Aus Dem Lehrstuhl Für Sportmedizin ( Leiter: Univ

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Aus Dem Lehrstuhl Für Sportmedizin ( Leiter: Univ Aus dem Lehrstuhl für Sportmedizin ( Leiter: Univ. - Prof. Dr. med. Paul E. Nowacki ) am Institut für Sportwissenschaft ( Gef. Direktor: Univ. – Prof. Dr. phil. J. Schwier ) der Justus - Liebig - Universität Gießen und dem Sportmedizinischen Forschungs- und Untersuchungszentrum Nikosia / Zypern ( Direktor: Dr. med. C. Christodoulakis ) SPORTMEDIZINISCHE LEISTUNGSDIAGNOSTIK IN ZYPERN Körperliche, kardiozirkulatorische und metabolische Leistungsfähigkeit von zypriotischen AthletenInnen verschiedener Sportarten im Vergleich zu deutschen Sportlern INAUGURAL - DISSERTATION zur Erlangung des Grades eines Doktors der Philosophie im Fachbereich 06 Psychologie und Sportwissenschaft der Justus - Liebig - Universität Gießen vorgelegt von Georg - Anton Tiniakos aus Ludwigshafen am Rhein Gießen 2001 Dekan : Univ.-Prof. Dr. phil. Gottfried Spangler I. Gutachter : Univ. - Prof. Dr. med. Paul E. Nowacki II. Gutachter : apl. Prof. Dr. med. Hans Jochen Medau Tag der Disputation: Dienstag der 25. Juni 2002 II FÜR MEINE ELTERN III INHALTSVERZEICHNIS SEITE: 1. EINLEITUNG UND FRAGESTELLUNG 1 1.1. Allgemeine Entwicklung der Republik Zypern 2 1.2. Sportpolitische Entwicklung der Republik Zypern 5 1.3. Einführung in die Problematik 7 1.4. Fragestellung 17 2. METHODIK 18 2.1. Untersuchungsgut 18 2.2 Untersuchungsumfeld und Bedingungen 20 2.3. Spirometrie in Ruhe 25 2.4. Ergometrie / Fahrradergometrie im Sitzen 26 1 Watt / kg KG – Methode - Giessener Belastungsverfahren 2.5. Apparative Untersuchungsmethodik 33 2.6. Körperliche Leistungsfähigkeit 34 Maximale absolute und relative Wattstufe 2.7. Physical Working Capacity (PWC170) 35 2.8. Kardiozirkulatorische Leistungs- und Erholungsfähigkeit 36 2.8.1. Herzfrequenz 36 2.8.2. Blutdruck 37 2.9. Metabolische Parameter 39 2.10. Statistik 40 2.11. Kritik der Methodik 45 IV 3. ERGEBNISSE 48 3.1. Spirometrie in Ruhe 48 Handball 48 Judo 49 Radrennsport 50 Tennis 51 Leichtathletik Männer 52 Frauen 53 Schwimmen Jungen 54 Mädchen 55 Tischtennis Jungen 56 Mädchen 57 Wassersport Wasserski - Jungen 58 Segeln 59 Wasserski –Mädchen 60 Rhythmische Sportgymnastik 61 3.2. Körperliche Leistungsfähigkeit Gesamtarbeit, Maximale absolute und relative Wattstufe, PWC170 63 Handball 64 Judo 65 Radrennsport 66 Tennis 67 Leichtathletik Männer 68 Frauen 69 Schwimmen Jungen 70 Mädchen 71 V Tischtennis Jungen 72 Mädchen 73 Wassersport Wasserski - Jungen 74 Segeln 75 Wasserki –Mädchen 76 Rhythmische Sportgymnastik 77 3.3. Kardiozirkulatorische Leistungs- und Erholungsfähigkeit Herzfrequenz, Blutdruck 78 Handball 79 Judo 81 Radrennsport 83 Tennis 85 Leichtathletik Männer 87 Frauen 89 Schwimmen Jungen 90 Mädchen 92 Tischtennis Jungen 94 Mädchen 96 Wassersport Wasserski - Jungen 98 Segeln 100 Wasserki –Mädchen 101 Rhythmische Sportgymnastik 102 3.4. Metabolische Parameter 105 Handball 106 Judo 107 Radrennsport 108 VI Leichtathletik Männer 109 Schwimmen Jungen 110 Mädchen 111 4. VERGLEICH DER KÖRPERLICHEN LEISTUNGSFÄHIGKEIT DER ZYPRIOTISCHEN ATHLETENINNEN MIT LEISTUNGSSPORTLERINNEN AUS HESSEN 112 Handball 113 Judo 116 Radrennsport 119 Tennis 122 Leichtathletik Männer 124 Frauen 127 Schwimmen Jungen 130 Mädchen 133 Tischtennis Jungen 136 Mädchen 139 Wassersport Wasserski - Jungen 142 Wasserski –Mädchen 145 Rhythmische Sportgymnastik 148 5. DISKUSSION 152 5.1 Anthropometrie, Lungenfunktionsdiagnostik, Trainingsumfang 153 5.2 Funktionsdiagnostik der körperlichen Leistungsfähigkeit 166 5.3 Kardiozirkulatorische Funktionsdiagnostik 180 VII 5.4 Metabolische Funktionsdiagnostik 205 5.5 Empfehlungen zur weiteren Entwicklung des sportmedizinischen Untersuchungssystems in Zypern 209 6. ZUSAMMENFASSUNG 214 7. LITERATURVERZEICHNIS 223 8. ANHANG 266 8a. Abkürzungsverzeichnis 266 8b. Tabellen 267 8c. Danksagung 291 8d. Biographie 293 VIII 1. EINLEITUNG UND FRAGESTELLUNG Ende der 80er Jahre wurde der politischen Führung in Zypern bewußt, daß ein internationaler Durchbruch des zypriotischen Sports nur durch einen fundierten wissenschaftlichen Aufbau gewährleistet werden kann. Die Gesellschaft für Sportmedizin Zyperns (AEK) und der Lehrstuhl für Sportmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen erhielten den Auftrag, den Grundstein für diesen Aufbau zu legen. Die beiden Leiter der Institutionen, Dr. med. Costas Christodoulakis und Univ. Prof. Dr. med. Paul E. Nowacki, eröffneten Ende Januar 1993 das erste Sportmedizinische Forschungs- und Untersuchungszentrum Zyperns (KAE) in Nikosia, Zypern. Im Rahmen der anschließenden sportmedizinischen Untersuchungen von zypriotischen Spitzen - und Nachwuchssportlern durch das Team vom Lehrstuhl für Sportmedizin der Universität Gießen (Univ. –Prof. Dr. med. Paul E. Nowacki, Facharzt für Innere Medizin, Sportmedizin; Doralies Nowacki, sportmedizinische Funktionsassistentin; Sandra Laux, Medizinische Technische Assistentin – MTA und Georg–Anton Tiniakos, MA Krankengymnast) in Zusammenarbeit mit dem einzuarbeitenden zypriotischen Team (Dr. med. Costas Schizas, Dr. med. Maria Chadjigeorgiou, Dr. phys. Michalis Michaelidis und DSL Anastasia Amaxari) konnte ich die experimentellen – leistungsmedizinischen Untersuchungen für die vorliegende Dissertation durchführen. 1 1.1. ALLGEMEINE ENTWICKLUNG DER REPUBLIK ZYPERN Die verschiedenen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in dem griechisch sprechenden Teil der Republik Zypern nach dem 2. Weltkrieg räumten dem Leistungssport nur eine bescheidene Existenz ein. Zypern war mit seiner geographischen Lage im östlichen Mittelmeerraum schon immer ein wichtiges Handelszentrum und ein beliebter Umschlagplatz für Waren, aber auch für Menschen der Mittelmeeranrainerstaaten, z.B. der Insel Kreta. Zusätzlich ist Zypern in diesem Jahrhundert noch ein wichtiger politisch - militärischer Stützpunkt im östlichen Mittelmeer. Zypern (9250 km2) stand von 1878 bis 1960 unter britischer Verwaltung mit seinem restriktiven Kolonialrecht. Mit der Landung der türkischen Armee im Juli 1974 und der Zweiteilung Zyperns entstanden zwei insulare Kleinstaaten: der türkisch sprechende kleinere nördliche Teil mit 3238 km2 Fläche und 136.000 Einwohner - 35% der Gesamtfläche und 18 % der Einwohner-, sowie der griechisch sprechende südliche Teil mit 5550 km2 Fläche - 60% der Fläche und 78% der Einwohner (Abb. 1). Die Trennung der beiden Staaten erfolgt durch eine von der UNO eingerichtete Pufferzone, die auch durch die Hauptsstadt Nikosia verläuft (Abb. 2). Beiden Kleinstaaten stehen seit 1974 für den Aufbau ihrer Wirtschaft somit nur geringere Flächen und weniger Ressourcen - sei es an Bodenschätzen, Kapital oder Arbeitskräften - zur Verfügung als zuvor der Gesamtrepublik Zypern. Die Bevölkerungsanzahl im südlichen Teil mit der Hauptstadt Nikosia (194.000 Einwohner) lag im Jahre 2000 bei 590.000 Einwohnern. Ein großer Anteil (56%) des Bergbaus und Steinbruchs sowie die fruchtbarsten Teile der Insel liegen im nördlichen türkisch okkupierten Teil. Dort befinden sich auch die natürlichen Trinkwasservorräte der gesamten Insel, da die Gebirgsketten an der gegenüberliegenden türkischen Küste von Alikarnassos in gewisser Weise als Regenzulieferer fungieren. Somit wurden durch diese Teilung die wichtigsten Teile der zypriotischen Wirtschaft bzw. Landwirtschaft dezimiert. Ähnlich erging es dem Tourismus, der Industrie und der Infrastruktur. In einer Studienarbeit (TINIAKOS 1994) konnte nachgewiesen werden, daß die wirtschaftliche und sportliche Entwicklung in den Industriestaaten eng miteinander verbunden sind. 2 Abb. 1 : Der Inselstaat Zypern mit einer Gesamtfläche von 9250 km2 , Küstenlänge 648 km und 759.00 Einwohnern Mittels einer sehr großzügigen finanziellen und technischen Unterstützung (insgesamt 600 Millionen U.S. Dollar) hat das Ausland sehr zu dem schnellen Aufschwung der zypriotischen Wirtschaft beigetragen. So wurde schon 1978 wieder das Niveau von Gesamtzypern aus dem Jahre 1973 erreicht (HAHN 1982). Mitte 1991 strich die Weltbank Zypern deshalb von der Liste der Entwicklungsländer. Im Jahre 1990 stellte die Regierung Zyperns einen Antrag auf EU-Aufnahme, seit 1998 wird über den Beitritt verhandelt. Ein uneingeschränkter Erfolg der zypriotischen Industrialisierung war deren große soziale Breitenwirksamkeit. Neben anderen wichtigen Wachstumssektoren wie dem Bausektor und dem Fremdenverkehr leistete das verarbeitende Gewerbe einen wesentlichen Beitrag zu einer anhaltenden Vollbeschäftigung und zum relativen Wohlstand großer Teile der Bevölkerung (BREY 1989). Das Bruttoinlandsprodukt beträgt heute 8,9 Milliarden U.S. - Dollar, die Kaufkraft 11.940 U.S. - Dollar pro Kopf. Von den 278.000 Beschäftigten arbeiten 63 % im Dienstleistungssektor, 25 % in der Industrie und 11 % in der Landwirtschaft. Im Jahr 1995 betrug die reale Wachstumsrate 4,1 %, die Inflationsrate 3,7 %, die Arbeitslosigkeit 1,8 %. Die jährlichen Haushaltsausgaben liegen bei 2 Milliarden U.S. – Dollar, die Auslandsverschuldung umfaßt 2,8 Milliarden U.S. – Dollar. 3 Die Exporte - hauptsächlich Agrarprodukte wie Getreide und Früchte - ergeben die Summe von 847 Millionen U.S. – Dollar. 5% der Exporte gehen in die Bundesrepublik Deutschland, (STEIBEL, HELT, 1997). Die Währung ist das Zypern-Pfund mit 100 Cents. Die Schulpflicht in Zypern beläuft sich auf 9 Jahre (6 Jahre Volksschule plus 3 Jahre Gymnasium) und endet mit dem 15. Lebensjahr. Abb. 2: Wachposten an der Demarkationslinie in Zentrum von Nikosia / Zypern 4 1.2. SPORTPOLITISCHE ENTWICKLUNG DER REPUBLIK ZYPERN Die ersten Quellen für sportliche Aktivitäten mit Wettkampfeigenschaften wurden auf einem mykinäischen Amphorid des 14. Jahrhunderts v. Chr. ausfindig gemacht (HADJISTEPHANOU
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