Bestandsaufnahme NRW Dokumentation der wasserwirtschaftlichen Grundlagen Rhein / Mittelrhein / Stand Juli 2004

1.1.1 Allgemeine Beschreibung (Merkmale) der Flussgebietseinheit

Einführung

Gemäß Art. 3 WRRL sind alle Zuliefergebiete eines Hoheitsgebietes jeweils einer Flussgebietseinheit zuzuordnen. In Deutschland liegt hierfür die Karte der Flussgebietseinheiten vor. Danach liegt NRW im Bereich der Flussge- bietseinheiten Rhein, Maas, Ems und Weser. In NRW sind diese aus was- serwirtschaftlichen Gründen teilweise in weitere kleinere Arbeitsgebiete untergliedert: • Rhein: Rheingraben-Nord, , , , , , und Ijsselmeerzuflüsse • Maas: Niers/Schwalm und Rur • Ems • Weser Der nordrhein-westfälische Teil der Lahn ist ein Teilzuliefergebiet des Ar- beitsgebietes Mittelrhein. Die räumliche Lage der Arbeitsgebiete mit Beto- nung des Teilzuliefergebietes Lahn gibt die Abbildung 1.1.1-1 wieder. Neben den Teilzuliefergebieten sind Zuliefergebiete definiert für Gewässer, die federführend durch andere Bundesländer oder Staaten bearbeitet werden. Diese sind , Eder, Kyll, sonstige Maaszuflüsse, Deltarheinzuflüsse, Die- mel, Hunte, Hase sowie die Lahn.

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Abb.: 1.1.1-1: Lage der Bearbeitungsgebiete NRW und Zuordnung der geschäftsführenden Stellen

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Tab. 1.1.1-1 Bearbeitungsgebiete in NRW und geschäftsführende Stellen Flussgebiete Arbeitsgebiet Betroffene Geschäftsführende Koordinierende Be- NRW Bundeslän- Stelle zirksregierung der/Staaten Rhein Lippe StUA Lippstadt Bez.Reg. Arnsberg Ruhr StUA Hagen Bez.Reg. Arnsberg Rheingraben- RLP LUA Bez.Reg. Düsseldorf Nord Sieg RLP StUA Siegen Bez.Reg. Arnsberg Issel NL, Nds. StUA Herten Bez.Reg. Münster Erft RLP StUA Köln Bez.Reg. Köln Emscher StUA Herten Bez.Reg. Münster Wupper StUA Düsseldorf Bez. Reg. Düsseldorf Ems Ems NL, Nds. StUA Münster Bez.Reg. Münster Weser Weser Nds. StUA Minden Bez.Reg. Detmold Maas Rur NL, B StUA Aachen Bez.Reg. Köln Niers/Schwalm NL StUA Krefeld Bez.Reg. Düsseldorf Zuliefergebie- te Ahr, Kyll, Andere Bundeslän- Lahn, sonstige der Maaszuflüsse, Deltarhein- zuflüsse, Eder, Diemel, Hunte, Hase

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Lage und Abgrenzung Die Lahn gehört zum Zuliefergebiet des Rheins. Sie befindet sich in der Ökoregion „Zentrales Mittelgebirge“ ( ANHANG XI der WRRL).

Abb. 1.1.1-2: Übersichtskarte – Zuliefergebiet Lahn-NRW

Das Zuliefergebiet der Lahn in NRW ist auf mehrere kleinere Gebiete auf- geteilt. Ein größeres Gebiet im Nordosten umfasst die Quellregion der Lahn in der Gemeinde Netphen. Ein kleineres Gebiet liegt südwestlich in der Gemeinde Burbach. Dazwischen gibt es im Verlauf der Grenze zu Hessen einen wenige Meter breiten Streifen entlang der Haincher Höhe, der dem Lahnzuliefergebiet in NRW zuzurechnen ist. Dieser Streifen wird bei weite- ren Betrachtungen nicht berücksichtigt.

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Abb.: 1.1.1-3: Lage der Teilbearbeitungsgebiete in Hessen [http://www.hlug.de]

Die Bestandsaufnahme für das Zuliefergebiet Lahn in NRW erfolgt unter der Federführung des Staatlichen Umweltamtes Siegen. Als direkter Neben- fluss des Rheins gehört die Lahn zur Flussgebietseinheit Rhein, Bearbei- tungsgebiet Mittelrhein. Die Zuständigkeit für dieses Bearbeitungsgebiet liegt bei den Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz. Die Federführung liegt beim RP Gießen, Abteilung Staatliches Umweltamt Wetzlar.

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Politische Einheiten Vom Zuliefergebiet der Lahn (5926,3 km 2) befinden sich nur rd. 3 % in Nordrhein-Westfalen. Ca. 960 km 2 (15%) liegen in Rheinland-Pfalz. Der überwiegende Teil, ca. 4780 km 2 (82 %), liegt in Hessen.

Abb. 1.1.1-4: Politische Einheiten – Zuliefergebiet Lahn-NRW

In Nordrhein-Westfalen liegen alle Teile des Zuliefergebiets Lahn im Regie- rungsbezirk Arnsberg im Kreis Siegen-Wittgenstein. Der nördliche Teil des Zuliefergebiets Lahn liegt im wesentlichen in der Gemeinde Bad Laasphe und berührt geringfügig die Nachbargemeinden Netphen, Erndtebrück und Bad Berleburg. Der südliche Teil des Zuliefergebiets Lahn liegt vollständig in der Gemeinde Burbach.

Gewässersteckbrief In der Tabelle 1.1.1-2 sind in einem Gewässersteckbrief die charakteristi- schen Merkmale des Arbeitsgebietes Lahn in NRW zusammengestellt.

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Tab 1.1.1-2 Gewässersteckbrief 1. Land Bundesrepublik Deutschland 2. Bundesland Nordrhein-Westfalen 3. Gewässer Lahn (Zuliefergebiet in NRW an Hes- sen) 4. Aggregationsebene Mittelrhein 5. Flussgebietseinheit Rhein 6. Geschäftsstelle Staatliches Umweltamt Siegen 7. Gewässertyp Silikatischer Mittelgebirgsbach/fluss 8. Größe des Zuliefergebietes 5926,3 km 2, davon 181,3 km 2 in NRW, ca. 960 km 2 in Rheinlandpfalz, ca. 4780 km 2 in Hessen 9. Lauflänge 23,1 km in NRW, ca. 242 km gesamt 10. Höhenlage 600 m ü.NN – 61 m ü.NN 299 m ü.NN an der Grenze zu Hessen 11. Mittleres Gefälle 1,3 % in NRW 12. Mittlere Jahresniederschlagshöhe 1120 mm/a 13. Zuflüsse im Zuliefergebiet-Größe direkt in die Lahn 2 > 10 km Rüppersbach, Ilse, Banfe, Laasphe

über die Dill in Hessen Haigerbach, Weier Bach 14. Geologie Rheinisches Schiefergebirge 15. Strömungsenergie Die Abflussverhältnisse der natürlicher- weise gefälle- und abflussreichen Lahn sowie einige ihrer Zuflüsse sind partiell durch Querbauwerke verändert 16. Durchschnittliche Wasserbreite Bei Mittelwasserführung (Ausbauzustand) - bei 25 km² ca. 5 m, - a. d. Landesgrenze ca. 15 m 17. Durchschnittliche Wassertiefe Bei Mittelwasserführung - bei 25 km² ca. 0,2 m, - a. d. Landesgrenze ca. 0,5 m

18. Form und Gestalt des Hauptfluss- Die Lahn entspringt in ca. 600 m Höhe bettes im Forsthaus Lahnhof. Der quellnahe Bach fließt aus einem Tümpel als Soh- lenkerbtalgewässer, nach ca. 3 km dann als Auen / Muldentalgewässer bis Bad Laasphe-Feudingen überwiegend in der freien Landschaft. Die Gewässersohle und die Ufer sind meist unverbaut; Grünlandnutzung überwiegt. Zwischen Feudingen und der Stadt Bad

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Laasphe wird die Lahn von einer Landsstraße und den Bahngleisen be- gleitet. Besonders geringe Abstände zum Gewässer haben diese Verkehrs- wege ab Bad Laasphe- Saßmannshausen, wo die Bundesstra- ße 62 hinzukommt. Die Profilform der Lahn ist hier überwiegend Trapez- und Regelprofil. 19. Talform Zunächst Kerbtal, dann Auen- , Mul- dental 20. Flächennutzung Wald: 72,7 %, Grünland: 15,5 %, Sied- lungsflächen: 3,9 %, Ackerland: 5,6 %

21. Bevölkerungsdichte 110 Einw. / km² 22. Bevölkerungszahl gesamt 20.000 Einw. 23. Spezifische Belastungsfaktoren Auf 14 km Fließstrecke 23 Wehre, teil- weise nicht passierbar 24. Gewässergüte Überwiegend I – II 25. Gewässerstrukturgüte Sohle: überwiegend GSG-Kl.3, Ufer: überwiegend GSG-Kl. 5 – 6, Land: überwiegend GSG-Kl. 5 26. Säurebindungsvermögen <= 1 mmol/l 27. Durchschnittliche Zusammenset- Kies, Steine, Schotter zung des Substrats 28. Chlorid Mittelwert EZG 2000-2002=12,6 mg/l 29. Durchschnittliche Wassertempera- Sommerhalbjahr tur 12,2 °C 30. Schwankungsbereich der Wasser- Sommerhalbjahr temperatur 8,4 – 15,4 °C 31. Schwankungsbereich der Lufttem- Min: -15°C peratur Max: +35°C 32. Durchschnittliche Lufttemperatur 8,5 °C 33. Sonstige Besonderheiten Noch einige undurchgängige Wehre an der Lahn

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Orographie Die Lahn entspringt auf dem Lahnkopf im Rothaargebirge 600 m ü.NN und erreicht nach einem Lauf von 242 km Länge bei Lahnstein (61 m ü.NN) den Rhein. Sie fließt in einem krümmungsreichen Verlauf von Nordosten nach Südwesten durch das Rheinische Schiefergebirge.

Abb. 1.1.1-5: Orohydrgraphische Darstellung – Zuliefergebiet Lahn-NRW

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Fließgewässerlandschaft

Abb. 1.1.1-6: Fließgewässerlandschaften Zuliefergebiet Lahn-NRW

Die Lahnquelle befindet sich im nordöstlichen Randbereich des Siegener Antiklinorikums, das als tektonisches Hochgebiet die dominierende geolo- gische Baueinheit im Zentrum des Rheinischen Schiefergebirges bildet. Das gesamte Zuliefergebiet Lahn liegt in der Fließgewässerlandschaft vom Typ silikatisches Grundgebirge.

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Hydrographie Das Zuliefergebiet der Lahn umfasst 5926,3 km 2. Der Teil des Zulieferge- bietes in NRW beträgt 181.3 km 2. Die Länge der Flusses in NRW beträgt 23,1 km. Die Gesamtlänge der Lahn beträgt 242 km. In NRW und in Hessen ist sie bis zum Wehr Badenburg oberhalb Gießen ein Gewässer 2. Ordnung.

Abb. 1.1.1-7: Gewässer mit Zuliefergebietsgrößen > 10 km 2 -– Zuliefergebiet Lahn-NRW

Nebengewässer im nördlichen Teil des Zuliefergebietes Lahn mit Zuliefer- gebietsgrößen > 10 km 2 in NRW sind Rüppersbach, Ilse, Banfe und Laas- phe. Im südlichen Teil sind dies Weiher Bach und Haigerbach. Beide ent- springen in Rheinland-Pfalz. Der Weiher Bach mündet vor Oberdresseln- dorf in den Haigerbach. Der Haigerbach verlässt Nordrhein-Westfalen vor der Ortschaft Haiger und mündet in Hessen in die Dill. Die Sommer- und Herbstmonate sind durch lang anhaltende Niedrigwasser- stände gekennzeichnet. Hochwasser treten hauptsächlich im Frühjahr auf. Sie wachsen schnell an und laufen meist durch die zeitlich nachlaufende Welle von der Oberlahn verzögert ab. Nachfolgend sind die statistischen Hauptzahlen der wichtigsten Pegel im Zuliefergebiet Lahn dargestellt:

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Gewässerkundliche Haupwerte Pegel Feudingen / Lahn

(A EO = 25,4 km², Jahresreihe 1951 - 2000, MHQ = 8,55 m³/s) 1,400

1,230

1,200 1,130 MQ, Monat in m³/s MNQ m³/s 1,010 MQ m³/s 1,000 0,910

0,800 0,777 0,696

0,66

Abfluß in m³/s 0,600 0,538

0,400 0,348 0,346 0,345 0,291 0,305

0,200

0,049

0,000 0,52 Nov Dez 2 Jan 3 Feb 4 Mrz 5 6 Apr 7Mai 8Jun 9 Jul 10 Aug 11 Sep 12,5 Okt Quelle: StUA Siegen Jahresgang

Abb. 1.1.1-8: Gewässerkundliche Hauptwerte Pegel Feudingen / Lahn

Grundwasserverhältnisse Die Grundwasserkörpergruppe Lahn gehört zum Bearbeitungsgebiet Mittel- rhein. Die überwiegenden Flächenanteile der Grundwasserkörpergruppe Lahn liegen in Hessen und Rheinland-Pfalz. Drei Grundwasserkörper der Lahn befinden sich teilweise in NRW (181 qkm) und sind bundeslän- derübergreifend. Sie haben Flächenanteile in NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen. Die Beschreibung der Grundwasserverhältnisse erfolgt für die NRW-Flächenanteile der Lahn. Die Hydrologie des NRW-Anteils der Lahn ist geprägt durch das vorherr- schende Auftreten von Festgesteine des Devons (rechtsrheinisches Schiefer- gebirge). Diese Festgesteine, bestehend aus Ton und Schluffstein (z.T. Sandstein) besitzen als Kluftgrundwasserleiter nur eine geringe Durchläs- sigkeit und können auf Grund der wenigen Hohlräume (Spalten, Klüfte, Störungen) nur geringe Grundwassermengen speichern und befördern (ge- ringe Ergiebigkeit). Infolge dieser geringen Durchlässigkeit erfolgt der Ab- fluss des Niederschlagswassers größtenteils oberirdisch. Das Grundwasser in den Festgesteinen wird im allgemeinen aus den überlagernden Boden- und Hangschuttdecken gespeist. Die Aufnahmefähigkeit der Spalten, Stö- rungen und Klüfte des Festgesteins ist meist wesentlich geringer als das Wasserangebot, sodass der verbleibende unterirdische Abfluss über Quel- len, Sicherungen und Nassstellen an die Gewässer abgegeben wird. Im Be- reich dieser Gesteine befinden sich Grundwassergewinnungen (meist Quell- fassungen, selten Tiefbohrungen), die auf Grund ihrer Ergiebigkeit meist nur ein lokale und damit geringe wasserwirtschaftliche Bedeutung besitzen.

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Quartäre Lockergesteine sind überwiegend in den Talauen der größeren Gewässer insbesondere der Lahn anzutreffen. Als Porengrundwasserleiter bestehen diese Lockergesteine überwiegend aus groben Sand und Kies, in die Feinsande, Schluffe und Tone eingelagert sind Das Grundwasser dieser Lockergesteine stammt überwiegend aus versickernden Niederschlägen. Darüber hinaus fließen dem Grundwasserleiter in engeren Tallagen Was- sermengen von den Hängen zu. In Abhängigkeit von der Wasserführung im Gewässer, der Gewässermorphologie und Grundwasserentnahmen kommt es weiterhin zur Anreicherung des Grundwasser aus dem Oberflächenge- wässer (Uferfiltrat). In Bereichen größerer Mächtigkeit finden Grundwas- serentnahmen für die Trink- und Brauchwasserversorgung statt, die jedoch meist nur eine lokale und damit geringe wasserwirtschaftliche Bedeutung besitzen. Als Grundwasserleiter mit geringerer Flächenausdehnung sind im Zuliefer- gebiet der Lahn (NRW-Anteil) weiterhin die Vulkanite des Westerwaldes (KluftGWL) zu nennen. Diese sind im Bezug auf die Nutzung von geringer wasserwirtschaftlicher Bedeutung und werden zur Trinkwassergewinnung (lokale Bedeutung) genutzt.

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Landnutzung Die Verteilung der Landnutzungen in der Fläche im nordrhein-westfälischen Lahnzuliefergebiet ist nachfolgend dargestellt (Abb. 1.1.1-):

Abb. 1.1.1-9: Landnutzung (ATKIS-Daten) – Zuliefergebiet Lahn-NRW

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Entsprechend den vorliegenden Bodenverhältnissen liegen in weiten Teilen des Zuliefergebiets Lahn Wald und Grünlandnutzung mit Viehhaltung vor. Ackerbau spielt dagegen eine untergeordnete Rolle. Die Siedlungsgebiete befinden sich überwiegend im Bereich der Täler. (Die genaue prozentuale Aufschlüsselung der Landnutzungen für das Zuliefergebiet Lahn enthält die obige Abbildung 1.1.1-8.)

Verzeichnis der Oberflächengewässer Kennzeichnung der Fließgewässer mit einem EZG > 10 km 2 und der Still- gewässer mit einer Fläche > 0,5 km 2 sowie Kategorisierung der Oberflä- chengewässer in „natürlich“ und „künstlich“ Die Kennzeichnung der Oberflächengewässer wird auf Grundlage der ATKIS-Basis vorgenommen. Im nordrhein-westfälischen Zuliefergebiet der Lahn in NRW gibt es keine künstlichen Gewässer. In der nachstehenden Tabelle „künstliche/natürliche Gewässer“ sind diese Gewässer entsprechend gekennzeichnet.

Tab. 1.1.1-3 Verzeichnis der Fließgewässer

Gewäs- Gewässername Einzugs- Zuliefer- Gesamt- Gesamt- natür- serkenn- gebiets- gebiets- länge länge lich / zahl größe größe in in NRW künstl [ km² ] NRW [ km ] [ km ] ich

[ km² ] 1 2 3 4 5 6 7 258 Lahn 5926,3 181,3 242 23,102 n

258112 Rüppersbach 6,282 6,282 n

258114 Ilse 8,415 8,415 n 25812 Banfe 11,857 11,857 n 258132 Laasphe 8,365 8,365 n

25842 Haigerbach 15,487 8,038 n

258422 Weier Bach 5,538 2,119 n

Im Zuliefergebiet der Lahn in NRW existieren keine Stillgewässer nach der Definition der EU-WRRL.

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