Band: (D) Genre: Power Metal Label: Steamhammer Album Titel: Into The Storm (deluxe Edition) Spielzeit: 102:05 VÖ: 22.08.2014

Wow, das nenne ich mal eine hochwertige Angelegenheit. Leider kommt das neue Package des aktuellen Albums für echte Fans zu spät, da die reguläre Veröffentlichung schon am 17.01.2014 war. Wer das Album aber noch nicht hat, sollte jetzt zugreifen. Zu der opulenten Gesamtspielzeit gesellt sich noch das aktuelle Video hinzu. Die beiden Bonus- Tracks der CD 1 gab es allerdings auch schon auf dem Digipak.

Entscheidend ist aber nach wie vor die Musik. Und diese hatte bisher immer eine hohe Qualität. Sei es nun zu Steeler-Zeiten oder ab dem 1989 aus der Taufe gehobenen Soloprojekts des blonden Gitarrenhexers, der seitdem eine beachtliche Diskografie geschaffen hat. Zum Einstieg sind aus meiner Sicht folgende Alben besonders geeignet: Das 1992 erschienene "Eternal Prisoner", der Meilenstein aus dem Jahr 2000 "The Masquerade Ball" und das aktuelle Album "Into The Storm" aus dem Jahr 2014.

Nun geht es aber um den aktuellen Output. Nach dem gewohnt mystischen Intro, gibt es erst einmal richtig fette Gitarren im Opener. Diese klingen selbst für Axel-Rudi-Pell Verhältnisse extrem heavy und schnodderig. Überhaupt ist der Gesamtsound super klar und hat enorm viel Power. Das Schlagzeug-Spiel, des Neuzugangs , steht dem Vorgänger in Sachen Tightness und Filigranität in keinster Weise nach. Der Bass ist druckvoll und das Keyboard setzt unaufdringliche Akzente und verleiht dem Gesamtsound dadurch mehr Volumen. Die beiden wichtigsten Parts haben aber die Gitarre und der Gesang. Erstmalig auf dem 1998er Album zu hören, hat sich der Sänger mittlerweile zu einem echten Trademark entwickelt. Er veredelt mit seiner kraftvollen und dennoch reich an Gefühlen ausgestatteten Stimme die ebenso melodischen wie teils harten Riffs und Soli des Namensgebers. Wie man weiß, ist Herr Pell stark von Rainbow und beeinflusst. Hier wird jedoch keine reine Kopie betrieben, sondern es wird diese Art von Musik in die heutige Zeit gehievt und nach ARP-Art interpretiert.

Abgerundet wird das Album durch schöne Balladen und einer Coverversion von Neil Young, welche wirklich ans Herz geht. Den Schlusspunkt setzt im regulären Album der epische Titelsong. Auch die beiden Bonustracks überzeugen, wobei einmal mehr mit einer Coverversion gehuldigt wird. Allerdings hat ARP diese, im Original folkige Nummer aus dem Ritchie Blackmore's Night Repertoire, in seinen Stil transportiert und eine tolle Rockversion abgeliefert.

Die zweite CD bietet kraftvolle und gut abgemischte Live-Versionen wie z. B. das auf fast doppelte Länge getrimmte Strong Aa A Rock. Ist ein schöner Bonus und es macht Spaß die Energie der Live-Shows auch zu Hause hören zu können.

Fazit: Ein gutes Paket mit wirklich tollem melodischen Hardrock und Heavy Metal. In dieser Qualität kann es ruhig noch weitere 25 Jahre ARP geben. Wer auf große Melodien und richtige starkes Songwriting steht, muss hier zugreifen.

Punkte: 9/10

Anspieltipps: Tower Of Lies, Touching Heaven

Weblink: http://www.axel-rudi-pell.de

Metal Only e.V. Wolfgang Steiner Hohenstaufenstr. 56 D-73779 Deizisau [email protected] www.metal-only.de

Lineup:

Johnny Gioeli - Lead and Backing Vocals Axel Rudi Pell - Lead, Rhythm and Acoustic Guitars - Keyboards Volker Krawczak - Bass Bobby Rondinelli - Drums

Tracklist:

CD 1:

01. The Inquisitorial Procedure 02. Tower Of Lies 03. Long Way To Go 04. Burning Chains 05. When Truth Hurts 06. Changin Times 07. Touching Heaven 08. High Above 09. Hey Hey My My (Neil Young Cover) 10. Into The Storm 11. White Cats (Opus #6 Scivolare) (Bonus Track) 12. Way To Mandalay (Bonus Track) (Ritchie Blackmore Cover)

CD 2:

01. Nasty Reputation – live 2014 02. Strong Aa A Rock – live 2014 03. Medley: Too Late / Call Her Princess / Eternal Prisoner / Too Late – live 2014 04. Long Way To Go - enhanced video

Autor: Possessed

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