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Prämonstratenser-Abtei Windberg Kloster Roggenburg communio 2009

Inhalt Jahreschronik Kloster Windberg Mitbrüdertelegramm Klosterladen Geistliches Zentrum Musica Sacra Jugendbildungsstätte Windberg Freundeskreis Jahreschronik Kloster Roggenburg Schematismus

CD: Missa Windbergensis von Joachim Schreiber Erhältlich im Klosterladen Windberg umschlag2009:umschlag 03.12.2009 7:18 Uhr Seite 3

Alle Spendern und Gönnern, Liebe Freundinnen und Freunde! die unser Kloster, unseren Freundeskreis, unsere Bibliothek und unsere Jugendbildungsstätte unterstützen, ein herzliches Vergelt’s Gott! Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Am 6. Juni hat sich der Todestag unseres Ordensgründers, des hl. Norbert von Xanten, zum 875. Mal gejährt. Aus diesem Grund stand dieses Jahr ganz unter dem Zeichen dieses Jubiläums. In Erinnerung wird die gemeinsame Eröffnungsfeier des Norbertjahres in Magdeburg bleiben, bei der viele Mitbrüder und -schwestern aus der deutschsprachigen Zirkarie unse- res Ordens und darüber hinaus teilgenommen haben. Für mich war es ein nicht nur historisches, sondern auch sehr anrührendes Erlebnis, als die große Schar von Prämonstratensern in einer Lichterprozession vom Magdeburger Dom in die Windberger Schriftenreihe: Impressum: Kirche Unserer Lieben Frau, der ersten Grablege des hl. Norbert, zog und dort zum COMMUNIO – Mitteilungen an unsere Freunde ersten Mal wieder nach der Reformation Choräle und Gesänge unseres Ordens Band 1: Herausgeber: Abt Hermann-Josef Kugler erklangen. Im kommenden Jahr werden wir dann das Norbertjahr mit einem HANDGRÄTINGER THOMAS Symposium im Stift Wilten vom 7. bis 10. Februar 2010 und in Windberg mit Hrsg., 300 Jahre Hl. Kreuz. Redaktion: P. Simeon Rupprecht einem Festgottesdienst zum Norbertusfest am 6. Juni 2010 mit dem Apostolischen Windberg 1995. Abt Hermann Josef Kugler Nuntius, H. H. Erzbischof Jean Claude Périsset, aus Berlin abschließen.

Im Blick auf die abwechslungsreiche Lebensgeschichte des hl. Norbert und seine Band 2: Nachwirkung in der Geschichte unseres Ordens ist es schon ganz erstaunlich, wie RUPPRECHT SIMEON - Ausgabe Dezember 2009 - sich die Geschichte von Menschen verändern und wandeln kann. Wir sehen das Säkularisation und Wiederbegründung auch in jüngerer Zeit, wenn wir in diesem Jahr den 20. Jahrtag des Mauerfalls be- der Prämonstratenser-Abtei Windberg. gangen haben, der die deutsche Wiedervereinigung eingeleitet hat. Es waren da- Hrsg. von Thomas Handgrätinger. Anschrift und Bankverbindung: mals unglaubliche Szenen, die sich abgespielt haben, als die Mauer fiel. Die Freude Windberg 1998. Prämonstratenserabtei Windberg und die Euphorie der Menschen damals kannte keine Grenzen. Heute können wir Pfarrplatz 22, D-94336 Windberg uns die Zeit vor dem Mauerfall kaum mehr vorstellen. Band 3: Tel. 09422/824-0, Fax 824-139 Jeden bewegen jetzt am Ende des Jahres unterschiedliche Gefühle. Das Jahr 2009 HANDGRÄTINGER THOMAS Email: [email protected] war für jeden persönlich anders. Wir hoffen aber, dass Sie dankbar zurückblicken Hrsg., 75 Jahre Wiederbesiedelung www.kloster-windberg.de der Prämonstratenser-Abtei Windberg. können. Für unsere Klostergemeinschaft waren in diesem Jahr die Einkleidungs- Volksbank Straubing (BLZ 742 900 00) feiern in Windberg und Roggenburg und die Professfeier in Windberg ein Grund Windberg 1998. Konto-Nr. 104 21 zur Freude und zum hoffnungsvollen Blick nach vorne. Da wir nun im Klausur- bereich in Windberg kein Zimmer mehr frei haben, müssen wir an einen An- und Band 4: Erweiterungsbau an das historische Klostergebäude denken. Mit dem Architekten HANDGRÄTINGER THOMAS Anschrift und Bankverbindung: Prof. Dr. Thomas Herzog werden wir uns auf den Weg machen, um dieses große Hrsg., Die Anfänge der Grafen von Projekt anzugehen. Erste Entwürfe und Planungen gibt es. Hier werden wir im kom- Bogen-Windberg. Studientagung zum Prämonstratenserkloster Roggenburg menden Jahr schon die nächsten konkreten Schritte gehen. 850. Todestag des Klosterstifters Graf Klosterstr. 5, D-89297 Roggenburg Tel. 07300/9600-0, Fax 9600-933 Aber bei all den verschiedenen Ereignissen oder den Plänen für die Zukunft bleibt Albert I. Windberg 1999. E-mail: [email protected] eines wichtig, das für uns als Ordensleute, die nach der Regel und dem Geist des hl. Augustinus leben, entscheidend bleibt: Sind wir bei all dem noch gemeinsam Band 5: www.kloster-roggenburg.de auf dem Weg zu Gott? Erfüllen wir bei all unserem Tun Gottes Willen? Vom hl. HEISIG ALEXANDER Sparkasse Neu-Ulm (BLZ 730 500 00) Norbert wird u.a. ein Spruch überliefert, der genau in diese Richtung zielt. Dieser Die Seitenaltäre des Mathias Obermayr. Konto-Nr. 430 382 390 Spruch ist zwar geschichtlich nicht belegbar, aber er bringt doch seinen Grund- Studien zur Ausstattungsgeschichte der ansatz zum Ausdruck: Windberger Klosterkirche. Hrsg. von Tel. 0 94 22 / 40 23 - 0 Tel. Thomas Handgrätin ger. „Ich war bei Hofe, ich war im Kloster, ich stand in kirchlichen Würden; und über- all machte ich die Erfahrung, dass es nichts Besseres gebe, als ganz auf Gott hin Windberg 2003. ausgerichtet zu sein.“ (zitiert aus: Alphons Zák, Der heilige Norbert, Ein Klosterladen Windberg Lebensbild, Wien 1900, S. 258) Band 6: FRANZ-REINER ERKENS Dorfplatz 3 Genau darum geht es, dass wir unser Leben ganz auf Gott hin ausrichten, immer St. Englmar 94336 Windberg wieder neu. Jeden Tag und jedes Jahr, das wir leben dürfen, ist uns geschenkt, dass Anmerkungen zu den Anfängen eines Tel. 09422/809230 wir Gott immer mehr Raum geben in uns. Ortes im Bayerischen Wald. Fax 09422/809231 Hrsg. von Hermann Josef Kugler. Email: [email protected] www.kloster-windberg.de Ich wünsche allen ein gesegnetes und gotterfülltes Jahr 2010! Windberg 2009. Freundliche Grüße Liga Regensburg (BLZ 750 903 00) Industriestraße 4 · 94327 Bogen/Furth · · Äußere Band 7: Konto-Nr. 1 330 772 P. PETRUS-ADRIAN LERCHENMÜLLER „Allen bin ich alles geworden, Öffnungszeiten: um auf jeden Fall einige zu retten.“ Mo. - Sa. 10.00 - 12.00 Uhr (1 Kor 9,22) 13.30 - 17.30 Uhr Norbert von Xanten und die Geschichte Sonn- und Feiertag geschlossen

des Prämonstratenserordens. Justland GmbH - Medienproduktion + Hermann Josef Kugler Windberg 2009. Abt von Windberg inhalt2009:inhalt 03.12.2009 7:13 Uhr Seite 1

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Jahreschronik 2009

 Januar war er am 27. Dezember im Altersheim Am 4. Februar feierte Landrat Alfred in Kempten verstorben. Einer der drei Reisinger seinen 60. Geburtstag. Im Priestersöhne, Pfarrer Josef Gomm, Kreis von politischen und persönlichen Pfarrer in Durach, stellte in seiner Freunden vertrat Prior Simeon Abt Ansprache das lange Leben des Vaters Hermann Josef bei der Feierstunde im unter die Vorzeichen Stern und Kreuz. Kulturforum Oberalteich. Verbunden Am Freitag, den 30. Januar, wurde der mit den Glückwünschen sprach er ihm langjährige Kreisheimatpfleger Karl Dank aus für die Verbundenheit mit Böhm posthum geehrt. In einer Feier- unserer Klostergemeinschaft als Vor- stunde in Oberalteich wurde eine Fest- sit zen der des Freundeskreises. schrift vorgestellt, in der auch einige Artikel über die Klostergeschichte von  Windberg zu finden sind. Prior Simeon März und Fr. Raphael waren als Vertreter des Heuer fanden die Konventexerzitien Klosters anwesend. der Klostergemeinschaft im diözesa- nen Bildungshaus „Schloss Spindlhof“ statt. Prof. Dr. Franz Sedlmeier aus  Februar Augsburg stellte diese geistlichen Tage Am 2. Februar verstarb im Kloster Reute unter das Leitwort des Psalms 30 „Du Sr. Gertrudis Obermeier im hohen Alter hast mein Klagen in Tanzen verwan- von 92 Jahren. Eine Reihe von Mit brü- delt“. In zahlreichen Vorträgen legte er dern aus Windberg und Roggenburg Noch kurz vor Weihnachten im vergan- gaben ihr in Rot an der Rot das letzte genen Jahr ist nach langer Vorlaufzeit Geleit. Abt Hermann Josef deutete in das Büchlein „Tagebuch eines Mön- seiner Predigt den Sterbetag, das Fest ches“ von P. Norbert Backmund wieder der Darstellung des Herrn, als einen Tag aufgelegt worden mit einem ausführ- der Begegnung mit dem Herrn. Sr. lichen Nachwort von Generalabt Gertrudis sei im Tod ihrem Herrn be- Thomas Handgrätinger. P. Norbert gegnet, dem sie ihr ganzes Leben lang Backmund, der 2007 seinen 100. gedient habe. Ge- burtstag gefeiert hätte und vor 20 Jahren gestorben ist, war einer der be- kanntesten Ordens historiker unseres Ordens. Das Büch lein, das erstmals 1977 erschienen ist, hat teils autobio- graphische teils anekdotische Züge und bringt das klösterliche Leben von Windberg aus der Gründergeneration in Erinne-rung. Am 1. Januar fand in gewohnter Weise der Neujahrsempfang im Bürgersaal des Amtshauses statt, bei dem der im vergangenen Jahr neugewählte Bürger- meister Johann Gstettenbauer die Glück wünsche zum neuen Jahr aus- sprach. Doch schon am darauffolgenden Tag fand in Kempten die Beerdigung von Herrn Gebhard Gomm statt, dem Vater von P. Konrad. Im Alter von 97 Jahren Konventexerzitien im Schloss Spindlhof

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communio 2009

uns verschiedene Psalmen aus, die in P. Petrus-Adrian im Mittelpunkt des waren heiße und anstrengende Tage, der Liturgie und dem Stundengebet un- Abends. Im Jubiläumsjahr des Hl. gleichwohl aber kann sich das Ergebnis serer Gemeinschaft verwendet wer- Norbert gab er den Mitgliedern und sehen lassen. Er bekam einige positive den. So verstand er es gut, den Mit brü- Interessierten einen Einblick in das Rückmeldungen. dern einen neuen Zugang zu den Psal- Leben des Hl. Norbert, in das Entstehen Am 31. Mai feierte Bürgermeister Hans men zu erschließen. Diese geistlichen unseres Ordens und der kanonikalen Gstettenbauer seinen 60. Geburtstag. Tage taten uns auch als Ge meinschaft Lebensweise. Abt Hermann Josef machte ihm als gut, zumal wir neben den Mitbrüdern Vertreter der Klostergemeinschaft und aus Roggenburg auch Mitbrüder aus Pfarrer seine Aufwartung und gratulier-  Speinshart und Jamtara (Freising) be- Mai te ihm persönlich und bei der offiziel- grüßen konnten. Am 8. Mai lud der bayerische Minis ter- len Feier in Windberg am 6. Juni. präsident Horst Seehofer alle Vertreter aus Kirche, Wirtschaft und Gesellschaft  April im Bezirk Niederbayern zu einem  Juni Nach den Osterfeiertagen wurde im Empfang in Passau ein. Abt Hermann Der Monat Juni stand heuer ganz unter Kloster Roggenburg aus Anlass des 70. Josef nahm als Vertreter der Abtei daran dem Zeichen des Hl. Norbert und der Geburtstages von Dr. Theo Waigel am teil. Wiederkehr seines 875. Todestages. 25. April eine Karikaturenausstellung Vom 25. bis 27. Mai fanden im Kloster Zahlreiche Mitbrüder aus Windberg eröffnet. Es war eine kurzweilige und Roggenburg Dreharbeiten statt. Abt und Roggenburg und etliche Mitbrüder launige Feier, an der viele Weggefähr - Hermann Josef nahm mit Pfarrer Erwin aus den deutschsprachigen Klöstern ten teilnahmen. Abt Hermann Josef Albrecht in der Reihe „Zeit und Ewig- nahmen an der eindrucksvollen Feier in begrüßte im Rahmen des Festaktes den keit“ für den BR Gedanken zum bevor- Magdburg teil. Am Freitag, den 5. Juni, Jubilar und alle Gäste und sprach ihm stehenden Fronleichnamsfest auf, die wurde mit einer ökumenischen Vesper im Namen der Klostergemeinschaft die auch am 11. Juni gesendet wurden. Es im Magdeburger Dom unter dem besten Segenswünsche aus. Gleich zei- tig brachte er seinen Dank zum Aus- druck für die vielfältige Hilfe, die die Mitbrüder aus dem Kloster Roggenburg durch seine Unterstützung erfahren haben und erfahren. Am 29. April lud der Freundeskreis der Abtei Windberg zur Jahreshaupt ver- sammlung ein. Neben den Regularien und den Wahlen stand der Vortrag von

Festvortrag in der ehem. Klosterkirche Vortrag bei der Mitgliederversammlung des Freundeskreises in Magdeburg

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Enthüllung des Straßenschildes Das neue Straßenschild in Magdeburg Vesper im Magdeburger Dom

Vorsitz unseres Generalabtes Thomas Handgrätinger die Festfeier eröffnet. In einer Lichterprozession zog die gan- ze Festgemeinde dann vom Dom in die unweit gelegene Liebfrauenkirche, die vormals ein Kloster unseres Ordens war. In dieser Kirche war die erste Grablege des hl. Norbert. Dort wurde eine Erinnerungstafel gesegnet und an- schließend ein Festakt abgehalten, bei dem Ministerpräsident Böhmer die Festansprache hielt. Tags darauf feier- ten die Prämonstratenser zusammen mit dem Bistum Magdeburg in der ka- tholischen Kathedrale St. Sebastian zu- sammen mit Bischof Gerhard Feige im Rahmen der Diözesanjugendwallfahrt einen festlichen Gottesdienst zu Ehren des hl. Norbert. Anschließend gab es Prozession der Prämonstratenser vom Dom zu Magdeburg zur ehemaligen Klosterkirche Unserer noch eine Straßenbenennung. Hinter Lieben Frauen der Liebfrauenkirche wurde eine Straße zum „Prämonstratenserberg“ benannt. Den Mitbrüdern in Magdeburg sei an dieser Stelle herzlich für die Organisa- tion und Durchführung dieser festli- chen Tage gedankt! In Windberg selber feierten wir am Sonntag, den 7. Juni, das Norbertusfest zusammen mit der Ortsgemeinde. Vom 21. bis 24. Juni fand in Vallendar die jährliche Mitgliederversammlung der DOK statt, an der Abt Hermann Josef nicht nur als stellvertretender Vorsitzender, sondern auch als Vertre- ter unserer Klostergemeinschaft teil- nahm. Die diesjährige Tagung stand un- ter dem Motto: „Stellt euer Licht auf den Leuchter!“ – Orden und Medien. Neben den Regularien gab es einige interessante Vorträge und Workshops zu den verschiedenen Themen wie u.a. Umgang mit Medien, Medienrecht, Norbertusfest mit unseren Gästen

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communio 2009

Einsatz von Medien in der Berufungs - pastoral, Internetauftritt. Es waren frucht bare Tage geschwisterlichen Aus- tausches und der Vielfalt klösterlicher Lebensformen. Generalabt Thomas Handgrätinger und P. Rainer Rommens feierten am Mon- tag, den 29. Juni, am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus, in Windberg ihr 40-jähriges Priesterjubiläum. Der Windberger Abteichor unter der Lei - tung von Joachim Schreiber gestaltete diese Feier mit der „Krönungsmesse“ von W. A. Mozart. Der Freundeskreis Windberg machte diese musikalische Gestaltung den beiden Jubilaren zum Geschenk. Abt Martin Felhofer aus dem 40-jähriges Priesterjubiläum von Generalabt Thomas und Prior Rainer Stift Schlägl hielt die Festpredigt und einige Mitbrüder aus der deutschspra- Klostergartens mit Samariterbrunnen umrahmt von vier verschiedenen Blas- chigen Zirkarie waren neben den Fami- und einem lauen Sommerabend - um- musikformationen, von den Wolfstei - lienangehörigen und Freunden der bei- ringt von drohenden Regenwolken und ner Musikanten, der Niederalteicher den Jubilare angereist, um mit ihnen zu doch trocken – haben um die 300 Gäste Klarinettenmusik, den Unterholzener feiern. Nach der Festmesse in der Pfarr- aus Windberg und Umgebung einige Grachalsümpfoniker und der Wirts - und Klosterkirche gab es bei zünftiger schöne, gemütliche Stunden erlebt. haus kapelle zum Ewigen Licht, war das Blasmusik ein gemütliches Beisam- Leiblich hervorragend versorgt von un- Fest eine runde Sache. men sein mit den geladenen Gästen im serer Klosterküche und musikalisch Amtshaus, wo Landrat Reisinger und Bürgermeister Gstettenbauer ihre Glück wünsche überbrachten.

 Juli Am Freitag, den 3. Juli, fand schon zum dritten Mal das Windberger Klosterfest statt. In der herrlichen Kulisse des

Klosterfest Augustinusfest – Feier in der Rekreation mit Gästen

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 August Neben der 875. Wiederkehr des Todestages des hl. Norbert gab es in die- sem Jahr in einzelnen Häusern unseres Ordens viele weitere Jubiläen. Am Montag, 24. August, feierte die Klos ter- gemeinschaft von Hamborn ihr 50-jäh- riges Bestehen. Windberger Mitbrüder, die in den 50er in Rot a.d. Rot ein ab- hängiges Haus bildeten, zogen auf Bitten von Bischof Franz Hengsbach, der mit dem Aufbau der Diözese Essen betraut war und Ordensgemeinschaf- ten für eine mögliche Ansiedlung such- te, nach Duisburg-Hamborn, um dort eine ehemalige Prämonstratenserabtei wieder zu beleben. Bis heute hat sich Profess von Fr. Rupert diese Gemeinschaft sehr erfreulich ent- wickelt und besteht derzeit aus 26 Mitbrüdern. Die Senioren dieser Ge- Blick auf diese jungen Menschen, die Am 28. September trafen wir uns zu meinschaft haben ihre Profess noch auf den Weg in unsere Gemeinschaften einem außerordentlichen Hauskapitel die Abtei Windberg abgelegt. Daher gefunden haben, dürfen wir Gott dan- mit Prof. Dr. Thomas Herzog, der uns war an der Jubiläumsfeierlichkeit mit ken dafür, dass wir in diesem Jahr so verschiedene Lösungsansätze für einen Prior P. Simeon und P. Stefan auch die reich beschenkt worden sind. Abt möglichen Erweiterungsbau präsen- Mutterabtei Windberg und die jüngere Hermann Josef nahm vom 20. Sep tem- tierte. Umfassend stellte er mithilfe von Schwester, das Kloster Roggenburg, ber bis zum 26. September am Präla- Modellen und einer Power-Point- vertreten. tentreffen in Rom teil, das alle sechs Präsentation die verschiedenen Ge- Jahre stattfindet. Dieses Treffen dient in sichts punkte, die es bei einem solchen erster Linie dem Austausch und der Anbau zu beachten gelte, dar. Es war  September Begegnung der höheren Oberen unter- eine anregende und konstruktive Der Monat September war von Ein klei- einander, aber auch zur Vorbereitung Gesprächsrunde und alle sind ge- dungsfeiern und der Professfeier von der Visitationen und des nächsten spannt, welche Lösung sich am Ende Fr. Rupert geprägt. Geistlich einge- Generalkapitels im Jahr 2012. finden wird. stimmt wurden wir mit einer Re colle- ctio am Freitag, den 11. Sep tember, durch den Spiritual des Würzburger Priesterseminars, H.H. Paul Weismantel, der uns unter dem Thema „Auf, Ihm nach!“ einige Impulse zu einem Leben aus dem Evangelium mit auf den Weg gab. Am Abend wurden Dimitrij Medvedev und Josef Schmidbauer ein- gekleidet und ins Noviziat aufgenom- men. Tags darauf hat sich Fr. Rupert auf Lebenszeit an unsere Gemeinschaft gebunden. In die Hände von Abt Hermann Josef versprach er im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes ein Leben nach den evangelischen Räten. In der darauffolgenden Woche wurde in Roggenburg der Abiturient Simon Mödl als Fr. Maximilian Maria in das dortige Noviziat aufgenommen. Im Einkleidung von Fr. Nikolaus und Fr. Philipp-Neri

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communio 2009

 Oktober Nachdem unsere Mutterabtei in Berne/Heeswijk (NL) in diesem Jahr am 3. Oktober ihr 875-jähriges Bestehen feierte, haben etliche Mitbrüder aus Windberg und Roggenburg die weite Fahrt nach Holland auf sich genom- men, um sowohl bei der Altarweihe vormittags sowie am Festakt nachmit- tags dabei zu sein. Selbst unser Senior, P. Roger, der seine Profess auf die Abtei Berne abgelegt hat, hat die Strapaze dieser zweitätigen Tour auf sich genom- men, um „alte Bekannte“ wieder zu se- hen. Die Mitbrüder in Berne haben uns alle sehr gastfreundlich aufgenommen und uns ein Jubiläumsgeschenk mit ge- geben: eine fast gleichgroße Kopie des Zirkarietreffen in Windberg großen Glaskreuzes, das über dem neugeweihten Altar in der Abteikirche in Berne aufgehängt wurde. Alle Tochtergründungen von Berne: De Pere, Windberg und Jamtara haben als Zeichen der Verbundenheit dieses Geschenk bekommen. Das Glaskreuz wird künftig in unserer Statio zu sehen sein. Am 4. Oktober fand in Regens- burg die feierliche Seligsprechung des Barmherzigen Bruders Fr. Eustachius Kugler statt, woran einige Mitbrüder aus Windberg teilgenommen haben. Abt Hermann Josef Kugler wurde wegen der Namensgleichheit mehr- fach auf mögliche verwandtschaftliche Verbindungen angesprochen, die er aber verneinen musste. Ebenso feierten  stärkt ausländische Priester und Mit- die Barmherzigen Brüder am 8. Okto- November brü der in Europa tätig sind, war ein ber in Straubing das 125-jährige Am 8. November feierte P. Rainer im Bestehen ihrer dortigen Einrichtung. Kloster Roggenburg seinen 65. Ge- Themenschwerpunkt die Integration Aus Verbundenheit mit den Barm herzi- burtstag. Als Vertreter der Abtei und Ausbildung ausländischer Priester. gen Brüdern nahm Abt Hermann Josef Windberg war Abt Hermann Josef bei Mit dem Prior P. Georg Bertram vom am festlichen Gottesdienst mit Bischof dieser familiären Feier anwesend und Karmelitenkloster Straubing hat sich Wilhelm Schraml in Straubing teil. Die übermittelte ihm die Grüße und Glück- der Konvent dann am Samstag, 28. Pfarrei Viechtach feierte am Kirchweih wünsche der Mitbrüder aus Windberg. September, mit einem Recollectionstag sonntag, den 18. Oktober, einen fest- Das alljährliche Cirkarietreffen der auf den Advent einstimmen lassen. lichen Gottesdienst zum Abschluss der deutschsprachigen Äbte und Prioren Reno-vierungs- und Erneuerungsarbei fand in diesem Jahr am 15./16. Novem- ten in der Pfarrkirche St. Augustinus. Als ber in Windberg statt. Unter Vorsitz von  Dezember Festprediger war Abt Hermann Josef ge- Abt Raimund Schreier aus dem Stift Einen weiteren runden Geburtstag laden, der so durch seine Anwesenheit Wilten berichteten die Oberen aus feierte P. Adrian am 14. Dezember. Mit an die alten Verbindungen zum Kloster ihren Häusern. Nachdem seit gut den Mitbrüdern, seiner Familie und Windberg erinnerte. Die Pfarrei Viech - einem Jahr zwei indische Mitbrüder Freunden wurde der 40. Geburtstag in tach war von 1418 bis 1616 eine inkor- aus Jamtara in Neustift tätig sind und Roggenburg in angemessener Weise porierte Pfarrei des Klosters Windberg. derzeit aus pastoraler Not heraus ver- begangen und sein Bruder Abt

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Hermann Josef überbrachte vielfache Glückwünsche aus Windberg. Und wie in jedem Jahr beendete die Hausgemeinschaftsfeier vor Weih- nach ten am Dienstag, den 22. Dezem- ber, das Jahr 2009. P. Michael bedank- te sich als Provisor und Personalchef bei allen Mitarbeiterinnen und Mitar- beitern für die erfolgreiche Arbeit. Immerhin war unser Haus in diesem Jahr mit über 21.000 Übernachtungen so gut belegt wie lange nicht mehr. So können wir trotz Wirtschaftskrise mit einiger Zuversicht in das nächste Jahr gehen.

Hausgemeinschaftsfeier mit allen Angestellten

Wir gedenken unserer lieben Verstorbenen:

Sr. Gertrudis M. Obermeier + 02.02.2009 Norbertusschwester von Rot a. d. Rot

Pfarrer i.R. Ludwig Pramps + 26.4.2009 Freund des Hauses

Frau Antonia Coumans + 07.07.2009 Seit 1924 mit dem Kloster bekannt.

Frau Catharina Vos + 19.08.2009 Schwester von P. Wolfgang

Herr Franz Sinot + 15.09.2009 Bruder von P. Johannes

Frau Mariet van Helvoirt - van Nuland +22.10.2009 Schwägerin von P. Ephrem

Herr gib ihnen die ewige Ruhe!

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Mitbrüdertelegramm

 Abt Hermann Josef August nahm er an der Abtsbenediktion Für Abt Hermann Josef war das von Abt Ambros Štrbák in der Abtei Jubiläumsjahr des hl. Norbert ein sehr Jasov teil, wo er zum ersten Mal die ereignisreiches und gesegnetes Jahr. Situation der slowakischen Mitbrüder Es ist für den Vorsteher einer Kloster- in diesem Grenzgebiet zu Ungarn ken- gemeinschaft immer etwas Erhebendes nen lernte. Sowohl als Festprediger wie und gleichzeitig Mutmachendes, wenn auch für Vorträge war er in diesem Jahr er junge Männer in die Gemeinschaft angefragt. Für die Mitarbeiter der MDG aufnehmen bzw. Professversprechen stand er am 26. März für ein Kaminge- entgegennehmen darf. So konnte er in spräch über die Augustinusregel zur allen drei bayerischen Häusern, in Aufnahme in den Orden der Verfügung, hielt den Mitbrüdern aus Windberg, Roggenburg und Spein - „Ritter vom Hl. Grab“ dem Stift Reichersberg vom 24. bis 27. shart, insgesamt 4 junge Männer ins August Exerzitien zur Spiritualität des Noviziat aufnehmen. Darüber hinaus Passau am 8. Mai. Vom 15. bis 17. Mai seligen Papstes Johannes XXIII. und legte Fr. Rupert in Windberg die Profess fand die Investiturfeier in Fulda statt, einen Einkehrtag des PWB in Straubing auf Lebenszeit und in Speinshart die bei der Abt Hermann Josef mit vielen am 17. September. In seiner Heimat- Fratres Lukas und Markus die Profess anderen Kandidaten in den Orden der stadt Lauingen hielt er die Festpredigt auf drei Jahre ab. „Ritter vom Heiligen Grab“ als Komtur zum 150jährigen Bestehen der dorti- Als Abt von Windberg hatte er etliche mit Stern aufgenommen wurde. Diese gen Kolpingfamilie, deren Mitglied er Firmtermine in den Bistümern Regens- Gemeinschaft fühlt sich in besonderer in seiner Jugendzeit war. Außerdem burg und Augsburg wahrzunehmen, Weise mit den Christen im Heiligen feierte er mit der Pfarrgemeinde St. die er aber als wichtigen Dienst an den Land verbunden und unterstützt sie so- Salvator am 5. Juli das 700jährige Jugendlichen ansieht. So war er u.a. in wohl materiell wie ideell. Über 300 Bestehen des Klosters, hielt am 19. Juli Lappersdorf, Schwarzach, Rottenburg, Ordensvertreter der Deutschen Statt- die Festpredigt zur Jakoberkirchweih in Alburg, Ebermannsdorf, Weiden, halterei nahmen daran teil und es gab Augsburg und feierte mit der Pfarrge- Kümmersbruck, Ottering, Wiesenfel- viele schöne Begegnungen. Am 30. meinde Waldsassen am 2. August das den und Eggenfelden, sowie in traditionelle Leiberfest, am 20. Septem- Scheidegg, Durach, Offingen, und ber mit dem Mütterkreis und Frauen- einigen Pfarreien im Dekanat Lindau. bund einen Festgottesdienst in Sossau. Abt Hermann Josef stellte in diesem Abt Hermann Josef durfte am 25. Jahr ganz bewusst die Gestalt des hl. Oktober unseren Bundespräsidenten Norbert in den Mittelpunkt seiner Horst Köhler in Roggenburg begrüßen Firmpredigten. So war es ihm ein und willkommen heißen. Anliegen, die Frage Norberts „Was In der Pfarrei Windberg konnte er in willst du, dass ich tun soll?“, Norberts diesem Jahr nur zwei Kinder zur Erst- Lebensmotto „Den heiligen Schriften kommunion führen. So wenig Kom- folgen und Christus zum Vorbild ha- mu nionkinder waren bis dato einmalig ben“ und seine Rolle als Friedensstifter in der Geschichte Windbergs. Und auf die Jugendlichen hin auszulegen. wenn man in die Taufbücher schaut, Darüber hinaus hatte er die Kloster- wird es das auch nicht mehr so schnell gemeinschaft bei verschiedenen Ge le- geben. Am 3. Mai feierte der Senio ren- genheit zu repräsentieren. So nahm er club sein 40jähriges Bestehen. Abt am 8. März bei den Eröffnungsfeier- Hermann Josef dankte im Rahmen lich keiten zum 900jährigen Jubiläum eines festlichen Mittagessens Frau in Mallersdorf teil, war bei der Fanny Mayer für ihr langjähriges Verabschiedung von Sparkassendirek- Engagement. Der Familientag der tor Karl Bauer in Straubing am 20. März MMC führte heuer am Pfingsmontag, und beim Empfang des bayerischen Gottesdienst bei den Exerzitien für die den 1. Juni, nach Usterling. Die Krieger- Ministerpräsidenten Horst Seehofer in Mitbrüder im Stift Reichersberg und Soldatenkameradschaft feierte am

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13. Juni in einem kleineren Rahmen ihr Speinsharter Friedhof beerdigen mus-  P. Simeon 100-jähriges Bestehen und der Trach- ste. Doch sind mit einer Einkleidung am Das vergangene Jahr war für P. Simeon tenverein Windberg mit einem Fest wo- 14. September und mit zwei zeitlichen geprägt von den Aufgaben in den chenende vom 17. bis 20. Juli sein Professen am 7. Dezember Weichen Pfarreien Neukirchen und St. Englmar. 60jähriges Bestehen. Die Renovierung für eine hoffnungsvolle Zukunft ge- Sehr spannend war all das Neue in der des Sakristeidachbodens sind gegen stellt. Pfarrei St. Englmar. Zum ersten Mal Ende des Jahres fast zu einem Ende In der DOK waren in diesem Jahr die durfte er z. B. am Pfingstmontag das gekommen. So können diese Räum - üblichen Vorstandssitzungen abzuhal- Engelmarisuchen erleben. In beiden lich keiten künftig als Stau- und Archiv- ten, die sich hauptsächlich mit der Pfarreien konnte er wieder auf viele räume genutzt werden. Die Vorarbei - Vorbereitung der Mitgliederversamm- Mitarbeiter und engagierte Christen ten zur Renovierung der Pfarr- und lung befassten. Mit Sr. Walburga als zählen, wofür er sehr dankbar ist. Klosterkirche haben sich in diesem Jahr neue Generalsekretärin ist jetzt eine ge- Ebenso möchte er P. Anselm ein herzli- etwas verzögert, da die finanziellen wisse Kontinuität eingekehrt. Sie hat ches Vergelt’s Gott für sein Engagement Mittel angesichts klammer Haushalts- mit großem Engagement das Haus der in den Pfarreien sagen. kassen beschränkt zur Verfügung ge- Orden neu und effektiver organisiert Im März durfte P. Simeon bei der standen sind. So wurde die Kirche und strukturiert. Gleichzeitig hat der Professfeier von Fr. Johannes Schäffler gründlich vermessen und für die Vorstand versucht, verschiedene Ver- OP in Worms dabei sein. Für ihn war Gestaltung des Altar- und Kirchen rau- tre tungsaufgaben auf mehreren Schul- die Mitfeier wichtig, da er durch Fr. mes ein Künstlerwettbewerb initiiert. tern zu delegieren. So vertritt Abt Johannes das Kloster Windberg kennen Der Kunstausschuss der Diözese Hermann Josef zusammen mit Sr. lernte. Regensburg traf sich in Windberg, um Walburga die DOK in der Unter kom- Zu seinen Aufgaben im Kloster gehören einen Eindruck von der Kirche zu be- mission „Gestellungsgelder“ und ist als u.a. die Vertretung des Abtes als Prior, kommen. Es soll nun eine Jury gebildet Vertreter der Ordensmänner in den der Poppe-Verlag, der Noviziats unter- werden, die aus den verschiedenen Aufsichtsrat der LIGA-Bank gewählt richt (Meditation) und Kurse im Geist- Entwürfen der Künstler einen auswäh- worden. lichen Zentrum. Im Poppe-Verlag len soll. Wir hoffen und wünschen uns Alles in allem war dieses Jahr für Abt konn ten in diesem vergangenen Jahr natürlich, dass es im kommenden Jahr Hermann Josef ein sehr angefülltes Jahr. zwei Bücher in der Windberger weitere Fortschritte geben wird. Aber nach der Devise „In der Ruhe liegt Schriftenreihe herausgegeben werden: Neben diesen Aufgaben war er als die Kraft“ – versucht er, die einzelnen Band 6: Franz-Reiner Erkens, St. Engl- Administrator von Speinshart dort zu Aufgabe in großer Gelassenheit zu er- mar. Anmerkungen zu den Anfängen etlichen Kapitelsitzungen und Bespre- füllen. eines Ortes im Bayerischen Wald und chungen. Die Finanzierung des BA III Band 7: Petrus-Adrian Lerchenmüller und vor allem die Finanzierung einer „Allen bin ich alles geworden, um auf künftigen Begegnungs- und Bildungs- stätte stellte sich als kein einfaches Unterfangen dar. Allerdings wurde zu- sammen mit dem Stift Tepl ein gemein- samer Förderantrag im Rahmen des Förderprogramms der Euregio Egrensis INTERREG IV Ziel 3 gestellt, der gute Aussicht hat genehmigt zu werden. Davon wird auch eine weitere Finan- zierung abhängen. Ein anderes Prob- lem stellt die geplante Trägergemein- schaft dieser Bildungsstätte dar. Auch da sind noch weitere Gespräche zu füh- ren. Sehr positiv entwickelt sich die dortige Klostergemeinschaft, auch wenn Abt Hermann Josef am Mittwoch, 7. Oktober, P. Wolfgang Bangert, der nach schwerer Krankheit am 4. Ok- tober verstorben war, unter großer Präsentation des Bandes 6 der Windberger Schriftenreihe in St. Englmar. (v.l.n.r.: Ortshistoriker Anteilnahme der Bevölkerung auf dem Josef Eidenschink, Abt Hermann Josef, Bürgermeister Piermeier, Autor Prof. Dr. Erkens, P. Simeon)

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16. Mai war P. Rainer der Festzelebrant Am 8. November feierte P. Rainer im und hielt die Festpredigt. bescheidenen Rahmen seinen 65. Ge- Am 17. Mai war er zur Glockenweihe burtstag. Nach dem Sonntagsgottes- in Klesberg Ulmbach (Hessen) eingela- dienst veranstaltete die Pfarrgemeinde den. Die Glocke war ein Primiz ge- Roggenburg einen bayerisch-schwäbi- schenk für unseren Mitbruder P. schen Frühschoppen. Am Abend fand Benedikt Röder. Hauptzelebrant war die Geburtstagsfeier im privaten Kreis Weihbischof Karl-Heinz Viez aus mit den Mitbrüdern und den Angestell- Fulda. ten des Klosters statt. Zusammen mit der Pfarrei Oberwie- senbach war P. Rainer vom 2.-9. Juni unterwegs in Griechenland auf den  P. Jakob Spuren des hl. Apostels Paulus. verbrachte ein recht gewöhnliches Jahr Am 28. Juni feierte P. Rainer mit seinen zwischen Klosterladen, Pfarrei und Angehörigen, dem Konvent und der Erwachsenenbildung. Aber auch ge- Pfarrgemeinde Roggenburg sein 40- wöhnliche Jahre schöpfen aus dem jähriges Priesterjubiläum. Am Tag da- Reichtum vieler Begegnungen, vieler nach feierte er zusammen mit dem Gespräche, vieler Gesten, vieler jetzigen Generalabt Thomas Handgrä- Zeichen der Zuneigung und Zuwen - tin ger das gemeinsame Pries terjubi- dung, die ihn das ganze Jahr durch läum in Windberg. Beide Jubilare wa- begleitet haben. jeden Fall einige zu retten.„ (1 Kor ren am 28. Juni 1969 im Hohen Dom Höhepunkte, die sich aus dem Alltag 9,22). Norbert von Xanten und die zu Regensburg zu Priestern geweiht heben, sind sicher lich immer wieder Geschichte des Prämonstratenser or- worden. die Reisen, die P. Jakob organisiert. Im dens. Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten „875- Rahmen des Geistlichen Zentrums der Zudem beteiligte er sich an der Klos ter- Jahre Abtei Berne“ in Heeswijk Abtei erkundete er an Pfingsten für kursfahrt nach Wilten, an der Feier zum (Holland) vertrat P. Rainer zusammen eine Woche Umbrien, natürlich Assisi, 875. Todestag der Hl. Norbert in mit Frater Maximilian das Kloster Rog- daneben aber auch viele andere größe- Magdeburg und am 50-jährigen genburg. Von der Abtei Berne aus wur- re und kleinere Orte mit versteckten Bestehen der Abtei Hamborn. de im Jahre 1923 die Abtei Windberg Winkeln und Gässchen, erfüllt vom Eine besondere Ehre und Heraus forde- (Ndb.) wieder errichtet. herben Blütenduft Umbriens; denn rung war die Primizpredigt für den Neupriester Thomas Winderl in Win- dischbergerdorf. Im Urlaub hat er sich einen Traum er- füllt, der ihn schon Jahre verfolgt hat. Zusammen mit P. Petrus-Adrian be- suchte er am Nordkap das „Ende der Welt“. Nicht so spektakulär aber den- noch sehr reizvoll war dann die Radltour durch das Altmühltal.

 P. Rainer Für P. Rainer war 2009 ein Jahr mit zwei persönlichen Jubiläen: sein 40-jähriges Priesterjubiläum und sein 65. Geburts- tag. Neben seinem Amt als Prior des Klosters Roggenburg betreut P. Rainer zusammen mit P. Johannes Baptist die Pfarreien Roggenburg, Schießen und Biberach. Bei der 300-Jahrfeier der Grundsteinle- gung der Stiftskirche in Edelstetten am Ministrantenausflug der Pfarrei Windberg auf die Zugspitze

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überall konnten die Reiseteilnehmer in Ein schönes musikalisches Projekt war mehr so weit! Trotzdem konnte er als den Gassen Frauen antreffen, die an der für ihn in diesem Jahr die Einstudierung Mitfahrer die Gedenkfeier zum 875. Arbeit für die Blütenteppiche an Fron- der „Missa Windbergensis“ von Todestag unseres Ordensgründers leichnam waren. Diese kunstvoll ge- Joachim Schreiber mit Chor und Or- Norbert in Magdeburg mitmachen. legten Teppiche werden in Umbrien bis ches ter der Klosterkirche. Das Werk Auch war es ihm vergönnt bei einem heute immer noch den ganzen Prozes - erklang am Ostermontag in Roggen- Kurzbesuch in Holland die 875- sionsweg entlang durch das Dorf ge- burg im Gottesdienst und wurde von Jahrfeier seiner Mutterabtei Berne mit legt. Die meisten Teilnehmer klagen Ausführenden und Zuhörern sehr posi- zu erleben. nach diesen Reisen über Gewichts pro- tiv aufgenommen, so dass P. Stefan sich Und wo ist P. Roger sonst? Die Antwort bleme, denn die mittäglichen Picknicks entschloss das Werk am Erntedankfest ist einfach und schlicht. Im Kloster in sind bereits legendär und fördern das nochmals im Rahmen der von den bay- der Bibliothek! Gemeinschaftsgefühl auf unbeschreib- erischen Bistümern ausgerufenen Auch Bücher brauchen Betreuung. liche Weise. Ein weiterer Höhepunkt „Tagen Neuer Kirchenmusik“ ein zwei- war der Ministrantenausflug nach tes Mal aufzuführen.  Garmisch. Mit mehr als 30 Ministran- Als weitere Neueinstudierung der P. Wolfgang ten und seinen zwei Begleiterinnen Roggenburger Sängerinnen und Sänger P. Wolfgang fuhr aus erfreulichem Isolde Trum und Maria Poiger verbrach- erklang im Gedenken an den 200. Anlass nach Holland zur goldenen te P. Jakob eine Woche in der Jugend- Todestag des Komponisten zum Hochzeit seines jüngeren Bruders. Im herberge Garmisch-Partenkirchen. Ein Kirchweihfest die Nicolai-Messe von August musste er wieder hinfahren, ganz besonderes Erlebnis dieser Joseph Haydn unter P. Stefans Leitung. diesmal aber aus traurigem Anlass: Woche war die Fahrt auf die Zugspitze. Eine besondere Freude war für ihn in Der Tod seiner einzigen Schwester. Bei strahlendem Sonnenschein und diesem Jahr eine Kurzreise nach Ansonsten hilft er immer wieder aus, wolkenlosen Himmel konnten alle England, wo er als Ehrengast am bedeu- wenn Not am Mann ist. einen wunderbaren Blick genießen. tendsten Orgelfestival Großbritanniens Aber von jedem Bergerlebnis geht der in St. Albans teilnahm. Weg wieder hinunter in den Alltag. Es schärft den Blick für die vielen kleinen  Gesten im Alltag. Und für all diese gu- P. Roger ten Zeichen sagt P. Jakob herzlich P. Roger tut sich schwer mit seinem Vergelt’s Gott. „Mitbrüdertelegramm“! Wenn einem nach ärztlicher Empfeh- lung das Autofahren quasi verboten  P. Stefan wurde, kommt er nur noch soweit wie ihn die Füße tragen. Und das ist nicht P. Stefan wurde Anfang des Jahres 2009 zum zweiten Vorsitzenden der Arbeits- gemeinschaft der Ämter und Referate für Kirchenmusik der Diözesen Deutschlands (AGÄR) gewählt. Mit dieser Aufgabe verbinden sich einige  P. Laurentius Konferenztermine pro Jahr, die zu sei- besuchte in der 2. Januarhälfte wieder nen zahlreichen weiteren Verpflich tun- seine Mutter. Die Abtei Hamborn ge- gen noch hinzukommen. Die Termin- währte ihm – wie schon seit einigen last des Sitzungskatholizismus wirkt Jahren – Gastfreundschaft und eine sich ab und an doch etwas drückend gute Unterkunft. Gerne werden dort aus… Erinnerungen an seine Noviziatszeit in Inzwischen tritt auch die Vorbereitung Rot an der Rot von 1958 – 1959 hervor- des neuen Gotteslobs in seine entschei- geholt. dende Phase. So sind alle Diözesen ge- Auch in Geras wurde er freundlich auf- halten ihren jeweiligen Diözesanteil genommen, als er auf dem Weg nach vorzubereiten. Hier ist P. Stefan hin- Olmütz war, um dort unseren Schwes- sichtlich der Konzeption des Eigenteils tern am Heiligen Berg eine größere des Bistums Augsburg wesentlich mit Spende der Abtei Windberg zu über- eingebunden. bringen.

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Seigneur-Isaac wiederum eine schöne ganz in Speinshart und mit den Auf ga- Woche zu verbringen, in der er sich ben des Provisors, der Sanie rungs- und sehr wohl fühlte. Leider war dies der Neubaumaßnahmen im Kloster und letzte Ausflug dorthin, weil die Abtei der entstehenden Begegnungsstätte Averbode das Priorat schließen wird. voll beschäftigt. Eine weitere Flugreise brachte ihn via Nice-Nizza zur französischen Insel Korsika, der warmen Sonne entgegen –  P. Konrad wie schon 2008 in Malta. In der Das vergangene Jahr 2008 ging für P. Hauptstadt Korsikas wurde 1769 Konrad mit einem traurigen Anlass zu Napoleon geboren. Ende. Am 27. Dezember starb sein Gleich nach seiner Rückkehr aus Vater, Gebhard Gomm, im Alter von 97 Korsika begab er sich ins Krankenhaus Jahren im Pflegeheim in Kempten. für eine neue Chemotherapie. So blickt Zusammen mit seinen Brüdern Josef er auf ein ereignisreiches Jahr zurück und Gebhard, mit seinen Mitbrüdern Seit einiger Zeit hat P. Laurentius das und schmiedet – seiner Krankheit zum aus Roggenburg und Windberg und ei- Fliegen für sich entdeckt. Die erste Trotz – bereits Pläne für das kommen- ner großen Zahl von Konzelebranten Flugreise in diesem Jahr brachte ihn de Jahr. feierte er am 2. Januar in der Basilika St. nach Kopenhagen. Von dort aus unter- Lorenz in Kempten das Requiem; an- nahm er mit dem Zug eine Tagesreise schließend wurde sein Vater zu Grabe über die große, lange Brücke, die über  P. Johannes getragen. den Öresund führt und nach Südwest- Auch 2009 konnte P. Johannes trotz ge- Im Februar stürzte ein Teil der Fried- Schweden, um von dort aus mit der sundheitlicher Probleme manche seel- hofsmauer auf der Nordseite der Kirche Fähre weiter zur dänischen Ostseeinsel sorgliche Aushilfe auf sich nehmen. in Wallenhausen ein, die von einigen Bornholm zu fahren. Degernbach, Cham, , Rei- freiwilligen Helfern unter der Leitung Doch war sein Jahr nicht nur von Freude bers dorf und Aldersbach waren neben des Baumeisters Alfred Braun wieder geprägt. Nach mehreren Untersu- Windberg Orte, wo er seinen priester- aufgebaut wurde. chun gen im Klinikum Straubing wurde lichen Dienst einsetzen konnte. In der Mitte März musste P. Konrad für drei ihm am 1. Juli mitgeteilt, dass er Abtei versorgte er den Zettel mit der für Tage in die Uni-Klinik in Ulm, wo das Lungenkrebs im Anfangstadium habe – das Chorgebet hilfreichen Angabe der obligatorische Allgäuer Kennzeichen zum Glück im Anfangsstadium. Seitenzahlen. Die tägliche Teilnahme (Kropf) mit einer Strahlungstherapie be- Mittlerweilen hat er 4 Chemotherapien am klösterlichen Leben war ihm wich- kämpft wurde. Somit durfte P. Konrad hinter sich und hat nach den letzten tig und machte Freude. In gewohnter auch wieder mal „strahlen“, wenn auch Untersuchungen die Gewissheit, dass Weise verbrachte P. Johannes in Juli sei- nur für wenige Tage. sich der Tumor nicht vergrößert, son- nen Heimaturlaub am Zuidlaarder Vom 1. bis 7. Juni fand unter der Leitung dern eher verkleinert hat. Dies gibt Meer bei Groningen, verbunden mit von P. Konrad die Pfarrwallfahrt des Hoffnung für die Zukunft! dem jährlichen Treffen der Geschwister ganzen Pfarrverbandes Roggenburg In Heerlen (NL) verstarb Frau Antonia und ehemaliger Klassenkameraden aus nach Polen statt. Einer der vielen Coumans. Sie war eine „Frau der ersten Heeswijk. Der plötzliche Tod seines äl- Höhepunkte auf dieser Fahrt war der Stunde“ in Windberg, denn als die er- testen Bruders Franz (74) am 15. Gottesdienst am 875. Todestag des hl. sten holländischen Mitbrüder 1924 September und die Erkrankungen der Norbert (6. Juni) bei den Prämonstra- nach Windberg geschickt wurden, beiden anderen Brüder brachten ihm tenserinnen in Krakau, wo die Pilger- nahm die in Bogen ansässige nieder- und seiner Familie viel Leid und Sorge. gruppe mit großer Freude empfangen ländische Familie Coumans mit ihnen wurde. Alle mussten sich in das Gäste- Kontakt auf. Diese Beziehung ist zeitle- buch des Klosters eintragen, bevor sie bens geblieben und wurde von P.  P. Andreas durch das Klostergebäude geführt wur- Laurentius gepflegt. So war es ihm ein P. Andreas hat im Mai dieses Jahres sei- den. Ein Erinnerungsfoto wurde an der Anliegen, bei ihrer Beisetzung in Bogen ne Arbeit in Geras beendet. Aus den ur- Stelle gemacht, wo auch unser Papst mit dabei zu sein. sprünglich geplanten drei Jahren sind Benedikt dieses Kloster besucht hatte. Die Zeit zwischen den Chemothera- nun doch fünf Jahre geworden, wenn er Nachdem bereits Ende 2008 die pien verbringt P. Laurentius gern im auch die letzten beiden Jahre bereits Empore in der Kirche in Biberberg aus Flugzeug. Zum 4. Mal flog er dieses Jahr zwischen Geras und Speinshart hin- Sicherheitsgründen für alle Gottes- nach Brüssel, um in der Abtei Bois- und herpendelte. Seit Juni ist er nun dienstteilnehmer gesperrt werden mus-

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ste, da sie die Statiker nicht mehr für und wöchentlich. Nach den Oster fe- Herzog von Württemberg. Als Geist- sicher hielten, wurde ab Juni nun auch rien begann die Sanierung mit dem licher Begleiter der Kath. Studenten ver- mit der Innenrenovierung der Filial kir- Umzug des Konventes in den Osttrakt bindung Suebo Danubia zu Ulm hielt che St. Andreas in Biberberg begonnen, des Klosters, wobei P. Gilbert sein er für die Studenten einige Gottes dien- so dass während der Renovierungszeit Zimmer im 2. Stock für P. Ulrich räum- ste, ebenfalls als Geistlicher Begleiter die Pfarrmitglieder von Biberberg den te und in sein Büro im 1. Stock umzog. steht er der ökumen. Laiengemein- Sonntagsgottesdienst in Wallenhausen Eine Möbelpackerfirma besorgte das schaft des Tempelritterordens e.V. zur mitfeierten. Leerräumen von Südtrakt, Mitteltrakt Verfügung, die sich gegenwärtig um Am Sonntag, den 12. Juli, machte P. und Mittelbau, was viel Zeit für P. Anerkennung als Pia Unio bemüht. Konrad mit den Pfarreien Biberachzell Gilbert in Anspruch nahm. Er freute sich über eine Einladung zum und Oberreichenbach eine Fußwall- Da das Kloster mit ca. 4 Mio. Euro an Neujahrsempfang des Bayerischen fahrt, die diesmal als Stationen die den Sanierungskosten beteiligt ist, be- Ministerpräsidenten Seehofer in die Feldkapellen im östlichen Teil von steht ein großer Anteil der Betätigung Münchner Residenz zum Festakt der Biberachzell beinhaltete. im „Spendenbeschaffen“, was zahlrei- CSU anlässlich des 70. Geburtstages Am 17. Juli durfte P. Konrad seinen che Gespräche mit Stiftungen und von Bundesminister a.D. Dr. Theo 60. Geburtstag zusammen mit seiner Förderern erforderlich macht. Bisher Waigel im Schloss Nymphenburg und Familie und der Klostergemeinschaft konnte P. Gilbert die jährlich gesetzten im Saal des Klostergasthofes Ursberg feiern. Am Samstag bzw. Sonntag da- Ziele erreichen. durch die Gemeinde. nach lud der Jubilar jeweils nach der Am Tag des Offenen Denkmals führte Abendmesse seine Pfarrmitglieder zu P. Gilbert in stündlichem Rhythmus einem Stehempfang ein. 500 interessierte Besucher durch die  P. Anselm Da sein Bruder Josef, Pfarrer in Durach, Baustelle. Seine Aufgaben sind derzeit der Pfarr - Ende August ins Krankenhaus musste, An den Wochenenden war er als vikarsdienst in Neukirchen und St. übernahm P. Konrad für ihn vom 31.8. Aushilfe in Pfarreien der Region Neu- Englmar an der Seite von Prior P. bis 5.9. auch die geistliche Leitung bei Ulm eingesetzt, vertrat vielmals Simeon, dem er für die gute Zusam- der Pfarrwallfahrt der Pfarrgemeinde Mitbrüder in ihrer Abwesenheit bei menarbeit in der Seelsorge an dieser Durach nach Polen. Gottesdiensten, in der Klosterkirche Stelle herzlich dankt. Ferner hat er den Am 1. September waren es 20 Jahre, hielt er viele Trauungen, Silberne und Krankenbesuchsdienst in der Klinik dass Frau Rudolph ihren Dienst als Goldene Hochzeiten und Taufen. In Bogen für die Klosterpfarreien Wind- Mesnerin in Biberachzell angetreten Kirchberg an der Iller und in berg, , Neukirchen und St. hatte. Aus diesem Grund hatte P. Emishalden bei Rot a.d. Rot hielt er Englmar im Auftrag der jeweiligen Konrad alle Ministranten, die während Josefs-Predigten als Festprediger. Mitbrüder. Im Kloster ist er weiterhin ihrer bisherigen Mesnerzeit den Mini- Kirchen- und Klosterführungen waren Succentor beim Chorgebet. strantendienst ausgeübt hatten (76), am auch in diesem Jahr wieder zahlreich Jeweils am Dienstag, seinem „Sonntag“ Samstag, den 12. September zum zu halten, immer wieder auch verbun- (= freier Tag) besuchte er einige ehema- Gottesdienst eingeladen, um diesen den mit Vorträgen über den Orden und lige Augustiner-Chorherrenstifte und Gottesdienst mitzufeiern. Am Ende des die Klostergeschichte. eine ehem. Prämonstratenser-Abtei im Gottesdienstes gratulierten ihr der Bei den Franziskanerinnen in Ursberg schönen bayerischen Land, wobei er Kirchenpfleger, Herr Theo Briegel, und hielt P. Gilbert zu unterschiedlichen mit seiner „zweiten Familie“, den P. Konrad als Pfarrseelsorger. Gelegenheiten Gottesdienste, nahm an Eisenbahnern, unterwegs war. In Bezug Anschließend feierten noch die Mini- Veranstaltungen teil und hält seit auf Letzteres war wohl der Höhepunkt s tranten, der Pfarrgemeinderat und die Oktober diesen Jahres im Schuljahr die Mitfeier beim 150-jährigen Jubi- Kirchenverwaltung zusammen mit der 09/10 wöchentlich einen Schulgottes- läum des Bahnhofes Straubing und der Jubilarin im Pfarrsaal und dankten ihr dienst am Kath. Gymnasium der St. Ostbahnstrecke Neufahrn (Ndb.) – für ihre Treue. Josefskongregation. Geiselhöring. Ein herzliches Vergelt’s Als Mitglied im Bund Kath. Unterneh- Gott den Freunden vom Bayerischen mer ist P. Gilbert seit diesem Jahr auch Localbahn-Verein für die Quasi-  P. Gilbert Geistlicher Beirat im Vorstand der Umsonst-Mitfahrt im dampfbespann- Über dem Jahr 2009 steht für P. Gilbert Diözesangruppe Stuttgart. In dieser ten Jubiläums-Sonderzug! die Überschrift: Sanierung des baro- Gruppierung hielt er zwei Vorträge bei Leider spielte die Gesundheit nicht im- cken Klostergebäudes, 1. Bau abschnitt. Seminaren zur Kath. Soziallehre sowie mer so mit, wie es sich P. Anselm ge- Vorbereitung der Sanierung, Bausit- den Gottesdienst zum Neujahrs emp- wünscht hätte. So musste er sich wegen zun gen gab es in diesem Jahr zuhauf fang im Schloss Friedrichshafen beim somatischen Depressionen zur Be-

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hand lung vom 18.3. bis 22.5.2009 ins Zu guter Letzt war er noch eine Woche einer Eheberaterin der Diözese Re- Bezirksklinikum Mainkofen begeben. zu Gast im Landgasthof Adler im gens burg, können hier in einer offenen Aber die sehr gute ganzheitliche Be- Salemer Tal in der Nähe der ehem. Atmosphäre Alltagsprobleme bespro- handlung hat ihm gut getan. Dankbar Zisterzienser-Reichstabtei Salem (Sal- chen werden. Diese Möglichkeit des schaut er auf die Zeit dort zurück und mannseiler) am Bodensee, wo er auch sozialen Kontaktes wird von allen kann bei entsprechenden Krankheiten die Wallfahrtskirche Birnau besuchte. Beteiligten sehr geschätzt. Neben den das Klinikum Mainkofen nur wärm- wöchentlichen Tagen finden auch an stens weiterempfehlen! Nicht zuletzt den Sonntagen Gottesdienste statt.  auch ein herzliches Vergelt’s Gott sei- P. Michael Über das Jahr verteilt wird versucht die- nen Mitbrüdern, die die Behandlung Seit vier Jahren ist er nun in der sen durch verschiedene Gruppen „von dort mitgetragen haben! Derzeit ist er Justizvollzugsanstalt in Straubing als außen“ musikalisch in besonderer noch in anschließender ambulanter kath. Seelsorger tätig. In den drei Tagen Weise zu gestalten. Ob Stubenmusi, Psychotherapie und in Behandlung während der Woche ist er viel im Chor, Solisten oder anderes, dies alles wegen der beiden Kniegelenke. Gefängnis unterwegs. Neben vielen ist immer eine willkommene Abwechs- Seinen Urlaub verbrachte P. Anselm im Gesprächen mit Gefangenen, einigen lung für die Gottesdienstbesucher. ersten Urlaubsteil diesmal bei seinem Beichtgesprächen, oder einfach einen Neben dieser Tätigkeit ist er weiterhin Freund P. Dr. Gabriel Lobendanz, „Ratsch“ auf den Gängen, sind die für die Klostergemeinschaft als Provisor Zisterzienser aus dem Stift Stams und Seelsorger meistens auch die An- (Ökonom) und Geschäftsführer der Spiritual bei den Zisterzienserinnen der sprechpartner für verschiedene Zu- Jugendbildungsstätte im Einsatz. Im Abtei Waldsassen. Im dortigen Gäste- wen dungen. Sei es Kaffee, Schokolade achten Jahr dieser Arbeit ist einiges haus hat er sich bei seiner im Urlaub tra- oder für die Raucher hin und wieder Routine geworden; aber nur einiges … ditionellen „Zisterzienser-Woche“ auch ein Päckchen Tabak. Ebenfalls Bedingt durch seine technische Ader recht wohl gefühlt. Ferner besuchte er vermitteln sie Telefonate oder nehmen kümmert er sich auch weiterhin um das seinen Eisenbahn-Freund P. Dr. Daniel selber den Hörer in die Hand um Dinge klostereigene Computernetzwerk. Hörnemann, Benediktiner der Abtei bei Familienangehörigen, Ämtern oder Eini gen Personen im Kloster, der Gerleve im Münsterland. Auch dort hat anderen Einrichtungen zu klären. Auch Jugendbildungsstätte und im Klosterla- er sich recht wohl gefühlt und dankt für das monatlich stattfindende sog. den hat er dabei den Computer wieder die herzliche Gastfreundschaft. „Katholische Eheseminar“ gehört zu zum Laufen gebracht. Aber bei einem Im zweiten Urlaubsteil war er noch bei den festen Aufgaben. Hier können ver- Computer ist es fast so wie bei einem den Dominikanerinnen in Dießen am heiratete oder auch verlobte Gefan ge- Erdbeben, Vulkanausbruch oder Me- Ammersee in unmittelbarer Nähe zum ne mit ihren Frauen teilnehmen (die teo riteneinschlag: Man(n) weiß nie, ehem. Augustiner-Chorherrenstift mit Anzahl ist hier jedoch begrenzt). In wie überraschend hier etwas nicht seiner herrlichen Kirche. Gesprächsrunden, zusammen mit mehr funktioniert. Irgendwie bleibt es spannend.

 P. Dominik Seit zehn Jahren ist P. Dominik nun Pfarrer in und seit fünf Jahren in Haselbach. Der Mitterfelser Pfarrge- meinderat überraschte ihn zu diesem kleinen Dienstjubiläum bei der Messe am Sonntag, 30. August mit einer be- sonderen musikalischen Gestaltung, mit Dankesworten und einer geschnitz- ten Krippe als Geschenk sowie mit ei- nem kleinen Stehempfang bei Sekt und Blasmusik draußen auf dem Kirchplatz. Auch die Pfarrei Mitterfels selbst konn- te im Jahr 2009 ein Jubiläum feiern: das 200-jährige Bestehen in ihren heutigen Pfarrgrenzen. Dies war am Samstag/ Sonntag, 24./25. Oktober Anlass zu P. Michael bedankt sich bei den Angestellten während der Hausgemeinschaftsfeier einem historischen Festabend. Am

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„Gottesdienst“ einen liturgiewissen- schaftlichen Artikel über die Frage ver- öffentlichen, wie lange die Weih- nachtszeit wirklich dauert. Sein Buch „Deine Toten werden leben“ mit Beerdigungsansprachen erschien 2009 bereits in zweiter Auflage. Als Mitglied der diözesanen Kommission für Litur- gie und Kirchenmusik des Bistums Regensburg sowie in den Arbeits grup- pen für die Erstellung des Regensburger Eigenteils zum neuen Gotteslob war P. Dominik das Jahr über bei zahlrei- chen Sitzungen in Regensburg, bei de- nen er sein liturgiewissenschaftliches Fachwissen einbringen konnte. Dennoch kam auch die sportliche Leidenschaft unseres Mitbruders, das Rennradfahren, in diesem Jahr nicht zu 200-jähriges Pfarrjubiläum mit Bischof Gerhard-Ludwig kurz. Das Jahr über haben sich so auf dem Tacho – bei gestiegenem Durch - schnittstempo –wieder 6.500 km ange- Sonn tag stattete dann Diözesanbischof richt, dass ihr langjähriger Pfarrer und sammelt. Und Ehrensache, dass P. Gerhard Ludwig Müller der Pfarrei sei- Ehrenbürger Ludwig Pramps im Alter Dominik mit seinem Rennrad die 130 nen Besuch ab und zelebrierte den von 82 Jahren verstorben ist. Schon km von Mitterfels und zurück zum Festgottesdienst zum Pfarrjubiläum. wieder stand also eine große Beerdi- Dreifaltigkeitsberg bei Dingolfing fuhr, Mit dem Kindergarten der Pfarrei gung an. Pfarrer Pramps hatte vor zehn um am Straßenrand zu stehen, als Ende Mitterfels konnte P. Dominik im Juni Jahren den Stein ins Rollen gebracht, Mai die Radprofis bei der Bayernrund- das 75-jährige Bestehen mit einer fröh- dass P. Dominik sein Nachfolger in fahrt dort vorbeikamen! lichen, bunten Sonntagsmesse in einer Mitterfels wurde, und ihm das Anfan- Kirche voller Kinder und einem herr- gen in der Pfarrei leicht gemacht. lichen Sommerfest feiern. Traurig über den Verlust eines sehr ge-  P. Roman Die Pfarreiengemeinschaft Mitterfels- schätzten Menschen und Seelsorgers, Seit 10 Jahren ist P. Roman nun für das Haselbach machte sich auch dieses aber erfüllt von christlicher Hoffnung Roggenburger Bildungszentrum tätig. Jahr wieder auf zu einer Pilgerfahrt: In hat die Pfarrei Mitterfels ihren ehema- Zwei Zimmerchen im Kloster dienten der Osterwoche ging die Reise nach ligen Pfarrer unter großer Anteilnahme damals als erste Geschäftsstelle. Assisi auf den Spuren des Hl. Franz und auf dem Mitterfelser Friedhof zur letz- Begleitend zu Planung und Bau sollten der Hl. Klara mit einem Abstecher nach ten Ruhe gebettet. bereits erste Maßnahmen verwirklich Padua zum Hl. Antonius. Bei italieni- Freudige Ereignisse im Leben als Pfarrer werden. Familien-Umwelt-Nachmitta- schem Frühsommerwetter erlebte die waren für P. Dominik die Begleitung ge, die Ökorallye am Weiherweg, Öko- 25-köpfige Reisegruppe schöne Tage der Kommunionkinder und der Firm- markt und die große Kinderbuchaus- an den geistlichen Stätten im Leben die- linge in der Sakramentenvorbereitung, stellung im November sind markante ser großen Heiligen. und dann mit ihnen Erstkommunion Bausteine aus diesem ersten Jahr. 2001 Überschattet wurde die Reise leider bzw. Firmung feiern zu können; die konnte das Haus für Kunst und Kultur vom Tod des Haselbacher Bürger meis- Arbeit mit der großen Ministranten- eröffnet werden. 2002 nahm das Bil- ters Manfred Ecker, wovon die Reise- schar in den beiden Pfarreien, wozu dungs zentrum seinen kompletten gruppe unterwegs erfuhr. Von Assisi aus auch die Woche auf Ministrantenfahrt Tagungs- und Seminarbetrieb auf. hatte P. Dominik die Beerdigung vorzu- gehört, die heuer an den Chiemsee Landrat Geßner dankte P. Roman auch bereiten und, von der Reise heimge- führte; die zweitägige Radwallfahrt öffentlich bei der Versammlung des kehrt, das Gemeindeoberhaupt zu nach Altötting (inzwischen zum fünften Vereins der Freunde des Klosters im Grabe zu geleiten, so wie es sich Mal) – um nur einige Schlaglichter zu Oktober für seine unermüdliche Ent- Manfred Ecker von ihm gewünscht hat- nennen. wicklungsarbeit. te. Nur zehn Tage später erreichte die Auch als Autor war P. Dominik wieder Das Jahr 2009 war stark geprägt von der Pfarrei Mitterfels die traurige Nach- aktiv. So konnte er in der Zeitschrift Karikaturenausstellung „Die Augen-

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braue“ zum 70. Geburtstag von Theo Jugendbildungsstätte, um ihre Proben- Waigel. Vorgespräche, Recherche ar- freizeit zu gestalten. So ist zu den ein- beit, Konzeption von Ausstellung und zelnen Teilnehmern des Chores und Katalog, Veranstaltungsplanung zur dem Ehepaar Weyand ein sehr herz- Eröffnung im April und zum Höhe- licher und freundschaftlicher Kontakt punkt mit dem Besuch von Bundes prä- gewachsen. Auch dieses Mal haben sie sident Köhler, über 100 Ausstellungs- wieder dem Windberger Sonntags got- führungen – all dies verlangte Zeit und tes dienst durch ihre schönen Gesang Kraft. eine ganz besondere Note gegeben. Seit Juli 2009 ist P. Roman Mitglied im Im Jahr 2004 nahm der Sohn des Malers Kernteam „Umweltbildung. Bayern“ Hans Huber-Sulzemoos (1873-1951) beim bayerischen Umweltministerium. Kontakt zur Abtei Windberg auf. Als Dies ist ein Lenkungsgremium der ge- Archivar pflegte Fr. Raphael die Ver bin- meinsamen, landesweiten Qualitäts- dung zu dem Sohn des Malers entwicklung von Umwelteinrichtun- Hermann und seiner Frau Karin über gen. Besuche, Briefe und Telefonate. So ent- Neben seiner Aufgabe als Direktor des stand in ihnen der Wunsch den künst- Roggenburger Bildungszentrums ist er lerischen Nachlass des Münchner auf vielfache Weise ehrenamtlich in der Zeichnung von Hans Huber-Sulzemoos Malers an das Kloster Windberg zu ge- verbandlichen Jugendarbeit tätig: als ben. Nach dem Tod der Beiden, wurde Kreisseelsorger der KLJB, im BDKJ, als  Fr. Raphael alles im Sinne der Eheleute über den Delegierter im Kreisjugendring. Dort ist Erben Herrn Hansmartin Grimm aus In diesem Jahr gab es wieder sehr viel- er seit einigen Jahren auch als Ver trau- Wolfenhausen übergeben! Am 20. schichtige Feste und Jubiläen. Fr. ensperson für die Jugendarbeit im Oktober konnten die vielen Originale, Raphael konnte im Juni zusammen mit Landkreis Neu-Ulm gewählt. Auch in Skizzen und Zeichnungen des Künst- anderen Mitbrüdern nach Magdeburg der laufenden Wahlperiode wurde er in lers in Empfang genommen werden. fahren und dort an den beeindrucken- den Jugendhilfeausschuss des Land- Dazu kamen noch eine ganz Menge den Feierlichkeiten zum 875. Todestag kreises bestellt. Er arbeitet im Arbeits- von Skizzenbüchern, Reproduktionen des hl. Norbert teilnehmen. Bereits kreis Kinder- und Jugendhilfe katholi- und Druckplatten. Geplant ist nun das zum Fest Peter und Paul konnte er zum scher Einrichtungen wie auch im Leben und Werk des Malers in einer Priesterjubiläum von Generalabt Arbeitskreis Kinderschutz des Land- Ausstellung der Öffentlichkeit zugäng- Thomas und Prior Rainer von Roggen- kreises mit. Seit einigen Jahren beglei- lich zu machen. Auch die schon begon- burg mit verschiedenen Fundstücken tet er die Altbürgermeister des Land- nene Biografie soll weiter bearbeitet und alten Fotos aus dem Archiv eine krei ses bei ihren Begegnungen mit und vollendet werden. Ein aktuelles kleine Dokumentation über die 40 Andachten und Gottesdiensten. Sammelgebiet sind die Fleiß- und Priesterjahre von den Jubilaren zusam- Als Seelsorger begleitet er in persön- Hauchbilder, die sich nur mühsam zu- men stellen. So wurden viele Begeben- lichen Gesprächen viele Menschen sammen tragen lassen. Auch sie sollen heiten wieder wachgerufen. Eine große und trägt deren Anliegen im Gebet und einmal in einer Ausstellung gezeigt Freude was es für ihn, mit Abt Gedenken mit. Er feiert mit den Grup- werden. pen im Bildungszentrum die Gottes- Hermann-Josef und den zwei Indi- diens te bei Einkehrtagen und Wochen- schen Mitbrüdern aus Freising bei der enden. Zu Beginn der Fastenzeit hielt zweitägigen Exkursion des Freundes-  P. Adrian er Exerzitien für Religionslehrer der kreises nach Prag teilnehmen zu dür- P. Adrian hat sich in Speinshart gut ein- Diözese. Unvergessen sind ihm die fen! Neben der schönen Moldaustadt, gelebt und betreut zusammen mit P. Familienexerzitien des Cusanuswerkes war der gemeinsame Gottesdienst am Jonas die Pfarreien Speinshart und zum Osterfest 2009 mit 22 Familien aus Grab des Ordensgründers, des hl. Schlammersdorf. ganz Deutschland. Norbert, der Höhepunkt dieser Reise. Neben der üblichen pastoralen und 2009 nahm er mehrmals bei den Fr. Raphael übernimmt die Pfortenzeit schulischen Tätigkeit gab es einige her- Feierlichkeiten „100 Jahre Kolping meist immer über die Ferien, damit sei- ausragende Ereignisse: Buchloe“ teil und freut sich immer wie- ne Kolleginnen Sandra und Silvia mit Am 14. September 2009 wurde Fr. der über Kontakte in seine Heimatstadt. ihren Familien Urlaub machen kön- Gereon in Speinshart eingekleidet, den Eine große Freude war ihm das Fami - nen. Der große Knabenchor Capella P. Adrian zusammen mit den beiden lienfest zum 80. Geburtstag seines Vocalis aus Reutlingen kommt inzwi- Novizen Lukas und Markus im Novi - Vaters im September in Roggenburg. schen schon einige Jahre in unsere ziat begleiten darf.

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sammen mit seinem Mitarbeiter Josef Wirler die gut 1.000 Beamten am Flughafen München, die anderen Dienststellen Süd- und Ostbayerns alle acht Wochen. Daneben nahmen 24 Berufsethische Seminare viel Zeit in Anspruch: In den vergangenen drei Jahren belegten knapp 1.700 Bundes - polizisten dieses freiwillige Angebot der Seelsorge. Was wären die Kurse ohne die Abende in der gemütlichen Kantine von Renate Fittigauer? Zu in- tensiven Begegnungen kam es neben 9 Taufen, 3 Hochzeiten und 15 Advent - gottesdiensten mit seinem evangeli- schen Mitbruder Ingo Zwinkau auch bei Großeinsätzen, etwa der Manichl- Demonstration in Passau, dem Nato- Die eingerüstete Klosterkirche von Speinshart mit Bildern von Fr. Lukas gipfel in Kehl/Straßburg oder dem Oktoberfest mit Terrordrohungen isla- Am 4. Oktober starb P. Wolfgang vertrauensvoll mit den Einzelnen spre- mistischer Kreise. Das im Januar mit Bangert, der 38 Jahre lang Pfarrer in chen kann“, so Abt Hermann-Josef am 4.000 Exemplaren gedruckte Cartoon- Speinshart war. Er hat sich viele Jahre 15.12.2008 bei der Segnung des ersten heft „10 x 10 Gebote für die Bundespo- um die Sanierung der Pfarrei- und Gesprächszimmers von Polizeiseel sor- lizei“ wurde ein echter Renner; nun Klosterkirche Speinshart bemüht. gern an einem europäischen Flug ha- erscheinen „Neue Gebote“ mit Zumindest den Startschuss für die fen. Vor allem wegen der noch laufen- Cartoons von Christian Habicht, etwa Innenrenovierung hat er noch erleben den Neuorganisation der Bundes für Versorger, Hubschrauberpiloten dürfen. polizei war 2009 für P. Gabriel recht be- oder Rückführer (Abschiebung). Bun- Seit März 2009 ist die Klosterkirche wegt. Viele Kollegen wandten sich mit de sinnenminister Wolfgang Schäuble Speinshart staubfrei eingerüstet, so familiären, sozialen und beruflichen schrieb P. Gabriel dazu: „Es hat mir dass die Gemeinde weiterhin dort Problemen an ihn – da sind Ge sprächs- Freude bereitet, über die Cartoons zu Gottesdienst feiern kann. Dank Fr. zimmer als Rückzugsorte wichtig. schmunzeln und zu lesen, wie Sie die Lukas ist trotz der Baustelle ein sehr an- Einen Tag in der Woche besucht er zu- Zehn Gebote sozusagen spezifisch an- sprechender Gottesdienstraum ent- standen. Am 14. Oktober wurden die Pfarreien von Regionaldekan Gerhard Pausch visitiert. Ein gemeinsamer Gottesdienst mit der Pfarreiengemeinschaft und ein Ge- spräch mit den verschiedenen Gremien standen auf dem Programm. Regional- dekan Pausch zeigte sich erfreut über die vielen ehrenamtlichen Mitarbeite- rinnen und Mitarbeiter, die seit Jahren das Gemeindeleben prägen und gestal- ten.

 P. Gabriel „Um eine Brücke von Mensch zu Mensch zu schlagen, braucht es für den P. Gabriel mit Fallschirmspringern der GSG 9 beim Jubiläum der Bundespolizeisportschule Seelsorger auch Räume, in denen er Bad Endorf.

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gepasst und erweitert haben. Zu dieser Mit Spannung verfolgt P. Gabriel aus geht. Ludwig Pramps war ein väter- gelungenen Publikation möchte ich Sie schließlich das Wachsen und Gedei- licher Freund und gehörte irgendwie zu beglückwünschen.“ hen seines inzwischen fast zweijähri- P. Martins Familie. Über 33 Jahre war Als Prediger konnten in diesem Jahr ge- gen Neffen Paul, der in Istanbul gebo- Ludwig Pramps Pfarrer in Mitterfels und wonnen werden: Dekan P. Jordanus ren wurde und gerade mit staunenden begleitete P. Martin von Kindesbein an. Brand für die Altötting-Wallfahrt mit Augen die Welt am Bosporus entdeckt. Mit unserer Klostergemeinschaft war er Bikerkorso am 2. Mai und Bundes poli- sehr verbunden und hatte viel Freude, zei-Bischof Dr. Hans-Jochen Jaschke wenn er in der Gemeinschaft zu Besuch für den „Marterlgottesdienst“ in Deg-  P. Ulrich war. Als er 1999 in Ruhestand ging, war gendorf am 11. September. Für beide Viel alltägliche, aber auch zahlreiche es ihm ein großes Anliegen, dass ein Seiten spannend war das Seelsorgs- außergewöhnliche Augenblicke Windberger Mitbruder sein Nachfolger praktikum von Anna-Maria Perl (Stu - durchzogen das Jahr 2009. wird. Ludwig Pramps war einer der dentin der Religionspädagogik in Die Arbeit der Notfallseelsorge wurde priesterlichen Vorbilder, die P. Martin Eichstätt). Ein weiterer Höhepunkt zunehmend als Kooperationspartner in damals auf seinem Berufungs-Weg stellte der „Staffellauf“ des Einsatzzugs verschiedene Ausbildungs- und stark ermutigt haben durch eine boden- der 1. Hundertschaft dar: Am 27. Mai Betreuungskonzepte implementiert. ständige Frömmigkeit und einer lie- legten rund 30 Beamte in knapp zehn Im Verlauf verschiedener Tagungen benswürdigen Art in der Pastoral. In sei- Stunden die 96 km von Deggendorf konnten wiederum wertvolle ner Eigenschaft als Prodekan kam für nach Altötting zurück, wo sie unter Erkenntnisse weitervermittelt und er- P. Martin die Aufgabe zu, Ludwig Glockengeläut an der Gnadenkapelle worben werden. Pramps zu beerdigen. Die Wochen der zu einer kurzen Andacht empfangen Für die Pfarrgemeinde Wiesenbach Krankheit und des Abschiednehmens wurden. war 2009 ein vergleichsweise eher ru- waren tiefe Momente für P. Martin. Er Als Generalpostulator des Ordens freu- higes Jahr. Die Pilgerfahrt „Auf den vermisst seinen treuen Wegbegleiter te sich P. Gabriel über die gelungenen Spuren des hl. Paulus“ führte im Juni ins sehr! Jubiläumsfeiern „875 Jahre Hl. sonnig-heiße Griechenland. Im Neben der Trauer gab es aber auch gro- Norbert“ in Magdeburg mit Grußbot- Oktober entführte uns die Gruppe „be- ße Freude: Am 3. Februar wurde Paul schaft von Papst Benedikt XVI. und ara“ im Rahmen eines ausgesprochen Christian geboren, der Sohn von P. „750 Jahre Sel. Bronislawa“ in Krakau, stimmungsvollen Kirchenkonzertes Martins lieben Freunden Wolfram und über die gutbesuchte Wallfahrt auf den nach Irland. Sigrid Schiedermeier aus Cham. Bei der Spuren von Petrus-Adrian Toulorge in Das katholische Landvolk engagierte Taufe mit P. Simeon am 11. Juni durfte Doville (F), die Segnung einer sich auch im vergangenen Jahr wieder P. Martin für Paul Christian der Taufpate Hroznata-Statue durch den Pilsener hochmotiviert für die Belange der sein. Mit den glücklichen Eltern freut Bischof Frantisek Radkovský in Menschen in Nah (Krumbach) und Fern sich P. Martin über sein kleines und lie- Neutraubling sowie die Installation des (Senegal). Die Dekanatsrunde ist fast bes Patenkind! neuen Zyklus von 8 Glasfenstern im wie eine Familie und bietet enorm viel Kreuzgang des Generalats in Rom. Platz für Solidarität, Spiritualität und Erfreulicherweise steigt auch die Zahl Freude am Leben. der Gebetserhörungen: So erreichten Einige familiäre und private ihn etwa Dankbriefe zur „Causa Feierlichkeiten sorgten für weitere Toulorge“ aus allen fünf Kontinenten, Höhepunkte und rundeten das Jahr da- darunter auch im Gefängnis geschrie- mit gelungen ab. bene Briefe mit beeindruckenden Zeugnissen. Viel Zeit und Herzblut kos- tete die Überarbeitung des Hagio lo-  P. Martin gion; umfasste die deutsche Erstauflage Zwei große emotionale Ereignisse ha- 1999 nur 454 Viten, sind es nun über ben P. Martin in diesem Jahr intensiv be- 500. P. Gabriel dankt in diesem Zu sam- schäftigt: Am 26. April verstarb nach menhang seinem unermüdlichen Vor- kurzer, schwerer Krankheit sein gelieb- gänger P. Donatian De Clerck. Ein ter ehemaliger Heimatpfarrer Ludwig Vergelt’s Gott auch an Hans-Josef Bösl Pramps im Alter von 82 Jahren. Beide für das Korrekturlesen und der Abtei verband eine innige und tiefe Mondaye für alle Unterstützung bei sei- Freundschaft, die weit über das „nor- Taufe von Paul Martin Schiedermeier mit nem Frankreichbesuch. male Verhältnis“ zu einem Pfarrer hin- Taufpate P. Martin.

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In der Pfarrei Hunderdorf/St. Nikolaus ist P. Martin mit viel Einsatz am Werk und durchlebt seine Höhen und Tiefen als Pfarrer. Immer wieder belebend bleibt für ihn die Arbeit mit „seinen“ vielen Ministranten. Der Kindergarten St. Nikolaus konnte heuer auf sein 50jähriges Bestehen zurückschauen und feierte es mit einem schönen Fest im Juni und einem Tag der offenen Tür im Oktober. Zweimal durfte P. Martin heuer als Festprediger fungieren, was ihn sehr freute: Im Mai bei der großen Jugend- wallfahrt auf den Bogenberg, bei der er in seiner Jugendarbeits-Zeit voller Eifer mitgearbeitet hatte und die ihm immer wertvoll war. Ein weiteres Mal war er im Integrativer Gottesdienst mit Gehörlosen in Gebärdesprache. Pfarrkirchen am 1. Advent Oktober zum Ursula-Fest in der Wall - fahrtskirche Pilgramsberg eingeladen. Nach über 25-jähriger Tätigkeit hat der  P. Petrus-Adrian Nach mehrmaligen Grippe-Erkrankun- pastorale Mitarbeiter Richard Für P. Petrus-Adrian geht wieder ein gen in diesem Jahr, war P. Martin Hurzlmeier die Gehörlosen- und sehr arbeitsreiches Jahr zu Ende. Die schließlich fast den ganzen Juli wegen Hörgeschädigten-Seelsorge verlassen. immer steigenden Belegungszahlen einer schweren verschleppten Grippe P. Patrick dankt ihm sehr für seine zu- der Jugendbildungsstätte bedeuten „außer Gefecht“ und muss nun lernen, verlässige und kollegiale Zusammen- auch mehr Arbeit. Aber die Zu sammen- nicht immer bis an die Grenzen der arbeit. Ob und wann diese Lücke ge- arbeit mit dem Jugendbildungsstätten- Kräfte zu gehen. Viel Sonne und Ruhe schlossen wird ist noch offen. In Folge Team und den vielen Honorarkräften im Urlaub gab ihm wieder viel Energie. dessen hat sich der Arbeitsaufwand von machen sehr viel Freude und erleich- P. Martin sagt allen ein großes „Vergelt’s P. Patrick erhöht. tern auch die zu bewältigende Arbeit. Gott“, die für ihn da sind und ihn und Das zweite Ereignisse war der Umzug Die Begleitung unseres Postulanten seinen priesterlichen Dienst begleiten! in eine neue Schule. Nach über vierzig und jetzigen Novizen fr. Nikolaus war Jahren erschien es günstiger, ein neues ihm sehr wichtig. Im September kam  P. Patrick Institut für Hörgeschädigte in Straubing mit fr. Philipp-Neri noch ein zweiter Am Ende des Jahres schaut P. Patrick zu bauen. Leider wurden bei der Pla- Novize dazu, die er als Novizenmeister wieder einmal auf ein sehr dichtes und nung der neuen Schule keine geeigne- die nächsten Jahre begleiten wird. arbeitsreiches Jahr zurück. ten Räume oder Möglichkeiten für Diese neue Aufgabe ist ihm ein echtes Durch seine Aufgabe als Gehörlosen- Gottesdienste berücksichtigt, die des- Herzensanliegen. Wichtig ist ihm auch und Hörgeschädigten-Seelsorger der halb nun dafür fehlen. Nach der die Seelsorgsaufgabe beim BDKJ- Diözesen Passau und Regensburg Eingewöhnungsphase hoffen sowohl Kreisverband Straubing-Bogen. Die (Region Süd), sowie als Lehrer am Insti- Schüler und Schülerinnen als auch das Zusammenarbeit mit den Verbänden ist tut für Hörgeschädigte in Straubing, ist pädagogische Personal, dass sich der sehr wertvoll. Sehr gute Zusammenar- er sehr viel unterwegs zu den Men- Schulbetrieb schnell wieder normali- beit gibt es auch mit der Jugend pflege- schen, die ihm anvertraut sind. Diese siert. rin und der katholischen Jugendstelle in Aufgabe und Herausforderung erfüllt Für seine Hobbys und die Pflege seiner Straubing. Im Juni begleitete P. Petrus- ihn immer wieder mit Freude und persönlichen Kontakte bleibt P. Patrick Adrian eine Klosterkursfahrt zum Dankbarkeit. Dazu gehört selbstver- nur noch wenig Zeit. Dennoch ist es Kloster Wilten in Innsbruck und nahm ständlich sowohl die Sakramenten- ihm auch wichtig, diesen Ausgleich im- an den Feierlichkeiten zum 875- spendung als auch die Feier von mer wieder zu suchen. Und so ist er für Todestag Norberts in Magdeburg teil. Gottesdienste an den verschiedenen die vielen Zeichen der persönlichen Seinen Urlaub verbrachte er mit P. Orten in den beiden Bistümern. Verbundenheit und des Gebetes sehr Simeon in Norwegen. Er besuchte Zwei Ereignisse haben dieses Jahr und dankbar. Sie lassen ihn auch in das Tromsö, Hammerfest, das Nordkap die Tätigkeit von P. Patrick besonders neue Jahr mit viel Freude und Hoffnung und die Lofoten. Die Urlaubszeit war geprägt. starten. geprägt von sehr viel Ruhe und dem

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Besuch von herrlichen Landschaften. den Vorbereitungen auf das Weih- Januar ist er auch als Kreisjugend seel- Im Oktober besuchte er mit den beiden nachtsfest, wobei es ihm immer wich- sorger und als BDKJ-Seelsorger für den Novizen das Kloster Roggenburg und tig ist, dass die orientalische Krippe Landkreis Neustadt an der Waldnaab die ehemaligen Prämonstratenserklös- schön aufgebaut ist. zuständig. Die Tätigkeit in der Jugend- ter der schwäbischen Zirkarie. P. seelsorge ist für P. Jonas eine interessan- Johannes-Baptist, P. Rainer und Fr.  te und auch gewinnbringende Auf ga- Maximilian Maria aus dem Kloster P. Christian be, die er gerne und mit Freude verrich- Roggenburg nahmen sich dafür Zeit, In seinem ersten Jahr nach seiner tet. Gerade als „Neuankömmling“ vor um uns die klösterlichen „Kostbarkei- Priesterweihe wirkte P. Christian als einem Jahr war es auch eine gute ten“ Schwabens zu zeigen. Das Kaplan der Pfarreiengemeinschaft Iller- Möglichkeit für ihn mit den Menschen Jahresende war wie immer geprägt von tissen-Jedesheim-Au-Bet linshausen- im weiteren Umkreis Kontakt zu be- Tiefenbach und zugleich als Reli- gions- kommen und Bekanntschaften zu ma- lehrer an den dortigen Schulen. Im chen. Sommer dieses Jahres bot sich für P. Christian die Möglichkeit, ganz in den Schuldienst zu wechseln. So ist er  P. Johannes-Baptist Schmid seit September als Schul seelsorger und Nachdem 2008 für P. Johannes-Baptist Religionslehrer am kirchlichen Gym- ein durch Veränderungen und Neu an- nasium „Kolleg der Schulbrüder“ in fänge geprägtes Jahr war, zeichnete Illertissen tätig. sich 2009 eher durch Stabilität und Kontinuität aus. Zusammen mit Prior  P. Rainer betreut er die Pfarreien P. Jonas Roggenburg, Schießen und Biberach P. Jonas ist nun seit über einem Jahr im und ist als Novizenmeister und Kloster Speinshart in der nördlichen Klerikermagister für die Ausbildung der Oberpfalz. Dort ist er in den Pfarreien jungen Mitbrüder zuständig. Innerhalb Speinshart und Schlammersdorf zu- des Redaktionsteam „Communican- sammen mit P. Adrian als Pfarrvikar tä- tes“ bereitet P. Johannes-Baptist zusam- tig. Als gebürtiger Allgäuer hat er sich men mit Abt Hermann Josef aus mittlerweile gut im „hohen Norden“ Windberg, Prior Lukas aus Schlägl und eingelebt und fühlt sich von den H. Anselm aus Fritzlar das Symposium Menschen akzeptiert. Seit dem 25. „Gemeinsam auf dem Weg zu Gott“ vor, das vom 7. bis 10. Februar 2010 im Stift Wilten stattfinden wird. Der ge- meinsame 60. Geburtstag seiner Eltern bot ihm eine gute Gelegenheit, mit ihnen im November eine Kurzreise nach Rom zu unternehmen.

 P. Benedikt P. Benedikt war Anfang des Jahres mit der Veröffentlichung seiner Disserta- tion über die Wittelsbacher Stiftung „Domus Gregoriana“ zu München be- schäftigt, die im Frühjahr im Verlag Dr. Kova in Hamburg herauskam. Die Arbeit umfasst 944 Seiten und ist in zwei Teilen erschienen. Am 17. Mai nahm er zusammen mit Prior Rainer an der Feier der Glockenweihe in der Kapelle in Klesberg mit Weihbischof Präsentation der veröffentlichten Diplomarbeit von P. Petrus-Adrian in der Windberger Dr. Karlheinz Diez aus Fulda teil. P. Schriftenreihe Band 7

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Benedikt hatte im Rahmen seiner Heimatprimiz in Ulmbach die Kollek- ten für eine neue Glocke zu Ehren der Hl. Kunigunde bestimmt. Erholung fand er im Sommerurlaub, den er in Irland verbrachte. Seit Sommer ist er Sozius der Historischen Kommission des Ordens.

 Fr. Rupert Hinter Fr. Rupert liegt sein erstes Jahr in Rom. Von den vielen Eindrücken und Erlebnissen des letzten Jahres berichtet er seinen Mitbrüdern jeden Sonntag in einem Fax, das nunmehr zu einer fes- ten Einrichtung geworden ist. Zu Beginn des Jahres wurde er als erster Ordensmann nach dem zweiten Welt - krieg in das altehrwürdige Pontificium Profess von Fr. Rupert Collegium Germanicum et Hungari- cum, das deutsch-ungarische Studien- kolleg in Rom, aufgenommen. Dem im Jahre 1552 durch Ignatius von Loyola gegründete Germanicum gehörten in seiner langen Geschichte bereits eine Reihe von Prämonstratensern an, so auch ein Mitbruder aus Windberg im 18. Jahrhundert. Dass Fr. Rupert nach einer mehrere Jahrhunderte dauernden Pause nunmehr der zweite Windberger Prämonstratenser im Kolleg sein darf, freut ihn sehr. Mittlerweile hat er sich sehr gut im Kolleg eingelebt und fühlt sich sehr wohl. Jeden Tag besucht Fr. Rupert Vorlesungen und Seminare an der Päpstlichen Universität Gregoria na. Im letzten Jahr hatte er hier einen regel- rechten Prüfungsmarathon zu absol- Familie von Fr. Rupert bei der Profess vieren. Fleiß und Beharrlichkeit im Arbeiten zahlten sich einmal mehr aus, so dass er im Sommer mit hervorragen- den Ergebnissen nach Windberg in die Ferien aufbrechen konnte. Die Som - mermonate verbrachte Fr. Rupert zu- hause in der Abtei, um sich in aller Ruhe auf seine Feierliche Profess vorzuberei- ten. Sehr schöne Tage der Vorbereitung erlebte er in Scheidegg, wo er gemein- sam mit Fr. Nikolaus, Fr. Philipp und Pater Petrus-Adrian bei den Dillinger Franziskanerinnen für die Exerzitien Quartier bezog. Zur Feier der Profess

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am 12. September kamen viele Ver - weiterhin fort und kann sich ab dem „Xenodochium“ geht es um die Bera- wand te, Freunde und Weggefährten kommenden Sommersemester wieder tung von Menschen in Psychotherapie von Fr. Rupert nach Windberg. Es war voll und ganz dieser Disziplin widmen. und Supervision sowie um geistliche für alle ein wunderschöner Tag. Fünf Begleitung und die Betreuung von Jahre hatte sich Rupert durch alle Klostergästen. Zu diesem Zweck macht  Höhen und Tiefen, die zu einem P. Manuel er momentan eine Zusatzausbildung in Ordensleben dazugehören, auf diesen Am 3. Januar 2009 hat P. Manuel wäh- systemischer Supervision beim Erzbis- Moment vorbereitet. Den feierlichen rend einer Pontifikalvesper vor dem tum Köln, die für ihn ebenso interessant Gottesdienst und die vielen schönen Konvent und in die Hände unseres ist wie sie ihm Freude bereitet. Seit Begegnungen des Professwochen en- Abtes Hermann-Josef Kugler seine zeit- Februar ist P. Manuel auch zur priester- des werden wohl alle noch lange in liche Profess abgelegt und sich damit lichen Mithilfe in der Pfarreien gemein- Erinnerung behalten. auf drei Jahre an die Gemeinschaft der schaft Krumbach beauftragt und feiert Ende September brach Fr. Rupert wie- Kanonie Windberg gebunden. Zur seit September sonntags nun auch die der nach Italien auf. Das neue Stu dien- Professfeier waren neben Mitbrüdern Eucharistie mit geistig und körperlich jahr in Rom beginnt für die Germaniker aus Windberg und Speinshart, auch behinderten Kindern und Jugendlichen traditionell mit einer Wallfahrt zur sein Vater und einige Freundinnen und des Dominikus-Ringeisen-Werks in St. Muttergottes von Mentorella in den Freunde angereist. Vor allem in die Franziskus, Ursberg. Zum 1. Oktober Prenestinischen Bergen – für Rupert Schweiz, wo er zehn Jahre als Pas toral- hat ihn der Bischof von Augsburg zur nicht zuletzt eine gute Gelegenheit, um assistent und Priester tätig war, sind gu- Mitarbeit in der Priesterseelsorge des für den Sommer und die schöne te freundschaftliche Kontakte geblie- Bistums beauftragt. So war das Jahr Professfeier zu danken. Mittlerweile ist ben, und so waren auch Gäste aus sei- 2009 für P. Manuel vor allem durch den er wieder in seine römische Welt aus nen früheren Pfarreien aus Küssnacht unterschiedlich geprägten beruflichen Büchern und Bibliotheken einge- am Rigi und Zürich zur Feier nach Neustart geprägt, und er ist froh und taucht. Weihnachten wird er jedoch Roggenburg gekommen. dankbar, dass dieser Start wirklich gut zuhause mit den Mitbrüdern in Wind- Seit Februar ist P. Manuel nun schwer- gelungen ist. berg verbringen und darauf freut er sich punktmäßig dabei, ein neues Bera - schon sehr. tungs angebot im Kloster Roggenburg zu etablieren. Unter dem Namen

 Fr. Lukas Fr. Lukas studierte auch in diesem Jahr wieder fleißig weiter und kann nun hoffnungsvoll auf die Beendigung sei- nes Studiums der Sozialen Arbeit in diesem Wintersemester 2009/10 bli- cken – als einer der erster Absolvent des neuen Bachelor-Studienganges in diesem Fach. Sein Bachelorarbeits- Thema verband Fr. Lukas mit seinem Engagement für Geschwister krebs- kranker Kinder, die jedes Jahr in der Karwoche eine thematische Freizeit im Kloster Roggenburg verbringen. Die Problematik dieser auch als „Schat ten- kinder“ bezeichneten Jungen und Mädchen aufzuzeigen und Lösungs- mög lichkeiten für die Soziale Arbeit zu suchen – dies hat sich Fr. Lukas so- wohl aktiv bei den Freizeiten als auch auf wissenschaftlicher Ebene in der Abschlussarbeit vorgenommen. Aber keine Sorge – auch das Studium der Katholischen Theologie führt er Profess von P. Manuel

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Generalabt Thomas Handgrätinger

EIN JUBEL-JAHR Es war ein Jahr voller Jubiläen, an de- nen der Generalabt besonders teilneh- men durfte. Vor 875 Jahren, am 6. Juni 1134, ist unser Ordensstifter, der Hl. Norbert, als Erzbischof in Magdeburg gestorben. In vielen Häusern wurde dieses Ereignis besonders hervorgeho- ben und gefeiert. Das Hauptfest am 6. Juni fand in diesem Jahr in Xanten und Magdeburg statt. Besonders die Abtei Hamborn hatte sich an beiden Wir- kungsorten des Hl. Norbert intensiv en- gagiert, um diese Gedenktage würdig zu gestalten. In Magdeburg kamen an die 50 Prämonstratenser zusammen, um im protestantischen Dom an der feierlichen Vesper teilzunehmen. Nicht 40-jähriges Priesterjubiläum in diesem Dom, aber an dieser Stelle hatte der hl. Norbert gewirkt, gepredigt zum 850-jährigen Kirchweih-Jubiläum In diesem Jahr, am Fest Peter und Paul, und Eucharistie gefeiert. Von hier aus eingeladen. Dieses Jubiläum wurde zu- durfte der Generalabt in Windberg setzte er alles daran, seine Diözese gei- sammen mit dem Gottfriedfest mit ei- auch ein persönliches Jubiläum feiern stig zu erneuern im Sinn der gregoria- ner Messe „in honorem Sti. Godefridi“ zusammen mit seinem Konnovizen nischen Reform. Von hier aus wurde des Strahover Mitbruders Mecelius Prior Rainer Rommens, dem Wind ber- auch das Kloster zu „Unser Lieben (17. Jh.) begangen. Abends wurden die ger Konvent und vielen Bekannten und Frauen“ in ein Prämonstratenserkloster Gebeine des Heiligen feierlich durch Freunden. Vor 40 Jahren war er im umgewandelt; es sollte auch für über das Dorf Ilbenstadt getragen. Sogar mit Hohen Dom zu Regensburg von 300 Jahre der Ort seiner letzten einem Triduum feierte die Abtei Mon- Bischof Rudolf Graber zum Priester ge- Ruhestätte sein. Diese Feier zusammen day in der Normandie ihr 150-jähriges weiht worden. Abt Martin von Schlägl mit der Diözese Magdeburg, deren Jubiläum der Wiederbesiedlung, als hielt die Predigt und fand wohlmeinen- Diözesanpatron der Hl. Norbert ist, damals 1859 Mitbrüder aus Grim-ber- de Worte für die Jubilare. war sicher ein Höhepunkt im Jubi- gen einen Neubeginn in der Region Dieses reiche und arbeitsintensive Jahr läumsjahr. Den Mitbrüdern in Magde- Calvados wagten. brachte viele Besuche, Gespräche und burg sei gedankt für all die Initiativen Neben den Jubiläum war der General - Begegnungen mit sich; es waren licht- und Organisationsarbeiten. Im glei- abt zu mehreren Prälatenwahlen unter- volle Feste und glänzende Feiern. Der chen Jahr 1134, als der Hl. Norbert wegs in Daylesford (USA), in Jasov Orden weiß neben all seinem großen starb, sind weitere Abteien entstanden. (Slowakei), in Kinshasa (Congo), in Einsatz zu feiern, was ja oft auch mit So feierte die flämische Abtei Averbode Gödöllö und Csorna (Ungarn), in viel Arbeit verbunden ist. Am Ende sei im August und die ‚holländische‘ Abtei Schlägl (Mühlviertel); ebenso nahm er darum ein besinnliches Wort von Kurt Berne/Heeswijk im Oktober das 875. an drei bedeutenden internationalen Marti gestellt, das unser Tun etwas zu Gründungsjubiläum. Die Abtei Ham- Ordenstreffen teil, am II. Norbertine- relativieren vermag: born selber beging Ende August ihre Associates-Meeting in Tongerlo, am II. „Vielleicht dass die christen wirk- 50-jährige Wiederbesiedlung, als die Internationalen Schwestern-Treffen in lich licht sind der welt Mitbrüder 1959 von Rot an der Rot ins Mariëngaard und schließlich am inter- das wird sich noch weisen Ruhrgebiet wechselten. Ein Jubiläum nationalen Prälatentreffen in Rom, aber wann aber wann wird die hei- besonderer Art feierte in Mähren die Monte Cucco. Das südamerikanische ligung jenes namens erschienen ehemalige Abtei Zabrdovice. Vor 800 Juniorentreffen in Itinga (Bahia, Brasi- der finsternis sprengt mit explosio- Jahren gegründet wurde diese Abtei lien) war das dritte seiner Art und ver- nen des lichts?“ zum Mutterkloster der heute noch be- einte die jungen Prämonstratenser vor stehenden Abtei Nová Riše.ˇ Und in der allem aus Brasilien (Jaú, Montes Claros, + Thomas Handgrätinger Wetterau waren die Prämonstratenser Itinga). Abate Generale

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Unsere Novizen stellen sich vor:

 Fr. Nikolaus Fr. Nikolaus freut sich, zum zweiten Mal seinen Artikel im „communio“ zu lesen. Das vergangene Jahr brachte ihm et- liche Erfahrungen in der Gemeinschaft. Er verbrachte Ende April seine ersten Ferien daheim. Im August beendete er mit Erfolg seinen Sprachkurs mit Sr. Cornele aus Kostenz. Am 11. Sep tember wurde er mit Fr. Philipp Neri in der Windberger Klosterkirche eingekleidet, damit wurde sein einjähriges Postulat beendet und das Noviziat begonnen. Der ausge- wählte Klostername hat für ihn eine gewisse Bedeutung, er entspricht auch seiner Herkunft, denn der Hl. Nikolaus gilt als Patron seines Heimatlandes und ist sehr beliebt sowohl in Russland als auch in Deutschland. Es hat einige Zeit ge- dauert bis alle Mitbrüder, auch er selber, sich vom früheren Dimitrij zugunsten des gegenwärtigen Fr. Nikolaus umge- stellt haben. Einkleidung von Fr. Nikolaus  Fr. Philipp-Neri Geboren wurde ich am Lichtmeßtag 1988 in Simbach am Inn und zwei Monate später in meiner Heimatpfarrkirche St. Martin in Tettenweis im Rottal auf dem Namen Josef ge- tauft. Dort wuchs ich auf und besuchte die Grundschule. In der Zeit bis zu meiner Mittleren Reife 2005 an der Evangelischen Realschule Ortenburg war ich in der Pfarrei Tettenweis als (Ober-)Ministrant, Organist, Mesner, Kantor und Pfarrgemeinderat engagiert. Durch meine Arbeit in meiner Heimatpfarrei und durch das Vorbild meines leider bereits verstorbenen Heimatpfarrers wuchs in mir der Wunsch Priester zu werden. So begann ich 2005 mein Abitur im Erzbischöflichen Spät- berufenenseminar St. Matthias in Waldram nachzuholen, das ich 2009 in den Leistungs kursen Religion und Deutsch sowie in Latein und Biologie ablegte. In Waldram lernte ich auch das Leben in einer geistlichen Gemeinschaft kennen und vor allem schätzen. Gemein- sa mes Beten, Essen, Reden und Leben wurde zu einem wich- tigen Teil meines Lebens, sodass sich mir die Frage stellte ob ich nun zu einem Leben als Weltpriester, der ja oft Einzel- kämpfer in seiner Pfarrei ist, oder zu einem Leben in einem Einkleidung von Fr. Philipp-Neri Seelsorgeorden berufen bin.

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Lange habe ich mit dieser Entscheidung gehadert, denn ein- intensivierte sich mein Wunsch geistliches Leben näher ken- erseits war ich in meinem Heimatbistum Passau sehr aktiv in nen zu lernen und meine eigene Berufung zu ergründen. der Ministrantenarbeit und daher sehr gut in das Bistum in- Nach Gesprächen mit meinem Heimatpfarrer und einigen tegriert, andererseits lies mich die Frage nach Gemein schaft Aufenthalten in der Benediktinerabtei Münsterschwarzach nicht mehr los. lernte ich im November 2006 das Kloster Roggenburg ken- Nach zahlreichen Besuchen in Wind berg, das ich 2003 auf nen und war fasziniert von der Kombination aus einem einen Ausflug meiner Heimatpfarrei kennen gelernt hatte, Leben in der Gemeinschaft und dem seelsorgerlichem entschloss ich mich dann das Leben als Prämonstratenser für Wirken für die Menschen. Es folgten dann mehrere Aufent - mich zu erproben und den Schritt ins Kloster zu wagen, um halte und ein näheres Kennenlernen, bis ich dann vergan- zu prüfen ob ich zu einem Leben in einer von Gebet und genes Jahr die Entscheidung traf den Antrag auf Aufnahme Seelsorge geprägten Gemeinschaft berufen bin. in das Noviziat zu stellen. Als Patron für mein Ordensleben habe ich den Heiligen Am 18. September erhielt ich schließlich unser weißes Philipp Neri gewählt. Er wuchs mir in meiner Facharbeit über Ordensgewandt und den Namen Fr. Maximilian Maria (nach Lachen und Humor im Christentum ans Herz. Sein Leben als dem hl. Maximilian Maria Kolbe). Seitdem versuche ich Seelsorger der für die Menschen seiner Zeit da war, sie mit Stück für Stück in die Gemeinschaft der Prämonstra tenser seiner Freude und seinem Lachen zu Jesus geführt hat, sein von Roggenburg und das Leben als Ordensmann hineinzu- Leben als zutiefst kontemplativer und zugleich unwahr- wachsen. scheinlich aktiver Mensch, der immer versuchte wie die er- sten Christen in Jerusalem in Gemeinschaft zu leben soll mir zum Vorbild für mein Ordensleben werden.

 Fr. Maximilian Maria 19 Jahre alt, habe ich in diesem Jahr am Deutschhaus- Gymnasium in Würzburg das Abitur gemacht und mich dann entschieden direkt im Anschluss an meine schulische Aus- bildung ins Kloster Roggenburg einzutreten. Meine Heimat ist das unterfränkische Dipbach, Ortsteil der Gemeinde Bergtheim, etwa 25 km nördlich von Würzburg gelegen. Ich habe drei Brüder, meine Mutter arbeitet als Pfarrhaushälterin und mein Stiefvater ist Bürgermeister im Ruhestand. In den vergangenen Jahren war ich an verschie- denen Stellen in meiner Heimatgemeinde Bergtheim und meinem Heimatort Dipbach engagiert. So war ich lange Jahre Oberministrant, seit 2006 im Pfarrgemeinderat aktiv und wurde bei den Kommunalwahlen 2008 in den Gemein- de rat gewählt. Darüber hinaus nahm ich in den vergange- nen beiden Jahren immer wieder als Be treuer an Familien- freizeiten für Familien mit behinderten Kindern teil. Den entscheidenden Anstoß für meinen Weg ins Kloster erhielt ich beim Weltjugendtag 2005 in Köln. In der Folge Einkleidung von Fr. Maximilian in Roggenburg

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communio 2009

Noviziat

Am 14. September, nach der Einklei - dung, begann für uns drei das erste Noviziatsjahr. Seit dieser Zeit begleitet uns der Noviziatsunterricht. Wir zwei Novizen drücken wieder die Schul- bank und haben Fächer wie Kirchen ge- schichte, Liturgie, Psalmen, Neues Testament, Spiritualität, und Augusti- nus. Einmal in der Wochen haben wir Gesangsunterricht und üben uns in unterschiedliche Spiritualitätsformen ein. Am Donnerstagmorgen kämpfen wir mit dem Laub im Klostergarten; doch jede Woche vergeblich! Im Vor- feld und während des Noviziates machten wir einige Studienfahrten, um den Orden besser kennen zulernen. Nach der Einkleidung erhielten Fr. Nikolaus und Fr. Philipp-Neri eine Schultüte zum Beginn Vom 2.-4. Juni besuchten wir das Prä- des Noviziates monstratenserstift Wilten in Innsbruck und lernten dort Konvent und Kloster kennen. Von P. Simeon, der in Inns- bruck studierte, fachkundig geführt, besichtigten wir die Sehenswürdig kei- ten Innsbrucks wie z.B. das „goldene Dachl“ oder den Dom. Neben Klöster und Kultur stand aber auch die Natur auf dem Plan, so eine Wanderung auf dem Patscherkofel und eine Fahrt ins Stubaital. Anschließend nahmen wir zusammen mit einigen Mitbrüdern aus Windberg an der zentralen Feier zum Norbertus- jahr in Magdeburg teil. Neben den gro- ßen Gottesdiensten mit Generalabt Thomas und Bischof Feige und der Besichtigung des Magdeburger Doms blieb viel Zeit zum Kennen lernen vie- Klosterkursfahrt nach Innsbruck in das Prämonstratenser-Stift Wilten ler Mitbrüdern aus der ganzen Welt. Auf dem Nachhauseweg machten wir noch einen kleinen Umweg zum ehem. Prämonstratenserkloster Jerichow, de- ren herrliche romanische Kirche noch original erhalten ist. Die Exerzitien vor der Einkleidung ver- brachten wir in Scheidegg, der Heimat unseres Novizenmeisters, wo wir von den Dillinger Franziskanerinnen herz- lich aufgenommen wurden. Die Vor trä- ge zu Themen des klösterlichen Lebens

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wurden von den Schwestern vor allem fernte Heeswijk, wo unsere Mutterab- Traditionell besuchen die Novizen der von Sr. Berbinda, die an unseren Exer - tei Berne ihr 875-jähriges Jubiläum be- Abtei Windberg das Tochterkloster zitien teilnahm, anschaulich gemacht ging. Auf dem Weg machten wir noch Roggenburg, um die dortige Gemein- und mit Beispielen aus ihrem Ordens- kurz in Speyer Halt um den romani- schaft kennen zu lernen und die vielen leben praktisch geerdet. schen Kaiserdom zu besichtigen und ehemaligen Prämonstratenserklöster Neben dem Geistlichen wurde aber uns an Pfälzer Saumagen zu stärken. in Oberschwaben zu besichtigen. P. auch die Kultur nicht vergessen. So er- In Berne nahmen wir am Samstag an Johannes-Baptist und Fr. Maximilian kundeten wir die Klosterinsel Reiche- der Weihe des neuen Altars und am Maria gestalteten für uns ein sehr inter- nau, die Blumeninsel Mainau und die Festakt zum Jubiläum teil. essantes Programm. Prior P. Rainer be- ehem. Freie Reichsstadt Lindau im Noch in der Nacht machten wir uns auf suchte mit uns viele oberschwäbische Bodensee. den Rückweg nach Windberg um am Klöster, die er uns durch sein enormes Für die große Gastfreundschaft, die vie- nächsten Morgen rechtzeitig zum historisches Wissen näher brachte. Für le Sorge um unser Wohl und vor allem Rosenkranzfest in Speinshart zu sein. die Tage in Roggenburg sagen wir hier auch ihr Gebet dürfen wir den vier Der Gottesdienst mit Weihbischof Dankeschön an die dortigen Mit brü- Schwestern, Oberin Sr. Chiara, Sr. Radspieler, seine herzlich Art und sei- der. So verliefen die vergangenen Mo - Berbinda, Sr. Gunda und Sr. Gabriele ne ganz praktische Predigt war für uns nate wie im Fluge und so steht nun herzlich „Vergelt’s Gott“ sagen. alle ein schönes Erlebnis. Am Nach mit- schon das Weihnachtsfest vor der Tür Besonders haben wir uns gefreut, dass tag nahmen wir schließlich noch an der und zu dritt sind wir damit beschäftigt, wir alle vier Schwestern bei der Einklei- Seligsprechung des Barmherzigen Bru- die nötigen Vorbereitungen für die dung von Fr. Maximilian Maria in ders Eustachius Kugler im Regensbur- Festtage zu treffen. Roggenburg wiedersehen konnten. ger Dom teil. Die Feier, wie auch die Von 2.-4. Oktober war ein Mammut- Prozession durch ganz Regensburg Wochenende für uns. So machten wir hinterließ bei uns allen großen Ein- Fr. Nikolaus, Fr. Philipp-Neri, uns auf den Weg ins 700 Kilometer ent- druck. P. Petrus-Adrian

„Wir sind anders”

Dorfplatz 3 · 94336 Windberg · Telefon 0 94 22 / 80 92 30

Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter unserem Klosterladen. „Wir sind anders“ – unser neues Logo, die Taube, die ihre Nicht nur im Kontakt mit unseren Kunden haben wir immer Schwingen weit ausgebreitet hat, soll dies deutlich machen: schöne Erlebnisse, auch „hinter den Kulissen“ hat sich viel Vom Geist bewegt, offen für andere, über den eigenen getan: Wir sind dabei, unsere Werbung für unseren Tellerrand hinausschauend und doch der Tradition und dem Klosterladen zu intensivieren – vielleicht hat ja der eine oder Geist der Klostergemeinschaft verpflichtet. die andere bereits unsere Werbung bei Radio AWN gehört. „Wir sind anders“, das wird auch deutlich in dem neuen „Wir sind anders“ – das haben wir uns in diesem Jahr als Werbeprospekt, den wir produziert haben, und der nicht nur Motto für unseren Klosterladen ausgewählt. Durch die Ruhe werben will, sondern einlädt zur Betrachtung und neugie- in unserem Laden, durch immer neue Artikel, durch eine rig macht zum Hereinschauen. Tasse Kaffee oder Tee, die den Gästen das Stöbern und Und: Wir arbeiten an einer neuen Filiale. Schmökern noch angenehmer macht, durch einen guten Im Internet werden Sie uns im nächsten Jahr unter Service und durch freundliche Beratung möchten wir uns von anderen Läden abheben. Wir versuchen einfach, es an- www.klosterladen-windberg.de finden. ders zu machen, und von vielen Kunden wird uns auch be- Schauen Sie vorbei, im Laden oder im Internet und stätigt, dass uns das gelingt. überzeugen Sie sich: Wir sind anders

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communio 2009

Geistliches Zentrum 2009

„Den heiligen Schriften folgen und Christus zum Führer ha- ben. Vielleicht ergibt sich eine neue Gelegenheit, im ben“ – unter dieses Motto haben wir das Programm des Rahmen unseres Geistlichen Zentrums nach Israel zu fah- Geistlichen Zentrums in diesem Norbertjahr gestellt. Vor al- ren. lem die Beschäftigung und Auseinandersetzung mit der Ein herzlicher Dank sei an dieser Stelle nicht nur den Bibel war einer der Schwerpunkte im vergangenen Jahr. Der Mitbrüdern und Referentinnen gesagt, sondern auch unse- schon seit Jahren etablierte Bibelkreis hat sich mehr als be- rer Sekretärin, Frau Helga Hinrichs, und den Frauen an der währt, der Bibel-Intensiv-Tag, der heuer zum ersten Mal an- Pforte, Fr. Sandra Gilch und Fr. Sylvia Gütlhuber, für alle Hilfe geboten wurde, hat eine interessierte Gruppe von Menschen und Unterstützung! angezogen. Somit werden wir einen solchen Intensiv-Tag auch im nächsten Jahr wieder anbieten. Leider ist die Fahrt Das neue Programmheft für das Jahr 2010 liegt diesem ins Heilige Land, die wir vom 13. bis 22. April geplant hät- Communio-Heft bei. Es baut auf Bewährtes auf und will al- ten, ausgefallen. Die prekäre politische Situation während len Interessierten ein ansprechendes und abwechslungsrei- des Gaza-Konflikts Anfang des Jahres und die Wirt schafts- ches Programm anbieten. Wir hoffen natürlich, dass wir krise haben ihren Teil dazu beigetragen, dass die Anmel dun- auch im kommenden Jahr das Interesse vieler Menschen we- gen zu wenig waren. Aber aufgeschoben ist nicht aufgeho- cken können! Abt Hermann Josef Erweiterungsbau Abtei Windberg – Investition für die Zukunft

Die derzeitige Wohnsituation ist äußerst eng. Ein kleines Zimmer mit Waschbecken steht jedem Mitbruder mit weni- gen Ausnahmen zur Verfügung. Durch den Eintritt zweier Novizen sind nun alle Zimmer restlos belegt. Für künftige Mitbrüder und Gäste im Klausurbereich haben wir derzeit keine Platz mehr. Auch der Dachboden war in der Vergan- genheit schon ausgebaut worden, um weiteren Platz zu schaffen. Daher hat der Konvent den Beschluss gefasst, einen Erweiterungsbau an die Abtei Windberg zu planen. Es sollen so 18 Wohnräume nach heutigen Maßstäben geschaf- fen werden. Mit dem renommierten Architekten Prof. Dr. Thomas Herzog aus München, der auch schon 1990 das neue Bettenhaus geplant und konzipiert hatte, haben wir uns in eine Planungsphase begeben. Die Mitbrüder haben sich Modell der geplanten Klostererweiterung nach intensiver Beratung und Auseinandersetzung auf eine Lösung einigen können, die nun näher ausgearbeitet wer- Es sicher eine Seltenheit in unserem deutschen und europä- den soll. Im kommenden Jahr soll dann neben der Finan zie- ischen Raum, dass ein Kloster aus Platzmangel an einen rung dieses Projektes auch die konkrete Umsetzung ange- Erweiterungsbau denkt, um auch in Zukunft adäquate gangen werden, also eine genaue Entwurfsplanung und die Wohnmöglichkeiten für Mitbrüder bereit zu stellen. Einholung der Genehmigungen der Behörden u.a. Auf eine Dadurch dass die Hälfte der Räumlichkeiten unseres beste- Summe von 3,5 bis 4,0 Mio. Euro wird sich diese Maßnahme henden Klosters bei Gründung der Jugendbildungsstätte an belaufen. Wir werden daher künftig noch mehr auch auf diese abgetreten wurde – damals hatte das Kloster noch ei- Spenden und Zuwendungen anderer angewiesen sein und gene Raumkapazität –, die die Jugendbildungsstätte auch bitten alle um ihre tatkräftige Unterstützung. Es ist wirklich heute noch benötigt, ist der Klausurbereich der Mitbrüder für unsere Abtei eine Investition für die Zukunft! durch die stetig wachsende Zahl immer enger geworden. Abt Hermann Josef

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MUSICA SACRA

Im Jahr 2009 wurden im Kloster Wind- Die Pfingstkantate „Erschallet ihr Lie- Vom diesjährigen Herbstkonzert waren berg einige kirchenmusikalische Lecker - der“ von J.S. Bach rein solistisch darge- die zahlreichen Besucher so begeistert, bissen geboten. boten, ohne Chor, war ein gewagtes dass sie alle stehend langanhaltenden Den Anfang machte die „Missa sub titu- Unternehmen. Doch die Solisten konn- Applaus spendeten. Grund dafür waren lo Sancti Leopoldi“ von Michael Haydn. ten durch Vielseitigkeit und Ausdrucks - die beiden Spitzen trompeter Matthias Diese Messe, die Haydn für die Salz bur- kraft überzeugen. Zusammen mit dem Achatz und Stefan Binder, welche zu- ger Domknaben zum Fest der „Unschul- Orchester unter J. Schreiber gelang eine sammen mit Kirchenmusiker Joachim digen Kinder“ komponiert hatte, wurde musikalisch schöne Aufführung. Schreiber an der Orgel ein auserlesenes in Windberg von einem hierfür eigens Beim Norbertusfest hörte man Musik für Programm darboten. zusammengestellten Frauen chor und Trompete und Orgel, vorgetragen von Im Oktober wurde auch der „Psalm 23“ einem Streichorchester am 6. Januar auf- Paul Windschüttl und Kirchen musiker von Joachim Schreiber auf CD aufge- geführt. Solisten, Chor und Orchester Schreiber. nommen. konnten völlig überzeugen. Wie jedes Jahr kam auch heuer wieder Dieses Musikstück für Chor und Klavier Am 1. Februar spielte Klaus Fischer mit der „Chor 5“ aus Tuttlingen zu Besuch. wird von Abteichor sehr gerne gesun- Bravour festliche Musik für Posaune, an Zusammen mit dem Windberger Abtei- gen. der Orgel begleitete Joachim Schreiber. chor konnten sie mit einem schönen Die Gruppe „Ashira“ aus Cham gestalte- Auch in der Fastenzeit kam die passen- Konzert die Kirchenbesucher beeindru- te im November in gewohnt überzeu- de Musik zu Gehör. Elisabeth Fuchs, cken. gender Manier Neues Geistliches Lied - Querflöte, musizierte zusammen mit Ein Höhepunkt im Jahr 2009 war sicher- gut. Schreiber an der Orgel dezente Musik lich das 40-jährige Priester jubiläum von Die letzten kirchenmusikalischen Auf- von J.S. Bach und G.F. Händel. Generalabt Thomas Handgrätinger. Mit führungen im Jahr 2009 waren die Das Passionskonzert am Palmsonntag einer glanzvollen Aufführung von Pastoralmesse von Kempter am ersten wurde mit Texten und Musik zur Pas sion Mozarts „Krönungsmesse“ durch den Weihnachtsfeiertag, sowie das traditio- gestaltet. Abteichor und einem speziellem Or- nelle Weihnachtskonzert am zweiten Pater Jakob Seitz las Texte, die Ge schwis- ches ter bekam dieses Jubiläum den wür- Festtag unter dem Motto „Alpenlän di- ter Hentschirsch aus Hunder dorf sangen digen festlichen Charakter. Dirigent sche Weihnacht“, was bei den Besu - passende Arien aus den Passio nen von Joachim Schreiber freute sich außeror- chern immer gut ankommt. Bach und Teile aus dem “Stabat Mater” dentlich über das Geschenk, welches er Dank gilt allen Beteiligten, die dazu bei- von Pergolesi, begleitet vom Wind ber- von Generalabt Thomas bekam, eine getragen haben, dass wir auch dieses ger Kirchenmusiker an der Orgel. Faksimile-Aus gabe von Mozarts „Krö- Jahr wieder kirchenmusikalisch gesehen Der Ostersonntag wurde besonders nungsmesse“! genussvolle Stunden erleben durften. feierlich gestaltet. In der Osternacht, die Das Kirchenpatrozinium am 15. August Genannt seien: Windberger Abteichor, morgens um 5.00 Uhr beginnt, bescher wurde mit Werken von Rheinberger Frauenchor, Windberger Frauenschola, te ein Bläserquintett den triumphalen gestaltet. Seine „Missa in A“ und das Instrumentalisten, Solisten. Cha rakter dieser Auferstehungsfeier, die „Salve Regina“ gelang dem Frauenchor und alle Sänger und Musiker, die in Wind berger Frauen schola beeindruckte mit Schreiber an der Orgel ganz vorzüg- irgendeiner Weise mitgewirkt haben. mit meditativen Psalmgesängen. Im lich. Dank auch unserer Mesnerin Gisela Pontifi kalamt erklang die „Missa Die ewige Profess von Frater Rupert wur- Biendl, welche bei den Konzerten im- Windber gensis“ von J. Schreiber. de auf seinen Wunsch hin mit der „Missa mer gerne mithilft. Zusammen mit dem „Halleluja“ von sub titulo Sancti Leopoldi“ von M. Dank auch allen Kantoren, und denjeni- G.F. Händel sorgte sie für die musika- Haydn gefeiert. Wie schon am 6. Januar gen, welche diesen Dienst vertretungs- lisch jubilierende Umrahmung einer war auch diese Aufführung ein Erlebnis. weise übernahmen. Natürlich auch ein sehr eindrucksvollen Auferstehungs - Ebenfalls von M. Haydn waren die großes Dankeschön unserem Chef, Abt feier, welche von den Kirchenbesuchern Lieder für zwei Frauenstimmen und Hermann-Josef Kugler und P. Jakob mit Ergriffenheit aufgenommen wurde. Orgel, welche zum Kirchweihfest ge- Seitz; beide unterstützen die Kirchen - Der Windberger Viergesang unter Margit sungen wurden. Man entdeckt doch im- musik finanziell und ideell, genauso wie Strobl gestaltete die erste feierliche mer wieder neue schöne Literatur von M. der Freundeskreis der Abtei. Mai andacht und kam bei den Be suchern Haydn. P. Petrus-Adrian hat dafür einen Joachim Schreiber damit bestens an. besonderen Riecher. Kirchenmusiker von Abtei und Pfarrei

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communio 2009

Jugendbildungsstätte Windberg

Der Seminarbetrieb an der Jugendbildungsstätte brachte Daraus erwuchs die Idee eines größer angelegten Projekts, auch dieses Jahr viele erfreuliche und bereichernde Erfah- das sich im Laufe des letzten Jahres verwirklichen ließ. Vom rungen ins Kloster Windberg. Wie 2008 konnten wieder Kloster ausgehend konnte ein 27 Kilometer langer Pilgerweg mehr als 20000 Übernachtungen verzeichnet werden, was in den Bayerischen Wald geplant und ausgeschildert wer- die Qualität in den verschiedenen Bereichen unseres den. Der Windberger Pilgerpfad verläuft durch die land- Hauses bestätigt. schaftlich reizvollen Täler zwischen den Gemeinden Windberg, Neukirchen und Schwarzach auf den Schopf, ei- Dies ist in erster Linie der Freundlichkeit und Kompetenz un- nen 923 Meter hohen Berg am Rande des Bayerischen serer Mitarbeiter zu verdanken, die ein weiteres Jahr mit viel Waldes auf dessen Gipfel die Windberger Pfarrjugend vor Einsatz und Engagement die Gäste unseres Hauses betreu- über 60 Jahren bereits ein Gipfelkreuz errichtet hat. In die- ten. Neben der Küche, in der Veronika Brunner seit diesem sem Zusammenhang gilt es, von ersten guten Erfahrungen Jahr angestellt ist und Julia Lobmeier ihr drittes Lehrjahr ab- mit Pilgertagen für Schüler und Studenten zu berichten. solviert, hat sich vor allem auf der Stelle des pädagogischen Unsere Gäste erleben auf diesen Tagen das Kloster Windberg Praktikums viel getan. Nachdem Marion Pentek im Februar und die Natur des Bayerischen Waldes als einen Ort der ihr Praktikum beendete, konnte Monika Eberhardt von März Ruhe und inneren Einkehr. Orientierung in Glaubensfragen, bis August und Christiane Himpsl ab September bei uns Reflexion des persönlichen Glaubens und innere Ruhe sind Praxiserfahrung sammeln. die zentralen Anliegen unserer Pilgertage. Ruhige Wande- Verschiedene Angebote wurden in diesem Jahr mit neuen rungen in der Natur, Meditationen, literarische Denkanstö- Aspekten bereichert und weiterentwickelt. Besonders her- ße oder die Einsamkeit einer Kirche – es gibt schließlich vie- vorzuheben ist dabei, dass auch der religiöse Bildungs be- le Wege zu sich selber und seinem Verhältnis zu Gott. Im reich wieder verstärkt angeboten und wahrgenommen wird. Mittelpunkt des mehrtägigen Pilgerseminars steht ein eintä- Als kirchlich geprägte Jugendbildungsstätte liegt unserem giger Pilgertag, an dem die Jugendlichen und jungen neuen Leitbild zwar eine religiös ausgerichtete Jugendarbeit Erwachsenen mit verschiedenen Impulsen den Tag wan- zu Grunde, doch ist das alleine keine Garantie, dass ein spi- dernd verbringen. Der Pilgerweg wird dabei oft als körper- rituelles Angebot auch bei den Jugendlichen ankommt. Um liche und spirituelle Herausforderung erlebt. Die Erfahrun- so erfreulicher ist es, dass die konzeptionellen Bemühungen gen dieses Pilgerwegs werden am nächsten Tag in Austausch, in diesem Bereich von Grundschülern bis Studenten einen Meditation und der Möglichkeit zur Stille aufgearbeitet. Die hohen Zuspruch erfahren. Anregungen und Erfahrungen bringen die Teilnehmer dabei Die Naturerlebnistage, die wir vor allem für erste bis vierte immer wieder zu gedankenvollen Einsichten. So meinte ei- Klassen anbieten, konnten mit der neuen Ausrichtung auf die ne Teilnehmerin: „Wenn am Abend meine Gedanken zur Schöpfungsgeschichte einen passenden Rahmen finden. Ruhe kommen, merkt man erst, was man unterwegs alles er- Viele weiterführende Schulen finden über die sogenannten fahren hat.“ Das können kleine Überraschungen am ‚Tage der Orientierung’ einen Zugang zur religiösen Bil- Wegrand oder auch Menschen, die man getroffen hat, sein. dungsarbeit. Besonders in der Firmlingsvorbereitung in der Kein Pilger bleibt von den 27 Kilometern unberührt. Immer Region Straubing-Bogen zeigt sich das hohe Interesse an der wieder nutzen unsere Gäste die Pilgertage für die persönli- religionspädagogischen Begleitung unserer Einrichtung. che Auseinandersetzung mit Glaubensfragen im individuel- Entgegen der landläufigen Meinung konnten wir feststellen, len Nachdenken wie in den angebotenen Gesprächs mög- dass viele Jugendliche ein starkes Interesse an spirituellen lichkeiten. Die klösterliche Atmosphäre führt dabei zu sonst Angeboten haben und sich auf verschiedene Weise von re- oft verborgenen Einblicken einer Spiritualität. ligiösen und geistigen Impulsen ansprechen lassen.

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Mit der Umsetzung der Idee eines Pilgerweges durften wir regional viel Zuspruch erfahren, was dazu führte, den Pilgerweg mit einem Begleitbuch zu bereichern. Das Pilger- buch soll mit verschiedenen Gedanken die Pilger auf dem Weg begleiten. Bekannte und unbekannte Texte sowie Fotos vom Pilgerpfad sind in diesem Buch gesammelt, das im Poppe-Verlag erschienen ist. Wir freuen uns, dass in den letzten Jahren Angebote religiö- ser Orientierung auch im Bereich der Jugendarbeit wieder verstärkt in Anspruch genommen werden. Unsere Arbeit an der Jugendbildungsstätte Windberg wird immer wieder von der tiefen religiösen Sehnsucht der Jugendlichen bereichert. Die religiösen Erfahrungen unserer Gäste im Kloster Wind- berg stellen nach unserer Beobachtung einen nachhaltigen Schritt in der Entwicklung des Jugendlichen hin zum jungen, selbstbewussten Erwachsenen dar.

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Freundeskreis der Abtei Windberg e. V.

Die Vorstandschaft des Freundeskreises mit dem Referenten P. Petrus-Adrian

In diesem Jahr stand nach einer vierjäh- hl. Norbert und die Aufführung der der und Herr Sparkassendirektor i.R. rigen Amtszeit die Neuwahl der Vor - Krönungsmesse von W.A. Mozart, die Karl Bauer als Schatzmeister. Neu ge- standschaft unseres Freundeskreises den Priesterjubilaren, Generalabt wählt wurde Herr Wolfgang Folger als an. Auf der Mitgliederversammlung des Thomas und Prior Rainer, zum Ge- Schriftführer, da sich seine Vorgän ge- Freundeskreises am Mittwoch, 29. schenk gemacht wurde. Für diese groß- rin, Frau Birgit Fürst, nicht mehr zur April, wurde ein entsprechender Rück- zügige Unterstützung sei allen Mitglie- Wahl gestellt hatte. Ihr wurde deshalb blick auf das vergangene Jahr und die der und der Vorstandschaft herzlich im Rahmen der Mitgliederversamm- zurückliegende Amtszeit geworfen. gedankt. lung noch eigens für ihr Engagement in Dabei wurde durch die Beiträge der Zentrum der Jahreshauptversammlung der Vorstandschaft gedankt. Mit einem Mitglieder die Klostergemeinschaft bei war der Vortrag von P. Petrus-Adrian gemütlichen Beisammen im Bierstü- einigen Gelegenheiten finanziell über die Lebensgeschichte des Hl. berl des Klosters klang der Abend aus. unterstützt. Hervorzuheben war neben Norbert und die Anfänge des Prä mon- Höhepunkt des Jahres war die zweitä- der Restaurierung des Gebhard- stratenserordens. Dabei gab er interes- gige Fahrt nach Prag und ins Kloster Gemäldes, die Mitfinanzierung der CD sante Einblicke in die Entwicklung des Strahov, in dem die Gebeine des hl. Missa Windbergensis, die Neuauflage Ordenslebens im frühen Mittelalter. In Norbert ruhen. Aus Anlass der 875. des „Tagesbuches eines Mönches“ von der neu gewählten Vorstandschaft wur- Wiederkehr des Todestages des Or - P. Norbert Backmund, die Herausgabe de Landrat Alfred als 1. Vorsitzender densgründers wurde diese Fahrt orga- des Bandes Nr. 7 der Windberger wiedergewählt und bestätigt, ebenso nisiert, um am Sarkophag des Heiligen Schriftenreihe über die Geschichte des Herr Bernhard Suttner als 2. Vorsitzen- in der Strahover Klosterkirche einen

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Gottesdienst zu feiern. OStD Schäfer vom Anton-Bruckner-Gymnasium or- ganisierte als fundierter Prag-Kenner diese zweitägige Reise, die für alle Teilnehmer sehr kurzweilig und inter- essant war. So führte der Weg am Freitag, den 4. September, über den Hradschin, den Veitsdom und das Loreto-Heiligtum hinüber zum Kloster Strahov, wo die Teilnehmer am Grab des Hl. Norbert zusammen mit Abt Hermann Josef und den beiden indi- schen Mitbrüdern, P. Soosai und P. Ignatius, die in Neustift bei Freising Dienst tun, einen schönen Gottes - dienst. Anschließend führte sie Fr. Zacharias vom Kloster Strahov durch die Kirche und das Kloster. Vor allem die historische Bibliothek, die derzeit renoviert wird, machte großen Ein- druck. Der Abend klang dann im Hotel gemütlich aus. Am nächsten Tag mach- Gottesdienst im Kloster Strahov ten sich die Teilnehmer erneut auf den Weg durch die goldene Stadt Prag. Auf der Kleinseite besichtigten sie die be- rühmte Nikolaikirche und das Prager Jesulein. Am Altstädter Ring auf der Großseite bildeten das Rathaus, die Teynkirche und die Altstadt noch eini- ge Programmpunkte bis die Heimreise angetreten wurde. Der Verein besteht aus 116 Mitgliedern (Stand: Ende Oktober 2009). Allen die- sen Mitgliedern sei herzlich gedankt für die tatkräftige Unterstützung der Patres aus dem Kloster Windberg!

Landrat Alfred Reisinger 1. Vorsitzender

Abt Hermann Josef Kugler

Der Schrein des Hl. Norbert

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communio 2009

Kloster Roggenburg Jahreschronik 2009

Das Jahr 2009 stand im Kloster Roggen- berg-Roggenburg. In derselben Feier burg seinen 30. Geburtstag. Viele burg ganz im Zeichen der dringend wurde unser ungarischer Kandidat Freunde und Bekannte aus Krumbach notwendigen Gesamtsanierung und Kaplan Robert Szauter, der schon ein und Illertissen waren zur Mitfeier ge- Reno vierung des historischen Klos ter- halbes Jahr im Kloster Roggenburg leb- kommen. gebäudes. Nachdem 2008 ein Finan- te, eingekleidet. Er erhielt den Klos ter- Am 6. Juni 2009 jährte sich zum 875. zierungskonzept für die geplanten namen Frater Sebastian. Leider verließ Mal der Todestag unseres Ordens grün- Baumaßnahmen gefunden werden er schon Ende März das Kloster. ders, des hl. Norbert von Xanten. An konnte, wurde schon Ende Januar 2009 Am Tag des gottgeweihten Lebens am diesem Tag fanden in Magdeburg, wo mit den ersten Umräumungsarbeiten 1. Februar in Ursberg nahmen fünf der hl. Norbert als Erzbischof gestorben im Kloster begonnen. Die Vorbereitung Mitbrüder aus dem Kloster Roggenburg ist, die offiziellen Jubiläumsfeierlich- der Baustelle nahm einige Monate in teil. keiten des Ordens statt. In Roggenburg Anspruch. Ab März verwandelten sich Kurz nach Mitternacht am 2. Februar wurde der Gedenktag am 18. Juni in der Südflügel (mit Refektorium, Pfarr- starb Schwester Gertrud Obermeier. einem Pontifikalgottesdienst mit Abt saal und Bibliothek) und der Mittelbau Sie war Mitglied der Klostergemein- Hermann Josef nachgefeiert. Frater (mit Kapitelsaal) des Klosters zu einer schaft der Norbertusschwestern. Bei Lukas wurde in diesem Gottesdienst Großbaustelle. Seit Ende August bildet ihrer Beerdigung am 5. Februar in St. mit den Dienstämtern des Lektors und ein Riesenbaukran vorübergehend ein Johann in Rot a.d. Rot waren viele Akolythen beauftragt. neues Wahrzeichen für Roggenburg. Mitbrüder aus Windberg und Roggen- Vom 24.-25. Juni besuchten uns Mit- Die Arbeiten am 1. Bauabschnitt wer- burg zugegen. brüder und Mitglieder des Lehrerkolle- den voraussichtlich etwa drei Jahre An den gemeinsamen Konvent exerzi- giums des St. Norbert College der dauern. tien für die Abtei Windberg vom 2.-6. Prämonstratenser-Abtei De Pere in Das neue Jahr begann mit einem trau- März im Schloss Spindlhof bei Regens- Wisconsin, USA. Es war eine schöne rigen Anlass. Am 2. Januar wurde der burg nahmen fast alle Mitbrüder von Begegnung mit intensiven Gesprächen Vater von P. Konrad, Herr Gebhard Roggenburg teil. über die Prämonstratenser-Spirituali- Gomm, zu Grabe getragen. Fast der ge- P. Manuel Miesen beging am 18. März tät. samte Konvent von Roggenburg war in einer kleinen Feier mit seinen Der Prior des Klosters Roggenburg, P. beim Trauergottesdienst in der Basilika Mitbrüdern und einigen Bekannten sei- Rainer Rommens, feierte am 28. Juni „St. Lorenz“ in Kempten anwesend. nen 40. Geburtstag. sein 40jähriges Priesterjubiläum. Der Das Requiem wurde von den drei Am 25. April wurde zum 70. Geburts- Roggenburger Kirchenchor sang zum Priestersöhnen des Verstorbenen zu- tag von Dr. Theo Waigel in Haus für Jubiläum die „Missa Katharina“ des sammen mit vielen Konzelebranten ge- Kunst und Kultur „Prälatengarten“ im niederländischen Komponisten Jacob feiert. Herr Gomm starb am 27. Beisein vieler prominenter Gäste die des Haan. Die Musikkapelle aus Dezember 2008 und wurde 97 Jahre Ausstellung „die augenbraue“ eröffnet. Breitenthal übernahm die musikali- alt. Dr. Waigel ist seit Anbeginn ein großer sche Ausführung. Am Tag danach, am 3. Januar, legte P. Wohltäter des neugegründeten Klos- Domkapitular Prälat Dr. Bertram Meier Manuel Miesen seine einfache Profess ters in Roggenburg. war der Festzelebrant und Festprediger ab und band sich damit für drei Jahre an P. Christian Hamberger feierte am 24. beim diesjährigen Kapellenfest am die Klostergemeinschaft von Wind- Mai im Bildungszentrum in Roggen- 5. Juli bei der Wannenkapelle. Viele

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Gläubige hatten sich zur Mitfeier ver- sammelt. Leider setzte während des Gottesdienstes starker Regenfall ein. Am 7. Juli feierte P. Ulrich Keller seinen 40. Geburtstag. Der Festsaal des Klostergasthofes hatte sich mit vielen Gästen aus den verschiedenen Wir- kungsorten und dem großen Bekann- tenkreis des Jubilars gefüllt. Am 12. Juli, dem Tag der Energie, fand im Hof des Bildungszentrums eine Ausstellung über alternative Energien statt. Die Gemeinde Roggenburg unter- zeichnete an diesem Tag ihren Beitritt zur Hackschnitzelheizung des Klos ters. Der Konventausflug am 13. Juli führte diesmal in die Heimatgemeinde von Frater Lukas Sonnenmoser nach Maul- bronn. Hier wurde die historische Klosteranlage (Weltkulturerbe) besich- Der Bundespräsident besucht das Kloster Roggenburg (Bild: Photo Ebert, Föhringen) tigt. Danach wurde noch ein Abstecher zur Klosterruine Hirsau gemacht. P. Konrad feierte am 17. Juli im Saal des Bildungshauses seinen 60. Geburtstag zusammen mit seinen Geschwistern und Angehörigen und mit dem Kon- vent. Herr Landrat Erich Josef Geßner, Land- kreis Neu-Ulm feierte am 14. August seinen 65. Geburtstag. Nach einem Gottesdienst in der Roggenburger Klosterkirche fand ein Festakt mit vie- deten Novizen aus Windberg und Speinshart am 7. Oktober nahmen len Gratulanten im Klostergasthof statt. Speinshart nahmen an der Feier teil. Prior Rainer, P. Johannes-Baptist und fr. Herr Geßner ist der 1. Vorsitzende des Am 19. September fand in Roggenburg Maximilian Maria teil. Vereins der Freunde des Klosters Rog - der diesjährige Ökomarkt statt. Bei Ein glanzvoller Höhepunkt des Jahres genburg und zugleich der 1. Vorsit zen- strahlendem Wetter gab es einen gro- war der Besuch des Bundespräsidenten de des Trägerverbundes des Zentrums ßen Besucheransturm. Dr. Horst Köhler am 25. Oktober in für Familie, Umwelt und Kultur beim Die Regionalwallfahrt zur Wannen ka- Roggenburg. Anlass des Besuches war Kloster Roggenburg. Darüber hinaus pelle am 20. September stand diesmal die Besichtigung der Karikaturenaus- unterstützt er durch die von ihm ge- unter dem Thema „Fair – Geld’s Gott“. stellung zum 70. Geburtstag von Dr. gründete „Prämonstratenser-Stiftung“ In diesem Jahr waren vor allem die Theo Waigel im Haus für Kultur (Präla- tatkräftig den Aufbau des Klosters Jugendlichen zur Mitfeier eingeladen. tengarten) in Roggenburg. Roggenburg. Die Festpredigt hielt Regional jugend- P. Rainer Rommens, der Prior des Am 15. September beging Subprior P. seelsorger Pfarrer Martin Gall. Klosters Roggenburg, beging am 8. Stefan Kling in aller Stille sein 25-jähri- Die Feuerwehren aus der ganzen Um- November seinen 65. Geburtstag mit ges Profess-Jubiläum. gebung trafen sich am 26. September einer privaten Feier im Klostergasthof. Am 18. September wurde Herr Simon zu einer großen Feuerwehrübung im Am 14. Dezember vollendete P. Adrian Mödl aus Dipbach (Unterfranken) in Kloster Roggenburg. das 40. Lebensjahr. Er feierte das der Klosterkirche Roggenburg einge- Nach schwerer Krankheit verstarb am „Schwabenalter“ mit einer Party im kleidet. Er erhielt den Klosternamen 4. Oktober P. Wolfgang Bangert aus Schützenheim in Roggenburg. Maximilian Maria. Die neueingeklei- Speinshart. An der Beerdigung in

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Große Anerkennung für das Kloster Roggenburg durch Bundespräsident Köhler und seine Frau

Ganz Roggenburg war am Sonntag, dem 25.10.09, auf den Beinen: der höchste Repräsentant unseres Staates kommt ins kleine Klosterdorf nach Roggenburg – welch eine Freude in allen Gesichtern! Anlass des hohen Besuches war die Karikaturenausstellung „Die Augenbraue“. Auf Einladung von Theo Waigel und Landrat Geßner gönnten sich Horst Köhler und Gattin Eva Luise einen Nachmittag voller herzlicher und freundschaftlicher Begegnungen.

„Herzlichen Dank für Ihre weltoffene Seelsorgearbeit!“ Nach der offiziellen Begrüßung durch Abt Hermann Josef zeigte dieser dem Staatsoberhaupt die Klosterkirche. Fern ab vom dicht gesteckten Protokoll such- te der Bundespräsident das direkte Gespräch mit den Mitbrüdern, erkundigte sich nach deren Aufgaben und lobte die weltoffene Seelsorge der Prämonstratenser. „Was bewegt die Menschen, denen Sie begegnen? Wo sehen Sie die Menschen auf der Suche nach Sinn?“ Charmant und voll tiefer Ernsthaftigkeit würdigte Köhler die vielfältige Seelsorgearbeit und die Aufbauleistung der Kloster gemein- schaft in Roggenburg.

Der Erste Bürger immer nahe bei den Menschen Wo immer er konnte ging Horst Köhler auf die Menschen zu: Vor der Kirchentür wandte er sich an die zahlreichen Wartenden. Er widmete sich den Verant wort- lichen der in Not geratenen Milchbauern aus der Region. Auf dem Prälatenhof ergriff er in großer Herzlichkeit das Wort. Beeindruckend fröhlich ging der Erste Bürger unseres Staates auf die Menschen zu, griff Sorgen auf, würdigte Leistungen und suchte Mut zu machen.

Ein buntes Bild der Freude am Roggenburger Prälatenhof Die Gemeinde Roggenburg hatte den alten Ehrenhof der Reichsabtei aufs Festlichste gestaltet. Ein buntes Fahnenmeer umhüllte über 1.000 Menschen. 150 Musikanten aller drei Roggenburger Blaskapellen spielten zum Empfang. Alle fünf Feuerwehren der Gemeinde waren im Dienst und standen Spalier. Kinder schwenkten Fähnchen und hatten Luftballons in Händen. So entstand ein farben- frohes Bild als Bürgermeister Brechtel Bundespräsident Köhler und seine Frau, gefolgt von Theo Waigel mit Gattin, bat, sich als erste ins neue Goldene Buch der Gemeinde einzutragen.

Mit Witz und Ironie an große Momente der Geschichte erinnert In der Karikaturenausstellung selbst begrüßten Renate Höpfinger und Pater Roman, Kuratoren der Ausstellung, den hohen Gast und zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens. Hans Zehetmair, Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung, wie auch Landrat Erich Josef Geßner für den Trägerverbund des Bildungszentrums waren da. Justizministerin Beate Merk gab dem Staatsoberhaupt das Bayerische Ehrengeleit. Bezirkstagspräsident Reichert und Regierungspräsident Scheufele, alle Ebenen der Parlamente waren vertreten durch Markus Ferber (Europa), Georg Nüsslein (Bundestag), Herbert Pressl (Bezirkstag), die stellvertretenden Landräte ebenso wie die Fraktionsvorsitzenden des Kreistages, auch ehemalige Minister wie Josef Miller oder Michael Glos fehlten nicht. Es wurde gelacht und gescherzt als Karikaturen immer wieder an historische Momente der Zeitgeschichte erinnerten. Manches persönliche Erleben wurde wachgerufen und ausgetauscht.

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Junge Menschen um gesellschaftliches Engagement gebeten Es war der ausdrückliche Wunsch des Bundespräsidenten der Begegnung mit jun- gen Leuten viel Zeit einzuräumen. So hatten sich Schülerinnen und Schüler der Gymnasien Krumbach, Illertissen, Weißenhorn und Füssen, wie auch die beiden FÖJler des Bildungszentrums auf diese Begegnung bestens vorbereitet. Im Vorfeld machten sie sich bereits mit den Karikaturen und der jüngeren Zeitgeschichte ver- traut, um ihre Fragen an den Bundespräsidenten stellen zu können. In großer Offenheit sprach Horst Köhler mit den jungen Leuten über Ökologie und Klimaschutz, Deutsche Einheit und Wirtschaftskrise. Die persönlich schwerste Entscheidung seines politischen Lebens sei sein Ja zum Amt des Staatsoberhauptes gewesen, bekannte er freimütig. Beim Klimaschutz markierte er vor den Jugendlichen politischen Handlungsbedarf und rief die jungen Leute zu politischem und sozialem Engagement in ihrem Umfeld auf. Wie im Flug ver- ging die Zeit.

„Helfen Sie auch künftig dem Kloster Roggenburg!“ Abt Hermann Josef schilderte den geladenen Gästen in kurzen Zügen die enor- me Aufbauleistung der jungen und kleinen Klostergemeinschaft in Roggenburg. Er würdigte die Hilfe vieler Freunde und Förderer auf diesem Weg, dankte dem Bistum Augsburg wie den Kommunen für alle Unterstützung. Er zeigte Theo Waigels Rolle als Türöffner und Brückenbauer auf, die 1998 gerade in der groß- herzigen Förderung der Deutschen Sparkassenorganisationen unter der Präsidentschaft von Horst Köhler großen Nachhall fand. Mit 1 Million DM hal- fen sie bei der Sanierung des heutigen Kunst- und Ausstellungsgebäudes. In sei- nen Entgegnungsworten rief der Bundespräsident die Festgäste auf, dem Kloster Roggenburg auch weiterhin in seinen großen Herausforderungen zu helfen. Ausdrücklich würdigte er dabei Landrat Geßner und seine Gattin Wilhelmine, die persönlich die Initiative zur Prämonstratenser-Stiftung ergriffen und bis heu- te den größten Beitrag dazu beisteuerten. Zahlreiche Besucher nutzten die Gelegenheit zur persönlichen Begegnung mit dem Bundespräsidenten und unter- einander.

Was für ein großartiger Tag! Als der Bundespräsident im offiziellen Dienstwagen und großem Geleit am Abend Roggenburg verließ, erfüllte Dankbarkeit und auch ein wenig Stolz die Roggenburger Bürger. In den letzten 25 Jahren war schon mancher hier zu Gast an großen und auch kleinen Leuten. „Das heute war ein großer Tag.“ „Das haben wir noch nie erlebt!“ „Eine großartige Auszeichnung für alles, was hier entstan- den ist!“ meinten einige Roggenburger beim Nachhause gehen.

Das Kloster Roggenburg sagt Dank für einen großen Tag!

P. Roman Löschinger

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Gesamtsanierung Kloster Roggenburg

Nach Abschluss der Voruntersuchungen und der Geneh mi- gung des Finanzierungskonzeptes durch den Entschä di- gungsfonds begann nach Ostern mit dem Leerräumen von Südtrakt, Mittelbau und Mitteltrakt und dem Umzug der Mitbrüder in den Osttrakt die Sanierung. P. Ulrich, P. Stefan und P. Konrad mussten in den Osttrakt um- ziehen, P. Roman zog in das Bildungshaus, P. Gilbert zog in sein Büro um. Die Elektriker besorgten die provisorische Stromversorgung während der Bauzeit, die Sanitärinstalla- teure den Umbau unserer Waschküche. In die bisherige Waschküche wurde die Küche eingebaut. Alles in allem räumlich spürbare Einschränkungen für die Mitbrüder. Ebenfalls nach Ostern begann die Baustelleneinrichtung mit den staub- und lärmabweisenden Zwischenwänden in den Klostergängen, dem Aufstellen der Baucontainer auf dem Parkplatzgelände und dem Ausbau der Elektrik- und Prior Rainer informiert sich bei Provisor P. Gilbert über den Baufortschritt Sanitärinstallationen in den leergeräumten Klosterräumen. Mit der Baufirma und den Zimmerern begann dann die Staub, Ruß und Dreck in sich bindet, ohne die Farbpigmente Sanierung, wobei mit dem Öffnen der Böden der große des Freskos mitzunehmen. Schaden durch Hausschwamm zutage trat. Ganze Balken Die wertvolle klassizistische Klosterbibliothek wurde mit ei- fehlten und waren verfault. Im barocken Dachstuhl war nem Spezialgerüst der Fa. Peri aus Weißenhorn eingerüstet, durch den Freistaat Bayern in den 80iger Jahres des vorigen um das Deckenfresko abzustützen und zu schützen, da der Jahrhunderts eine Dachstuhlsanierung durchgeführt wor- Dachstuhl stark Holzschwamm befallen ist und vorsichtig er- den, bei der man nach dem damaligen Usus die Balkenköpfe neuert werden muss. Der Innenausbau mit den Leitungen für in Beton einbetonierte mit dem Ergebnis, dass so gut wie al- Elektro und Sanitär hat begonnen. In den Wintermonaten le Balkenköpfe verfault waren. Nicht nur das Holz, auch der wird nun fleißig am weiteren Innenausbau wie Schließen der Beton musste entfernt werden. Da man damals üblicher- Böden, neue Bodenaufbauten, Wandöffnungen usw. gear- weise gegen den Holzwurm mit schädlichen Anstrichen des beitet. Holzes vorging, wurde eine hohe Schadstoffbelastung zu- sätzlich festgestellt. Dies alles hat sich natürlich in den Kosten Die Innenhöfe wurden kräftig umgegraben und mit den künf- für den Holzbau kräftig niedergeschlagen. tigen Leitungsführungen für Wasser, Abwasser, Heizung und Elektro versehen. Ein riesiger Kran von 65 m Höhe überragt Um im Erdgeschoss in den Klostergängen und Räumen neue das Klostergebäude, da man nur durch eine einzige, niedri- Fußbodenaufbauten einbringen zu können, mussten die ge Tordurchfahrt in die Innenhöfe Zugang hat und so die Wände des Gebäudes verschraubt werden, nur acht-Meter- Arbeiten dort erschwert sind. Im zweiten Innenhof wurde der weise konnte der Lehm ausgehoben werden, um für den Betonschacht für einen künftigen Lastenlift gegossen und die Beton Platz zu machen, da die Statik sonst in Gefahr kam. In Verbindung zur Klosterkirche durch Schließung der Lücke diesem Bereich des Klosters gibt es keine Unterkellerung, die des unterbrochenen Kreuzganges wieder hergestellt. Fundamente wurden im 18. Jhd. in den lehmhaltigen Boden gesetzt. Eine Musterachse an der Außenfassade der Südseite lässt die barocke Pracht erahnen, in der das Kloster nach Fertig stel- Die gesamte Sanierung wird von Restauratoren streng über- lung der Sanierung erblühen wird. wacht, damit weder dem Stuck noch den Fresken etwas ge- schehen kann. Zu diesem Zweck wurde eine neuartige Von den 19 Mio. Euro Kosten, die berechnet und genehmigt selbsttragende Gerüstkonstruktion für die Stuckdecken ent- wurden, kommen 4 Mio. Euro Eigenanteil auf das Kloster wickelt, so dass man im Stockwerk zugleich arbeiten kann, Roggenburg zu. Der Provisor P. Gilbert ist mit viel Engage- ohne durch Gerüststangen gestört zu werden. Eine weitere ment damit beschäftigt, diese Summe aus Spenden und Neuerung ist die Reinigung der barocken Fresken mit einer Stiftungszuwendungen zusammenzubringen. Er dankt allen Latexmasse, die kurz aufgesprüht, nach kurzer Trock nungs- Spendern und Förderern für die hilfreiche und großzügige zeit wieder abgenommen werden kann, und dann allen Unterstützung sehr herzlich.

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Schematismus der Prämonstra - tenser-Abtei Windberg

1. HERMANN-JOSEF JOSEF KUGLER Kommission des Ordens. Mitglied 11. JOHANNES EV. PETER SINOT Abt des Abtsrates. E 18.9.1958, P 11.9.1960, Prw Dipl. theol., E 14.9.1985, 11.7.1964. 5. JAKOB STEFAN SEITZ P 13.9.1986, Prw 6.6.1992, Supprior in Windberg 12. ANDREAS JOSEF HAMBERGER zum Abt gewählt am 9.11.2003, Dr. phil., Dipl. theol., E 11.9.1998, P (Speinshart) E 8.9.1962, P 8.9.1964, Abtsbenediktion am 17.1.2004. 10.9.1999, Prw 7.6.2003, Leiter des Prw 29.6.1968. Provisor der Abtei Pfarradministrator in Windberg seit Klosterladens. Mitglied des Speinshart. 1.1.2007. Administrator der Abtei Abtsrates. A: Abtei Speinshart, Klosterhof 2, Speinsahrt/Opf. seit 1.12.2006, A: Klosterladen Windberg, Dorfplatz 92676 Speinshart, Tel. 2. Vorsitzender der Deutschen 3, 94336 Windberg, 09645/60193-305. Ordenskonferenz (DOK) seit Tel. 09422/809230, Fax 809231. 8.6.2006. 13. KONRAD PETER GOMM 6. STEFAN ULRICH KLING (Roggenburg) Dipl. theol., E 2. THOMAS ANTON Supprior in Roggenburg 27.10.1981, P 31.10.1982, Prw HANDGRÄTINGER (Roggenburg) Dipl. theol., 14.6.1986, Pfarrseelsorger in den Generalabt E 18.9.1983, P 15.9.1984, Pfarreien Biberachzell, (Rom) E 8.9.1963, P 8.9.1965, Prw 4.6.1988, Leiter des Amtes für Oberreichenbach seit 1.10.1988, Prw 29.6.1969, Prior de regimine Kirchenmusik und Glocken- und Wallenhausen-Biberberg seit 12.4.1976, zum Abt gewählt am Orgelsachverständiger der Diözese 1.2.1990. 4.3.1994, Abtsbenediktion am Augsburg, Kirchenmusiker an der 21.5.1994, zum Generalabt gewählt 14. GILBERT ANDREAS KRAUS Klosterkirche Roggenburg, Mitarbeit am 30.9.2003. Provisor in Roggenburg im Pfarrverband Roggenburg seit A: Curia Generalizia, (Roggenburg) Dipl. theol., E 1.10.1992. Mitglied des Abtsrates. Viale Giotto 27, I-00153 Roma, 17.9.1982, P 18.9.1983, Prw Tel. 0039-06-571766214, 7. ROGER ALFONS 1.7.1979, Geschäftsführer der Fax 0039-06-5780906. VAN DER HEIJDEN Kloster-Roggenburg-Gastronomie- E 17.9.1950 (Abtei Berne-Heeswijk), und Dienstleistungs-GmbH, 3. SIMEON ANTON RUPPRECHT P 17.9.1952, Prw 5.8.1956, Vorstand der Sparkassenstiftung Prior in Windberg Windbergensis 9.1.1968, Kloster Roggenburg, Dipl. theol., E 8.9.1990, Bischöflich Geistlicher Rat, Aushilfekoordinator. P 12.9.1992, Prw 6.6.1998, Klosterbibliothekar, Senior, Pfarradministrator in 15. ANSELM STEPHANUS SCHOLZ Jubilarius. Neukirchen/Haggn seit 1.9.2001 Dipl. theol., E 18.9.1983, P und in St. Englmar seit 1.9.2008. 8. WOLFGANG JOHANNES VOS 15.9.1984, Prw 4.6.1988, Pfarrvikar Mitglied des Abtsrates. E 17.9.1950 (Abtei Berne-Heeswijk), in den Pfarreien Neukirchen/Haggn A: Kath. Pfarramt, Kirchgasse 2, P 17.9.1952, seit 1.9.2001 und in St. Englmar seit 94362 Neukirchen, Prw 5.8.1956, Windbergensis 1.9.2008, Krankenseelsorger, Tel. 09961/6410, 9.1.1968, Aushilfekoordinator seit Succentor. Fax 09961/942545. 1.11.2005, Jubilarius. 16. MICHAEL DIETER SCHLEMMER 4. RAINER JAKOB ROMMENS 9. EPHREM MARINUS Provisor in Windberg Prior in Roggenburg VAN HELVOIRT Dipl. theol., E 18.9.1983, P (Roggenburg) E 8.9.1963, E 17.9.1950 (Abtei Berne-Heeswijk), 15.9.1984, Prw 6.6.1992. P 8.9.1965, Prw 29.6.1969, P 17.9.1952, Geschäftsführer der Bischöflich Geistlicher Rat, Pfarrer in Prw 5.8.1956, Windbergensis Jugendbildungsstätte Windberg. Roggenburg seit 15.10.1982, 9.1.1968, Jubilarius. Seelsorger in der JVA Straubing seit Moderator des Pfarrverbandes 1.9.2006. Mitglied des Abtsrates. 10. LAURENTIUS WILHELM Roggenburg (Pfarreien: Roggenburg, FLAMMAN 17. DOMINIK MICHAEL DASCHNER Schießen, Biberach, Biberachzell, E 6.4.1958, P 6.4.1960, Dr. theol., E 15.9.1984, Oberreichenbach, Wallenhausen- Prw 11.7.1964, Bischöflich P 14.9.1985, Prw 10.6.1989, Biberberg), Sozius der Historischen Geistlicher Rat, Konsistorialrat. Pfarradministrator in Mitterfels seit

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1.9.1999 und in Haselbach mit Notfallseelsorge in der Diözese Dipl. Sozpäd. (FH), E 3.10.2000, Filiale Herrnfehlburg seit 1.9.2004. Augsburg seit 1.9.2003, Kantor. P 28.9.2002, Prw. 10.6.2006, Mitglied der Liturgischen Seelsorger in den Pfarreien 24. MARTIN CHRISTIAN MÜLLER Kommission der deutschsprachigen Roggenburg, Schießen und Biberach Dipl. theol., E 9.9.1994, Zirkarie, Mitglied der Kommission seit 1.9.2008, Novizenmeister und P 14.9.1996, Prw 2.6.2001, für Liturgie und Kirchenmusik der Klerikermagister in Roggenburg seit Pfarradministrator in Hunderdorf seit Diözese Regensburg. 1.9.2008, Succentor. 1.9.2005, Prodekan des Dekanates A: Kath. Pfarramt, Lindenstr. 7, Bogenberg-Pondorf, Mitglied des 30. BENEDIKT MARIO RÖDER 94360 Mitterfels, Tel. 09961/248, Abtsrates. (Roggenburg) Dr. theol., E Fax 09961/700220. A: Kath. Pfarramt, Hauptstr. 19, 10.10.2002, P 25.9.2004, Prw 18. ROMAN STEFAN LÖSCHINGER 94336 Hunderdorf, Tel. 31.5.2008, Kaplan in Andechs seit (Roggenburg) Dipl. theol., Dipl. 09422/2243, Fax 09422/806951. 1.6.2008. Sozpäd., E 15.9.1984, P 14.9.1985, 25. PATRICK JOHANNES BESZYNSKI 31. RUPERT DIRK FISCHER Prw 6.6.1992, Direktor des Dipl. theol., E 11.9.1998, Dr. med., bacc. phil., E 10.9.2004, P Zentrums für Familie, Umwelt und P 10.9.1999, Prw 7.6.2003, 9.9.2006, Arzt, Student der Kath. Kultur seit 1.1.1999, Mitarbeit im Religionslehrer am Theologie an der Gregoriana in Pfarrverband Roggenburg seit Hörgeschädigteninstitut Straubing, Rom. A: Collegium Germanicum et 12.9.1992, Kreisseelsorger der KLJB Diözesangehörlosenseelsorger der Hungaricum, Via San Nicola da seit 6.11.1995 und des BDKJ seit Region Süd seit 1.9.2004. Tolentino 13, I-00187 Roma 19.10.2000, Tel. 07300/9611-0, Fax 07300/9611-11. 26. PETRUS-ADRIAN TOBIAS 32. LUKAS FLORIAN SONNENMOSER LERCHENMÜLLER (Roggenburg) E 23.9.2005, P 19. RAPHAEL KARL SPERBER Dipl. theol., E 8.9.2000, P 29.09.2007, Student der Kath. E 14.9.1985, P 13.9.1986, 14.9.2002, Prw 28.5.2006, Leiter Theologie und der Sozialpädagogik Mitarbeiter an der der Jugendbildungsstätte Windberg, in Benediktbeuern. Jugendbildungsstätte Windberg Zeremoniar, Verantwortlicher für (Gästebetreuung), Archivar. 33. MANUEL ANDREAS MIESEN Berufungspastoral, Novizenmeister (Roggenburg) Dipl. theol., 20. ADRIAN THOMAS KUGLER und Juniorenmagister, BDKJ- E 4.1.2008, P 03.01.2009, (Speinshart) Dipl. theol., E 8.9.1989, Kreisseelsorger und Prw 10.6.2001, Mitarbeit in der P 7.9.1991, Prw 7.6.1997, Kreisjugendseelsorger des Pfarreiengemeinschaft St. Michael in Pfarradministrator in den Pfarreien Landkreises Straubing-Bogen. Krumbach und im Dominikus- Speinshart und Schlammersdorf seit 27. CHRISTIAN NORBERT Ringeisen-Werk in Ursberg, 1.9.2008. Novizenmeister in HAMBERGER Logotherapeutischer Berater Speinshart. (Roggenburg) Dipl. theol., (Xenodochium), Priesterseelsorger. A: Abtei Speinshart, Klosterhof 2, E 8.9.2000, P 28.9.2002, Prw 92676 Speinshart, 34. NIKOLAUS DIMITRIJ MEDVEDEV 31.5.2008, Schulseelsorger und Tel. 09645/60193-304. E 11.09.2009, Novize. Religionslehrer am kirchl. 21. GABRIEL MARKUS WOLF Gymnasium „Kolleg der 35. PHILIPP-NERI JOSEF Dr. theol., E 8.9.1990, P 12.9.1992, Schulbrüder“ in Illerstissen seit SCHMIDBAUER Prw 31.5.1997, 1.9.2009, Verantwortlicher für die E 11.09.2009, Novize. Bundespolizeipfarrer seit 1.1.2007. Berufungspastoral, Webmaster. 36. MAXIMILIAN MARIA SIMON Generalpostulator des Ordens seit 28. JONAS STEPHAN SCHREYER MÖDL 7.4.2003, Tel. 0151/19503950 (Speinshart) Dipl. theol., E (Roggenburg) E 18.09.2009, Novize. 22. SAMUEL CHRISTIAN GENG 3.10.2000, P 28.9.2002, Prw Dipl. theol., E 7.9.1991, P 12.5.2007, Pfarrvikar in Speinshart 11.9.1993, Prw 31.5.1997, und Schlammersdorf, Abkürzungen: Religionslehrer am Gymnasium Verantwortlicher für die E: Einkleidung Bogen, Kantor. Berufungspastoral im Kloster P: Profeß Speinshart. A: Abtei Speinshart, 23. ULRICH CHRISTIAN KELLER Prw: Priesterweihe Klosterhof 2, 92676 Speinshart, (Roggenburg) Dipl. theol., A: Anschrift Tel. 09645/60193-401. E 10.9.1993, P 9.9.1995, Prw cand. theol.: Vordiplom in Theologie 12.6.1999, Pfarrseelsorger in 29. JOHANNES BAPTIST CHRISTIAN bacc. phil.: Bakkalaureat in Philosophie Oberwiesenbach seit 1.9.2003, SCHMID Dipl. Sozpäd.: Diplomsozialpädagoge Leitender Beauftragter für die (Roggenburg) Dipl. theol., Dipl. theol.: Diplomtheologe Stand: November 2009

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Alle Spendern und Gönnern, Liebe Freundinnen und Freunde! die unser Kloster, unseren Freundeskreis, unsere Bibliothek und unsere Jugendbildungsstätte unterstützen, ein herzliches Vergelt’s Gott! Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Am 6. Juni hat sich der Todestag unseres Ordensgründers, des hl. Norbert von Xanten, zum 875. Mal gejährt. Aus diesem Grund stand dieses Jahr ganz unter dem Zeichen dieses Jubiläums. In Erinnerung wird die gemeinsame Eröffnungsfeier des Norbertjahres in Magdeburg bleiben, bei der viele Mitbrüder und -schwestern aus der deutschsprachigen Zirkarie unse- res Ordens und darüber hinaus teilgenommen haben. Für mich war es ein nicht nur historisches, sondern auch sehr anrührendes Erlebnis, als die große Schar von Prämonstratensern in einer Lichterprozession vom Magdeburger Dom in die Windberger Schriftenreihe: Impressum: Kirche Unserer Lieben Frau, der ersten Grablege des hl. Norbert, zog und dort zum COMMUNIO – Mitteilungen an unsere Freunde ersten Mal wieder nach der Reformation Choräle und Gesänge unseres Ordens Band 1: Herausgeber: Abt Hermann-Josef Kugler erklangen. Im kommenden Jahr werden wir dann das Norbertjahr mit einem HANDGRÄTINGER THOMAS Symposium im Stift Wilten vom 7. bis 10. Februar 2010 und in Windberg mit Hrsg., 300 Jahre Hl. Kreuz. Redaktion: P. Simeon Rupprecht einem Festgottesdienst zum Norbertusfest am 6. Juni 2010 mit dem Apostolischen Windberg 1995. Abt Hermann Josef Kugler Nuntius, H. H. Erzbischof Jean Claude Périsset, aus Berlin abschließen.

Im Blick auf die abwechslungsreiche Lebensgeschichte des hl. Norbert und seine Band 2: Nachwirkung in der Geschichte unseres Ordens ist es schon ganz erstaunlich, wie RUPPRECHT SIMEON - Ausgabe Dezember 2009 - sich die Geschichte von Menschen verändern und wandeln kann. Wir sehen das Säkularisation und Wiederbegründung auch in jüngerer Zeit, wenn wir in diesem Jahr den 20. Jahrtag des Mauerfalls be- der Prämonstratenser-Abtei Windberg. gangen haben, der die deutsche Wiedervereinigung eingeleitet hat. Es waren da- Hrsg. von Thomas Handgrätinger. Anschrift und Bankverbindung: mals unglaubliche Szenen, die sich abgespielt haben, als die Mauer fiel. Die Freude Windberg 1998. Prämonstratenserabtei Windberg und die Euphorie der Menschen damals kannte keine Grenzen. Heute können wir Pfarrplatz 22, D-94336 Windberg uns die Zeit vor dem Mauerfall kaum mehr vorstellen. Band 3: Tel. 09422/824-0, Fax 824-139 Jeden bewegen jetzt am Ende des Jahres unterschiedliche Gefühle. Das Jahr 2009 HANDGRÄTINGER THOMAS Email: [email protected] war für jeden persönlich anders. Wir hoffen aber, dass Sie dankbar zurückblicken Hrsg., 75 Jahre Wiederbesiedelung www.kloster-windberg.de der Prämonstratenser-Abtei Windberg. können. Für unsere Klostergemeinschaft waren in diesem Jahr die Einkleidungs- Volksbank Straubing (BLZ 742 900 00) feiern in Windberg und Roggenburg und die Professfeier in Windberg ein Grund Windberg 1998. Konto-Nr. 104 21 zur Freude und zum hoffnungsvollen Blick nach vorne. Da wir nun im Klausur- bereich in Windberg kein Zimmer mehr frei haben, müssen wir an einen An- und Band 4: Erweiterungsbau an das historische Klostergebäude denken. Mit dem Architekten HANDGRÄTINGER THOMAS Anschrift und Bankverbindung: Prof. Dr. Thomas Herzog werden wir uns auf den Weg machen, um dieses große Hrsg., Die Anfänge der Grafen von Projekt anzugehen. Erste Entwürfe und Planungen gibt es. Hier werden wir im kom- Bogen-Windberg. Studientagung zum Prämonstratenserkloster Roggenburg menden Jahr schon die nächsten konkreten Schritte gehen. 850. Todestag des Klosterstifters Graf Klosterstr. 5, D-89297 Roggenburg Tel. 07300/9600-0, Fax 9600-933 Aber bei all den verschiedenen Ereignissen oder den Plänen für die Zukunft bleibt Albert I. Windberg 1999. E-mail: [email protected] eines wichtig, das für uns als Ordensleute, die nach der Regel und dem Geist des hl. Augustinus leben, entscheidend bleibt: Sind wir bei all dem noch gemeinsam Band 5: www.kloster-roggenburg.de auf dem Weg zu Gott? Erfüllen wir bei all unserem Tun Gottes Willen? Vom hl. HEISIG ALEXANDER Sparkasse Neu-Ulm (BLZ 730 500 00) Norbert wird u.a. ein Spruch überliefert, der genau in diese Richtung zielt. Dieser Die Seitenaltäre des Mathias Obermayr. Konto-Nr. 430 382 390 Spruch ist zwar geschichtlich nicht belegbar, aber er bringt doch seinen Grund- Studien zur Ausstattungsgeschichte der ansatz zum Ausdruck: Windberger Klosterkirche. Hrsg. von Tel. 0 94 22 / 40 23 - 0 Tel. Thomas Handgrätin ger. „Ich war bei Hofe, ich war im Kloster, ich stand in kirchlichen Würden; und über- all machte ich die Erfahrung, dass es nichts Besseres gebe, als ganz auf Gott hin Windberg 2003. ausgerichtet zu sein.“ (zitiert aus: Alphons Zák, Der heilige Norbert, Ein Klosterladen Windberg Lebensbild, Wien 1900, S. 258) Band 6: FRANZ-REINER ERKENS Dorfplatz 3 Genau darum geht es, dass wir unser Leben ganz auf Gott hin ausrichten, immer St. Englmar 94336 Windberg wieder neu. Jeden Tag und jedes Jahr, das wir leben dürfen, ist uns geschenkt, dass Anmerkungen zu den Anfängen eines Tel. 09422/809230 wir Gott immer mehr Raum geben in uns. Ortes im Bayerischen Wald. Fax 09422/809231 Hrsg. von Hermann Josef Kugler. Email: [email protected] www.kloster-windberg.de Ich wünsche allen ein gesegnetes und gotterfülltes Jahr 2010! Windberg 2009. Freundliche Grüße Liga Regensburg (BLZ 750 903 00) Industriestraße 4 · 94327 Bogen/Furth · · Äußere Band 7: Konto-Nr. 1 330 772 P. PETRUS-ADRIAN LERCHENMÜLLER „Allen bin ich alles geworden, Öffnungszeiten: um auf jeden Fall einige zu retten.“ Mo. - Sa. 10.00 - 12.00 Uhr (1 Kor 9,22) 13.30 - 17.30 Uhr Norbert von Xanten und die Geschichte Sonn- und Feiertag geschlossen

des Prämonstratenserordens. Justland GmbH - Medienproduktion + Hermann Josef Kugler Windberg 2009. Abt von Windberg umschlag2009:umschlag 03.12.2009 7:18 Uhr Seite 1

Prämonstratenser-Abtei Windberg Kloster Roggenburg communio 2009

Inhalt Jahreschronik Kloster Windberg Mitbrüdertelegramm Klosterladen Geistliches Zentrum Musica Sacra Jugendbildungsstätte Windberg Freundeskreis Jahreschronik Kloster Roggenburg Schematismus

CD: Missa Windbergensis von Joachim Schreiber Erhältlich im Klosterladen Windberg