Zuschauer-Informationen zur Sendung am 13.4.2018, 18.15 Uhr

Auf grünen Auen Eine Reise entlang der

Allgemeine Informationen

Ruhig und fast unbemerkt schlängelt sich der kleine Fluss durch die Südeifel und hat eine einzigartige Landschaft geschaffen. Das Tal der Salm ist für Naturliebhaber, Wanderer und Radfahrer ein echter Geheimtipp.

Ob es sich bei der Salm um einen Bach oder einen Fluss handelt wird von der Wasserwirtschaft überraschend eindeutig beantwortet: Länge, Größe und Einzugsgebiet weisen die Salm als Fluss aus. Ihre Bewohner hingegen nennen sie liebevoll „Die Bach“. Südlich von Gerolstein auf den Eifelhöhen ist ihr Quellgebiet. Hier läuft sie aus feuchten Wiesen zu einem Rinnsal zusammen um dann wenige Kilometer im Salmwald zu verschwinden. Sie ist nahezu über ihre Länge von 64 Kilometern naturbelassen und fließt überwiegend in einer schönen Wald- und Wiesenlandschaft. Bei Klüsserath mündet sie in die Mosel.

Nach einer stillen Reise durch den Salmwald zeigt sich die Salm zum ersten Mal in Eisenschmitt. Eisenerzvorkommen, die Gewinnung von Holzkohle in den umgebenden Wäldern machten es möglich Eisenhütten zu betreiben. Die Salm lieferte die Wasserkraft dazu. Ein kleines Industriezentrum entstand. Auch im angrenzenden Eichelhütte entstand ein Eisenschmelze, Hammerwerk und Schneidewerk. Die ehemalige Industrievilla zeugt von der Industriezeit an der Salm.

Die Villa wurde später zu einem Hotel ausgebaut, dem Hotel Hüls. Lange stand es leer, drohte zu zerfallen bis Rettung aus Köln nahte. Die beiden Städter ließen sich in Eichelhütte nieder und betreiben im ehemaligen Hotel eine Galerie für Lampen aus Alabaster und anderen schöne Dingen.

Sich verwöhnen lassen, das kann man in Molitors Mühle, einem Wellness-Hotel direkt an der Salm. Ganz in der Tradition seiner Väter brachte Michael Molitor das Hotel nach vorn. Als erklärter Fan der Waldlandschaft wird er nicht müde die heilende Kraft des Waldes seinen Gästen nahe zu bringen.

Von Eichelhütte kommt man zu Fuß auf dem Mühlenpfad nach Großlittgen und zur bedeutenden Abtei Himmerod. Im 12. Jahrhundert gegründet prägte sie Menschen und Landschaft an der Salm. Das ehemalige Kloster ist ein Ort der Begegnung, Meditation und Einkehr. Wer sich im Kloster einquartiert kommt an Bruder Stefan nicht vorbei. Seit 60 Jahren lebt er im Kloster Himmerod und ist Ansprechpartner für die Gäste. Die schöne Landschaft rund um die Abtei Himmerod lädt Frischluftliebhaber zu jeder Jahreszeit zum Wandern ein. Der Eifelsteig führt mitten durch das Areal und auch die SWR, Funkhaus Mainz, Redaktion „Fahr mal hin“, Postfach 3740, 55027 Mainz

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Bundsandsteinroute. durchqueren immer wieder die dichten Wälder, herrliche Auen Wiesen an der Salm.

In den kleinen Örtchen Bruch kann man im wahrsten Sinne des Wortes abtauchen in eine exotische Welt. Im Koiaqarium von Oliver Zwang kann man an der Glasscheibe stehen und trockenen Fußes die japanischen Schönheiten bewundern.

In Bruch Wanderer des Eifelsteigs ebenso vorbei wie Radwanderer des Mare-Mosel-Radwegs. In der Brucher Burg finden sie eine herrschaftliche Unterkunft. Bed and breakfast in uraltem Gemäuer. Das hat was. Familie Förschner aus Troisdorf fanden die Burg bei der Suche nach einem „Ferienhaus“ in der Eifel, jetzt sind sie die Burgherren.

Im letzten Drittel der Salm weitet sich das Tal ein wenig. Macht Platz für Weinberge, Äcker und Wiesen. In bevölkern französische Limousin-Rinder die Weiden. Familie Wey hat sich ganz dieser wilden und scheuen Rasse verschrieben und der artgerechten Tierhaltung. Hier wird nicht mit Antibiotika therapiert, sondern mit Homöopathie. Im Hofladen kann man das Fleisch und die Wurst der glücklichen Rinder kaufen.

Auf dem letzten Abschnitt der Salm wird es noch mal steil und die Mosel ist kommt ins Blickfeld. Hier reift ein Riesling, der einmal was ganz besonderes werden will – Sherry. So darf er sich zwar nicht nennen, ist aber einer der ganz wenigen Sherrys der in Deutschland hergestellt wird. In Klausen, dem bekannten Wallfahrtsort an der Salm, sind sie zuhause, die Winzer, die was Neues wagen.

Vor ein paar Jahren kauften die Sanders vom Niederrhein die ehemalige Klosteranlage, heute Sitz des Weinguts Sanders und Sanders. Wärend sich Sanders Junior um den Sherry und Wein kümmert, betreiben die Eltern Lu und Ingrid Sanders das Kloster. Pilger und Gäste sind hier willkommen. Im ehemaligen Refektorium werden Wanderer verköstigt. Nicht mit Schnickschnack sonder deftigem Vesper und selbstgemachten Kuchen. Sie wollen die Klosteranlage wiederbeleben, sie zu einem modernen offenen Kloster werden lassen.

So kommt man hin

Das ist ein weniger bekanntes Seitental der Mosel. Die Salm entspringt 20 Kilometer südlich von Gerolstein und fließt 64 Kilometer bis nach Klüsserath durch die Südeifel.

Mit dem Auto: Von Trier ist die schnellste Route über die B602, dann bei Schweich auf die A1 bis . L48 bis Klüsserath.

Von Norden kommend ist die A1 die schnellste Route.

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Touristische Informationen

Moseleifel Touristik e.V. Marktplatz 5 54516 Tel.: 06571/4086 www.moseleifel.de

Sehens- und Erlebenswertes

Abtei Himmerod Die Abtei Himmerod wurde im 12. Jahrhundert gegründet und prägte sie Menschen und Landschaft an der Salm. Das ehemalige Kloster ist ein Ort der Begegnung, Meditation und Einkehr. Drei mal am Tag finden in der Abteikirche Gottesdienste statt. Trotz Auflösung des Mönchskonvents 2016 sind die Betriebe wie die Fischerei und Fischräucherei, die Gärtnerei, die Klostergaststätte und der Klosterladen geöffnet.

Das Museum „Alte Mühle“ in der Abtei Himmerod befindet sich im ältesten noch erhaltenen Gebäude des Klosters. Ursprung der Gebäudenutzung war eine Getreidemühle, die mit Wasserkraft betrieben wurde und besichtigt werden kann. Das Museum beherbergt eine Emaillesammlung und eine Bronzesammlung des weit über die Eifel bekannten Eifel-Bildhauer Johann Baptist Lenz. Im ersten Stock informiert eine Ausstellung über die Geschichte der Zisterzienser, insbesondere aber über die Gründung und Entwicklung Himmerods.

Bruch Bruch ist eine kleine Gemeinde mit viel Sehenswertem. Der Name bedeutet Moorlandschaft oder Sumpf, wohl deshalb steht die Kirche etwas erhöht.

Brucher Ölmühle Das Mühlrad an der denkmalgeschützten Ölmühle in Bruch ist nach aufwendiger Restaurierung wieder funktionsfähig. Die Ölmühle und die Müllerstube stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts und können tagsüber jeder Zeit besichtigt werden. Die Mühle steht immer offen, ein ganz und gar unkomplizierter Museumsbesuch.

Burg Bruch Burg Bruch, Sitz der Grafen von Bruch aus dem 12. Jahrhundert, ist in Privatbesitz, kann aber nach Vereinbarung am Wochenende besichtigt werden. Außerdem kann in dem Herrenhaus auch übernachtet werden. Die neuen Burgherren heißen Bed and Breakfast Gäste willkommen.

Krugbackofen Auch der restaurierte Krugbackofen lohnt besichtigt zu werden. Bei einem Dorfspaziergang sind weitere interessante Gebäude zu entdecken: Das Burgmannshaus aus dem 15. Jahrhundert, z.B. und das Renaissance-Fachwerkhaus aus dem 17. Jahrhundert.

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Klüsserath, Krippenmuseeum Die Klüsserather Krippenfreunde haben in ihrer Krippenschau mehr als 90 Exponaten auf etwa 300 Quadratmetern zusammengetragen. Die ausgestellten Krippen könnten unterschiedlicher nicht sein: Krippen aus aller Welt, heimatliche Krippen und historische Krippen.

Klause, Wallfahrtskirche und Kloster Klausen Klausen ist der größte Wallfahrtsort in Rheinland-Pfalz. Mehr als 10.000 Pilger kommen jedes Jahr nach Klausen um die „Schmerzhaften Mutter Gottes“ um Hilfe zu bitten oder ihr zu danken.

Das ehemalige Kloster Mater Dolorosa ist gleich gegenüber. Bis zum Jahr 2000 den war es Heimat der Dominikanerinnen des Klosters Mater Dolorosa. Die ältesten Gebäudeteile stammen aus dem Jahr 1450 und waren von Beginn an immer mit der Kirche eng verbunden.

Gastronomie

Hotel Restaurant Spa Molitors Mühle 54533 Eisenschmitt-Eichelhütte

Kontakt Telefon: 06567 / 966-0 Telefax: 06567 / 966100 E-Mail: [email protected] Internet: www.molitors-muehle.de

Stiftung Klostergut Klausen Bernkasteler str. 1 54524 Klausen Telefon: +49 06578 8389076 E-Mail: [email protected] Internet: www.klostergut-klausen.de

Klostergaststätte Himmerod Großlittgen Tel. +49 (0) 6575 9513-44 https://www.abteihimmerod.de/klosterbetriebe/gaststaette/

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