SPORT LIECHTENSTEINER VATERLAND | MONTAG, 17. DEZEMBER 2012 17

US Open dauert einen Tag länger Stephanie Vogt behält die . – Beim nächsten US Open (26. August bis 9. September) fin- det das Finale der Männer plan- mässig erst am Montag statt. Der amerikanische Verband, Organisa- Vormachtstellung im FL-Tennis tor des Grand-Slam-Turniers in New York, verzichtet zudem auf den seit 1984 durchgeführten «Su- Zum zweiten Mal kam es in der per Saturday» mit den Halbfinals Karriere der beiden Tennis-Asse der Männer und dem Frauen-End- Stephanie Vogt (WTA 218) und spiel. Dieses findet 2013 an einem (WTA Sonntag statt. In den letzten fünf Jahren hatte 661) zu einem direkten Duell. das Finale der Männer wegen Re- Im Rahmen der Hallen-SM be- gens jeweils auf den Montag ver- hielt Vogt mit 6:3, 7:6 (7:4) die schoben werden müssen. Im Ge- Oberhand, unterlag dann aber gensatz zu den anderen Major-Tur- im Halbfinale Amra Sadikovic. nieren gab es im Männer-Tableau zwischen Halbfinals und Finale kei- Von Ernst Hasler nen Ruhetag, wodurch der Spiel- raum für die Organisatoren stark Tennis. – Vogt und von Deichmann lie- eingeschränkt war. Wie das Final- ferten sich in Biel ein packendes wochenende 2014 aussehen wird, Duell, letztlich siegte die favorisierte wurde noch nicht entschieden. (si) Balznerin, die ihre Vormachtstellung im FL-Tennis somit unterstrich. «Es war nicht zu erwarten, dass ich aus dem Training heraus dominiere. So- Taylor nicht mehr bald ich musste, hat es dennoch ge- klappt. Es war bestimmt eine Kopfsa- Fedcup-Captain che», analysierte Stephanie Vogt. Tennis. – David Taylor ist nach sie- ben Jahren als Australiens Fedcup- Erster Satz an Vogt Captain zurückgetreten. Der 40- Noch im ersten Satz schien die 22-jäh- Jährige betreute für kurze Zeit rige Vogt, die in Biel als Nummer 3 ge- vor ihrem temporä- setzt war, für klare Verhältnisse zu sor- ren Rücktritt 2001. Taylor, der mit gen. Mit 6:3 gewann sie das Duell der Schaanerin Tamara Gschwend deutlich. «Die Partie wies Derbycha- verheiratet ist und deshalb nicht rakter auf. Bis zum 3:3 verlief das Das zweite Duell: Steffi Vogt (rechts) gewann auch ihr zweites Direktduell gegen ihre Landsfrau Kathinka von Deichmann, selten in weilt, will Spiel ausgeglichen; in der Folge habe schied bei der Hallen-SM allerdings im Halbfinale aus. Bild Eddy Risch sich künftig ganz seiner Rolle als ich sie dominiert», urteilte Vogt. Trainer der Weltranglisten-Neun- chen. Ich lag 2:5 vorne, danach hat einzigen Duell aufeinander. Damals ten Samantha Stosur widmen. (si) Verrückter zweiter Satz Steffi Druck erzeugt und das Spiel ab gewann Vogt in 70 Minuten mit 6:4, Im zweiten Satz ging die 18-jährige jenem Zeitpunkt bestimmt. Ich war 6:1. «Das heutige Resultat besagt, Titel an Sadikovic Kathinka von Deichmann 0:3 in Füh- zu passiv, aber dennoch zufrieden, dass die Unterschiede geringer gewor- rung und schien dem sicheren Satzge- wie ich gespielt habe», urteilte Ka- den sind. Es liegt an mir, dass ich mehr Tennis. –Amra Sadikovic holte sich Christine Arron winn entgegenzusteuern (1:4). Doch thinka von Deichmann, die sich im Fortschritte erzielte und mehr Druck in Biel im Finalduell gegen ihre Vogt gab nicht klein bei und schaffte Klaren war, dass im Tie-Break alles erzeuge, sprich aktiver agiere, als Fed-Cup-Kollegin Timea Bacsin- zurückgetreten beim Stand von 2:5 zwei Breaks (5:5). passieren kann. noch vor 18 Monaten», präzisierte szky ihren ersten Schweizer Meis- Leichtathletik. – Die französische «Ich habe mich aufgefangen. Als ich Trotz der Niederlage lässt sich Ka- Kathinka von Deichmann. tertitel. Die an Nummer 2 gesetzte Sprinterin Christine Arron (39) das Messer am Hals hatte, konnte ich thinka von Deichmann nicht irritie- Auch Stephanie Vogt wagte einen Athletin aus Birr bezwang die gab ihren Rücktritt bekannt. Sie ist wieder stärker auftreten», befand Ste- ren. «Vogt ist drei Jahre älter und die sportlichen Vergleich zum bislang ein- topgesetzte Lausannerin mit 7:3, im vierten Monat schwanger. Ar- phanie Vogt. 220 im WTA-Ranking. Ich habe gut zigen Duell der beiden LTV-Spielerin- 7:6 (7:3). Im Halfinale hatte ron gewann bei Europa- und Welt- Sehr umkämpft verlief das nächste mitgehalten, das stimmt mich posi- nen. «Kathinka hat auf jeden Fall zu- Sadikovic die Balznerin Stephanie meisterschaften insgesamt acht Game, doch Von Deichmann legte tiv», urteilte von Deichmann. gelegt, aber auch ich habe Fortschritte Vogt aus dem Turnier geworfen. Bei Medaillen, 2004 bei den Olympi- wiederum mit 5:6 vor. Vogt, die längst erzielt», verglich Stephanie Vogt die den Männern feierte Henri Laakso- schen Spielen in Athen wurde sie wieder ihre Sicherheit im Spiel zeigte, Vergleich: Finale an den Lie-Games Leistungen. «Das Resultat geht zu nen mit dem Sieg gegen Alexander mit der Sprintstaffel Dritte. Ihre glich zum 6:6 aus und gewann das Tie- An den Lie-Games 2011 vor einein- diesem Zeitpunkt der Saison in Ord- Sadecky ebenfalls Premiere. Laak- beste Zeit über 100 m lief die in Break (7:4). «Die Partie im zweiten halb Jahren, am 4. Juni 2011, trafen nung. Unter dem Strich zählt indes sonen siegte 7:6 (7:3), 6:4. (psp) Guadeloupe geborene Athletin auf Satz verlief sehr knapp und ausgegli- Vogt und von Deichmann im bislang nur der Sieg», stellte Vogt klar. dem Weg zum EM-Titel 1998 in Budapest. Die 10,73 Sekunden sind Europarekord und die fünft- beste jemals gelaufene Zeit. (si) Meier schwimmt nochmals FL-Landesrekord Philipp Bandi Zum Abschluss der Kurzbahn- Crawl-Distanz sogar noch etwas mehr ke. Der 33. Rang unter 76 Klassierten Olympiasieger zwei Weltrekorde – gewinnt Post-Cup WM in Istanbul schwamm vorgenommen. Der Kräfteverschleiss war ein versöhnlicher Abschluss einer über 100 und 200 m Lagen. Christoph Meier nochmals Lan- mit vier Einsätzen machte sich aber am für sie schwierigen WM. Den Trai- Leichtathletik. – Philipp Bandi hat desrekord. Der Eschner benötig- Ende negativ bemerkbar, die Müdigkeit ningsrückstand, welchen sie aufgrund Meilutyte mit drei Europarekorden seine Karriere mit einem Erfolg be- war ihm anzumerken. Trotzdem darf einer krankheitsbedingten Pause ein- Bemerkenswert waren auch die drei endet. Der 35-jährige Berner be- te über 1500 m Crawl 15:19,38 der frischgebackende Sportler des Jah- fing, konnte sie in so kurzer Zeit nicht Europarekorde der erst 15-jährigen legte am 36. Zürcher Silvesterlauf Minuten und belegte unter 44 res mit seiner ersten WM-Teilnahme aufholen und so ihr Leistungsvermö- Litauerin Ruta Meilutyte. Die Olym- in seinem letzten Rennen Rang Startern Rang 36. Julia Hassler mehr als zufrieden sein. Zwei Rekorde gen nicht abrufen. Die Schellenberge- piasiegerin war über 100 m Brust in sechs und gewann als zweitbester wurde über 200 m gute 33. und gute Platzierungen sind äusserst rin wird in Zukunft, sofern sie gesund 1:03,52 um sechs Zehntelsekunden Schweizer nach Viktor Röthlin positiv zu vermerken und lassen für die bleibt, ihre Rekorde aber wieder an- schneller als die Dänin Rikke Peder- (Rang 5) zum vierten Mal die Ge- Von Piero Sprenger Zukunft noch einiges erhoffen. greifen können. sen Ende November an den Kurz- samtwertung im Post-Cup. Trotz bahn-Europameisterschaften in Char- guter Leistungen vermochten Schwimmen. – Mit seiner Zeit verbes- Hassler mit sehr gutem Abschluss Lochte überragt alle tres. Zuvor waren Meilutyte bereits Röthlin und Bandi nicht in den serte Christoph Meier seinen seit No- Julia Hassler kam in Istanbul nicht an Der amerikanische Superstar Lochte über 50 m Brust zwei Europarekorde Kampf um den Tagessieg im Ren- vember 2011 gehaltenen Landesre- ihre Bestform heran, obwohl sie ges- gewann sechs Gold- sowie je eine Sil- gelungen. nen über 8,8 Kilometer in der Zür- kord um 1,31 Sekunden. Aufgrund sei- tern zum Abschluss über 200 m Frei- ber- und Bronzemedaille. Damit Die 16-jährige Chinesin Ye Shiwen, cher Innenstadt einzugreifen. An- ner Leistungen in den vorangegange- stil den Landesrekord nur knapp ver- weist er nun sagenhafte 30 Podest- Doppel-Olympiasiegerin in London, geführt vom Kenianer Jacob Ken- nen Wettkämpfen, allen vor über 200 m fehlte. In 1:59,70 Minuten blieb sie plätze an Kurzbahn-Weltmeister- verpasste über 200 m Lagen in dagor legten die Afrikaner von Be- Freistil (FL-Rekord um 1,61 Sekunden nur um 24 Hunderstel über der im schaften (20/6/4) in seinem Palmarès 2:04,64 den Weltrekord lediglich um ginn an ein horrendes Tempo vor, unterboten), hat er sich auf der längsten März in Uster aufgestellen Bestmar- auf. Zudem schwamm der fünffache vier Hundertstel. das die Schweizer Elite nicht mit- zugehen vermochte. Am Ende ge- wann Patrick Ereng in 24:58 Minu- ten. Das Rennen der Frauen ent- schied die Kenianerin Cynthia Kos- gei in 20:38 Minuten für sich. (si)

TENNIS

Schweizer Hallenmeisterschaft in Biel: Frauen. Einzel. Viertelfinals: Stephanie Vogt (Lie/3) s. Kathinka von Deichmann (Lie/7) 6:3, 7:6 (7:4). Amra Sadikovic (Sz/2) s. (Sz/8) 7:5, 6:4. Timea Bacsinszky (Sz/1) s. Karin Kennel (Sz) 6:4, 6:4. Con- ny Perrin (Sz/4) s. Corina Jäger (Sz) 6:4, 6:4. Halbfi- nals: Sadikovic s. Vogt 6:3, 7:5. Bacsinzsky s. Perrin 6:4, 6:2. – Finale: Sadikovic – Bacsinzsky 6:3, 7:6. Männer. Einzel. Finale: Henri Laaksonen (2/Schaffhau- sen) s. Alexander Sadecky (5/Würenlos)7:6 (7:3), 6:4. Schnelle Zeiten zum WM-Abschluss: Während Christoph Meier einen neuen Landesrekord aufstellt, verpasste Julia Hassler eine Bestmarke knapp. Bilder Patrick B. Kraemer