VORSTANDSINFORMATION Amtliches Mitgliederrundschreiben gemäß § 27 der Satzung der KZVLB

Vorstand: Dr. Eberhard Steglich, Vorsitzender . . Rainer Linke, Stellvertretender Vorsitzender Dr. Heike Lucht-Geuther, Mitglied An die Hausanschrift: Helene-Lange-Straße 4 - 5 Zahnärztinnen und Zahnärzte 14469 Potsdam im Land Tel.: 0331 2977-0, Fax: 0331 2977-318 Internet: www.kzvlb.de E-Mail: [email protected] Bankverbindung: Deutsche Apotheker- und Ärztebank eG Kto-Nr.: 0 003 072 606, BLZ:30060601 . . IK: 210 500 766 IBAN: DE50 3006 0601 0003 0726 06 BIC: DAAEDEDDXXX Nr. 16/2018

Potsdam, 11.10.2018

Gegen den Ausverkauf der zahnmedizinischen Versorgung an Fremdinvestoren

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

in einer gemeinsamen Stellungnahme zum Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) haben die KZBV und die BZÄK einen Regelungsvorschlag zum Thema MVZ unterbreitet, der im Regie- rungsentwurf leider nicht aufgegriffen wurde. Renditeorientierten Groß- und Finanzinvestoren steht damit der Zugang zur zahnmedizinischen Versorgung in Deutschland weiterhin offen.

Das wollen wir verhindern!

Um möglichst viel Öffentlichkeit für unser Anliegen zu schaffen, bitten wir Sie um Mithilfe. Bitte schrei- ben Sie Ihrem jeweiligen Bundestagsabgeordneten!

Einen Musterbrief, den Sie nur noch ergänzen müssen, stellen wir Ihnen hiermit zur Verfügung (An- lage), ebenso die Liste der Bundestagsabgeordneten des Landes Brandenburg. Bitte fügen Sie die Anschrift IHRES Bundestagsabgeordneten ein, unterzeichnen Sie den Brief und schicken Sie ihn an das Abgeordnetenbüro.

Anlagen - Vorschlag eines Musterbriefs zum Ergänzen (Download) - Liste der Bundestagsabgeordneten

Mit freundlichen Grüßen Ihr Vorstand der KZVLB

11 Dr. Eberhard Steglich Rainer Linke Dr. Heike Lucht-Geuther Vorsitzender des Vorstandes Stellv. Vorsitzender des Vorstandes Mitglied des Vorstandes Abgeordnetenbüro

Fraktion: Platz der Republik 1 11011 Berlin

Bedrohung der Patientenversorgung durch Zahnarzt-MVZ – Bitte um Ihre Mithilfe!

Sehr geehrte/r die Zahnärzte im Land Brandenburg brauchen Ihre Unterstützung. Gravierende Fehlentwicklungen, die die Sicherstellung der zahnmedizinischen Versorgung unserer Patientinnen und Patienten langfristig gefährden, müssen jetzt gestoppt werden! Noch ist das Land Brandenburg von der Entwicklung wenig betroffen. Damit es auch in unserem Bundesland in Zukunft so bleibt und die Versorgung der Patienten in ländlichen Regionen nicht gefährdet wird, fordern wir eine Richtungsänderung in der Gesetzgebung. In Ballungszentren und finanzstarken Regionen der gesamten Bundesrepublik drängen Groß- und Finanzinvestoren in die vertragszahnärztliche Versorgung. Dabei handelt es sich zum Teil um global operierende Private Equity Fonds. Diese Investoren haben keinerlei medizinisch- fachlichen Bezug zur zahnärztlichen Versorgung und nutzen rechtliche Regelungslücken aus, um sich auf breiter Front in den deutschen Dentalmarkt einzukaufen. Nach dem Erwerb finanzschwacher Krankenhäuser gründen sie über diese Kliniken dann reine Zahnarzt-MVZ (Medizinische Versorgungszentren). Über diesen Umweg haben es beispielsweise Investoren aus den Golfstaaten sowie aus der Kaffeebranche bereits geschafft, in der Zahnmedizin erkannte Profitchancen als Anlagestrategie zu nutzen. Bei diesen Investments steht nicht mehr der Patient im Mittelpunkt, sondern nur noch die kurzfristige Rendite. Die zahnmedizinische Versorgung droht also zum Spielball von Kapitalinteressen und den ungezügelten Kräften des Marktes zu werden. Die ursprüngliche Zielsetzung des Gesetzgebers, mit Hilfe der MVZ die Versorgung in ländlichen und strukturschwachen Gebieten zu verbessern, wird klar verfehlt. Denn ein Hedgefonds aus Bahrain verfolgt in Deutschland offensichtlich keine Versorgungsziele! Wir bitten Sie deshalb nachdrücklich: Unterstützen Sie uns und unser Anliegen im Interesse einer flächendeckenden, qualitativ hochwertigen und wohnortnahen Versorgung unserer Patientinnen und Patienten. Der Gesetzgeber muss renditeorientierten Groß- und Finanzinvestoren den Zugang zur zahnmedizinischen Versorgung über MVZ künftig versagen. Wir appellieren an Sie, die Fehlentwicklung durch die MVZ und die damit einhergehende Gefahr für die Versorgung ernst zu nehmen und als Parlamentarier entsprechend verantwortungsbewusst zu handeln. Das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) bietet die Möglichkeit dazu. Bitte nutzen Sie Ihren Einfluss und machen Sie diesen im laufenden Gesetzgebungsverfahren zum TSVG geltend.

Mit freundlichen Grüßen

Zahnarzt in Fraktion CDU/CSU

Wahlkreis Oberhavel – Havelland II

Wahlkreis Uckermark – Barnim I

Wahlkreis Märkisch-Oderland Hans-Georg von der Marwitz

Wahlkreis Frankfurt/Oder – Oder-Spree

Wahlkreis Dahme-Spreewald – Teltow-Fläming – Oberspreewald-Lausitz

Wahlkreis Cottbus – Spree-Neiße Dr. Klaus-Peter Schulze

Wahlkreis Prignitz – Ostprignitz-Ruppin – Havelland

Wahlkreis Elbe-Elster – Oberspreewald-Lausitz Michael Stübgen

Wahlkreis Brandenburg an der Havel – Potsdam-Mittelmark – Havelland – Teltow-Fläming Dr.

Fraktion SPD

Wahlkreis Cottbus – Spree-Neiße

Wahlkreis Brandenburg an der Havel – Potsdam-Mittelmark – Havelland – Teltow-Fläming Dr. Manja Schüle

Wahlkreis Prignitz – Ostprignitz-Ruppin – Havelland

Wahlkreis Uckermark – Barnim I

Fraktion FDP

Wahlkreis Elbe-Elster – Oberspreewald-Lausitz Prof. Dr.

Wahlkreis Potsdam – Potsdam-Mittelmark – Teltow-Fläming

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Wahlkreis Potsdam – Potsdam-Mittelmark – Teltow-Fläming

Fraktion Die Linke

Wahlkreis Brandenburg an der Havel – Potsdam-Mittelmark – Havelland – Teltow-Fläming Anke Domscheit-Berg

Wahlkreis Potsdam – Potsdam-Mittelmark – Teltow-Fläming Norbert Müller

Wahlkreis Frankfurt/Oder – Oder-Spree

Wahlkreis Prignitz – Ostprignitz-Ruppin – Havelland Dr.

Fraktion AfD

Wahlkreis Frankfurt/Oder – Oder-Spree

Wahlkreis Brandenburg Norbert Kleinwächter

Wahlkreis Brandenburg Steffen Kontré

Wahlkreis Brandenburg Roman Johannes Reusch

Wahlkreis Potsdam – Potsdam-Mittelmark – Teltow-Fläming René Springer