Altersleitbild > > Brügg > > > > > > Studen

Leitbild und Massnahmen Interner Bericht zuhanden der acht Gemeinden – Mai 2007 Inhalt

Vorwort ______1

1 Vorgehen______3

2 IST-Aufnahme ______4

2.1 Inventar ______4 2.1.1 Gesundheit ______5 2.1.2 Übrige Dienstleistungen ______8 2.1.3 Wohnen ______9 2.1.4 Angebote des täglichen Bedarfs, Mobilität ______10 2.1.5 Soziales Netz______12 2.1.6 Beratung, Information, Koordination______13

2.2 Demografie heute______14 2.2.1 Bevölkerungsaufbau ______14 2.2.2 Ausländeranteil ______22

2.3 Demografie Zukunft ______26

3 Kernaussagen ______27

4 Leitsätze ______28

5 Priorisierte Massnahmen______35

6 Mitwirkende ______39

Antrag an die Gemeinden ______40

Anhang ______43

Schlussbericht und Fotos: R. Züsli 2007

Vorwort 1

Vorwort

ereits 1993 hat der Kanton fortschrittliche alterspolitische Ziele und Auflagen für die Altersplanung in den Gemeinden festgelegt. Als Folge Bdavon hat der Grosse Rat im April 2005 den Bericht zur Alterspolitik samt einem umfassenden und weitsichtigen Konzept für die Umsetzung dieser Ziele verabschiedet. Die Alterspolitik 2005 will mit geeigneten Massnahmen dazu bei- tragen, dass ältere Menschen länger selbständig leben können. Ihr Ziel ist es, Wahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Hilfsformen zu schaffen, sowie die Kontinuität in den wichtigen Lebensbereichen zu erhalten.

Im Kanton Bern sind in erster Linie die Gemeinden für die Altersfragen zuständig. Die Alterspolitik 2005 geht davon aus, dass kleinere Gemeinden ihre Alterspolitik gemeinsam mit Nachbargemeinden planen und umsetzen.

Damit der Kanton alterspolitische Massnahmen finanziell unterstützen kann, muss für die betreffende Gemeinde eine Altersplanung vorliegen.

Im Frühjahr 2006 beschlossen die acht Gemeinden der Regionalen Sozialen Diens- te Brügg und Orpund, nämlich Aegerten, Brügg, Meinisberg, Orpund, Safnern, Scheuren, Schwadernau und Studen, gemeinsam ein Altersleitbild zu erarbeiten. Die acht Gemeinden werden im Folgenden der Einfachheit halber „Einzugsgebiet des Altersleitbildes“ genannt. Die Gemeinde Brügg reichte bei der Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern ein Konzept für das Erarbeiten eines Al- tersleitbildes ein. Die Übernahme der Kosten in den Lastenausgleich wurde bewil- ligt.

Im Sommer 2006 begann die Erarbeitung des Altersleitbildes in der Projektgruppe „Altersleitbild“ unter der Leitung von Eveline Matti, alt Grossrätin, Orpund. Mit der externen Begleitung des Experten in Altersfragen, Richard Züsli, Cham, haben sieben Personen an acht intensiven Sitzungen eine Bestandesaufnahme und Leit- sätze mit den Zielen und entsprechenden Massnahmen zusammengetragen, disku- tiert und sich auf die vorliegende Form geeinigt.

Das Altersleitbild kombiniert die Sicht der lokalen Altersfachleute mit der Sicht der älteren Einwohner in den Gemeinden Aegerten, Brügg, Meinisberg, Orpund, Safnern, Scheuren, Schwadernau und Studen. Es greift gesellschaftspolitische Tendenzen auf und nimmt teilweise auch kommende Bedürfnisse vorweg. Es geht

Vorwort 2 aber über ein reines Leitbild hinaus und enthält zusätzlich zu grundsätzlichen Aussagen (Leitsätzen) auch konkrete Vorschläge zur Planung und Umsetzung der Alterspolitik (priorisierte Massnahmen samt Zuständigkeiten).

Die acht Gemeinden arbeiten auf dem Gebiet der Sozialpolitik erfolgreich zu- sammen. Diese Stärke gilt es zu erhalten und nach Möglichkeit auf alle Dienstleister im Altersbereich auszudehnen.

Die Projektgruppe konnte mit Genugtuung feststellen, dass zahlreiche und gut funktionierende Angebote bestehen. Die Information und die Koordination der bestehenden Angebote müssen aber verbessert werden.

Zu den Stärken zählt auch die ältere Bevölkerung selber: Im Verlaufe der drei Zukunftswerkstätten beeindruckte, wie ein grosser Teil der teilnehmenden Senio- rinnen und Senioren1 ihre Mithilfe anbot, auf Selbstverantwortung pochte und immer wieder auf die Verantwortung der Generationen füreinander hinwies.

Allen BürgerInnen, welche aktiv an einer Zukunftswerkstatt mitgearbeitet haben, sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ein besonderer Dank gilt vor allem auch den Mitgliedern der Projektgruppe für ihre engagierte Mitarbeit und Richard Züsli, der das Projekt begleitet hat.

Mit ihrer grossen fachlichen Kompetenz boten die Mitglieder der Projektgruppe Gewähr für ein sachgerechtes, zukunftsgerichtetes und den Richtlinien des Kan- tons entsprechendes Altersleitbild.

Eveline Matti Projektleiterin Altersleitbild Im Mai 2007

1Es sind immer Männer und Frauen gemeint, auch wenn im restlichen Text die geschlechtsneutrale lateinische Grundform „Senior“ verwendet wird.

Vorgehen 3

1 Vorgehen

Die Projektgruppe erarbeitete unter der Leitung von Eveline Matti an acht Sitzun- gen das Altersleitbild. Ihre Aufträge erhielt sie von der Steuergruppe, in welcher Gemeindevertreterinnen und –Vertreter die Verbindung zu den auftraggebenden acht Gemeinden sicherstellten (siehe auch «Mitwirkende» Seite 39).

Die Meilensteine im Überblick:

31. Mai 2006 Erste Besprechung der Vertreterinnen und Vertreter der acht auftraggebenden Gemeinden (Steuergrup- pe). Entscheid über Projektleitung, Projektteam, Vorgehen, Berichterstattung. 31. August 2006 Konstituierende Sitzung der Projektgruppe. 10. Januar 2007 Steuergruppensitzung im Hinblick auf die bevorste- henden öffentlichen Zukunftswerkstätten. 22. Januar 2007 Öffentliche Zukunftswerkstätten in Safnern, 23. Januar 2007 Orpund und 24. Januar 2007 Aegerten 24. Mai 2007 Entscheid der Steuergruppe über den von der Pro- jektgruppe ausgearbeiteten Entwurf des Altersleit- bildes, Entscheid über die Vorschläge der Projekt- gruppe zur konkreten Umsetzung. Sommer 2007 Entscheid jeder Gemeinde über das Altersleitbild und die Umsetzung. August/September Öffentliche Veranstaltung über das Altersleitbild und 2007 die Umsetzungspläne.

Bis Herbst 2006 erhob die Projektgruppe ein Inventar der bestehenden Angebote und legte aus fachlicher Sicht dar, wo sie Angebotslücken und Angebotsüber- schneidungen sieht. Als weiteren Eckpunkt für die Altersplanung legte Richard Züsli die demografischen Berechnungen für das Einzugsgebiet vor. Die Meinung der Seniorinnen und Senioren über den konkreten Bedarf in ihren Gemeinden wurde an drei Zukunftswerkstätten in den Gemeinden Safnern, Orpund und Ae- gerten erhoben. Es moderierten Mitglieder der Steuergruppe und der Projekt- gruppe. Schliesslich führte die Projektgruppe alle gesammelten Informationen zusammen, entwickelte daraus die Leitsätze und Ziele und stellte ein priorisier- tes Massnahmenpaket zusammen. Für die Umsetzung dieses Pakets erarbeitete sie zu Handen der Steuergruppe zwei Vorgehensvarianten.

Der externe Begleiter der Projektgruppe sorgte für eine methodische Vorgehens- weise, die fachliche Richtigkeit und verfasste den Schlussbericht.

IST-Aufnahme 4

2 IST-Aufnahme

2.1 Inventar

Dem Leitbildprozess ging eine gründliche Aufnahme des IST-Zustands voraus. Hierbei wurden Fakten über die bestehenden Angebote oder die demografische Entwicklung erhoben und analysiert. Mit Blick auf den SOLL-Zustand wurden auch Meinungen der lokalen Fachleute und der Bevölkerung eingeholt. Das Inventar wurde der Steuergruppe unterbreitet.

Die acht Gemeinden des Altersleitbildes

Das 19-seitige Inventar befindet sich im Anhang. Die Ergebnisse wurden nach den acht Einwohnergemeinden gruppiert. Je nach Thema tauchen ganz verschiedene Gruppierungen auf. Schon bei der Definition eines Einzugsgebietes für das Alters- leitbild zeigten sich Schwierigkeiten. Pragmatisch entschied man sich, die Eintei- lung der regionalen Sozialdienste zu übernehmen:

IST-Aufnahme 5

Soziale Dienste Brügg: Aegerten, Brügg, Studen Soziale Dienste Orpund: Meinisberg, Orpund, Safnern, Scheuren, Schwa- dernau

Viele andere Gruppierungen existieren parallel dazu. Die wichtigste im Zusam- menhang mit dem Altersleitbild ist jene der Spitexorganisationen.

Spitex Bürglen: Aegerten, Brügg, Studen, Schwadernau (Worben, Jens, Merzligen). In Klammern jene Gemeinden des Einzugsge- biets Bürglen, die keinem der beiden regionalen Sozialdienste angehören und deshalb nicht am Altersleitbild beteiligt sind. Spitex Büttenberg: Meinisberg, Orpund, Safnern, Scheuren

Die Einwohnerzahlen der acht Gemeinden (31. Dezember 2006). Dass Orpund und Studen genau gleich viele Einwohner hatten, ist ein Zufall:

Aegerten 1666 Brügg 4066 Meinisberg 1245 Orpund 2626 Safnern 1872 Scheuren 448 Schwadernau 631 Studen 2626 TOTAL 15180

2.1.1 Gesundheit

Das Angebot im Gesundheitsbereich umfasst gemeindliche sowie regionale Dienst- leistungen und reicht von der Apotheke bis zum Spital (Alters- und Pflegeheime siehe unter „Wohnen“).

Bei Spezialangeboten profitieren die Gemeinden von der Nähe zur Stadt Biel, zum regionalen Zentrum Lyss oder zum Seelandheim Worben. Ausserhalb der acht Gemeinden - aber gut erreichbar - liegen zum Beispiel die Rehabilitation und das Memory-Klinik-Angebot im Spitalzentrum Biel oder die Ergotherapie, ebenfalls in Biel. Neuerdings gibt es auch einen Psychogeriater in Biel. Die Verfügbarkeit von Augenärzten ist knapp, lange Wartezeiten sind die Regel. Ebenfalls mit Wartefris- ten zu rechnen ist bei der medizinischen Fusspflege (ein Angebot in Brügg, weite-

IST-Aufnahme 6 re in Biel und ). Ob immer im richtigen Fall ein medizinsche Fusspflege zugezogen wird oder ob auch eine kosmetische ausreichen würde, ist eine unge- klärte Frage.

In Biel, und Lyss sind die meisten Alternativmedizin-Angebote oder Selbst- hilfegruppen zu finden. Auch Entlastungsangebote für Pflegende Angehörige (Pi- lotprojekt durch den Entlastungsdienst Kanton Bern) lassen sich in Biel finden, ebenso die psychiatrische Tagesklinik und der Psychiatriestützpunkt.

Impressionen aus der Zukunftswerkstatt in Safnern

Rund 200'000 Angehörige – zwei Drittel von ihnen älter als 75 Jahre alt - kümmern sich in der Schweiz um ihre pflege- und betreuungsbedürftigen Angehörigen, was auf das Einzugsgebiet heruntergebrochen rund 400 Personen ergäbe. Bekannt sind 26 Bezüger einer Hilflosenentschädigung in einem Privathaushalt. Irgendwo zwi- schen 26 und 400 Personen liegt der geschätzte Bedarf. Diese Personen sind dankbar für die Tagesstätte zur temporären Entlastung pflegender Angehöriger in Biel. Es besteht die Absicht, im Sommer 2008 am neuen Standort Schüss Due das Angebot für Bielerinnen und Bieler von heute 10 auf rund 15-18 Plätze zu erwei- tern. Ob sich dadurch ab diesem Zeitpunkt die Möglichkeiten für das Einzugsge- biet des Altersleitbildes verbessern, hängt auch davon ab, ob die Plätze über- haupt für Nicht-Bieler verbindlich verfügbar sind (bezüglich Angeboten für De- menzerkrankte siehe Seite 10). Ein regionales Tagesplatz-Angebot soll im See- landheim Worben geplant werden (Start der Planung ca. Sommer 2008). Im Be-

IST-Aufnahme 7 tagtenheim „Im Fahr“ in Brügg besteht eine eingeschränkte Möglichkeit zur Ta- gesentlastung. Insgesamt ist das Angebot für die Nutzer im Einzugsgebiet der acht Gemeinden im Jahr 2007 klein.

Die lokal in den Gemeinden angebotenen Gesundheits-Dienstleistungen reichen von der öffentlichen und privaten Spitex über Gehtrainings bis zur Nachtwache mit Pflege. Auch die Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden ist in jeder Gemeinde möglich. Flächendeckend ist das Angebot an Krankenmobilien und Pflegematerialien sichergestellt. Für die Teilnehmenden der Zukunftswerkstätten war der Ausbau und die Förderung der Spitex eine der wichtigsten Forderungen (an zweiter Stelle nach Eigenverantwortung!).

Angeregte Diskussionen in Orpund

Obwohl in fünf Gemeinden Hausärzte vorhanden und heute Hausbesuche gewähr- leistet sind, machen sich sowohl die Fachleute als auch die Teilnehmenden der Zukunftswerkstätten ernste Sorgen über die künftige Versorgung. Die Nachfolge der Hausärzte nach deren Pensionierung ist keineswegs gesichert.

In fünf der acht Gemeinden gibt es eine Physiotherapie-Möglichkeit. Ferien für Pflegebedürftige und noch rüstige Ältere werden von verschiedenen Organisatio- nen durchgeführt. Auch Ferienbetten stehen in vielen Heimen zur Verfügung, doch ist dies meistens ein sporadisches „Lückenbüsser“-Angebot. Der Ruf der Teilnehmenden der Zukunftswerkstätten nach mehr Entlastung für Pflegende war deutlich zu hören. Auch im Bereich der Prävention (Hausbesuche, Beratung)

IST-Aufnahme 8 stimmen die Fachleute und die Einwohner überein und sehen einen Nachholbe- darf.

Am häufigsten hoben die Senioren die Bedeutung der Eigenverantwortung hervor. Nur noch das Thema Information bewegte die Teilnehmenden der Zukunftswerk- stätten so stark. Nicht der Konsum einer bestimmten Dienstleistung stand an der höchsten Stelle der Prioritäten, sondern die eigenverantwortliche gesunde Le- bensführung, ergänzt durch Informationen und allenfalls medizinischen Checkups oder Gesundheits-Workshops. Dies wären gute Voraussetzungen für präventive Hausbesuche, deren Inanspruchnahme freiwillig sein müsste. Bestrebungen in diese Richtung laufen – unterstützt durch die Gesundheits- und Fürsorgedirektion des Kantons Bern - in Lyss und im Oberaargau. Sobald die Ergebnisse vorliegen und die Finanzierung geklärt ist, wäre der Zeitpunkt gekommen, ein regionales Programm aufzubauen.

2.1.2 Übrige Dienstleistungen

Reinigungsdienste, Hilfen im Haushalt, Mahlzeiten, Manicure und Pedicure kön- nen in jeder Gemeinde über die Spitex und zurzeit auch über die Pro Senectute Biel/Bienne- bezogen werden. Das Betagtenheim „Im Fahr“ in Brügg bie- tet einen Wäscheservice an.

In fast allen Gemeinden gibt es einen monatlichen Mittagstisch, der in erster Li- nie dem Sozialkontakt dient. Im Betagtenheim in Brügg ist der Mittagstisch täg- lich möglich.

In drei Gemeinden kommt der Coiffeur nach Hause oder fährt die Kunden zum Salon und wieder zurück. Täglich ein vorsorgliches Lebenszeichen abgeben zu können - die Vitalmeldung - ist für die Einwohner im Einzugsgebiet der Spitex Bürglen möglich.

Seniorenturnen ist in jeder Gemeinde in den zahlreichen Vereinen zu finden. Dass Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland ein umfangreiches Sport- und Bewegungspro- gramm für Senioren anbietet, scheint trotz veröffentlichtem Halbjahresprogramm nicht richtig bekannt zu sein. Das Bildungsangebot von Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland kann sich übrigens sehen lassen. Es reicht vom Gedächtnis- training bis zum Handy-Einzelunterricht.

IST-Aufnahme 9

Auch in der Turnhalle lässt sich arbeiten: Zukunftswerkstatt in Aegerten

2.1.3 Wohnen

Das Ende 2004 mit Neu- und Umbauten modernisierte Brügger Betagtenheim „Im Fahr“ bietet in 44 Einerzimmern für die Einwohner der Gemeinden im Einzugsge- biet Pflege und Betreuung an. Drei Plätze werden gegenwärtig von Personen aus Gemeinden genutzt, die nicht zum Einzugsgebiet des Altersleitbildes gehören. Umgekehrt lebt ein beachtlicher Teil der pflegebedürftigen Bevölkerung aus den acht Gemeinden ausserhalb des Einzugsgebietes. Nicht weniger als 73 Personen wohnen in einem von 26 Heimen ausserhalb der acht Gemeinden. Das Seeland- heim Worben ist dabei mit 25 Bewohnern die bedeutendste Aussenstelle, gefolgt vom Schlössli mit 11 Personen. Mit Blick auf die überdurchschnittliche Zunahme der älteren Bevölkerung in den acht Gemeinden (siehe auch Demografie Zukunft ab Seite 26) stellen sich zwei Fragen: 1. Soll der Mehrbedarf ausserhalb oder innerhalb des Einzugsgebiets abgedeckt werden? 2. Wird es in den kommen- den Jahren bei den Senioren zu einer Abwanderung in die Städte kommen?

Es fehlt im Einzugsgebiet des Altersleitbilds sowohl mengenmässig als auch hin- sichtlich der spezifischen Anforderungen ein Angebot für weglaufgefährdete De- menzerkrankte. Auch für Menschen mit Sucht- und Integrationsproblemen fehlen Angebote. Spezialisierte Angebote für Demenzerkrankte findet man allerdings im Seelandheim Worben sowie in den Heimen in Schüpfen, Lengnau und in der Pfle- gewohngruppe des Betagtenpflegevereins Biel-Seeland (BPV) an der Aarbergstras- se in Biel. Diese spezialisierte Pflegewohngruppe verfügt über acht Plätze.Vor kurzem nahm in das auf Demenz spezialisierte Privatheim „Rägeboge“ mit 34 Plätzen den Betrieb auf. Das Altersheim Büren ist gegenwärtig daran, ein

IST-Aufnahme 10 eigenes Demenzangebot zu schaffen. Angesichts der vielfältigen Angebote in der Region stellt sich die Frage, wie gross der Bedarf für ein eigenes Demenzangebot innerhalb der acht Gemeinden ist (bezüglich Tagesstätten siehe Seite 6).

Die Teilnehmenden an den Zukunftswerkstätten vergaben ihre Priorisierungspunk- te beim Wohnen mehrheitlich den Alterswohnungen oder altersgerechten Woh- nungen im Zentrum – mit oder ohne Dienstleistungen. Am deutlichsten machten sich die Teilnehmenden aus Safnern und Orpund dafür stark.

Diese Nachfrage haben auch zahlreiche Unternehmer erkannt, und landauf, land- ab werden neue Alterswohnungen gebaut. Während des Leitbildprozesses melde- te sich ein Investor, der den Bau von Alterswohnungen in Aegerten prüfte. Pläne für ein Dorfzentrum mit altersgerechten Wohnungen gibt es in der Gemeinde Stu- den. Doch wie sieht das Angebot im Jahr 2007 effektiv aus? Der Projektgruppe sind zur Zeit keine Alterswohnungen im Einzugsgebiet des Altersleitbildes be- kannt. Ausserhalb gibt es Angebote im Seelandheim Worben, im Schüsspark in Biel (zweite Etappe im Bau) sowie im Schlössli Mett (ebenfalls im Bau).

Wichtig waren den Senioren an den Zukunftswerkstätten die Pflegewohngruppen mit professioneller Betreuung - ein Angebot, das es heute im Einzugsgebiet des Altersleitbildes noch nicht gibt. Pflegewohngruppen wären relativ einfach zu rea- lisieren. Der Betagtenpflegeverein Biel-Seeland verfügt über langjährige Erfah- rungen im Aufbau und in der Führung solcher Betriebe.

2.1.4 Angebote des täglichen Bedarfs, Mobilität

Das Inventar für die Angebote des täglichen Bedarfs (siehe Anhang) umfasst Dienstleistungen wie die Post, Banken/Bancomat, Apotheken, Drogerien, Le- bensmittelgeschäfte, Restaurants. Diese Dienstleistungen gehen in ihrer Bedeu- tung über den täglichen Bedarf hinaus, wie viele Teilnehmende der Zukunfts- werkstätten betonten. Den Senioren ist es wichtig, dass Dorfläden auch als Ort des sozialen Kontaktes erhalten bleiben. Ganz besonders häufig wurde der Erhalt der Dorfläden in Aegerten, Brügg und Safnern hervorgehoben. In Safnern und Meinisberg wurde das Fehlen eines Bancomats/Postomats bemängelt. Der Ent- scheid, Polizeiposten aufzuheben oder zusammenzulegen ist ein politischer. Wirt- schaftliche Argumente sind dagegen ausschlaggebend, ob ein Dorfladen überle- ben kann oder nicht. Letztlich entscheidet die Nutzung des Angebots über Gedeih und Verderb. Die Gemeinden können aber durch eine gewerbefreundliche An-

IST-Aufnahme 11 wendung des Gesetzes sowie aktives Standortmarketing für einen gedeihlichen Rahmen sorgen.

Heute bestehen Postschalter noch in sechs Gemeinden. Banken/Bancomaten gibt es in drei Gemeinden, Apotheken in zwei. Eine Drogerie gibt es noch in Orpund und in sechs Gemeinden Lebensmittelgeschäfte. Restaurants lassen sich in allen Gemeinden finden.

Die Mobilität im Alter wird nicht nur durch die eigene körperliche Verfassung be- stimmt, sondern genau so sehr von der Umgebung, welche mehr oder weniger behindertenfreundlich ist. Die Werkstattteilnehmenden aus Safnern kritisierten speziell das eigene Gemeindehaus und den Zugang zur Gemeindeschreiberei.

Der öffentliche Verkehr ist entscheidend, wenn auch die regionalen Angebote in Biel genutzt werden sollen. Zahlreich waren die Nennungen zum Bahnhof Brügg: Der Zugang zum Perron ist mit dem Rollstuhl aber auch mit dem Kinderwagen praktisch unmöglich. In Safnern wurde mehrfach die unbefriedigende Situation für Einwohner des Safnernbergs diskutiert. Ob ein Rufbus die Lösung ist? Ebenfalls an einen Rufbus dachten die Einwohner von Orpund. Sie er- reichen das Betagtenheim Brügg nur über Umwege und eine Di- rektverbindung mit einem Ruf- bus wurde als Idealvorstellung genannt. Ein genereller Wunsch für alle Gebiete ist die Einfüh- rung eines Halbstunden-Takts auch am Abend und an den Wo- chenenden.

Die Schaffung von temporedu- zierten Quartierstrassen stiess besonders in Safnern auf Gegen- liebe. Ein spezielles Mobili- tätsproblem wurde in Studen Punkte vergeben für wichtige Anliegen erwähnt. Dort befindet sich die Abfallsammelstelle so weit vom Dort entfernt, dass sie für viele ältere Menschen nicht mehr zu nutzen ist. Zu

IST-Aufnahme 12 vielen weiteren lokalen Äusserungen siehe Anhang „IST-SOLL-Massnahmen Zu- kunftswerkstatt“ unter 5: Verkehr, Mobilität, Infrastruktur.

Bei der Aufnahme der bestehenden Infrastrukturen stellte die Fachgruppe fest, dass der Bus zwar alle acht Gemeinden bedient. In Scheuren und Schwadernau ist aber nach 19 Uhr Schluss. Hier gibt es auch keine gedeckten Haltestelle oder Sitzbänke, in den übrigen Gemeinden nur zum Teil.

Als rollstuhlgängig bezeichneten nur fünf Gemeinden ihr Gemeindehaus. Abge- senkte Trottoirs sind dafür in allen Gemeinden zu finden, wenn auch nicht flä- chendeckend. Durchgehend von Strassenlampen beleuchtet sind die Fussgänger- streifen. Unterschiede gibt es dafür beim Winterdienst. Eine Gemeinde räumt die Trottoirs und Einfahrten schwarz, zwei salzen, eine splittet und vier lassen den Schnee liegen.

2.1.5 Soziales Netz

Das soziale Netz trägt wesentlich zur Lebensqualität im Alter bei. Wer nicht schon vor der Pensionierung ein soziales Netzwerk aufgebaut hat, steht nicht sel- ten vor einer grossen Aufgabe. Die Möglichkeiten zum Aufbau solcher Netzwerke sind dank der Nähe zur Stadt Biel sehr vielfältig. Im eigenen Dorf dominieren nach wie vor die Vereine und die Kirchgemeinden als Ausgangspunkt für soziale Kontakte. Es gibt umfangreiche Vereinsverzeichnisse, weshalb in diesem Bericht auf eine Aufzählung verzichtet wurde. Die Angaben der Kirchen – sie sind übrigens ausschliesslich auf dem Korrespondenzweg an die Projektgruppe gelangt – sind im Inventar im Anhang zu finden.

In jeder Gemeinde werden Alters- und Seniorennachmittage durchgeführt. Spe- ziell an Männer richtet sich der Männer-Seniorentreff der Kirche im Einzugsgebiet der Kirchgemeinde Bürglen. Neu gibt es im gleichen Einzugsgebiet auch einen Frauentreff der Kirche. Wöchentlich können Männer und Frauen am konfessionell ungebundenen Mittwochstreff Kontakte knüpfen und pflegen. Der Alleinstehen- dentag der Kirchgemeinde Gottstatt richtet sich an alle Interessierten.

Freiwillige sind bei den Besuchsdiensten in allen acht Gemeinden im Einsatz. Be- suche organisieren die Spitex und die Kirchgemeinden. Hinzu kommen Ge- burtstagsbesuche durch die Einwohner- und Kirchgemeinden.

IST-Aufnahme 13

Die Werkstatt-Teilnehmenden betonten die Nachbarschaftshilfe oder einen Quar- tierdienst als wichtigsten Ort der sozialen Kontakte. Wie bei der Gesundheit do- miniert hier eine aktive Grundhaltung: Das soziale Netz soll nicht erst im Alter aufgebaut werden, man müsse mutig auf andere zugehen. Eine einfache und zu wenig bekannte Möglichkeit dazu wurde sehr häufig gewünscht: der Mittagstisch. Ebenfalls häufig wurde auf das Zusammenleben von Jung und Alt hingewiesen. Generationenprojekte sollen gefördert werden (z.B. „Grosi-Dienste“, Integration Alleinerziehender).

2.1.6 Beratung, Information, Koordination

Neben der Gesundheit gibt es noch ein zweites Thema, das die Teilnehmenden an den drei Zukunftswerkstätten mit der höchsten Punktzahl bewerteten: Die Infor- mation. Dabei geht es in erster Linie um den Überblick. Diesen erhofft man sich von der Schaffung einer geeigneten Anlaufstelle auf der Gemeinde, welche von einem/einer Altersbeauftragten bekleidet werden kann. Etwas weniger, aber immer noch sehr viele Stimmen gingen in Richtung einer Infostelle, geführt von Senioren. Beides gibt es heute noch nicht. Weiter wurde ein jährliches Informa- tionsblatt der Gemeinde mit allen Angeboten gewünscht.

Beratungen zu Finanzen, Heimeintritt, Erben oder vormundschaftlichen Mass- nahmen bieten die Sozialen Dienste Brügg und Orpund sowie die Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland mit den Beratungsstellen in Lyss und Biel. Weitere speziali- sierte Dienste bieten die Alzheimervereinigung, die Multiple Sklerose Gesell- schaft, bei Suchtproblemen die BEGES, bei behinderten oder dementen Angehöri- gen im AHV-Alter der „Entlastungsdienst für Angehörige von Demenzkranken“ (Pilotprojekt der Pro Infirmis) oder für die Unterstützung beim Einkaufen oder bei der Pflege von sozialen Kontakten der Behindertenbegleitdienst. Nicht zu verges- sen ist die Berner Ombudsstelle für Alters- und Heimfragen. In den acht Gemein- den kann man sich überdies bei vier AHV-Zweigstellen über Sozialleistungen in- formieren.

Etwas diffus waren die Wünsche der Senioren unter dem Titel „Seniorenbüro“. Die damit in Verbindung gebrachten Ideen sind nämlich besser bekannt unter der Bezeichnung „Senioren für Senioren“: Gegen geringe aber faire Bezahlung leisten Senioren gegenseitig Dienstleistungen aller Art. Die Koordination übernimmt ein ehrenamtlich betriebenes Büro.

IST-Aufnahme 14

2.2 Demografie heute

2.2.1 Bevölkerungsaufbau

Die acht Gemeinden im Einzugsgebiet des Altersleitbildes haben mit Ausnahme von Studen eine vergleichbare Bevölkerungsstruktur. Zum Vergleich wurde je- weils die Alterspyramide der Schweiz hinterlegt.

Alterspyramiden Aegerten und Schweiz

101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 Sc h wei z 16 Aegerten 11 6 1 Alterspyramiden CH und Aegerten im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Aegerten und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer. Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.

Das Beispiel von Aegerten zeigt durch die kleinen Zahlen im Vergleich zur Schweiz ein stark zerfranstes Bild. Sehr deutlich ist hier die Einschnürung rund um die 30-Jährigen zu erkennen. Die Wirtschaftskrise in der Uhrenindustrie Mitte der 70er-Jahre hinterliess diese „Narbe“ auch bei anderen Gemeinden im Ein- zugsgebiet.

IST-Aufnahme 15

Alterspyramiden Brügg und Schweiz

101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 Sc h wei z 16 Brügg 11 6 1 Alterspyramiden CH und Brügg im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Brügg und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer. Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.

Die Alterspyramiden von Brügg und der Schweiz gleichen sich stark.

IST-Aufnahme 16

Alterspyramiden Meinisberg und Schweiz

101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 Sc h wei z 16 Meinisberg 11 6 1 Alterspyramiden CH und Meinisberg im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Meinisberg und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer. Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.

Die Kleinheit der Zahl verbietet es, zu interpretieren. Auffallend ist die Zerris- senheit der Verteilung.

IST-Aufnahme 17

Alterspyramiden Orpund und Schweiz

101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 Sc h wei z 16 Orpund 11 6 1 Alterspyramiden CH und O rpund im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Orpund und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer. Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.

Abgesehen von einer Einschnürung bei den 30-Jährigen gleicht die Bevölkerungs- pyramide derjenigen der Schweiz.

IST-Aufnahme 18

Alterspyramiden Safnern und Schweiz

101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 Sc h wei z 16 Sa f n er n 11 6 1 Alterspyramiden CH und Safnern im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Safnern und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer. Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.

Auch in Safnern gibt es die Einschnürung rund um die 30-Jährigen. Ansonsten gleicht die Alterpyramide derjenigen der Schweiz.

IST-Aufnahme 19

Alterspyramiden Scheuren und Schweiz

101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 Sc h wei z 16 Sc h eu r en 11 6 1 Alterspyramiden CH und Scheuren im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Scheuren und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer. Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.

Scheuren ist mit 448 Einwohnerinnen und Einwohnern die kleinste der acht Ge- meinden, was sich in einer starken horizontalen Stufung bemerkbar macht (jede Stufe entspricht einer Person). Ein Vergleich mit der Schweizerischen Alterspy- ramide ist bei der Grösse nicht mehr sinnvoll. Der Vollständigkeit halber soll auf die Darstellung aber nicht verzichtet werden.

IST-Aufnahme 20

Alterspyramiden Schwadernau und Schweiz

101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 Sc h wei z 16 Schwadernau 11 6 1 Alterspyramiden CH und Schwadernau im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt v. der Gemeinde Schwadernau und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer. Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.

Schwadernau weist 631 Einwohnerinnen und Einwohner auf. Hier gelten grund- sätzlich die gleichen Bemerkungen wie für Scheuren. Dennoch ist hier deutlich die bei den anderen Gemeinden beobachtete Einschnürung rund um die 30- Jährigen zu erkennen.

IST-Aufnahme 21

Alterspyramiden Studen und Schweiz

101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 Sc h wei z 16 St u d en 11 6 1 Alterspyramiden CH und Studen im Vergleich; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Studen und vom Bundesamt für Statistik (2004). Alle Einwohner inkl. Ausländer. Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006.

Die Alterspyramide von Studen gleicht jener der Schweiz am stärksten. Anders als im gleich grossen Orpund leben deutlich weniger über 70jährige Menschen in Stu- den.

IST-Aufnahme 22

2.2.2 Ausländeranteil

Der grüne Ausländeranteil veranschaulicht, ob die Gemeinde in nächster Zeit Fra- gen der Altersmigration zu lösen hat. Dies scheint im Moment in keiner der acht Gemeinden der Fall zu sein. Alterspyramide nach Herkunft Brügg Den höchsten Anteil weist 101 96 mit 16,5 Prozent Brügg auf. 91 Männer86 Frauen Zum Vergleich (Dezember 81 2005): Schweiz = 20, Biel = 76 71 26 Prozent. Der Altersmigra- 66 61 tion widmet sich ein vor kur- 56 51 zem von der GEF (Gesund- 46 41 heits- und Fürsorgedirektion) 36 31 des Kantons bewilligtes Pi- 26 21 lotprojekt der Caritas. Dieses 16 11 Sc h wei zer will rechtzeitig Probleme 6 Ausländer 1 erkennen und Lösungen vor- Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Brügg. bereiten. Aktuell – so der Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 4066 Projektbeschrieb – hat sich „keine offensichtliche Not unter älteren Migrantinnen gezeigt. Auch sind die Bevölkerungsgruppen (60+) zurzeit zahlenmässig zum Teil noch recht klein“. Der heute geringe Unterstützungsbedarf im sozialen und psy- chosozialen Bereich Alterspyramide nach Herkunft Aegerten 101 könne sich in den 96 91 nächsten Jahren er- Männer86 Frauen 81 höhen. Die Alters- 76 pyramiden zeigen 71 66 sehr gut die zu er- 61 56 wartende Entwick- 51 46 lung auf. 41 36 31 26 21 16 Links: Der mit 10,1 11 Sc h wei zer 6 Ausländer Prozent recht ge- 1

Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde ringe Ausländer- Aegerten. Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 1666 anteil in Aegerten.

IST-Aufnahme 23

8,9 Prozent beträgt der Ausländeranteil in Meinisberg:

Alterspyramide nach Herkunft Meinisberg 101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 16 11 Sc h wei zer 6 Ausländer 1

Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Meinisberg. Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 1245

Und 12,3 Prozent derjenige in Orpund:

Alterspyramide nach Herkunft Orpund 101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 16 11 Sc h wei zer 6 Ausländer 1

Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde O rpund. Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 2626

IST-Aufnahme 24

Mit 6,8 Prozent leben relativ wenige Ausländer in Safnern:

Alterspyramide nach Herkunft Safnern 101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 16 11 Sc h wei zer 6 Ausländer 1

Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Sa f n er n . Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 1872 und am wenigsten in Scheuren (2,7 Prozent):

Alterspyramide nach Herkunft Scheuren 101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 16 11 Sc h wei zer 6 Ausländer 1

Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Sc h eu r en . Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 448

IST-Aufnahme 25

Der Anteil in Schwadernau beträgt 5,2 Prozent:

Alterspyramide nach Herkunft Schwadernau 101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 16 11 Sc h wei zer 6 Ausländer 1

Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde Schwadernau. Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 631

Und Studen ist auch hier mit 12,5 Prozent vergleichbar mit Orpund:

Alterspyramide nach Herkunft Studen 101 96 91 Männer86 Frauen 81 76 71 66 61 56 51 46 41 36 31 26 21 16 11 Sc h wei zer 6 Ausländer 1

Alterspyramide nach Herkunft; Grunddaten per 31.12.05 zur Verfügung gestellt von der Gemeinde St u d en . Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, O ktober 2006. n = 2626

IST-Aufnahme 26

2.3 Demografie Zukunft

Bevölkerungsfortschreibung (ohne Wanderung) Brügg/ Orpund ausgewählte Altersgruppen der über 50jährigen Bevölkerung linear

7000

779 727 6000 658 555 5000 2447 2555 2239 1996 4000 80+ 65-79 3000 50-64

2000 3494 3219 3322 3452

1000

0 2005 2010 2015 2020

Ausgewählte Altersgruppen; Grunddaten per 31.12.2005 zur Verfügung gestellt von den 8 Gemeinden Brügg/O rpund. Alle Einwohner inkl. Ausländer, ohne künftige Zu- und Abwanderung. Züsli Projekt- und O rganisationsberatung Cham, Januar 2007. n = 15180

Bei linearer Annahme der Sterblichkeit ergibt eine Bevölkerungsfortschreibung der heute im Einzugsgebiet der Sozialen Dienste Brügg und Orpund lebenden Ein- wohnerInnen im Verlaufe der kommenden 15 Jahre eine Zunahme der über 80jährigen um 40 Prozent. Die jüngere Gruppe der 65-79jährigen nimmt ebenfalls zu und zwar um 28 Prozent (eine andere Berechnungsart - nach Alterskohorten - ergäbe eine leicht stärkere Zunahme bei den über 80jährigen). Aus diesen Be- rechnungen ergäbe sich bis 2020 ein zusätzlicher Bedarf von insgesamt rund 40 – 50 stationären Pflege- und Betreuungsplätzen.

Bei diesen Betrachtungen wird die Wanderung (ob ältere Menschen tendenziell eher ins Einzugsgebiet des Altersleitbildes ziehen oder wegziehen) bewusst aus- geklammert. Wenn sich die acht Gemeinden als nicht so attraktiv für ältere Men- schen erweisen (z.B. wegen fehlender altersgerechter Wohnungen, fehlenden Einkaufsmöglichkeiten fehlender Erschliessung mit dem öffentlichen Verkehr oder aus anderen Gründen), wäre tendenziell mit einer Abwanderung von Senioren in altersgerechtere Gemeinden zu rechnen. Bei einem solchen Szenario würden Zu- nahmen geringer ausfallen als die oben dargestellten 40 bzw. 28 Prozent.

Kernaussagen 27

3 Kernaussagen

Die im nächsten Kapitel zusammengestellten Leitsätze, Ziele und Massnahmen können auf drei Kernaussagen verdichtet werden:

1. Unterstützung der Eigenständigkeit der älteren Menschen

2. Verfügbarkeit von altersgerechtem Wohnen

3. Koordination der Angebote

Eine Grafik im Anhang (siehe Wirkung der Massnahmen auf die drei Hauptziele) macht deutlich, welche der Massnahmen diese drei strategischen Ziele wie unter- stützen.

Leitsätze 28

4 Leitsätze

Grundsätze

Die Stadtnähe beeinflusst die umliegenden Gemeinden in der Gestaltung ihrer Alterspolitik. Stadt und Umland bilden gemeinsam ein vielschichtiges System von Beziehungen und Abhängigkeiten. Bei allen Gemeinsamkeiten der acht Altersleitbild-Gemeinden gibt es auch Unterschiede. Die Eigenständigkeit der Gemeinden ist eine wichtige Stärke bei der Umsetzung innovativer Ideen. Die Unterstützung der Eigenverantwortung der Senioren hat höchste Priorität. Diese Absichtserklärung kann nur dann politisch verantwortlich wahrgenommen werden, wenn die beteiligten Gemeinden die für die Umsetzung geeigneten Strukturen schaffen.

Ziele

Die Ziele sind je nach Gemeinde unterschiedlich: Die Alterspolitik behält Ihren Stellen- wert bei / wird Bestandteil der Gemeinde-Politik. Die Zusammenarbeit unter den acht Gemeinden ist institutionalisiert. seeland.biel/bienne: Regionale Zusammenarbeit auch in der Alterspolitik. Das Leitbild ist aktuell und umgesetzt.

Massnahmen

I Das Thema Alter wird einem Ressort zugeordnet Zuständig: Gemeinderat II Die verantwortliche Stelle/Person, die die Umsetzung des Leitbildes sicherstellt, wird bezeichnet. Zuständig: Ressort III Die Gemeinden legen den Zeitpunkt für die Überprüfung des Altersleitbildes fest Zuständig: Gemeinden IV Einbindung der Alterspolitik in den regionalen Verein seeland.biel/bienne wird für jede Gemeinde sichergestellt Zuständig: Gemeindepräsidium

Leitsätze 29

Gesundheit, Prävention, Dienstleistungen

Leitsätze

Das Alter ist ein vielfältiger, herausfordernder Lebensabschnitt. Selbstverantwortliches Handeln und Eigeninitiative spielen eine entscheidende Rolle.

Wir fördern Gesundheit und Prävention. Wir unterstützen die eigenständige Bewältigung von Herausforderungen.

Ziele

Gesundheit und Wohlbefinden werden möglichst erhalten, verbessert.

Massnahmen sind mit Rücksicht auf die Selbständigkeit und Individualität formuliert.

Senioren finden bei Bedarf in der Nähe ambulante oder stationäre Pflege und Betreuung.

Die Pflegebedürftigkeit wird möglichst hinausgezögert.

Pflegende und betreuende Angehörige werden entlastet und bleiben dadurch länger gesund.

Massnahmen

1.1 Die ambulante medizinische Betreuung (Spitex, Hausarztangebot, usw.) wird sichergestellt. Zuständig: Spitex = Zuständiges Ressort der Gemeinden; Hausarztangebote = Bund, Kanton, Anreize der Gemeinden. 1.2 Mit Angebots-Anpassungen die demografischen Trends auffangen und die Spitex gemäss Standards des Spitexverbands an die Alterspolitik 2005 des Kantons Bern anpassen. Perimeter der Spitex überprüfen. Spitexangebot bekannt machen. Zuständig: Spitex, Gemeinden 1.3 Schaffung des Entlastungsangebots Tagesheim, Tagesplätze. Zuständig: Gemeinden 1.4 Schaffung von freien Kapazitäten bei den Entlastungsangeboten wie z.B. Ferien- betten. Zuständig: Gemeinden, Heim

Leitsätze 30

1.5 Aufbau eines Pools mit Freiwilligen als „Ablös“ zu Hause. Zuständig: Altersbeauftragte(r), Spitex, Kirchgemeinden 1.6 Schaffung einer finanzierten, zeitlich befristet nutzbaren ambulanten Notfall- betreuung. Zuständig: Gemeinden, Spitex

1.7 Präventive Hausbesuche, Beratung: Projektergebnisse Lyss, Oberaargau auswerten und Massnahmen planen. Zuständig: Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland, Spitex

1.8 Schnuppertage im Heim einführen. Zuständig: Heim

1.9 Regionales Angebot für Ernährungsberatung aufbauen (ähnlich organisiert wie Mütter-/Väterberatung). Zuständig: Gemeinden

1.10 Informationen über die für die Gesundheit bedeutsamen Grundangebote der Pro Senectute bekannt machen. Zuständig: Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland, Gemeinden

Demenz: siehe «Wohnen».

Leitsätze 31

Wohnen

Leitsätze

Der alternde Mensch soll so lange wie möglich selbständig in seiner angestammten Umgebung wohnen und leben können. Art und Ort der Wohnangebote erleichtern im Alter das Dazugehören und die Teilhabe am öffentlichen Leben. Wir wollen, dass die Vielfalt der Wohn- und Dienstleistungsangeboten älteren Menschen (im Rahmen der persönlichen und finanziellen Möglichkeiten) eine Wahlmöglichkeit für die eigene Wohn- und Lebensform gibt.

Ziele

Die Gemeinden unterstützen die Spitex, um älteren Menschen möglichst lange das Wohnen in der angestammten Umgebung zu ermöglichen. Die Gemeinden setzen sich vorausschauend mit dem Thema «Wohnen im Alter» auseinander und leiten frühzeitig die erforderlichen Schritte ein. Es gibt ein ausreichendes und vielfältiges Wohn- und Dienstleistungsangebot in allen Preissegmenten. Dank weitsichtiger Planung der Gemeinden steht ausreichend zentral gelegenes Bauland zur Verfügung, auf dem von der öffentlichen Hand oder auf Privatinitiative hin Alters- wohnen realisiert werden kann. Es stehen genügend qualifizierte Angebote zur Pflege und Betreuung dementer Personen (regional) zur Verfügung.

Massnahmen 2.1 Fördern von Wohnraum, welcher den Kriterien für altersgerechtes Wohnen entspricht. Im Rahmen der Ortsplanung dafür sorgen, dass das zentral liegende Bauland Alterwohnen ermöglicht. Zuständig: Gemeinden 2.2 Fachkreise (Architekten, Planer und Investoren) auf die speziellen Anforderungen alters- gerechten Bauens aufmerksam machen. Zuständig: Gemeinden, Fachverbände 2.3 Planung der voraussichtlich zusätzlich benötigten 40 bis 50 Plätze für Pflege und Betreuung (inkl. Demenzerkrankungen) für die kommenden 15 Jahre zur Ergän- zung der heute genutzten stationären Plätze. Zuständig: Gemeinden 2.4 Dafür sorgen, dass das Angebot des Seelandheims Worben erhalten und zugänglich bleibt. Zuständig: Gemeinden

Spitex fördern und ausbauen: siehe «Gesundheit».

Leitsätze 32

Soziales Netz

Leitsätze

Persönliche Kontakte und Beziehungen sind für die Lebensqualität zentral. Die für den Aufbau eines sozialen Netzes unvermeidliche Aufnahme von Kontakten erfordert Courage. Wir engagieren uns für gegenseitiges Verständnis sowie Respekt und Toleranz aller Generationen, denn dies sind die Grundlagen von Lebensqualität. Wir beziehen Senioren ein.

Ziele

Aktivitäten und Angebote, die soziale Kontakte ermöglichen, werden unterstützt.

Selbstorganisierte Nachbarschaftshilfe entsteht.

Die verschiedenen Generationen haben Verständnis füreinander.

Massnahmen

3.1 Senioren werden bei Themen, die speziell sie betreffen, zur Stellungnahme eingeladen. Zuständig: Gemeinden 3.2 Nachbarschaftshilfe. Zuständig: Nachbarn, Einwohner 3.3 Persönliche soziale Netze rechtzeitig aufbauen. Zuständig: Einwohner 3.4 Fördern von Aktivitäten und Angeboten, die zum gegenseitigen Verständnis der Generationen beitragen. Zuständig: Gemeinden, Altersbeauftragte(r), Vereine, Dienstleistungsanbietende. 3.5 Schaffung eines Seniorenrates. Zuständig: Gemeinden 3.6 Aufbau einer Senioren-für-Senioren-Organisation („Seniorenbüro“). Zuständig: Altersbeauftragte(r)

Über die Angebote der Gemeinden, Kirchgemeinden, Vereine, Pro Senectute Biel-Bienne/ Seeland und weiterer Organisationen: siehe «Information».

Leitsätze 33

Beratung, Information, Koordination

Leitsätze

Kenntnis des Bedarfs ist Voraussetzung für ein ausgewogenes Grundangebot. Wir wollen Informationen, die für alle zugänglich sind. Wir setzen uns dafür ein, dass die Angebote für alle zugänglich sind.

Ziele

Gemeinden und Dienstleistungsanbietende kennen den aktuellen Bedarf.

Senioren sind über spezifische Angebote und Dienstleistungen umfassend informiert.

Organisationen sind vernetzt.

Die von der öffentlichen Hand finanzierten Dienstleistungen sind bedarfsgerecht aufein- ander abgestimmt.

Die Informationen sind anwenderfreundlich, umfassend und niederschwellig verfügbar.

Massnahmen

4.1 Senioren werden bei der Bedarfserhebung einbezogen. Zuständig: Altersbeauftragte(r) 4.2 Senioren werden regelmässig über alle Senioren-Angebote der Gemeinden, Kirchgemeinden, Vereine, Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland und weiterer Orga- nisationen informiert. Zuständig: Altersbeauftragte(r) 4.3 Schaffung einer Informations- und Anlaufstelle für sämtliche lokalen und regionalen Altersfragen. Zuständig: Gemeinden

Über die gesundheitsrelevanten Grundangebote der Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland siehe «Gesundheit».

Leitsätze 34

Verkehr, Mobilität, Infrastruktur

Leitsätze

Individuelle Mobilität ermöglicht Selbstbestimmung und gehört zur Lebensqualität. Das Angebot des öffentlichen Verkehrs und gut erreichbare Einkaufsmöglichkeiten sind für die ältere Bevölkerung ganz besonders wichtig.

Ziele

Die individuelle Mobilität bleibt möglichst lange erhalten.

Das ÖV-Angebot bleibt gewährleistet.

Der behindertengerechte Zugang zum ÖV ist sichergestellt.

Die Gemeinden planen und bauen behinderten- und altersgerecht.

Einkaufsmöglichkeiten sind am Ort vorhanden.

Massnahmen

5.1 Bedürfnisse der Senioren bei künftigen Verkehrsmassnahmen berücksichtigen. Zuständig: Gemeinden, regionale Verkehrskonferenz 5.2 Zubringer mit ÖV zum Altersheim Fahr ausbauen. Zuständig: Gemeinden, regionale Verkehrskonferenz 5.3 Den Zugang zum Bahnhof Brügg behindertengerecht umbauen. Zuständig: Gemeinde, SBB 5.4 Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Quartierstrassen einführen. Zuständig: Gemeinden

Priorisierte Massnahmen 35

5 Priorisierte Massnahmen

1. Priorität

Massnahme Zuständig (hauptzuständig2) Zeitrahmen

I Alter einem Ressort zuordnen. Gemeinderat

II Umsetzungsverantwortliche(n) bezeichnen. Ressort

1.1 Ambulante medizinische Betreuung sicherstellen. Spitex = Ressort der Gde. Hausarztangebot = Bund

1.2 Spitex-Angebot anpassen. Spitex

1.3 Angebot zur Entlastung pflegender und betreuender Angehöriger Gemeinden schaffen.

2.1 Altersgerechten Wohnraum fördern, bei zentral liegendem Bauland Gemeinden Alterswohnen ermöglichen.

2.2 Architekten, Planer und Investoren auf altersgerechtes Bauen auf- Gemeinden, Fachverbände merksam machen.

2 Wo eine klare Hauptzuständigkeit zugeordnet werden kann, ist auf dieser Übersicht nur ein Akteur erwähnt (Die thematisch gegliederte Auflistung – sie- he Kapitel 4, Leitsätze - ist detaillierter. Dort sind alle Akteure genannt und der Hauptzuständige ist fett hervorgehoben).

Priorisierte Massnahmen 36

2.4 Dafür sorgen, dass Angebot Seelandheim Worben erhalten und Gemeinden zugänglich bleibt.

3.1/4.1/5.1 Senioren zur Stellungnahme einladen, Bedürfnisse der Gemeinden Senioren beachten.

3.5 Seniorenrat schaffen. Gemeinden

4.2/1.10 Senioren über alle Senioren-Angebote informieren; beinhaltet Altersbeauftragte(r) bzw. auch 1.10 mit spezifischen Informationen über gesundheitsrelevante Pro Senectute Biel/Bienne- Angebote der Pro Senectute Biel/Bienne-Seeland. Seeland

4.3 Info- und Anlaufstelle für Altersfragen schaffen. Gemeinden

2. Priorität

III Zeitpunkt für Altersleitbildüberprüfung festlegen. Gemeinden

IV Alterspolitik in den regionalen Verein seeland.biel/bienne einbin- Gemeindepräsidium den.

1.4 Freie Kapazitäten bei den Entlastungsangeboten schaffen. Gemeinden, Heim

1.5 Freiwilligenpool mit Freiwilligen zur Entlastung zu Hause schaffen. Altersbeauftragte(r)

1.7 Präventive Hausbesuche und Beratung planen. Pro Senectute Biel/Bienne- Seeland, Spitex

3.2 Nachbarschaftshilfe. Gemeinden

Priorisierte Massnahmen 37

3.3 Persönliches Netz aufbauen. Einwohner

3.4 Gegenseitiges Verständnis der Generationen – unterstützende Gemeinden Aktivitäten fördern.

3.6 Aufbau Senioren für Senioren („Seniorenbüro“). Altersbeauftragte(r)

5.3 Zugang zum Bahnhof Brügg behindertengerecht ausbauen. Gemeinde Brügg

5.4 Temporeduktionen auf Quartierstrassen einführen. Gemeinden

3. Priorität

1.6 Ambulante Notfallbetreuung schaffen. Gemeinden, Spitex

1.8 Schnuppertage im Heim einführen. Heim

1.9 Regionale Ernährungsberatung aufbauen. Gemeinden

2.3 Planung des bis 2020 voraussichtlich benötigten Bedarfs an Plätzen Gemeinden für die stationäre Pflege und Betreuung.

5.2 Zubringer mit ÖV zum Altersheim Fahr ausbauen. Gemeinden, regionale Ver- kehrskonferenz

Priorisierte Massnahmen 38

Wirkung der Massnahmen auf die drei Hauptziele (nur jene mit langfristiger und möglichst direkter Wirkung).

Mitwirkende 39

6 Mitwirkende

Das Altersleitbild entstand in Zusammenarbeit und unter Mitwirkung zahlreicher Personen aus Altersarbeit, Politik und Bevölkerung, die hier nicht vollzählig auf- geführt werden können. Besondere Erwähnung verdienen die Einwohnerinnen und Einwohner im Einzugsgebiet. An den drei öffentlichen Zukunftswerkstätten betei- ligten sich nicht weniger als 235 Personen. Organigramm Mai 2007:

Steuergruppe der Gemeinden

Hansrudolf Eichler Scheuren Margrit Gaudens Schwadernau Verena Gugler Orpund Ruth Marti/ Safnern Enrico Danesi * Georg Podolak Meinisberg * Bruno Rawyler Brügg Marlis Schneider Aegerten Margrit Winkelmann Studen

* Präsidenten der Sozialdienst-Regionen Orpund und Brügg

Projektbegleitung/Coaching Sekretariat Richard Züsli Sozialdienst Brügg

Projektleitung Eveline Matti

Projektgruppe mit Untergruppen

Heidi Furrer Betagtenheim Brügg Marianne Hubschmid Spitex Bürglen Urs Kühnis Soziale Dienste Brügg Anna Marie Marti Ärztin Hans Röthlisberger Pro Senectute Elisabeth Urfer Seniorin

Antrag an die Gemeinden 40

Antrag an die Gemeinden

Die Hauptaufgaben einer Gemeinde in der Alterspolitik (siehe Handbuch Alters- beauftragte der Schweizerischen Gesellschaft für Gerontologie) lassen sich auf folgende fünf Schwerpunkte zusammenfassen

¾ Koordination (Zusammenspiel aller Akteure, Vermeiden von Lücken und Doppelspurigkeiten)

¾ Information (Kenntnis der Bevölkerung über die Dienstleistungen im Altersbereich der Gemeinde/Region)

¾ Finanzierung (Sicherstellen, dass die notwendigen Angebote dank gesicherter Finanzierung bestehen)

¾ Rollende Planung (Sicherstellen, dass die Angebote zur rechten Zeit am rechten Orte in genügender Menge und entsprechend den Bedürfnissen der alten Bevölkerung bereitstehen)

¾ Anlaufstelle (Vernetzung der Angebote und Beratung und Informa- tion an die Bevölkerung, Aufnehmen und Prüfen von Initiativen aus der Bevölkerung, Unterstützung bei der Umsetzung).

Die Umsetzung des Altersleitbildes erfordert entsprechende Strukturen. Die Steu- ergruppe hat die Projektgruppe beauftragt, zwei Umsetzungsvarianten auszuar- beiten. Die beiden Vorschläge orientieren sich an den bewährten Strukturen der Jugendarbeit und wurden der Steuergruppe vorgängig zur Sitzung vom 24. Mai zusammen mit dem Schlussbericht vorgelegt. Sie erfüllen die von der Steuergrup- pe am 10. Januar festgelegten Rahmenbedingungen.

Rahmenbedingungen:

1. Die gewählte Umsetzungsstrategie muss in allen acht Gemeinden breit abge- stützt sein.

2. Die Mitwirkung aller Gemeinden bei der Umsetzung muss gewährleistet sein.

3. Da es sich um ein Einzugsgebiet von acht Gemeinden handelt, muss bei einer Lösung mit einer/einem Altersbeauftragten gewährleistet sein, dass alle acht Gemeinden in irgend einer Form vertreten sind, resp. Einfluss nehmen können.

Antrag an die Gemeinden 41

An der Sitzung vom 24. Mai diskutierte die Steuergruppe die Vorschläge gründ- lich. Die Steuergruppe unterbreitet den acht Gemeinden Aegerten, Brügg, Meinisberg, Orpund, Safnern, Scheuren, Schwadernau und Studen den unten- stehenden Antrag.

Organigramm:

Gemeinderat Aegerten, Brügg, Meinisberg, Orpund, Safnern, Scheuren, Schwadernau, Studen

Alterskommission Strategische Ebene Je ein/e VertreterIn aller acht Gemeinden (RessortvorsteherIn oder Delegierte(r)

Seniorenrat Leitung Soziale Dienste Je ein Senior aus jeder Gemeinde Fachvorgesetzte(r)

Altersbeauftragte(r) Operative Ebene Fachperson 60% Sprechstunden vor Ort

Die acht Gemeinden schliessen für die Umsetzung einen Zusammenarbeitsvertrag ab. Eine Gemeinde funktioniert als Sitzgemeinde. Die Sitzgemeinde installiert eine Alterskommission, welche die strategischen Aufgaben übernimmt. Die Kom- mission wird mit der zuständigen Ressortvorsteherin / dem zuständigen Ressort- vorsteher oder einer(m) Delegierten aus jeder Gemeinde besetzt. Die Sitzge- meinde übernimmt das Präsidium. Die Alterskommission stützt sich bei der Mei- nungsbildung auf einen ebenfalls nach Gemeinden zusammengesetzten Senioren- rat ab. Die Zuständigkeit für die Gründung des Seniorenrates kann im Zusammen- arbeitsvertrag geregelt werden.

Die Sitzgemeinde stellt eine Altersbeauftragte / einen Altersbeauftragten mit einem Arbeitspensum von 60% an. Diese(r) setzt die im Massnahmenkatalog zu- gewiesenen Aufgaben um. Welchem Ressort und welcher Verwaltungsabteilung

Antrag an die Gemeinden 42 die/der Altersbeauftragte zugeordnet wird, bestimmt die Sitzgemeinde. Fachlich untersteht die/der Altersbeauftragte der Leiterin / dem Leiter der entsprechen- den Verwaltungsabteilung.

Kosten:

Pro Einwohnerin / Einwohner entstehen den Gemeinden jährliche Kosten in Höhe von rund sechs Franken.

Dauer:

Das Pilotprojekt wird auf 3 Jahre befristet. Über die Fortsetzung wird nach spä- testens zwei Jahren entschieden. Zu diesem Zweck einigen sich die Gemeinden vor Projektbeginn auf die zu erreichenden Ziele und deren zweckmässige Evalua- tion.

Antrag:

¾ Die Gemeinden Aegerten, Brügg, Meinisberg, Orpund, Safnern, Scheuren, Schwadernau und Studen erteilen der Steuergruppe den Auftrag, einen Zu- sammenarbeitsvertrag (Sitzgemeinde-Modell) für die Umsetzung des Alters- leitbildes auszuarbeiten und den Gemeinden bis Ende 2007 zur Beratung und Genehmigung zu unterbreiten. Der Zusammenarbeitsvertrag sieht die Anstel- lung einer/eines Altersbeauftragten mit einem Arbeitspensum von 60% vor. Die dadurch entstehenden Kosten für Besoldung, Sozialleistungen und Infra- struktur werden von den Vertragsgemeinden anteilmässig im Verhältnis zu ih- rer Einwohnerzahl übernommen.

¾ Sie machen einen Vorschlag, welche Gemeinde als Sitzgemeinde funktionie- ren soll.

Steuergruppe, 24. Mai 2007

Genehmigungsvermerk

Genehmigung

Der Bericht zum Altersleitbild wurde im Juli 2007 von den Gemeinderäten der Gemeinden Aegerten, Brügg, Meinisberg, Orpund, Safnern, Scheuren, Schwader- nau und Studen zur Kenntnis genommen und genehmigt. Die Gemeinden sind ent- schlossen, die vorgeschlagenen Massnahmen umzusetzen.

Veröffentlichung

Am 14. September 2007 wird das Altersleitbild in Brügg im Rahmen einer öffentli- chen Veranstaltung der interessierten Bevölkerung vorgestellt.

Vom vorliegenden Bericht existiert auch eine Broschüre, in der die wesentlichen Aussagen des Altersleitbildes zusammengefasst sind. Diese Broschüre kann auf den Gemeindeverwaltungen der oben aufgelisteten Gemeinden bezogen werden.

Der vollständige Bericht steht im Internet auf den Websites der acht Gemeinden als Download (PDF-Datei) zur Verfügung.

Anhang 43

Anhang

IST-SOLL-Massnahmen aus der fachlichen Sicht der Projektgruppe (enthält ein Inventar aller Angebote per Januar 2007)

IST-SOLL-Massnahmen Zukunftswerkstatt (enthält die Ideen der Teilnehmenden der Zukunftswerkstatt vom Januar 2007)

Berichterstattung Medien: drei Beispiele

¾ Bieler Tagblatt 17. Januar, von Anna Katharina Maibach: „Wie möchten Sie Ihr Alter verbringen?“

¾ Grenchner Tagblatt 25. Januar, von Otto Weber: „Was ist vorhan- den, was wird gewünscht?“

¾ Bieler Tagblatt 26. Januar, von Anna Katharina Maibach: „Die jun- gen Alten sprühen vor Ideen“

Elise Hebise (Auszug aus „Schnappschüss“, Satiren us em Radio, von Heinz Däpp, November 1999)

Altersleitbild Gemeinden Aegerten, Brügg, Meinisberg, Orpund, Safnern, Scheuren, Schwadernau, Studen. Stand Januar 2007

IST – Bestandesaufnahme durch Arbeitsgruppe SOLL – Optimierungsmöglichkeiten IST SOLL MASSNAHMEN

Vorschläge/Ideen zur Opti- Wie können die 1) Welche Angebote bestehen mierung? gewünschten Ver- zurzeit? besserungen um- 2a) sind ungenügend? gesetzt werden? Schwadernau Studen Reg., überreg. 2b) werden vermisst? Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren

Themenkreis Gesundheit Ernährungsberatung - Spital Aarberg X - Berner Diabetes Gesell- X schaft, Beratungsstelle Biel - Ernährungsberaterin Klei- X nendorst Löffel, Biel - -> Angebot knapp, bei Nachfragezunahme prob- lematisch Behandlungspflege, Grundpflege u. Palliativ- pflege zu Hause - Spitexzentrum in Brügg X X X X - Spitex Bürglen X X X X - Spitex Büttenberg X X X X - Spitex für Stadt u. Land X - Private (z.B. Pro Vitas Or- X pund, kassenzugelassene Einzelpersonen)

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 1/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Tagesstätte - Altersheim „Im Fahr“ Bedarf an regiona- X - Seelandheim Worben len Tagesangebo- X - Altersheim Im Gostel, Ins ten abklären. X - Ergotherapeutische Tages- X stätte, Biel - -> Angebot „Im Fahr“ ver- fügt über zu wenig Rück- zugsmöglichkeiten/Betten - -> Angebot generell zu knapp, Wege und Trans- port z.T. aufwändig Zahnärzte - Aegerten, Orpund X X - weitere in Biel, Nidau, Lyss X Apotheken - Studen, Brügg (Dorfapo- X X theke mit Hausliefer- dienst), Apotheke im Cent- re Brügg - weitere in Biel, Nidau, Lyss X Rehabilitation/Memory Klinik - Spitalzentrum Biel: Rehabi- X litation und Memory Klinik

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 2/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Spitäler - Aarberg X - Biel X - Bern X Ambulanzen - Biel, Sanitätspolizei X - Spital Aarberg X Notfallbetreuung bei Aus- fall der Betreuungsperson - Spitex Bürglen für max. 2- Regionale koordinierte Re- Bedarf erheben, X X X X 3 Tage und Nächte serve in Form von Ferien- Möglichkeiten See- bett in Heimen landheim abklären - -> kurzfristige Betreuung für länger als 2-3 Tage nur schwer sicherzustellen Gehtraining, Begleitung zum Laufen, Begleitung, um Angst und Rückzug zu überwinden - Spitex Bürglen ja, Spitex X X X X Büttenberg ev. - Freiwillige Rekrutierung von Freiwilligen durch - ->Probleme, da Versiche- Spitex, Pro Senec- rungsleistung immer zu tute Biel/Bienne- begründen ist Seeland, Kirchen

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 3/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Alternativmedizinische Angebote - Akkupunktur Aegerten und X X Biel - Homöopathen (Lyss, Biel, X Seeland…) - Fussreflexzonenmassage X - Lymphdrainage X - Bioresonanz (Lyss, Biel) X Notruf/Alarmknopf - Swisscom X - Rotes Kreuz X - -> Weiterleitung geht da- Personen ohne Angehörige Pool mit Ansprech- von aus, dass Angehöri- oder Nachbarn sollen Not- Adressaten für ge/Nachbarn vorhanden ruf-Weiterleitung ebenfalls Alleinstehende voll nutzen können schaffen Selbsthilfegruppen - Alzheimerangehörige X - Suizid im Alter X - AA, Al-Anon X - Rheumatiker X - spez. Krankheiten X - Team Selbsthilfe Biel (siehe X kosch.ch) koordiniert Grup- pen

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 4/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Entlastung von pflegen- den u. betreuenden An- geh. von Demenzkranken - z.T. Spitex Schaffung von Tages-, X - Seit 1.10.05 Pilotprojekt Nacht- und Ferienplätzen X "Entlastung für Angehörige von Demenzkranken" in der Region Biel-Seeland durch den Entlastungs- dienst Kanton Bern - Ferienbetten in Heimen X - -> Entlastung reicht oft nicht aus Nachtwache mit Pflege - Spitex Bürglen, für Ster- X X X X X X X X bende und zur Entlastung - Spitex Büttenberg Bereit- schaftsdienst X X X X - Spitex Stadt und Land X X X X X X X X (teilweise nur Nachtwache) Seelsorge und Begleitung - Kirchgemeinde Bürglen X X X X Begleitung von Schwer- kranken u. Sterbenden - FBK, Freiwilligendienst zur X X X X X X X X Begleitung Kranker, Biel - Spitex Bürglen, Büttenberg X X X X X X X X

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 5/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Trauerbegleitung - Von Kirchen der Region als X regelmässiger 10-Abend- Zyklus angeboten Gesundheitsberatung - Spitex (teilweise) X - Private, Versicherungen X (teilweise)

- -> Wenig standardisiert. Präventive Hausbesuche Präventive Hausbesuche realisieren ähnlich Lyss wären er- wünscht. Finanzierung nicht sichergestellt. Ferien f. Pflegebedürftige - Spitex Ferien Bürglen 1/Jahr während 1 Woche X X X X X für 4 schwer-, 4 mittel- und 6 leichtpflegebedürftige Personen - Altersferien Pro Senectute X Biel/Bienne-Seeland - Seniorenferienwoche X Kirchgemeinde Gottstatt - Seniorenferien für rüstige X X X X aber selbstständige Sen. Ferienbetten

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 6/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

- Betagtenheim „Im Fahr“ X - Seelandheim Worben X - Sporadisch im Centre Ro- X chat Biel, Schlössli Mett, Schlössli Pieterlen, Waldhof Dotzigen, Kappelen, v.a. in Privatheimen

- -> Angebot knapp und in der Notsituation nicht leicht zu finden Hausärzte - Brügg, Aegerten, Orpund, X X X X X Safnern, Studen - -> kritisch: Nachfolgerege- lung nach Pensionierung der Hausärzte Spezialärzte - Biel, Nidau, Lyss, Aarberg, X Bern - Neu: Psychogeriater in Biel X (Dr. med. Jindrich Strnad) -> lange Wartefristen bei Augenärzten - -> zu wenig Psychiater

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 7/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Krankenmobilien - Samariterverein Worben X X X X - Spitex Büttenberg: Depot X X X X in Safnern - Bilat Aarberg Hauslieferung X - Sanitas/Botta Biel X - Lungenliga Biel: Inhalierge- X räte und Sauerstoff, z.T. mit Hauslieferung - Pflegematerial-Verkauf Spi- X X X X X X X X tex Büttenberg u. Bürglen

- -> Krankenmobilien müs- Koordinationsbedarf sen geholt werden. O2 an Wochenenden schwer ver- fügbar Physiotherapie - Brügg, Aegerten, Orpund X X X mit Hausbesuchen - Studen X - Worben, Lyss, Biel, Nidau, X Büren - „Fliegende Praxis“-Angeb. X Ergotherapie - Biel X

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 8/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Med. Fusspfl. (Podologie) - Brügg - Biel, Ipsach, usw. X - -> Adressen wenig be- X kannt, Wartefristen. Ange- Podologen = rar, müssen Abklärung Berufs- bot mengenmässig unge- nicht alles selber ausführen wege und Ausbil- nügend. Hausbesuche wä- -> wo möglich an kosmet. dungsplätze ren erwünscht. Fusspflege und Spitex Grundpflege überweisen. Orthopädie - Botta Biel, Ammon, Fuss X und Schuh, Lyss Hermes - -> Angebot ausreichend, Qualität unterschiedlich Psychiatrische Dienste - Tagesklinik Biel X - Psychogeriatrie Waldau für X stat. Aufenthalte Demenz- kranker mit psychischer Störung, ev. Meiringen und Privatklinik Wyss München- buchsee. Für Alkoholkranke Therapiestation Münsingen. - Für Französischsprechen- X de: Bellelay - Psychiatriestützpunkt Biel X

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 9/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Themenkreis übrige Dienstleistungen Reinigungsdienst, Hilfe im Haushalt - Spitex Bürglen X X X X - Spitex Büttenberg X X X X - Private Spitex X - Pro Senectute Biel/Bienne- X X X X X X X Seeland Reinigungsdienst inkl. Grundreinigung X - Wäsche: „Im Fahr“ Gefahr beabsichtigter oder Hilfe von Gemein- - Private unbeabsichtigter Schwarz- de anbieten arbeit Mahlzeiten - via Spitex Brügg (AH X X X X X Brügg) - via Spitex Büttenberg (AH X X X X X Büren) Fahrdienste - Rotkreuzfahrdienst via Spi- X X X X X X X X tex Büttenberg und Spitex Bürglen - Behindertentaxi aus Biel für X Rollstuhlfahrer - -> Angebot Rollstuhltax Prüfen, inwieweit Gemein- knapp, Wegfall der Sub- den den Ausfall wettmachen vention wird für einige ein sollen. Problem

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 10/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Manicure und Pedicure - via Spitex oder Privatper- X X X X X X X X X sonen (Salon). Medizini- sche Fusspflege siehe unter Gesundheit. Coiffure Heimservice oder mit Hin-/Rücktransport - Privatangebote X X X Vermittlung von Tier- betreuung - Spitex Bürglen X X X X Vitalmeldung (vorsorgli- ches Lebenszeichen) - Spitex Bürglen X X X X Mittagstisch, Sozialkon- takte - Kirchgde. Bürglen 1/mt in X X X X Worben bzw. Studen - Kirchgde. Gottstatt 1/mt in X X Orpund u. Scheuren - Gemeinde Safnern u. KG X Gottstatt 1/mt in Safnern - Betagtenheim Brügg X

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 11/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Gedächtnistraining - Angebote Pro Senectute X Biel/Bienne-Seeland Seniorenausflug - Gemeinde X X X X X X X X - Kirchgemeinde Bürglen X X X X - Burgergemeinde und Land- X frauen in Zusammenarbeit und wechselnden anderen Kooperationen - Ausflug der Männer- X X X X Senioren-Treffs Brügg u. „Südl. des Jordans“ Besuche zu runden Ge- burtstagen, Geburtstags- brief (siehe auch Seite 17) - Gemeinde X X X X X X X X - Kirchgemeinde X X X X X X X X Seniorenturnen - Turnverein X X X X X X X X - Pro Senectute Biel/Bienne- X Seeland (s. unten) X X X X X X X X - alle Vereine, die Senioren einbeziehen Pro Senectute Pro.-S.-Broschüre Biel/Bienne-Seeland durch die Gemein- X - Sport de an die Einwoh- X

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 12/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

- Bildung ner 60+ verteilen X - Sozialberatung lassen X - Andere Dienste

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 13/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Themenkreis Wohnen Alters- und Pflegeheime - Brügg: „Im Fahr“, 44 Plätze - Bedarf für Minderheiten X X X X X X X X Pflege und Betreuung, 1er- (Fremdsprachige) abklä- Zimmer ren - Worben: Seelandheim mit X Psychogeriatrie, Mehrbett- zimmer - alle privaten Heime X - alle kantonalen Heime X - Schlössli Pieterlen X - Büren: X Altersheim ->Es fehlen quant. und qua- litativ Angebote für weglauf- gefährdete Demenzkranke sowie Angebote für ältere Menschen mit Sucht- und Integrationsproblemen Spezialisierte Angebote für Demenzkranke - Worben: Seelandheim, ge- X schlossene Abteilung - Schüpfen: Alters- und Pfle- X geheim - Lengnau: Alters- und Pfle- X geheim Sägematt, Wohn-

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 14/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

gruppe - Biel: Wohnungen des Be- X tagtenpflegevereins Biel- Seeland (Aarb.-Str. 35) - -> Zu wenig Angebote für Prüfen: Bedarf an gemein- weglaufgefährdete De- debezogenen Angeboten menzkranke im Einzugsge- biet Brügg/Orpund - ->Zu wenig Angebote für ältere Menschen mit Sucht- problemen oder Integrati- onsproblemen Tagesstätte (siehe Gesundheit) Alterswohnungen - Alterswohnungen im See- Bedarf an der Zukunfts- Alterswohnungen X landheim Worben werkstatt abklären: mit Betreuungs- - Schlössli Mett im Bau - Preis, Miete<>Kauf möglichkeiten X - Schüsspark Biel im Bau - Lage schaffen X - Unterstützung durch Ge- meinde

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 15/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Themenkreis Angebote des täglichen Bedarfs/ Mobilität Post X X X X X X Bank, Bancomat X X X Apotheke X X Drogerie X Lebensmittelgeschäft X X X X X X Restaurant X X X X X X X X Busstation, Sitzbank z.T. z.T. z.T. z.T. z.T. X Bus normal X X X X X X Bus nur bis 19 Uhr, ohne X X Sonntag Zug X X Kirchgde. Bürglen X X X X Kirchgde. Gottstatt X X X Kirchgde. Pieterlen X

Rollstuhl- gängig Gemeindehaus X X X X X 90 z.T. z.T. Abgesenkte Trottoirs X % X X X X Von Strassenlampe be- X X X X X X X X leuchtete Fussgänger- streifen Schneeräumung schwarz, Einfahrten X - Salz X X - Split X X

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 16/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Themenkreis soziales Netz Alters- und Senioren- nachmittage X X X X X X X X - Kirchgemeinden Bürglen und Gottstatt Männer-Seniorentreff der Kirche - Bürglen X X X X - Brügg X X Mittwochtreff (für Allein- stehende und Interessierte) X X X X Mittagstische und Sozial- kontakte - siehe Seite 11 Neuer Frauentreff (2. Lebenshälfte) - Kirchgemeinde Bürglen X X X X Alleinstehendentag - Kirchgemeinde Gottstatt X X X X Freiwilliger Besuchs- dienst Kgde Bürglen - Spitex Bürglen plant ab 2. Hälfte X X X X - Spitex Büttenberg 2007 Besuchs- X X X X - Kirchlicher Besuchsdienst dienstgruppe X X X X - Besuche zu runden Ge- burtstagen usw.: siehe Sei- te 12

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 17/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

-Æ Es hat zu wenig freiwilli- ge BesucherInnen Meldung aller Angebote an Rekrutierung neu- Spitex er Besucherinnen und Besucher Vereine (nur in der jewei- ligen Gemeinde) 23 49 22 27 10 5 12 18 X

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 18/19 IST SOLL MASSNAHMEN 1) Angebote zur Zeit? Vorschläge/Ideen zur Optimie- Wie können die ge- rung? wünschten Verbes- 2) Angebote ungenügend? serungen umgesetzt 2b) Angebote vermisst? werden?

Aegerten Brügg Meinisberg Orpund Safnern Scheuren Schwadernau Studen Reg.,überreg.

Themenkreis Beratung, Information, Koordination Allg. Beratung zu Finan- zen, Heimeintritt, Erben, X X X X X X X X vorm. Massnahmen usw. - Soziale Dienste Brügg und Orpund Pro Senectute X Biel/Bienne-Seeland in Biel und Lyss Begleitdienst/Behinder- X tenbegleitdienst Hörmittelzentrale Biel X

Ombudsstelle für Alters- X fragen, Bern Berner Gesundheit BEGES X (Suchtprobleme), Biel AHV-Zweigstelle Brügg X X AHV-Zweigst. Orpund X X X AHV-Zweigst. Scheuren X AHV-Zweigst. Studen- X X Schwadernau

\ALB Brügg Orpund - Inventar durch Projektgruppe Stand Jan 2007.doc 19/19 Altersleitbild 2007 Ergebnisse der drei Zukunfstwerk- g

erten erten und stätten in Safnern, Orpund, Aegerten gg g p Safnern Scheuren Schwaderna Studen Meinisber Brü Anz. Quellen rot grün Ae Or

Gesundheit, Prävention, Dienstleist.gen Appelle an die Eigenverantwortung allgemein, z.B.: Bewusstsein für Gesundheit fördern, Stress vermeiden, psych. Wohlbefinden fördern, einfache indiv. Prävention wie Tee trinken usw.. Förderung der Eigenverantwortung mit Informationen über gesunde Ernährung, med. Checks, durchführen von Gesundheitsworkshops (Spitex bräuchte dafür Leistungsauftrag) 14 23 14 Spitexangebot bekannt machen, ausbauen (z.B. 24 Stunden- Angebot), fördern; noch wichtiger in Zukunft 6 11 4 Hausbesuche des Arztes/der Ärztin gewährleisten (ist bereits heute gewährleistet, aber auf lange Sicht in Gefahr -> unbedingt behalten versuchen, Nachfolger fehlt ev. in Safnern) 2 6 4 X Entlastung für Pflegende, „Ablösedienst“ 1 4 1 Prävention: Hausbesuche, Beratung 2 3 2 Zu wenig Allgemeinpraktiker/Hausärzte in Zukunft, Massnahme = ? 1 3 Anmeldung/Übertritt Heim für Beteiligte schwierig -> Aktionen, z.B. Schnuppertag 3 3 Angebot für Bewegung und Laufgruppe von Gde. initiiert; Wassergymnastik; Sport treiben in Gruppen oder Verein 3 2 1 Begleitdienst für Besorgungen, Einkaufshilfen. Für Massnahmen Freiwilligendienst und/oder Spitex nötig 2 1 2 Können wir best. Gesundheits-Dienstleistungen noch bezahlen? Standard von heute bewahren. 2 2 Spitex muss ganzheitlich betreuen 1 1 1 Spitex soll erweiterte Dienstleistungen wie Ergotherapie, Physiotherapie etc. anbieten 1 1 1 Mehrgenerationen-Verhaltensförderung (Umgang miteinander, Toleranz und Respekt) 1 1 Medizinische Betreuung sollte gewährleistet sein 1 1 Ausreichend Angebote vorhanden 1 1 Institutionen in Angebot integrieren, z.B. Rotes Kreuz 1 1 Gesundheits-Laienhilfe und -Freiwilligenarbeit fördern (z.B. Ablösedienst zur Abdeckung dessen, was die unter Zeitdruck arbeitende Spitex nicht anbieten kann) 1 1 Zu Hause leben: Private Pflegedienste 1 1

März 07 R.Züsli\Zukunftswerkstätten ALB Brügg Orpund 2007.doc 1/5

g

erten erten und gg g p Safnern Scheuren Schwaderna Studen Meinisber Brü Anz. Quellen rot grün Ae Or

Wohnen Alterswohnung in der Gemeinde (Safnern); Altersgerechte Mietwohnungen im Dorfzentrum (Safnern) 3 14 13 X Alterswohnungen mit Dienstleistungen (zu vernünftigen Preisen, zentral gelegen) 5 17 13 X Altersgerechte Wohnungen 4 19 6 Pflegewohnungen mit professioneller Betreuung; (Pflege-) Wohngruppe mit eigenem Zimmer und Bad 3 16 5 Alters-WG; Hinweis auf Kassensturzsendung vom 19.12.06 6 4 12 Zu Hause mit Dienstleistungen 3 11 4 Alterswohnungen, bezahlbar; Alterswohnungen im Dorf - mit Unterstützung der Gemeinde; Als Auftrag an die Gemeinden: Wohneinheiten im Gemeinschaftshaus zu annehmbarem Preis 3 11 4 Angebot für Tagesstätte, Ferienzimmer schaffen, Tagesplätze für Demenzkranke; Nachtaufenthalt im Heim; Tagespflegeplätze 7 7 6 Alterswohnungen mit Anschluss an Pflegeheim/Institution, Dienstleistungen möglich 2 8 1 Einer- oder 2-Bettzimmer Ehepaare im Pflegeheim / Wenn Heim oder Pflegewohnung nur 1er-Zimmer; Altersheime – grosse Wohnung, Zimmer; Unabhängigkeit der Bewohner gewährleistet 7 6 4 So lange wie möglich im eigenen Heim leben 3 3 1 Alterswohnung auf Liechti-Areal oder in Salismatte 1 2 X Verschiedene Wohnformen 1 1 1 Alterssiedlung 1 2 Kein Ghetto 1 2 Bären kaufen und umbauen 1 2 X Haushalthilfe – nicht zu teuer 1 1 Restaurant Dupont als Alterswohnung umbauen, Neubau. 1 1 X Respektvoller Umgang mit pflegebedürftigen Menschen 1 1 Wohnen im Alter zu Hause im Kreis der Familie, ev. mit Hilfeleistung 1 1 Wohnen mit Beschäftigungsmöglichkeiten 1 1 Safnern/Meinisberg haben zu wenig Angebote 1 1 X X

März 07 R.Züsli\Zukunftswerkstätten ALB Brügg Orpund 2007.doc 2/5

g

erten erten und gg g p Safnern Scheuren Schwaderna Studen Meinisber Brü Anz. Quellen rot grün Ae Or

Soziales Netz Nachbarschaftshilfe, Quartierdienst, Schlüsseldepot; „Ich weiss, dass jemand da ist“; Anlaufstelle für Kontakte; Gemeindeverpflichtung für Kontaktvermittlung; Familie Verwandtschaft 10 11 8 Eigeninitiative: Soziales Netz nicht erst im Alter aufbauen; Selbstinitiative auf andere zugehen; Mut haben, eigenes soziales Umfeld aufzubauen so früh als möglich; auf Nachbarn zuzugehen 5 8 6 Einkaufsmöglichkeiten erhalten (u.a. explizit in Brügg, Aegerten, Safnern); verbessern (Safnern); Dorfladen erhalten 5 4 10 X X X Spielnachmittag organisieren; Jassnachmittag 3 6 5 Mittagstisch; Mittagstisch für „Ältere“; Kirchgemeinde- Mittagstisch; Suppentag organisieren durch Freiwillige 7 8 2 Dorfbeiz, Kirche, Bank, Post; fehlt Bancomat/Postomat (Safnern und Meinisberg) 4 4 6 X X Generationenprojekte fördern/ Ältere Menschen und Schulen zusammenarbeiten; Junge für Alte; Grosi-Dienste: Kontakt mit jungen Familien; Alleinerziehende integrieren 5 1 9 Vereine; Vereine für Senioren; Sportclub, Wandergruppe, Kurse, Hobbygruppe; Tanzen 5 1 8 Seniorentreff (Lokalität im Dorf) 1 9 X Besuchsdienst fördern 3 2 2 Info-Depotstelle 1 3 Miteinander reden 1 1 2 Altersnachmittag, Seniorennachmittag 1 3 Hobbies pflegen 1 1 Anlaufstelle, um Problemsituationen zu melden 1 1 Seniorenfachstelle 1 1 Bei Drogerie Schaufelberger Alterstreff einrichten 1 1 X X Pro Senectute vor Ort regelmässig alle 6 Wochen als Stützpunkt 1 1 Niederschwellige Angebote fördern 1 1

März 07 R.Züsli\Zukunftswerkstätten ALB Brügg Orpund 2007.doc 3/5

g

erten erten und gg g p Safnern Scheuren Schwadern Studen Meinisber Brü Anz. Quellen rot grün Ae Or

Beratung, Information, Koordination 1 Ansprechpartner pro Gemeinde, zieht Fäden, koordiniert, informiert; Auskunftsstelle auf der Gemeinde (Altersbeauftrag- ter); Beratungs- und Infostelle für das Alter in der Gemeinde 8 23 10 Senioren für Senioren (im Sinne von Information); Infostelle einrichten, geführt durch Senioren; Beratungsstelle - von Senioren betreut 5 12 14 Seniorenbüro für Angebot und Nachfrage/Seniorentreff; Senioren für Senioren (Dienstleistungen aller Art), damit alles noch bezahlbar ist; Junge Alte für Alte 7 11 15 Infoblatt der Gemeinde 1x jährlich; Merkblatt übersichtlich gestaltet und regelmässig aktualisiert über regionale Dienstleistungen; Info-Broschüre über aktuelles Angebot 5 6 6 Zentrale Stelle für Infos; Zentraler Auskunftsdienst für Region; Spezielle Anlaufstelle für Probleme im Alter 3 2 8 Orientierung über regionale Veranstaltungen durch Gemeinde 1 4 3 Institutionalisiert: regelmässige Info-Veranstaltungen; persönliche Infos nach Pensionierung z.B. durch Gemeinde 3 3 4 Angebot Pro Senectute besser bekannt machen 2 1 5 Seniorenrat als Konsultativgremium; Drehscheibe zur Verknüpfung von Informationen 2 1 4 Koordinationsstelle für Hilfsmittel (auch Occasion, z.B. Rollstuhl) 1 1 3 Koordination aller vorhandenen Beratungsstellen 1 2 1 Internetanschluss auf Gemeinde; Internet 2 1 2 Beratung ausbauen für alte Alte 1 2 Informationen durch Hausarzt; Spitex 2 2 Senioreninfoblatt 2 2 Regionale Seniorenzeitung 1 2 Schaffung von Alters-Ombudsstellen 1 2 Fahrdienst Orientierung 1 1 1 X Neutrale finanzielle Beratung 1 1 Flexibles Rentenalter anstreben -> Steuererleichterungen 1 1 Koordinationsstelle f. Freiwilligenarbeit: Angebot-Nachfrage 1 1 Hinweis ins Internet ist nicht akzeptabel 1 1 X Informations-Holpflicht für Bevölkerung 1 1 Turnen der Pro Senectute besser bekannt machen 1 1 Aktionen und Organisationen für SeniorInnen zusammenfassen und publizieren 1 1 Stelle für Unterstützung in administrativen Aufgaben 1 1 Kurse für Natel, Notruf usw. 1 1 Vereinigung bestehender Organisationen unter einem Dach 1 1 Zeitlupe an alle ab 65 schicken 1 1

März 07 R.Züsli\Zukunftswerkstätten ALB Brügg Orpund 2007.doc 4/5

g

erten erten und gg g p Safnern Scheuren Schwaderna Studen Meinisber Brü Anz. Quellen rot grün Ae Or

Verkehr, Mobilität, Infrastruktur Gemeindehaus nicht behindertengerecht; auch im Übrigen behindertengerecht bauen; Gemeindeschreiber im 1. Stock; rollstuhlgerechte Läden und Restaurants 4 15 3 X Zugang zu Bahnhof-Perron in Brügg schlecht für Ältere und Rollstuhl/Kinderwagen; Lift fehlt; Bahnhofsunterführung desolat. 3 7 8 X Verbindung Orpund zum Altersheim Fahr in Brügg; Rufbus? 4 4 7 X X Keine Busverbindung / Berg Safnern; Busverbindung für „Dörfler“ gut, für „Bergler“ nicht; Wohnlage Safnernberg ohne Auto schwierig 4 1 9 X Geschwindigkeitsbeschr. Seitenstrassen 30 kmh 1 7 1 X Bus regelmässiger ½-h-Takt auch am Abend und Wochenende 2 4 3 X X Abfallsammelstelle heute zu weit entfernt vom Dorf; generationenübergreifende Lösung suchen (Schule einbeziehen) 2 4 3 X SeniorInnenrat/-partei; Mitwirkung; Senioren an Planungsgruppe beteiligen 3 2 4 Fussgängerstreifen zum Rest. Rössli 1 4 X Busangebot ausbauen 1 4 X X Verbindung zu Betagtenheim Pieterlen ist schlecht 1 2 2 X Fahrweise einiger Bus-Chauffeure schlimm (v.a. Nr. 75); Rücksichtsvollere Busfahrer 2 3 X X X X Linie 75 Einstieg/Ausstieg Bus problematisch – zu grosse Distanz zwischen Trottoir und Bus 1 1 2 X Schwadernaustrasse hat keinen Fussgängerübergang 1 2 X Trottoir fehlt teilweise beidseitig Hauptstrasse 1 2 X Ruftaxi (Fahrdienst) gemeinde-intern/Safnern; preislich im Rahmen 1 2 X Verkehrsberuhigung, mehr Kontrollen 1 2 Trottoirabsenkung ungenügend; nicht rollstuhlgängig 2 2 X X X Fahrdienste 1 1 Mitfahrgelegenheit organisieren 1 1 Bus Linie 75 Richtung Schwadernau-Scheuren auch am Sonntag 1 1 X X Wir alle sind Verkehrsteilnehmer, Rücksicht nehmen 1 1 Fussgängerstreifen bei Bushaltestelle 3 Tannen 1 1 X Geschützte Bushaltestelle in Biel Orpundplatz 1 1

März 07 R.Züsli\Zukunftswerkstätten ALB Brügg Orpund 2007.doc 5/5 MITTWOCH 16 17. JANUAR 2007 SEELAND

Wie möchten Sie Ihr Alter verbringen?

Die acht Gemeinden, die bei der Entwicklung eines ge- Im Herbst 2005 entschieden onsberater die Arbeit. Die Pro- den beiden Sozialen meinsamen Altersleitbildes ein- sich die Gemeinden Aegerten, jektgruppe setzt sich aus Mitglie- fliessen lassen. In drei öffentli- Brügg, Studen (Sozialdienst – Re- dern der Zielgruppe und Institu- Diensten Brügg und chen Veranstaltungen unter dem gion Brügg) und Meinisberg, Or- tionen wie dem Betagtenheim Orpund angehören, Motto «Leben im Alter – eine Zu- pund, Safnern, Scheuren und «Im Fahr», Spitex Bürglen, Pro kunftswerkstatt» können Frauen Schwadernau (Sozialdienst – Re- Senectute, Soziale Dienste, einer entwickeln gemeinsam ein und Männer ihre Wünsche ein- gion Orpund) gemeinsam, das Allgemeinärztin und einer Se- Altersleitbild. Dabei ist auch bringen. Den Beginn macht am vom Kanton geforderte Alters- niorin zusammen. Die dem So- die Meinung der 22. Januar die erste Veranstaltung leitbild zu entwickeln. Ein Leit- zial-Ressort vorstehenden Mit- in Safnern (im Restaurant Ster- bild auch, damit künftig über- glieder aus den Räten der acht Bevölkerung gefragt. nen) für die Bevölkerung von haupt ein Anrecht auf Kostenbei- beteiligten Gemeinden begleiten Meinisberg und Safnern. Am 23. träge für Alters- und Pflegeheime das Projekt als Steuergruppe. An mai. «Wie lässt es sich im Alter Januar ist in Orpund (im Primar- oder ähnliche Institutionen be- den Veranstaltungen werden bei uns leben? Wie möchten Sie schulhaus) die Meinung der Ge- steht. nebst Matti (Einführung) und Ihr Alter verbringen?» Die Ge- neration «50 plus» aus Orpund Ende August 2006 startete die Züsli (Leitung) die Mitglieder der meinden Aegerten, Brügg, Mei- und Scheuren gefragt. In der Projektgruppe unter der Leitung Projektgruppe und die jeweils nisberg, Orpund, Safnern, Mehrzweckhalle Aegerten kön- von Eveline Matti, alt Grossrätin, zuständigen Mitglieder des Ge- Scheuren, Schwadernau und nen sich am 24. Januar interes- aus Orpund, mit der Ausarbei- meinderates anwesend sein. Studen wollen die Bedürfnisse sierte Personen aus Aegerten, tung des Altersleitbildes. Richard der älteren Einwohnerinnen und Brügg, Schwadernau und Studen Züsli aus Cham begleitet als ex- INFO: Die Veranstaltungen beginnen Einwohner kennenlernen und zu Wort melden. terner Projekt- und Organisati- jeweils um 19.00 Uhr.

FREITAG 20 26. JANUAR 2007 SEELAND

Die jungen Alten sprühen vor Ideen

Acht Gemeinden NACHGEFRAGT erarbeiten gemeinsam ihr Altersleitbild. In Aegerten Motivierend fand die letzte von drei für Weiterarbeit Veranstaltungen statt, wo Seniorinnen und Senioren ihre Überlegungen rege mit einbrachten. mai. Ein Seniorenbüro, eine überdachte Bushaltestelle in Stu- den, eine Busverbindung von Brügg nach Orpund, ein Mittags- tisch, ein Bancomat in Aegerten, mehr Hausbesuche durch Ärzte, neue Wohnformen, ein für alle zumutbarer Zugang beim Bahn- hof Brügg und, und, und… «Ich bin überrascht, wie viele Ideen zusammengekommen sind und der Anlass ist sehr gut organisiert», lobt der Brügger Kurt Löffel die Veranstaltung «Le- ben im Alter – eine Zukunfts- werkstatt» in Aegerten. Wie be- reits in Safnern und Orpund be- wiesen die zahlreichen jungen Alten auch hier, dass sie noch mai. Eveline Matti, ehemalige längst nicht zu den alten Alten Gemeindepräsidentin von Or- gehören: Dass sie sich mit dem pund (1992 bis 2000) und Ist-Zustand auseinandersetzen Grossrätin (1998 bis 2006), ist und sich konstruktive Gedanken die Projektleiterin des Altersleit- über das mögliche Entwick- bildes. lungspotenzial in Sachen «Alter» in ihren Wohnorten machen. Was sind Ihre Erfahrungen aus den drei Veranstaltungen? Auf Ideen angewiesen Für mich ist es überraschend Die acht Gemeinden – Aeger- und auch motivierend für die ten, Brügg, Meinisberg, Orpund, Weiterarbeit, dass so viele Inte- Safnern, Scheuren, Schwa- ressierte ihre Ideen und Gedan- dernau und Studen – sind bei der In der Zukunftswerkstatt die Zukunft aktiv mitgestalten. Bilder: mai ken eingebracht haben. Entwicklung eines gemeinsa- men Altersleitbildes auf die Er- Wie geht es weiter mit den Ideen fahrungen und Ideen der Ziel- Rege Beteiligung und Vorschlägen? gruppe angewiesen. Die Projektgruppe wird nun Die Projektgruppe «Altersleit- Grossaufmarsch an allen die Ideen analysieren. Bei bild» unter der Leitung von Eve- drei öffentlichen Veranstal- den genannten Prioritäten line Matti aus Orpund wird bei tungen: werden die Massnahmen aus- der Arbeit von Richard Züsli aus • In Safnern: Am Anlass für gearbeitet und den Gemeinden Cham unterstützt. Der externe die Bevölkerung aus Meinis- vorgeschlagen. Es stellt sich Projekt- und Organisationsbera- berg und Safnern fanden auch die Frage, ob daraus eine ter leitet die aktiven Frauen und sich rund 80 Personen ein Alterskommission, ein Alters- Männer auch an diesem Abend (Einwohnerzahl Einzugsge- beauftragter oder sogar eine durch die Zukunftswerkstatt. biet rund 3000). Alterskonferenz oder ein «Die Beteiligung ist extrem gut. • In Orpund (Scheuren und Seniorenrat ins Leben gerufen Ich bin überwältigt von diesem Orpund) waren es rund 70 wird. Engagement», sagt Richard Züsli. Interessierte (Einwohner- «Wir waren auf alles gefasst.» zahl Einzugsgebiet rund Bis wann wird das Altersleitbild 2750). ausgearbeitet sein? Alternativen suchen • In Aegerten (Aegerten, Das Altersleitbild und die Ge- Gesundheit und Prävention, Brügg, Studen und Schwa- nehmigung durch die acht be- Wohnen im Alter, Soziales Netz, dernau) nahmen 85 Frauen teiligten Gemeinden sollte bis Information und Beratung, Ver- und Männer teil (Einwohner- vor den Sommerferien abge- kehr, Mobilität und Infrastruktur: zahl Einzugsgebiet rund schlossen sein. Es soll keine In Gruppen wird eifrig zu den 8900). Hochglanzbroschüre mit schö- fünf vorgegeben Schwerpunkten (mai) Beim Durchlesen der Ideen: Projektbegleiter Richard Züsli (links) und Gemeinderat Bruno Rawyler, nen Leitsätzen werden, die dann diskutiert und geschrieben. Zehn Brügg. aber in der Schublade ver- Minuten gewährt Züsli den gut schwindet. durchmischten Teams mit Mit zwei roten (wichtig) und als Alters-Wohngemeinschaft Richard Züsli weiter dazu: «Das war es mir ein Anliegen, wieder Frauen und Männern, dann wird zwei grünen Punkten (auch und anderen als Altersbordell Thema Sexualität wird gerade im zu den Landfrauen und ins Tur- In welcher Form wird das Alters- das nächste Thema aufgegriffen. wichtig) bezeichnet am Schluss vorschwebt, ist selbst für Züsli Alter tabuisiert.» nen zu gehen.» Und wie können leitbild kommuniziert? «Ältere Menschen sollen so lange jede und jeder aus der Fülle der überraschend. Die 87-jährige Hanni Bach- die guten Einkaufsmöglichkei- Schlussendlich erhält die wie möglich daheim leben kön- gesammelten Ideen an den Wän- mann aus Aegerten beweist, ten in den Dörfern erhalten wer- Bevölkerung eine Zusammen- nen», ist man sich einig. Doch den seine Prioritäten. Eigeninitiative wichtig dass beim sozialen Netz die Ei- den? «Einfach dort einkaufen ge- fassung des genehmigten welche Alternativen gibt es aus- Dass das Streitobjekt Restau- So abwegig sei die letztere Idee geninitiative wichtig ist: «Nach hen», ist einstimmig die Ant- Leitbildes in Form einer Bro- ser Heim und Daheim? rant «Du Pont» in Brügg einigen allerdings gar nicht, äussert sich dem Tod meines Ehemannes wort. schüre. Elise Hebeisen, Seniorin

Uf dr Foto gseht si uus wi die i däm alte französische Film La vieille dame indigne, die, wo trotz ihrem Alter no seit, was si dänkt, u macht, was si wott. I Würklechkeit isch d Elise Hebeisen o so eini, un es würd eim nid verwundere, we si uf em Altersusflug bim Zmittag im Bäre z Hopfikofe dr Chuchichef liess la cho un ihm würd säge, das syge Portione vo Flöigegwicht u itz söll er so guet sy u d Pfanne mit de suure Läberli uf e Tisch stelle. Oder we si nach dr Vorläsig ar Seniorenuniversität em Profässer gieng ga säge, so guet heig si tagsüber no sälte gschlafe u öb er nid mal e Kurs für Didaktik wöll bsueche. Oder we si am bunten Aaben im Altersheim d Liebesarie us em Zigünberbaron so würd häreschmättere, dass di anderen Alte würde tobe vor Begeischterig u d Wänd würde zittere u d Wyfläsche vibriere u ds Echo wär no tagelang gäng wider z ghöre. D Elise Hebeisen isch e jungi Alti, wo sich sälber so luschtig findet, dass si gäng, we si i Spiegel luegt, mues lache.

Es git jungi Alti u jungi Jungi, un es git alti Alti u alti Jungi. I kenne e junig Alti, di isch achtennünzgi, u nen alte Junge, dä isch sibezähni. U de kennen i en alte Alte, dä isch füfevierzgi, u ne jungi Jungi die isch glych alt. Di alte Junge sy mängisch jünger als die junge Junge, u di jungen Alten elter als di alten Alte. Di alte Junge u di alten Alte sy alt, di jungen Jungen u di jungen Alte sy jung.

Jung sy die Junge, wo wüsse, dass o si mal alt wärde. Jung sy die Alte, wo wüsse, dass o si mal jung sy gsi. Alt sy die Junge, wo nid wüsse, dass o si mal alt wärde. Alt sy die Alte, wo nümm wüsse, dass o si mal jung sy gsi.

Öppis vom Schönschte, wo’s git uf dere Wält, sy di jungen Alte, wo lache. U je elter dass si sy, di jungen Alte, wo lache, umso schöner wärde sy si. U am schönschte sy si, we si über sich sälber lache. So wie d Elise Hebeisen, we si i Spiegel luegt.

Auszug aus „Schnapp-schüss“, Satiren us em Radio, von Heinz Däpp November 1999