Programmheft 25.07.2021 Hope & Eschenbach

Finanzgruppe Mecklenburg-Vorpommern Sonntag, 25.07.2021, 12:00 & 14:00 Uhr · Neubrandenburg, Konzertkirche

Hope & Eschenbach Mozart · Bach · Haydn

Zürcher Kammerorchester Stathis Karapanos Flöte Daniel Hope Violine, Music Director, Preisträger in Residence 2006 Naoki Kitaya Cembalo Christoph Eschenbach Leitung

Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern loben in jedem Festspielsommer drei Nachwuchspreise aus: den WEMAG-Solistenpreis, den NORDMETALL-Ensemblepreis sowie den Publikumspreis (ermöglicht durch das »C. F. Holtmann-Stipendium«). Die Preise werden unter den Musikerinnen und Musikern der Konzertreihe »Junge Elite« vergeben. Jedes Jahr wird ein Preisträger oder eine Preisträgerin ausgewählt, den Festspielsommer als Preisträger bzw. Preisträgerin in Residence zu prägen.

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NDR Kultur zeichnet dieses Konzert auf und sendet es am 8. August 2021 um 11:00 Uhr in der Sendung »Das Sonntags- konzert«. Änderungen sind vorbehalten. (1756–1791) Konzert Nr. 3 G-Dur für Violine und Orchester KV 216 Allegro Adagio Rondeau. Allegro

Johann Sebastian Bach (1685–1750) Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-Dur BWV 1050 Allegro Affetuoso Allegro

Joseph Haydn (1732–1809) Sinfonie Nr. 49 f-Moll Hob. I:49 »La passione« Adagio Allegro di molto Menuet — Trio Finale. Presto

Konzert ohne Pause Bild- & Tonaufnahmen — auch mit dem Handy — sind untersagt. Programmeinführung

Wolfgang Amadeus Mozart (1756–1791) Konzert Nr. 3 G-Dur für Violine und Orchester KV 216 Dass Mozart ein guter Pianist war, lässt fast vergessen, dass er auch zu den großen Geigern seiner Zeit zählte. Doch im Unterschied zu Klavierkonzerten, die ihn sein ganzes Leben lang als Musiker und Komponisten beschäftigten, kompo- nierte er seine fünf Violinkonzerte nur in einer kurzen Phase seines Lebens: zwischen 1773 und 1775, als er Konzertmeis- ter des fürsterzbischöflichen Orchesters in Salzburg war. »Beim Soupée spielte ich das Wenngleich deutlich von den hochvirtuosen Violinkonzer- ›Straßburger Konzert‹. Es ging ten italienischer Komponisten inspiriert, wählt Mozart hier wie Öl, alles lobte den schönen, einen eigenen, zwischen bestechender Klangschönheit, ein- reinen Ton.« drucksvoller Virtuosität und eingängiger Schlichtheit ver- Wolfgang Amadeus Mozart über mittelnden Weg. sein Violinkonzert KV 216 Im Kopfsatz des dritten Violinkonzerts erklingt ein fein gegliedertes Miteinander von Solopart und Orchester: Die Violine etwa nimmt Motive der Orchesterexposition auf und gestaltet in der Soloexposition daraus das Seitenthema. Und wenn in der Durchführung scheinbar ein neues Thema erklingt, dann handelt es sich dabei eigentlich um eine vari- ierende Fortsetzung des Themas. Das in der Mitte stehende Adagio ist als instrumentale Da-capo-Arie für Violine und Orchester angelegt. Mozart lässt den Sologesang der Geige von gedämpften Klängen und zartem Pizzicato begleiten. Der dritte Satz ist auf den ersten Blick ein sehr einfaches Rondeau. Gegen Ende bricht jedoch eine erfrischende Stretta dieses Satzmodell auf: Ein langsamer Mollabschnitt im Serenadenton und ein folgendes Gassenhauerthema wären hier eigentlich nicht zu erwarten. Der Gassenhauer geht übrigens auf einen Straßburger Tanz zurück, weshalb das Konzert gelegentlich auch als »Straßburger Konzert« bezeichnet wird. Schließlich kehrt das Refrainthema zurück, ehe der Satz schlicht im Piano verklingt. sebastian urmoneit Programmeinführung

Johann Sebastian Bach (1685–1750) Brandenburgisches Konzert Nr. 5 D-Dur BWV 1050 Die wohl bekannteste Werkgruppe der Gattung Konzert aus Bachs Feder sind die sechs Brandenburgischen Konzerte. Der Komponist widmete diese 1721 dem Markgrafen Chris- tian Ludwig von Brandenburg, der seinerzeit das einzige grö- ßere Musikensemble Berlins unterhielt. Allerdings verfasste Bach zu diesem Zweck keine Neukompositionen, sondern stellte vermutlich ältere, eigene Stücke zusammen. Es war die Absicht des Komponisten in dieser Reihe von Werken 300. geburtstag jeweils unterschiedliche Instrumente im Concertino, also 24. März 1721: Johann Sebastian der solistischen Gruppe, die dem Orchester gegenüberge- Bach stellt seine sechs Branden- stellt wird, zu kombinieren. Alle sechs Brandenburgischen burgischen Konzerte fertig und Konzerte unterscheiden sich daher in ihren Besetzungen. widmet sie an diesem Datum Im Falle des Brandenburgischen Konzertes Nr. 5 setzt dem Markgrafen Christian Bach das Cembalo zum ersten Mal überhaupt als Soloinstru- Ludwig von Brandenburg. Die ment ein — und das in einer höchst elaborierten Art und Konzerte werden also in diesem Weise, denn das Cembalo fungiert einerseits gemeinsam mit Jahr 300 Jahre alt. Solovioline und -flöte als Solistengruppe, andererseits auch gänzlich solisitsch. Begleitet wird diese Gruppe von einem kleinbesetzten Streichorchester, das sich als agiler Partner aber auch als autark agierender Organismus erweist. Immer wieder werden die Grenzen zwischen Solo und Tutti im ersten Satz verwischt. Besonders zeigt sich das im zweiten Satz, den die drei Soloinstrumente gänzlich alleine bestreiten und eher im Stil einer barocken Triosonate musizieren. Im finalen Allegro hat Bach schließlich eine kleine Überraschung versteckt: So lässt er den Satz als Fuge beginnen. Erst setzen nacheinander die Soloinstrumente mit dem Fugenthema ein, ehe sich auch das Orchester mit immer neuen Einsätzen an dem Schlagabtausch beteiligt. esther kreitschik · isabel schubert Programmeinführung

Joseph Haydn (1732–1809) Sinfonie Nr. 49 f-Moll Hob. I:49 »La passione« Kompositionen mit Beinamen ­— kaum etwas anderes mag so sehr zum Rätselraten und Spekulieren animieren wie ein Beiname für ein Streichquartett, eine Klaviersonate oder eben eine Sinfonie. Hat der Komponist sie ersonnen oder »Die Ausdruckshaltung des stammen sie von der Nachwelt? Geben sie einen Hinweis auf Werkes ist extrem dramatisch, den musikalischen Inhalt, gar ein verborgenes Programm in nicht religiös; ein sehr vermit- eigentlich »absoluter« Musik, die nur aus sich selbst spricht? telter Bezug zur kirchlichen Auch im Falle von Haydns 49. Sinfonie öffnet sich dank des Sphäre ergibt sich nur daraus, Namens »La Passione« (also Leidenschaft oder Leidenszeit) dass die ungewöhnliche Form ein großer Raum für Gedankenspiele. Eines ist zumindest mit einem Adagio als Kopfsatz klar: Der Name stammt nicht vom Komponisten, sondern und einem stark kontrapunk- aus einer späteren Notenabschrift und bedingt sich aus dem tisch geprägten Allegro als ernsten, fast trauernden Gestus der Sinfonie. Zu den Grün- zweitem Satz auf die Tradition den, warum Haydn eine solch düstere Komposition schrieb, der Kirchensonate anzuspielen gibt es viele Ideen: ein Trauerfall in der Familie, eine Sinn- scheint. In allen vier Sätzen krise nachdem Haydns Haus im Entstehungsjahr der Sinfo- herrscht äußerste Konzentration nie abgebrannt war oder die zeitliche Nähe zur Passionszeit des Ausdrucks, zugleich äußerste und Haydns Stabat Mater — all das könnte Motivation für Konzentration des thematischen den Komponisten gewesen sein. Materials bei äußerster Kon- So unklar bis heute die Entstehungshintergründe sind, zentration der thematischen umso klarer lässt sich die Besonderheit dieses Werkes aus- Entwicklung.« machen: Die extremen dynamischen Kontraste erzeugen Der Musikwissenschaftler untypisch große Spannung, gleich im ersten Satz scheint die Ludwig Finscher über Haydns Trauer mit Händen greifbar zu sein. Der zweite Satz rauscht 49. Sinfonie im Gegensatz dazu nur so dahin, mit tollkühnen Sprüngen treiben die Geigen das Geschehen unerbittlich voran. Das Menuett an dritter Stelle verspricht einen schlichten Tanz- satz, zeichnet sich jedoch durch gesetzte Ernsthaftigkeit aus. Nur das Trio hellt die Stimmung kurz auf. Als handfeste Sturmmusik zeigt sich das Finale im Presto, das in seinem Charakter dem zupackenden zweiten Satz verwandt ist. isabel schubert Biografien

Zürcher Kammerorchester In den 1940er-Jahren begann sich der Musikstudent Edmond de Stoutz in seiner Freizeit regelmäßig mit einer Reihe von Freunden zu treffen, um gemeinsam zu musizieren. Die Freude, ihren kreativen Idealen in diesem Rahmen nachzu- gehen, und die gemeinsame Leidenschaft für das Kammer- musikalische entfachte unter ihnen die Lust, ein Kammer- orchester zu gründen. 1945 kam es so zum ersten öffentlichen Konzert in Zürich. 75 Jahre später zählt das Zürcher Kammerorchester (ZKO) zu den führenden Klangkörpern seiner Art. Über 50 Jahre davon war Edmond de Stoutz Triebfeder der Orchester- gemeinschaft. Als unermüdlicher Idealist und charismatischer Geist begeisterte er Musiker und Musikerinnen wie Publikum und schuf ein großes unterstützendes Netzwerk um das Orchester herum. Die Dirigenten Howard Griffiths, Muhai Tang und Sir Roger Norrington prägten nach der Ära de Biografien

Stoutz den Klang und die musikalische Ausrichtung des ZKO nachhaltig weiter. Seit 2016 verzichtet das Orchester mit Daniel Hope als Music Director erstmals überwiegend auf einen Dirigenten und folgt dem dynamischen Prinzip des erste violinen Donat Nuss- »Play & Conduct«, bei dem der Solist das Orchester von sei- baumer (Stellv. Konzertmeister) · nem Instrument aus leitet. Inès Morin · Tanja Sonc · Jana Das ZKO ist ein Orchester mit einer ausgeprägten Reise- Karsko · Christina-Maria Moser DNA. Bereits wenige Jahre nach seiner Gründung gab das zweite violinen Daria Zappa ZKO regelmäßig Konzerte im Ausland. Einladungen zu (Stimmführerin) · Anna Tchinaeva · internationalen Festivals wie dem Schleswig-Holstein Simon Wiener · Philipp Wollheim · Musik Festival, den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, Arlette Meier-Hock dem , dem Gstaad Menuhin Festival violen Ryszard Groblewski oder Odessa Classics, Gastspiele in bedeutenden Musik- (Stimmführer) · Frauke Tometten zentren, Konzerttourneen durch europäische Länder, Amerika, Molino · Pierre Tissonnier · Asien und Südafrika sowie zahlreiche, von der Fachpresse Ladislau-Cristian Andris gefeierte Tonträger belegen heute das weltweite Renommee violoncelli Nicola Mosca des Zürcher Kammerorchesters. (Stimmführerin) · Anna Tyka Das Repertoire des ZKO ist seit den Anfängen breit ge- Nyffenegger · Silvia Rohner Geiser fächert. Es reicht von Barock über Klassik und Romantik bis kontrabässe Seon-Deok Baik hin zur Gegenwart. Bemerkenswert ist zudem die Zusammen- (Stimmführer) · Ivo Schmid arbeit mit Musikern und Musikerinnen aus anderen Bereichen oboen Marc Lachat · Roman wie Jazz, Volksmusik und populäre Unterhaltung. Die Familien- Schmid konzerte, die Vermittlungsarbeit mit Kindern und Jugend- fagott Xavier Alig lichen sowie die Förderung junger Instrumentalistinnen hörner Thomas Müller · Martin und Instrumentalisten sind dem Zürcher Kammerorchester Ackermann ebenso wichtig wie die kontinuierliche Zusammenarbeit mit weltweit gefeierten Solisten und Solistinnen. Biografien

Stathis Karapanos Flöte In Griechenland geboren und in Bulgarien aufgewachsen, wurde Stathis Karapanos im Alter von 13 Jahren an der Natio- nalen Musik Schule von Sofia aufgenommen. Drei Jahre später begann er sein Studium an der Musikhochschule in Karlsruhe, das er im Juli 2018 mit Auszeichnung abschloss. Bereits während seiner Studienzeit arbeitete er mit dem Komponisten Wolf- gang Rihm zusammen und spielte mit dem Orchester des Staatstheaters Karlsruhe oder dem Kölner Kammerorchester. Als Solist wurde Karapanos mit dem Bernstein Award des Schleswig-Holstein Musik Festivals (2020) sowie dem Lotto-Preis des Rheingau Musik Festivals (2019) geehrt sowie mit zahlreichen weiteren Preisen bei internationalen Wettbewerben ausgezeichnet. Vergangene und bevorstehende Aufführungen und Aufnahmen beinhalten die Welt- premiere von »Für Inge« von und von Craig Urquharts Lamentation. Stathis Karapanos träumt davon, die Musik in vollem Umfang zu verstehen und ihr zu dienen — was ihn dazu gebracht hat, alle möglichen Variationen seines Instrumentes zu erforschen, von der Shakuhachi über die Traversflöte bis hin zur Kontrabassflöte. Begeistert von musikalischen Experimenten, hat Stathis Karapanos oft mit verschiedenen Bands, Gruppen und welt- bekannten Künstlern auf der Bühne gestanden, wie Richard Smith, Tico Pierhagen oder Vassilis Rakopoulos. 2016 half er bei der Organisation des Festivals Santorini Arts Factory und wurde hier im folgenden Jahr zum Music Director ernannt. Kurz darauf wurde er zum Ersten Solo- flötisten des Staatlichen Athener Symphonieorchesters berufen, ein Posten, den der Musiker im Juli 2018 verließ, um sein Studium bei Prof. Bernold am Pariser Konservatorium fortzusetzen. Biografien

Daniel Hope Violine, Music Director, Preisträger in Residence 2006 Seit 30 Jahren ist Daniel Hope als Solist auf den Bühnen der Welt zuhause. Er ist Preisträger des Europäischen Kultur- preises 2015 und wird für seine musikalische Kreativität und für sein Engagement für humanitäre Zwecke weltweit ge- schätzt. Hope ist musikalischer Direktor des Zürcher Kammer- orchesters und des in San Francisco ansässigen New Century Chamber Orchestra. Im Januar 2019 wurde ihm die Künst- lerische Leitung der Dresdner Frauenkirche übertragen. Seit Februar 2020 ist Hope Präsident des Beethoven-Hauses Bonn. Während der Corona-Pandemie 2020 schuf und moderierte er Hope@Home, eine Livestream-TV-Serie mit Gastkünst- Daniel Hope erspielte sich 1998 lerinnen und -künstlern direkt aus seinem Berliner Wohn- mit dem London International zimmer für den Fernsehsender arte. Die Serie wurde fast fünf Piano Quintet den Ensemble- Millionen Mal gestreamt, brachte mehrere tausend Euro für preis der Festspiele Mecklen- Wohltätigkeitsorganisationen ein und lief bis April 2021. burg-Vorpommern, war 2006 Von 2002 bis 2008 war Daniel Hope das jüngste Mitglied erster Preisträger in Residence des legendären Beaux Arts Trios, mit dem er über 400 Mal und von 2009 bis 2013 Künstle- konzertierte. Für seine mehr als 25 Aufnahmen bis heute rischer Partner bzw. Direktor erhielt Hope Auszeichnungen wie den Deutschen Schall- des Festivals. 2022 ist er Künst- plattenpreis oder den französischen Diapason d’Or. Die Ver- lerischer Leiter des Festspiel- öffentlichung der Deutschen Grammophon von Max Richters frühlings Rügen. Vivaldi Recomposed, die es auf Platz 1 der internationalen Klassik-Charts in 22 Ländern schaffte, gehört mit über 250.000 verkauften Exemplaren zu den erfolgreichsten Alben eines klassischen Künstlers überhaupt. Daniel Hope tritt regelmäßig in den bedeutendsten Konzertsälen welt- weit auf. Er ist zudem gern gesehener Gast bei allen großen internationalen Festivals, darunter die Salzburger Festspiele und die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern. Daniel Hope spielt die Guarneri del Gesù »Ex-Lipinski« von 1742, die ihm zur Verfügung gestellt wird, und lebt seit 2016 mit seiner Familie in Berlin. Biografien

Naoki Kitaya Cembalo Der in Tokio geborene Naoki Kitaya lernte bereits in seiner jüngsten Kindheit verschiedene Musiksprachen kennen, darunter Klassik und Jazz, Barock und Pop, traditionell asia- tische und lateinamerikanische Volksmusik. Er zog nach Europa, wo er Studien an renommierten Hochschulen absol- vierte. Seine Lehrer waren , Johann Sonnleitner und Andreas Staier. Nach drei Jahren als Dozent für Continuo-Praxis an der Musikhochschule Zürich arbeitet Kitaya mittlerweile als freischaffender Musiker. Als Cembalist und Organist konzertiert Naoki Kitaya mit namhaften Künstlern und Künstlerinnen und gastiert bei internationalen Festivals. Der vielseitige Künstler ist auch als Komponist tätig. Sein umfangreiches Schaffen umfasst Auftragskompositionen für Radio und Fernsehen, Ensembles sowie Orchester. Seine CD-Einspielungen wurden mehrfach international ausgezeichnet. Biografien

Christoph Eschenbach Leitung Christoph Eschenbach ist weltweit aktiv als Dirigent und Pianist, berühmt für die Breite seines Repertoires und die Tiefe seiner Interpretationen, unermüdlich als Förderer junger musikalischer Talente und Träger höchster musikalischer Ehren. Zu seinen Entdeckungen zählen der Pianist , die Violinistin oder die Cellisten Leonard Elschenbroich und Daniel Müller-Schott. Für die künftige Weltklasse engagiert er sich zudem als Künstlerischer Beirat und Dozent der Kronberg Academy. Mit seinen 80 Jahren wird Christoph Eschenbach selbst nicht müde, zu neuen Ufern aufzubrechen: Seit September 2019 ist er Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin. Gefördert von Mentoren wie und , zählt Eschenbach heute zu den bekanntesten Dirigenten: Er war Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Tonhalle-Orchesters Zürich, Musikalischer Direktor der , Künstlerischer Leiter des Schleswig- Holstein Musik Festivals sowie Musikalischer Direktor des NDR Sinfonieorchesters, des , des und des Washington National Symphony Orchestra. Als Gegengewicht zu seinen vielen festen Ver- pflichtungen setzt Eschenbach bewusst auf eine extensive Gastdirigenten-Tätigkeit. Zahlreiche Einspielungen haben mittlerweile Referenz- status und wurden mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Eine besonders fruchtbare kammermusikalische Partner- schaft verbindet Eschenbach mit dem Bariton . Live und mittlerweile auch auf CD durchmessen die beiden kongenial den Liederschatz der deutschen Romantik. 2015 wurde Christoph Eschenbach als Pianist und Dirigent mit dem Ernst-von-Siemens-Musikpreis, dem »Nobelpreis für Musik«, ausgezeichnet. Spielstätte

Neubrandenburg, Konzertkirche Die gotische St.-Marien-Kirche in Neubrandenburg mit ihrem 88 Meter hohen Turm zählt zu den bedeutendsten Baudenkmälern in Norddeutschland. Die ältesten Teile des Bauwerks stammen aus dem 13. Jahrhundert. Ab 1995 wurde Das erste Festspielkonzert in das Gebäude von dem finnischen Architekten Pekka Salminen, der St.-Marien-Kirche Neubran- der sich in einem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb denburg fand am 25. Juli 1991 durchsetzen konnte, in einen Konzertsaal umgestaltet. und somit noch vor der Umge- Dazu wurde eine vollkommen separate Konstruktion aus staltung zur Konzertkirche Beton, Stahl und Holz in die historische Bausubstanz hinein- statt. Die wiedereröffnete Kon- gestellt. Seit 2001 wird die ehemalige St.-Marien-Kirche als zertkirche feiert heute ihren 20. Konzertkirche genutzt. 2017 erhielt sie eine Orgel, die als Geburtstag. Gemeinschaftsprojekt der Orgelbaufirmen Schuke (Berlin) und Klais (Bonn) entstanden und von dem Unternehmer Günther Weber finanziert worden ist. Respekt Vielfalt Weitsicht

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