Jahresrückblick 2002 des Landrats Hanns Dorfner

In wenigen Tagen geht wiederum ein ereignisreiches Jahr zu En- de. Diese Zeit des nahenden Jahreswechsels ist dafür prädesti- niert, inne zu halten, zurück zu schauen und zugleich aber den Blick in die neue und noch unbekannte Zukunft zu richten.

In einer solchen Rückschau steht zwangsläufig meist die selbst gestellte Frage im Mittelpunkt, ob sich Erwartungen erfüllt ha- ben, ob es ein gutes Jahr war oder eines, das der Einzelne – aus welchen Gründen auch immer – möglichst rasch der Vergessen- heit anheim geben möchte.

Das Jahr 2002 stand jedenfalls durch die Kommunalwahlen vom März und die Wahl zum Deutschen Bundestag vom September unter einem besonderen politischen Blickwinkel. Die fünfte Wahlperiode des Kreistages ging im April zu Ende, eine neue Wahlperiode, die sechste seit Bestehen des Groß- landkreises Passau, nahm am 1. Mai ihren Anfang. Auch wenn rund ein Drittel der bisherigen Kreistagsmitglieder durch neue Gesichter ersetzt wurden, ist doch die Zusammensetzung des Kreistages durch die Parteien und Wählergruppen nahezu unver- ändert geblieben. Diese Kontinuität hat einen mit Blick auf die fortzuführenden und neu anzupackenden Aufgaben der Land- kreispolitik gleichermaßen nahtlosen Übergang der beiden Wahl- perioden mit sich gebracht.

Die in der Folge dargestellte Zusammenschau, die angesichts der Fülle der Aktivitäten keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhe- ben kann, sollte daher die wesentlichsten und bedeutsamsten Entscheidungen und Ereignisse in der Kreispolitik sowie auf der Verwaltungsebene im zurückliegenden Jahr nochmals in Erinne- rung rufen. Gerade damit soll transparent werden, dass und wie durch konstruktives Zusammenwirken der politisch Verantwortli- chen unser Landkreis wiederum ein gutes Stück nach vorne ge- bracht werden konnte. Ich denke, es ist dies eine erfolgreiche Bi- lanz, die ich Ihnen nachstehend aufmachen kann.

Im ausgehenden Jahr 2002 haben die Kreisorgane, also der Kreistag und seine Ausschüsse, insgesamt in 45 Sitzungen getagt und die kommunalpolitischen Weichen gestellt.

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Lassen Sie mich in der Folge einige Bereiche und Wegmarken un- serer gemeinsamen Arbeit in geraffter Form darstellen:

Kreistag / Kreisausschuss

- In seiner ersten Sitzung des Jahres beschließt der Kreisaus- schuss die Einleitung des letzten Bauabschnitts für die Sanie- rung des Nordflügels mit der geplanten Landkreisgalerie auf Schloss Neuburg; geplante Gesamtkosten rd. 575.000 Euro.

- Intensiv befasst sich der Kreisausschuss in der gleichen Sit- zung mit den geplanten Änderungen im Landesentwicklungs- programm und kritisiert quer durch alle Fraktionen die Be- nachteiligung des ländlichen Raumes durch die Neuregelun- gen.

- Der Kreisausschuss beschließt im Februar, langjährigen Kreis- räten eine Ehrennadel zuzuerkennen, die erstmals in der letz- ten Sitzung dieser Wahlperiode überreicht werden soll.

- Am 3. März wird Landrat Hanns Dorfner mit 53,8 % wieder- gewählt.

- In der Zusammensetzung des Kreistags gibt es kaum Verän- derungen, lediglich die FDP ist wieder mit einem Mandat ver- treten.

- Im Rahmen der Regionalplan-Fortschreibung fordert der Kreisausschuss Anfang März die Aufnahme wichtiger Straßen- bauprojekte, wie z. B. den weiteren Ausbau der B 12 und B 85 sowie verschiedener Ortsumfahrungen.

- Der Kreisausschuss ringt sich in seiner April-Sitzung zu einer auf 110.000 Euro gedeckelten Defizitbeteiligung für das künfti- ge Granitzentrum Hauzenberg durch. Der Stadtrat Hauzenberg stimmt ebenfalls zu, allerdings mit einer begrenzten Laufzeit von nur drei Jahren.

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- Am 22. April verabschiedet der Kreistag in der letzten Sitzung der Wahlperiode 1996 bis 2002 seine ausscheidenden Mit- glieder und zeichnet langjährige Kreisräte mit Ehrennadeln aus.

- Am 6. Mai konstituiert sich der neue Kreistag für die Wahlpe- riode 2002 – 2008. Bei der Wahl bzw. Bestellung der Landrat- Stellvertreter gibt es keine Veränderungen.

- Mitte Mai wird die zweijährige Arbeit am grenzüberschreiten- den Teilraumgutachten präsentiert. Passau wird dabei als Pa- radebeispiel für Raumentwicklung bezeichnet.

- Im Rahmen eines LeaderPlus-Projekts werden Anfang Juni die lokalen Arbeitsgruppen „Donau-Vils-Wolfach“ sowie „Nördli- cher Landkreis Passau“ vom Landwirtschaftsministerium als förderwürdig anerkannt und zugleich EU-Fördergelder in Aus- sicht gestellt.

- Mitte Juni stimmt der Kreisausschuss einem zweijährigen Pro- bebetrieb für die Bahnlinie Passau-Freyung zu. Stadt und Landkreis Passau sowie der Landkreis Freyung-Grafenau ma- chen dafür zusammen 150.000 Euro locker.

- Der Kreistag und zahlreiche Ehrengäste gratulieren am 29. Juni bei einem Empfang auf Schloss Neuburg Landrat Hanns Dorfner zu seinem 60. Geburtstag.

- Unter finanzieller Beteiligung des Landkreises Passau wird An- fang Juli an der VHS die Beratungsstelle im Rahmen des „E- qual-Projektes“ eingerichtet, das Brücken für Arbeitslose bau- en soll.

- Anfang Juli wird der Landkreis mit einem Defizit der VHS Pas- sau aus dem Jahr 2001 in Höhe von nahezu 1 Mio. Euro kon- frontiert.

- An der geplanten Privatisierung von drei VHS-Schulen betei- ligt sich der Landkreis nach einem Kreisausschussbeschluss im Juli mit einem auf 150.000 Euro gedeckelten Zuschussbe- trag.

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- Der Bezirk Niederbayern kündigt Ende Juli aufgrund der auf- gebrachten Rücklagen eine Erhöhung der Bezirksumlage für das kommende Jahr 2003 an.

- Erstmals wird Ende Juli ein für den Landkreis Passau erstell- ter Energiebericht von der Abteilung „Kreiseigener Hochbau“ vorgestellt. Die Bestandserfassung dokumentiert zugleich deut- liche Energieeinsparungen, die bereits im Rahmen von Neu- bauten sowie Sanierungen kreiseigener Liegenschaften erreicht werden konnten.

- Anfang August steht der Vertrag für eine Betreibergesellschaft für das geplante Granitzentrum Hauzenberg, womit ein gro- ßer Schritt zur Realisierung dieses Großprojektes getan wurde.

- Nach Landrat Dorfner kann auch sein Stellvertreter Günther Kohl einen runden Geburtstag feiern. Am 14. August vollendet er das 60. Lebensjahr.

- Der 20. Landkreissonderzug bringt Anfang September zahl- reiche Gäste nach Jenbach in Tirol.

- Im erstmals auf Schloss Neuburg eingerichteten Wahlstudio des Landratsamtes Passau laufen am Bundestags- Wahlsonntag 22. September die Ergebnisse des gesamten Wahlkreises von Stadt und Landkreis Passau ein. Der Wahl- kreis Passau hat mit den neugewählten Abgeordneten Gerlinde Kaupa und Andreas Scheuer erstmals fünf Parlamentarier in Berlin.

- Der Bundesumweltminister antwortet Ende September dem Landrat auf seine im Namen des Kreistages Passau getätigte Anfrage und verteidigt dabei die zentrale Lagerbevorratung von Jodtabletten.

- Der Kreisausschuss befasst sich Mitte Oktober erstmals mit dem Zahlenwerk des Haushalts-Entwurfs 2003. Der „vorläufi- ge Haushalt“ kann bestenfalls die Mindestzuführung erwirt- schaften und darüber hinaus droht im Falle der Bezirksumla- gen-Erhöhung eine eben solche Erhöhung bei der Kreisumlage.

4 - In der Herbst-Sitzung des Kreistages weist der Landrat auf die sich immer mehr abzeichnende Kreisumlagenerhöhung hin, die durch eine 1 %ige Erhöhung der Bezirksumlage ausgelöst wird. Zugleich fordert der Landrat die Solidarität der Gemein- den ein.

- Der Kreisausschuss beschließt Ende Oktober, dass er für die Umsetzung des Teilraumgutachtens keinen eigenen Regio- nalmanager einstellen will, soweit damit Kosten auf den Land- kreis zukommen.

- Eine freudige Nachricht kommt Ende Oktober aus dem Wis- senschafts- und Kunstministerium. Mit der Zusage von Mitteln aus dem Kulturfonds sowie aus der Bayerischen Landesstif- tung steht die Finanzierung für das Granitzentrum Hauzen- berg endgültig und der Startschuss für das 3,5 Mio. Euro teu- re innovative Projekt kann im nächsten Jahr fallen.

- Am 5. November kündet der Auflösungsappell mit großem Zap- fenstreich der Bundeswehr vom endgültigen Abzug der Solda- ten aus der Rottalkaserne . Eine Jahrzehnte lange Garnison-Tradition geht damit zu Ende.

- Eine kleine Delegation der Marinewaffenschule Eckernförde weilt unter Führung des Kommandeurs Bonstoppel Anfang No- vember in Pocking und verabschiedet sich damit aus der nahe- zu 20 Jahre währenden Partnerschaft, nachdem die Marine- waffenschule Eckernförde zum Jahreswechsel geschlossen bzw. verlagert wird.

- Anfang November wird die EU-geförderte und neu gegründete Initiative „Equal Ostbayern GmbH“ vorgestellt, die Arbeits- marktprobleme bekämpfen und benachteiligten Arbeitsuchen- den den Wiedereinstieg in den Beruf erleichtern soll.

- In seiner letzten Sitzung des Jahres werden im Kreisausschuss Ende November die Eckdaten des Kreishaushalts 2003 in- tensiv diskutiert sowie die restlichen Fachhaushalte gebilligt. Landrat Dorfner macht dabei deutlich, dass wegen der Be- zirksumlagenerhöhung für den rd. 111 Mio. Euro-Etat 2003 eine Kreisumlagenerhöhung um einen halben Prozentpunkt auf 45 % unumgänglich sein wird.

5 - Verabschiedung des Haushalts 2003 in der Jahresabschluss- Sitzung des Kreistages am 16. Dezember.

Schulwesen

- Ende Januar wird der sanierte Salzstadel des Berufsschul- zweckverbandes in Vilshofen eingeweiht und als „Brücke für die Zukunft“ bezeichnet. Die Gesamtkosten hierfür betragen rd. 7 Mio. Euro.

- In der Februar-Sitzung des Schulausschusses werden die Be- wirtschaftungskosten für die Dreifachturnhalle bei der Real- schule Hauzenberg auf eine neue Berechnungsbasis gestellt, wobei fortan auf die Zahl der Sportklassen abgestellt wird.

- Der Landkreis ehrt Mitte März 90 Schulsportmeister aus fünf verschiedenen Disziplinen für deren hervorragende Leistungen.

- Der Landkreis muss nach PCB-Alarm die Sanierung der Turn- halle am Gymnasium in Angriff nehmen, wie dies der Schulausschuss in seiner März-Sitzung beschließt. Etwa 900.000 Euro sind dabei aufzubringen.

- Die Schulung der Schulhausmeister bringt erste Erfolge beim Energieverbrauch in den Landkreisschulgebäuden, wie bei ei- nem Abschlussgespräch des Seminars festgestellt werden kann.

- Im April startet eine neue Präventionsinitiative des Gesund- heitsamtes für zahlreiche Schulen im Landkreis. Mit dieser Aktion soll Vertrauen geschaffen und Gewalt abgebaut werden.

- Anlässlich eines „Tag der Betriebe“ Anfang Mai wird deutlich, dass die Berufsschulen im Passauer Land bei der IT- Ausbildung Spitze sind.

- Der Schulausschuss beschließt Anfang Juni eine leichte Anhe- bung der Gebühren für die Kreismusikschule.

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- Wegen deutlich gestiegener Schülerzahlen durch die R6 zeich- net sich an der Realschule Hauzenberg Mitte d. J. eine größe- re Raumnot ab, die der Landkreis durch Suche nach geeigne- ten leerstehenden Räumen im Stadtbereich Hauzenberg de- cken will.

- Mit dem zu Ende gehenden Schuljahr wird Oberstudiendirek- tor Dr. Bertram Zollitsch nach sechs Jahren als Leiter des Wilhelm-Diess-Gymnasiums Pocking in den Ruhestand verab- schiedet.

- Nahtloser Übergang in der Leitung des Pockinger Wilhelm- Diess-Gymnasiums: Bernd-Michael Lipke vom Leopoldinum Passau wird neuer Leiter und Ende Oktober offiziell in seinen neuen Wirkungsbereich eingeführt.

- In Schweiklberg ist zum Schuljahresbeginn der Neubau der Realschule fertig gestellt und auch der Umbau kommt zügig voran.

- Die Raumprobleme an der Realschule Hauzenberg sollen möglicherweise mit der Aufstellung von Schul-Containern ge- löst werden, stellt der Schulausschuss Ende September fest und lehnt dabei einen Erweiterungsbau ab.

- Für den Umbau und die Sanierung des Gymnasiums Vilsho- fen stellt der Schulausschuss Ende September die Weichen. Danach soll der Startschuss im Herbst 2003 erfolgen und die 4,2 Mio. Euro teure Baumaßnahme in drei Abschnitten bis zum Jahr 2006 realisiert werden.

- Im Rahmen einer Schulausschuss-Sitzung Ende September wird deutlich, dass die generelle Einführung eines sog. Streit- schlichter-Programms an den Schulen des Landkreises nicht notwendig ist.

- Ende Oktober kann an der Realschule i.Rottal das Richtfest für den Um- und Erweiterungsbau gefeiert wer- den. Mit 3,6 Mio. Euro geschätzten Baukosten ist dies die der- zeit größte Baumaßnahme des Landkreises Passau.

7 - Mitte November ist der Aus- und Umbau der Franz-Xaver- Eggersdorfer-Schule in Vilshofen mit einem Kostenaufwand von 2,2 Mio. Euro abgeschlossen. Der Landkreis hat sich dabei mit 25.000 Euro an den Kosten der Zwischenfinanzierung be- teiligt.

Kultur/Sport

- Beim traditionellen Empfang für Kulturschaffende im Land- kreis Ende Januar dankt der Landrat den Kulturorganisatio- nen für deren großartiges Engagement.

- Stolz verweist die Kreismusikschule Anfang Februar auf die er- folgreiche Teilnahme von Schülerinnen und Schülern für den Wettbewerb „Jugend musiziert“, bei dem herausragende Plat- zierungen erreicht werden konnten.

- Die Aktionstage „Heimat erleben“ im Februar werden zu einer großartigen Demonstration von Brauchtum, Volkskunst, Mu- sik und Denkmalpflege.

- Erstmals besucht ein Olympiasieger – noch dazu aus dem Landkreis – das Landratsamt Passau. Im Beisein seiner Fami- lie trägt sich der Skisprung-Goldmedaillengewinner Michael Uhrmann in das Goldene Buch des Landkreises Passau ein.

- Die Ausstellungssaison im Museum Kloster Asbach wird mit Holzschnitten vom Kulturpreisträger des Jahres 2001, Konrad Schmid, eröffnet.

- Im Mai stellt die Kreismusikschule gemeinsam mit sieben Schulen den Musical-Beitrag zu den 50. Festspielen Europäi- sche Wochen vor.

- In seiner Juni-Sitzung verteilt der Schul- und Kulturausschuss wiederum Fördermittel für herausragende kulturelle Veran- staltungen im Landkreis Passau.

8 - Die große Indianer-Ausstellung „Wakan-Tanka“ im Museum Kloster Asbach Mitte Juni wird zu einem überaus erfolgreichen Publikumsmagnet.

- Ganz Mittich wird Ende Juni vom festlichen Klang anlässlich des „Tag der Blasmusik“ im Landkreis Passau erfüllt.

- Auf Schloss Neuburg wird Anfang Juli der 25. Bayerische Mu- sikschultag mit zahlreichen hochrangigen Ehrengästen began- gen. Musikschulverbandspräsident Landrat Dorfner wird dabei mit der Carl-Orff-Medaille ausgezeichnet.

- Im Rahmen des Musikschultages wird auch der zehnte Ge- burtstag der Kreismusikschule Passau begangen und mit mehreren Musikveranstaltungen umrahmt.

- Ende Juli übergibt der Förderkreis Neuburg den mit rd. 340.0000 Euro renovierten Grottenpavillon aus dem Barock- garten von Schloss Neuburg symbolisch an Landrat Dorfner.

- Eine Exkursion der Kreisarchäologie bringt Ende Juli interes- sante historische Einblicke über die Ruine Neufels vor den To- ren von Neuburg a. Inn.

- In die Kulturförderung des Bezirks Niederbayern werden Ende August auch zahlreiche Projekte aus der Sparte Denkmalpfle- ge im Landkreis Passau einbezogen.

- 2.000 Besucher informieren sich beim „Tag des offenen Denkmals“ am 8. September über die barocken Schätze in der ehemaligen Zisterzienserabtei Fürstenzell.

- Das Kulturreferat lässt Mitte Oktober mit einem interessanten neuen Projekt aufhorchen. Beim Start von „Literatur im Schloss“ auf Schloss Vornbach ist ein überwältigender Besu- cherandrang festzustellen.

- Der Sportausschuss beschließt in seiner Sitzung Ende Oktober neben der jährlichen Sportförderung auch, für den Fall einer Bezirksumlagenerhöhung, bei der Jugendsportförderung rd. 47.000 Euro einzusparen.

9 - Bei der jährlichen Sportlerehrung des Landkreises Passau in Hauzenberg werden 112 Sportler und Sportlerinnen ausge- zeichnet. Erstmals erhält mit Michael Uhrmann ein Olympia- sieger die Plakette des Landkreises in Gold.

- In einer eindrucksvollen Feier werden am 10. November in der Tittlinger Dreiburgenhalle die diesjährigen Kulturpreise des Landkreises Passau vergeben. Festredner ist Altbischof Dr. Franz Xaver Eder.

- Der Schul- und Kulturausschuss vergibt in seiner letzten Sit- zung Anfang November wiederum Denkmalpflegemittel für 13 förderwillige Objekte in Höhe von rd. 108.000 Euro.

Wirtschaft / Tourismus

- Regierungspräsident Dr. Walter Zitzelsberger informiert sich bei seinem Besuch bei Betrieben im Landkreis Passau und diskutiert über deren wirtschaftliche Probleme.

- Verschiedene Landkreisbürgermeister begeben sich Anfang Fe- bruar auf Informationsfahrt zum Fahrsicherheitszentrum des ADAC in Augsburg. Der Wunsch nach einem solchen Übungs- zentrum im Passauer Land wird dabei deutlich.

- Mit der Fa. Micro-Epsilon kann im Februar ein wichtiger Partner für die Vermarktung der PassauCard gewon- nen werden.

- Im Februar werden die Ergebnisse der Gästebefragung im Passauer Land durch die Uni Passau vorgestellt. Was bei Gäs- ten besonders hoch im Kurs steht, ist die Natur unserer Regi- on.

- Für ein gemeinsames Werbekonzept zugunsten der besseren touristischen Vermarktung der Drei-Länder-Wintersport- region stellt das europäische Strukturförderprogramm Ende Februar 270.000 Euro zur Verfügung.

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- Umweltminister Werner Schnappauf spricht sich für Ende Feb- ruar für einen maßvollen Wegebau an der Ilz aus.

- In laufen auf einer Fläche von mehr als 12.000 qm die Arbeiten für ein neues Produktionswerk der Zahnradfabrik Passau auf Hochtouren.

- Im März wird eine neue Broschüre über den „Apfel-Radl-Weg“ vorgestellt, der den Donauradweg und den Römerweg verbindet und durch die Streuobstwiesenlandschaft führt.

- Das neue Reitprojekt „Ross und Reiter in Ostbayern“ tritt Anfang März an die Öffentlichkeit. Ostbayern soll damit zu ei- nem neuen Mekka für Pferdefreunde gemacht werden.

- Der Fast-Food-Riese Mc. Donald’s startet im März mit Papier- auflagen auf den Tabletts seiner Lokale eine intensive Werbung für die PassauCard.

- Ein Ende März vorgestelltes Kurzvideo soll der PassauCard bei einer Werbetour Auftrieb geben.

- Erstmals wird im März eine touristische Gästezeitung he- rausgegeben, die die Werbung für das Passauer Land verstär- ken soll.

- 18.000 Radfahrer sind Anfang Mai beim diesjährigen Aktions- tag „Rad total im Donautal“ auf bayerischer und österreichi- scher Seite unterwegs.

- Ende Mai wird die Übernachtungsstatistik 2001 vorgestellt. Während Bad Füssing erneut die 3 Mio.-Grenze überstiegen hat, stagnieren die Zahlen in den meisten anderen Gemeinden.

- Erstmals gibt es ab Ende Mai in einer Auflage von 30.000 Stück eine Karte zur PassauCard, die man als Erlebnisführer durch das Land der PassauCard bezeichnen kann.

- „Donau grenzenlos“ nennt sich ein neues Tourismus- Marketingkonzept, das Anfang Juni für die Region zwischen Deggendorf und Grein präsentiert wird und mehr Urlauber an die Donau locken soll.

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- Das Kurmittelhaus Bad Griesbach begeht Anfang Juni feier- lich den 25. Geburtstag und kann sich rühmen, dass mit ihm der Grundstein für eine ungewöhnliche Erfolgsgeschichte ge- legt wurde.

- Eine groß angelegte Gästebefragung des Zentrums für markt- orientierte Tourismusforschung an der Universität Passau be- legt in der Ende Juni vorgestellten Auswertung, dass die Regi- on insbesondere bei Familien und Senioren gut ankommt.

- Die Verhandlungen zwischen Bahn AG und Landkreis um den Erwerb der ehemaligen Bahntrasse zwischen Eging und Kal- teneck gehen auch im Juli weiter.

- Erfreuliche überregionale Meldungen zeigen auf, dass die Stif- tung Warentest die Wasserqualität des Rannasees als „bes- tens“ bewertet hat.

- Beim Zweigwerk der Zahnradfabrik Passau in Thyrnau gibt es Ende Juli nach 13 Monaten erneut einen Grund zu feiern: Für den 13 Mio. Euro teuren Anbau der ZF-Achsgetriebe GmbH wird Richtfest gefeiert.

- Ende Juni taucht erstmals der Name der Firma Vogt im Zu- sammenhang mit Kurzarbeit und Stellenabbau in den Schlag- zeilen auf.

- Stadt und Landkreis Passau präsentieren sich als eine Wirt- schaftsregion bei einer internationalen Firmenkontakt-Börse in München und preisen sich als attraktives Modell für Investi- tionen an.

- Eine Anfang Juli vorgestellte neue Rad-Karte soll Radtouristen auf den im letzten Jahr fertiggestellten Donau-Wald-Radweg und auf angrenzende interessante Sehenswürdigkeiten auf- merksam machen.

- Im August wird bekannt, dass die Südtiroler Stadt Meran das Konzept der PassauCard übernommen hat, nachdem man ü- ber die Internationale Tourismusbörse in Berlin die Passauer Erlebniskarte kennengelernt hat.

12 - Ende August wird im Beisein von Landwirtschaftsminister Miller das europaweit einmalige touristische Reitprojekt „Ross und Reiter in Ostbayern“ vorgestellt. Sechs Landkreise sind jetzt durch 1.000 km Reitrouten verbunden.

- Der Kreisausschuss beteiligt sich durch einen Beschluss seiner Sitzung vom September am Kauf eines 120.000 Euro teuren Pistengeräts für das Langlaufzentrum Jägerbild mit 80.000 Euro.

- Unter dem Motto „Lebenslust“ wird Ende September bei ei- nem Hoffest mit Ausstellung regionaler Produkte in Ilzretten- bach der Ilz als Flusslandschaft des Jahres 2002/2003 gehul- digt.

- Ende September wird dem Kreisausschuss die wirtschaftliche Entwicklung der PassauCard vorgestellt. Einigkeit herrscht in der Diskussion darüber, dass das Angebot noch stärker auf die Gäste abgestimmt werden muss und dies einer verstärkten Mitarbeit der Fremdenverkehrsämter in den Gemeinden bedarf.

- Stadt und Land werden künftig mit einem gemeinsamen Logo für die Wirtschaftsregion Passau werben. Dies wird anlässlich des Starts der Lindner-Unternehmensschule Ende September vereinbart.

- Dunkle Wolken stehen seit September/Oktober über der Firma Vogt, Erlau. Die seit längerem zu beobachtende Krise wird zu größeren Entlassungen führen.

- Anfang Oktober informiert sich eine Besucherdelegation aus dem brandenburgischen Landwirtschaftsministerium über das Reitprojekt „Ross und Reiter in Ostbayern“.

- Großen Anklang mit hohem Informationswert bietet Mitte Ok- tober ein Informationsabend des Landratsamtes Passau auf Schloss Neuburg zum Thema „Wirtschaftsförderung für Be- triebe“.

- In einer Ende Oktober neu gebildeten „Arbeitsgemeinschaft Stadt- und Umlandbereich Passau“ soll die Zusammenarbeit der Kommunen in den Bereichen der Gewerbegebietsauswei- sung und beim ÖPNV verstärkt werden.

13 - Nach den Turbulenzen bei der Firma Vogt schreckt Mitte No- vember eine weitere Hiobsbotschaft aus der Wirtschaft auf. Das Traditionsunternehmer der Hauzenberger Granitwerke Kusser kündigt die Massenentlassung von 75 seiner 85 Mitar- beiter an.

- Der Verkehrs- und Tourismusausschuss wird in seiner No- vember-Sitzung über den Fortgang der LeaderPlus-Projekte „Passauer Landgericht“ und „Tagen mit Ambiente“ informiert. Die mit 50 %iger EU-Förderung bedachten Projekte sind Teil eines regionalen Entwicklungskonzepts für den Landkreisteil Passau-Nord.

- Dass der Landkreis Passau auf Reiten und Wintersport setzt, wird in der letzten Verkehrs- und Tourismusausschuss- Sitzung im November deutlich, wo die entsprechenden Aktivitä- ten ausführlich vorgestellt und diskutiert werden.

- Mitte November wird in Rastbüchl die erste gemeinsame Wer- beoffensive „WinterHoch3“ vorgestellt, mit der die grenzüber- schreitende Winterregion der Landkreise Passau, Freyung- Grafenau sowie des oberösterreichischen Bezirks Rohrbach vermarktet werden soll.

Öffentlicher Personennahverkehr / Bahnverkehr

- Anfang Januar legt die Bahn AG fest, dass die Rottalbahn in Neukirchen a. Inn und Bad Höhenstadt sowie Engertsham nur mehr „im Bedarfsfall“ hält.

- Mit der Zukunft der Rottalbahn befasst sich Anfang Februar im Pockinger Rathaus eine Runde aus Politikern und Bahnver- tretern und gibt für die Zukunft der Rottalbahn die Devise aus: Moderner und schneller!

- Widerstand gegen einen probeweisen Bahnbetrieb auf der Strecke Passau-Freyung regt sich Anfang Juni von Gemeinden des nördlichen Landkreises, die anstelle des Bahnbetriebs ei-

14 nen Radweg auf der Bahntrasse fordern. Ende Juni befasst sich mit dieser Problematik der Verkehrsausschuss und zögert wegen einiger ungeklärter Detailfragen noch mit der Zusage ei- ner endgültigen finanziellen Beteiligung für den zweijährigen Probebetrieb.

- Landrat Dorfner unterstützt Ende August eine Resolution sei- nes Oberpfälzer Kollegen aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach, mit der die Rücknahme von Einschnitten in den Schienenper- sonen- und -fernverkehr in Ostbayern gefordert wird.

- Anfang September verspricht Bahn-Chef Medorn bei einem Be- such in Pfarrkirchen den Ausbau der Rottalbahn, um deren Attraktivität zu steigern.

- Mitte September spricht sich der Kreisausschuss nach dem Landkreis Freyung-Grafenau ebenfalls für einen Betrieb der Bahnlinie Passau-Freyung aus. Damit kann ab Mai 2003 der zweijährige Probebetrieb starten, für den Stadt und Landkreis Passau sowie der Landkreis Freyung-Grafenau insgesamt 150.000 Euro locker machen müssen.

Verkehr / Straßenbau

- Der Zweckverband Autobahnzubringer Bayerischer Wald dis- kutiert im Februar die Umfahrung von Büchlberg und fordert eine Trassenfestlegung durch die betroffenen Gemeinden.

- Ende Februar legt die Kreisstraßenverwaltung Pläne mit drei Varianten für eine mögliche Ortsumgehung von Haag im Zuge der PA 40 im Hauzenberger Stadtrat vor.

- Anfang April stellen Straßenbauamt und Kreisstraßenverwal- tung die geplanten Maßnahmen der kommenden Jahre vor.

- Ende April teilt das Straßenbauamt mit, dass für den dringend notwendigen weiteren Ausbau der B 12 zwischen Passau und Röhrnbach keine Gelder vorhanden sind.

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- Mit der Eröffnung des neuen Radweges an der PA 58 im Mai ist die wegemäßige Lücke zwischen Pocking und Bad Füssing geschlossen.

- Die Bürgermeister der Gemeinden und so- wie der Stadt Passau fordern Anfang Juli gemeinsam mit dem Landkreis Passau den Bau von Überholspuren für die B 12/Nord und von Kriechspuren am Autobahnzubringer zwischen Hutthurm und .

- Mitte Juli beschließt der Kreisausschuss die Errichtung von Verkehrsinseln im Bereich der sog. Rehschalner Kreuzung (PA 11/St 2118), um der dortigen Unfallserie entgegen zu wir- ken.

- Der Mitte Juli vorgelegte Investitionsplan für den Straßenbau wird angesichts der knappen Haushaltsmittel für die nächsten Jahre um jeweils 1 Mio. Euro pro Jahr gekürzt.

- Das Straßenbauamt Passau beklagt Anfang Juli den spärli- chen Fluss von Finanzmitteln für den Staatsstraßenbau. In- nenminister Beckstein sagt gleichzeitig bei einer Info-Tour in der Region die Weichenstellung für eine bessere B 12 zu.

- Das August-Hochwasser reißt bei Bundes-, Staats- und Kreis- straßen sowie bei einigen Gemeindestraßen ein Millionenloch.

- Nachdem die Umgehung Kriestorf im Zuge der PA 84 fertigge- stellt ist, befasst sich der Kreisausschuss im September mit der Neuordnung des dortigen Straßennetzes durch entspre- chende Umwidmungen.

- Anfang November wird mit der Einhebung von Brückenträgern über die Vils bei der Umgehung Kriestorf der Brückenschlag über das Gewässer vollzogen.

- Ein lang verfolgtes Ziel ist Mitte September mit dem Umbau der Löwmühlbrücke an der St 2132 nach Hauzenberg er- reicht. Mit der auf 4,10 m angehobenen Durchfahrtshöhe kann künftig 95 % des Verkehrs das bisherige Nadelöhr passieren.

16 - Für die sog. Kleeberger Kreuzung im Zuge der PA 8/PA 10 reifen Ende Oktober Überlegungen für einen Kreisverkehr, um die unfallträchtige Situation zu entschärfen.

Sozial- und Jugendhilfebereich

- Mit einer Rahmenvereinbarung verpflichten sich Anfang d. J. das Arbeitsamt Passau sowie die Sozialämter von Stadt und Landkreis Passau zur übergreifenden Zusammenarbeit. Damit sollen die Möglichkeiten der Wiedereingliederung von Hilfesu- chenden ins Erwerbsleben verbessert werden.

- Auf die Landratsämter kommt ab dem Jahr 2002 die Heimauf- sicht für Alten- und Seniorenheime sowie Kurzzeit- und Ta- gespflegeeinrichtungen zu.

- Der Kreisjugendring stellt im März sein Jahresprogramm vor, das vom Ökomobil bis zu Sprachferien reicht.

- In der Fühjahrsvollversammlung des Kreisjugendrings wird die bisherige Vorstandschaft für die nächsten zwei Jahre bes- tätigt.

- Der Sozialhilfeausschuss bewilligt Ende Juni Mittel für die An- gehörigen-Arbeit des BRK.

- Mit 1,26 Mio. Euro fördert der Landkreis entsprechend einem Beschluss des Sozialhilfeausschusses in der Juni-Sitzung dem Neubau eines AWO-Altenpflegeheimes in Ortenburg.

- Anfang Juli stellt der Kreisjugendring ein aktuelles Trainings- handbuch vor, das sich mit dem Thema „Gewalt“ befasst.

- Der Landrat fordert Mitte Juli von der Bayerischen Staatsregie- rung die Eingliederung der Musikschulen in das Konzept der Ganztagsbetreuung, weil die Musikschulen über ihre eigentli- che Grundfunktion des Heranführens der Kinder und Jugend- lichen an das Musizieren hinausgehen.

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- Ab September informiert der Kreisjugendring auf einer neuen Homepage über sein Angebot im Jugendzeltdorf am Rannasee.

- Das ab Januar 2003 in Kraft tretende Grundsicherungsgesetz wirft lange und dunkle Schatten voraus, nachdem sowohl die personelle Mehrbelastung als auch die finanziellen Auswirkun- gen auf die Landkreise weitgehend ungeklärt sind.

- Die dem Kreistag im Oktober vorgestellte Fortschreibung der Sozialraumanalyse aus dem Jahr 1999 bestätigt einen schon bekannten Trend im Landkreis, wonach die Zahl der Alleiner- ziehenden steigt und immer weniger Paare Kinder wollen.

- In seiner letzten Sitzung des Jahres segnet der Jugendhilfe- ausschuss Mitte November die Zuschüsse für laufende Zwecke an Wohlfahrtsverbände und für die Präventionsaufgaben des Gesundheitsamtes im Haushaltsjahr 2003 ab und bewilligt das Budget des Kreisjugendrings. Zugleich wird der Haushalt 2003 des Kreisjugendamtes beschlossen. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 7,8 Mio. Euro, bei einem Einnahmeansatz von 1,1 Mio. Euro liegt somit der ungedeckte Bedarf bei rd. 6,7 Mio. Euro.

- Die Haushalte 2003 der Bereiche „Besondere soziale Angele- genheiten“ und „Sozialverwaltung“ werden in der Sozialhil- feausschuss-Sitzung vom November auf den Weg gebracht. Der Gesamthaushalt (incl. Grundsicherung) beziffert sich dabei auf knapp 10 Mio. Euro, wobei nach Abzug von Einnahmen in Hö- he von 1,3 Mio. Euro ein ungedeckter Bedarf von rd. 8,7 Mio. Euro verbleibt.

Natur- und Umweltschutz

- Solarstrom wird auch im Landkreis Passau immer beliebter. 485 neue Solaranlagen sind im Jahr 2001 aus dem 100.000- Dächer-Programm gefördert worden und zwar mit einem För- dervolumen von 11,7 Mio. Euro.

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- Der Landschaftspflegeverband bilanziert im Februar seine bisherige Arbeit und stellt neue Projekte vor. 142 Maßnahmen wurden auf 245 ha Fläche betreut.

- Für das „Haus am Strom“ wird im März ein Schulkonzept für ein praxisorientiertes Klassenzimmer entwickelt, das die besse- re Einbindung der Schulen fördern soll.

- Die Ilz wird Ende März im Rahmen eines Festakts in Grafenau zur Flusslandschaft des Jahres 2002/2003 gekürt. Damit werden die engagierten Bemühungen um das „schwarze Juwel“ des Bayerischen Waldes anerkannt.

- Der Naturschutzbeirat empfiehlt im April den Donauausbau nach der Variante A.

- Im April stellt die Untere Naturschutzbehörde eine neue Bro- schüre vor und wirbt mit dieser für eine Fledermaus- Ausstellung im „Haus am Strom“.

- Für das „Haus am Strom“ soll nach einer Umweltausschuss- Sitzung Ende April mittels neuer Projekte und neuer Förder- quellen eine höhere Akzeptanz erreicht werden.

- Der Umweltausschuss stellt Anfang Mai für eine ökologische Wende im Jugendzeltdorf am Rannasee zu einem Modellpro- jekt entsprechende Mittel zur Verfügung.

- Ein überaus reichhaltiges Angebot an Schönheiten des Pas- sauer Landes erwartet Interessierte am 16. Juni anlässlich des Bayern-TourNaturtages.

- „Naturerlebnis Donautal“ nennt sich ein neues Buch, das als Führer zu Natur, Kultur und Geschichte entlang der Donau Ende Juni im „Haus am Strom“ vorgestellt wird.

- Der „Passauer Klimagipfel“, der Anfang Juli an der Uni Pas- sau veranstaltet wird, bekennt sich mit einer Erklärung zum Handeln gegen die zunehmende Umweltveränderung.

- Im südlichen Landkreis bedroht Anfang Juli eine Feuerbrand- Epidemie die großen Obstbestände.

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- Bereits zum zehnten Mal veranstaltet der Landkreis heuer den Naturschutztag, bei dem neben der Verleihung von Umwelt- anerkennungen vor allem die Ilz im Mittelpunkt steht.

- Mitte Juli beschließt der Umweltausschuss ein Energiekonzept für das Jugendzeltdorf am Rannasee, um den geplanten Öko- Umbau voran zu bringen.

- Das „Haus am Strom“ trennt sich nach einem Beschluss der Gesellschafterversammlung im Juli mit Wirkung vom Oktober vom bisherigen Leiter. Zugleich wird für einen befristeten Zeit- raum eine neue Zentrumsleiterin eingeführt.

- Im „Haus am Strom“ wird Ende Juli die beeindruckende Aus- stellung „Drei Welten an der Donau“ eröffnet, bei der Fotogra- phien von einem tschechischen und zwei österreichischen Künstlern präsentiert werden.

- Zu einem Naturerlebnis der besonderen Art entwickelt sich Ende Juli der vom Agenda 21-Arbeitskreis konzipierte Famili- enwandertag an der Ilz.

- Sintflutartige Regenfälle und Überflutungen schockieren Mitte August die gesamte Region. ist die am härtesten be- troffene Gemeinde im Landkreis.

- Anfang September wird in die größte Solarpark-Anlage Deutschlands ihrer Bestimmung übergeben, die Strom für 500 Haushalte produzieren kann.

- Die Schönheiten der Ilz werden Ende September bei einer Veranstaltung am Fluss und bei einer Tagung der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege an der Uni Passau ins Bewusstsein gerückt.

- Der „Verein für Ökologie und Umweltforschung“ aus Wien hält Ende September seine Jahrestagung im „Haus am Strom“ ab.

- Der Solartag des Landkreises Passau findet in diesem Jahr in Hauzenberg statt, wo Mitte Oktober zahlreiche Besucher das vielfältige und informative Angebot der Umweltberatung des Landratsamtes Passau in Anspruch nehmen.

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- Mit neuer Energie soll das Jugendzeltdorf am Rannasee als geplantes „Ökologisches Musterdorf“ beheizt werden. Der Um- weltausschuss beschließt in seiner November-Sitzung den umweltfreundlichen Einbau einer Pelletheizung anstelle der bisherigen Gasversorgung. Kostenpunkt: 47.000 Euro.

- Der befristete Vertrag mit der Zentrumsleiterin im „Haus am Strom“ wird mit Ablauf des November nicht mehr verlängert.

Krankenhäuser

- Für das bisherige Gemeindekrankenhaus in Obernzell wird im Mai das neue Konzept für ein „Zentrum für ambulante Opera- tionen“ vorgestellt, das auch eine Kooperation mit dem Kran- kenhaus vorsieht.

- Der Markt Fürstenzell macht Anfang Juli im Wege der Bauleit- planung den Weg frei für ein sog. Medizinisches Kompetenz- zentrum auf und neben dem Areal des früheren Krankenhau- ses.

- Bei einem Empfang Ende Juli wird mit Dr. Manfred Werner ein neuer chirurgischer Chefarzt für das Krankenhaus Wegscheid vorgestellt. Zudem werden die bisherigen Obernzeller Kran- kenhausärzte im Wegscheider Krankenhaus eingeführt.

- Die Vorstellung des Berichts über die Entwicklung der Kran- kenhäuser in der Kreistagssitzung vom Juli ergibt für das Jahr 2002 einen Fehlbetrag von rd. 130.000 Euro. Altlasten und hohe Zinsbelastungen sind laut Geschäftsführung hierfür ur- sächlich.

- Anfang Oktober sorgt die Kündigung eines langjährigen Arz- neimittel-Liefervertrages mit den drei Kreiskrankenhäusern für Aufregung.

21 - In Sachen Umweltschutz sind die drei Kreiskrankenhäuser landesweit Spitze. Dies belegt ein von einem unabhängigen In- stitut verliehenes EU-Umweltzertifikat, das Mitte November an die Geschäftsführung der Krankenhaus gGmbH übergeben wird.

- Ab Mitte November gibt es am Krankenhaus Vilshofen, an der jetzt auch eine erweiterte Radiologie besteht, die Möglichkeit der ambulanten Computertomographie.

Verwaltung

- Seit Anfang Januar ist die Kfz.-Zulassungsstelle Vilshofen um einen zusätzlichen Bürgerservice erweitert. Nunmehr kön- nen dort auch Führerscheine ausgestellt werden.

- Die Ende Januar vorgelegte Baustatistik berichtet von rd. 3.000 Bauantragsverfahren, was einer Steigerung um 100 An- träge gegenüber dem Vorjahr entspricht.

- Anfang Februar belegt die von der Alarmeinsatzzentrale vorge- legte Jahresstatisik 2001 rd. 1000 Alarmierungen.

- Verbraucherschutzminister Eberhard Sinner lobt bei einem Besuch im Landkreis im Februar das Kompetenzzentrum für Verbraucherschutz am Landratsamt Passau als „Modell Dorf- ner“.

- Ende Februar kann das Landratsamt mit einem weiteren Dienstleistungsangebot aufwarten. Bauherren erhalten ihre individuellen Infos zum Bauantragsverfahren aus dem Inter- net.

- Auch in Hauzenberg werden ab Anfang März Führerscheinan- gelegenheiten bei der Zulassungsstelle abgewickelt, was für den dortigen Raum ein Mehr an Service und Bürgerfreundlich- keit bedeutet.

22 - Der Personalausschuss beschließt in seiner April-Sitzung die Einrichtung von fünf Ausbildungsplätzen für das Jahr 2003.

- Das Kompetenzzentrum für Verbraucherschutz am Land- ratsamt Passau stellt erstmals einen reichhaltigen Aktivitäts- kalender vor, in dessen Mittelpunkt die Förderung des Ge- sundheitsbewusstseins steht.

- Auch in Bad Griesbach i. Rottal gibt es ab April das Service- angebot einer Führerscheinstelle bei der dortigen Zulassungs- behörde.

- Ende Juni präsentiert das Landratsamt Passau einen neu ges- talteten informativen Wegweiser für Bauherren.

- Zu einem vollen Erfolg wird Anfang Juli der erste Gesundheits- tag am Landratsamt, wo unter dem Motto „Fit am Arbeits- platz“ wichtige Ernährungs- und Gesundheitstipps gegeben werden. Auch das Thema Arbeitssicherheit wird dabei beleuch- tet.

- Drei Tage lang sind Anfang Juni ungarische Kommunalpoli- tiker im Landkreis Passau und hospitieren u. a. auch im Landratsamt, wo insbesondere das neue Steuerungsmodell auf großes Interesse stößt.

- Mitte Juli konstituiert sich der neu gewählte Personalrat am Landratsamt Passau für die nächsten vier Jahre.

- Die neue Regierungsvizepräsidentin Monika Weinl macht Anfang August bei Landrat Dorfner ihren Antrittsbesuch.

- Auch für das zweite Halbjahr 2002 gibt das Kompetenzzentrum für Verbraucherschutz einen umfangreichen Aktivitätskalen- der heraus, der Anfang September verteilt wird.

- Eine Tagung der Gleichstellungsbeauftragten von Stadt und Landkreis befasst sich Anfang Oktober in Referaten an der U- niversität Passau mit dem Thema „Belästigt, bedroht, verfolgt“, bei der Tipps zur Selbstverteidigung bei körperlicher Gewalt gegeben werden.

23 - Anregungen, wie sich Unfälle im Haushalt und in der Freizeit verhindern lassen, bietet eine Ausstellung des Verbraucher- service Bayern, die unter dem Motto „Sind Sie sicher – zu Hause und unterwegs?“ im Foyer des Landratsamtes Passau präsentiert wird.

- Ende Oktober stellt sich das neu formierte Kreisentwicklungs- team am Landratsamt Passau vor. Durch eine fachübergrei- fende Vernetzung soll die Arbeit noch mehr gebündelt und ef- fektiver aufeinander abgestimmt werden.

- Bereits zum zweiten Mal tritt Anfang November das Land- ratsamt Passau mit einer Baukultur-Ausstellung an die Öf- fentlichkeit. Die Abteilung „Kreiseigener Hochbau“ zeigt dabei im Landratsamt-Foyer Musterbeispiele für kosten-, energie- und qualitätsbewussten Wohnungsbau und zeichnet drei her- ausragende Objekte mit der Symbolfigur „Baukulturstein des Landkreises Passau“ aus.

- Der Personalausschuss billigt in seiner November-Sitzung ein- stimmig den Personalhaushalt 2003 mit einem Volumen von rd. 20,1 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies ei- ner Steigerung um 4,3 %, von denen alleine 2,5 % auf tarifliche Erhöhungen entfallen.

- Die hausinterne Projektgruppe „Neues Steuerungsmodell“ kann nach über zehnjähriger Tätigkeit Anfang Dezember eine überaus positive Bilanz ihrer Gestaltung des Reformprozesses vorlegen, die mit der Logo- und Leitbildentwicklung beginnt und über die Bildung zahlreicher Projektgruppen bis zur heu- tigen Kosten- und Leistungsrechnung führt.

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Mit dem Jahr 2002 geht ein Jahr zu Ende, das insgesamt und vor allem aus kommunaler Sicht sicher kein leichtes war. Zu denken ist hier im besonderen auch an die große Hochwasserka-

24 tastrophe vom August d. J., bei der Familien und Betriebe auch in unserem Landkreis Opfer geworden sind. Die materiellen und auch psychischen Nachwirkungen werden noch sehr lange spür- bar sein.

Aber auch die wirtschaftliche Situation in unserer Region hat deutliche Rückschläge erlitten, wenn man beispielsweise an die Probleme bei Vogt in Erlau und Kusser in Hauzenberg, denkt. In diesem Zusammenhang soll auch der endgültige Abzug der Bun- deswehr aus der Rottal-Kaserne Kirchham mit seinen negativen wirtschaftlichen Auswirkungen nicht unerwähnt bleiben.

Die überaus schwierige gesamtwirtschaftliche Lage in Deutsch- land hat sich auch auf unseren Landkreis übertragen und stellt uns somit für die Zukunft vor neue und noch schwierigere Her- ausforderungen. Es liegt auf der Hand, dass vor dem Hintergrund der finanziellen Lage der Kommunen diese Entwicklung Anlass zu größter Besorgnis gibt. Von einem finanziellen Handlungsspiel- raum kann eigentlich nicht mehr die Rede sein, vielmehr befinden sich die Kommunen in Deutschland derzeit und wohl auch künf- tig am Rande ihrer finanziellen Handlungsfähigkeit. Bereits das anstehende Jahr 2003 wird uns in dieser Richtung in besonderer Weise fordern. Gleichwohl werden wir uns, was uns und unseren Landkreis betrifft, auch künftig verstärkt damit auseinander zu setzen haben, vorausschauende Entscheidungen zu treffen und veränderte Gewohnheiten und Wünsche rechtzeitig in Kalkül zu ziehen. Dabei werden wir merken, dass es ein Irrtum ist zu glau- ben, Zukunft sei die lineare Fortführung der Vergangenheit und Gegenwart. Zukunft, das wird im Jahr 2003 nicht anders sein als im Jahr 1903, ist immer das, was Menschen daraus machen oder daraus machen können. Insoweit ist das „Morgen“ immer ein be- wegliches Ziel, auf das wir uns unter den gegebenen Verhältnis- sen neu ausrichten müssen.

Ich darf Ihnen allen für Ihre intensive und konstruktive Mitarbeit im ausgehenden Jahr 2002 herzlich danken. Dieser Dank gilt Ih- nen, den verehrten Kreisrätinnen und Kreisräten, der Verwaltung sowie allen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den verschiedensten Einrichtungen des Landkreises.

Ein besonders herzlicher Dank gilt meinen Stellvertretern Gün- ther Kohl, Gerhard Bernkopf und Walter Taubeneder sowie dem Vertreter im Amt Klaus Froschhammer.

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In diesen Dank schließe ich alle Gemeinden, Verbände, Behörden und Institutionen ein sowie alle ehrenamtlich Tätigen, die auch in diesem Jahr wiederum in besonderer Weise ihr Engagement unter Beweis gestellt haben. Gerade die Tage des Schreckens der Hochwasserkatastrophe haben durch die beispiellosen Einsätze unserer Hilfsorganisationen und die große Solidarität der Bürge- rinnen und Bürger gezeigt, was Gemeinsinn bewirken kann.

Mein Dank gilt auch den Medien für die begleitende Berichterstat- tung während des gesamten Jahres.

Mit Blick auf das neue Jahr 2003 verbinde ich zugleich die Bitte an Sie alle, auch in Zukunft mit Tatkraft und Entschlossenheit für unseren Landkreis und seine Bürger zu arbeiten.

Auch wenn der uralte Menschheitstraum, die Zukunft vorhersa- gen zu können, weiterhin und auf ewig unerfüllt bleiben wird, gilt es doch zu beherzigen, dass der beste Weg die Zukunft vorauszu- sagen der ist, sie zu gestalten.

Ich wünsche Ihnen und uns allen ein gesegnetes, friedvolles Weihnachten sowie Gesundheit, Erfolg und Zufriedenheit im neu- en Jahr 2003!

Ihr

Hanns Dorfner Landrat

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