Gleichberechtigung im Fokus gestern – heute – morgen Stark für Frauen im Hochtaunuskreis Inhalt 3

Inhalt

Seite 1. Vorwort des Arbeitskreises der Frauenbeauftragten im Hochtaunuskreis 5 2. Ich unterstütze unsere Frauenbeauftragte, weil … 6 3. Was ist eine Frauenbeauftragte? 10 4. Gleichberechtigung in Deutschland - gestern und heute 12 4.1. Entwicklung der Gleichberechtigung in der Bundesrepublik Deutschland 14 4.2. Und was wollen junge Frauen heute? 15

5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 17 5.1. Erwerbsleben 19 5.1.1. Berufswahl und beruflicher Einstieg 20 5.1.2. Teilzeit bleibt Frauensache 22 5.1.3. Lohnlücke und Entgeltgleichheit 24 5.1.4. Frauen in Führungspositionen 26 5.1.5. Vereinbarkeit Familie und Beruf 28 5.1.6. Gesetzesänderungen 30 5.1.7. Wie sollte das zukünftige Arbeitsleben gestaltet werden? 31 5.2. Häusliche Gewalt 33 5.2.1. Gesellschaftliche Stellung der Frau in Europa und der Welt 35 5.3. Politische Parzipation 37

6. Und im Hochtaunuskreis? 39 6.1. Erwerbsleben 39 6.1.1. Verdienst und Karriere 39 6.1.2. Schwerpunktthema Berufswahl 41 6.1.3. Schwerpunkt Herbsttagungen 46 6.1.4. Schwerpunkt Fortbildungsprogramm 49 6.1.5. Vereinbarkeit Familie und Beruf 49 6.2. Häusliche Gewalt im Hochtaunuskreis 51 6.3. Migration und Selbstbestimmung 58 6.4. Politische Partizipation 59

7. Frauenbüros im Hochtaunuskreis Themen gestern – heute – morgen 64 8. Wohin geht der Weg? 71

9. Anlagen 73

10. Impressum 86 1. Vorwort 5

1. Vorwort des Arbeitskreises der Frauenbeauftragten im Hochtaunuskreis

Rund 25 Jahre sind Frauenbeauftragte im - Was die Frauenbeauftragten an dieser Stelle zusammen- kreis tätig. Da erscheint es angebracht, einen bilanzieren- getragen haben, ist ein Einblick in ihre Aufgaben und nicht den Blick auf deren Einsatz für die Gleichberechtigung zu als Bericht mit Anspruch auf Vollständigkeit zu verstehen. werfen. Tatsache ist, dass jede Kommune ihre eigenen Vorausset- In einer region, die als reich und privilegiert gilt, stellt zungen für die Frauenarbeit bietet und unterschiedliche sich die Frage, ob die vormals ungleich verteilten Mög- Schwerpunkte in der Arbeit existieren. lichkeiten und Rechte von Frauen und Männern sich nicht inzwischen angeglichen haben und welchen Fokus Frau- Seit rund 25 Jahren besteht ein Arbeitskreis, in dem die enförderung haben muss. Frauenbeauftragten des Hochtaunuskreises, der Kommu- nen und anderer öffentlicher Arbeitgeber (z.B. aus Kran- In allen größeren Städten im Hochtaunuskreis wie Bad kenhäusern und Kurkliniken) kontinuierlich und intensiv Homburg, , , Königstein, Kron- zusammenarbeiten und über dessen Arbeitsfelder hier berg, und sowie im Hochtaunuskreis Aussagen getroffen werden sollen. selbst sind seit Anfang der 90er Jahre Frauenbeauftrag- te beschäftigt. Mit unterschiedlicher Stundenanzahl und Die Vernetzung in diesem Arbeitskreis ist für den Hoch- Bad Homburg bescheidenem bis einigermaßen ausreichendem Budget taunuskreis von großer Bedeutung. Hier werden Themen setzen sie sich in ihren Städten und im Kreis für Frauen ein. auf Augenhöhe erörtert, gemeinsame Tätigkeitsschwer- Friedrichsdorf Weitere Kommunen erfüllen lediglich die mindestanfor- punkte festgelegt und Aktionen umgesetzt. Kontakte zu derungen des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes Beratungsstellen, Frauenverbänden und Initiativen werden Hochtaunuskreis (HGlG), das für den öffentlichen Dienst eine Frauenbeauf- gepflegt, Veranstaltungen geplant und Informationsschrif- tragte vorschreibt, die innerhalb der Verwaltung für den ten zur Veröffentlichung vorbereitet. Oberursel Aufgabenbereich Frauenförderung zuständig ist. Gleich- zeitig wird von diesen Kommunen jedoch der Auftrag nach Der Arbeitskreis ist eine lebendige Einrichtung, deren Mit- Königstein der Hessischen Gemeindeordnung (HGO), ein Frauenbüro glieder sich wünschen, auch in Zukunft mit vielen interes- Kronberg einzurichten, nicht umgesetzt. sierten Personen und Institutionen in regem Austausch zu stehen. Besonders in einem Austausch darüber, welche Steinbach Es ist den Frauenbeauftragten ein Anliegen, innezuhalten Veränderungen und maßnahmen weiterhin nötig sind, und die durch den gesellschaftlichen Wandel bedingten um eine tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Usingen Veränderungen aufzuzeigen, die auch ihre Arbeit verän- Männern herbeizuführen, so, wie es das Grundgesetz vor- dert haben. sieht. (wk)

Gesetze wie auch politische Maßnahmen auf kommunaler Ebene wirkten sich auf das Leben der Frauen aus und er- forderten neue Blickwinkel für Themen wie Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Chancengleichheit im Beruf, häus- liche Gewalt, Armut im Alter sowie für Personengruppen wie Alleinerziehende und Migrantinnen. Daraus ergaben sich auch immer wieder neue Aufgaben und Aktivitäten für die Frauenbeauftragten. 6 2. Ich unterstütze Frauenbeauftragte, weil ... 2. Ich unterstütze Frauenbeauftragte, weil ... 7

2. Ich unterstütze unsere Frauenbeauftragte, weil …

Ulrich Krebs Katrin Hechler Alexander W. Hetjes Hans-Georg Brum Landrat des Hochtaunuskreises Kreisbeigeordnete des Hochtaunuskreises Oberbürgermeister der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe Bürgermeister der Stadt Oberursel

... wir nur gemeinsam notwendige Anstrengungen unter- ... die Frau in unserer heutigen Gesellschaft nur vorder- … wir einen stärkeren Akzent auf Politik für Frauen setzen … die Gleichstellung von Mann und Frau weiterhin eine nehmen können, um optimale Rahmenbedingungen für gründig gleichberechtigt ist. Immer noch tragen Frauen müssen. Die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter wichtige gesellschaftliche Aufgabe ist. Frauen erledigen eine Gleichstellung von Frau und Mann zu schaffen. die Hauptlast der Familiensorge, der Kindererziehung in unserer Gesellschaft ist bis heute nicht erreicht. auch heute noch den größten Teil der Hausarbeiten, die und der Pflege der Angehörigen. Und gleichzeitig er- Erziehung der Kinder und die Pflege von älteren Familien- Mit ihren Angeboten tragen die Frauenbeauftragten dazu halten Frauen immer noch für die gleiche Arbeit im Die kommunale Frauenbeauftragte greift professionell angehörigen, sie sind im Beruf schlechter bezahlt als die bei, dass Frauen in unterschiedlichen Lebenssituationen Durchschnitt 22 % weniger Gehalt als ihre männlichen und engagiert die Belange der weiblichen Bevölkerung Männer, die berufliche Karriere gestaltet sich oft schwierig, ernst genommen und begleitet werden. ich danke den Kollegen. in allen Politikfeldern auf. Sie ist Motor interdisziplinärer viele sind noch immer psychischer und physischer Gewalt Frauenbeauftragten für die geleistete Arbeit und sage Netzwerke und ruft Projekte ins Leben, die eine Gleichstel- ausgesetzt. Auf dem Weg zur Chancengleichheit wurde in auch weiterhin meine volle Unterstützung zu. lung fördern. Darüber hinaus schärft sie das Bewusstsein den letzten Jahren viel erreicht. Aber viele Benachteiligun- für die Notwendigkeit, unsere Gesellschaft zu verändern gen sind noch nicht wirklich beseitigt. hin zum gleichgestellten miteinander von männern und Frauen.

Für ihre Arbeit hat sie auch zukünftig meine volle Unter- stützung. 8 2. Ich unterstütze Frauenbeauftragte, weil ... 2. Ich unterstütze Frauenbeauftragte, weil ... 9

Horst Burghardt Klaus Temmen Steffen Wernard Bürgermeister der Stadt Friedrichsdorf Bürgermeister der Stadt Kronberg im Bürgermeister der Stadt Usingen

… in einer modernen Gesellschaft Frauen und männer ... sich seit 1995 die regierungen führender Länder der … Frauen in Usingen das gute Zusammenleben der Men- partnerschaftlich agieren müssen, im Privaten wie im Welt per Gesetz zur Gleichstellung der Geschlechter ver- schen in unserer Stadt an vielen Stellen entscheidend ge- Beruflichen. Voraussetzung ist hierfür wirkliche Chancen- pflichten. und schon seit dem Jahr 1993 hat die Stadt stalten und die aktive Förderung der gleichberechtigten gleichheit, die wir in Friedrichsdorf anstreben, indem wir eine Gleichstellungsstelle und vergibt Teilhabe von Frauen in Gesellschaft und Beruf eine kom- uns für gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf einset- seither auch alljährlich den Kronberger Frauenpreis. munale Aufgabe ist. zen und durch ein vielfältiges Angebot von Fortbildungs- möglichkeiten für Frauen, das ihre berufliche Perspektive In vielen Bereichen sind seither wichtige Schritte in die Vor dem Hintergrund der aktuellen zuwanderung von verbessert. richtige Richtung erfolgt. Kronberg im Taunus weiß um die Menschen aus fremden Gesellschafts- und Kulturkreisen Bedeutung der Gleichstellungsstelle, damit die Chancen- gewinnt die Arbeit der kommunalen Frauenbeauftragten Noch gibt es für Frauen viel zu viele Benachteiligungen. gleichheit für beide Geschlechter weiter vorangebracht nochmals an Bedeutung. Die Frauenbeauftragte setzt sich für deren Beseitigung ein wird. und diese Bemühungen unterstütze ich. Gilt es doch, den Integrationsprozess im Rahmen der be- «Wer Frauen stärkt, der stärkt die Welt«, sagte UN-Frau- stehenden Gesetze und Normen in unseren Städten und en-Präsidentin Phumzile Mlambo-Ngcuka beim Weltfrau- Gemeinden umzusetzen. entag 2015. Diesen Worten kann ich mich nur anschließen! Hierbei leisten die kommunalen Frauenbeauftragten mit ihrer Fachkompetenz in den Themengebieten »Gesetzli- che Gleichstellung von Mann und Frau«, »Gewalt gegen Frauen« und »Integration von Frauen« in den bestehenden Netzwerken einen wertvollen Beitrag.

10 3. Was ist eine Frauenbeauftragte? 3. Was ist eine Frauenbeauftragte? 11

3. Was ist eine Frauenbeauftragte?

»Was immer Frauen anfangen, Seit dem Ende der 80er Jahre des vergangenen Jahr- Ziele des Hessischen Gleichberechtigungsgesetzes Frauenbeauftragte gibt es, weil hunderts gibt es gesetzliche Regelungen für die Schaf- (HGlG) sind die Verwirklichung der Chancengleichheit • Frauen immer noch weniger verdienen als Männer, sie müssen doppelt so gut sein fung von Frauenbeauftragtenstellen in den Landkreisen, von weiblichen und männlichen Beschäftigten, die Ver- • Frauen immer noch weniger in Führungspositionen Städten und Gemeinden. besserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie so- und in der Politik vertreten sind als Männer, als man von Männern erwartet. wie die Beseitigung bestehender Unterrepräsentanz von • Altersarmut weiblich ist, Gott sei Dank, ist das kein In Hessen regeln die Hessische Gemeindeordnung Frauen in den Führungspositionen der Verwaltungen. • Frauen nur vordergründig gleichberechtigt sind, (HGO) und die Kreisordnung (HKO) den Auftrag der Bis zur Erreichung dieser Ziele werden durch berufliche • Frauen immer noch die Hauptlast der Familiensorge, 1 Problem.« Kommunen für den externen Bereich, also für die auf die Förderung von Frauen auf der Grundlage von Frauenför- der Kindererziehung und Pflege der Angehörigen zu Gemeindeebene gerichtete Arbeit (HGO § 4b, Gleich- derplänen mit verbindlichen Zielvorgaben die Zugangs- tragen haben, berechtigung von Frau und mann). Hiernach ist die und Aufstiegsbedingungen sowie die Arbeitsbedingun- • Frauen auf der Welt und in Europa noch immer wegen »Verwirklichung des Verfassungsauftrages der Gleich- gen für Frauen verbessert. ihres Geschlechts unterdrückt und benachteiligt berechtigung von Frau und Mann (…) auch eine Aufgabe werden und Opfer von häuslicher Gewalt, Abtreibun- der Gemeinden«. Im Hochtaunuskreis bestehen Frauenbüros seit über 25 gen, Zwangsverheiratung, Ehrenmorden und sexueller Jahren. Vor 25 Jahren wurde der Arbeitskreis der Frau- Verstümmelung sind. In den zu diesem Zweck einzurichtenden Frauenbüros enbeauftragten im Hochtaunuskreis gegründet. Seit werden Frauenbeauftragte als Trägerinnen öffentlicher dieser Zeit arbeiten die Frauenbeauftragten der Kom- Belange eingesetzt, deren Aufgabe es ist, gesellschaft- munen und des Landkreises eng zusammen, um gemein- Die Frauenbüros stehen für liche Entwicklungsprozesse parteilich in Bezug auf frau- schaftlich gesellschaftspolitische Entwicklungsprozesse • Offenheit, Toleranz, Wahlfreiheit der Lebensentwür- enspezifische Belange aktiv zu fördern und zu begleiten. anzustoßen und voranzubringen. (sh) fe, Vielfältigkeit, Gerechtigkeit, gerechte Verteilung der Ressourcen und Chancengleichheit in unserer Die Frauenbeauftragten initiieren, koordinieren und Gesellschaft. begleiten Projektentwicklungen im Hinblick auf die Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirken auf die Beseitigung bestehender Gleichberechtigung erreichen Frauenbeauftragte Nachteile hin. Dies erfolgt unter Berücksichtigung der durch: örtlichen Erfordernisse, Strukturen und Gegebenheiten • den Abbau der geschlechterspezifischen Diskrimi- der Kommune. Hierzu wird aktive netzwerkarbeit ge- nierung und geschlechter-stereotyper Rollenbilder, leistet. die Frauenbeauftragten sind kompetente Ko- • gezielte Frauenförderung, operationspartnerinnen und Anlaufstelle für Frauen und • geschlechtergerechte Beteiligung am gesellschaftli- Institutionen. Sie beteiligen sich an interkommunaler Zu- chen und politischen Leben, sammenarbeit und vertreten die Fraueninteressen auf • die Verbesserung der Lebensbedingungen von Mäd- kommunaler, Landes- und Bundesebene. chen und Frauen, • die Wandlung und Anpassung von Strukturen für ein Über diesen Auftrag der Förderung der Gleichberechti- selbstbestimmtes Leben, gung auf kommunaler Ebene hinaus gibt es auf Bundes- • die Förderung der Wahlfreiheit und Chancengleich- sowie auf Länderebene Gesetze, die die Gleichstellung heit von individuellen Lebensentwürfen. für die Verwaltungen des öffentlichen Dienstes regeln. Für Hessen ist dies das Hessische Gleichberechtigungs- gesetz (HGlG). nach diesem muss eine Frauenbeauf- tragte bestellt werden. In kleineren Verwaltungen über- nimmt diese Aufgabe meist die Frauenbeauftragte, die auch für die Umsetzung der HGO/HKO zuständig ist. 1 Charlotte Whiton? [erster weiblicher Bürgermeister (Ottawa) in Kanada (1896-1975)]; http://www.frauenwissen.at/frauenzitate.php ! 12 4. Gleichberechtigung in Deutschland 4. Gleichberechtigung in Deutschland 13

4. Gleichberechtigung in Deutschland - gestern und heute

»Zu wissen, dass die Zeitgenos- sinnen meiner Großmutter nicht nur brave Ehefrauen, Mütter, Hausfrauen und Köchinnen waren, sondern vielmehr eine Generation potenzieller Freiheits- kämpferinnen, gibt ihrem Dasein

eine neue Dimension und Dr. Elisabeth Selbert 1946 (an ihrem 50. Geburtstag)4 meinem Leben neue Kraft.«2 Dr. Elisabeth Selbert, Juristin, Mitglied des Verfassungs- ausschusses und der 1. Bundesversammlung in Bonn am 12.09.1949 gilt als eine der Mütter des Grundgesetzes. Ihr ist es zu verdanken – und das nach zähem Ringen – dass der Artikel 3 in das Grundgesetz aufgenommen wurde. Sie sagte zum Thema Grundgesetz und Gleichberechti- Olympe de Gouges6 gung Folgendes: »Die Frau sei frei geboren und Ein langer Weg… zu gleichen Rechten!3 bleibe dem Manne gleich in allen Der Weg bis dorthin war lang und steinig, aber mit der »Es ist ein grundlegender Einführung des Grundgesetzes fand der staatliche Wille Irrtum, bei der Gleichberechti- Rechten.« zur Gleichberechtigung von Mann und Frau im Artikel 3 seinen Ausdruck. gung von Gleichheit auszugehen. Olympe de Gouges (1748-1793), französische rechts- philosophin, Schriftstellerin und Verfasserin der »Frauen- Art 3 Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland Die Gleichberechtigung baut rechtserklärung« 1791, hingerichtet 1793 7 (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. auf der Gleichwertigkeit auf, die (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche durchsetzung der Gleich- die Andersartigkeit anerkennt. Was wollten Frauen schon immer? berechtigung von Frauen und männern und wirkt • frei leben, selbstbestimmt leben auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. Mann und Frau sind nicht gleich. • gleichen Verdienst (3) niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner • Anerkennung der Leistungen Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Ihre Besorgnis, dass Gleichstel- • gleiche Karrierechancen Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner reli- lung der Frau Gleichmacherei sei, • Existenzsichernde Rente giösen oder politischen Anschauungen benachtei- • Partnerschaft auf Augenhöhe 5 ligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen ist daher unbegründet«... • Partnerschaftliche Sorgearbeit seiner Behinderung benachteiligt werden. > Also das, was Männer schon haben! Plakat der Frauenbewegung zum Frauentag 8.3.1914 !

2 http://www.frauenwissen.at/frauenzitate.php; www.wikipedia.de; Midge Mackenzie, britische Filmregisseurin und Autorin 4 © Archiv der deutschen Frauenbewegung, 3 Von Klara Zetkin herausgegebene Zeitung „Frauenwahlrecht“ (Titelseite), 8.3.1914 Archiv der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung 5 Dr. Elisabeth Selbert © Archiv der deutschen Frauenbewegung, Kassel 6 Pastell von Alexander Kucharski (1741–1819) 7 http://olympe-de-gouges.info/frauenrechte/; Dr. Viktoria Frysak, Leopoldauerstr. 68A/3/25, A-1210 Wien 14 4. Gleichberechtigung in Deutschland 4. Gleichberechtigung in Deutschland 15

4.1. Entwicklung der Gleichberechtigung 4.2. Und was wollen junge Frauen heute? in der Bundesrepublik Deutschland

1. Weimarer Republik: Auch wenn der erste Anlauf zur 5. Frauenbewegung: die Feministin Alice Schwarzer Wie wollen junge Frauen, wie die jungen Männer heute Demokratie 14 Jahre später in der Diktatur endete, prägte die Frauenbewegung seit den Siebzigerjah- ihr Leben gestalten? Wie stehen sie zu Kinderwunsch waren die Wahlen zur nationalversammlung 1919 ren. Die von ihr herausgegebene Frauenzeitschrift und Partnerschaft, wie zu Erwerbsarbeit? Was junge Frauen wollen: nicht nur die ersten allgemeinen, gleichen, freien »Emma« wurde zum Sprachrohr der neuen Frau- und geheimen Wahlen der deutschen Geschichte, enbewegung und erreichte einen breiten gesell- Eine 2012 erschienene Studie9 von Jutta Allmendinger Finanzielle Unabhängigkeit/ sondern auch die ersten Wahlen, bei denen das schaftspolitischen Diskurs in Westdeutschland. und Julia Haarbrücker gibt zu diesen Fragen interessan- Erwerbstätigkeit 91 % Frauenwahlrecht galt. te Antworten. Nachfolgend sind die Ergebnisse der Stu- Gut ausgebildet sein die in Auszügen in sieben Punkten zusammengefasst: 82 % 6. Paragraph 218: Am 6. Juni 1971 bekannten 374 Kinder 93 % 2. Nationalsozialismus: die nS-Ideologie prägte ein Frauen öffentlich in der Titelgeschichte der illust- Eine feste Beziehung eindeutiges Frauenbild. Bücher wie »Die deutsche rierten Stern: »Wir haben abgetrieben!« und forder- 1. Selbst wenn Frauen Kinder bekommen, bleiben 91 % Mutter und ihr erstes Kind« von Johanna Haarer ten ihr Recht auf Abtreibung. sie auf die Erwerbsarbeit orientiert. Diese hal- Auch 97 Prozent der Männer wollen eine stellten die Frau als ihre Pflicht erfüllende mutter ten sie als gesetzt. der Anteil der Frauen, denen Partnerin, die sich um den eigenen Unterhalt dar. Entscheidungen trafen die männer. Frauen Familie wichtiger ist als Erwerbsarbeit, liegt bei un- kümmert. 2007 waren es nur 54 Prozent. sollten sich hingegen durch charaktereigenschaf- 7. Wiedervereinigung: unterschiedliche gesellschaft- ter 5 Prozent. Eine Retraditionalisierung von Frau- ten wie Treue, Pflichterfüllung, opferbereitschaft, liche rollenbilder von Frauen, Beruf und Familie en, wie sie von vielen erwartet wurde, ist nicht zu Quelle: Jutta Allmendinger, 2009 Leidensfähigkeit und Selbstlosigkeit auszeichnen. trafen aufeinander. sehen.

3. Nachkriegszeit: Als 1948 der Parlamentarische Rat 8. Gender mainstreaming: 1995 wurde auf der 4. 2. Die Erwerbstätigkeit von Frauen wird gesellschaft- das Grundgesetz ausarbeitete, machten sich darin Weltfrauenkonferenz Gender mainstreaming als lich stark gestützt. Frauen wollen genauso erwerbs- auch vier Frauen für ihre Rechte stark: Helene Wes- Top-Down-Strategie beschlossen. tätig sein wie männer. Beeindruckend ist hierbei sel (ab 1949 Vorsitzende der Zentrumspartei), Hele- der Wertewandel der Männer, die es heute in viel ne Weber (CDU), Elisabeth Selbert und Friederike stärkerem Maße wichtig finden, dass Frauen finan- Nadig (beide SPD). die beiden letzteren setzten 9. Ein neues Jahrtausend: Angela merkel wurde am ziell unabhängig sind und viel Geld verdienen. den 2. Absatz im Artikel 3, Männer und Frauen sind 22. November 2005 zur ersten deutschen Bundes- gleichberechtigt, im Grundgesetz durch. kanzlerin gewählt. 3. Es gibt keinen gesellschaftlichen Konsens in der Bundesrepublik deutschland bei der Frage der 4. 50er- und 60er-Jahre: Nachdem die Frauen als so- 10. Trotz großer Errungenschaften verdienen Frauen Ausgestaltung von Arbeitszeitmodellen für Frauen genannte Trümmerfrauen Steine geschleppt und weiterhin weniger als Männer und schaffen es kaum und Männer. So möchte u.a. die Mehrheit der Män- verantwortlich nachkriegsdeutschland wieder mit in Vorstandspositionen großer Unternehmen. Zum ner kinder- und familienfreundliche Arbeitszeiten aufgebaut hatten, kehrten sie in den Wirtschafts- 1. Januar 2015 wurde die Quotenregelung einge- (Modelle, die den Familienbedürfnissen angepasst wunderjahren an den Herd zurück. die adrette führt.8 werden können). Bisherige regelungen reichen Hausfrau war das Frauengesicht in der Werbung. nicht aus. Daher wird die deutsche Gesellschaft als Ab 1953 war es ihr erlaubt, ein eigenes Konto zu nicht kinderfreundlich beschrieben. eröffnen.

4. Geschlechterbilder nähern sich an. Überein- stimmung gibt es darin, dass Ehe, Familie und Kinder für Frauen wichtiger sind als für männer.

8 Change –Magazin der Bertelsmann-Stiftung 3/2011, S. 32-33 9 Jutta Allmendinger und Julia Haarbrücker, Lebensentwürfe heute, Diskussionspapier, September 2013, Herausgeber: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung Abbildung: 7743548©[email protected] 16 4. Gleichberechtigung in Deutschland 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 17

5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland

Ebenso wird übereinstimmend vermutet, dass Män- Erwerbsleben, so wie im Gleichstellungsbericht der ner größeren Wert auf Karriere legen als Frauen. Bundesregierung gefordert, sind zentrale Forde- Allerdings sind die unterschiede gering und we- rungen. Bildung und Erwerbsleben, Veränderung sentliche Differenzen sind so gut wie keine zu fin- in den Rollenbildern von Frauen und Männern und den. dabei gehen männer noch davon aus, dass Nachhaltigkeit in der Lebensverlaufsperspektive Geld für Frauen nicht so wichtig ist, während sich sind dabei als zentrale Punkte zu nennen. (hs/gp) das für Frauen ganz anders darstellt.

5. Erwerbsarbeit und Hausarbeit sind ungleich ver- teilt. deutlich mehr Frauen als männer arbeiten in Teilzeit und unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit für Kinder. männer bekunden zwar, dass sie ihre Arbeitszeit reduzieren wollen, setzen dies jedoch selten um. Ein Drittel der Männer lehnt es ab, El- ternzeit zu nehmen. Der Rest akzeptiert sie, wenn auch nur durch inanspruchnahme der mindestzeit von zwei Monaten. Die Hausarbeit ist ungleich ver- teilt und wird auch bei kinderlosen und in Vollzeit erwerbstätigen Paaren überwiegend von Frauen erledigt.

6. Männer und Frauen fühlen sich unangemessen ent- lohnt. Männer und Frauen sind gerne erwerbstätig Ein kleiner Einblick und beurteilen ihren Arbeitsplatz meist positiv – bis Tatsächlich sind unterschiedliche Geschwindigkeiten bei auf die Bezahlung. Bei Frauen kommt noch hinzu, Auszug aus der Einleitung des »ersten Gender Datenre- der Egalisierung der Lebensbedingungen von Frauen und dass sie kaum richtige Möglichkeiten für eine Karri- ports zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Männern zu beobachten, je nachdem, welche Lebensbe- ere sehen. Die Frauen fühlen sich diskriminiert, weil Bundesrepublik Deutschland, Bundesministeriums für Fa- reiche und welche Gruppen von Frauen und Männern man sie ihrer Ansicht nach keinen vergleichbaren Lohn milie, Senioren, Frauen und Jugend (November 2005)«: betrachtet. So ist etwa die integration von kinderlosen für vergleichbare Arbeit bekommen und langsamer »Seit Bestehen der Bundesrepublik haben sich die Frauen ins Erwerbsleben auch in Deutschland weit voran- befördert werden als männer. männer stimmen Lebensverhältnisse von Frauen und Männern in Deutsch- geschritten, die Erwerbsbeteiligung von Müttern bleibt in dem zu, meinen aber, dass man daran nichts än- land enorm verändert. Dieser Wandel wurde schon Ende Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Staa- dern müsse. der 70er-Jahre auf die Formel ‚Vom Patriarchat zur Part- ten noch begrenzt. nerschaft‘ gebracht. Jutta Limbach stellte jedoch 1988 dazu fest, dass ‚diese dynamisch klingende redens- Die stärkere Erwerbsorientierung von Frauen in Deutsch- 7. Die Bedeutung von Bildung ist weiter gestiegen. art unzutreffende Ein- und Gradlinigkeit vortäuscht‘.« land, die zunehmend auch Mütter erfasste, hat nicht au- Gerade gering gebildete männer sind unzufrie- (Limbach; Die Entwicklung des Familienrechts seit 1949, tomatisch eine egalitäre Aufteilung von Berufs- und Fami- den und sehen kaum Perspektiven. diese Ein- in: Nave-Herz, Rosemarie (Hrsg.): Wandel und Kontinui- lienarbeit zur Folge. Noch immer leisten Männer deutlich stellung geht weit über das Erwerbsleben hinaus. tät der Familie in der Bundesrepublik Deutschland, mehr bezahlte und Frauen deutlich mehr unbezahlte Ar- Gleichstellung in Bildung und Gleichstellung im Stuttgart, S. 11-35.). beit.

Abbildung: Fotolia 93990172 - Stages of businesswoman life© alphaspirit Abbildung: Fotolia 71018728 - Equality concept © thodonal 18 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 19

5.1. Erwerbsleben

Mit der Vervielfältigung von Lebensformen und der Mo- Von zentraler Bedeutung für die Gleichstellungspolitik wa- dernisierung der Ernährer-Hausfrauen-Familie durch das ren und sind die Vereinbarungen zwischen den EU-Staaten. Vollzeit-Teilzeit-Modell nehmen Frauen mehr Handlungs- Von besonderer strategischer Relevanz war in den letzten spielräume wahr als in vergangenen Jahrzehnten. doch Jahren die 1996 in Amsterdam getroffene Vereinbarung ist in den neuen Lebensformen, den nicht-ehelichen Le- zum Gender mainstreaming. Sie verpflichtet alle Akteu- bensgemeinschaften und den Beziehungen der ledigen rinnen bzw. Akteure im politisch-administrativen System, oder geschiedenen Mütter und Väter zu ihren (ehemaligen) ihre eigenen Programme, Regelungen und Entscheidun- Partnerinnen und Partnern Partnerschaftlichkeit keines- gen daraufhin zu überprüfen, ob sie (etwa indirekt) ein wegs gesichert. Geschlecht benachteiligen.« (sh)

Über Jahrzehnte waren Frauen für eine eigenständige Exis- tenzsicherung schlecht gerüstet. Viele Eltern ermöglichten nämlich in erster Linie ihren Söhnen eine gute Ausbildung. Dies gilt heute nicht mehr. Bis heute beeinträchtigt aller- dings der von Müttern oft unfreiwillig praktizierte familien- bedingte Ausstieg aus dem Erwerbsleben langfristig ihre beruflichen Chancen.

Die Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten von Frau- en, die Etablierung egalitärer Geschlechterverhältnisse in unterschiedlichen Lebensbereichen und die Entwicklung fairer Partnerschaft sind also langfristige Prozesse.

Sie schreiten in unterschiedlichen Teilen der Gesell- schaft mit unterschiedlicher Geschwindigkeit voran. Vormals aufeinander abgestimmte muster der Le- bensführung von Frauen und männern geraten nicht 10 selten auf neue Weise in Widerspruch zueinander. Cartoon von Christiane Pfohlmann/toonpool Aus: www.svz.de, Mecklenburg-Vorpommern »Frauen verdienen ein Fünftel weniger, vom 21.3.2013 Die pluralen Lebensmuster von Frauen und Männern ma- Auf dem Weg, aber noch nicht am Ziel chen es nicht einfach, partnerschaftliche Lebensmodelle politisch zu stützen. Unternehmen in Deutschland haben rasante Entwicklun- wirtschaftliche Entwicklung somit von zentraler Bedeutung Wichtige Impulse zu Gesetzesänderungen, aber auch zu gen zu bewältigen: Sie müssen sich im globalen markt und entspricht angesichts veränderter Rollenbilder und einer veränderten gesellschaftlichen Praxis gingen von der behaupten und der demografische Wandel unserer Ge- ökonomischer Notwendigkeiten auch stark den Wünschen neuen Frauenbewegung, von Frauengruppen in Parteien sellschaft führt schon jetzt zu einem Fachkräftemangel. der Frauen. und Gewerkschaften und von Frauenverbänden aus. Sie wurden von Frauenbeauftragten zum Beispiel in Kommu- Es wird also Zeit, ungenutzte Arbeitskräftepotenziale zu Allerdings ist bisher die faktische Gleichstellung von Frau- nen und Betrieben aufgegriffen. Es wurden Frauenför- nutzen. Frauen die Teilnahme am Erwerbsleben zu ermög- en und Männern in der Erwerbsarbeit in Deutschland nicht derpläne, Quoten und Quoren vereinbart. Diese ebneten lichen bzw. zu erleichtern, ist als Kernaufgabe der Zukunft realisiert worden. Die Frauenerwerbstätigkeit ist zwar in qualifizierten Frauen in manchen Bereichen den Weg bis zu begreifen und als gesamtgesellschaftliche Aufgabe an- den vergangenen Jahren deutlich gestiegen, doch ar- in Spitzenpositionen. zugehen. Die Gleichstellung der Geschlechter ist für die beiten Frauen zu einem beträchtlichen Teil in Beschäfti-

Abbildung: Fotolia 58355802 - Timeline concept: arrow whis Time for Change on grunge wall © Maksim Kabakou 10 http://de.toonpool.com/cartoons/Frauen-Gehalt_21098 20 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 21

gungsverhältnissen mit geringem Stundenumfang sowie 5.1.1. Berufswahl und beruflicher Einstieg • Es gibt keinen Kita-Platz für das neugeborene Kind. – im Vergleich zu Männern – niedrigen Löhnen. Ebenso Handlungsempfehlungen Bildung und Berufswahl:11 unterbrechen Frauen immer noch häufiger und länger ihre Frauen wählen andere Berufe als Männer. Der Anteil der • Die Familie ist aufs Land gezogen, dort gibt es keine Erwerbstätigkeit aus familiären Gründen als Männer und Geschlechter hat sich in den zehn am häufigsten gewähl- Abwärtsspiralen sollen schon früh verhindert und Wahl- Arbeitsplätze mehr. steigen seltener in Führungspositionen auf, was nur zum ten Berufen seit 1996 kaum verändert. Etwa 70 Prozent der möglichkeiten in allen Lebensphasen gefördert werden! Teil durch unterschiedliche Präferenzen zu erklären ist. Frauen bzw. Männer sind in geschlechtstypischen Berufen • Der ÖPNV ist nicht auf die Takte der Familie abgestimmt. Verankerung von Gender mainstreaming und ge- tätig, 20 Prozent in mischberufen und ca. 10 Prozent in 1. schlechtsbewusster Pädagogik in der Bildungspolitik Betrachtet man sich die Lebensverlaufsperspektive, fallen einem vom jeweils anderen Geschlecht dominierten Be- • Die Gehaltsdifferenzen zwischen Frauen und Männern und in Bildungseinrichtungen. die Faktoren, die zu Ungleichheiten im Erwerbsverlauf von ruf. Berufe mit dem höchsten Frauenanteil sind Verkäufer/ sind auf dem Land größer als in der Stadt und somit ist es Frauen und Männern führen, auf: bei der Berufswahl, beim innen, Sekretäre/innen, Buchhalter/innen, Lehrer/innen, 2. Förderung einer geschlechtsneutralen Berufswahl. rational, dass eine Person zu Hause bleibt, in der Regel Berufseinstieg, während der Berufstätigkeit und beim Erzieher/innen, Friseure/innen, Kellner/innen, Reinigungs- immer noch die Frau. Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Ausbil- Übergang von der Erwerbs- in die Nacherwerbsphase. kräfte oder Kassierer/innen. Alle Frauenberufe gehören 3. dung / Studium durch Maßnahmen wie Teilzeitausbil- zur Gruppe der Dienstleistungsberufe. dung. Schon die Präsentation von Berufen durch ihre Bezeich- nung beeinflusst die Berufswahl in stereotyper Weise. So 4. Förderung des lebenslangen Lernens durch nach- fühlen sich Frauen von Berufen mit der Endung »-helferin holen von Bildungsabschlüssen und Erwerben von »Wer über Erwerbsarbeit spricht, oder -helfer« angesprochen, Männer jedoch eher abge- Anschlussqualifikationen. darf über Hausarbeit nicht schreckt. Umgekehrt gilt: Berufsbezeichnungen mit direk- tem Technikbezug schrecken Frauen ab. schweigen« Der Berufseinstieg gelingt Frauen und männern gleich Einflüsse auf die Erwerbsbiographie gut. Dabei gilt: je höher die Qualifikation, desto geringer Jutta Allmendinger, Präsidentin des WZB die Unterschiede in der Erwerbsbeteiligung. Zehn Jahre Einen nachhaltigen Einfluss auf das Berufsleben haben Nach wie vor besteht eine hohe Ungleichheit von bezahlter nach der Ausbildung zeichnet sich jedoch ein anderes Bild Entscheidungen im Zusammenhang mit Partnerschaft und und unbezahlter Arbeit zwischen Männern und Frauen. ab: Während der Anteil Erwerbstätiger bei den Männern vor allem der Ehe. Die sogenannten »Linked Lives« führen Es sind zum Großteil die Frauen, die Haus-, Erziehungs- bei 92 Prozent liegt, sind es bei den Frauen nur noch 76 dazu, dass Menschen ihre Erwartungen in das Berufsleben und Pflegearbeiten meist privat und unbezahlt ausführen. Prozent. Vor allem niedrig qualifizierte Frauen ziehen sich oft nicht umsetzen können. Die gemeinsam getroffenen Insbesondere die Gruppe der 30- bis 44-jährigen Frauen Phasen im Erwerbsverlauf – freiwillig oder unfreiwillig – aus dem Arbeitsmarkt zurück, Entscheidungen sind wiederum eng an die institutionellen ist mit durchschnittlich nur 2 Stunden pro Tag im Erwerbs- neue Wege – gleiche Chancen, mit fatalen Konsequenzen für die eigenständige Existenz- Rahmenbedingungen gekoppelt. leben präsent und verbringt überdurchschnittlich viel Zeit Erster Gleichstellungsbericht der Bundesregierung sicherung. mit unbezahlter Arbeit. Deutliche Unterschiede in den Erwerbsverläufen gibt es Ein Viertel der jungen Menschen startet bei der Eheschlie- zudem zwischen Müttern und Frauen ohne Kinder. Junge ßung bezüglich der Verteilung von Erwerbs- sowie Haus- Das hängt stark mit dem Übergang von Partnerschaft zur Mütter sind häufig in prekären Arbeitsstellen zu finden. und Familienarbeit in einem sehr traditionellen modell: Elternschaft zusammen. Bei der Geburt der Kinder ent- Hier werden die Unterschiede bei Bildung und Ausbildung Der Mann ist erwerbstätig, die Frau ist zu Hause. scheiden sich viele Paare für die traditionelle Rollenvertei- besonders deutlich: Zehn Jahre nach der Ausbildung sind lung mit dem Mann als Haupternährer. 41 Prozent der Hauptschülerinnen in diesen sogenannten Nach sechs Jahren sind es bereits 55 Prozent und nach prekären Arbeitsstellen beschäftigt, ihre männlichen Pen- 14 Jahren Ehe liegt der Anteil der Paare mit dieser sehr Das heißt, dass trotz der guten Qualifikation und der ho- dants jedoch nur zu 3 Prozent. traditionellen Arbeitsteilung dann sogar bei 60 Prozent. hen Bildungsabschlüsse der Frauen, diese vor allem in un- Die geschlechtsspezifische Berufs- und Arbeitsplatzwahl bezahlte Arbeit investieren, mit eklatanten Auswirkungen wirkt sich erheblich auf die beruflichen Entwicklungschan- Diese Entwicklung ist mehrheitlich jedoch nicht die freie für den Wiedereinstieg, die berufliche Entwicklung, Ein- cen aus. Nach wie vor sinken die Karrierechancen umso Wahl der Ehepaare, sondern die Reaktion auf die vorhan- kommen und die Alterssicherung. mehr, je größer der Frauenanteil im ausgeübten Beruf ist. denen Rahmenbedingungen:

11 Quelle: erster Gleichstellungsbericht der Bundesregierung; Dokumentation Gleichstellung in der Lebensperspektive; Gleichstellungsbericht im Fokus/Factsheets 22 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 23

5.1.2. Teilzeit bleibt Frauensache Und nicht zuletzt müssen Anstrengungen unternommen Ein anderes Bild ergibt sich, wenn man sich das Verhältnis werden, um die Eingliederung von gut qualifizierten Frau- zu den Vollzeitbeschäftigten anschaut. Seit Jahren gibt Die Kinderbetreuung erledigen weiterhin vor allem Mütter. en mit Migrationshintergrund zu verbessern. es kaum Bewegung bei der Frauenerwerbsquote in Voll- Das zeigt der neue Report zur Gleichberechtigung. Kaum zeitjobs. Hier liegt Deutschland im unteren Mittelfeld der ein Mann mit minderjährigen Kindern arbeitet Teilzeit. EU-Länder. Der Anstieg von Frauen bei der Erwerbsarbeit Frauenerwerbstätigkeit - in Deutschland geht überwiegend mit einer Umverteilung Problematik der Teilzeit- und Minijobs von Arbeit zwischen den Frauen einher. Auf den ersten Blick sieht die Frauenerwerbsquote gut aus: Deutschland liegt mit 68 Prozent in der EU auf dem Es arbeiten zwar immer mehr Frauen, sie tun dies jedoch fünften Platz. in immer kleineren Jobs. Bei der Teilzeitbeschäftigung und vor allem im Segment der Minijobs steigt die Zahl der Land 2008 Rang 2012 Rang Beschäftigungsverhältnisse. Besonders der Einzelhandel Belgien 56,2 18 56,8 17 versucht mit Minijobs und Werkverträgen dem Tariflohn Bulgarien 59,5 16 56,3 18 auszuweichen. Der Einzelhandel bietet sich hierfür beson- Dänemark 74,3 1 70,0 3 ders gut an, da wegen der langen Ladenöffnungszeiten Deutschland 65,4 8 68,0 5 die Arbeit an einem Öffnungstag sowieso auf mehrere Arbeitnehmer verteilt werden muss. Im Bereich der gewerblichen Minijobs gab es im Dezember Estland 66,3 5 64,7 8 2010 7,4 Mio. geringfügig entlohnte Beschäftigte, knapp Finnland 69,0 4 68,2 4 Vor allem Mütter mit kleinen Kindern nutzen Minijobs als zwei Drittel (4,7 Mio.) davon waren Frauen. Frankreich 59,9 15 59,4 12 Zusatzverdienst. Arbeiten Frauen jedoch erst einmal in Griechenland 48,7 25 41,9 27 Die Gleichberechtigung von Männern und Frauen macht einem minijob, kommen sie nur schwer wieder heraus. Frauen, die ab ihrem 35. Lebensjahr einen 450-Euro-Job Irland 60,2 14 55,1 19 nur langsame Fortschritte. Das stellt der Datenreport über Auch wenn die Kinder größer sind, haben sie trotz qua- ausüben bis sie 2045 in Rente gehen, erwerben darüber die Lebenssituation von Männern und Frauen in Deutsch- Italien 47, 2 26 47,1 25 lifizierter Ausbildung häufig keine möglichkeit auf eine einen Rentenanspruch von knapp 150 Euro monatlich. land fest, den das Statistische Bundesamt im Juni 2014 Lettland 65,4 8 61,7 10 existenzsichernde Erwerbstätigkeit. Das Problem für die (Bundesministerium für Familie, Soziales, Frauen, Jugend, veröffentlicht hat.12 Litauen 61,8 13 61,9 9 Frauen ist somit die Verfestigung in dauerhafte Strukturen. Wiedereinstiegsrechner) Luxemburg 55,1 19 59,0 14 Die langfristigen Folgen sind keine oder nur geringe Auf- Malta 37,4 27 44,2 26 stiegsmöglichkeiten und keine oder nur geringe eigene Auch tritt vermehrt die Problematik von Erschöpfungs- Niederlande 71,1 3 70,4 2 Alterssicherung. zuständen bei berufstätigen Eltern oder berufstätigen Österreich 65,8 6 67, 3 6 pflegenden Angehörigen auf. Die Anzahl der Fehlzeiten Polen 52,4 23 53,1 20 Frauen sind mehr als doppelt so häufig von Niedriglöhnen aufgrund von psychischen Erkrankungen sind erheblich Portugal 62,5 12 58,7 15 betroffen wie Männer. In Deutschland erhalten 30 Prozent gestiegen, wobei die Ursache sicherlich nicht nur in den Rumänien 52,5 22 52,6 22 der erwerbstätigen Frauen nur Niedriglöhne, was oft mit verdichteten Anforderungen der Arbeitswelt zu suchen ist. Geringfügigkeit gekoppelt ist. Gesetzliche Mindestlöhne Schweden 71,8 2 71,8 1 Die Familienzeit muss in unserer Gesellschaft neben der sind hier ein Baustein, die Situation zu verbessern. Slowakei 54,6 21 52,7 21 Arbeitszeit einen höheren Stellenwert bekommen, verläss- Slowenien 64,2 10 60,5 11 liche Kinderbetreuung gewährleistet sein. Kein anderes Land in Europa hat im Bereich der Teilzeit- Spanien 54,9 20 50,6 24 arbeitsverhältnisse solch ein geringes Stundenkontingent Karrierewege für Frauen in Teilzeit- und Vollzeitbeschäfti- Tschechien 57, 6 17 58,2 16 wie Deutschland. Ein deutlich höheres haben die Skandi- gung sind gleichberechtigt zu ermöglichen. Mit der Ein- Ungarn 50,6 24 52,1 23 navierinnen, deren Existenz damit abgesichert ist. Teilzeit- führung der Frauenquote in Führungspositionen ist erst Ver. Königreich 65,8 6 65,1 7 arbeit ist in Deutschland als Zuverdienst konzipiert. noch ein Wandel der Einstellung von Arbeitnehmerinnen Zypern 62,9 11 59,4 12 und Führungskräften in Unternehmen zu fördern. EU-27 59,0 58,6

12 Zeit online, 30.06.2014 Abbildung: Fotolia 76054152 - Minijob © patila http://de.statista.com/infografik/2515/vollzeit--teilzeitquoten-von-erwerbstaetigen-vaetern-und-muettern-mit-minderjaehrigen-kindern-2012-in-prozent/ 13 Tabelle: Frauenerwerbstätigenquote in der EU, Eurostat-Datenbank 15. Mai 2013 24 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 25

5.1.3. Lohnlücke und Entgeltgleichheit Gründe dieser Entgeltungleichheit: Handlungsempfehlungen für die Verringerung einer Seit Jahren verharrt der durchschnittliche Verdienstun- Typische Frauenberufe werden schlechter entlohnt. das geschlechtsspezifischen Lohnlücke sind: terschied zwischen Frauen und Männern, der sogenann- gilt auch bei Führungskräften. So erzielten Frauen, die Weiterentwicklung und Anwendung geschlechter- te Gender-Pay-Gap bei 22 Prozent. mit zunehmendem eine Führungsposition in einem typischen Frauenberuf in- 1. gerechter Arbeitsbewertungsverfahren. instrumente Alter und unabhängig von der Branche steigen die Ein- nehatten, nur ca. 60 Prozent des Einkommens, das sie als zur messung von Lohngleichheit (eg-check.de oder kommensunterschiede zwischen den Geschlechtern. Eine weibliche Führungskraft in einem typischen Männerberuf Logib-D) weiter entwickeln. Überprüfung und Abbau Berufsanfängerin verdient ca. 10 Prozent weniger als ihr verdienen würden. bestehender Lohnungleichheiten in den unterneh- männlicher Kollege und in der Altersgruppe der 55- bis men und öffentlichen Einrichtungen. 59-Jährigen ist der Unterschied mit 29 Prozent schon fast Die Aufnahme eines typischen Männerberufs erhöht zwar dreimal so hoch. die Chancen, doch können Frauen zu den männlichen Ein- 2. Gleiches Geld für gleichwertige Tätigkeit. Ein aus- kommen nicht aufschließen. Teilzeitbeschäftigte erhalten drücklicher Anspruch auf gleiches Entgelt für gleich- Noch deutlicher ist die Lücke in Bezug auf das Lebens- in Deutschland einen um durchschnittlich 4,20 Euro nied- wertige Arbeit ist gesetzlich zu verankern. erwerbseinkommen. Bei den 1936 bis 1955 Geborenen rigeren Stundenlohn als Vollzeitbeschäftigte. die mehr- erreichen Frauen nur 42 Prozent des Lebenserwerbsein- zahl der Teilzeitbeschäftigten sind Frauen. kommens der Männer. Das macht eine Einkommenslücke von 58 Prozent über den Erwerbslebenslauf gesehen aus. Frauen unterbrechen häufiger und länger ihre Erwerbstä- Die Einführung gesetzlicher mindestlöhne ist eine For- Die Auswirkungen auf das zu erwartende Renteneinkom- tigkeit aus familiären Gründen als Männer. Ein großer An- derung aus dem ersten Gleichstellungsbericht der men sind immens. teil der Lohnlücke kann auf die unterschiedlich häufigen Bundesregierung. diese Forderung ist umgesetzt. und langen Unterbrechungen für Elternzeit zurückgeführt Der flächendeckende gesetzliche Mindestlohn wurde zum werden. 1. Januar 2015 auch in Deutschland umgesetzt.

Frauen stellen etwa sechzig Prozent der Niedriglohnbe- schäftigten und mehr als ein Viertel aller erwerbstätigen Frauen arbeitet für weniger als 8,50 Euro die Stunde. Bei den Männern sind es rund 17 Prozent. Damit werden Frau- en mit Inkrafttreten des Mindestlohnes deutlich häufiger einen Anspruch auf eine Lohnerhöhung haben. Großbri- tannien hat bereits 1999 den Mindestlohn eingeführt. Die dortigen Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen haben sich dadurch erkennbar verringert.

Nur 55 Prozent der erwerbstätigen Frauen in Deutschland gehen einer Vollzeitbeschäftigung nach und ein Großteil der teilzeitbeschäftigten Frauen würde gerne ihre Ar- beitszeit erhöhen. Für Frauen bedeutet Teilzeit, ihre Bil- dungsinvestitionen zu verlieren, für Städte und Landkreise bedeutet es die Absenkung ihrer Einkommenssteuer- und Sozialversicherungseinnahmen.

Abbildung: Fotolia 89085750 - Woman Doing Calculation At Home © Andrey Popov 26 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 27

5.1.4. Frauen in Führungspositionen Faktoren, die bei der Karriereentwicklung von • Bei der Besetzung von Führungsstellen wirkt die ho- Männern und Frauen relevant sind: mosoziale Rekrutierung, was bedeutet: Männer in den Frauen in Führungspositionen sind in Deutschland immer oberen Etagen ziehen Männer nach. Dies gilt sowohl für noch rar. Je höher die Funktion im Unternehmen ist, desto • Der Bildungsstand ist für beide Geschlechter bedeut- die Privatwirtschaft als auch für den wissenschaftlichen seltener ist diese durch eine Frau besetzt. sam, eine mittlere Bildung hat jedoch bei Frauen eine Bereich. Nicht umsonst gibt es so wenige Professorin- negativere Auswirkung. nen. Diese Situation verbessert sich nur langsam. in der Pri- vatwirtschaft hat sich der Frauenanteil auf der ersten • Vollzeiterwerbstätigkeit wirkt sich für beide Geschlech- • Aber auch die Sichtweisen von Frauen spielen eine Rolle. Führungsebene zwischen 2008 und 2012 kaum verändert ter positiv aus. Die Arbeitszeit hat entscheidenden Ein- Es gibt einen manifesten sozialpsychologischen Befund (26%). Auf der zweiten Führungsebene ist ein moderater fluss auf die Karriereverläufe. Um Karriere zu machen, zur »Kompetenzunterschätzung von Frauen«, die dazu Anstieg um 3 Prozentpunkte auf 38 Prozent festzustellen. müssen sich Frauen den zeitlichen Anforderungen der führt, dass Frauen sich in ihrer Leistung vielfach zurück- Der Anteil weiblicher Führungskräfte ist vor allem in Groß- männlich geprägten Führungsetagen stark anpassen. nehmen. demgegenüber sagt die Studie auch, dass betrieben gestiegen. Generell haben Frauen in ostdeut- Männer sich häufig überschätzen. (gp) schen Betrieben der Privatwirtschaft häufiger Führungs- • Teilzeitarbeit ist in Führungspositionen die Ausnahme. Frauenquote / Frauen in Führungspositionen18 verantwortung als in westdeutschen. Weniger als 35 Wochenstunden werden nur selten ver- einbart und wenn doch, ist dieser Anteil nur bei weibli- Ein hoher Frauenanteil in einer Branche korrespondiert in chen Führungskräften zu finden. Handlungsempfehlungen Führungspositionen16 der Regel mit einem höheren Anteil weiblicher Führungs- kräfte, beispielsweise im Sektor Gesundheit, Erziehung • In ihren Persönlichkeitseigenschaften unterscheiden Es ist richtig und wichtig, dass die Geschlechterquote ein- der Vorurteile gegenüber Vätern und arbeitenden müt- und unterricht oder im Sektor Einzelhandel. Ausnahme sich weibliche und männliche Führungkräfte nicht. geführt wurde, um die Stagnation der Frauen im TOP-Ma- tern. Und vor allem ist die Spitze der Wirtschaft nach wie ist – wie bereits in den Vorjahren – der Finanz- und Ver- Eher bestehen Unterschiede zwischen Frauen mit und nagement zu durchbrechen. Aber sie wird nicht ausrei- vor eine Männerdomäne. Die wenigen Spitzenfrauen soll- sicherungssektor, wo Frauen in der Unternehmensspitze ohne Führungsfunktion. chen, um große und schnelle Fortschritte zu erzielen. Für ten also nicht nur sich, sondern die Sache der Frauen und stark unterrepräsentiert sind. Im Vergleich zur Privatwirt- Aber: Es gibt eine hohe Anzahl von Vorurteilen und Ste- ein ausgewogeneres Verhältnis von Frauen und Männern die Veränderung der Wirtschaft im Blick behalten. schaft arbeiten Frauen im öffentlichen Sektor häufiger in reotypen, denen Frauen ausgesetzt sind. Ein gut unter- in Spitzenfunktionen sind deutlich größere Anstrengun- Führungspositionen. Gemessen an ihrem Anteil an den suchtes Stereotyp heißt »Think Manager; think male«. gen notwendig. Eine Integrationsfigur wie sie die Französinnen in Chris- Beschäftigten sind sie aber wie in der Privatwirtschaft un- Das heißt: fragt man Personen nach typischen Eigen- tine Lagarde haben, fehlt in deutschland. christine terrepräsentiert.14 schaften eines Managers, so werden Durchsetzungsstär- Die unternehmenskultur muss sich ändern und gute fa- Lagarde hat sich erst in der privaten Wirtschaft, dann ke und Dominanz genannt und diese Eigenschaften klar milienfreundliche Maßnahmen sind zu ergreifen, die nicht in der französischen regierung und schließlich an der Frauenanteile in der Wirtschaft15 einem Mann zugeordnet. Die entsprechenden Eigen- durch eine Verfügbarkeitskultur ausgehebelt werden. Spitze des internationalen Währungsfonds behauptet. schaften einer Frau sind »Harmonie und Kommunikati- Weitere Forderungen wie mehr Transparenz innerhalb Sie gilt als durchsetzungsstark, steht jedoch jederzeit zu Frauenanteil an der ersten Führungsebene onsstärke«. der Unternehmen bei Einstellungen und Beförderungen den unterschieden zwischen männern und Frauen und der deutschen Privatwirtschaft sowie ambitionierte Selbstverpflichtungen hinsichtlich der sagt mit einer Selbstverständlichkeit: • Deutliche Unterschiede zeigen sich im typischen Alter Frauenanteile und ihrer zeitnahen Umsetzung sollten um- 26% der Familienphase. In der Gruppe der 35-54 Jährigen gesetzt werden. das betrifft auch die Führungsebenen Frauenanteil bei der Besetzung der waren 2008 nur ein Viertel der Führungskräfte Frauen. unterhalb des Vorstands.17 »In unseren Positionen Aufsichtsräte der TOP-200 Unternehmen Frau-Sein und insbesondere Mutter-Sein ist ein müssen wir den Unterschied Wettbewerbsnachteil bei der Karriereentwicklung. Deutschland ist ein Land mit mehr Frauen auf dem Weg 13% 77 Prozent der Frauen in Führungspositionen waren im nach oben. Noch nie war die Chance aufzusteigen und ge- wagen und darüber reden.« Frauenanteil in den Vorständen und gleichen Zeitraum kinderlos. Ebenso war ein Viertel von recht bezahlt zu werden so groß. Aber es ist auch ein Land Geschäftsführungen der TOP-200 Unternehmen ihnen unverheiratet, das ist doppelt so viel wie bei männ- der knappen Kindergartenplätze, des Ehegattensplittings, 4% lichen Führungskräften.

14 IAB Kurzbericht, Aktuelle Analysen aus dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung; 23/2013 16 DIW Berlin; Gleichstellungsbericht im Fokus 17 Anders Denken! Warum die Ökonomie weiblicher wird; Uwe Jean Heuser und Deborah Steinborn, Verlag Hanser 15 DIW Berlin 18 Abbildung: Fotolia 3837594 - Frauen in Führungspositionen © Diana Kosaric 28 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 29

5.1.5. Vereinbarkeit Familie und Beruf

»Es gibt zwei Kategorien erwerbstätiger Menschen: Die einen haben Erwerbstätigkeit und Haushalt, die anderen Erwerbstätigkeit und Freizeit. Zur ersten Kategorie gehören überwiegend Frauen, zur letzte- Anno dazumal21 ren überwiegend Männer.«19

Haushaltsführungsparagraf und Rollenbild der Frau in »Unter der Vereinbarkeit von Fa- Westdeutschland milie und Beruf versteht man seit Bis Ende der 1970er Jahre spielt in Westdeutschland das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie in den meis- dem 20. Jahrhundert die Mög- ten Partnerschaften und Ehen keine Rolle. Dafür gab es ja ein Gesetz: »Die Frau führt den Haushalt in eigener Ver- Wiedervereinigung und gegensätzliches rollenbild der lichkeit Erwachsener im arbeits- antwortung«, hieß es in Paragraf 1356 des Bürgerlichen Frau in Ost- und Westdeutschland. 22 fähigen Alter, sich zugleich Beruf Gesetzbuches, der im Grundsatz Frauen die Erwerbsarbeit verbot, wenn diese mit der Erfüllung familiärer Pflichten und Karriere einerseits und dem konkurrierte.

Leben in der Familie und der Erst mit einer Änderung des sogenannten »Haushaltfüh- Das im Verlauf des Wiedervereinigungsprozesses auftau- rungsparagrafen« im Jahr 1977, mit der festgeschrieben chende Selbstverständnis der gleichberechtigten Teilhabe Betreuung von Kindern und pfle- wird, dass Eheleute gemeinsam die Haushaltsführung ab- am Erwerbsleben von Frauen und Müttern aus den neuen gebedürftigen Personen anderer- stimmen müssen, ändert sich in den alten Bundesländern Bundesländern deckte schließlich in den 90er-Jahren die zaghaft das Rollenbild der weitverbreiteten Hausfrauen- fehlenden Angebote an Kinderbetreuungsmöglichkeiten seits zu widmen, unter Berück- ehe. Das Modell der Zuverdiener-Gemeinschaft, in der die und familienfreundlichen Beschäftigungsmodellen in sei- Frau neben der Haushaltsführung, Kindererziehung und ner Gesamtheit in Westdeutschland auf. (uh) sichtigung der Schwierigkeiten, Pflegediensten noch einer Teilzeitbeschäftigung nach- die dabei auftreten können.«20 geht, gewinnt an Bedeutung.

SED Wahlplakat 196023

19 Prof. Gerda Tornieporth-Professorin für Haushalt an der TU Berlin, Institut für Arbeitslehre, Bereich Haushalt; 22 http://www.das-waren-noch-zeiten.de/familie.htm http://www.frauenwissen.at/frauenzitate.php 23 http://www.geschichte-erforschen.de/unterricht/ddr/ 20 Wikipedia 21 http://www.taz.de/!70787/thisgeekredes | CC-BY 30 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 31

5.1.6. Gesetzesänderungen Insbesondere durch Anstrengungen in den Kommunen maligen Bundesrepublik Deutschland berufstätige Mütter wurden mit der Schaffung von umfangreichen Betreuungs- und Töchter neben ihrer Berufstätigkeit immer noch die 5.1.7. Wie sollte das zukünftige Arbeitsleben Trotzdem sollten noch 20 Jahre mit teils heftigen gesell- angeboten in Kindertagesstätten und Schulen wichtige Hauptlast bei den Aufgaben der Haushaltsführung, Kin- gestaltet werden? schaftlichen Auseinandersetzungen vergehen, bis vor Schritte für die gleichberechtigte Teilhabe von Männern dererziehung und Pflege von Familienangehörigen tragen. dem Hintergrund sinkender Geburtenraten und steigen- und Frauen am Berufs- und Familienleben vollzogen. Fragt man Männer und Frauen nach ihren Arbeitszeitwün- der Pflegekosten für eine immer älter werdenden Gesell- Dieser für viele Frauen sehr beschleunigte Alltag führt schen, dann sieht man, dass sie sehr viel näher beieinander schaft entscheidende gesetzliche Regelungen getroffen oftmals zu dauerhaften Überlastungssituationen mit ent- liegen, als es in der Realität tatsächlich der Fall ist. wurden, die die Voraussetzungen für eine gleichberech- sprechenden gesundheitlichen und gesellschaftlichen tigte Teilhabe von Männern und Frauen am Erwerbsleben Familienorientierung in Unternehmen Auswirkungen. Viele Frauen würden gerne lange Teilzeit oder kurze Voll- grundlegend verbessert haben. Hier sind insbesondere zeit, d.h. ca. 30 Wochenstunden arbeiten. Viele Männer aufzuführen: Angesichts der zunehmenden Globalisierung gelten als Auch fehlt es in vielen Unternehmen und Behörden im- würden gerne weniger arbeiten, ungefähr einen Vollzeit- entscheidende Faktoren für das Wirtschaftswachstum in mer noch an der Bereitschaft und am Selbstverständnis, job, aber ohne Überstunden. Hier klaffen Wunsch und der EU eine Erhöhung der Frauenerwerbsquote sowie eine männlichen und weiblichen Elternteilen gleichermaßen El- Wirklichkeit weit auseinander. 1996 Der rechtsanspruch auf einen Kindergarten- Steigerung der Geburtenrate. Dies hat auch zu einem Um- tern- und Pflegezeiten mit fortlaufender Karriereplanung platz für jedes Kind im Alter vom vollendeten denken bei Arbeitgebern des privaten und öffentlichen zu ermöglichen. In den Unternehmen hat das Thema Familienfreundlichkeit dritten Lebensjahr bis zum Schuleintritt. Sektors in Deutschland geführt und es werden verstärkt in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Es werden an familiären Bedürfnissen der Arbeitnehmer orientierte Hier gilt es für die Zukunft, weiter daran zu arbeiten, dass flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeitmodelle, Telearbeit, 2000 Teilzeit- und Befristungsgesetz zur Förderung Arbeitszeitmodelle und Dienstleistungen angeboten. in unserer Gesellschaft sowohl der Familienarbeit als auch Gleitzeit, Arbeitszeitkonten und weitere Instrumente an- der Teilzeitarbeit, zur Festlegung der Vor- dem ehrenamtlichen Engagement ein gleichrangiger geboten, die familienfreundlich sein könnten. aussetzungen für die zulässigkeit befristeter Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, so die Koalition Stellenwert im Hinblick auf den gesellschaftlichen Nutzen Arbeitsverträge und zur Verhinderung der des Bundestages 2014, sei nicht nur ein gleichstellungs- wie der Erwerbsarbeit zugebilligt wird. Häufig werden diese guten instrumente in der Arbeits- Diskriminierung von teilzeitbeschäftigten und und familienpolitisches ziel. Weil dem Arbeitsmarkt ak- welt leider konterkariert und durch eine »Verfügbarkeits- befristet beschäftigten Arbeitnehmer/innen. tuellen Schätzungen zufolge auch rund 1,2 millionen Voraussetzung dafür ist, dass die maßnahmen zur Ver- kultur« ersetzt. Moderne Kommunikationsmedien machen qualifizierte Frauen mehr zur Verfügung stehen könnten, besserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie nicht es möglich, immer erreichbar zu sein. damit dringt die 2013 Der rechtsanspruch auf frühkindliche Förde- hätte eine bessere Vereinbarkeit »starken Einfluss auf die vorrangig unter der zielsetzung der Hebung der soge- Erwerbsarbeit immer mehr in die Familie ein – auch in Teil- rung in einer Tageseinrichtung oder in Kinder- Erwerbsbeteiligung«. nannten »Stillen Reserve am Arbeitsmarkt« zur Sicherung zeitjobs. tagespflege bereits ab dem vollendeten ersten des wirtschaftlichen Wohlstands in Deutschland entwickelt Lebensjahr. werden. Vielmehr ist die nachhaltige Manifestierung eines neuen umfassend gleichberechtigten Gesellschaftsbildes 2015 Novellierung des Pflegezeitgesetzes mit ver- Ausblick vonnöten. (uh) besserten Regeln bei kurzfristigen Arbeitsver- hinderungen von pflegenden Arbeitnehmern In den vergangenen Jahren wurden die Rahmenbedingun- (10 Tage) und der Einführung eines Anspruches gen für die Vereinbarung von Arbeits- und Familienzeit auf eine Freistellung für die familiäre Pflege (bis sowohl im Hinblick auf die Kinderbetreuung als auch durch zu 2 Jahre Teilzeitanspruch). flexiblere Arbeitszeitmodelle und neue familienfördernde Gesetze in Deutschland wesentlich verbessert. 2015 Verabschiedung des Gesetzentwurfes zur Einführung einer Frauenquote in Führungs- Trotzdem kommt der gesellschaftliche Wandel im Hinblick positionen ab 2016. auf die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frau-

en an der Erwerbs- und Familienarbeit nur sehr langsam Rollenverteilung in der Familie24 in Gang. Fakt ist, dass insbesondere im Gebiet der ehe- §

24 Abbildung: Fotolia 74676758 - People silhouettes © Kamaga 32 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 33

5.2. Häusliche Gewalt

ernst genommen würde, gäbe es Was gilt es zu verbessern? Wenn die gut ausgebildeten Frauen zukünftig für wirt- Selbstverteidigung für Frauen als schaftlichen und gesellschaftlichen Wohlstand zum Tra- Schulfach. Stattdessen lernen wir gen kommen sollen – und das ist gerade im zuge des 26 demografischen Wandels und des dadurch bedingten nach wie vor Anpassung.« Fachkräftemangels unabdingbar – müssen die »privaten Angelegenheiten« anders geregelt werden: Gewalt gegen Frauen ist eine Verletzung der Grund- rechte von Frauen hinsichtlich ihrer Würde, dem zu- • Ein neues rollenverständnis ist gefordert: männer gang zur Justiz und der Gleichheit der Geschlechter. integrieren die gesellschaftlich notwendige Sorgearbeit Laut einer repräsentativen EU-Studie »Gewalt ge- auch in ihren Lebenslauf und sehen darin einen Gewinn. gen Frauen« von 2014 hat jede dritte Frau seit ihrem • Unternehmen entwickeln geeignete maßnahmen und 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexuelle Gewalt er- unterstützen Frauen und Männer in der Vereinbarkeits- fahren. Jeder fünften Frau wurde nachgestellt (gestalkt) frage. Sie integrieren die gesellschaftliche Sorge- und und jede zweite Frau war mit einer oder mehreren Formen Pflegearbeit in ihr Leitbild. Sorge- und Pflegearbeit stel- der sexuellen Belästigung konfrontiert. 27 len nicht länger ein Hindernis beim beruflichen Fortkom- men dar. Gewalt kommt in allen Schichten vor, unabhängig von Eine Einschränkung der Frauen wird anhand folgender • Zukünftig ist eine große dienstleistungslücke zu er- Bildung, sozialem Status und kulturellem Hintergrund. Aussage deutlich: warten. um dieser zu begegnen stellt die Gleichstel- Häusliche Gewalt findet hinter verschlossenen Türen lungskommission die deutliche Forderung, in den statt. Frauen, denen Gewalt angetan wird, leiden ihr Le- personenbezogenen und gesellschaftsorientierten ben lang an diesen Erfahrungen. depressionen, Angst- »Die Hälfte der in der EU le- Dienstleistungsbereich deutlich zu investieren. dazu zustände, Panikattacken, Schlafstörungen, Konzentra- benden Frauen (53 %) meidet gehört eine ausreichende, bedarfsgerechte Kinderbe- tionsstörungen. Beziehungsschwierigkeiten sowie ein treuung ebenso wie die bessere Entlohnung typischer Verlust des Selbstvertrauens sind häufig die Folgen. zumindest zeitweise aus Angst »Frauenberufe«. vor körperlichen oder sexuellen • Minijobs abschaffen: Die Subventionierung von Minijobs »Für Frauen ist der vorgeb- abbauen und durch sie gesetzte Fehlanreize beseitigen. Angriffen bestimmte Situationen • Lohnsteuerklassenkombination ändern: die Kombinati- lich sichere Hort der Familie on III/V ist durch die Lohnsteuerkombination IV/IV mit oder Orte«.28 Faktor zu ersetzen. die ungleiche Besteuerung führt ein sehr gefährlicher Platz: das dazu, dass verheiratete Frauen ihre Erwerbstätigkeit Männer hingegen haben weniger Befürchtungen, sich frei einschränken und hat zudem negative Auswirkungen Ausmaß an tätlicher Gewalt zu bewegen. der chef der European union Agency for auf Lohnersatzleistungen wie z.B. Arbeitslosen- oder im privaten Zusammenleben Fundamental Rights (FRA) Morten Kjærum und sein Team Elterngeld. schlagen eine Reihe von Maßnahmen vor, um diese Pro- 25 • Kinderbetreuung und Ganztagsschulen weiter ausbau- ist ein unvorstellbar großes.« bleme zu behandeln. zum Beispiel wollen sie, dass die en. (gp) Politik ihr Augenmerk zum Thema Gewalt verstärke und zudem ärztliche Befragungsroutinen zu Anzeichen von »Wenn das Recht einer jungen Gewalt entwickle.Denn laut WHO-Generaldirektorin Mar- Frau auf Unversehrtheit wirklich garet Chan ist Gewalt gegen Frauen ein globales Gesund- heitsproblem von epidemischem Ausmaß.29

Erster Gleichstellungsbericht der Bundesregierung; Dokumentation Gleichstellung in der Lebensperspektive; Gleichstellungsbericht im Fokus/Factsheets Abbildung: Fotolia 76240165 - desperate scared and battered women,concept of violence over wom © V&P Photo Studio Abbildung: Fotolia 51724682 - karriere im blick © contrastwerkstatt 25 Johanna Dohnal (1939-2010), erste Frauenministerin Österreichs; http://www.frauenwissen.at/frauenzitate.php 26 Luisa Francia, * 2.August 1949; feministische deutsche Schriftstellerin; http://www.frauenwissen.at/frauenzitate.php 27 / 28 http://fra.europa.eu/sites/default/files/fra-2014-vaw-survey-factsheet_de.pdf 29 http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/eu-studie-frauen-erleben-haeufig-psychische-und-physische-gewalt-a-956872.html 34 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 35

Das Erschreckende ist, dass diese betroffenen Frauen Ziel dieses Gesetzes ist der Schutz einer Person vor allen 5.2.1. Gesellschaftliche Stellung der Frau in Man kauft nicht nur das Auto, meist keine Ansprechpartner haben oder sich nur sehr Formen von Gewalt im privaten häuslichen Umfeld. Europa und der Welt selten trauen, mit diesen Problemen zur Polizei zu gehen Andere rechtsordnungen verfolgen solche Gewaltakte man kauft den Frauenkörper (nur jede 4. betroffene Frau zeigt den Täter an).30 nur im Rahmen des gewöhnlichen Strafrechts, z. B. als Kör- dazu.«34 perverletzung oder Nötigung. Neu am Gewaltschutzge- »Alles soll moralisch beurteilt Um diese erschreckenden Tatsachen zu bekämpfen, ist setz ist, dass die Person, von der eine Gewaltgefährdung werden, auch wenn es nur um die frühe Präventionsarbeit notwendig. dazu gehören unter ausgeht, polizeilich der Wohnung verwiesen werden kann, Die Frage, wie die Stellung der Frau in der Welt und be- anderem Gewaltaufklärung in der Schule oder die Arbeit während das Opfer häuslicher Gewalt bleibt und nicht Zu- Geschäfte, das Einkommen und sonders auch außerhalb deutschlands im europäischen von kommunalen Frauenbüros und Beratungsstellen. flucht suchen muss.31 Ausland gesehen wird, ist von großer Bedeutung auch für die Steuern geht. Aber im Zent- die in Deutschland lebenden Frauen. Wenn Gewalt in Familien auftritt, darf nicht vergessen wer- Der Europarat erließ am 11. Mai 2011 die Konvention zur rum dieser Diskussionen steht den, dass Kinder diese Gewalt ebenso erleben und daher Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen Die Freizügigkeit als größtes Gut des europäischen Gedan- auch Opfer sind. Deshalb müssen Kinderrechte Beachtung und häuslicher Gewalt. Sie schafft verbindliche Rechtsnor- das Verhalten der Frauen und kens sowie der hieraus resultierende Zuzug von Menschen finden. Das Übereinkommen über die Rechte des Kindes men gegen Gewalt an Frauen und häusliche Gewalt. Auf aus anderen Kulturkreisen muss einen gesellschaftlichen (UN-Kinderrechtskonvention) wurde am 20. november ihrer Grundlage soll häusliche Gewalt insgesamt verhütet letztlich die weibliche Sexualität. Dialog über den Bestand der Werte des Grundgesetzes 1989 von der UN-Generalversammlung beschlossen. und bekämpft werden. Sie trat am 1. August 2014 in Kraft. und der europäischen Menschenrechtskonvention zur Fol- Die Frage, ob Frauen ihre Haare ge haben. Im Jahr 1992 ist die Konvention, bestehend aus 54 Ar- Das Übereinkommen schreibt vor, dass die Gleichstellung frisieren oder verhüllen, wird in tikeln, in Deutschland ratifiziert worden. In Artikel 19 ist der Geschlechter in den Verfassungen und Rechtssyste- Es muss sichergestellt sein, dass ein Schutz für die Frauen das recht auf eine gewaltfreie Erziehung verankert. Ar- men der Unterzeichnerstaaten verankert sein muss und den staatlich kontrollierten Fern- im Geltungsbereich dieses Grundgesetzes auf die ihnen tikel 18 legt die elterliche Verantwortung gegenüber ih- sämtliche diskriminierenden Vorschriften abzuschaffen zustehenden Rechte auf gleichwertige und gleichberech- ren Kindern und das Kindeswohl fest. das Erleben von sind. sehprogrammen diskutiert, als tigte gesellschaftliche Partizipation sowie auf ein selbstbe- Gewaltanwendung gegenüber der mutter ist für die ginge es um das Überleben der stimmtes Leben gelten und sie diese Rechte angstfrei und Kinder eine Erfahrung, die sie ihr Leben lang begleitet. Außerdem sollen Hilfsangebote für Frauen verbessert uneingeschränkt wahrnehmen können. 33 und die menschen über Bildungsangebote für das Pro- Nation.« Sie leiden darunter, die eigene mutter hilflos und ohn- blem sensibilisiert werden. die einzelnen maßnahmen Insofern sind die Berichte der Vereinten Nationen über die mächtig zu erleben und sind in ihrer identitätsentwick- sehen eine rechtsberatung, psychologische Betreuung, Entwicklung der Geburtenraten – auch in Europa – und die lung stark beeinträchtigt, auch weil Modelle für eine kon- finanzielle Beratung, Hilfe im Zugang zu Unterbringungs- »Die Werbung, die Medien, der offensichtliche diskriminierung von mädchen schon vor struktive Bewältigung von Konflikten fehlen. die akuten möglichkeiten (Einrichtung von Frauenhäusern), Aus- und der Geburt sowie die gezielte Abtreibung von Mädchen Auswirkungen können unspezifisch sein wie Schlafstörun- Weiterbildung sowie unterstützung bei der Suche nach Film, alle bieten sie den Körper im Mutterleib besorgniserregend. Hierzu ein Auszug aus gen, Schulschwierigkeiten, Entwicklungsverzögerungen, Arbeit vor. dem Artikel »Der mörderische makel ein mädchen zu Aggressivität und/oder Ängstlichkeit. Kinder, die in ge- der Frau als Ware an, die der sein« von Jeanne Rubner35: waltgeprägten Familien aufwachsen, werden später über- Zudem verpflichten sich die Unterzeichnerstaaten, offensiv Mann kaufen oder mit Gewalt »Als Statistiker der Vereinten nationen vor ein paar durchschnittlich häufig selbst entweder zu Tätern oder zu gegen Zwangsehen vorzugehen.32 Jahren routinemäßig die Geburtenraten der Welt über- Opfern. nehmen kann. Mehr noch: prüften, fiel ihnen eine Merkwürdigkeit auf. In einigen Ländern des Balkans und des Kaukasus wurden auffäl- Der Bundestag hat am 11. Dezember 2001 das Gesetz zum Die ganze Welt des Konsums lig viele Jungen und nur wenige mädchen geboren. zivilrechtlichen Schutz vor Gewalttaten und Nachstellun- Die zahlen ähnelten denen in indien oder china, wo gen (Gewaltschutzgesetz - GewSchG) beschlossen. Dieses verführt via Sexualgewalt und das Gleichgewicht der Geschlechter längst nicht mehr Gesetz ist seit dem 1. Januar 2002 in Kraft. Ware Frau. stimmt, weil weibliche Embryonen gezielt abgetrieben werden. Väter in diesen Ländern wollen oft unbedingt

30 http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/eu-studie-frauen-erleben-haeufig-psychische-und-physische-gewalt-a-956872.html 33 Fatima Mernissi, * 1940, marokkanische Soziologin & feministische Schriftstellerin, lehrt Soziologie an der Mohammed-V.-Universität in Marokko; 31 Bundesgesetzblatt Jahrgang 2001 Teil I Nr. 67, ausgegeben zu Bonn am 17. Dezember 2001 3513 http://www.frauenwissen.at/frauenzitate.php 32 http://de.wikipedia.org/wiki/Erkl%C3%A4rung_%C3%BCber_die_Beseitigung_der_Gewalt_gegen_Frauen). 34 Dacia Maraini, italienische Schriftstellerin; http://www.frauenwissen.at/frauenzitate.php 35 Süddeutschen Zeitung 1. Januar 2013; http://www.sueddeutsche.de/wissen/abtreibungen-bei-falschem-geschlecht-der-moerderische-makel-ein-maedchen-zu-sein-1.1562673-2.) 36 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 37

5.3. Politische Partizipation

einen männlichen Stammhalter und tun alles dafür, kei- nimmt die Gewalt gegen sie zu. die zahl der zwangse- Im Jahr 2014 lebten in Deutschland rund 41 Millionen Deutschland ne Töchter aufziehen zu müssen…. hen im Kindesalter steigt, ebenso die zahl der Suizide Frauen, und damit rund drei Millionen mehr als Männer. von Frauen, die sich unter druck fühlen, einen Sohn zu Wie gestaltet sich nun im Vergleich zu der tatsächli- In ganz Asien, so bilanziert der Bevölkerungsexperte gebären…. chen Anzahl der Anteil an politischer Partizipation der Bund Christophe Guilmoto vom institut für Entwicklung an Geschlechter? der universität Paris-Descartes, fehlen 117 millionen Allmählich müsste sich auch die Europäische union des Deutscher Bundestag Frauen. Sie sind einfach nicht geboren worden - oder Abtreibungsproblems auf dem Balkan annehmen. Albani- Europa Mit der Bundestagswahl 2013 wurden 631 Abgeordnete in man hat sie nach der Geburt tödlich vernachlässigt. en ist Beitrittskandidat, und im Oktober hat die Kommis- den 18. Deutschen Bundestag gewählt, davon 230 Frauen Weltweit gibt es ein Defizit von 160 Millionen Mädchen sion empfohlen, Verhandlungen mit Tirana zu beginnen. (36,5 %) und 401 Männer (63,5 %). und Frauen… Auch Mazedonien ist Beitrittskandidat, Montenegro ver- Europäische Kommission handelt bereits. Dass in diesen Ländern Mädchen gezielt Die Zahl der weiblichen Kommissionsmitglieder beträgt 9. Im Vergleich: In den nationalen Parlamenten der 28 Mit- In Europa sind neben Albanien drei weitere Länder des Bal- abgetrieben werden, hat bisher nur einmal den Europarat Das entspricht einem Anteil von 32 %. Für Deutschland hat gliedsstaaten der europäischen Union beträgt der Anteil kans in den Fokus der Demografen geraten: Montenegro, auf Drängen der Schweizer Abgeordneten Doris Stumpf die Leitung der Vertretung der Europäischen Kommission der Frauen an der Gesamtzahl der mandate im durch- Mazedonien und Kosovo. Guilmoto zufolge steht Albanien beschäftigt. Der aber hat keinen Einfluss auf den Beitritt. ein Mann inne. schnitt etwa 27 %. 40 % und mehr haben Schweden mit 100 Mädchen zu 112 Jungen an der traurigen Spitze, Kommission und Parlament dagegen haben sich bislang (44 %), Finnland (43 %), Spanien (40 %) und Belgien (40 %). Kosovo und Montenegro folgen mit 110 beziehungsweise nicht darum gekümmert, dass in ihrer Nachbarschaft Mäd- Europäisches Parlament 109 Jungen. in mazedonien ist die landesweite Gebur- chen schon vor ihrer Geburt diskriminiert werden… .« (sh) Der Anteil weiblicher Abgeordneter erhöhte sich von 35% Bundesregierung tenrate mit 100 zu 106 noch nahe an der natürlichen Zahl. im Parlament 2009 - 2014 auf nun 36 % nach der Wahl Von den 16 Ministerien der Bundesregierung sind inklu- Doch in etlichen Gemeinden liegt sie weitaus höher. Das 2014. sive der Bundeskanzlerin 6 ressorts mit Frauen besetzt seien die Orte mit hohem albanischen Bevölkerungsanteil, und 10 mit männern. das entspricht einem Anteil von sagt Guilmoto. Deutschland befindet sich mit 35 weiblichen von insge- 37 %: Im europäischen Vergleich schwankt der Frauenan- samt 96 Abgeordneten und damit einem Frauenanteil von teil in den nationalen Regierungen zwischen 5 % in Grie- ‚Der Wunsch von Eltern, unbedingt männliche Nachkom- 36 % im Mittelfeld im europäischen Vergleich. Malta führt chenland und 54 % in Schweden. Der Durchschnitt in Eu- men zu haben, ist eine Besonderheit des albanischen den Ländervergleich mit einem Frauenanteil von 67 % an. ropa liegt bei 27 %. Kulturkreises‘, so der Pariser demograf. dieser Wunsch sei aber nicht nur unter muslimen verbreitet, sondern auch unter Orthodoxen und Katholiken in dem Land. So Europäische Mitgliedsstaaten schmerzhaft die Erkenntnis sei, sagt Guilmoto, aber die Bundesländer Abtreibung von Mädchen sei dort ein kulturelles Phäno- Staatsoberhäupter in Europa men, das seine Wurzel in einem archaischen Verständnis In den sieben Monarchien in Europa sind lediglich zwei Bundesrat von Familie habe. Jungen behalten ihren namen, mäd- mit Frauen besetzt, das entspricht einem Anteil von 13 der 28 Mitgliedsstaaten der europäischen Union haben chen geben ihn dagegen bei der Heirat auf und verlassen 28 %. eine zweite Kammer. Hierzu zählt auch Deutschland mit ihre Familie. Traditionell sind es die Söhne, die sich um ihre dem Bundesrat als zweite Kammer neben dem Bundestag alten Eltern kümmern… Unter den 21 Präsidenten in Europa befindet sich nur eine als erste Kammer. Der Anteil der Frauen beträgt in den Frau. Somit beträgt der Frauenanteil in Europa 4,8 %. In 13 Staaten 24 %. In Deutschland beträgt der Frauenanteil Die Folgen des gestörten Gleichgewichts der Geschlech- Deutschland ist ebenfalls ein Mann Bundespräsident. 29 %. ter sind jedoch dramatisch: Männer finden keine Frauen mehr; Gewalt, Prostitution und Menschenhandel wachsen, Regierungschefs in Europa (Stand 2014) Landtagspräsidenten wie eine Studie des UN-Bevölkerungsfonds (UNFPA) zu- Von den 28 Regierungschefs in Europa sind vier weiblich. 31 % der Landtage in Deutschland haben eine Landtags- sammenfasst. Anders als man vermuten könnte, werden Das entspricht einem Anteil von 14,3 %. Deutschland stellt präsidentin. Im europäischen Vergleich sind 14 % dieser die wenigen Frauen nicht auf Händen getragen; vielmehr mit einer Bundeskanzlerin eine von ihnen. Position mit Frauen besetzt.

Abbildung: Fotolia 97160606 - Girl shiny pink shoes isolated on white background © Africa Studio 38 5. Wirklichkeit der Frauenwelt in Deutschland 6. Und im Hochtaunuskreis? 39

6. Und im Hochtaunuskreis?

Landtage Zusammenfassung geordnet nach den höchsten 6.1. Erwerbsleben stiegschancen der Frauen während ihrer Erwerbsbiogra- Der mitgliedsanteil der weiblichen Landtagsabgeord- Partizipationsanteilen: phie. neten beträgt im europaweiten durchschnitt 32 %. Die Frauen im Hochtaunuskreis sind schulisch und beruf- In deutschland sind in den Landtagen ebenfalls 32 % • Das europäische Parlament hat mit 36 % den höchs- lich gut qualifiziert. dennoch ist die Erwerbsquote der So verdienen Frauen, die vor 1955 geboren sind, im Schnitt der Landtagsabgeordneten weiblich. ten Frauenanteil. Die Zusammensetzung der deutschen Frauen niedriger als die der männer. Bei der chancen- nur 42 % dessen, was der Mann im Laufe des Lebens er- Mitglieder entspricht dem europäischen durchschnitt gleichheit am Arbeitsmarkt nimmt der Hochtaunuskreis wirbt. Im Lebenslauf von Frauen ergibt sich eine Einkom- Landesregierungen der Bundesländer (36 %). den Rang 170 von 402 Landkreisen und kreisfreien Städten menslücke von 58 % und damit für viele im Rentenalter Der Frauenanteil an den Regierungschefs der Regionalen im Familienatlas 2012 (siehe Anlage 4) ein. eine Minirente. Im Hochtaunuskreis beträgt der Anteil der Landesregierungen in Europa beträgt im europaweiten • In den Regionalregierungen/Regierungen der Bun- weiblichen Grundsicherungsbezieher im Alter und bei Er- Durchschnitt 12 %. In Deutschland sind zu 25 % Frauen desländer beträgt der europaweite Frauenanteil der Insgesamt gibt es im Kreisgebiet mehr Frauen, die Leistun- werbsunfähigkeit 54,9 % (Stand 2013) und liegt damit im Regierungschefin eines Bundeslandes. Staatsminister 33 % (Deutschland 37 %). Der Anteil der gen nach dem SGB II und SGB III beziehen als Männer und hessischen Durchschnitt. Ministerpräsidentinnen ist europaweit mit 12 % sehr auch bei den langzeitarbeitslosen menschen überwiegt Der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der Mitglieder/ niedrig. In Deutschland beträgt der Anteil der Minister- der Frauenanteil. Ebenso partizipieren Frauen deutlich we- Dies sind Beispiele die zeigen, dass in diesen Bereichen Staatsminister der Landesregierungen beträgt europaweit präsidentinnen 25 %. niger an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. starke Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern herr- 33 %. In Deutschland beträgt der Frauenanteil der Staats- schen und Armut auch im Hochtaunuskreis, ebenso wie im ministerinnen in den Landesregierungen im Durchschnitt • Der weibliche Abgeordnetenanteil der Landtage be- Alleinerziehende sind im besonderen Maß auf staatliche ganzen Bundesgebiet alt und weiblich ist. 37 %. trägt sowohl europaweit als auch in Deutschland 32 %. Unterstützung wie beispielsweise Leistungen nach dem SGB II (Hartz IV) angewiesen. Ihnen können verschiedene Es ist eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, die • Die EU-Kommission und die nationalen Parlamen- Lebenslage bedingte »Vermittlungshemmnisse« in Bezug Gleichberechtigung der Frauen in allen Bereichen Wirk- te (erste Kammer) haben einen Frauenanteil von 27 % auf eine erfolgreiche Integration in den Arbeitsmarkt ent- lichkeit werden zu lassen. Als Frauenbeauftragte haben Bundesland Hessen (Deutschland Bundestag 36,5 %). In der zweiten Kam- gegenstehen. Zu nennen sind hier zum Beispiel: Schwie- wir, gefestigt durch den staatlichen Auftrag, die Aufga- mer (Bundesrat) sind europaweit 24 % weibliche Mit- rigkeiten bei den Sorgerechtsregelungen, Probleme in der be, mit geeigneten Maßnahmen die Situation der Frauen Landtagspräsident in Hessen glieder vertreten (Deutschland: 29 %). Kindererziehung, fehlende Kinderbetreuung, psychische zu verbessern und die Gleichstellung der Geschlechter Ein Mann ist Landtagspräsident des hessischen Landtags. oder körperliche Beeinträchtigungen nach Gewalterfah- voranzubringen. • Regierungschefs der mitgliedsstaaten sind nur zu rungen, mangelnde Mobilität, fehlende Berufsausbildung Landesregierung Hessen 14 % in Europa weiblich besetzt. in deutschland und Berufserfahrung. Denn Frauen verdienen mehr als Hessen wird durch einen Ministerpräsidenten regiert. In regiert eine Bundeskanzlerin. • für ihre Arbeit schlechter bezahlt zu werden als Männer, der Landesregierung sind sieben männliche und drei weib- Bei den Frauen mit migrationshintergrund kommen oft • nur mit Niedriglöhnen abgespeist zu werden, liche Staatsminister. Das entspricht einem Anteil von 30 % • Staatsoberhäupter sind in Europa zu knapp 5 % noch Problemlagen wie z.B. wenig Erfahrung mit selbstän- • millionenfach in Minijobs gedrängt zu werden, gegenüber 37 % im Bundesdurchschnitt. Von elf Staatsse- weiblich. in deutschland ist der Bundespräsident ein diger Lebensweise, Schwierigkeiten, eine bedarfsgerechte • deutlich niedrigere Renten zu beziehen als Männer, kretären sind neun männlich und zwei weiblich. Mann. (sh) Wohnung zu finden, Sprachprobleme sowie Schwierigkei- • in Führungspositionen nur in Spurenelementen vertre- ten mit dem Aufenthaltsstatus dazu. ten zu sein, Landtag Hessen • durch Sozial- und Steuerrecht vom Arbeitsmarkt fernge- Im hessischen Landesparlament sind 110 gewählte Land- 6.1.1. Verdienst und Karriere halten zu werden. tagsmitglieder. Hiervon sind 32 weibliche Landtagsabge- ordnete und 88 Männer. Somit beträgt der Frauenanteil Für die Frauen im Hochtaunuskreis besteht im Bereich des Diese Ungleichheit und Diskriminierung gilt es abzuschaf- 29%. Im Bundesdurchschnitt sind es hingegen 32%. Arbeitseinkommens, eines daraus eventuell resultierenden fen. die Frauenbeauftragten führen in zusammenarbeit Arbeitslosengeldbezuges und zuletzt der Höhe der Ren- mit ihren Netzwerken und Kooperationspartnerinnen und tenanwartschaft ein deutliches Gefälle zu ihren Ungunsten. –partnern maßnahmen wie beispielsweise Aktionstage, Ursächlich hierfür sind die häufige Teilzeittätigkeit sowie Tagungen, Informationsangebote u.v.m. durch, um dieses auch die ungleiche Bezahlung und die ungleichen Auf- Ziel zu erreichen. Der Equal Pay Day ist ein Beispiel dafür. 40 6. Und im Hochtaunuskreis? 6. Und im Hochtaunuskreis? 41

Internationaler Aktionstag für gleiche Bezahlung von 6.1.2. Schwerpunktthema Berufswahl diesen Fächern studieren Frauen oftmals am Arbeits- Frauen und Männern markt vorbei. Die Berufswahl der mädchen und Jungen ist für den Der Equal Pay Day markiert symbolisch den geschlechts- weiteren Lebensweg der jungen Menschen weichenstel- • Männer studieren Informatik, Maschinenbau, Mathema- spezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem lend. Sie können zwischen rund 400 Ausbildungsberufen tik, Physik, Jura und Wirtschafts-, Natur- und Ingenieur- Bundesamt aktuell 22 Prozent in deutschland beträgt. und rund 14.000 Bachelor- und Masterstudiengängen in wissenschaften und machen Karriere. Umgerechnet ergeben sich daraus 79 Tage (21,6 % von Deutschland wählen. diese Vielzahl wird nicht genutzt. 365 Tagen). Deutschland rangiert im EU-Vergleich in Bezug auf den Und der Verdienst? Das bedeutet, dass Frauen erst am 19. märz 2016 das Frauenanteil in MINT-Berufen immer noch auf dem viert- Hier ein Bespiel: Ein/e Wirtschaftsingenieur/in hat ein Entgelt erreicht haben, das Männer bereits am 31.12.2015 letzten Platz. Einstiegsgehalt von über 3500,-- Euro, ein/e Germanist/ erhalten haben. (gp) in von rund 1800,-- Euro. Es ist Fakt, und dies gilt auch für den Hochtaunuskreis, dass sich Mädchen und Jungen bei der Wahl ihres Beru- Sowohl materiell als auch ideell unterliegen die verschie- Aktionen des Bad Homburger Frauennetzwerkes fes stark daran orientieren, ob es sich um einen Frauen- denen Berufe und Tätigkeiten unterschiedlicher Bewer- zum Equal Pay Day bzw. Männerberuf handelt. Das bedeutet gleichzeitig aber tung (vgl. Kapitel Erwerbsleben S.19). Arbeitsbedingun- auch, dass sie ihre Potenziale nicht ausnutzen. gen, Entlohnung und die beruflichen Aufstiegs- und Entwicklungschancen weisen große Unterschiede auf – zu Es gibt viele technisch begabte und interessierte mäd- Ungunsten der Frauen. (vgl. Kapitel Gründe dieser Entgelt- chen. doch festgefahrene Vorstellungen und rollen- ungleichheit S.24). bilder, was weiblich oder was männlich ist, beeinflus- sen ihre Berufs- und Studienwahl, ob nun bewusst oder unbewusst.

Unter den Top 25 der Berufswahl der Mädchen findet sich kein naturwissenschaftlich-technischer Beruf und diese Top 25 machen bei den Mädchen 98 % der insgesamt ge- wählten Berufe aus. Auch die Jungen wählen geschlechts- spezifisch, sind aber vergleichsweise breiter aufgestellt.

• Mädchen werden Friseurin, Arzthelferin, Verkäuferin, Hauswirtschafterin. In diesen Berufen wird häufig wenig gezahlt, auch die Aufstiegsmöglichkeiten sind schlech- ter.

• Jungen werden Zerspanungsmechaniker, Maurer, Elek- triker, Mechatroniker. In diesen Berufen wird besser ver- dient und es gibt Weiterbildungsmöglichkeiten (Meister, Techniker).

• Frauen studieren Germanistik, Jura, Medizin, Pädagogik und Geistes-, Sozial- oder Kulturwissenschaften – mit

Abbildung: Fotolia 20610753 - auszubildende schneidet haare © contrastwerkstatt Quelle: www.equalpayday.de 42 6. Und im Hochtaunuskreis? 6. Und im Hochtaunuskreis? 43

Informa� on: Programm Neue Wege - neue Chancen Girls go Technic – Hier einige Kernthesen aus der Veranstaltung: Koedukation gleichzusetzen und sie vielmehr als das be- Diese Veranstaltung ist kostenfrei. 17.45 Uhr Einlass Wunsch und Wirklichkeit in Schule und Wirtschaft handeln, was sie ist: eine der möglichen Organisationsfor- Die Situation von Jungen und Mädchen beim Übergang men im Hinblick auf Geschlecht. Ich kann Mädchen und 18.00 Uhr Begrüßung Girls go Technic Mit der Veranstaltung »Girls go Technic - Wunsch und von der Schule in den Beruf ergibt sich vor allem durch: Jungen gemeinsam oder getrennt unterrichten, je nach Kreisbeigeordneter Uwe Kra� , Kontakt: Wirklichkeit in Schule und Wirtschaft« machten die Frauen- • das Elternhaus, das sehr wichtig für die jungen Leute ist, Thema, Alter oder Ziel. Es ist sinnvoll, unideologisch mit Hochtaunuskreis Landratsamt des Hochtaunuskreises Wunsch und Wirklichkeit beauftragten diese zusammenhänge zum Schwerpunkt- aber auch teilweise überfordert ist. Monoedukation und Koedukation umzugehen und beide 18.15 Uhr Einführung Leitstelle Frauen, Senioren, Behinderte thema. Geladen waren Vertreterinnen und Vertreter aus • die Erwartungen der Wirtschaft. Formen als gleichwertige Settings anzuerkennen. Dr. Susanne Feuerbach, Büro für und Krankenhilfe in Schule und WirtschaŌ Unternehmen und Schulen. • den demografischen Wandel und Zukunftsmodelle. sozialökologische Beratung und Forschung Elke Engmann • Mädchen wählen die Berufe, die sie kennen und die mit These 2 Di. - Do. Mit den Betrieben und Lehrkräften, aber auch vor allem ihrem Rollenbild und ihrer Lebensplanung übereinstim- Potentiale geschlechtshomogener Pädagogik nutzen 18.30 Uhr Ist Fachkra� mangel männlich oder weiblich? Tel.: 06172 / 999 5410 oder -5416 mit den anwesenden Mädchen und deren Eltern, traten men. Mädchen und auch Jungen können ihre Vorlieben entfal- Frank Ziemer, stellvertr. Geschä� sführer, Fax: 06172 / 999 9812 die Frauenbeauftragten in Diskussion, um herauszufinden, • »Du kannst das« – Sozialisation im Elternhaus und in der ten und Neues ausprobieren. Hier haben zukünftige Pro- Geschä� sfeld Aus- und Weiterbildung, E-Mail: [email protected] welche Ursachen für die eingeschränkte Berufswahl und Schule. Elternhaus und Mädchen müssen stärker infor- grammiererinnen und Kinderpfleger eher eine chance, IHK am Main die deutliche Unterrepräsentanz in den technischen und miert werden. Mädchen brauchen Ermutigung und müs- als in der gemischten - einfach weil Jugendliche sich hier 18.45 Uhr ixe� c öff net Horizonte naturwissenschaftlichen Berufen verantwortlich sind. sen Erfahrungen sammeln können. Jungen auch, hier vor eher trauen, untypisches zu wagen und weil innerhalb der Franziska Strei� ert, Weiterbildungsreferen� n, Veranstaltungsort: allem im sozialen, pflegerischen Bereich. Geschlechter eine größere Vielfalt existiert als zwischen Personal und Soziales, Landratsamt des Hochtaunuskreises Auch ging es darum, neue Wege und Chancen dahinge- • Girls need models! mädchen brauchen Vorbilder, die ihnen (vgl. Graff 2006). Bad Homburg v.d.Höhe Forum hend zu finden und zu eröffnen, was Schule und Betriebe Mut machen! 18.55 Uhr Vom Girls Day zum Ausbildungsplatz Ludwig-Erhard-Anlage 1-5 beitragen können, um ein Interesse für die sogenannten • Stärkere Vernetzung ist Pflicht! Elternhaus, Schule und These 3 Bianka Wenzel, Manager Public Rela� ons 61352 Bad Homburg v.d.Höhe MINT-Berufe bei den Mädchen zu wecken. Betriebe müssen stärker zusammen arbeiten. Pädagogik im Interesse von Mädchen – was wollen and Communica� ons, Rolls Royce, Oberursel • Lehrer müssen stärker in die Welt der Betriebe eintau- Mädchen von heute? Im Vorfeld dieser Veranstaltung wurde ein Fragebogen chen – Lehrerfortbildung mal anders! • Mädchen verstehen sich als moderne Mädchen - sie wol- 19.05 Uhr Gute Pädagogik für Mädchen und Jungen zu dem Thema an Schülerinnen der Jahrgangsstufen 8 bis • Mädchen brauchen Erfolgserlebnisse, um sich auf unbe- len nicht Gegenstand von »Mädchenförderung« sein. Wie kann die Schule Geschlechterstereotype 13 verteilt. Der enorm hohe Rücklauf der Umfrage (1650 kannten Gebieten etwas zuzutrauen und müssen »ma- • Mädchen wollen nicht immer mit Jungen verglichen wer- au� rechen? Teilnehmerinnen) diente in ausgewerteter Form in Ver- chen« dürfen. den. Dr. phil. Ulrike Graff , Universität Bielefeld, Fakultät für Erziehungswissenscha� en bindung mit den Vorträgen als Diskussionsgrundlage der • Betriebe müssen kontinuierlich auf die Schulen und die • Sie wollen sich nicht auf neue Bilder wie das des natur- Veranstaltung. Mädchen zugehen. wissenschaftlich-technisch versierten Mädchens festle- 19.45 Uhr Dialog und Podiumsdiskussion zu Wunsch • Elternhaus und Mädchen müssen besser informiert wer- gen lassen. und Wirklichkeit in Schule und Wirtscha� Ein interessantes und auch überraschendes Ergebnis er- den. • Mädchen wollen Raum für ihre Vorlieben. Entwicklung von gemeinscha� lichen hielten die Frauenbeauftragten auf die Frage hin »Kannst • Sie wollen sich nicht immer gegen Jungen durchsetzen Handlungsgrundlagen du dir vorstellen einen techn./naturwissenschaftlichen Be- Gute Pädagogik für Mädchen und Jungen. Wie kann müssen. Dipl. Ing. Ursula Moses, Fachhochschule Donnerstag, 12. November 2009 ruf zu ergreifen?« 45 Prozent der mädchen antworteten die Schule Geschlechterstereotype aufbrechen? • Sie wollen sich ungestört mit Freundinnen treffen. Frankfurt/Main - Roswitha Hahn, Schulleiterin mit JA! Diese hohe Zahl spiegelt sich in keiner Weise in von Dr. phil. Ulrike Graff, Universität Bielefeld, Fakultät für • Sie wollen ihre Umwelt aktiv mitgestalten. Gesamtschule am Gluckenstein, 18.00 Uhr Bad Homburg v.d.Höhe - Frank Ziemer, der tatsächlichen Berufswahl wider! Erziehungswissenschaften. • Und sie wollen erwachsene Frauen und Männer, die sie stellvertr. Geschä� sführer IHK Frankfurt - ernstnehmen und an denen sie sich orientieren können Dr. phil. Ulrike Graff , Universität Bielefeld These 1 auf ihrem eigenen Weg. Landratsamt des Hochtaunuskreises Koedukation als Paradigma für die Pädagogik über- 20.45 Uhr Bildung eines Bündnisses schreiten Thesen aus der Podiumsdiskussion Forum Geschlechtshomogener Unterricht bedeutet nicht, wie oft • Die heutige Schulausbildung in der Sekundarstufe i, 21.00 Uhr Ausklang Bad Homburg v.d.Höhe befürchtet, das Ende der Koedukation. Aber geschlech- Haupt- und Realschulzweige, ist zu kopflastig. Schüle- tergerechte Erziehung sollte aufhören, Pädagogik mit rinnen und Schüler brauchen Erfolgserlebnisse bei der Gesamtmoderatorin Dr. Susanne Feuerbach Gra k und Gestaltung: Stadt Bad Homburg v.d.Höhe Die Frauenbeau� ragten im Hochtaunuskreis 44 6. Und im Hochtaunuskreis? 6. Und im Hochtaunuskreis? 45

Unternehmen auf dem Gelände Das Bündnis der Hochtaunusschule, Bleibiskopfstr. 1 Girls go Technic Kooperationspartner Kontakt Ausbildungsplatzbörse Ausbildungsplatzbörse Neue Wege – neue Chancen Bewältigung von manuellen Aufgaben, nicht nur in Kunst Denkanstöße aus dem Publikum Zielsetzung des Bündnisses und musik, sondern auch in technischen Bereichen, • Im Kindergarten muss die Bekanntschaft mit Technik für Das setzt die mit der Aktionsbündnis Girls go Technic vom 11. bis 18. Juni, 10 - 19 Uhr ...besteht aus Akteurinnen und Akteuren von Handarbeiten, Kochen. Mädchen schon beginnen. Einführung des Girls‘ Days begonnene Auseinanderset- Unternehmen, Schulen und anderen Institutionen Die Gleichstellungsstelle aus dem Hochtaunuskreis sowie Hochschulen www.dimensiondata.com/de aus dem Rhein-Main-Gebiet. • In heutigen Familien gibt es durch gesellschaftliche Ge- • Von Mädchen wird »angenommen«, dass sie kein techni- zung der jungen mädchen mit ihrer Berufswahl – hin

Ziel des Bündnisses ist es, Mädchen die gesam- gebenheiten immer weniger Familienmitglieder, die sich sches Verständnis haben. Mädchen müssen das Gegen- zu technischen oder originären » Männerberufen« - fort te Ausbildungspalette zu eröffnen und sie für technische und naturwissenschaftliche Berufe um handwerkliche Fähigkeiten des Nachwuchses küm- teil mit viel Aufwand beweisen. Sie haben eine schwie- und hilft, die Startbedingungen an Schulen, Hochschu- und Studiengänge zu interessieren. www.rolls-royce.com mern bzw. Talente in den Naturwissenschaften gezielt rige Bringschuld. len und in den Betrieben zu verbessern. Weitere Informationen findest Du unter auf dem Hessentag 2011 Stadt Kronberg im Taunus Heike Stein | Gleichstellungstelle www.girlsgotechnic.de in Oberursel fördern. Dies muss im schulischen Angebot berücksich- • Bei Jungen wird das technische Verständnis als selbst- Katharinenstraße 7 Gaby Pilgrim 61476 Kronberg im Taunus Kommunale Frauenarbeit Bad Homburg tigt werden. verständlich vorausgesetzt. Präambel www.p&careers.comTel. 06173-703-1040 [email protected] • In den Schulen müssen mehr Möglichkeiten zum eigen- • Eltern müssen stärker mit ins Boot geholt werden. Förderung der individuellen [email protected] der mädchen Tel. 06172 / 100 1022 www.bad-homburg.deSamstag,12.09.2015

Bund der Selbständigen Kronberg i.T. e.V. ständigen Experimentieren geschaffen werden, weg • Enge Vernetzung zwischen Wirtschaft, Schule und Eltern und der Jungen jenseits von festgefahrenenHans-Jörg Geschlechter- Hofmann 14:00 - 16:00 Uhr

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vom Lehrer- zum Schülerexperiment, durch Einrichtung erforderlich. Neue Denkmodelle im Rollenverständnis rollen und hierdurch Schaffung der www.basler.deVoraussetzungen61476 Kronberg im Taunus für Tel. 06173-9331-30 oder spezieller Räumlichkeiten für diese Schülerexperimente. zulassen. bessere Lebens- und Berufschancen für beide Geschlech- Walburga Kandler Durch fächerübergreifende Projekte oder Unterricht in • Rollenverständnis der Vorbilder muss von diesen immer ter. Frauenbeauftragte der Stadt Friedrichsdorf www.alte-leipziger.de [email protected] Unternehmen den naturwissenschaften muss den Schülerinnen und wieder kritisch hinterfragt werden. Tel. 06172 / 731303 www.friedrichsdorf.de suchen Mädchen Schülern Gelegenheit gegeben werden, vernetztes • Mädchen brauchen das Gefühl der Sicherheit und der Unsere Ziele sind: mit Interesse an Technik

Denken zu lernen und den Zusammenhang zu Phäno- Normalität ihres Handelns. • Gemeinsam ProjekteElektro undJung Ideen zu entwickeln, die das und Naturwissenschaften www.frankfurt-main.ihk.deHerausgegeben von der Stadt Kronberg - Fotolia.com Annas / © VadimGuzhva MPG creative | © Karin & Uwe Bildnachweise: © Engelhardt-Kommunikation menen aus dem Alltag zu erfahren. Interesse der Mädchen an Technik und Naturwissen- • Unter umständen müssen reine mädchen- oder Jun- Bildung des Bündnisses schaften steigern. gengruppen zeitweise gebildet werden, die auf die Nach Beendigung des letzten offiziellen Programmpunk- • Mädchen für die breite Palette der Ausbildungsberufe verschiedenen geschlechterspezifischen Bedingungen tes bestand unter den Gästen und Veranstalterinnen Einig- und Studiengänge im technisch-naturwissenschaftli- Girls‘Day plus Rücksicht nehmen. keit, dass es wichtig ist, an diesem Thema konkret weiter- chen Bereich zu begeistern. Vielfalt der Berufsperspektiven 2014 • Besonders Schülerinnen aber auch Schüler haben in der zuarbeiten und Lösungswege zu entwickeln. Mehr als 20 • Die Jungen nicht aus dem Blick zu lassen und eine Regel keine konkrete Vorstellung von Ingenieurberufen Personen aus Wirtschaft, Schule, Elternschaft und Politik Förderung der individuellen Entwicklung der mäd- Veranstalter • In den Berufsberatungen werden Mädchen sehr selten nahmen unter der Federführung der Frauenbeauftragten chen und der Jungen jenseitsBündnis von Girls go Technicfestgefahrenen Das Bündnis Girls go Technic besteht aus Akteurinnen und Akteuren Donnerstag, von Unternehmen, Schulen und anderen Institutionen aus dem EINLADUNG über technische Berufe informiert. die Herausforderung an, sich in einem »Bündnis Girls go Geschlechterrollen zu erreichen.Hochtaunuskreis sowie Hochschulen aus dem Rhein-Main-Gebiet 20. März 2014 und ist eine Initiative der Frauenbeauftragten im Hochtaunuskreis. 18:00 Uhr Gemeinsames Ziel ist es, die gesamte Ausbildungspalette • Mit Motivation und entsprechenden Angeboten kann Technic« dieser zu stellen. Das Bündnis, ein interdisziplinä- • Die Voraussetzungen für besserefür Mädchen zuLebens- eröffnen und sie auch undfür technische Be und - naturwissenschaftliche Berufe und Studiengänge zu interessieren. Kindern schon sehr früh der selbstverständliche um- res Netzwerk, nahm im Januar 2010 seine Arbeit auf und rufschancen für beide Geschlechterwww.girlsgotechnic.de zu verbessern. Kontakt Gaby Pilgrim, gang mit Technik nahegebracht werden. entwickelt seitdem Maßnahmen und Projekte. Austausch Kommunale Frauenarbeit der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe, Telefon 06172 /100 4010, • Menschen brauchen Vorbilder: z.B. ist es besser vor- E-Mail: [email protected], und die Nutzung von Synergieeffekten sind wesentlicher Auf kommunaler Ebene finden dazuwww.bad-homburg.de/frauen Ausbildungsplatz- stellbar, Informatikerin zu werden, wenn die Möglichkeit Bestandteil der Arbeit. Heike Stein, börsen, Tage bzw. Nächte der Ausbildung,Gleichstellungsstelle der Stadt Kronberg,Projektwo- Telefon: 06173 / 703 1040, besteht, das Arbeitsfeld einer Informatikerin kennenzu- chen und/oder Messen in Unternehmen,E-Mail: [email protected] Schulen und Samstag, ... Eltern 22. März 2014 willkommen! Herausgeber lernen. Kontakt: Schülerin > Informatikstudentin > Infor- anderen Institutionen statt. Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe, 14:00 Uhr Beate Fleige, Dezernentin für Kultur und Frauen

matikerin im Beruf. Dabei wird das bestehende NetzwerkDruck weiter ausge- Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe baut, Berührungsängste zwischen Schulen und Unter-

nehmen abgebaut und KooperationenFotos: ©Fotolia/wildworx/syda entstehen Productions auf

Augenhöhe. Internationaler Frauentag - Girls‘Day - Equal Pay Day Internationaler Frauentag - Girls‘Day - Equal Pay Day

Weitere Informationen: www.girlsgotechnic.de

Fotos: Hessentag in Oberursel 46 6. Und im Hochtaunuskreis? 6. Und im Hochtaunuskreis? 47

PROGRAMM INFORMATION 2007 – Europäisches Jahr der Chancengleichheit

14. November 2007 Termin: ■ Mittwoch, 14. November 2007 Frau_flyer_200808RZ:Layout 1 20.08.2008 11:29 Uhr Seite 1 Forum Friedrichsdorf Beginn: ■ 18.30 Uhr

18.30 Uhr ■ Einlass dern auchVeranstaltungsort: die demograForum- Friedrichsdorf versorgt, stellt sich den 6.1.3. Schwerpunkt Herbsttagungen Dreieichstraße 22 GUT AUSGEBILDET – 3. Demografische 61381 Friedrichsdorf – Köppern »Neue Wege – neue Chancen« 19.00 Uhr ■ Begrüßung phische Entwicklung ma- DANN AUSGEBREMST! beruflichen Wünschen NEUE WEGE Entwicklung im Horst Burghardt PROGRAMM INFORMATION neue Chancen Bürgermeister der Stadt Friedrichsdorf Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um Anmeldung bis zum chen es erforderlich,05.11.2007 wird gebeten. Sieden erhalten eine Anmeldebestätigung 19.30 Uhr Einlass, Information und Marktder FrauenDiese nichts Veranstaltung istmehr kostenfrei. in Demografische Entwicklung Hochtaunuskreis per E-Mail. 19.15 Uhr ■ Impulsreferat der Möglichkeiten Kontakt: im Hochtaunuskreis Hinter dem Titel »Herbsttagungen neue Wege - neue Frauen fördern – aber wohin?Blick endlich auch auf die 20.00 Uhr Grußwort Hans-Georg Brum den Weg,Gabriela so macht Wölki es den Im Blickpunkt Frauen Bürgermeister der Stadt Oberursel Frauenbeauftragte der Stadt Oberursel Im Blickpunkt Frauen Dr. Barbara Stiegler Kontakt: Tel.: 06171/502-152 Chancen« verbergen sich aktuelle Themen, die die Frau- Leiterin des Arbeitsbereiches Frauenrealen Möglichkeiten der 20.15 Uhr Frauen als Gewinnerinnen einerEindruck.Fax: 06171/502-176 veränderten Altersstruktur? und Geschlechterpolitik in der Abt. Frauenbeauftragte der Stadt Friedrichsdorf E-Mail: [email protected] Prof. Dr. Angelika Ehrhardt Wirtschafts- und Sozialpolitik der Tel.: (06172) 731-303, Fax: (06172) 731-288 enbeauftragten interkommunal aufgegriffen und in Form Väter zu richten. FH , Fachbereich Sozialwesen Im mittelpunkt dieser Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn [email protected] 20.40 Uhr Rollenbild im Wandel – Perspektiven von Symposien und Tagungen in die Öffentlichkeit und 19.45 Uhr ■ Frauenförderung am Beispiel Kommunale Frauenarbeit der Stadt für Frauen und Männer auf demIn der Wirklichkeit sieht es Herbsttagung standen Bad Homburg v.d.Höhe Arbeitsmarkt Bad Homburg der DAK - Unternehmen Leben 456 5 Tel.: (06172) 100-1022, Fax: (06172) 100-1061 Dr. Rainer Behrend Diskussion gebracht haben. dabei ging es darum, mit Ulrike Walther Ziel der [email protected] war Geschäftsführer IHK Frankfurt jedoch ganz anders aus. die demografische Ent- 455 Gleichstellungsbeauftragte Oberursele 21.00 Uhr Podiumsdiskussion Königstein Vertreterinnen und Vertretern aus unterschiedlichsten In- Hessen/Thüringen es, innovative modelle Realität – Wunsch – Vision Trotz ihrer guten Ausbil- wicklung und ihre mög- Erwartungen an Politik und Wirtschaft Kronberg stitutionen und Zusammenhängen, mit Multiplikatorinnen 20.00 Uhr ■ Gleichberechtigt leben und vorzustellen,Wegbeschreibung: wie in einer Hans Georg Brum dung und Abschlüsse5 ha- lichen Auswirkungen auf arbeiten FrauenförderungBürgermeister in der der Stadt Oberursel 661 Ilka Briest Bahn Prof. Dr. Angelika Ehrhardt S5 Frankfurt Richtung Friedrichsdorf, dort umsteigen in die betrieblichen Wirklichkeit Richtung und Multiplikatoren, mit interessierten Menschen aus den hochmodernen Arbeits- FH Wiesbaden, Fachbereich Sozialwesenben die Frauen geringe-Frankfurt Frauen und Männer unter Frauensekretärin Ver.di Hessen Taunusbahn Richtung Grävenwiesbach oder Brandoberndorf Aus Richtung Brandoberndorf, Grävenwiesbach Taunusbahn Dr. Rainer Behrend Kommunen des Hochtaunuskreises interdisziplinär ins 20.15 Uhr ■ Podiumsdiskussion welt zeit Richtungund Bad r Homburgaum zum Geschäftführer IHK Frankfurt re Aufstiegschancen66 als Berücksichtigung der un- O b Neutorallee e re Frauenförderung: wenn nicht 14. November 2007 H Margot Brunner a in s Richtung Vom Bahnhof Friedrichsdorf-Köppern direkt durch die Dreieich- t Epp ra Hohemark stein ß jetzt, wann dann? Sozialverband VdK , Vorsitzende erstra e Gespräch zu kommen. Die Themen sollten von verschie- Wohle derstraße zumFamilie Forum Friedrichsdorf ge (ca.- 10 Minuten) Männer, trotz ihrer Komße - terschiedlichen Lebenszu- Forum FriedrichsdorfOrtsverband Friedrichsdorf Bürgermeister Horst Burghardt Marktplatz P

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Brüche aufzudecken, mit dem Ziel, weiterführende Projek- fähigkeiten sind sie auf a Hintergrund war, dass sich

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aus Richtung Bad Homburg links), dann 3. Straße rechts. e o l Mittwoch, 22.10.2008, 20.00 Uhr adt z 22.00 Uhr Ausklang Vorst w e 21.15 Uhr ■ Ausklang F g u V

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g r Korfstraße s ä (Einlass 19.30 Uhr) t Rathaus Oberursel n te und Maßnahmen zu generieren, die die Gleichstellung Dabei stehen die Männer Moderatorin verantwortlichen Postena betriebliche Systeme wäh- g d

e t Rathausplatz r z Dr. Susanne Feuerbach o Rathaus Oberursel n Moderation: e Die Frauenbeauftragten im Hochtaunuskreis Büro für sozialökologische Beratung und P Richtung NEUE WEGE Bahnhof Bad Homburg v.d. Höhe, Friedrichsdorf, Königstein, Kronberg, der Geschlechter voranbringen. Ute Fritzel als Väter im Blickpunkt:Die Frauenbeauftragten im Hochtaunuskreis Die Frauenbeauftragten im HochtaunuskreisForschung weniger anzutreffenneue Chancen und rend der frühen und mitt- Oberursel, Steinbach, Usingen, Hochtaunuskreis

Freie Journalistin, HR Bad Homburg v.d.Höhe, Friedrichsdorf, Königstein, Oberursel, Bad Homburg v.d.Höhe, Friedrichsdorf, Königstein, Oberursel, Gestaltung & Umsetzung www.design-pro-mille.de, Oberursel an ihrem Arbeitsplatz,Steinbach, Usingen, als Hochtaunuskreis Steinbach, Usingen, Hochtaunuskreis in Führungspositionen leren Lebensphase der Erzieher und als gleich- fehlen sie in vielen Betrie- Berufstätigkeit schwer mit Hier eine Auswahl der Herbsttagungen: berechtigte Partner der ben gänzlich. Familien- und Betreuungsstrukturen verbinden lassen Mütter. und es notwendig ist, Kinderbetreuung, Ganztagsschu- Ist Frauenförderung also doch kein »alter Zopf«? len und gute berufliche und schulische Ausbildungssys- Vereinbarkeit von Familie und Beruf - im Blick- 1. Wichtig war uns dabei, durch Vorträge und Diskussio- teme für Mädchen und Jungen so voranzubringen, dass punkt Väter- nen impulse zum Thema »Männer zwischen Kind und Mit dieser Herbsttagung stellten die Frauenbeauftrag- Familie und Beruf in den Städten und Gemeinden des ... Vater sein dagegen sehr! Karriere« zu geben und Unternehmen zu zeigen, die mit ten im Hochtaunuskreis das Thema »Frauenförderung« Hochtaunuskreises gut vereinbart und gelebt werden gutem Beispiel und guten Ideen die Vereinbarkeitsfrage in den Mittelpunkt, das durch die Diskussion um die Kin- können. Dabei ist das Alter heute nicht mehr nur eine »Selbstverständlich«, sagen männer, »bin ich ein für Väter angegangen sind. derbetreuung allzu sehr in den Hintergrund geraten ist. Frage der Biologie. Menschen im sogenannten dritten guter Vater. Auch dann, wenn es schwer fällt.« Das Europäische Jahr der Chancengleichheit 2007 war Lebensabschnitt sollen und wollen neue Aufgaben über- Doch schwer fällt das vor allem den Berufstä- hierfür ein guter Anlass. Frauen erwarten Gleichberech- nehmen und diese mit Berufs- und Lebenserfahrungen tigen. Hohe Anforderungen schränken in der 2. Gut ausgebildet – dann ausgebremst! tigung am Arbeitsplatz und die Arbeitgeberinnen und verbinden. modernen Arbeitswelt die möglichkeiten ein. Frauenförderung in der betrieblichen Wirklichkeit Arbeitgeber wissen um die Fähigkeiten der weiblichen Frauen und Männer haben nach wie vor unterschiedli- Die Folgen: die Frau bleibt für Familie und Beschäftigten. Sie brauchen gut ausgebildete Kräfte – che Erwerbsbiografien. Die der Frauen wirken sich ver- Kinder zuständig. Nicht nur die Frauen, auch die Väter »Frauenförderung? Das ist von gestern!« So sehen es die auch und gerade in verantwortlichen Positionen – und gleichsweise negativ auf die künftige rente aus. Wie sind frustriert, weil sie die Ansprüche an sich selbst nicht jungen Frauen. »Das hat mit unseren Müttern zu tun, wir können dabei auf Frauen nicht verzichten. Beiträge zur könnten Wirtschaft und Politik für chancengleichheit unter einen Hut bekommen. kommen auch ohne weiter.« Gut ausgebildet und selbst- Betriebskultur und den Ursachen von Benachteiligun- sorgen und sichtbare Veränderungen herbeiführen? bewusst, gibt es für sie keinen Grund, sich Gedanken gen, zu Fördermöglichkeiten im öffentlichen Dienst und Dieser Vortrags- und diskussionsabend beleuchtete Die Forderung nach der Vereinbarkeit von über »alte Zöpfe« zu machen. in der freien Wirtschaft sowie zur gewerkschaftlichen Aspekte der demografischen Entwicklung und verdeut- Familie und Beruf wurde bisher in erster Linie Sicht, beleuchteten das Thema von mehreren Seiten. lichte neben den wirtschaftlichen auch die (frauen)poli- für die betroffenen Frauen gestellt. Nicht nur das Recht Mit der diskussion um die Förderung von Familien Best-Practice-Beispiele erfolgreicher betrieblicher Frau- tischen Gesichtspunkte, mit dem Ziel, Anregungen zu ge- der Frauen auf berufliche Entfaltung, das Recht der scheint es überflüssig geworden zu sein, nach Frauen- enförderung zeigten, dass und wie es geht und dienten ben, neue Ideen zu entwickeln sowie neue Möglichkeiten Väter, sich in der Familie engagieren zu können, son- förderung zu fragen. Sind die Kinder erst einmal gut den Arbeitgebern als Vorbild für die Umsetzung. und Chancen zum Handeln zu eröffnen. 48 6. Und im Hochtaunuskreis? 6. Und im Hochtaunuskreis? 49

4. Ran ans Klischee Geschlechterrollen im Wandel Aber: Trotz guter schulischer Abschlüsse sind mädchen 6.1.4. Schwerpunkt Fortbildungsprogramm 6.1.5 Vereinbarkeit Familie und Beruf in technisch-naturwissenschaftlichen Bereichen weiterhin Mit dieser Herbsttagung setzten sich die Frauenbeauf- unterrepräsentiert ebenso wie Jungen in sozialen, pflege- Mit einem umfangreichen und vielfältigen Fortbildungs- Der Hochtaunuskreis und die Städte und Gemeinden för- tragten im Hochtaunuskreis mit der Frage auseinander, wie risch-erzieherischen und Bildungsbereichen. Grund dafür programm unterstützen die Frauenbeauftragten die dern sehr gezielt und aktiv die Vereinbarkeit von Familie Programm Information Diese Veranstaltung ist kostenfrei. sich die Geschlechterrollen sind in hohem Maße die geschlechtsspezifischen Rollen- Frauen im Hochtaunuskreis. Ein Großteil des Angebotes und Beruf. So liegt der Hochtaunuskreis laut Familienatlas 17.45 Uhr Einlass Neue Wege - neue Chancen Kontakt entwickelt haben. bilder und Rollenvorstellungen, welche die Mädchen und umfasst unterschiedliche computerkurse, die sich den 2012 bei der Betreuungsquote der unter dreijährigen Kin- 18.00 Uhr Begrüßung Gleichstellungsstelle Bürgermeister der Stadt Kronberg der Stadt Kronberg im Taunus Sind alle Jungen gewalt- Jungen bis zum heutigen Tage haben. Veränderungen in der digitalen Welt stellen. So gibt es der, dem Netto-Ausbau der Betreuungsquote der unter Klaus E. Temmen Heike Stein Mi. - Do. - Fr. bereit? von Anfang an Basis- und Aufbaukurse für den generellen dreijährigen Kinder, der Ganztagsbetreuungsquote im 18.15 Uhr People‘s Theater Akademie Tel.: 06173 / 703 1150 Szenische Einführung Fax: 06173 / 700 200 E-Mail: [email protected] Sind alle mädchen nicht Die Tagung setzte sich mit der Frage auseinander, was Umgang mit Computern und Programmen wie zum Bei- Kindergartenalter, dem Netto-Ausbau der Ganztagsbe-

18.20 Uhr Einführung Dipl.- Ing. Angela Fuhrmann Veranstaltungsort selbstbewusst? getan werden muss, um die Geschlechterentwicklung so spiel Excel und Powerpoint. treuungsplätze für Kindergartenkinder und den famili- Prozessbegleitung, Moderation, Mediation Stadthalle Kronberg, Festsaal Berliner Platz zu verändern, dass gegenseitige, kooperative und wert- enbewussten Arbeitgebern jeweils deutlich über dem 61476 Kronberg im Taunus 18.30 Uhr Neue Allianzen für ein besseres Zusammenleben der Geschlechter Anfahrt zur Stadthalle, Berliner Platz Die Rolle »Mann« und die schätzende Haltung entsteht und sich alle entsprechend Dazu gekommen sind Seminare zu Internet und E-Mail so- Bundesdurchschnitt. Aus diesem Grund nimmt der Hoch- Dr. Sandra Ohrem, Justus-Liebig-Universität Gießen Rolle »Frau« sind in jeder den eigenen Interessen entwickeln können. Auch ging es wie dem Umgang mit dem Smartphone. Zu den weiteren taunuskreis im Handlungsfeld »Vereinbarkeit Familie und

19.10 Uhr ...aus der Praxis Frauen und Technik. Das geht! Kultur anders und da- darum, welche Bedingungen und Grundlagen in Famili- Angeboten für berufstätige Frauen gehören unter ande- Beruf« Rang 61 unter 402 Landkreisen und kreisfreien Andrea Bryndzia, Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG mit nicht naturgegeben. en, Kitas, Schulen und Beruf geschaffen werden müssen, rem Existenzgründerinnen-Seminare, Verhandlungs- und Städten ein. Vergleiche Anlage 4 »Familienatlas« oder

...aus der Praxis Vielmehr sind bis zum Er- damit Geschlechterklischees verschwinden und welchen Durchsetzungsstrategien, Kommunikationstraining und www.prognos.com/familienatlas. 19.30 Uhr Genderkompetenz in der Schule als Chance Ran ans Klischee für eine bessere Berufsorientierung für Mädchen Einführungsseminare für Wiedereinsteigerinnen. Ergän- Verona Eisenbraun, Gleichstellungsbeauftragte Geschlechterrollen wachsenwerden und auch aktuellen Stellenwert Rollenklischees für das Berufsleben am Amt für Lehrerbildung, Frankfurt a. M.

Aus Richtung Frankfurt/Eschborn (Schnellstraße) kommend bis im Erwachsensein viel- und die Wirtschaft haben und welchen sie zukünftig ein- zend dazu gibt es Seminare für die Persönlichkeitsent- Die Frauenbeauftragten im Hochtaunuskreis unter- Stadtmitte Kronberg - Frankfurter Straße bis Parkhaus Berliner im Wandel 19.50 Uhr People‘s Theater Akademie Platz (Stadtmitte) fahren. Stadthallenzugang über 1. Parkebene „Rollen - Wechsel“ direkt erreichbar. fältige Prozesse für diese nehmen sollen. (gp) wicklung, Verhinderung von Burn-out und Stärkung der stützen den Ausbau von Betreuungseinrichtungen im Mittwoch, 6. Oktober 2010 Aus Richtung Bad Homburg/Oberursel (B455) kommend bis Ab- 20.00 Uhr Dialog Rollendefinitionen verant- eigenen resilienz, zur Absicherung vor Armut im Alter, Hochtaunuskreis als wichtiges instrument für die Ver- Programm fahrt Kronberg. WInformationeiter auf Hainstraße bis Stadtmitte, an 1. Ampel 18.00 Uhr links ins Parkhaus einfahren. Zugang über 1. Parkebene direkt zur Stadthalle. Stadthalle Festsaal 20.30 Uhr Ausklang wortlich. Aber besonders rund um Elterngeld und Elternzeit sowie zum allgemeinen einbarkeit von Familie und Beruf. Der Hochtaunuskreis Aus Richtung KönigsteinDiese (455) kommend, Veranstaltung Abfahrt Kronberg auf ist kostenfrei.Kronberg im Taunus Königsteiner Straße bis Stadtmitte bleiben und an der 1. Ampel Gesamtmoderation: Angela Fuhrmann im Kindes- und Jugendal- Neue Wege - neue Chancen Arbeitsrecht. ist bei der Anzahl der Kindergartenplätze sowie auch im 17.45 Uhr Einlass ins Parkhaus einfahren. Zugang über 1. Parkebene zur Stadthalle. Die Frauenbeauftragten im Hochtaunuskreis ter benötigen mädchen Bereich der Betreuungen an Grundschulen gut aufge- Kontakt und Jungen die möglich- Die Frauenbeauftragten greifen mit ihrem gemeinsamen stellt (siehe Anlage 1 und Anlage 2). 18.00 Uhr Begrüßung Gleichstellungsstellekeit der kritischen Auseinandersetzung mit sich und den Fortbildungsprogramm die Wünsche und Bedürfnisse der Stadt Kronberggängigen im Taunus gesellschaftlichen Rollenbildern. der Frauen auf und helfen ihnen, sich den Anforderungen Aufgrund des gesetzlichen Anspruches auf Krippen- Bürgermeister der Stadt Kronberg insbesondere in der Arbeitswelt zu stellen. Der große Zu- und Kindertagesstättenplätze hat sich die Situation für Klaus E. Temmen Heike Stein Die Reflektion der gesellschaftlichen Anforderungen von spruch zeigt, dass das Angebot stets aktuell ist und Hilfe berufstätige Eltern mit Kindern im Vorschulalter spürbar Mi. - Do. - Fr. Mann und Frau in Familie, Schule und Beruf sind dringend und Orientierung in unserer schnelllebigen Zeit bietet. (hs) gebessert. Für Kinder im Grundschulalter besteht im erforderlich, um einer heranwachsenden Generation die Bereich der Horte und der betreuten Grundschule nach 18.15 Uhr People‘s Theater Akademie Tel.: 06173 / 703 1150 Fax: 06173 / 700Sicherheit 200 und Chancen für ihr Leben zu geben, die sie wie vor großer Ausbaubedarf. Nur so ist eine dauerhafte Szenische Einführung unabhängig von ihrem Geschlecht von der Gesellschaft Vereinbarkeit von Beruf und Familie gewährleistet. E-Mail: [email protected] können. Die rahmenbedingungen für die Ausübung der Er- 18.20 Uhr Einführung VeranstaltungsortMann und Frau, Mädchen und Jungen sollen eine gleichbe- werbsarbeit sind im Hochtaunuskreis aufgrund seiner Dipl.- Ing. Angela Fuhrmann rechtigte Vielfalt und Wahlmöglichkeit in der Gesellschaft besonderen Topographie unterschiedlich zu betrachten. Prozessbegleitung, Moderation, Mediation Stadthalle Kronberg,vorfinden. Festsaal Sie sollen eigene Kompetenzen und Ressourcen In den Kommunen des Vordertaunus besteht grundsätz- Berliner Platz erkennen und einen breitgefächerten, selbstbestimmten lich ein umfassendes Angebot an Erwerbsmöglichkeiten 61476 KronbergWeg im Taunuszur eigenen Rolle gehen können. in erreichbarer Wohnortnähe. Auch die Möglichkeiten, 18.30 Uhr Neue Allianzen für ein besseres mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit zu gelangen, Zusammenleben der Geschlechter Anfahrt zur Stadthalle, Berliner Platz sind in der Regel vielfältig vorhanden und erleichtern Dr. Sandra Ohrem, Justus-Liebig-Universität Gießen Abbildung: Fotolia 94771044 - Tired woman with daughter working online ... © JackF

19.10 Uhr ...aus der Praxis Frauen und Technik. Das geht! Andrea Bryndzia, Siemens Enterprise Communications GmbH & Co. KG

...aus der Praxis 19.30 Uhr Genderkompetenz in der Schule als Chance Ran ans Klischee für eine bessere Berufsorientierung für Mädchen Verona Eisenbraun, Gleichstellungsbeauftragte Geschlechterrollen am Amt für Lehrerbildung, Frankfurt a. M. Aus Richtung Frankfurt/Eschborn (Schnellstraße) kommend bis Stadtmitte Kronberg - Frankfurter Straße bis Parkhaus Berliner im Wandel 19.50 Uhr People‘s Theater Akademie Platz (Stadtmitte) fahren. Stadthallenzugang über 1. Parkebene „Rollen - Wechsel“ direkt erreichbar. Mittwoch, 6. Oktober 2010 Aus Richtung Bad Homburg/Oberursel (B455) kommend bis Ab- 20.00 Uhr Dialog fahrt Kronberg. Weiter auf Hainstraße bis Stadtmitte, an 1. Ampel 18.00 Uhr links ins Parkhaus einfahren. Zugang über 1. Parkebene direkt zur Stadthalle. Stadthalle Festsaal 20.30 Uhr Ausklang Aus Richtung Königstein (455) kommend, Abfahrt Kronberg auf Kronberg im Taunus Königsteiner Straße bis Stadtmitte bleiben und an der 1. Ampel Gesamtmoderation: Angela Fuhrmann ins Parkhaus einfahren. Zugang über 1. Parkebene zur Stadthalle. Die Frauenbeauftragten im Hochtaunuskreis 50 6. Und im Hochtaunuskreis? 6. Und im Hochtaunuskreis? 51

6.2. Häusliche Gewalt im Hochtaunuskreis

somit auch die Arbeitsaufnahme in flexiblen Arbeits- bezahlte Mini- und/oder Teilzeitjobs am Wohnort und keh- Beratungsstellen nierungsregelung die Übergriffe auf Frauen im häuslichen zeitmodellen. ren häufig nicht in ihren gelernten Beruf zurück mit fatalen und beruflichen umfeld nicht verhindern. nach wie vor Auswirkungen für die Versorgung im Alter aufgrund der Oftmals kontaktieren die Opfer zuerst die kommunalen sind es vor allem die Frauenbüros, die sich verstärkt um Demgegenüber sind die Verhältnisse hinter dem geringen erworbenen Rentenansprüche. Frauenbeauftragten, da durch diese ein niedrigschwelli- die Auswirkungen und ursachen der häuslichen Gewalt Taunuskamm im Usinger Land noch deutlich ländlicher ges und neutrales Beratungsangebot für Frauen in not sowie der sexuellen wie verbalen Übergriffe auf Frauen geprägt. Hier sind weiterhin starke Anstrengungen beim Die Frauenbeauftragten engagieren sich aus diesem Grund vorgehalten wird. Für die Frauen ist es häufig leichter, sich kümmern. Ausbau der erforderlichen Infrastruktur notwendig, um für die Aktivierung der sogenannten »stillen Reserve«, weil erst einmal in einem Frauenbüro zu informieren, bevor man eine attraktive Verkehrsanbindung für Berufstätige dies eine notwendige Chance für die Frauen ist. Hierbei zu einer spezifischen Beratungsstelle geht. Die Frauenbe- Mit Veranstaltungen, häufig in Kooperation mit anderen sicherzustellen. zudem sind die rahmenbedingungen handelt es sich um gut ausgebildete Frauen, die nach der auftragten stellen somit eine wichtige Lotsenfunktion im Frauenorganisationen und Institutionen, treten Sie mit die- zur Ansiedlung von wohnortnahen Arbeitgebern im Elternzeit in den Beruf zurückkehren wollen. Hierzu werden Hilfenetz dar. sem Tabuthema in die Öffentlichkeit und bringen es so in Usinger Land zu verbessern, da sich viele Eltern einen Workshops für Berufsrückkehrerinnen mehrmals jährlich die Mitte der Gesellschaft. Arbeitsplatz in Reichweite ihrer betreuten Kinder wün- mit nachhaltigem Erfolg angeboten. (uh) Betroffene mädchen, Frauen, Angehörige oder institu- schen. Aus diesem Grund wählen viele Mütter auch heu- tionen haben die Möglichkeit, Rat und Unterstützung in Eine besondere Problematik stellt sich für Opfer von häus- te noch für den beruflichen Wiedereinstieg lieber gering diesen Beratungsstellen in Bad Homburg (Träger: Arbei- licher Gewalt im Usinger Land nach der Schließung des terwohlfahrt und Stadt Bad Homburg) und Oberursel Amtsgerichtes in Usingen dar. Zum Beispiel ist es für eine (Träger: Frauen helfen Frauen Hochtaunus e.V.) zu fin- betroffene Frau in der Regel erforderlich, für eine Kosten- den. Auch Pro Familia in Friedrichsdorf sowie die Bera- übernahme einer anwaltschaftlichen Erstberatung einen tungsstellen der Kirchen und Wohlfahrtsverbände können sogenannten Beratungsschein vom Amtsgericht vorzule- aufgesucht werden. gen. Dieser ist nun ausschließlich montags und mittwochs vormittags in der Zeit von 9.00 – 12.00 Uhr persönlich beim Die Beratungsstelle des Vereins »Frauen helfen Frauen Amtsgericht in Bad Homburg zu beantragen. Neben den Hochtaunus e.V.« in Oberursel fungiert zusätzlich auch als Schwierigkeiten, die sich alleine aus der eingeschränkten sogenannte »Interventionsstelle«. Verkehrsanbindung von ortschaften außerhalb der Be- rufs- und Schülerpendlerzeiten ergeben, muss man auch Eine interventionsstelle hat den Auftrag, einer Frau bei die schwierige persönliche Lage der Frauen, die oftmals einem Polizeieinsatz wegen häuslicher Gewalt sofort ein in ihrer Bewegungsfreiheit und finanziellen Situation sehr Beratungsangebot zu unterbreiten und wenn gewünscht eingeschränkt sind, berücksichtigen. So stellt dieses Pro- ein Hilfeangebot zu machen (proaktiver Ansatz). Die Poli- zedere nicht selten eine unüberbrückbare Hürde dar, an zei schickt nach dem Einsatz ein Fax mit der Einverständnis- der viele Frauen scheitern und somit weiter der häuslichen erklärung der betroffenen Frau an die Interventionsstelle Gewalt ausgesetzt sind. und diese nimmt so schnell wie möglich Kontakt mit der Frau auf. Im Jahr 2013 haben 262 Klientinnen die Interven- Ein weiteres Problem im Usinger Land ergibt sich daraus, tionsstelle aufgesucht und es wurden insgesamt 740 Bera- dass ausschließlich die Stadt Usingen die Position der ex- tungen vorgenommen. Trauriger Weise war das häufigste ternen Frauenbeauftragten in ihrer Verwaltung besetzt Beratungsthema Gewalt. Sexuelle Gewalterfahrungen hat, so dass in den übrigen Kommunen kein Frauenbüro waren bei 8 % Beratungsanlass. Das zweithäufigste Bera- als Anlaufstelle für betroffene Frauen existiert. Erschwe- tungsthema stellte die Sozialberatung und das dritthäu- rend kommt hinzu, dass die spezifischen Beratungsstellen figste die Trennungsberatung dar. inklusive der Interventionsstelle alle im Vordertaunus an- gesiedelt sind, so dass sie für Frauen ohne Auto in Notsi- Leider konnte auch die Einführung des allgemeinen tuationen eigentlich nicht erreichbar sind. Auch die nur im Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) und der Antidiskrimi- Vordertaunus vorhandene Ansiedlung von Frauenhäusern

Abbildung: Fotolia 74626005 - Home Office - Vereinbarkeit von Familie und Beruf © Markus Bormann 52 6. Und im Hochtaunuskreis? 6. Und im Hochtaunuskreis? 53

ist insbesondere für betroffene Mütter mit Kindern pro- Einzugsgebiet von Oberursel. Im Vergleich zum Vorjahr ist aus ihrer gewaltbelasteten Alltagssituation durchringen.« Wenn Frauen sich auf den Weg machen, ihr Leben in die ei- blematisch, da diese oftmals die Kinder nicht aus ihrem das ein signifikanter Anstieg um 20 Prozent. Aus anderen Auszug aus dem Tätigkeitsbericht Frauen helfen Frauen genen Hände zu nehmen, wollen sie auch unabhängig von gewohnten schulischen und sozialen Umfeld herausneh- Bundesländern kamen 12 Prozent der Frauen. Insgesamt 2014 (Seite 11). staatlichen Unterstützungen sein. Die Frauen bringen sehr men möchten. fanden im Frauenhaus Oberursel 33 Frauen und 26 Kin- unterschiedliche Sprachkenntnisse, Bildungsabschlüsse der Schutz. Die durchschnittliche Belegung lag bei einer Aber selbst wenn Frauen ihre Zuflucht im Frauenhaus ge- und berufliche Vorerfahrungen mit. Bei Frauen mit aus- Auslastung von 115 Prozent. Im Vorjahr war die Belegung funden haben, ist der Aufenthalt dort nur eine vorüber- ländischen Bildungsabschlüssen stellen sich manchmal mit durchschnittlich 86 Prozent deutlich geringer. Da auch gehende Alternative. Ziel ist die möglichst zügige Rück- unüberwindliche Probleme bei der staatlichen Anerken- andere Frauenhäuser die gleiche Belegungssituation ha- kehr zur Selbständigkeit in den eigenen vier Wänden. Das nung dieser Abschlüsse dar. Auch der Erwerb der deut- ben, war eine sofortige Weitervermittlung Hilfe suchender Frauenhaus unterstützt bei der Wohnungssuche, der Ar- schen Sprache ist langwierig und schwierig. Eine Arbeits- Frauen nicht immer möglich. Das Frauenhaus konnte bei beitsplatzsuche und einer eventuellen Ausbildungsplatz- stelle zu angemessenen Bedingungen zu finden ist extrem 123 eingegangenen Notrufen von insgesamt 117 Frauen suche. Häufig geraten die Frauen dabei in ein finanziel- schwierig. Die Wenigs ten von ihnen ver fügen über die dafür Frauenhäuser und 81 Kindern aus Kapazitätsgründen keine Unterbrin- les Dilemma. Während Frauen, die nicht arbeiten und im erforderlichen Kontakte und Netzwerke. Häufig bleibt es gung anbieten. Frauenhaus leben, einen Anspruch auf die Übernahme der bei niedrig qualifizierten Arbeitsplätzen in der Gastrono- Im Kreisgebiet werden zwei Frauenhäuser vorgehalten. Ein kompletten Mietkosten für das Frauenhaus oder eine sozi- mie, bei Reinigungsfirmen oder als Aushilfspflege- oder Frauenhaus mit 21 Plätzen für Frauen und ihre Kinder hat Dass Frauen aller Bildungsschichten von Gewalt betroffen alhilferechtlich anerkannte Wohnung haben, stellt sich die Betreuungskräfte im Pflegeheim. Fälle von Lohndumping, seinen Sitz in Oberursel (Träger: Frauen helfen Frauen sind, lässt sich an den Zahlen aus dem Tätigkeitsbericht Situation für Frauen, die studieren oder sich in Ausbildung wie zum Beispiel 40 Stunden wöchentlich für das Gehalt Hochtaunus e.V.). Ein weiteres Frauenhaus mit 16 Plätzen 2013 des Frauenhauses oberursel gut erkennen. »Etwa befinden, ganz anders dar. Hier wird qua Gesetz nur ein eines Minijobs zu arbeiten sowie verschiedene andere For- ist in Bad Homburg angesiedelt. (Träger: Arbeiterwohl- die Hälfte der im Frauenhaus untergebrachten Frauen Zuschuss zu den Mietkosten im Frauenhaus oder für eine men der Ausbeutung treten dabei nicht selten auf. fahrt und Stadt Bad Homburg). Leider werden diese Plätze verfügte über eine abgeschlossene Schulausbildung, wo- Wohnung gewährt, so dass diese Frauen keine finanziellen auch dringend benötigt und beide Frauenhäuser waren bei der Anteil an Realschulabsolventinnen deutlich höher Möglichkeiten haben während ihrer Ausbildung oder dem die letzten Jahre immer durchgängig voll belegt. So war war als im Vorjahresbericht 2012. 13 Frauen hatten eine Studium eine eigene Wohnung zu beziehen. Sie müssen es häufiger erforderlich, die Frauen und ihre Kinder in an- weiterführende Berufsausbildung (Lehrberufe bzw. Fach- defacto wählen zwischen Ausbildung oder Wohnung. So Kreisweite dere Frauenhäuser außerhalb des Hochtaunuskreises zu hochschulausbildung). Acht Frauen bedurften staatlicher werden wichtige Plätze im Frauenhaus über längere Zeit Täterberatungsstelle vermitteln. nachfolgend werden am Beispiel des Tätig- Unterstützung für ihren Lebensunterhalt. 56 Prozent der blockiert oder das Frauenhaus müsste Frauen, die in Aus- keitsberichts des Vereins »Frauen helfen Frauen Hochtau- Frauen waren kinderlos. Von den 44 Prozent, die mit ihren bildung sind nicht aufnehmen, da klar ist, dass der Platz In Bad Homburg wurde im nus e.V.« aus dem Jahr 2014 die wichtigsten Tendenzen im Kindern Schutz gesucht haben, hatten 20 Prozent zwei Kin- länger blockiert sein wird. Jahr 2014 zusätzlich eine Hochtaunuskreis dargestellt: der und 14 Prozent ein Kind.« kreisweite Täterberatungs- Und nicht nur die finanzielle Situation stellt ein Hemmnis stelle für Täter und opfer Das größte Gewaltpotential mit 70 Prozent geht vom (Ex-) Wichtig ist auch, sich nochmal die besondere Situation für einen schnellen Auszug dar. Auch die schwierige Woh- (Kooperation Hochtaunus - Ehemann oder Partner aus. Jedoch ist eine sich seit Jah- von Frauen mit migrationshintergrund zu betrachten. nungsmarktsituation im Hochtaunuskreis mit hohen Mie- kreis und diakonie Hoch- ren fortsetzende Zunahme der Misshandlungsfälle durch »57 % dieser Frauen im Frauenhaus hatten einen unbefris- ten und einem geringen Angebot an Wohnungen, deren taunus) eingerichtet, um gewalttätige Familienangehörige (wie Mütter, Schwieger- teten Aufenthaltsstatus in Deutschland. Andere Frauen Miete unter der Mietobergrenze bleibt, sind Hemmnisse, durch gezielte Präventions- mütter, Väter, Brüder) festzustellen. Im Berichtsjahr waren mit ungeklärtem rechtlichem Status riskieren mit dem Ver- die nicht leicht überwunden werden können. So wird die arbeit die Wiederholungs- hiervon 18 Prozent der Frauen betroffen. lassen des Misshandlers neben dem Verlust von Familien Aufenthaltsdauer im Frauenhaus immer länger. im Jahr gefahr von Gewalttaten und Freunden, der Wohnung, ihres Arbeits- oder Ausbil- 2014 mussten drei Frauen und drei Kinder länger als 12 sowie die Traumatisierung Etwa ein Fünftel der Bewohnerinnen hatte die deutsche dungsplatzes, des Kindergarten- oder Schulplatzes ihrer Monate im Frauenhaus verbleiben, da keine geeigne- von männlichen opfern Staatsangehörigkeit. 34 Prozent waren EU-Bürgerinnen. Kinder zusätzlich ihren Aufenthaltsstatus. nach aktuell te Wohnung gefunden werden konnte. Das Beispiel des von häuslicher Gewalt zu 30 Prozent der Frauen kamen zu gleichen Teilen aus Län- gültigem Recht droht Migrantinnen, die weniger als drei Frauenhauses Oberursel zeigt, wie dringlich bezahlbarer vermindern. (sh) dern Osteuropas und Afrikas. 70 Prozent der Bewohnerin- Jahre mit ihrem Ehemann verheiratet waren, die Abschie- Wohnraum im Kreisgebiet und eine Überarbeitung der nen lebten vor ihrem Aufenthalt im Frauenhaus in Gemein- bung. deshalb ertragen viele Frauen weitere Jahre der bisherigen gesetzlichen Bestimmungen im SGB II-Bereich den des Hochtaunuskreises bzw. kamen aus dem direkten Demütigung und Misshandlung, bevor sie sich zur Flucht zum Schutz der Frauen sind. 54 6. Und im Hochtaunuskreis? 6. Und im Hochtaunuskreis? 55

»Hochtaunuskreis Interventionsprojekt gegen Dort war im Foyer exemplarisch eine normale 3-Zimmer- häusliche Gewalt« (HIP) wohnung eingerichtet. innerhalb dieser Wände wurde deutlich, in welch vielfältiger Weise täglich Gewalt aus- Seit dem Jahr 2000 haben sich alle Institutionen, die im Zu- geübt wird, egal ob psychisch (schreiend, erniedrigend, Jeder vierten Frau zwischen 16 und 85 Jahren ist in sammenhang mit häuslicher Gewalt tätig sind, im Arbeits- demütigend, drohend, beleidigend), sozial (kontrollierend, Deutschland schon auf eine der oben beschriebenen kreis »Hochtaunuskreis Interventionsprojekt gegen häusli- isolierend, verbietend), ökonomisch (finanziell kurz und Weisen Gewalt angetan worden. In Hessen sind es jähr- che Gewalt« (HIP) zusammengeschlossen. Dieser setzt sich abhängig haltend) oder physisch (schlagend, schubsend, lich über 7.000 Fälle, im Hochtaunuskreis über 200 Fälle, für die konsequente Vorgehensweise und Strafverfolgung tretend, würgend, sexuell, vergewaltigend bis hin zu Tö- d. h. jede Woche mindestens 4 Fälle laut Polizeistatistik. gegenüber Gewalttätern ein. Außerdem für die Vorhal- tungen). Wer sich auf die »Rosenstraße 76« einließ und Allerdings gehen in diese Statistik nur Fälle von kör- Ausstellung tung und den Ausbau entsprechender Präventionsmaß- die Wohnung mit offenen Augen betrachtete, entdeckte perlicher und sexualisierter Gewalt ein. Die Dunkelziffer Rosenstraße im Herbst nahmen sowie für Schutz- und unterstützungsangebote hinter alltäglichen Gegenständen die versteckten Spuren ist erheblich. Es gibt etwa doppelt so viele Fälle von 2014 in der Volkshoch- für von Gewalt betroffene Frauen, Kinder und Jugendli- solcher Misshandlungen. häuslicher Gewalt wie die sogenannte Straßengewalt schule Bad Homburg che. Mitglieder des HIP sind Fachleute aus den Bereichen im öffentlichen Raum. v.d.Höhe Polizei, Justiz, Jugendhilfe, Frauenbeauftragte, Beratung Besucherinnen und Besucher erfuhren, mit welchen Vor- und Bildung. Hier werden gemeinschaftliche richtlinien urteilen betroffene Frauen kämpfen, wie sich Gewalt auf In deutschland kostet ein Fall häuslicher Gewalt incl. und Absprachen zur reibungslosen Zusammenarbeit aller Kinder auswirkt, welche Rolle Alkohol dabei spielt oder ob aller Folgekosten (Polizei, Justiz, Gesundheit und The- erarbeitet. Denn häusliche Gewalt ist ein Thema aller Ge- häusliche Gewalt auch Männer trifft. Die Ausstellung stell- rapien, Arbeitsausfälle, Fremdunterbringung der op- sellschaftsschichten und nur durch Aufklärung können die te das komplexe Thema plakativ und einfach dar – ohne fer) durchschnittlich 11.200,-- €, insgesamt entstehen Betroffenen Schutz suchen und finden. einfache Antworten zu geben. jährliche Kosten von 14,8 Mrd. €. (gw)

Der HIP-Arbeitskreis, in dem die Frauenbeauftragten en- Häusliche Gewalt ist nicht nur das persönliche Problem gagiert mitarbeiten, hat in den vergangenen Jahren schon Einzelner, sondern Ausdruck einer Gewaltkultur, die in der verschiedene Aktionen; Ausstellungen und Fachtage zum Gesellschaft viel zu häufig schweigend geduldet wird. Die Thema häusliche Gewalt organisiert. »Rosenstraße 76« sollte dazu beitragen, dieses Schweigen zu brechen und über Auswege aus der Gewalt informieren. Das wohl bisher größte Projekt war Ausstellung Rosenstr. Parallel zur Ausstellung gibt es ein breitgefächertes Be- 76 im November 2014 zum Thema häusliche Gewalt. Sie gleitprogramm mit Vorträgen, Workshops, Kulturpro- wurde in der Volkshochschule Bad Homburg gezeigt. gramm. 56 6. Und im Hochtaunuskreis? 6. Und im Hochtaunuskreis? 57

Aktionen rund um den internationalen Tag 25.11. »frei leben«; Nein zu Gewalt an Frauen

Seit vielen Jahren wehen rund um den 25. November die blauen Fahnen »frei leben« vor den Rathäusern, um ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu setzen. Begleitet wird dies mit Infoständen und zahlreichen Aktionen wie beispielsweise der Brötchentütenaktion »Gewalt kommt mir nicht in die Tüte« oder der Kooperationsaktion mit den örtlichen Apotheken »Rote Karte gegen Gewalt«.

Ziel ist dabei, für dieses Thema zu sensibilisieren und Möglichkeiten der Unterstützung aufzuzeigen. Die Mit- Informationsstand am internationalen Tag gegen Gewalt glieder machen dabei auf häusliche Gewalt ebenso auf- in Bad Homburg v.d.Höhe, 25. November merksam wie auf Gewalt im Namen der Ehre und auf Menschenhandel. (gw)

Arbeitskreis »Gewalt gegen Ältere«

Aus der Arbeit des HIP-Arbeitskreises heraus wurde die Notwendigkeit erkannt, sich auch mit dem Thema »Gewalt gegen Ältere« auseinanderzusetzen. So wurde Mitte 2012 ein entsprechender Arbeitskreis gegründet.

Diesem gehören unter anderem Mitarbeiterinnen der Sozialstation oberursel, des Vereins »Frauen helfen Frauen Hochtaunus e.V.«, dem Pflegestützpunkt des Hochtaunuskreises sowie der Seniorenbeauftragten der Foto: Christina Jung, Usinger Anzeiger Stadt Oberursel an. Ziel des Arbeitskreises ist es, das Informationsstand »Rote Karte gegen Gewalt« am Thema »Gewalt gegen ältere Menschen« auch in Hin- 23.11.2013 in Usingen blick auf die Hilflosigkeit dieser Personengruppe wegen

Für Ihre Hausapotheke möglicher Pflegebedürftigkeit zu enttabuisieren.

Besonders wichtig ist es, auf die unterschiedlichen Aus- prägungen und Formen häuslicher Gewalt an dieser Per- sonengruppe hinzuweisen und die Öffentlichkeit hierfür Gewalt gegen Frauen zu sensibilisieren. So wurde zum Beispiel eine Fortbil-

Wie kann ich helfen? dung mit dem Thema »Gewaltphänomene in der Pflege Wie kann ich als Opfer Hilfe bekommen?

HILFETELEFON GEWALT GEGEN FRAUEN älterer Menschen« im Herbst 2013 angeboten. (sh) 08000 116 016 58 6. Und im Hochtaunuskreis? 6. Und im Hochtaunuskreis? 59

6.3. Migration und Selbstbestimmung 6.4. Politische Partizipation

Im Hochtaunuskreis leben Bürger und Bürgerinnen ver- den Gemeinschaftsunterkünften und stehen mit ihrem Eine wichtige Frage zur Durchsetzung von Interessen ist Die Bürgermeisterämter aller 13 Städte und Gemein- schiedenster Nationen friedlich miteinander. Der Hoch- professionellen Wissen den zuständigen Behörden zur der Anteil an politischer Partizipation. Hier sind die Frauen den im Hochtaunuskreis sind fast komplett mit Männern taunuskreis pflegt eine Willkommenskultur und alle Seite. im Hochtaunuskreis in allen politischen Ämtern unterre- besetzt. Menschen mit ausländischen Wurzeln finden die benö- präsentiert. tigte Unterstützung, um sich in der neuen Umgebung Die Frauenbeauftragten initiieren und unterstützen viel- Eine Bürgermeisterin führt die Gemeinde Glashütten seit zurechtzufinden. fältige Aktivitäten, um gerade auch die Integration der dem 1.2.2015. Im europäischen Vergleich liegt der Anteil Migrantinnen zu einem Erfolg zu führen und den Frauen der Bürgermeisterinnen im Durchschnitt bei 14 % und in Im Jahr 2013 wurde das Leitbild und Handlungskonzept so den Einstieg ins gesellschaftliche Leben im Hochtau- Deutschland sowie auch im Hochtaunuskreis bei 8 %. (sh) »Leben in Vielfalt im Hochtaunuskreis« erarbeitet und nuskreis und ihrem Wohnort zu ermöglichen. eine Vielzahl an innovativen Projekten auf den Weg ge- bracht. Ein Beispiel hierfür ist die Vorhaltung von Bür- Hierbei ist jedoch nicht zu verleugnen, dass sich diese gersprechstunden für migrantinnen und migranten in Arbeit in einem starken Spannungsfeld zwischen dem den Kommunen, im Landkreis und weiteren Institutio- Selbstverständnis und Rollenbild der Frauenbeauftrag- nen. Ebenso wurde Anfang 2014 ein Integrationsbeirat ten und Frauennetzwerke – geprägt von den Grundsät- ins Leben gerufen, um damit weitere Aktive für eine ge- zen des Grundgesetzes – und den religiös geprägten lingende Integrationsarbeit im Hochtaunuskreis zu ge- Rollenbildern von Frauen aus anderen Herkunftsländern winnen. Diese geschaffene Infrastruktur bildet nun eine befindet. Hier sind offene kultursensible Diskussionen Grundlage zur bislang guten Bewältigung des Zustroms und Vereinbarungen notwendig, um spannungsfrei ge- Stand August 2014 gesamt männlich weiblich Frauenanteil von Flüchtlingen und deren Integration in unserem Le- meinschaftlich leben zu können. Die Frauenbeauftrag- Hochtaunuskreis 52 % bensraum. ten unterstützen diese Annäherung schon seit vielen Gesamtanteil an Jahren mit Begegnungsangeboten wie dem Internatio- der Bevölkerung Die Grundwerte unseres gesellschaftlichen Zusammen- nalen Frauenfrühstück, den Internationalen Frauenzim- Landtagsabgeordnete 8 5 3 38 % lebens, insbesondere die Gleichberechtigung von Mann mern oder Veranstaltungen zum Internationalen Frau- und Frau, sind auch zentrale Themen, die im Rahmen entag. Ein lebendiger Dialog ist die Voraussetzung für Kreisausschuss 15 9 6 40 % einer erfolgreichen Integration im Hochtaunuskreis im Verständnis und Miteinander. (uh/sh) (2 hauptamtlich) (1 hauptamtlich) Blick behalten werden müssen. denn an vielen orten Kreistag 71 43 28 39 % unserer Welt ist die Gleichberechtigung der Frau noch Ausschüsse keine Lebenswirklichkeit geworden. Umso wichtiger ist es für Frauen und Mädchen die in Deutschland leben, Ältestenrat 23 14 9 39 % dass ihr verfassungsgemäßer Anspruch auf ein selbst- Haupt - und Finanzausschuss 20 12 8 40 % bestimmtes und freies Leben nach ihren eigenen Wün- Bau, Planung, Verkehr und 18 12 6 33 % schen und Vorstellungen geachtet und geschützt wird. Umwelt

Außerdem gilt es für die Frauenbeauftragten, im Jugend - und Sozialausschuss 18 9 8 44 % Besonderen die Problematik der spezifischen »Ge- (zurzeit ist eine Position unbesetzt) walterfahrungen von Flüchtlingsfrauen«, der »Be- Schule, Kultur, Sport, Freizeit 18 11 7 39 % schneidung von mädchen und jungen Frauen« sowie der »Beruflichen Qualifizierung von Flüchtlingsfrau- en« zu betrachten und maßnahmen zu entwickeln. Ebenso achten die Frauenbeauftragten auf die Unter- bringungsbedingungen für Flüchtlingsfrauen z.B. in 60 6. Und im Hochtaunuskreis? 6. Und im Hochtaunuskreis? 61

Nachfolgend eine Übersicht über die Verteilungsver- Stadt Bad Homburg v. d. Höhe hältnisse in den Städten, in denen die Frauenbeauftrag- Besetzung der städtischen Gremien nach Geschlecht (gp) ten des Arbeitskreises aktiv sind:

Stand Januar 2015 Mitglieder gesamt: männlich weiblich Frauenanteil

Stadt Bad Homburg Magistrat 14 8 6 43 % Stadtverordneten- 48 30 18 38 % Magistrat versammlung Stand Januar 2015 Verteilung nach Geschlecht Prozentuale Verteilung Gesamtzahl Ausschüsse: 69 42 27 39 %

M W M W Verkehrsausschuss 12 10 2 17 % 8 6 Bau, Planung und Bad Homburg 14 57 % 43 % 10 9 1 11 % (3 hauptamtlich) (ehrenamtlich) Umwelt Friedrichsdorf 9 6 3 67 % 33 % Jugend- Sozial- und 12 3 9 75 % Kronberg 10 8 2 80 % 20 % Sportausschuss Oberursel 15 9 6 60 % 40 % Finanzausschuss 12 6 6 50 % Usingen 10 10 0 100 % 0 % Kultur 11 5 6 56 % Hauptauschuss 12 9 3 24 %

Stadt- verordneten- Stadt Oberursel Stand Januar 2015 Verteilung nach Geschlecht Prozentuale Verteilung versammlung Besetzung der städtischen Gremien nach Geschlecht (gw) Gesamtzahl M W M W Stand Januar 2015 Mitglieder gesamt: männlich weiblich Frauenanteil 48 30 18 62 % 38 % Bad Homburg Stadt Oberursel 37 24 13 65 % 35 % Friedrichsdorf Magistrat 15 9 6 40 % 33 24 9 73 % 27 % Kronberg Stadtverordneten- 45 34 11 24 % Oberursel 45 34 11 76 % 24 % versammlung Usingen 35 24 11 69 % 31 % Ausschüsse: 42 30 12 28 % Bau und Umwelt 14 11 3 21% Soziales und Kultur 14 7 7 50 % Haupt- und Finanz- 14 12 2 14 % ausschuss 62 6. Und im Hochtaunuskreis? 6. Und im Hochtaunuskreis? 63

Stadt Friedrichsdorf Stadt Usingen Besetzung der städtischen Gremien nach Geschlecht (bh) Besetzung der städtischen Gremien nach Geschlecht (uh)

Stand Januar 2015 Mitglieder gesamt: männlich weiblich Frauenanteil Stand Januar 2015 Mitglieder gesamt: männlich weiblich Frauenanteil Stadt Friedrichsdorf Stadt Usingen Magistrat 9 6 3 33 % Magistrat 10 10 0 0 % Stadtverordneten- Stadtverordneten- 37 24 13 35 % 35 24 11 31 % versammlung versammlung Ausschüsse: 36 23 13 36 % Ausschüsse: 36 24 12 33 %

Bau, Umwelt und Soziales, Kultur, 12 10 2 17 % 9 5 4 44 % Verkehr Sport u. Schulfragen Jugend, Soziales, Verkehr, Bauen und 12 5 7 58 % 9 6 3 33 % Kultur und Sport Stadtentwicklung Haupt - und Finanz- Wirtschaft, Umwelt, 12 8 4 33 % ausschuss Landwirtschaft und 9 7 2 22 % Forsten Haupt- und Finanz- 9 6 3 33 % ausschuss

Wie man sieht, ist auch im Hochtaunuskreis die Anzahl der Stadt Kronberg im Taunus Frauen, die sich in der Politik aktiv einsetzen, gegenüber Besetzung der städtischen Gremien nach Geschlecht (hs) den Männern in der Unterzahl.

Auffällig ist auch bei der Besetzung der Gremien, dass Stand Januar 2015 Mitglieder gesamt: männlich weiblich Frauenanteil in »typisch« weiblichen Themenfeldern wie z.B. Soziales Stadt Kronberg und Jugend die Frauen mehr vertreten sind als in anderen Magistrat 10 8 2 20 % Politikfeldern. Stadtverordneten- 33 24 9 27 % Hier darf man aber nicht außer Acht lassen, dass sich Frau- versammlung en in sehr vielen gesellschaftlichen Feldern ehrenamtlich Ausschüsse: 30 21 9 30 % engagieren und die Politik somit nur eines der möglichen Stadtentwicklung Betätigungsfelder für Frauen darstellt. 9 7 2 20 % und Umwelt Kultur- und Sozial- Trotzdem wäre es wünschenswert, dass sich die Frauen 10 5 5 50 % ausschuss gerade auch in der Politik in allen Themenfeldern mehr einbringen, um somit ihren Bedürfnissen eine Stimme Haupt- und Finanz- 11 9 2 20 % geben zu können und mittels politischer Kraft auch ihre ausschuss Lebensumstände positiv zu beeinflussen. 64 7. Frauenbüros im hochtaunuskreis 7. Frauenbüros im hochtaunuskreis 65

7. Frauenbüros im Hochtaunuskreis

Themen gestern – heute – morgen Kreisfrauenbeauftragte DES HOCHTAUNUSKREISES

»Es ist sehr wichtig, in Bewegung zu sein, ein Ziel zu haben,

das zu tun, was wirklich von Bedeutung ist. Vernetzung und SPRECHEN SIE UNS AN!

Kräftebündelung Bad Homburg v.d.H. Gaby Pilgrim Tel. 06172/100-1022, Fax -71022 [email protected] Wenn du das Gefühl hast, dass etwas getan werden muss, Friedrichsdorf Walburga Kandler Ziel: Zusammenarbeit Tel. 06172/731-303, Fax -288 [email protected] Hochtaunuskreis Dr. Silke Heil, Elke Engmann Tel. 06172/999-5400, 5416 Fax -9812 35 mit allen Akteuren und [email protected] Königstein Suzanne Müller-Hess dann musst du es tun.« Tel. 06174/202-273, Fax -278 [email protected] Akteurinnen im Kronberg Heike Stein Tel. 06173/703-1040, Fax -1900 [email protected] Oberursel Gabriela Wölki Tel. 06171/502-152, Fax -176 Bad Homburg Hochtaunuskreis [email protected] Friedrichsdorf Steinbach Inge Michaelis Hochtaunuskreis Tel. 06171/75391, Fax 06171/ 702945 Oberursel [email protected] Königstein Usingen Ute Harmel Kronberg Tel. 06081/1024-1011, Fax -9010 Steinbach [email protected] Usingen Alleinerziehende – Abtreibung – Alter – Arbeits- O Obdachlosigkeit A markt – Arbeitszeitregelung – Armut Programm Informa� on: Neue Wege - neue Chancen Diese Veranstaltung ist kostenfrei. P Politik 17.45 Uhr Einlass 18.00 Uhr Begrüßung Girls go Technic Kreisbeigeordneter Uwe Kra� , Kontakt: Hochtaunuskreis Landratsamt des Hochtaunuskreises Wunsch und Wirklichkeit 18.15 Uhr Einführung Leitstelle Frauen, Senioren, Behinderte Dr. Susanne Feuerbach, Büro für und Krankenhilfe in Schule und WirtschaŌ sozialökologische Beratung und Forschung Elke Engmann Berufsrückkehr – Bildung – Boys‘ day Di. - Do. B Q Quotenregelung 18.30 Uhr Ist Fachkra� mangel männlich oder weiblich? Tel.: 06172 / 999 5410 oder -5416 Frank Ziemer, stellvertr. Geschä� sführer, Fax: 06172 / 999 9812 Themen der GLEICHBERECHTIGUNG Geschä� sfeld Aus- und Weiterbildung, VON FRAUEN UND MÄNNERN E-Mail: [email protected] IHK Frankfurt am Main 18.45 Uhr ixe� c öff net Horizonte Franziska Strei� ert, Weiterbildungsreferen� n, Veranstaltungsort: Gleichberechtigung zur „Frauen und Männer sind gleichberechtigt. Personal und Soziales, Vereinbarkeit Landratsamtvon Beruf und des Familie Hochtaunuskreises Rassismus – Recht – Rente – Rollenverteilung Niemand darf wegen seines/ihres Bad Homburg Geschlechtes v.d.Höhe GleichberechtigteForum Teilhabe von Frauen und Männern an R benachteiligt oder18.55 bevorzugt Uhr Vom werden. Girls Day zum Ausbildungsplatz Familie und Erwerbstätigkeit,Ludwig-Erhard-Anlage Unterstützung 1-5 von familien- Chancengleichheit Der Staat fördert die tatsächliche Bianka Durchsetzung Wenzel, Manager Public Rela� ons freundlichen Arbeitszeit-61352 Bad und Homburg Betreuungsmodellen v.d.Höhe C Diskussion stellen der Gleichberechtigung von andFrauen Communica und � ons, Rolls Royce, Oberursel Männern und wirkt auf die Beseitigung 19.05 Uhr Gute Pädagogik für Mädchen und JungenChancengleichheit in Ausbildung, Beruf und Karriere bestehender Nachteile hin“. Wie kann die Schule GeschlechterstereotypeGleiche Arbeitsmarktchancen für Mädchen und Jungen, (Art. 3 Abs. au2 Grundgesetz)� rechen? Frauen und Männer: Ziel: Sensibilisierung Dr. phil. Ulrike Graff , Universität Bielefeld, • Berufl iche Orientierung und Abbau von Rollenklischees S Scheidungsrecht – Schule – Schwangerschaft – Fakultät für Erziehungswissenscha� en • Förderung von Programmen zu Entgeltgleichheit, 19.45 Uhr Dialog und Podiumsdiskussion zu Wunsch Existenzgründung und Mentoring und Wirklichkeit in Schule und Wirtscha� E Europäische Charta für die Gleichstellung von der Öffentlichkeit für Gleich- Entwicklung von gemeinscha� lichen Abbau von Gewalt Schwangerschaftsabbruch Als Frauenbeauftragte im HochtaunuskreisHandlungsgrundlagen • Anlaufstelle für betroffene arbeiten wir an der UmsetzungDipl. dieses Ing. Ursula Moses, Fachhochschule Mädchen und Frauen Donnerstag, 12. November 2009 Frankfurt/Main - Roswitha Hahn, Schulleiterin Gesetzes. • Öffentlichkeit herstellen: Gesamtschule am Gluckenstein, 18.00 Uhr Frauen und Männern – Equal pay day stellungsfragen Bad Homburg v.d.Höhe - Frank Ziemer, „NEIN zu Gewalt“ Wir nehmen im Interesse der stellvertr. Frauen aufGeschä � sführer IHK Frankfurt - gesellschaftspolitischer EbeneDr. Einflphil. uss Ulrike und Graff , Universität Bielefeld Vernetzung und Kooperation unterstützen und stärken die Frauen in allen • regional und überregional 20.45 Uhr Bildung eines Bündnisses Landratsamt des Hochtaunuskreises Lebensbereichen. • Vereine, Organisationen, Schulen, Forum Verwaltung, Unternehmen und Behörden Selbstbestimmung – Sexualität – sexuelle Gewalt 21.00 Uhr Ausklang Bad Homburg v.d.Höhe F Familie – Fortbildung – Frauenforschung – Beratung • Information • KonzeptentwicklungGesamtmoderatorin • Fortbildung Dr. Susanne • Vernetzung Feuerbach • Unterstützung • KooperationGra k und Gestaltung: • Öffentlichkeit Stadt • BadStrategieentwicklung Homburg v.d.Höhe Die Frauenbeau� ragten im Hochtaunuskreis – Solidarität – Sorgerecht – Soziale Netzwerke – Frauenhäuser – Frauenpolitik weltweit – Freizeit Sport – Stalking

Die Frauenbeauftragten G Geld – GenderMainstreaming – Genitalverstümme- im Hochtaunuskreis T Tanz – Toleranz Informieren, informieren lung – Geschlechterdialog – geschlechtsspezifische zielgerichtete Angebote Sozialisation – Gesundheit – Girls‘ Day – Girls go Unterhaltsrecht – Unternehmerinnennetzwerke U Ziel: Frauen in allen Lebens-

Technic – Gleichgeschlechtliche Beziehungen lagen und Eventualitäten Veraltete Frauenbilder – Vereinbarkeit Familie und V unterstützen und begleiten Frauen Hartz IV – Häusliche Gewalt H Beruf – Vergewaltigung – Vernetzung

Veranstaltungen 2005

I Individualität – Interkulturelles – interkommunale W Wirtschaft – Wissenschaft – Wohnen – Wohnungs- Zusammenarbeit not

K Karriere – Konflikte – Kunst – Kultur Z Zuwanderung – Zwangsheirat – Zwangsprostitution Zeichen setzen Lebensfreude – Liebe L Ziel: Solidarität, Fürsprache, Problemfelder M Macht – Mädchenpolitik – Männer – Menschenhan- in den Blickpunkt der del – Menschenrechte – Mentoring – Migrantinnen Öffentlichkeit bringen – Mobbing – Mobilität – Misshandlung

N Neue Medien/Technologie – Notsituationen

35 Marija Gimbutas (1921-1994), amerikanische Prähistorikerin, Anthropologin & Archäologin litauischer Herkunft; http://www.frauenwissen.at/frauenzita- te.php Abbildung: Fotolia 74676758 - People silhouettes © Kamaga 66 7. Frauenbüros im hochtaunuskreis 7. Frauenbüros im hochtaunuskreis 67

Kommunale Frauenbeauftragte der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe Frauenbeauftragte Oberursel

Veranstaltungsort: Stadtbibliothek Dorotheenstr. 24 Einladung 61348 Bad Homburg v.d.Höhe Internationaler Frauentag 2012 Einlass: Öffnung der Kasse und Einlass eine halbe Stunde vor Veranstaltungsbeginn Freie Platzwahl

Vereinbarkeit von Beruf Die Stadtbibliothek und das Jugend- Veranstaltungen und Kulturtreff E-Werk sind Rollstuhl und Familie geeignet. zum Girl‘s Day –

Vorverkauf: Gleichstellung Stadtbibliothek im Fokus Ziel: Gleichgestellte Teilha- Tel: 92136-0 Weltfrauentag Mädchen be von Frauen und Männern Veranstalter/in: Internationales schnuppern Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe Bad Homburger Netzwerk Frauenvereine und an Erwerbstätigkeit sowie -organisationen Frauenfrühstück in männertypische

Weitere Informationen unter: Vortrag + Film an Familien-, Erziehungs- Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe Berufe Kommunale Frauenarbeit Tel.: 06172-100 1022 und Pflegearbeit. E-Mail: [email protected]

Chancengleichheit in Girls‘Day plus Vielfalt der Berufsperspektiven 2014 Ausbildung, Beruf und

Veranstalter Karriere Ziel: Gleiche Bündnis Girls go Technic Das Bündnis Girls go Technic besteht aus Akteurinnen und Akteuren Donnerstag, von Unternehmen, Schulen und anderen Institutionen aus dem EINLADUNG Hochtaunuskreis sowie Hochschulen aus dem Rhein-Main-Gebiet 20. März 2014 Arbeitsmarktchancen sowie und ist eine Initiative der Frauenbeauftragten im Hochtaunuskreis. 18:00 Uhr Gemeinsames Ziel ist es, die gesamte Ausbildungspalette Unternehmerinnen- für Mädchen zu eröffnen und sie auch für technische und naturwissenschaftliche Berufe und Studiengänge zu interessieren. www.girlsgotechnic.de Abbau von Rollenklischees. Kontakt Netzwerk Gaby Pilgrim, Kommunale Frauenarbeit der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe, Telefon 06172 /100 4010, E-Mail: [email protected], Geschlechtergerechte www.bad-homburg.de/frauen Visitenkartenparty Heike Stein, Gleichstellungsstelle der Stadt Kronberg, Telefon: 06173 / 703 1040, Steigerung des Anteils an E-Mail: [email protected] Samstag, ... Eltern und Netzwerkstadt 22. März 2014 willkommen! Herausgeber Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe, 14:00 Uhr zukunftsorientierten Berufen Beate Fleige, Dezernentin für Kultur und Frauen Druck Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe sowie in Fach- und Füh- Fotos: ©Fotolia/wildworx/syda Productions

rungspositionen. Internationaler Frauentag - Girls‘Day - Equal Pay Day Internationaler Frauentag - Girls‘Day - Equal Pay Day

Existenzsicherung und Erwerbsarbeit Ziel: Soziale Absicherung und existenzsichernde Projekt Mädchenprojekte Erwerbsarbeit für Frauen Frauenschwimmen und Männer.

Termine 2014:

10. 9. 8. 10. 26.11.

24.9. 12.11. 10.12. Abbau von Gewalt Jeweils 9:30 ‐ 11:30 Uhr Frauen treffen Frauen

Frei und selbstbe- Wo: Stad�eil‐ und Familienzentrum Mi�e im Ziel: Die�gheimer Str. 24 „Interna�onalen Frauenzimmer“ 61348 Bad Homburg v.d.Höhe Mi�e

stimmt leben. Optimierung Wir beantworten gerne Ihre Fragen: Aktionen Gaby Pilgrim, Tel.: 06172 100‐4010, E‐Mail: gaby.pilgrim@bad‐homburg.de des Hilfenetzwerkes zu Irene Eibich, Tel.: 06172 100‐5036, zum Abbau E‐Mail: irene.eibich@bad‐homburg.de

häuslicher Gewalt, Eva Jethon, Tel.: 06172 2657388 von Gewalt E‐Mail: eva.jethon@bad‐homburg.de sexuellem Missbrauch und www.bad‐homburg/frauen Herausgeber: Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe, Stadträ�n Beate Fleige sexueller Belästigung. Redak�on: Jeden 2. und 4. Mi�woch, Integra�onsbüro und Ausländerbeirat außer in den Schulferien ‐ Kommunale Frauenbeau�ragte ‐ Rathausplatz 1, 61343 Bad Homburg v.d.Höhe

Das Projekt erfolgt in Koopera�on mit dem Stad�eil‐ und Familienzentrum Mi�e.

Druck: Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe

Stadt Bad Homburg v.d.Höhe, Terre des Femmes 68 7. Frauenbüros im hochtaunuskreis 7. Frauenbüros im hochtaunuskreis 69

Frauenbeauftragte der Stadt Friedrichsdorf Gleichstellungsstelle der Stadt Kronberg im Taunus

Ziel: Verbesserung der Um- Information, Beratung und setzung zur Vereinbarkeit passgenaue Angebote. von Familie und Beruf. Umsetzung der Chancen- gleichheit »Gender-Main-

stream«, intern wie externer kronberg|er|leben 2015 Veranstaltungsort Bereich.

Ziel: Lohngerechtigkeit für Neue Wege - neue Chancen Ran ans Klischee Mädchen schnuppern beim Frauen, Existenzsicherung, HERBSTFORUM Fit für Finanzen Geschlechterrollen im Wandel »Girls day« in männer- Abbau der Erwerbsarmut Vom Umgang mit Geld – Finanzstrategien für Frauen Mittwoch, Vorträge & Podiumsdiskussion am 08.10.14 spezifische Berufe und und Ausbau der Vereinbar- 19:00 Uhr, Stadthalle Kronberg 6. Oktober 2010 EINTRITT 10,00 € informieren sich über keit von Familie und Beruf, 18:00 bis 21:00 Uhr Impulsvortrag MINT-Chancengleichheit u. a. lokale Bündnisse und Praxisbeispiele Dialog in Ausbildung, Beruf und Netzwerkausbau, Stärkung Mit dabei sind: Unternehmen aus dem Hochtaunuskreis, Siemens Enterprise Communi- cations GmbH & Co. KG, Justus-Liebig-Universität Gießen, Amt für Lehrerausbildung, People’s Theater Akademie Karriere. Alleinerziehender, Widerein- Moderation: Dipl.-Ing. Angela Fuhrmann

Kontakt: stieg, Ausbildungsplatzbör- Gleichstellungsstelle der Stadt Kronberg im Taunus Veranstaltungsort: Heike Stein, Tel.: 06173/703-1150, [email protected] Stadthalle Kronberg, Festsaal Berliner Platz Die Frauenbeauftragten im Hochtaunuskreis 61476 Kronberg im Taunus se kronberg|er|leben.

Ziel: »Nein zu Gewalt an Mädchen und Frauen« denn AZUBIS präsentieren ab 15:00 Uhr, Was können sie im Handwerkerdorf und in Berliner Platz und in der Stadthalle Angebote zur Verbesse- keine Frau muss Gewalt in jeweils 10 Minuten in der Stadthalle der Stadthalle erleben? Heinrich –Winterstraße 1 rung der Vereinbarkeit von Zeichen setzen zum Abbau welcher Form auch immer Ihren berufl ichen Werdegang und Kommen Sie direkt ins Gespräch - mit Kron- 61476 Kronberg im Taunus

Familie und Beruf, Chan- von Gewalt und für ein ertragen. Öffentlichkeit her- beantworten Fragen. berger Handwerkern, Händlern, Dienstleis- cengleichheit und Gleich- selbstbestimmtes Leben. stellen mit Ausstellungen, tern und Gastronomen. Parkhinweis Selbstbehauptungskursen, berechtigung. Theorie trifft Praxis: Parkhaus Berliner Platz Vermittlung und gemeinsa- • Der Weg zur Automechatronikerin Entdecken Sie die einzelnen Berufe hautnah, Bitte nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel. men Aktionen. • Mein Weg zur Ingenieurin bei p&g braun probieren Sie diese aus und informieren Sie

• Elektrikerin - mein Berufswunsch sich. Weitere Infos Ziel: Ausbau von »Netz- • MINT- Projektarbeit an der www.kronbergerleben.de werken«, Stellungnahme im Altkönigschule Kronberg Viele Kronberger Firmen stellen auch politischen Gremien, Mit- Praktikumsplätze zur Verfügung. Veranstaltungen und arbeit bei Gleichstellungs- Frauen Projekte zum internatio- und Verwaltungskonzepten, treffen Frauen nalen Frauentag und zur Kooperationen; Arbeits- Integration von Migrantin- international gemeinschaft Kronberger in Friedrichsdorf nen. Frauenverbände, kreis, land

Deutsch lernen und bundesweiten Organi- miteinander frühstücken erzählen sationen. Tipps geben und erhalten

Wir laden alle interessierten Frauen herzlich ein, mit uns gemeinsam frei zu diskutieren, Deutsch zu lernen, zu lachen oder einfach nur neue Leute kennenzulernen. Abbildungen: Elke Storm, Kameraclub- Kronberg, Fotos aus dem Bereich Stadtmarketing & BDS, D. Peukert, Th. Krieger, S.v.Engelhardt

Montags und donnerstags, 9.00 Uhr im Seniorentreff Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 29a, Friedrichsdorf

Kursleitung: Emel Yilmaz

Internationaler Bund Oberursel, Tel. 06171 / 926664 in Zusammenarbeit mit der Stadt Friedrichsdorf, Tel. 06172 / 731-303

70 7. Frauenbüros im hochtaunuskreis 8. Wohin geht der Weg? 71

8. Wohin geht der Weg?

Frauenbeauftragte der Stadt Usingen

INTERNATIONALER FRAUENTAG »Politik ist eine viel zu ernste gearbeit leisten – möglichst bei pausenloser vollzeitiger Berufstätigkeit – die Eltern und Schwiegereltern pflegen, Integration, Zusammen- Tanzen Sache, als dass man sie allein den sich zusätzlich ehrenamtlich engagieren, sich politisch ein- arbeit mit den Frauen- verbindet Combina danza bringen, sich stylen und sich im Berufsleben für die Kar- dans birlestirir, verbänden der Moschee- kombinira ples 37 combineert dans Männern überlassen könnte.« riere mit Einsatz von Ellenbogen wie ein Mann verhalten, combines dance gemeinden, Traditionelle aber bitte doch nicht »vermännlichen«. Feier des Internationalen Samstag, 7. März 2015 Seit 25 Jahren sind im Hochtaunuskreis Frauenbeauftrag- 00 00 Neue Mensa der CWS Frauentages. 19 –23 Uhr am Schloßgarten Usingen EINTRITT: Essensspenden für das Büff et! Wie »man/frau« sieht, kann Frau das auf Dauer nicht leis- Einlass ab 1830 Uhr (nur für Frauen) te sowohl in vielen Städten und Gemeinden als auch in Th emen: Musik, Tanzen, Begegnung, Foto, Kunst, Henna-Tatoos, Speisen aus aller Welt, Informationen ... und, ... und, ... und! der Kreisverwaltung und in öffentlichen Einrichtungen ten. Leider sprechen die steigenden Burnout-Krankheits- Die Frauenbeauft ragte der Stadt Usingen und das Usinger Frauennetzwerk laden herzlich ein! Info: Ute Harmel · 06081/1024-1011 · [email protected] tätig. Dies ist ein guter Anlass, hier in Schlaglichtern die zahlen hier eine deutliche Sprache. »Wenn depressive Pa- wichtigsten Entwicklungen im Bereich der Gleichberech- tientinnen in die psychiatrische Krisenambulanz oder in tigung zu betrachten. die geschlossene Abteilung kommen, klagen sie zuerst darüber, dass sie ihren Haushalt nicht mehr schaffen und Obwohl schon Verbesserungen in vielen Teilen der die Familie nicht mehr versorgen können. Ich habe noch Internationales Gesellschaft Einzug gehalten haben und Frauen in nie von einem Mann gehört, der sich für krank hält, weil Frauenfrühstück Führungspositionen und verantwortungsvollen politi- er den Haushalt nicht schafft.«38 schen Funktionen nicht mehr die Ausnahme sind, zei- gen doch die kurzen und prägnanten Fakten (nicht zu- Es ist Aufgabe der Gesellschaft, hierzu Antworten zu fin- letzt auch der Gender Index) in diesem Fokus auf die den und ihre Frauen gleichwertig und gleichberechtigt Gleichberechtigung, dass sich unsere Gesellschaft noch teilhaben zu lassen und ohne sie dabei zu verschleißen. weiterentwickeln muss. Diesen Prozess zu begleiten und eine gerechte Entwick- lung zu fördern und einzufordern, wird die Aufgabe der Im beginnenden 21. Jahrhundert sollte in unserer Frauenbeauftragten auch in den nächsten 25 Jahren sein. Anlaufstelle für Frauen in Gesellschaft der Diskurs, wie die work-life-balance und das (sh) Not, Aktionen zum Abbau Familienbild sowie gleichwertige und gleichberechtigte von Gewalt Partnerschaften aussehen sollen, intensiviert werden. DENN: »Ohne Frauen geht es nicht. Unterstützung des Vereins Die politische diskussion um die zukunftsfrage, wie wir „Frauen helfen Frauen in einer immer älter werdenden, globalisierten Gesell- Das hat sogar Gott einsehen e.V.“ schaft unser zusammenleben gestalten wollen, wie wir 39 UND die Wirtschaftskraft des Landes erhalten und gleich- müssen.« »Frauenrecht ist zeitig die Bürger und Bürgerinnen ein Leben nach ih- nicht nur ein abstrakter Begriff; ren individuellen Wünschen führen können, sollte mehr Beachtung finden und in die Überlegungen und Entschei- es ist vor allem eine persönliche Frauentreffs, Berufliche dungen der Verantwortlichen einfließen. Qualifzierungsangebote, Limits Sache. Es geht dabei nicht nur Fortbildungen, Lesungen, FRAUENTREFF OffRathaus Café Zurzeit jedoch wird dieser diskurs von der Politik nicht Filmvorführungen, geführt, sondern vielmehr werden von den Frauen in um ‚uns‘; sondern ebenso um Podiumsdiskussionen Letzter Freitag vielfältigen Bereichen Höchstleistungen gefordert: imim MonatMonat ab 18.00 Uhr 40 Termine 2015: 26. Juni, 31. Juli, 28. August, 25. September, 30. Oktober, 27. November, 18. Dezember. Sie sollen beruflich »top« sein, einen guten Schul- und Be- mich und um dich.«

Ein Angebot des Rathaus Café, Wilhelmjstr. 5, Usingen rufsabschluss vorlegen, Kinder bekommen, hierfür die Sor- in Kooperation mit der Frauenbeauftragten der Stadt Usingen, Ute Harmel, Tel. 06081/1024-1011, E-Mail [email protected]

Abbildungen: Dorit Lohrmann, Christina Jung, ES Grafik Usingen, Tatjana Seibt 37 Käthe Strobel (1907 - 1996), deutsche SPD-Politikerin, ehem. Bundesministerin; http://www.frauenwissen.at/frauenzitate.php 38 Andrea Hüttner, deutsche Psychiaterin, Quelle: www.frauenwissen.at/frauenzitate.php 39 Elenora Duse (1858 - 1924), italienische Schauspielerin, Quelle: http://natune.net/zitate/zitat/1812 40 Toni Morrison, amerikanische Schriftstellerin, 1979 Quelle: http://www.frauenwissen.at/frauenzitate.php 72 8. Wohin geht der Weg? 9. Anlagen 73

9. Anlagen

Anlage 1 | Kindertagestättenplätze

Kindertagesstättenplätze im Hochtaunuskreis Stand: Januar 2014

Anzahl Anzahl Plätze Anzahl Hortplätze Ort Kindergartenplätze Krabbelstuben/Krippen Ohne Plätze in BZ 563 (plus 100 Tagespflege) Bad Homburg v.d.H. 1795 = 663 639 U3

Friedrichsdorf 709 197 232 Glashütten 172 47 10 Grävenwiesbach 188 42 0 Königstein 554 174 90 Kronberg 583 163 138 Neu-Anspach 522 128 107 Oberursel 1576 298 559 Schmitten 287 34 0 Steinbach 359 68 0

Usingen 381 114 0

Wehrheim 325 81 0 172 48 0

74 9. Anlagen 9. Anlagen 75

Anlage 2 | Betreuung an den Grundschulen

Betreuungen an den Grundschulen im Kreis Kronberg Viktoria-Schule 7:30 bis 17 Uhr Interessant sind natürlich auch die Betreuungsmöglichkei- Den Ausbau der Betreuungsplätze mit den Betreuungs- ten für Schulkinder. Hier lässt sich festhalten, dass betreute zeiten an betreuten Grundschulen zeigt die nachfolgende Kronthalschule 7:30 bis 17 Uhr Grundschulen bei der Tagesbetreuung von Grundschul- Tabelle auf. Grundschule Schöne Aussicht 7:30 bis 17 Uhr kindern weiter an Bedeutung zunehmen. Neu-Anspach Grundschule an der Wiesenau 7:30 bis 17 Uhr

Grundschule am Hasenberg 7:30 bis 17 Uhr Ort Schule Betreuungszeiten Oberursel Bad Homburg v.d.H. Burgwiesenschule (Betreuungszentrum 7:30 bis 17 Uhr Friedrich-Ebert-Schule 7:30 bis 17 Uhr »Die Kinderburg«) Dornbachschule (Betreuungszentrum Grundschule im Eschbachtal 7:30 bis 16:30 Uhr 7:30 bis 17 Uhr »Sonnenkinder«) Grundschule Dornholzhausen 7:30 bis 16 Uhr Grundschule Stierstadt (Betreuungs- Hölderlinschule 7:30 bis 17 Uhr 7:30 bis 17 Uhr zentrum »Märchenland«) Ketteler-Francke-Schule 7 Uhr bis 15 Uhr Grundschule am Eichwäldchen (Betreu- 7:30 bis 17 Uhr Landgraf-Ludwig-Schule 7:30 bis 15 Uhr ungszentrum »Taunusdrachen«) Paul-Maar-Schule 7:30 bis 17 Uhr Grundschule Weißkirchen (Betreuungs- 7:30 bis 17 Uhr Pestalozzischule 11:25 bis 14:30 Uhr zentrum »Bachpiraten«) Friedrichsdorf Grundschule am Urselbach 7:30 bis 15 Uhr Hardtwaldschule Seulberg 7:30 bis 15 Uhr Hans-Thoma-Schule 12:30 bis 16 Uhr

Peter-Härtling-Schule 7:30 bis 15 Uhr Grundschule »Mitte« 7:30 bis 17 Uhr Grundschule Burgholzhausen 7:30 bis 15 Uhr Schmitten Grundschule Köppern 7:30 bis 15 Uhr Grundschule Reifenberg 7:30 bis 16:30 Uhr, freitags bis 15:30 Glashütten Jürgen-Schumann-Schule 7:30 bis 16:30 Uhr Hans Christian Andersen-Schule 7:30 bis 15 Uhr Steinbach

Grundschule Schloßborn 7:30 bis 16 Uhr Geschwister-Scholl-Schule 7 bis 17 Uhr Grävenwiesbach Usingen Wiesbachschule 7:30 bis 17 Uhr Buchfinkenschule 7:30 bis 15 Uhr

Königstein Astrid-Lindgren-Schule 7:30 bis 17 Uhr Grundschule Falkenstein 7:30 bis 16 Uhr Weilrod Grundschule im Weiltal 7:30 bis 17 Uhr

Grundschule Königstein 7:30 bis 16:30 Uhr Grundschule am Sommerberg 7:30 bis 16 Uhr Grundschule Am Kastanienhain 7:30 bis 17 Uhr Grundschule Mammolshain 7:30 bis 17 Uhr Limesschule Wehrheim 7:30 bis 17 Uhr

Aktuelle Öffnungszeiten der Betreuungszentren in den Grundschulen finden Sie auf den Internetseiten der Schulen. 76 9. Anlagen 9. Anlagen 77

Anlage 3 | Gender Index

Gender-Index – eine Landkarte der Gleichstellung in Der Weg zum Gender-IndexDer Weg zum Gender-Index Stimmen zum Gender-IndexStimmen zum Gender-Index Deutschland Bei Gender Mainstreaming Bei Gender geht es Mainstreaming um die Verbesse geht- es um „...die Immerhin Verbesse- ist die Bewertung„... Immerhin der istChancengleichheit die Bewertung der Chancengleichheit rung und Überprüfungrung von und Prozessen Überprüfung mit dem von Ziel, Prozessen mitein Standortfaktor,dem Ziel, denein man Standortfaktor, nicht unterschätzen den man sollte.“ nicht unterschätzen sollte.“ »Der Gender-Index misst die Chancengleichheit oder -un- eine geschlechterbezogeneeine geschlechterbezogene Sichtweise in alle Kon Sichtweise- (Landratin alle Kon Peer- Giesecke,(Landrat Teltow-Fläming) Peer Giesecke, Teltow-Fläming) gleichheit von Frauen und Männern in der Region. Er ist zepte, auf allen Ebenenzepte, und auf in allen allen Phasen Ebenen durch und in allen Phasen durch das erste bundesweite Messinstrument zum regionalen alle beteiligte Akteurinnenalle beteiligte und Akteure Akteurinnen einzu- und Akteure„... einzu- Diese neue Form der„... DieseTransparenz neue Form eröffnet der Transparenzmit ihrer eröffnet mit ihrer Vergleich der Gleichstellung von Frauen und Männern! beziehen. beziehen. Übersichtlichkeit undÜbersichtlichkeit Vergleichbarkeit eineund Vergleichbarkeitneue Dimension eine neue Dimension politischer Arbeit. Ichpolitischer gehe davon Arbeit. aus, dass Ich gehehier Standortvor davon aus, dass- hier Standortvor- 2001 bis 2004 förderte 2001 daher bis die 2004 Hans-Böckler- förderte daher die Hans-Böckler- teile oder Warnsignaleteile sichtbar oder Warnsignalewerden, die insichtbar eine aktuellen werden, die in eine aktuellen Für 19 indikatoren aus den Bereichen Ausbildung, Er- Stiftung das Forschungs-Stiftung und dasTransfervorhaben Forschungs- und Transfervorhaben politischen Tagesordnungpolitischen aufgenommen Tagesordnung werden.“ aufgenommen werden.“ werbsleben und Partizipation werden die relativen Ab- „Gender Mainstreaming„Gender – Strukturpolitik Mainstreaming auf dem – Strukturpolitik auf dem (Landtagsabgeordnete(Landtagsabgeordnete Ulla Groskurt, Niedersachsen) Ulla Groskurt, Niedersachsen) weichungen der indikatorenausprägung für Frauen und Weg zu neuen Konzepten,Weg zuInstrumenten neuen Konzepten, und Instrumenten und Implementationsstrategien“.Implementationsstrategien“. für Männer berechnet. „... Das Angebot der gleichstellungspolitischen„... Das Angebot der gleichstellungspolitischen Deutschland- Deutschland- Die Erfahrungen aus diesemDie Erfahrungen Vorhaben aus und diesem dem Vorhabenkarte und dem kann vielfältig genutztkarte kann werden, vielfältig z.B. genutztfür die Regionalen werden, z.B. für die Regionalen Der Gender-Index ist der Mittelwert dieser 19 relativen schwedischen Jäm-Indexschwedischen bildeten die Jäm-Index Grundlage bildeten die GrundlageRaumordnungspläne.“ Raumordnungspläne.“ Geschlechterdifferenzen. für die Machbarkeitsstudiefür die „Gender Machbarkeitsstudie Index – eine „Gender Index(Parlamentarische – eine Staatssekretärin(Parlamentarische Margret Staatssekretärin Seemann, Margret Seemann, Landkarte für Deutschland“,Landkarte die für 2006 Deutschland“, von Mechthild die 2006 vonMecklenburg-Vorpommern) Mechthild Mecklenburg-Vorpommern) Kopel und Gerhard EngelbrechKopel und vorgelegt Gerhard Engelbrechwurde. vorgelegt wurde. Landkarte derLandkarte Gleichstellung der Gleichstellung Die Auswahl der Bereiche und Indikatoren beruht auf den Ergebnissen vorhergehender Studien und einer Experten- Die Ergebnisse einer systematischenDie Ergebnisse einerAufstellung systematischen Aufstellung in Deutschlandin Deutschland und Untersuchung geschlechtsdifferenzierter regio- diskussion. und Untersuchung geschlechtsdifferenzierter regio- naler Daten wurden 2007naler im Daten BBSR-Bericht wurden 2007 „Frauen im BBSR-Bericht – „Frauen – Gleichstellungs- undGleichstellungs- Strukturinformationen und Strukturinformationen Männer – Räume“ veröffentlicht.Männer – Räume“ veröffentlicht. AnsprechpartnerinAnsprechpartnerin im BBSR: im BBSR: für die Stadt- und Landkreisefür die Stadt- und Landkreise Die Formel zur Berechnung des Gender-Index lehnt sich an den schwedischen Jäm-Index an und wurde vor allem Beide Entwicklungslinien Beide ermöglichten Entwicklungslinien eine zielge ermöglichten- Antonia eine zielge Milbert,- Tel.: Antonia+49(0)228 Milbert, 401-2256 Tel.: +49(0)228 401-2256 richtete Kooperation richteteaus Wissenschaft Kooperation und aus Praxis Wissenschaft [email protected] Praxis [email protected] wegen seiner Anschaulichkeit und Nachvollziehbarkeit ge- unter der Leitung derunter Hans-Böckler-Stiftung der Leitung der Hans-Böckler-Stiftung und und wählt. unter Beteiligung desunter Bundesinstituts Beteiligung für des Bau-, Bundesinstituts fürAnsprechpartner Bau-, inAnsprechpartner der Hans-Böckler-Stiftung: in der Hans-Böckler-Stiftung: Stadt- und Raumforschung,Stadt- undder Wert.ArbeitRaumforschung, GmbH der Wert.ArbeitDr. Marc GmbH Schietinger, Dr.Tel.: Marc +49(0)211 Schietinger, 7778-127 Tel.: +49(0)211 7778-127 Statistische Tests unterstützen den Gender-Index als ge- und des DGB. und des DGB. [email protected]@boeckler.de eignetes messinstrument der regionalen Gleichstellung Am 3. November 2008 Am wurde 3. November die Website 2008 wurde die Website Impressum: Impressum: von Frauen und Männern.« www.gender-index.dewww.gender-index.de in der schwedischen Botschaftin der schwedischen Botschaft (Zitat aus »Was ist der Gender-Index?« Link: http://www. unter der Schirmherrschaftunter der von Schirmherrschaft Frau Staatssekretä von- Frau StaatssekretäBundesinstitut- für Bau-,Bundesinstitut Stadt- und für Bau-, Stadt- und gender-index.de/was-ist-der-index.html; Herausgeber: rin Karin Roth öffentlichrin Karinfreigeschaltet. Roth öffentlich freigeschaltet.Raumforschung (BBSR)Raumforschung im Bundesamt (BBSR) für im Bundesamt für Bauwesen und RaumordnungBauwesen (BBR) und Raumordnung (BBR) Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) Seit 2009 berät und begleitetSeit 2009 der berät Beirat und „Gender- begleitet der Beirat „Gender- Deichmanns Aue 31-37Deichmanns Aue 31-37 im Bundesamt für Bauwesen und raumordnung (BBR) ; Index“ mit VertreterinnenIndex“ und mit Vertretern Vertreterinnen aus der und Vertretern aus der 53179 Bonn 53179 Bonn Deichmanns Aue 31-37;53179 Bonn, Hans-Böckler-Stiftung,Hans-Böckler-Stiftung, des BBSR, dem BMVBS, des BBSR, dem BMVBS, Tel.: +49(0)228 401-0 Tel.: +49(0)228 401-0 dem DGB, der Wert.Arbeitdem DGB,GmbH, der dem Wert.Arbeit Deutschen GmbH, dem Deutschen www.bbsr.bund.de www.bbsr.bund.de Landkreistag und demLandkreistag Deutschen Städtetagund dem Deutschendie Städtetag die www.gender-index.dewww.gender-index.de Weiterentwicklung desWeiterentwicklung Gender-Index. des Gender-Index.

Der Gender-Index undDer das Gender-Index dahinter stehende und das Daten dahinter- stehende Daten- Das Bundesinstitut für Bau-,Das Stadt- Bundesinstitut und Raumforschung für Bau-, Stadt- (BBSR)im und BundesamtRaumforschung (BBSR)im Bundesamt angebot werden jährlichangebot aktualisiert. werden jährlich aktualisiert. für Bauwesen und Raumordnungfür Bauwesen (BBR) ist und eine Raumordnung Ressortforschungseinrichtung (BBR) ist eine Ressortforschungseinrichtung im im Geschäftsbereich des BundesministeriumsGeschäftsbereich für des Verkehr, Bundesministeriums Bau und Stadtentwicklung für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Es berät die Bundesregierung(BMVBS). Es berätbei Aufgaben die Bundesregierung der Stadt- und bei Raument Aufgaben- der Stadt- und RaumentInteraktive- LandkarteInteraktive – Kreisprofile Landkarte – Kreisprofile wicklung sowie des Wohnungs-,wicklung Immobilien- sowie des und Wohnungs-, Bauwesens. Immobilien- und Bauwesens. Daten und FaktenDaten – Hintergrundinformationen und Fakten – Hintergrundinformationen

Der Abdruck auf den folgenden Seiten des »Gender Index Flyers« und des »Gender Index Vergleichs für den Hochtaunuskreis 2006 und 2010« erfolgt mit der freundlichen Genehmigung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ; Deichmanns Aue 31-37;53179 Bonn 78 9. Anlagen 9. Anlagen 79

Anlage 3 Gender Index

Von der KarteVon der ... Karte ... … zum Profil… zum ... Profil ... … zur regionalen… zur regionalen Struktur. Struktur.

Wo geht die GleichstellungWo geht die Gleichstellung von Frauen und von Männern Frauen und MännernJe größer die UnterschiedeJe größer die zwischenUnterschiede Frauen zwischen und Männern, Frauen und Männern,Betreuungsquoten von KindernBetreuungsquoten in Kindertagesbetreuung von Kindern in Kindertagesbetreuung insgesamt insgesamt ganztags ganztags Kinder in Kindertagesbetreuung Kinder in Kindertagesbetreuung voran? Wo gibtvoran? es Nachholbedarf? Wo gibt es Nachholbedarf? Der Gender-Index Der Gender-Indexmisst desto misst länger diedesto Balken; länger blaue die BalkenBalken; zeigen blaue Balkenungünstige zeigen ungünstigeKinder unter Kinder unter je 100 Kinder der entsprechen- je 100 Kinder der entsprechen- 3 Jahren 3 Jahren den Altersgruppe 2008 den Altersgruppe 2008 die Chancengleichheitdie Chancengleichheit oder -ungleichheit oder von-ungleichheit Frauen von FrauenSituationen fürSituationen Männer, rote für für Männer, Frauen. rote Dies für verdeutlicht, Frauen. Dies verdeutlicht, bis unter 5 bis unter 5 5 bis unter 10 5 bis unter 10 Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg 10 bis unter 15 10 bis unter 15 und Männern undin Ihrer Männern Region. in Er Ihrer ist das Region. erste Er bundesweite ist das erste bundesweitewo der Handlungsbedarf wo der Handlungsbedarf am größten ist. am größten ist. Berlin Berlin Berlin 15 bis unterBerlin30 15 bis unter 30 30 bis unter 45 30 bis unter 45 MessinstrumentMessinstrument zum regionalen zum Vergleich regionalen der Gleich- Vergleich der Gleich- 45 bis unter 60 45 bis unter 60 60 bis unter 75 60 bis unter 75 Köln Köln Köln Köln stellung von Frauenstellung und von Männern. Frauen und Männern. 75 bis unter 85 75 bis unter 85 85 und mehr 85 und mehr Frankfurt/M. Frankfurt/M. Frankfurt/M. Frankfurt/M. Stadt FlensburgStadt Flensburg Um ein gezieltesUm und ein praxisbezogenes gezieltes und praxisbezogenes Handeln zu Handeln zu Gender-Index 2007Gender-Index : 19,2 2007 : 19,2 ganztags: mehr als 7 Stunden ganztags: mehr als 7 Stunden 2006 : 2006 : München München München München gewährleisten,gewährleisten, sind geschlechtsdifferenzierte sind geschlechtsdifferenzierte Daten eine Daten eine 20,2 20,2 pro Tag pro Tag © BBR Bonn 2009 © BBR Bonn 2009 © BBR Bonn 2009 © BBR Bonn 2009

100km 100km km100 km100 unabdingbare unabdingbareInformationsbasis Informationsbasis für die Akteurinnen für die Akteurinnen (Aus-)Bildung Schulabgang(Aus-)Bildung ohne Schulabgang ohne Schulabschluss Schulabschluss Schulabgang mit Schulabgang mit ExistenzgründungenExistenzgründungen und Existenzgründungsförderung und Existenzgründungsförderung und Akteure inund den Akteure kreisfreien in den Städten kreisfreien und Landkreisen. Städten und Landkreisen. allg. Hochschulreife allg. Hochschulreife Kinder 3 bis Kinder 3 bis Betriebliche und Betriebliche und unter 6 Jahre vonunter Frauen 6 Jahre im Vergleichvon Frauen im Vergleich schulische Erstausbildung schulische Erstausbildung Existenz- Existenz- Existenzgrün- Existenzgrün- Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg Erwerbsbeteiligung ErwerbsbeteiligungErwerbsquote Erwerbsquote gründungen gründungen dungsförderung dungsförderung Berlin Berlin Berlin Berlin Erwerbstätige Erwerbstätige Arbeitsplätze Arbeitsplätze Hamburg Hamburg Hamburg Hamburg

Kiel Kiel Gering qualifizierte Gering qualifizierte Berlin Berlin Berlin Berlin Beschäftigte Beschäftigte Köln Köln Köln Köln Hoch qualifizierte Hoch qualifizierte Hamburg Schwerin Hamburg Schwerin Beschäftigte Beschäftigte Frankfurt/M. Frankfurt/M. Frankfurt/M. Frankfurt/M. Minijobs Minijobs Köln Köln Köln Köln

Frankfurt/M. Frankfurt/M. Frankfurt/M. Frankfurt/M. Bremen Bremen Arbeitslosigkeit ArbeitslosenquoteArbeitslosigkeit Arbeitslosenquote München München München Datenbasis: StatistikMünchen der Kinder und Datenbasis: Statistik der Kinder und tätigen Personen in Tageseinrichtungen, tätigen Personen in Tageseinrichtungen, © BBR Bonn 2009 © BBR Bonn 2009 Jüngere Arbeitslose Jüngere Arbeitslose © BBR Bonn 2009 Laufende Raumbeobachtung des BBSR © BBR Bonn 2009 Laufende Raumbeobachtung des BBSR 100km 100km km100 km100 Geometrische Grundlage: BKG, Kreise, Geometrische Grundlage: BKG, Kreise, Berlin Berlin 31.12.2008 31.12.2008 Hannover Hannover Ältere Arbeitslose Ältere Arbeitslose München München München München © BBR Bonn 2009 © BBR Bonn 2009 Potsdam Potsdam © BBR Bonn 2009 © BBR Bonn 2009 Langzeitarbeitslose Langzeitarbeitslose 100km 100km km100 km100 Magdeburg Magdeburg Einkommen ArbeitseinkommenEinkommen Arbeitseinkommen Anteil der Existenzgründungen durchAnteil Frauen der ExistenzgründungenAnteil der durch weiblichen Frauen Empfänger vonAnteil Einstiegsgeld der weiblichen Empfänger von Einstiegsgeld an allen Existenzgründungen in % 2007an allen Existenzgründungenbei selbständiger in % 2007 Arbeit an allen Empfängernbei selbständiger in % Arbeit an allen Empfängern in % 2007 2007 Arbeitslosengeld Arbeitslosengeld Düsseldorf Düsseldorf bis unter 25 bis unter 25 bis unter 25 bis unter 25 Dresden Dresden 25 bis unter 30 25 bis unter 30 25 bis unter 30 25 bis unter 30 Rente Rente Erfurt Erfurt 30 bis unter 35 30 bis unter 35 30 bis unter 35 30 bis unter 35 35 bis unter 40 35 bis unter 40 35 bis unter 40 35 bis unter 40 Förderung v. Eingliederungs- Förderung v. Eingliederungs- Arbeits- Arbeits- 40 bis unter 50 40 bis unter 50 40 bis unter 50 40 bis unter 50 maßn. in den Arbeitsmarkt maßn. in den Arbeitsmarkt markt- markt- 50 und mehr 50 und mehr 50 und mehr 50 und mehr politik Förderung vonpolitik Existenzgrün- Förderung von Existenzgrün- dungen auf dem Arbeitsmarkt dungen auf dem Arbeitsmarkt Datenbasis: Gewerbeanzeigenstatistik des BundesDatenbasis: und derGewerbeanzeigenstatistik Länder, Arbeitslosenstatistik des Bundes der BA undLaufende der Länder, Raumbeobachtung Arbeitslosenstatistik des BBSR der BA Laufende Raumbeobachtung des BBSR Wiesbaden Wiesbaden Geometrische Grundlage: BKG, Kreise, 31.12.2008Geometrische Grundlage: BKG, Kreise, 31.12.2008 Durchschnittliche relativeDurchschnittliche relativePartizipation RatsmitgliedschaftPartizipation Ratsmitgliedschaft Mainz Mainz Differenz des Frauenindika-Differenz des Frauenindika- Bürgermeisterinnen u. BürgermeisterBürgermeisterinnen u. Bürgermeister tors zum Männerindikatortors zum Männerindikator Saarbrücken Saarbrücken (annähernd) keine (annähernd) keine Der Gender-IndexDer Gender-Indexbietet weitere Regionalinformationen,bietet weitere Regionalinformationen, Relative Differenz des Frauen-Relative zum Differenz Männerindikator* des Frauen- zum Männerindikator* Stuttgart Stuttgart leichte leichte Frauen Männer Frauen Männer beispielsweisebeispielsweise 2007 2007 GeschlechterdifferenzenGeschlechterdifferenzen mäßige mäßige 2006 2006 hoch hochkeine keinehoch • hoch zur Kindertagesbetreuung• zur Kindertagesbetreuung und zu Pflegeplätzen, und zu Pflegeplätzen, München München zu Ungunsten zu Ungunsten zu Ungunsten zu Ungunsten deutliche deutliche der Frauen der Frauen der Männer der• Männer zur Gründungsaktivität• zur Gründungsaktivität von Frauen und von Männern, Frauen und Männern, sehr deutliche sehr deutliche *Die relative Differenz wird gebildet*Die relative durch die Differenz Formel wird 100*(indf-indm)/(indf+indm) gebildet durch die Formel 100*(indf-indm)/(indf+indm) • zum Wanderungsverhalten• zum Wanderungsverhalten von Frauen und von Männern, Frauen und Männern, mit indf = Indikatorwert für Frauenmit indf und = indm Indikatorwert = Indikatorwert für Frauen für Männer. und indm = Indikatorwert für Männer. hohe hohe Für die Abbildung wurden die IndikatorenFür die Abbildung gleichgerichtet, wurden die so Indikatorendass hier für gleichgerichtet, alle Indikatoren so gilt: dass hier für alle Indikatoren gilt: kleiner Wert = schlecht, hoher kleinerWert = Wertgut. = schlecht, hoher Wert = gut. • zum Ausbildungsbereich.• zum Ausbildungsbereich. sehr hohe sehr hohe Datenbasis: Laufende RaumbeobachtungDatenbasis: desLaufende BBSR Raumbeobachtung des BBSR © BBSR Bonn 2009 © BBSR Bonn 2009 Differenz zwischen Differenz zwischen Diese InformationenDiese Informationen ergeben so ein ergeben konkretes so Bildein konkretes von Bild von Frauen und Männern Frauen und Männern der Gleichstellungder Gleichstellung von Frauen und von Männern Frauen undin Ihrer Männern in Ihrer Region. Region.

Die ZusammenfassungDie Zusammenfassung von 19 Einzelinformationen von 19 Einzelinformationen aus Die aus Indikatorwerte Die Indikatorwerte werden in einer werden Tabelle in dargestellt. einer Tabelle Die dargestellt. In Die zwei PilotstudienIn zwei haben Pilotstudien Mechthild haben Kopel Mechthild und Kopel und den Bereichenden Ausbildung, Bereichen Erwerbsleben Ausbildung, Erwerbslebenund Partizipati- und Partizipati-einzelnen Werteeinzelnen lassen sich Werte zudem lassen abfragen sich zudem nach abfragen Bundes- nach Bundes-Annemarie WeberAnnemarie gezeigt, Weber wie der gezeigt, Gender-Index wie der Gender-Indexin die in die on zu einem Indexon zu und einem dessen Index Darstellung und dessen in Darstellungeiner Land- in einerland, Land- Raumordnungsregion,land, Raumordnungsregion, der Platzierung der des Platzierung ausgewähl- des ausgewähl-Praxis umgesetztPraxis werden umgesetzt kann und werden wie erkann wertvolle und wie Infor- er wertvolle Infor- karte der Gleichstellungkarte der Gleichstellung erlaubt den direkten erlaubt Vergleich den direkten Vergleichten Kreises insgesamtten Kreises und insgesamt nach ausgewählten und nach ausgewähltenRegions- Regions-mationen für diemationen lokale bzw. für die regionale lokale bzw. Arbeits-, regionale Struktur- Arbeits-, Struktur- eines Kreises miteines den Kreises Nachbarkreisen, mit den Nachbarkreisen, dem Bundesland dem Bundeslandgruppen. gruppen. und Wirtschaftspolitikund Wirtschaftspolitik gibt. gibt. und der Bundesrepublikund der Bundesrepublik insgesamt. insgesamt. 80 9. Anlagen 9. Anlagen 81

Anlage 3 Gender Index Anlage 4 Familienatlas 2012

Hochtaunuskreis Gender Index 2010 : 19,0 2006 : 19,5

(Aus-)Bildung Schulabgang ohne Schulabschluss Schulabgang mit allg. Hochschulreife Betriebliche und schulische Erstausbildung

Erwerbsbeteiligung Erwerbsquote

Arbeitsplätze Erwerbstätige

Gering qualifizierte Beschäftigte Hoch qualifizierte Beschäftigte

Minijobs

Arbeitslosigkeit Arbeitslosenquote Familienatlas 2012 Ergebnisübersicht Jüngere Arbeitslose Der Familienatlas wurde im Auftrag des Bundesminis- Ältere Arbeitslose Hochtaunuskreis teriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend von der Prognos AG erstellt. Veröffentlichung des Familienat- Langzeitarbeitslose Rang Gesamteinschätzung Familienatlas 2012 las 2012 und AbdruckerlaubnisPosition im mit freundlicher Geneh- (von Ergebnisübersicht Regionenvergleich Einkommen Arbeitseinkommen migung402) der Prognos AG, Büro Berlin; Goethestraße 85, unterdurch- überdurch- Der Hochtaunuskreis ist im Familienatlas den Top- Handlungsfelder D-10623 Berlinschnittlich schnittlich Arbeitslosengeld Regionen für Familien zugeordnet. Im bundesweiten I. Vereinbarkeit von Familie und Beruf 61  Vergleich der 402 Kreise und kreisfreien Städte liegt Rente II. Wohnsituation und Wohnumfeld 229  der Kreis sowohl bei den Handlungsfeldern als auch III. Bildung 167  Arbeits- Förderung v. Eingliederungs- bei den Rahmenbedingungen im oberen Drittel der Regionen. IV. Angebote und Organisation der markt- maßn. in den Arbeitsmarkt 43  Förderung von Existenzgrün- Eine kurze Erläuterung zur Interpretation und zu den regionalen Familienpolitik dungen auf dem Arbeitsmarkt Methoden des Familienatlas 2012 finden Sie am Ende Rahmenbedingungen dieses Dokuments sowie ausführlich unter Partizipation Ratsmitgliedschaft Arbeitsmarkt 127  www.prognos.com/familienatlas. Demografie 2  Bürgermeisterinnen und Bürgermeister 100 75 50 25 0 25 50 75 100Handlungsfeld I: Vereinbarkeit von Familie und Beruf Frauen Männer Position im Rang Ø-Wert Indikator- Position im Rang Ø-Wert Indikator- Relative Differenz des Frauen- zum Männerindikator* Indikator Regionen- (von Deutsch- Indikator wert Regionen- (von Deutsch- 2010 wert vergleich 402) land vergleich 402) land 2006 Geschlechterdifferenzen Chancengleicheit am unterdurch- überdurch- Ganztagsbetreuungsquote im unterdurch- überdurch- hoch keine hochArbeitsmarkt schnittlich schnittlich Kindergartenalter schnittlich schnittlich Verhältnis der Erwerbsquoten Kinder von drei bis unter sechs zu Ungunsten der zu Ungunsten der(sozialversicherungspflichtig 88,3  170 87,9 Jahren, die mehr als sieben 42,1%  115 34,9% * Die relative Differenz wird gebildet durch die Formel Frauen MännerBeschäftigte) von Frauen und Stunden am Tag betreut werden 100*(indf-indm)/(indf+indm) mit indf = Indikatorwert für Männern (2010) (2011) Frauen und indm = Indikatorwert für Männer. Für die Abbildung wurden die Indikatoren gleichgerichtet, Netto-Ausbau der Ganztags- so dass hier für alle Indikatoren gilt: kleiner Wert = betreuungsplätze für schlecht, hoher Wert = gut. Kindergartenkinder* Betreuungsquote unter dreijähriger Kinder Zunahme der Ganztagsbetreuungsquote von Datenbasis: Laufende Raumbeobachtung des BBSR © BBSR BonnBetreute 2013 Kinder unter drei Jahren 28,7%  99 25,2% 14,2%  76 10,0% Kindern zwischen drei bis unter pro Gleichaltrigen gesamt (2011) sechs Jahren zwischen 2006 und 2011 bei (unterstellter) konstanter Kinderzahl Netto-Ausbau der Betreuungs- Familienbewusste Arbeitgeber quote unter dreijähriger Kinder* Zahl der mit dem audit Zunahme der Betreuungsquote von berufundfamilie zertifizierten Kindern unter drei Jahren zwischen 15,2%  41 10,9% Arbeitgeber je 100.000 5,1  88 3,8 2006 und 2011 bei (unterstellter) sozialversicherungspflichtig konstanter Kinderzahl Beschäftigten am Arbeitsort

* mit Faktor 0,5 gewichtete Indikatoren

Handlungsfeld II: Wohnen und Wohnumfeld Position im Rang Ø-Wert Indikator- Position im Rang Ø-Wert Indikator- Indikator Regionen- (von Deutsch- Indikator wert Regionen- (von Deutsch- wert vergleich 402) land vergleich 402) land Erschwinglichkeit von Kinder und Jugendliche in unterdurch- überdurch- unterdurch- überdurch- Wohneigentum schnittlich schnittlich Sportvereinen schnittlich schnittlich Kaufkraft in Euro je Einwohner 88  345 275 Mitglieder in Sportvereinen bis 68,1%  96 53,8% geteilt durch den Kaufwert für 1 qm 18 Jahre pro Einwohner bis 18 Bauland (2010) Jahre (2010) Entfernung zu Mittelzentren Verunglückte Kinder im Durchschnittliche Pkw-Fahrtzeit Straßenverkehr* zum nächsten Mittel- oder unter 15-jährige Kinder, die im Oberzentrum (2010) 5,3  134 8,2 Straßenverkehr verletzt oder 21  82 26 getötet wurden je 10.000 Gleichaltrige (2010) Freifläche und Erholungsfläche Kriminalitätsbelastung je Einwohner (Körperverletzung und in qm je Einwohner (2009) Einbrüche)* 241  294 352 Bekannt gewordene Fälle von 624  181 813 Körperverletzung und Einbruch- diebstahl je 100.000 Einwohner (2010) Anteil Familienwohnungen Kinderarztdichte* Anteil der Wohnungen mit mehr als Kinderärzte je 100.000 Kinder unter 3 Räumen am Wohnungsbestand 73,0%  238 70,4% 48  182 52 15 Jahren (2008) insgesamt (2009)

* mit Faktor 0,5 gewichtete Indikatoren

Sämtliche Ergebnisse und detaillierte Informationen zu den Indikatoren finden Sie unter www.prognos.com/familienatlas Seite 1 / 4 82 9. Anlagen 9. Anlagen 83 84 9. Anlagen 9. Anlagen 85 86 10. Impressum

10. Impressum

Herausgeberin Konzeption & Texte Arbeitsgemeinschaft der Frauenbeauftragten Kooperation der genannten Frauenbeauftragten in der im Hochtaunuskreis Arbeitsgemeinschaft der Frauenbeauftragten im Hoch- taunuskreis Magistrat der Stadt Bad Homburg v.d.Höhe Gaby Pilgrim (gp) Grafisches Konzept, Layout T 06172/100-4010, [email protected] Anke Wenderoth, Grafikdesign, Kronberg im Taunus Rathausplatz 1, 61348 Bad Homburg v.d.Höhe TitelCOLLAGE Magistrat der Stadt Friedrichsdorf Fotolia 83040023 - Starke Frau © Robert Kneschke Walburga Kandler (wk) (bis 31.12.2014) 39451177 - fondo metallo argento © Giuseppe Porzani Britta Heblich (bh) (seit 01.10.2015) T 06172/731-1303, [email protected] Hugenottenstr. 55, 61381 Friedrichsdorf

Hochtaunuskreis - Der Kreisausschuss - Dr. Silke Heil (sh), Elke Engmann (ee) T 06172/999-5400, [email protected] Ludwig-Erhard-Anlage 1-5, 61352 Bad Homburg v.d.H.

Magistrat der Stadt Kronberg im Taunus Heike Stein (hs) T 06173/703-1040, [email protected] Katharinenstraße 7, 61476 Kronberg im Taunus

Magistrat der Stadt Oberursel (Taunus) Gabriela Wölki (gw) T 06171/502-152, [email protected] Rathausplatz 1, 61440 Oberursel (Taunus)

Stadtverwaltung Steinbach (Taunus) Petra Menzel-Hobeck (pmh) T 06171/75391 [email protected] Gartenstraße 20, 61449 Steinbach (Taunus)

MAGISTRAT DER STADT Usingen Ute Harmel (uh) T 06081/1024-1011, [email protected] Wilhelmjstraße 1, 61250 Usingen