Inhaltsverzeichnis 2011

1 Infrastruktur 1 1.1 Mitglieder 1 1.2 Flugzeugpark 1 1.2.1 Astir CS (OE-5055) 2 1.2.2 Discus CS (D-4690) 2 1.2.3 Duo Discus (D-9142) 2 1.2.4 LS 6-18 (D-6502) 3 1.2.5 Super Dimona (OE-9349) 3 1.3 Flugschule 4 1.4 Fliegerstüble 4 2 Leistungssegelflug 5 2.1 Dezentrale Meisterschaft (sis.at) 5 2.2 Pribina Cup / Slowakei 6 2.3 Alpe Adria Cup / Österreich 6 2.4 Staatsmeisterschaft / Österreich 7 2.5 Europameisterschaft Pociunai / Litauen 8 3 Außergewöhnliches zu berichten 11 3.1 Dimona Motortausch 11 3.2 Europarekord von Werner (1.559 km) 13 4 Vereinsaktivitäten 16 4.1 Betriebsbesichtigung Schempp-Hirth 17 4.2 Fluglager Sisteron / Frankreich 23 4.3 Tag des Luftsports 24 4.4 Hochzeit Gerhard Markstaler 25 4.5 Besichtigung Außenlandewiesen 26 4.6 Steirerfest 26 4.7 Oktoberfest 26 4.8 Windenstartwochenende Reutte 27 4.9 Emser Markt 29 4.10 Fallschirmpacken 31 4.11 Silvesterfliegen 32

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5 Anhang 33 5.1 Artikel “Vorarlberger Segelflieger kratzen am Weltrekord” 33 5.2 Artikel “Ein Duo segelt in die Rekordbücher” 34 5.3 Artikel “Heinz Hämmerle ist wieder Staatsmeister” 37 5.4 Bericht Außenlandewiesen 2011 38

www.sfg-hohenems.com Elke

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1 Infrastruktur Infrastruktur

1.1 Mitglieder

Die Sportfliegergruppe Hohenems zählte per 31. Dezember 2011 an die 44 Mitglieder, davon sind 34 Vollmitglieder. Als Neuzugang durfte unser Verein Alwin, Martin und Philipp begrüßen.

1.2 Flugzeugpark

Unsere Sportfliegergruppe verfügt über einen modernen und ausgezeichneten Flugzeugpark, der auf alle Fliegerbedürfnisse ausgerichtet ist. Mit unseren zahlreichen Segelflugzeugen decken wir das komplette Leistungsspektrum der Segelfliegerei ab. Vom gutmütigem Einsteiger-Segelflugzeug, über Hochleistungswettkampf-Flugzeuge bis zum Kunstflug-Segelflugzeug (als Mitglied der HGSV Haltergemeinschaft der Sport- und Segelflugvereine am Flugplatz Hohenems).

Die Auslastung der Flugzeuge im Jahr 2011 war wie folgt:

Kennzeichen Stunden Ldg Durchschnitt h/Ldg Astir CS OE-5055 50 50 1,00 Discus CS D-4690 110 40 2,75 Duo Discus D-9142 143 93 1,54 LS 6-18 D-6502 96 15 6,40 Super Dimona OE-9349 155 296 0,52 Gesamt 554 494 1,12

In der Flugsaison 2011 ereigneten sich drei harte Landungen mit dem Motorsegler Dimona und dem Segelflugzeug Astir CS, die ohne Personenschaden abliefen.

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1.2.1 Astir CS (OE-5055)

Die Astir ist unser Einsteigerflugzeug, das wegen seiner gutmütigen Flugeinschaften gerne als Trainingsflugzeug genutzt wird. Zusätzlich ist dieses Flugzeug deshalb beliebt, weil es im aufgebauten Zustand, d.h. jederzeit flugbereit, im Segelflughangar steht.

Klasse Clubklasse Hersteller Grob Aerospace Spannweite 15 m Flügelfläche 12,40 m2 Streckung 18,2 Leermasse 270 kg max. Flugmasse 450 kg min. / max. Flächenbelastung 27,42 – 36,29 kg/m 2 Höchstgeschwindigkeit 250 km/h Wasserballast 100 Liter Gleitzahl 38 bei 104 km/h Geringstes Sinken 0,61 m/s bei 74 km

1.2.2 Discus CS (D-4690)

Der "Discus CS" ist das Bindeglied zwischen dem Einsteigerflugzeug Astir CS und dem doppelsitzigen Hochleistungs Segelflugzeug Duo Discus. Dank seiner angenehmen und sehr harmlosen Flugeigenschaften hat er sich auch überall im Clubbetrieb durchgesetzt.

Klasse Standardklasse Hersteller Schempp-Hirth Spannweite 15,00 m Flügelfläche 10,58 m 2 Streckung 21,3 Leermasse 230 kg max. Flugmasse 525 kg min. / max. Flächenbelastung 29,5 – 50 kg/m 2 Höchstgeschwindigkeit 250 km/h Wasserballast 168 Liter Gleitzahl 43 Geringstes Sinken 0,59 m/s

1.2.3 Duo Discus (D-9142)

Der Duo Discus ist speziell für Schulung und Leistungsflug konzipierter Doppelsitzer mit den anerkannt harmonischen Flugeigenschaften des einsitzigen Vorbildes Discus und einer eher noch perfekteren Ruderabstimmung. Mit seiner Spannweite von 20 m ist der Duo Discus das leistungsstärkste doppelsitzige Segelflugzeug für den Einsatz im Club-Betrieb.

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Klasse - Hersteller Schempp-Hirth Spannweite 20,00 m Flügelfläche 16,40 m 2 Streckung 24,4 Leermasse 410 kg max. Flugmasse 700 kg min. / max. Flächenbelastung 30,0 – 43,0 kg/m 2 Höchstgeschwindigkeit 250 km/h Wasserballast 200 Liter Gleitzahl 45 Geringstes Sinken 0,58 m/s

1.2.4 LS 6-18 (D-6502)

Dieses Rennklasseflugzeug ist das Wettkampfflugzeug und sorgt mit seinen ausgezeichneten Flugeigenschaften für vordere Platzierungen in zahlreichen nationalen und internationalen Meisterschaften. Zur Verbesserung der Schnellflugeigenschaften ist die LS6 mit durchgehenden Wölbklappen ausgestattet. Klasse Rennklasse Hersteller Rolladen Schneider Spannweite 15,00 / 18 m Flügelfläche 10,50 m 2 / 11,40 m 2 Streckung 21,4 Leermasse 250 kg max. Flugmasse 525 kg min. / max. Flächenbelastung 36,0 – 50 kg/m 2 Höchstgeschwindigkeit 270 km/h Wasserballast 180 Liter Gleitzahl 43 Geringstes Sinken 0,59 m/s bei 84 km/h

1.2.5 Super Dimona (OE-9349)

Die Super Dimona ist der vereinseigene Touring Motorsegler. Mit ihren Long Range Tanks sind Reichweiten bis zu 1000 km ohne Zwischenlandung möglich. Sie besteht aus Glasfaserverstärkten Kunststoff und zeichnet sich ebenfalls durch gutmütige Flugeigenschaften aus. Ein ideales Reiseflugzeug. Hersteller Diamond Aircraft Spannweite 16,33 m Flügelfläche 15,30 m 2 Leermasse 555 kg max. Flugmasse 770 kg Höchstgeschwindigkeit 261 km/h max. Reisegeschwindigkeit 200 km/h Gleitzahl 27 Geringstes Sinken 1,17 m/s Motor 80 PS Rotax Motor Treibstoff 80 Liter bleifrei 95 ROZ oder 100 LL Mogas

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1.3 Flugschule

Im Jahr 2011 fand keine vereinsinterne Grundschulung statt. Die Segelflugausbildung wurde von drei Mitgliedern (Martin, Alwin und Philipp) im Sommer an der Alpenflugschule in Niederöblarn / Steiermark in zwei Wochen absolviert. Die Einweisung auf den Astir erfolgte dann im Spätsommer.

In Zusammenarbeit mit dem UVMC konnte der PPL Theoriekurs für die Erlangung der MIM (Motorsegler im Motorflug) Berechtigung abgelegt werden (Juli bis November 2011).

Unsere Fluglehrer Helmut, Dietmar und Gunther führten während des Jahres diverse Überprüfungs- und Einweisungsflüge durch. Vielen Dank für die ehrenamtliche Durchführung.

1.4 Fliegerstüble

Das Fliegerstüble wurde von Gudrun und Helga betreut und die Saison war wirtschaftlich erfolgreich. Grund für das gute Ergebnis waren das schöne Wetter an den Frühlingswochenenden und das erfolgreiche Steirerfest mit zahlreichen Gästen.

Herzlichen Dank an das Fliegerstüble-Team!

Infrastruktur 4

2 Leistungssegelflug Leistungssegelflug

Piloten unseres Vereins nahmen an folgenden Meisterschaften teil:

2.1 Dezentrale Meisterschaft (sis.at)

Die Österreichische Staatsmeisterschaft im Streckensegelflug wurde im Zeitraum vom 1.10.2010 bis 30.9.2011 abgehalten.

Werner erzielte mit seinem Rekordflug am 26. August 2011 die beste Einzelleistung. Größte Einzelleistung (sis-at) # Pkt Flüge Pilot Land Datum km Klasse 1 1160,60 6 Amann Werner Vbg 26.08.2011 1559,38 18m 2 1097,65 5 Hämmerle Heinz Vbg 26.08.2011 1292,47 Std 3 996,89 14 Hynek Christian W 26.08.2011 1368,14 O

Weitere Ergebnisse im Detail: 18m Klassen-Wertung (sis.at) # Pkt Pilot Land Datum km Pkt 1 2639,77 Hermann Trimmel NÖ 26.08.2011 1143,70 936,60 2 2537,74 Dietmar Hauser W 28.06.2011 1041,10 887,70 3 2466,18 Amann Werner Vbg 26.08.2011 1559,40 1160,60 28 1765,55 Fenkart Gert Vbg 06.05.2011 801,90 641,10 32 1666,49 Fenkart Gunther Vbg 18.04.2011 769,60 646,50 45 1483,14 Seidl A. Vbg 24.05.2011 689,60 532,40 58 1285,73 Fischbacher G. Vbg 06.05.2011 662,20 554,80 122 227,97 Schaljo H. Vbg 02.04.2011 277,10 228,00

In der Mannschaft-Wertung wurde der Titel „ Mannschaftssieger im Streckenflug 2011 – HGSV“ erflogen . Mannschafts-Wertung (sis-at) # Pkt Team Pilot 1 Pilot 2 Pilot 3 Km 1 2944,67 HGSV 1 Amann W. Hämmerle H. Mungenast P. 3677,10 2 2843,18 FRA Wr. Neustadt 1 Janowitsch W. Trimmel H. Gusenleitner M. 3518,17 3 2711,09 ASKÖ Flugsport Wien 1 Hynek C. Schicker E. Paul I. 3276,79

In der Vereinswertung belegte die HGSV den 10. Platz mit 64 Flügen (27619,14 Pkt / 3379,45 km), erflogen von 11 Piloten der am Flugplatz ansässigen Vereine (Bregenz, Feldkirch, Hohenems, Bregenz).

Der interne Wettbewerb zeichnet sich wie folgt ab:

Leistungssegelflug 5

Gewertete Flüge (sis-at) # Pkt Flüge Pilot km 1 3840,30 9 Fenkart Gert 4769,85 2 3419,35 6 Amann Werner 4353,90 3 2316,52 5 Fenkart Gunther 2866,81 4 2159,70 6 Fischbacher Gerhard 2549,49 5 1822,50 4 Seidl Andreas 2253,03 6 756,80 3 Markstaler Gerhard 832,60 7 227,97 1 Schaljo Helmut 277,07 14543,14 34 17902,75

Herzliche Gratulation an alle Piloten!

2.2 Pribina Cup / Slowakei

Als erster großer internationaler Wettbewerb der Saison fand vom 22.4. bis 30.4.211 in in Nitra / Slowakei der traditionelle Pribina Cup statt. Werner erreichte in der offenen Klasse nach 6 Wertungstagen den 22. Platz (von 40) mit 2476 Punkten.

2.3 Alpe Adria Cup / Österreich

Der Alpe Adria Segelflugcup ist einer der größten Segelflugwettbewerbe in Österreich mit internationaler Beteiligung. Veranstaltet wird der Cup, bei dem in der Standard- und Offenen Klasse geflogen wird, vom Österreichischen AeroClub – Landesverband Kärnten. Austragungsort ist der Flugplatz Feldkirchen am Ossiachersee.

Helmut nahm vom 28. Mai bis 4. Juni 2011 am 19. AAC mit der LS6 teil. Als bewährter Helfer begleitet ihn Jakob. Wechselhaftes Wetter erschwerte die Wettbewerbsbedingungen. Nach vier

Wertungstagen belegte er den 13. Gesamtrang mit 1652 Gesamtpunkten ( 895,70 km).

Leistungssegelflug 6

Fotonachweis u.a. http://aac2011.lokf.at/ / http://www.sgsm.de/492.0.html

2.4 Staatsmeisterschaft / Österreich

Vom 1.7. bis 9.7.2011 fanden in Niederöblarn die Österr. Staatsmeisterschaft im Streckensegelflug statt. Werner belegte in der 18m Klasse nach 4 Wertungstagen den hervorragenden 6. Platz (von 15 Teilnehmern) mit 2401 Punkten.

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Fotonachweis u.a. auf www.streckenflug.at/wettbewerb

2.5 Europameisterschaft Pociunai / Litauen

Die 16. Segelflug-Europameisterschaft der 15m-, 18m- und offenen Klasse fand dieses Jahr vom 29.7. bis 13.8.2011 in Pociunai in Litauen statt.

Als Mitglied vom Team Austria nahm Werner mit seinem Ventus 2cx „WG“ teil, sein bewährter Helfer ist Vater Herbert. Nach acht Wertungstagen erreichte Werner in der 18m Klassenwertung den 24. Rang. Bedingt durch teilweise schwierigen Wetterverhältnissen, geringe Basis und Steigwerte blieb er von Außenlandungen leider nicht verschont. In der Gesamtwertung belegte das Team Austria den 12. Platz mit 6308 Punkten.

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Leistungssegelflug 9

Fotonachweis u.a. auf www.streckenflug.at/wettbewerb

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3 Außergewöhnliches zu berichten Außergewöhnliches zu berichten

3.1 Dimona Motortausch

Nach über 20 Jahren und 2.700 Motorstunden musste der Motor vom Motorsegler gewechselt werden. Ein Durchdrehen des Propellers war nicht mehr möglich. Nach genauer Untersuchung durch unseren Flugzeugwart Helmut erfolgte ein Mail von ihm:

Eines ist nun ganz gewiss, dass der Motor hinüber ist. Heut morgen sah es nicht schlecht aus, doch Vollgas hielt er nicht mehr aus. Grund dafür war ein kleines Teil, das war wo es nicht hätte sollen sein. Er wird ersetzt durch einen Neuen, das kann dauern und wird teuern.

Helmut baut Mitte Mai den Motor soweit ab, dass nur noch getauscht werden muss.

Außergewöhnliches zu berichten 11

Anfang Juni kann dann der Einbau erfolgen.

Im Juli erfolgt dann durch Helmut ein Testflug mit positivem Ergebnis. Am Montag, 11. Juli 2011 kam dann die offizielle Freigabe:

Hallo Zusammen

Gut Ding braucht Weile. – Nun ist es aber geschafft.

Der neue Motor ist eingebaut und wurde letzten Samstag durch unsere Camo (HB-Flugtechnik) begutachtet. Zitat: „Sieht sehr gut aus“ Mittlerweile wurden ca. 3 Stunden ohne Probleme geflogen. Daher ist unsere Dimona ab sofort wieder flugklar.

Recht herzlichen Dank an Helmut für den professionellen Einbau des neuen Motors mit so einem enormen Zeitaufwand!!

Außergewöhnliches zu berichten 12

3.2 Europarekord von Werner (1.559 km)

Am Freitag, 26. August 2011 gelang Werner ein Rekordflug von 1559 km und stellt damit einen neuen nationalen und europäischen Rekord in der 18m-Klasse auf. Mit seinem Ventus 2cx (D-1168) legt er in knapp 12.09 Stunden (LT 8:18 – 20:27) und mit einem Schnitt von 128,3 km/h diese unglaubliche Distanz zurück. Dabei erwies sich sein Wettbewerbskennzeichen WG – „Werner gewinnt“ als Glückbringer. Damit überbot Werner seine bisherige Höchstmarke, aufgestellt am 6. September 2008, von 1425 km um 134 km.

Streckenverlauf mit sieben Wendepunkten: Hohenems (Start) Ï Hoher Kasten (Ausklinkpunkt) Ï Schänis (CH) Ï Eisenerz Ï Landeck Ï Aigen im Ennstal Ï Schänis (CH) Ï Hohenems (Ziel)

Faktbox: ∑ österreichischer Rekord ∑ Europa Rekord ∑ 2.bester Flug 18m Klasse weltweit 2011 ∑ 3.Platz 18m Klasse ∑ Mannschaftswertung der Staatsmeisterschaft

Rekordflug auf sis-at: http://sis-at.streckenflug.at/2011

Wertungsstrecke: 1559,38 km Punkte mit Idex: 1160,60 Pkt Schnittgeschw.: 128,27 km/h Jojo-Anteil: 42,75 % (Verlust ca.: 139 Pkte)

Außergewöhnliches zu berichten 13

Werner hielt im Herbst 2012 einen Vortrag in Innsbruck über seinen Rekordflug mit dem Titel „Wie fliegt man mehr als 1500 km im Hang“. Nachstehend einige seiner Kernaussagen:

Außergewöhnliches zu berichten 14

Grundvoraussetzungen für Leistungsflüge: ‹ Faszination, Ziele finden und davon träumen ‹ Früh beginnen um Zeit für Entwicklung zu haben ‹ Familiäre, berufliche und finanzielle Möglichkeiten ‹ Optimistische Einstellung ‹ Ausdauer und keine Angst vor Rückschlägen ‹ Selbstüberwindung -> Just do it ‹ Vorbereitung auf die Saison. o Flugzeug (einwandfreier technischer Zustand) o Wissen (Beschäftigung mit Segelflugtheorie, Erfahrung in fremden Gegenden) o Mensch (Körper gesund und Geist mental stabil) ‹ Wolkenlinientyp o Wird in der Flugschule im Flachland erlernt – von der Winde an die Basis o Linie ist gewöhnlich an der Wolkenbasis am Besten ‹ Relieflinientyp o Wird in der Flugschule im Bergland erlernt – von der Winde an den Hang o Linie ist bei passendem Wind am Hang am Besten ‹ Sicherheit o Jederzeit Entscheidungsalternativen verfügbar o Sehr hangnahes Fliegen nur kurzzeitig – dazwischen braucht man Entspannung o Dynamisch und nicht langsam fliegen o Trinken und Essen o In den Entspannungsphasen genießen und sich freuen – das gibt neue Energien ‹ Ausblick o Durch die steigenden Flächenbelastungen werden in der Zukunft die dynamischen Effekte wichtiger -> Hier kann der Flugstil noch optimiert werden. o Durch Weglassen von Instrumenten bzw. Einsatz von neuartigen Anzeigen kann der Entscheidungsprozess optimiert werden o Durch gezieltere Verwendung von Entspannungsmethoden kann die körperliche Belastung reduziert werden

Außergewöhnliches zu berichten 15

4 Vereinsaktivitäten Vereinsaktivitäten

Im Vereinsjahr 2011 wurden folgende Aktivitäten bzw. Veranstaltungen durchgeführt:

10.03.2011 Jahreshauptversammlung 2011 (Schlosskaffee Hohenems) 11.03.2011 Betriebsbesichtigung Schempp-Hirth 11.03.2011 Frühjahrsputz Fliegerstüble 13.03.2011 Jahresnachprüfung der Segelflugzeuge 18.03.2011 62. Landesverbandstag Österr. Aero-Club (Flugplatzrestaurant) März 2011 Segelfluglager Sisteron / Frankreich 27.03.2011 Vortrag „Notausstieg“ bei Sportfliegergruppe Bregenz

01.04.2011 Start Fliegerstüble-Saison 16.04.2011 Besuch AERO Friedrichshafen 25.04.2011 Teilnahme am Tag des Luftsports der SFG-Bregenz

06.05.2011 Grillabend im Fliegerstüble 12.05.2011 Hochzeit Gerhard Markstaler mit Simone Mathis 15.05.2011 Besichtigung Außenlandewiesen

28.07.-02.11.11 PPL Theorie in Zusammenarbeit mit UVMC für MIM (Motorsegler im Motorflug)

20.08.2011 Steirerfest im Fliegerstüble

09.09.2011 Streckenflugfest von Werner (1.559 km) 16./17.09.2011 Windenstartwochenende Reutte 24.09.2011 Oktoberfest im Fliegerstüble

01.10.2011 Emser Markt 10.10.2011 Verlegung Platten an der Pistenschwelle 05 ab November 2011 Das Laub fällt, die Werkstatt ruft ... 05.11.2011 Winterputz Fliegerstüble 14.11.2011 Fallschirmpacken 31.11.2011 Gans’l Essen im Adler Hohenems

31.12.2011 Silvesterfliegen

Danke an Alle, die zu diesen schönen Ereignissen beigetragen haben!

Vereinsaktivitäten 16

4.1 Betriebsbesichtigung Schempp-Hirth

Am Freitag, den 11. März 2011 früh morgens, startet unsere Gruppe von 16 Personen zur Betriebsbesichtung der Firma Schempp-Hirth Flugzeugbau GmbH in / Deutschland (Nähe ). Nach zwei Stunden Busfahrt inklusive einer kurzen Kaffeepause erreichten wir um 10 Uhr das Firmengelände.

Das Traditionsunternehmen wurde 1935 durch Martin Schempp unter dem Namen Sportflugzeugbau Göppingen Martin Schempp gegründet. 1938 zog der Betrieb nach Kirchheim unter Teck um. wurde Teilhaber.

Die ersten Serienflugzeuge waren der kunstflugtaugliche Übungseinsitzer GÖ-1 'WOLF' von Wolf Hirth und dessen berühmte GÖ-3 'Minimoa' sowie der Doppelsitzer GÖ-4 von Wolfgang Hütter. Heute findet man nur noch vereinzelte Exemplare dieser Modelle. Während des Zweiten Weltkrieges wurde die Produktion auf Flugzeuge und Zubehör für die Luftwaffe umgestellt, unter anderem für die Messerschmitt AG in Augsburg. Nach dem Krieg konnte die Produktion erst langsam wieder auf Segelflugzeuge umgestellt werden.

Bekannte Flugzeugmuster wie Cirrus, Standard Cirrus, Janus, Discus, Duo Discus, Ventus, Nimbus und Arcus stammen aus deren Produktion. Diese Segelflugzeuge wurden von Klaus Holighaus konstruiert, der 1965 in die Firma Schempp-Hirth eintrat und 1994 mit seinem Nimbus-4M tödlich verunglückte. Die Segel-flugzeuge von Schempp-Hirth zählen international zu den Spitzenprodukten, zahlreiche Rekorde im Streckensegelflug wurden mit diversen Nimbus- und Discusvarianten erflogen.

Auf unserem zweistündigen Rundgang besuchten wir verschiedene Abteilungen:

Vereinsaktivitäten 17

• Flügelbau Im Flügelbau entstehen in Negativformen die Flügelschalen; die Einbauten und Steuerung werden montiert und die Flügelschalen zum Flügel verklebt. Der entformte Flügel ist im Rohbauzustand und es folgen noch mehrere Arbeitsschritte bis zum perfekten Finish. Die dünnen Tragflügel-Profile sind ohne die größere Festigkeit und Steifigkeit der Kohlefaser nicht realisierbar.

• Rumpfbau Im Rumpfbau entsteht in Negativformen der Rumpf inklusive der Einbauten wie Rumpfgerüst, Spanten, Cockpit-Einbauten und Teilen der Steuerung. Die beiden Rumpfschalen werden verklebt und der Rohbaurumpf durchläuft nach dem Entformen noch mehrere Stationen bis zur Fertigstellung.

Vereinsaktivitäten 18

• Steuerungsausbau Im Steuerungsausbau wird der Rohbaurumpf mit Steuerungs- und Bedienungseinheiten ausgestattet. Elemente wie Steuerknüppel, Bremsklappen und Wölbklappen-Bedienungshebel werden installiert und zusammen mit ihrer jeweiligen mechanischen Umsetzung auf ihre Funktionen überprüft. Weiterhin werden verschiedene kleinere GFK- bzw. CFK-Bauteile positioniert und verklebt. Danach folgen der Einbau der Sitzschale, Nackenstütze, Belüftung und einiges mehr. Den Abschluss der Arbeiten in dieser Abteilung stellt das Verkleben der Plexiglashaube mit dem vorher angepassten Haubenrahmen dar.

• Lackiererei In der Lackierabteilung werden Lack- und Finish-Arbeiten an Flügeln, Leitwerken und Rümpfen durchgeführt. Üblicherweise wird der Lack vor dem Einlegen in die Form gespritzt. Nach dem Entformen muss der in der Form aufgebrachte Lack nur noch an den Verklebebenähten nachlackiert werden. Bei PU-Lackierungen wird stattdessen Füller in die Form gespritzt und die Endlackierung erfolgt nach dem Entformen. Um das abschließende Finish zu erreichen, muss bei beiden Lacktypen die Lackoberfläche in reiner Handarbeit mit Sandpapier geschliffen und mit der Schwabbelscheibe poliert werden. Diese Arbeiten erfordern sehr viel Zeit und Erfahrung, ohne die jedoch die geforderte Profiltreue und Oberflächengüte nicht zu erzielen wäre (ca. zwei Wochen pro Tragfläche).

Vereinsaktivitäten 19

• Endmontage In der Endmontage erfolgt der erstmalige Zusammenbau von Flügeln, Rumpf und Höhenleitwerk. Die Einstellung des gesamten Steuerungssystems (Ruderausschläge, Bremsklappen, Radbremse, ...), der Einbau der Instrumente und der sonstigen Cockpiteinrichtung, sowie die Abdichtung der Klappen und Ruder werden hier durchgeführt. Bei Motorseglern erfolgt abschließend ein Motorstandlauf. Nach der Abnahme durch einen Prüfer verlassen die Flugzeuge dann die Endmontage zum Einfliegen, bevor sie an den Kunden übergeben werden. Beim Einflug erfolgt eine nochmalige Überprüfung des Flugzeuges im Flug.

Vereinsaktivitäten 20

Vereinsaktivitäten 21

Neben den Standardflugzeugen konnten wir auch die neuesten Errungenschaften bestaunen: der Eigenstarter Arcus E, das erste in Serie gebaute doppelsitzige Segelflugzeug mit Elektroantrieb oder der Motorsegler Nimbus-4DTL (nicht eigenstartfähig) mit der in den Rumpf installierte "Turbo"-Heimweghilfe. Nach einem Mittagsstopp auf der Hahnweide ging es wieder zurück nach Vorarlberg - mit einer langen Wunschliste im Gepäck.

Recht herzlichen Dank an Werner für die Organisation dieser Besichtigung sowie Dietmar für die sichere Durchführung der Busfahrt.

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4.2 Fluglager Sisteron / Frankreich

Im März 2011 weilten für eine Woche Gerhard F., Herbert, Helmut und Andy in Sisteron / Frankreich. Tolle Flüge!

Vereinsaktivitäten 23

4.3 Tag des Luftsports

Am Ostermontag fand wieder der Tag des Flugsports der Sportfliegergruppe Bregenz statt. Wir waren mit einem Infostand (HGSV) vertreten, um für unseren Verein und die Flugschule zu werben. Die Organisation übernahm Gerhard F.. Der Eisverkauf, aufgrund der guten Wetterlage, war ein toller Erfolg für unseren Verein.

Vereinsaktivitäten 24

4.4 Hochzeit Gerhard Markstaler

Simone Mathis und Gerhard Markstaler gaben sich am Freitag, den 13. Mai 2011 bei strahlendem Wetter das „Ja-Wort“. Unser Verein war zur Agape im Löwensaal eingeladen.

Wir wünschen alles Gute und viel Glück für den gemeinsamen Lebensweg.

Vereinsaktivitäten 25

4.5 Besichtigung Außenlandewiesen

Sonntag, 15. Mai 2011. Unter fachkundiger Leitung von Werner machten sich Elke, Mario und Dieter auf den Weg, diverse Außenlandewiesen in Vorarlberg zu besichtigen. Die Fahrt ging von Schwarzach über den Bregenzerwald nach Ludesch und retour über Götzis wieder zum Flugplatz. Detailierter Bericht im Anhang.

4.6 Steirerfest

Bei strahlendem Sonnenschein veranstaltete Gudrun am Samstag, 20. August 2011 ein Steirerfest im Fliegerstüble. In Zusammenarbeit mit Helga wurde eine steirische Brettljause serviert: Köstlichkeiten wie kalter Braten, Speck, frischer Kren oder Schmalzbrot wurden angeboten. Eine Livemusik lockte zahlreiche Besucher an und die Stimmung war „steirisch guat“. Erfreulicherweise nahmen sich auch „einige“ Vereinskollegen die Zeit und genossen das steirische Feeling.

4.7 Oktoberfest

Unter dem Motto „O’zapft ischt“ veranstaltete Elke am Samstag, 24. September 2011 ab 19 Uhr das Oktoberfest im Fliegerstüble. Weißwürste, Brezn und Bier fanden zahlreiche Abnehmer. Das Wetter spielte mit und es konnte noch ein gemütlicher Hock im Freien abgehalten werden. Sogar Gäste in traditioneller „Oktoberfest“ Gardarobe konnten begrüßt werden.

Danke an Gudrun für die Unterstützung bei der Umsetzung.

Vereinsaktivitäten 26

4.8 Windenstartwochenende Reutte

Für Freitag / Samstag 16. und 17. September 2011 organisierte Werner ein Windenstartwochenende in Reutte / Tirol. Mit seinem Sohn Tobias und Gerhard M. erfolgte die Anreise am Freitag, mit dem Ventus und dem Duo Discus im Schlepptau. Leider war das Wetter nicht gerade „flugideal“, aber Modellfliegen konnte allemal durchgeführt werden.

Am Samstag kamen dann noch Hubert und Elke zu Besuch. Bei tollem Wetter konnten noch Windenstarts von Werner und Gerhard absolviert werden. Sogar einige schöne Strecken wurden „erflogen“: Werner flog zusammen mit Elke über den Plansee nach Garmisch- Partenkirchen. Gerhard und Hubert zog es Richtung Füssen zum Schloss Neuschwanstein.

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4.9 Emser Markt

Am Samstag, 1. Oktober 2011 fand zum 33. Mal der traditionelle Emser Markt von 13:00 Uhr bis 20:00 Uhr im Hohenemser Zentrum am Schlossplatz und in der Schillerallee statt. Bei strahlendem Sonnenwetter füllten tausende Besucher/innen das Stadtzentrum von Hohenems. Kunsthandwerker und Marktfahrer präsentierten ihre Waren und die Hohenemser Gastronomen sorgten für das leibliche Wohl.

Unsere Segelfliegergruppe unter Leitung von Thomas H., Thomas K. und Dieter war ebenfalls auf diesem Markt vertreten. Unser Stand befand sich in unmittelbarer Nähe zu Gunthers Schlosscafe, was sich als logistischer Vorteil erwies. Ein Team mit Thomas K., Dieter, Thomas H., Alwin, Martin, Gerhard, Elke, David und Christian war für die Gastronomie zuständig und verkaufte neben Raclettebrote auch Bier und nichtalkoholische Getränke. Das andere Team mit Mario, Christoph, Phillip und Manfred kümmerte sich um den Auf-/Abbau vom Astir sowie um die Bewerbung der Sportfliegergruppe Hohenems.

Um die Werbung für unseren etwas abseits vom Menschenstrom gelegenen Stand anzukurbeln, marschierten einige Mitglieder mit dem Fallschirm durch die Menschenmenge. Ein paar Lacher waren garantiert auf deren Seite! So wurden im Laufe des Tages über 450 Raclettebrote verkauft und das Bier floss aufgrund des warmen Wetters in „Strömen“. Reger Zulauf erhielt der Astir. Die Jungend nahm begeistert im Cockpit Platz und ließen sich die wichtigsten Funktionen erklären. Ein erfolgreicher Tag, mit gutem Umsatz und sicherlich einem Gewinn für die Vereinskasse.

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Vereinsaktivitäten 30

4.10 Fallschirmpacken

Für Montag, den 14. November 2011, um 19.30 Uhr in der Sonderschule Herrenried organisierten die Packwarte Harald und Gerhard M. einen Packabend. Vereinsmitglieder konnten einen Fallschirm auslösen und auch beim Packen mithelfen. Fünf Fallschirme mit unterschiedlichen Packanleitungen und manch ein Fallschirm hatte so seine Tücken. Interessanter Abend!

Vereinsaktivitäten 31

4.11 Silvesterfliegen

Für Samstag, 31. Dezember 2011 war das traditionelle Silvesterfliegen angesetzt. Leider machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung und somit waren alle Flugzeuge „gegrounded“. Bei heißer Feuerzangenbowle und Krapfen wurde in angeregten Gesprächen die abgelaufene Flugsaison 2011 diskutiert und auf ein erfolgreiches neues Fliegerjahr angestoßen.

Glück ab – gut land für 2012!

Vereinsaktivitäten 32

5 Anhang Anhang

5.1 Artikel “Vorarlberger Segelflieger kratzen am Weltrekord” http://www.vol.at/gemeinde/andelsbuch/vorarlberger-segelflieger-kratzen-am-weltrekord/news-20110907- 12020892 vol.at. Bericht vom 7. September 2011, 12:02

Weltrekord nur knapp verfehlt - Heinz Hämmerle und Werner Amann fliegen Langstrecken-Europarekord - © Andreas Seeburger

Rundflugteam Flugplatz Hohenems

Werner Amann und Heinz Hämmerle fliegen bei Langstreckenflügen mit der Weltelite. Föhnlage in Vorarlberg – das ist das Wetter das sich Segelflieger wünschen, um weite Strecken ganz ohne Motorkraft zu segeln. Werner Amann und Heinz Hämmerle gelangen dabei zwei fast unglaubliche Langstreckenflüge im Föhn über die Alpen.

Zwei Mal Europarekord mit mentaler Stärke – Heinz Hämmerle gilt seit Jahren österreichweit als hohe Messlatte, was die Segelfliegerei in seiner höchsten Form zu bieten hat. Er “riecht” die Thermik, “sieht” Auf- und Abwinde und nützt sie mit seiner mentalen Stärke zu Höchstleistungen, die ihm mit 1292 Kilometer den Europarekord einbrachten.

Weltrekord um 8 Kilometer “verflogen” – Und sein junger Kollege Werner Amann steht dem in nichts nach. Im Gegenteil er schafft an diesem außergewöhnlichen Tag satte 1559 Kilometer. Und dies bedeutet nach umfangreichen Recherchen, dass Werner Amann den weltweiten Langstreckenrekord um nur 8 Kilometer unterflog. Die Strecke der Beiden führte dabei von Hohenems über die Schweiz bis in die Steiermark und zurück. Eine Reportage über diese sensationellen Flüge erscheint in Kürze auf www.runflugteam.at

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5.2 Artikel “Ein Duo segelt in die Rekordbücher” http://www.vol.at/ein-duo-segelte-in-die-rekordbuecher/news-20110907-05484499 vol.at. Bericht vom 7. September 2011, 18:05; Akt: 7.09.2011 18:23

Rekord-Flieger: Heinz Hämmerle und Werner Amann. - © Rundflugteam Hohenems

Segelfliegen bedeutet, ein Flugzeug ohne jegliche Art eines Motors in einem Gleitflug zu bewegen. Dieser motorlose Flug unterscheidet sich prinzipiell nicht von der Steuerung anderer Luftfahrzeuge. Jedes Flugzeug mit Flügelflächen kann gleiten. Dies bedeutet, dass die aus Eigengewicht und der Ausgangshöhe resultierende potenzielle Energie des Flugzeugs für den Vortrieb genutzt wird. Je nach vorhandener Höhe, Fluggewicht und aerodynamischer Qualität des Flugzeugs kann man unterschiedlich weit fliegen. Neben dem Know-how der Aerodynamik sind auch Kenntnisse der Meteorologie und der Auswirkungen der Topologie erforderlich. Zwei Vorarlberger, die mit diesen Tugenden seit vielen Jahren bestens vertraut sind, sind Werner Amann (SFG Hohenems) und Heinz Hämmerle (SFG Dornbirn).

Ideale Bedingungen für Rekordjagd

Vor rund zwei Wochen, genau am Freitag, dem 26. August, nutzten die beiden Ländle-Piloten die ausgezeichneten Flugbedingungen zu Rekorden. Amann: „Ich hatte schon längere Zeit das Wetter beobachtet und hatte am Tag zuvor schon ein gutes Gefühl, dass der 26. August zu einem Rekordtag werden könnte.“ Kurz vor acht Uhr waren die Vorbereitungen getroffen, und nach dem Start am Flugplatz Hohenems klinkte sich der 41-jährige Amann auf Höhe des Hohen Kasten vom Schleppflugzeug ab. Von nun an lief die Rekordjagd. Zunächst nutzte Amann den Föhn und steuerte seinen Ventus 2cx nach Schänis im Westen des Walensees. Dort flog er den ersten der insgesamt sieben erlaubten Wendepunkte. Von nun an ging es Richtung Eisenerz, danach zurück nach Landeck, dann nach Aigen im Ennstal, ehe Amann die guten Windbedingungen über den Alpen nutzte und noch einmal Richtung Walensee steuerte, ehe es zurück zum Heimatflugplatz ging.

Am Ende zeigte das vorgeschriebene GPS unglaubliche 1559,4 Kilometer an. Damit gelang Amann eine neue österreichische Bestmarke, die zugleich auch Europarekord bedeutete. „Es war einfach unglaublich. Ich bin über zwölf Stunden in der Luft gewesen, doch von einer körperlichen Belastung war fast nichts zu spüren. Erst einige Stunden später ist mir bewusst geworden, welch genialer Flug mir gelungen war“, erklärt der Hohenemser. Die bisherige Höchstmarke von Amann lag bei 1425 Kilometern, aufgestellt am 6. September 2008. Mit dem neuen Rekord übernahm Amann auch die Spitze in der Staatsmeisterwertung 2011. Hier werden die drei besten Leistungen eines jeden Piloten in einer Saison gewertet, Abschluss ist am 30. September.

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50-jähriges Flugjubiläum

Doch nicht nur Amann, auch der 68 Jahre alte Heinz Hämmerle erkannte frühzeitig die idealen Bedingungen am 26. August und unternahm ebenfalls einen Rekordflug. Vorarlbergs Doyen des Segelflugsports startete wenige Minuten nach Amann ebenfalls von Hohenems aus. Doch der in wenigen Tagen sein 50-jähriges Flugjubiläum feiernde Dornbirner nahm eine andere Route. Via Funk hatte er von Amann erfahren, dass für die deutlich leichtere Standardklasse die Windverhältnisse in der Schweiz nicht so ideal wären. Deshalb drehte Hämmerle von Walensee in Richtung Österreich ab, flog via Achensee, Schruns, Hieflau wieder zurück in die Nähe von Einsiedeln, machte eine Zusatzschleife nach St. Anton am Arlberg bzw. in Richtung St. Gallen und kehrte rechtzeitig vor dem „Sunset“, dem offiziellen Ende eines Flugtages, wieder zum Flughafen Hohenems zurück.

Am Ende standen 1292,5 Kilometer zu Buche, die dem Dornbirner ebenfalls einen neuen österreichischen und gleichzeitig europäischen Rekord einbrachten. „Die Bedingungen waren einfach perfekt, und es hat alles fast nach Wunsch geklappt“, betonte Hämmerle. Wäre der Dornbirner nach dem „Sunset“ - gleichbedeutend mit den Sonnenuntergang - gelandet oder wäre er an einem anderen Standort als dem Ausgangspunkt gelandet, hätte dies einen Punktabzug bedeutet. So aber darf sich der Aeroclub Vorarlberg über zwei neue Rekordflieger freuen. Und unisono erklärten sowohl Amann als auch Hämmerle, dass dies nicht der letzte Rekord gewesen sein soll.

Stichwort: Segelflug

Der Segelflug ist das motorlose Fliegen mit Segelflugzeugen, Motorseglern und Gleitflugzeugen. Bei dieser Art des Fliegens werden Aufwinde genutzt, deren Energie in Höhe und/oder Geschwindigkeit umgesetzt wird. Jedes Segelflugzeug muss beim Start zuerst mit fremder energetischer Hilfe auf eine gewisse Ausgangshöhe gebracht werden, bevor es selbstständig weiterfliegen kann. Auf den meisten Flugplätzen sind das Ausklinkhöhen zwischen 300 und 600 Meter. Nach dem Ausklinken des Schleppseils kann das Segelflugzeug ohne weiteren Antrieb im Gleitflug weiterfliegen. Dabei sinkt das Flugzeug je nach Bauart und Geschwindigkeit mit etwa 0,5 bis 2 m pro Sekunde. Bei großem „Saufen“ (flieGerteutsch für „starkes Sinken“ der das Segelflugzeug umgebenden Luftmasse) oder bei sehr schnellem Flug kann das Segelflugzeug auch mit 5 bis 10 m pro Sekunde sinken.

Das Verhältnis von Horizontalgeschwindigkeit und Sinkgeschwindigkeit ist die Gleitzahl. Durch Nutzung natürlicher Energiequellen wie Thermik, Hangwind oder Leewellen kann das Segelflugzeug an Höhe gewinnen (bei engen Aufwinden im sogenannten „Kurbeln“, bei günstigen Aufwindaufreihungen aber auch im Geradeausflug). Dieser Höhengewinn ermöglicht dem Segelflieger, längere Zeit in der Luft zu bleiben und im Gleitflug einen weiteren Aufwind zu erreichen. Bei entsprechender Wetterlage sind Flüge von mehreren Stunden Dauer und Streckenflüge von über 1000 km, in einigen besonders geeigneten Gebieten wie beispielsweise den Anden auch bis zum derzeitigen Rekord von 3000 km Distanz möglich.

Jochen Dünser

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5.3 Artikel “Heinz Hämmerle ist wieder Staatsmeister” http://www.vol.at/alberschwende/heinz-haemmerle-ist-wieder-staatsmeister/3051616 vol.at. Bericht vom 12. Oktober 2011, 11:52

Die Macher in der österr. Segelfliegerszene: Werner Amann, Heinz Hämmerle und Peter Mungenanst - © Rundflugteam-Flugplatz Hohenems

Auf den Feinspitz der Vorarlberger Segelfliegerszene ist Verlass – Heinz Hämmerle brillierte auch in dieser Saison wiederum mit beachtlichen Leistungen. Mit September endeten die Staatsmeisterschaften im Streckensegelflug und dabei wurden die drei besten Streckenflüge des Jahres eines Piloten mit Startplatz in Österreich gewertet. Und hier setzten sich Heinz Hämmerle, Werner Amann und Peter Mungenast professionell in Szene.

Durch die Rekord-Föhn-Flüge am 26.08.2011 von Werner Amann 1559km und Heinz Hämmerle 1292km kam die Wertung zu Gunsten der Vorarlberger in kräftige Turbulenzen. Während der Saison war der Westen wettermäßig stark benachteiligt und die Vorarlberger konnten nicht im Spitzenfeld mithalten. Mit dem Rekordtag änderte sich das gewaltig. Werner Amann segelte mit 1559km von einer eher aussichtlosen Position auf den 3. Platz von 129 Teilnehmern und erflog damit Europarekord.

Factbox: Staatsmeisterschaft Standardklasse: Heinz Hämmerle Staatsmeister 2011 Seniorenklasse: Heinz Hämmerle 2. Platz 18mKlasse: Werner Amann 3. Platz Amann, Hämmerle, Mungenast Mannschaftsstaatsmeister 2011

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5.4 Bericht Außenlandewiesen 2011

Neben den Informationen in diesem Dokument ist jedem Piloten geraten, sich vor Ort über den aktuellen Zustand der Felder zu informieren. Einerseits kann man sich so ein besseres Bild machen und anderseits könnte ein Feld temporär oder permanent unbenutzbar sein. Zu empfehlen ist auch, sich die Felder aus der Luft einzuprägen.

Eine regelmäßige, persönliche Besichtigung der Felder, reger Informationsaustausch, wie auch die mentale Vorbereitung auf eine Außenlandesituation sind außerordentlich sicherheitsrelevant und werden daher allen Piloten empfohlen.

Eine Außenlandung im Gebirge bedeutet Ziellanden unter erschwerten Bedingungen.

Auch bei einer Außenlandung ist unbedingt eine Platzrunde einzuhalten. Aufgrund unterschiedlichen Wind- und Platzverhältnissen ist das sichere Beherrschen des Fluggerätes unverzichtbar.

Sicherheitsrelevante Empfehlungen, gereiht nach Wichtigkeit:

1) Rechtzeitige Entscheidung zur Außenlandung mit genügend Höhenreserve, um zwischen verschiedenen Landemöglichkeiten auswählen zu können 2) Einhalten der Platzrunde 3) Nach Beginn der Platzrunde darf das Außenlandefeld unter keinen Umständen mehr gewechselt werden (Absturzgefahr!) 4) Landung Hang aufwärts 5) Landung mit Gegenwindkomponente 6) Keine Feldgrenzen überrollen 7) Landung in Bearbeitungsrichtung des Feldes 8) Äcker weisen meist keine Zäune auf

Nutzung der Informationen auf eigene Gefahr und Risiko. Es wird keine Gewährleistung übernommen.

Amann Werner

Stand: 15. Mai 2011

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Schwarzach Ried

N 47° 26,812' E 09° 44,364' Oberfläche Wiese Richtung 03/21

Anhang 39

Andelsbuch

N 47° 25,180 E 09° 53,410 Oberfläche Wiese Richtung 01/19 Leitung bei Anflug 01 überfliegen

Anhang 40

Schnepfau

N 47° 24,154' E 09° 52,812' Oberfläche Wiese Richtung von 09 bis 27 möglich

Anhang 41

Ludesch

N 47° 11,317' E 09° 46,921' Oberfläche Wiese Richtung 07/25 oder 15

Anhang 42

Schlins (Modellflugplatz)

N 47° 11,825' E 09° 42,580' Oberfläche Wiese Richtung 11/29

Anhang 43

Brederis (Golfplatz)

N 47° 17,269' E 09° 37,086' Oberfläche Wiese Richtung 01/19

Anhang 44

Götzis (Alter Flugplatz)

N 47° 19,048' E 09° 37,494' Oberfläche Wiese Richtung 02/20

Anhang 45

Götzis (Loacker Recycling)

N 47° 19,842' E 09° 38,405' Oberfläche Wiese Richtung 03/21 Wiese ist gewölbt

Anhang 46