges Dankeschön sagen. (T.L.) zur Brunnenstube. Mit einer Schwengelpumpe können die Einwohner nunmehr das Wasser wie schon vor mehr als einhundertachtzig Jahren schöpfen. Dass dabei heute je- doch die althergebrachten Butten verwendet werden, er- scheint unwahrscheinlich. Doch um die frühere Vorgehens- weise noch einmal zu demonstrieren, kam Brita Lünser mit einer solchen Butte auf dem Rücken, ließ sich von Lutz Schubert das Wassergefäß am Brunnen füllen und goss da- mit eine Linde. Diese Linde pflanzte Michael Hädrich neben dem Kulturhaus zur Feier des Tages. „Wir hatten zahlreiche große Bäume im Ort, die jedoch den Sanierungsarbeiten nach und nach zum Opfer fielen“, berichtet Gerhard Löwe in seiner Ansprache. Er brachte seinen Wunsch zum Ausdruck, dass diese neu gepflanzte Linde nun auch wieder ein Treff- punkt für Alt und Jung werde – ein Zentrum dörflichen Le- bens, wie es früher einmal war. Das Kulturhaus beherbergt übrigens unter anderem eine Bauernstube, die von den Ein- wohnern zu Feierlichkeiten gern genutzt wird. Des Weiteren hat Michael Hädrich begonnen, im Kulturhaus eine umfang- reiche Kutschenremise einzurichten. Als Museum im eigentli- chen Sinne will er dieses jedoch keinesfalls verstanden wis- 10 Der Dorfkurier 3/08

Frühlingswanderung Tröbnitzer Maibaumgesellschaft siegreich und Tag der offenen Tür Beim traditionellen Tauzie- Zur alljährigen Frühlingswanderung hatte der Schulförder- hen der Maibaumgesell- verein der Grundschule Hügelland geladen. schaften gewann am 4. Mai 2008 die Maibaumgesell- Nach der Rundwanderung schaft Tröbnitz den begehr- kamen die Teilnehmer wie- ten Siegerpokal. Die Freude der an der Schule an und war groß darüber, dass es konnten sich erst einmal gelungen war, den Pokal in stärken, bevor dann das Tröbnitz behalten zu kön- Jugendblasorchester zum nen. Nicht minder groß war Tag der offenen Tür einge- die Begeisterung der Gei- laden hatte. Mit einer Bas- senhainer Maibaumsetzer, telstraße, einem Vorspiel die sich den 2. Platz sichern der Nachwuchsgruppe des konnten und die Mann- Jugendblasorchesters und schaften aus Stadtroda und der Möglichkeit, verschie- Quirla hinter sich ließen. (T.S.) denste Instrumente einmal auszuprobieren, stellte sich das bekannte Blasorchester vor. Es wurden Fragen zum 100 Jahre Wasserleitung Erlernen eines Instruments Trockenborn-Wolfersdorf beantwortet und eventuell der eine oder andere künf- Der Heimatverein Trockenborn-Wolfersdorf e.V. hatte den tige Blasmusikant entdeckt. Festtag zum 100-jährigen Bestehen der trinkwassertech- nischen Anlagen in der Gemeinde gut vorbereitet. (T.S.) Es wurde ein „Flurzug“ entlang der alten bzw. umgebauten Anlagen. Begonnen wurde am historischen hydraulischen Widder im Schüsselgrund. Das Widderteam um den Technik- experten Michael Schubert gab eine Schauvorführung über die Trinkwasserförderung vor 100 Jahren. Bewundernswert, wie das Widderteam dieses technische Denkmal restauriert Maibaumsetzen in Gneus hat und sorgsam pflegt. Am 1. Mai 2008 fand in Untergneus wieder das traditionelle Der Weg führte dann weiter zu den ehemaligen Hochbehäl- Maibaumsetzen statt. Bereits am frühen Morgen machten tern Trockenborn und Wolfersdorf. Am ehemaligen Hoch- sich die Männer und Burschen aus Ober- und Untergneus behälter Trockenborn wurden zwei Gedenktafeln enthüllt. auf, um einen schönen Baum aus dem Wald zu holen. An- Gleichzeitig wurde von Mitarbeitern der WAH GmbH Herms- schließend ging es zum „Setzen“ auf den Dorfplatz von dorf die Funktionalität der am gleich Ort errichteten Trinkwas- Untergneus. seraufbereitungsanlage erläutert. Im alten Schulgebäude in Für das leibliche Wohl Trockenborn fand die abschließende Festveranstaltung statt, (Bratwürste, Getränke, zu der zahlreiche Besucher gekommen waren. Kaffee und Kuchen) Prof. Dr. Heinze hielt die Festrede zum Thema Trinkwasser. war bestens gesorgt. Welch erhabenes Gefühl muss es doch für die Einwohner Auch die Kinderspiele von Trockenborn-Wolfersdorf vor 100 Jahren gewesen sein, für die jüngsten Dorf- als das Wasser im Haus aus der Wasserleitung kam und man bewohner durften na- es nicht mehr mühselig vom Brunnen holen musste. (H.W.) türlich nicht fehlen. Da in diesem Jahr der 1. Mai mit dem Him- melfahrtstag zusam- menfiel, kamen zahlrei- che Wanderer vorbei, um sich etwas zu erfri- schen oder zu stärken. Gegen Nachmittag konnten wir noch die Oldtimer auf ihrer Old- timerrundfahrt bewun- dern, da auch Unter- gneus eine Station die- ser Rundfahrt durch Thüringen war. (K.P.) Der Dorfkurier 3/08 11

In den Mitgliedsgemeinden nachgeschaut: Wir feiern 725 Jahre Eineborn

Bereits 1280 wird „Uneborn“ urkundlich als eines der roda- dass wir unseren Besuchern, die wir uns zahlreich wün- ischen Klosterdörfer erwähnt und ist auf einer Urkunde der schen, unterhaltsame Veranstaltungen bieten werden. Herren von Lobdeburg von 1283 genannt. Diese war der Wir wollten für alle Altersgruppen attraktive Veranstaltungen Anlass für die 700-Jahr-Feier im Jahre 1983. organisieren und wir sind überzeugt, dass dies uns auch gelingt.

Der Veranstaltungsablauf ist seit drei Monaten festgeschrie- Vielleicht kann sich der Eine oder Andere noch an die Feier- ben, auch wenn „De Randfichten“ uns zwischenzeitlich noch lichkeiten in Eineborn im Jahr 1983 erinnern. Die Eineborner einmal geschockt hatten, da sie von Samstag auf Freitag hatten eine unterhaltsame Festwoche organisiert und konn- umgebucht werden mussten. Am Samstag haben sie kurz- ten viele Besucher begrüßen. fristig einen Fernsehauftritt in Berlin in ihren Veranstaltungs- kalender eingeschoben bekommen. Das Management der Damals wurden in vielerlei Hinsicht Maßstäbe gesetzt, wel- Randfichten unterstützte uns bei der Umorganisation der che in die heutige Zeit nicht zu übertragen sind. Der kleine Veranstaltung. Ort stemmte im Jahr 1983 organisatorisch Gewaltiges. Die Jugend kam mit dem Auftritt der Band „Gipsy“ zu ihrem Highlight. Das Schau- und Unterhaltungsorchester „Die Saaletaler“ spielten am Samstagabend und brachten die Besucher in Stimmung. Den krönenden Höhepunkt und Abschluss der Festwoche bildete am Sonntag ein historischer Festumzug von Ottendorf nach Eineborn. Zahlreiche Bilder aus der Geschichte des Ortes wurden mit historischen Kostümen nachgestellt. Für die vielen Kostüme wurden viele Stunden genäht und gear- beitet, von den Materialproblemen zu DDR-Zeiten einmal ganz zu schweigen. Die Organisatoren hatten Enormes ge- leistet. Dieser Herausforderung stellen wir uns im Jahr 2008. Die Zeiten haben sich gewandelt und die Ansprüche sind gewachsen bzw. völlig verändert. Konnte man damals zur Bereitstellung von Fischbrötchen die Bezirksreserven an Hier noch ein kleiner Tipp: Fisch freilenken und der Die Gelegenheit „De Randfichten“ zu sehen, wird man in den Besucher mit einer nächsten Jahren nicht gleich wieder bekommen, da diese Rostbratwurst begeis- am Jahresende eine längere künstlerische Pause einlegen tert werden, kennen die werden. Besucher von heute die- In Eineborn werden „De Randfichten“ jedoch am Freitag, se Probleme nicht. Gut dem 20. Juni 2008, von 20 bis 24 Uhr einen unterhaltsamen so! Abend gestalten! Die Vorbereitungen zur Selbst bei Regen muss uns nicht Bange werden, da die Durchführung der Fest- Hallen der Agrar e.G. ausreichend überdachte Sitzplätze tage laufen schon seit (nebst Tischen) den Besuchern bieten. Bei freier Platzwahl ist Monaten und werden frühzeitiges Erscheinen zu empfehlen. nun immer intensiver. Der Samstagabend des 21. Juni ist dann der Jugend gewid- Die Verträge für die Ver- met. Beginnen werden gegen 20.30 Uhr die Nachwuchs- anstaltungen sind be- bands „Signed in Blood“, „Beneth the dying Sky“, „Caliber“ stätigt und wir wissen, aus der Region. 12 Der Dorfkurier 3/08

Den Abschluss im zug vom Abzweig Metalfloor wird die Tautendorf begin- Berliner Band „FI- nend in Richtung NAL PRAYER “ bil- Festplatz ziehen. den. Danach über- Einen Wermuts- nimmt Radio TOP tropfen gibt es 40 den Part bis in allerdings für uns die Morgenstun- als Veranstalter: den. die Ortsdurchfahrt Am Sonntag, dem Ottendorf wird we- 22. Juni 2008, fin- gen Straßenbau- det ab 10.30 Uhr arbeiten in diesem ein Bauernmarkt Zeitraum gesperrt statt. Unterschied- sein. Der gesamte lichste Gewerke Verkehr muss präsentieren sich über Tautendorf und bieten ihre bzw. Eineborn Waren an. „Burg“ zum Fest- Die Unterhaltung platz geführt wer- und Beschäftigung den. Doch für die Kinder Parkmöglichkeiten kommt natürlich werden ausrei- auch nicht zu kurz. chend ausgewie- Neben Hüpfburg, Trampolin, Bierkastenrollbahn, Jakkolo, sen sein. Stelzen, Riesenmikado und verschiedenen Wurf- und Ziel- Nun wünschen wurfspielen wird für die Unterhaltung der Jüngsten gesorgt sich die Mitwirken- sein. den viele Besu- Als Höhepunkt und Abschluss der 725-Jahr-Feierlichkeiten cher! in Eineborn wird gegen 13.30 Uhr ein historischer Festum- Bodo Pufe, Bürgermeister der Gemeinde Eineborn

Leute aus unseren Dörfern

Ein halbes Leben als Gemeindekirchenrat: unerklärliche Weise und es „hat lange nicht gefunkt“. Die Erhard Rödger und die nach vielem Hin und Her dann doch noch eingebauten „Waschhauslampen“ findet Herr Rödger heute nicht mehr Kirchgemeinde Gneus schön, doch es gab Ende der 80er Jahre ganz andere Pro- bleme. Der Turm des Kirchengebäudes war undicht und Als Erhard Rödger das Amt des Kirchenältesten der Gneuser eindringendes Regenwasser verursachte jedes Jahr große Kirchgemeinde 1964 von Emil Rödger übernahm, war ihm Schäden. Von der bereits im Jahr 1958 bei einem Orkan sicherlich nicht bewusst, dass er dieses Ehrenamt bis 2007 fortgewehten Wetterfahne ganz zu schweigen. Sie landete im ausführen wird. Im Herbst des vorigen Jahres übernahm Garten des benachbarten Grundstücks. Sohn Jens sein Amt. Bis zur Wende hin blieb der undichte Kirchturm das größte Dass es nicht immer einfach war, sich für den Erhalt des Problem der Gneuser Kirchgemeinde und wurde so zum Gneuser Kirchengebäudes einzusetzen, kann Herr Rödger wichtigsten Bauvorhaben. Herr Rödger kann sich noch gut mit vielen Geschichten belegen. Doch er meint dazu: „Die an die Versammlung des Kirchenrates 1991 erinnern, bei der Kirche ist das Spiegelbild eines Dorfes.“ Und somit war es für über die dringend notwendigen Arbeiten am Turm beraten ihn nicht nur aus Glaubensgründen selbstverständlich, sich wurde: „In unserer Gemeindekasse hatten wir 600,– DM und für den Erhalt des Kirchengebäudes einzusetzen. die Bauarbeiten sollten vielleicht hunderttausend Mark kos- „Angefangen haben wir mit den Fenstern“, erinnert sich ten“. Dem damals verantwortlichen Pfarrer Bächer gelang es Erhard Rödger. Diese waren teilweise zu Bruch gegangen dennoch, den Kirchenrat der Gemeinde Gneus zu überzeu- durch die Erschütterungen, die Überschallflüge beim Durch- gen, mit den Arbeiten am Turm zu beginnen: „Wo etwas brechen der Schallmauer verursachen. Doch in den 1980er getan wird, da gibt es auch Mittel“. Auch der Kirchenrat Jahren war schon das Beschaffen des Holzes nicht einfach. Rödger war der Meinung, dass es galt „jetzt oder nie“, denn Man erhielt als Kirchgemeinde eine staatliche Zuweisung für es bestand die Gefahr, dass jedes weitere Jahr größere Schä- Kiefernpfosten. Diese wurden im Sägewerk Ottendorf abge- den anrichten kann. holt und dann erst einmal drei Jahre neben der Kirche abge- Doch die Gneuser Einwohner verließen sich nicht nur auf lagert. Mit dem S 4000 der LPG transportierten die Gneuser Fördermittel, sondern sie legten auch selbst fleißig Hand an. das Holz in die kircheneigene Tischlerei nach Quittelsdorf, Besonders beeindruckt war Erhard Rödger von der großen wo dann die Gneuser Kirchenfester gebaut wurden. Die Einsatzbereitschaft der Gneuser Männer, ob jung oder alt: neuen Fenster konnten in der „Wendezeit“ eingebaut wer- „Die Leute haben von April bis September 1991 fast jeden den. Ähnlich kompliziert war es mit der „Elektrifizierung“. Der Abend von 17 Uhr bis zum Dunkelwerden auf dem selbst Strom lag zwar nach vielen Anträgen am Kirchengebäude errichteten Gerüst gearbeitet. Es wurden von den zahlrei- an, doch der Antrag für die Inneninstallation verschwand auf chen freiwilligen Helfern viele Meter Holzschalungen und Der Dorfkurier 3/08 13

Balken erneuert Durch den persönlichen Einsatz von Sebastian Knebel konn- oder ergänzt. Ins- te 1988 die Orgel vor der Zerstörung durch den Holzwurm gesamt wurden gerettet werden. über 1.500 Stun- Damit gab es für die Gneuser Kirchgemeinde eine weitere den geleistet.“ Herausforderung zu bewältigen – die Rettung ihrer Orgel. Die ehrenamt- Besondere Unterstützung erfuhren die Gneuser vom Kirchen- liche Bauleitung Kunst-Verein mit Frau Schwochow an der Spitze. Der Verein übernahm Pfarrer organisierte bislang 56 Benefizkonzerte für die Rettung der Bächer aus Tro- Orgel, deren 131.000,– DM Restaurierungskosten mittlerweile ckenborn, unter- abgezahlt wurden. stützt von Pfarrer Die Orgelweihe fand 1997 wieder unter großer Beachtung Schwochow, der statt. Neben der Orgel wurde, wie vom Denkmalschutz gefor- auch selbst mit Die Gneuser Kirche während der dert, das Tretwerk erneuert. Hand anlegte. Bauarbeiten am Turm 1991. So kann die Orgel auch Am Ende konn- noch ohne Strom gespielt ten so 25.000 DM an Eigenleistungen erwirtschaftet werden. werden, was bei einem Eine Fachfirma brauchte dann nur noch die Schiefer- Stromausfall auch schon verkleidung anbringen. einmal vorkam, wie sich „Nur 1. Wahl Schiefer und beste Kupfernägel wurden ver- Herr Rödger erinnern wendet“, so versichert Erhard Rödger. kann. Oft trat er als Ver- Insgesamt wurden rund 80.000 DM investiert, bestehend aus tretung für Wilhelm Bode Fördermitteln des Denkmalschutzes, Zuschüssen der Lan- während der Gottesdiens- deskirche sowie zahlreichen Spenden von Gemeindemitglie- te oder bei Trauerfeiern dern und Einwohnern in einer Höhe von 10.000,– DM. das Tretwerk, um mittels Während der Turmknopf noch gut erhalten wiederverwendet der mit Ziegenleder be- werden konnte und mit einer neuen Fahne bestückt wurde, spannten Blasebälge für war es um die Turmuhr schlechter bestellt. ausreichend „Spielluft“ zu sorgen. Sie war seit vielen Jahren nicht mehr in Betrieb und musste entweder restauriert oder erneuert werden. In der Kirche gab und gibt es auch danach weiterhin Eine Restaurierung des handgeschmiedeten Uhrwerks sollte viel zu tun, wobei Erhard 29.000,– DM und ein neues Uhrwerk 14.000,– DM kosten. Rödger die vielen Helfer Nach Verhandlungen mit dem Hersteller konnte ein Rabatt und Spender gar nicht von 4000,– DM ausgehandelt werden und so bekamen die alle aufzählen kann, die in Gneuser für ihre Uhr eines der modernsten funkgesteuerten Erhard Rödger zeigt, wie das den vielen Jahren seine Uhrwerke in ihren Kirchturm. Für das Ziffernblatt konnte durch Tretwerk der Gneuser Arbeit unterstützten. Sei Sebastian Knebel eine Schmiede in Gera überzeugt werden, Kirchenorgel bedient wird. es Dr. Krämer, der Ker- es ehrenamtlich zu schmieden. zenständer selbst drechselte und sich um die Schnitzereien Alle Arbeiten verliefen unfallfrei und so konnte 1991 ein Knopf- in der Kirche bemühte, Stellmacher Wolf, der die Turmläden fest „mit großem Bahnhof“ gefeiert werden. Die neue Wetter- herstellte, Bernd Hoffmann, der Malerarbeiten vornahm, Veit fahne mit der Jahreszahl 1991 und der in der Sonne glänzen- Kraft, der die Eingangstür restaurierte, oder die Malerfirma de Schiefer des Kirchturmes zeugen seitdem von dem Kraft- Dietzsch. Letztere konnte dank der 2005 erlangten Lotto- akt, den die kleine Kirchgemeinde unter der Regie ihres mittel die Holzfenster der Gneuser Kirche restaurieren. Kirchenrates leistete. „Als nächstes ist eine Holzschutzbehandlung an der Innen- Der Orgelbauer- ausstattung der Kirche vorgesehen, besonders der Altar ist lehrling Sebas- stark befallen“, weiß Erhard Rödger zu berichten und weist tian Knebel war darauf hin, dass jetzt sein Sohn Jens dem neu gewählten es auch, der in Kirchenrat vorsteht, bei dem er die Gneuser Kirche in guten den 1980er Jah- Händen weiß. ren einen wahren Schatz in der Gneuser Kirche entdeckte: eine 1737 gebaute Or- gel des Orgel- bauers Justinius Ehrenfried Ger- hardt. Sie gilt heute als eine der ersten Werke des Orgelbauers. Die 1820 neuerrichtete Kirche in Die 1737 gebaute Gerhardt-Orgel in der Untergneus. Kirche zu Gneus. 14 Der Dorfkurier 3/08

Heimatgeschichte(n)

Schloss Rausdorf hervorzuheben ist die ungemein weiche, ozonreiche Waldluft. Hervorragende Heilerfolge für Herz und Nerven. Der direkt Vor einigen Wochen konnte man im Lokalteil der OTZ lesen, am Hochwald gelegene Park mit seinem köstlichen Frieden, dass der Eigentümer des ehemaligen Schlosses Rausdorf, seinen 3 stillen Teichen, den bequemen Wegen und lauschi- das Land Berlin, die Immobilie nun verkaufen möchte. gen Sitzplätzen, seinen Liegewiesen und Spielplätzen, ist für Nach Löbe wurde das Schloss erstmalig 1378 als ein Vor- Jung und Alt ein sehr schöner Aufenthalt. Eine große über- werk von Großbockedra erwähnt. Danach wechselte es mehr- dachte Terrasse bietet auch bei ungünstiger Witterung Gele- fach die Besitzer, gehörte kurz vor dem Zweiten Weltkrieg genheit zu Liegekuren und zum Aufenthalt im Freien. Als der Familie Morgenstern. Diese betrieb es als Erholungs- Aufenthaltsräume stehen den Gästen die große Diele, Wohn- heim, wie auf einem Prospekt aus den 1930er Jahren zeigt. zimmer und Musikzimmer mit Wintergarten zur Verfügung. In der Beschreibung heißt es: Diese sind an kühleren Tagen gut durchwärmt und bieten „In einem der stillen Nebentäler der Saaleberge, rings von auch an Regentagen einen gemütlichen und behaglichen meilenweiten Nadelwäldern umgeben, erhebt sich auf sanfter Aufenthalt. Anhöhe, inmitten eines schönen Parks das idyllische Schloss Rausdorf liegt eine ¾ Stunde zu Fuß vom Bahnhof und Luft- RAUSDORF. kurort Stadtroda entfernt und ist auf guter Fahrstraße mit Wa- In alten Urkunden aus dem 17. bis Mitte des 19. Jahrhunderts gen oder Auto oder auch zu Fuß auf herrlichem Wiesen- und werden schon das Schloss und deren Besitzer u.a. die Frei- Waldweg bequem zu erreichen. herren v. Tümpling, v. Eichelberg, v. Geyersberg und v. Kes- Wer sich aus dem nervenzerstörenden Leben und Treiben sel erwähnt. Später gehörte es dem Herzog v. Altenburg und der Stadt nach erquickender Stille und Ruhe sehnt, wer sich ist seit 1915 im Besitz der Familie Morgenstern.“ in kurzer Zeit neue Kraft zu tatenfrohem Schaffen holen will, Weiter heißt es: „Das sonnig gelegene Schloss ist wie ge- der komme nach Schloss Rausdorf.“ schaffen für einen Erholungs- und Sommeraufenthalt. Hohe Nadelwälder schützen es von allen Seiten vor rauhen Winden Bleibt dem zukünftigen Besitzer nur zu wünschen, dass er es und vor dem Staub und Lärm der Landstraße. Ganz besonders schafft, dem Gebäude wieder zu altem Glanz zu verhelfen. Der Dorfkurier 3/08 15

Von einer Bahn, die zwar geplant, aber nicht günstigen Lage. Nicht die Höhenverhältnisse waren es, son- gebaut wurde dern die Lage der Stadt in den engen Tälern. Es fehlte aber auch an der nötigen Beteiligung seitens der in Frage kom- von Emil John in „Heimatblätter für den Kreis Stadtroda“ menden Orte. Schließlich wurde in den Jahren 1910/14 mit März/April 1958 den Vorarbeiten begonnen. Es wurden Bodenproben ent- Dicht an der Kreisgrenze liegt östlich von unsern Tälern das nommen, Vermessungen durchgeführt und dann der Verlauf Industrie-Städtchen Münchenbernsdorf. Seine Teppiche sind der Strecke abgesteckt. weltbekannt. Die Entstehung dieses Industriezweiges ist auf Vom Bahnhof Münchenbernsdorf sollte sie in weitem Bogen die Handweberei zurückzuführen, wie sie vor 100 Jahren hier über die Hochfläche zwischen Neue Schenke und Tauten- heimisch war. Auch in vielen Häusern unserer Tälerdörfer dorf nach den Tälern führen. klapperten bis 1910 noch Webstühle. Vor Eineborn wurde der Talgrund überquert, und der Schie- Mit Einführung der mechanischen Weberei um 1866 hörte nenstrang sollte am linken Berghang nach Ottendorf führen. dies langsam auf und ein Webstuhl nach dem anderen ver- Unterhalb dieses Ortes ging es wieder zum rechten Talhang, schwand. Fabriken entstanden und nahmen die Handweber weil in der Talaue ein Bahnhof vorgesehen war. auf. So geschah es auch in Münchenbernsdorf, und dieser Nach Lippersdorf zu rückte die Route wieder auf die linke Ort blühte rasch empor. Kein Wunder, dass man hier den Seite und dann so bleibend an Lippersdorf, Erdmannsdorf Wunsch auf Anschluss an das Eisenbahnnetz hegte, denn und Waltersdorf vorüber nach Tröbnitz zu. Zwischen den Kohlen, Garn und andere Betriebsstoffe mussten herbei- und beiden letztgenannten Orten sollte dann die Linie allmählich die fertige Ware fortgeschafft werden. ansteigend das Tal verlassen und auf die Hochfläche gelan- Der Transport mit Fuhrwerken erforderte viel Zeit und verteu- gen und zwischen Stadtroda und Tissa das Tissaer und erte die Erzeugnisse. So wurde man bei der preußischen Weihertal überqueren, um dann hinter dem heutigen Kultur- Eisenbahnverwaltung vorstellig und fand auch nach langem hause nach dem Zeitzgrund weiterzuführen. Bitten Gehör für die gute Sache. Eine 2. Vermessung brachte die Strecke näher an Stadtroda Im November 1907 wurde im Ort ein Eisenbahnbüro einge- heran und plante neben tiefen Erdeinschnitten auf der richtet. Der Plan, die Bahn nach Gera zu bauen, wurde nicht Schawe einen Tunnelbau oberhalb der Gaststätte zur Linde, durchgeführt, sondern man entschied sich der billigeren Kos- um ins Siechtal und dann zum Bahnhof zu kommen. ten wegen für den Bau der Strecke Niederpöllnitz – München- Von Tröbnitz aus hat noch eine 3. Vermessung links der bernsdorf. Nachdem die Vermessungsarbeiten getätigt wa- Roda hinter der Spinnerei vorbei und oberhalb des Kreuz- ren und die Landtage von Sachsen-Weimar und Preußen ihre friedhofes stattgefunden mit dem Ziel einer Einmündung auf Genehmigung dazu gegeben hatten, begann der Bau 1909 Station Neue Schenke. und bereits 1910 konnte die Strecke dem Verkehr übergeben Haltestellen waren vorgesehen in Eineborn und Erdmanns- werden. dorf, Bahnhöfe außer dem schon genannten Ottendorf noch Hier sei eines Vorfalles gedacht, der sich kurz nach der in Tröbnitz. Die Orte im Weißbacher Tale wünschten den Inbetriebnahme dieser Bahn auf dem Unteren Bahnhof in Bahnhof nicht nach Ottendorf-Lippersdorf, sondern an den Plauen zugetragen hat. „Furt“ (Weißbacher Straße unterhalb Lippersdorf). Kommt da ein weit und breit bekannter „Tälerscher“ an den Andere Kreise wollten von Tröbnitz aus eine Weiterführung Fahrkartenschalter und verlangt eine Karte nach Lederhose, der Bahn in Richtung Unterbodnitz – – Reinstädter einer Station der neuen Bahn Niederpöllnitz – München- Grund nach Blankenhain bzw. Stadtilm – Arnstadt. bernsdorf, bis dahin unbekannt im Land. „Wohin, nach Le- Dieser Plan wurde auf Versammlungen in Blankenhain und derhose? Ihr wollt mich wohl verasten?„“„Nee, aber eine auf der Leuchtenburg stark diskutiert. Preußen aber lehnte Karte nach Lederhose will ich.“ ab. Der Beamte schüttelt mit dem Kopf und lacht. „Schlaft aus Es blieb bei der Strecke Münchenbernsdorf – Stadtroda. Die und gebt die Karte“, sagt barsch der Andere. Der Beamte Leitung aller Vorarbeiten lag in den Händen eines erfahrenen lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen, blättert in seinem Fachmannes, des Oberingenieurs Ritter, der lange Zeit im Buch herum und sagt schließlich: „Lederhose gibt es nicht“ „Gasthof zum Hirsch“ in Ottendorf wohnte. und klappt ärgerlich das Fenster zu. Jener aber ruft ihm Im April 1914 gingen die Arbeiten zu Ende und die genaue nach, indem er kräftig mit der Faust auf den Schaltertisch Linie war abgesteckt mit Tunnelbau in Stadtroda. Da kamen schlägt: „Ich werde es euch beweisen, dass es Lederhose von verschiedenen Seiten abermals Anträge auf Änderung gibt und auch beibringen lassen, wo es liegt. Heute laufe ich der Linienführung, und so konnte dem im Mai tagenden nach Hause, ein andermal aber nicht.“ preußischen Landtag das Bahnprojekt nicht mehr vorgelegt Unterdessen kommt der Stationsvorsteher und erklärt: „Nur werden, um erst durch eine neue Überprüfung Klärung zu ruhig Blut, Alter, ihr sollt die Karte haben.“ Der biedere bringen. Tälersche: „Na also, warum nicht gleich.“ Der nun kommende Erste Weltkrieg unterbrach die Fortfüh- Es zeigte sich sehr bald, dass sich diese „Sackbahn“ nicht rung der Arbeiten leider für immer zum Schaden aller betei- so recht entfalten wollte, weshalb man auf eine Weiterführung ligten Kreise. Auch ein Versuch im Jahre 1921, die Angele- nach Norden hin drängte, um Anschluss an die Weimar- genheit wieder in Gang zu setzen, scheiterte. So konnten Geraer Bahn zu bekommen. Zwei Möglichkeiten bestanden, sich die Tälerbewohner nicht einer Eisenbahn erfreuen. Man entweder auf der Hochfläche nach Hermsdorf oder durch die musste in kommender Zeit weiter wie bisher auf Schusters Täler nach Stadtroda oder Neue Schenke. Man entschied Rappen reiten oder mit dem Fahrrad zur Stadt fahren. Seit sich für Stadtroda. So ganz einfach war die Sache aber nicht, einigen Jahren aber rollen Omnibusse durch unsere stillen es mussten viele Hindernisse beseitigt werden, ehe es zu Täler und bringen uns zur Kreisstadt oder zu den Bahnhöfen Vorarbeiten kam. Stadtroda, Jena, Hermsdorf-Klosterlausnitz und Gera. So ist Die meisten Schwierigkeiten bereitete die Einführung der nun unsere schöne Tälerlandschaft auch dem Verkehr er- geplanten Strecke in den Bahnhof Stadtroda mit seiner un- schlossen. 16 Der Dorfkurier 3/08

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