Haushaltssatzung und Haushaltsplan 2014 Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Inhaltsverzeichnis

Haushaltssatzung

Teil I

Vorbericht

- mit Anlagen zum Haushaltsplan lt. GemHVO

Gesamtproduktplan

- mit Übersicht über Erträge und Aufwendungen / Einzahlungen und Auszahlungen

Teilhaushalte - mit Übersicht über Erträge und Aufwendungen - mit Übersicht über die Finanzdaten der Teilhaushalte - mit Übersicht über die produktbezogenen Finanzdaten - Produktbezogene Übersicht

Investitionsplan

Stellenplan

Teil 2 Beteiligungsbericht

1. Mecklenburg-Vorpommersche Verkehrsgesellschaft mbH (MVVG) 2. Verkehrsgemeinschaft Müritz-Oderhaff GmbH (VMO) 3. Welcome Center Mecklenburg-Strelitz gGmbH (WCC) 4. Müritzeum gGmbH 5. Ostmecklenburgisch-Vorpommersche Verwertungs- und Deponie GmbH (OVVD) 6. Ostmecklenburgisch-Vorpommersche Abfallbehandlungs- und– entsorgungsgesellschaft mbH (ABG) 7. Deponie Freidorf GmbH (DF) 8. Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz (TOG) 9. Deutsche Tanzkompanie gGmbH (DTK) 10. Wirtschaftsförderung Müritz GmbH (WFM) 11. Flughafen Neubrandenburg-Trollenhagen GmbH (FNT) 12. Innovative Personal- und Strukturentwicklungsgesellschaft mbH (IPSE) 13. Kreiskrankenhaus Demmin GmbH (KKH) 14. Medizinisches Versorgungszentrum Demmin gGmbH (MVZ)

Haushaltssatzung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte für das Haushaltsjahr 2014

Aufgrund der §§ 45 ff. Kommunalverfassung des Landes Mecklenburg-Vorpommern wird nach Beschluss des Kreistages vom …………… und mit Genehmigung des Innenministeriums M-V als Rechtsaufsichtsbehörde folgende Haushaltssatzung erlassen:

§ 1 Ergebnis- und Finanzhaushalt

Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2014 wird

1.im Ergebnishaushalt a) der Gesamtbetrag der ordentlichen Erträge auf 383.100.200,00 € der Gesamtbetrag der ordentlichen Aufwendungen auf 404.679.200,00 € der Saldo der ordentlichen Erträge und Aufwendungen auf -21.579.000,00 €

b) der Gesamtbetrag der außerordentlichen Erträge auf 0,00 € der Gesamtbetrag der außerordentlichen Aufwendungen auf 0,00 € der Saldo der außerordentlichen Erträge und Aufwendungen 0,00 € auf

c) das Jahresergebnis vor der Veränderung der Rücklagen auf -21.579.000,00 € die Einstellung in Rücklagen auf 0,00 € die Entnahmen aus Rücklagen auf 6.813.400,00 € das Jahresergebnis nach Veränderung der Rücklagen auf -14.765.600,00 €

2. im Finanzhaushalt a) die ordentlichen Einzahlungen auf 380.227.800,00 € die ordentlichen Auszahlungen auf 394.589.500,00 € der Saldo der ordentlichen Ein- und Auszahlungen auf -14.361.700,00 €

b) die außerordentlichen Einzahlungen auf 0,00 € die außerordentlichen Auszahlungen auf 0,00 € der Saldo der außerordentlichen Ein- und Auszahlungen auf 0,00 €

c) die Einzahlungen aus Investitionstätigkeit auf 9.473.200,00 € die Auszahlungen aus Investitionstätigkeit auf 13.985.600,00 € der Saldo der Ein- und Auszahlungen aus Investitionstätigkeit -4.512.400,00 € auf

d) die Einzahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf 39.766.800,00 € die Auszahlungen aus Finanzierungstätigkeit auf 20.892.700,00 € der Saldo der Ein- und Auszahlungen aus 18.874.100,00 € Finanzierungstätigkeit auf festgesetzt.

§ 2 Kredite für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen

Der Gesamtbetrag der vorgesehenen Kreditaufnahmen ohne Umschuldungen (Kreditermächtigung) wird festgesetzt auf 3.991.500,00 €

§ 3 Verpflichtungsermächtigungen

Der Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen wird 1.020.000,00 € festgesetzt auf

§ 4 Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit

Der Höchstbetrag der Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit wird festgesetzt auf 45.737.400,00 €

§ 5 Kreisumlage

Die Kreisumlage wird auf 48,305 v. H. der Umlagegrundlagen festgesetzt.

§ 6 Stellen gemäß Stellenplan

Die Gesamtzahl der im Stellenplan ausgewiesenen Stellen beträgt 1.215,2 Vollzeitäquivalente (VzÄ).

§ 7 Eigenkapital

Der Stand des Eigenkapitals zum 31.12. des Haushaltsvorvorjahres betrug € Der voraussichtliche Stand des Eigenkapitals zum 31.12. des € Haushaltsvorjahres beträgt und zum 31.12. des Haushaltsjahres €

Zur Entwicklung des Eigenkapitals kann aufgrund der noch nicht aufgestellten Eröffnungsbilanz keine Aussage getroffen werden.

§ 8 Bewirtschaftungsgrundsätze

Innerhalb eines Teilhaushaltes sind die Ansätze für Aufwendungen gegenseitig deckungsfähig, soweit im Folgenden oder durch Haushaltsvermerk nichts Anderes bestimmt ist. Bei Inanspruchnahme der gegenseitigen Deckungsfähigkeit in einem Teilergebnishaushalt gilt dies auch für Ansätze bei den Auszahlungen im Teilfinanzhaushalt.

Die Aufwendungen für bilanzielle Abschreibungen werden gem. § 14 Abs. 2 GemHVO- Doppik über die Teilhaushalte hinweg für gegenseitig deckungsfähig erklärt.

Die Personal- und Versorgungsaufwendungen werden gem. § 14 Abs. 2 GemHVO- Doppik über die Teilhaushalte hinweg für gegenseitig deckungsfähig erklärt, analog gilt das auch für die hiermit im Zusammenhang stehenden Auszahlungen.

Die Ansätze der ordentlichen Auszahlungen für Beiträge zu den Versorgungskassen (Konto: 703) werden gem. § 14 Abs. 4 GemHVO- Doppik zugunsten von Auszahlungen für Beteiligungen an der Versorgungsrücklage nach §14 a Bundesbesoldungsgesetz (Konto: 134) und anteilige Rücklagen der Versorgungskassen zur Abdeckung von Pensionsverpflichtungen (Konto:134) für einseitig deckungsfähig erklärt.

Aufwendungen für interne Leistungsverrechnungen werden für den jeweiligen Verrechnungszweck über die Teilhaushalte hinweg für deckungsfähig erklärt.

Innerhalb eines Teilhaushaltes werden Ansätze für Auszahlungen aus Investitionstätigkeit entsprechend § 14 Abs. 3 GemHVO für gegenseitig deckungsfähig erklärt.

Erträge und Einzahlungen aus Spenden und Versicherungserstattungen sind zweckgebunden für Aufwendungen und Auszahlungen im jeweiligen Produkt einzusetzen.

Bei der Zweckbindung von Erträgen oder Einzahlungen bleiben die entsprechenden Ermächtigungen zur Leistung von Aufwendungen bis zur Erfüllung des Zwecks und zur Leistung der Auszahlung bis zur Fälligkeit der letzten Zahlung für ihren Zweck verfügbar.

Als wesentlich im Sinne des § 48 Abs. 2 Ziffer 1 und 2 KV M-V sind Fehlbeträge bzw. Deckungslücken anzusehen, wenn sie 5 v. H. der ordentlichen Aufwendungen bzw. ordentlichen Auszahlungen übersteigen.

Als erheblich im Sinne des § 48 Abs. 2 Ziffer 3 KV M-V (Notwendigkeit einer Nachtragshaushaltssatzung) sind bisher nicht veranschlagte oder zusätzliche Aufwendungen bei einzelnen Aufwandspositionen, wenn sie 3 v. H. der ordentlichen Aufwendungen übersteigen. Entsprechend gilt diese Erheblichkeitsgrenze auch für Auszahlungen im Finanzhaushalt.

Gemäß § 4 Abs.12 Satz 1 GemHVO-Doppik sind die in Nr. 8 bis 14 genannten Einzahlungen und die in Satz 1 Nr. 16 bis 20 genannten Auszahlungen insgesamt und oberhalb einer Wertgrenze von 50.000 € einzeln für jede Investition oder Investitionsförderungsmaßnahme darzustellen. Gemäß § 4 Abs. 12 GemHVO –Doppik werden die Ein- und Auszahlungen für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen unterhalb der Wertgrenze von 50.000 € in jedem Teilfinanzhaushalt zusammengefasst.

Geringfügig im Sinne des § 48 Abs. 3 Ziffer 1 KV M-V gelten Auszahlungen für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen sowie unabweisbare Aufwendungen und Auszahlungen für Instandsetzungen an Bauten und Anlagen, wenn sie 100.000 € nicht übersteigen.

Die rechtsaufsichtliche Genehmigung wurde am …………………… erteilt.

Neubrandenburg, den Heiko Kärger Landrat

Siegel

Vorbericht

zur Haushaltssatzung und zum

Haushaltsplan 2014

des

Landkreises

Mecklenburgische Seenplatte

Inhaltsverzeichnis zum Vorbericht:

Ziffer Thema Seite 1. Allgemeine Bemerkungen 1.1. Statistische Informationen zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 1.2. Struktur des doppischen Haushaltes 2. Erläuterungen zu den einzelnen Produktbereichen 2.1. Teilhaushalt 1 2.1.1. Büro/Stab/Landrat 2.1.2. Rechts- und Kommunalaufsicht 2.1.3. Amt für Wirtschaftsförderung, Kultur und Tourismus 2.2. Teilhaushalt 2 2.2.1. Ordnungsamt 2.2.2. Veterinäramt und Lebensmittelüberwachung 2.3. Teilhaushalt 3 2.3.1. Amt für Schulverwaltung 2.3.2. Gesundheitsamt 2.4. Teilhaushalt 4 2.4.1. Jugendamt 2.5. Teilhaushalt 5 2.5.1. Sozialamt 2.6. Teilhaushalt 6 2.6.1. Bauamt 2.6.2. Kataster- und Vermessungsamt 2.6.3. Umweltamt 2.7. Teilhaushalt 7 2.7.1 Amt für Zentrale Dienste 2.7.2. Personalamt 2.7.3. Amt für Finanzen 2.8. Teilhaushalt 8 2.9. Gemeindefinanzanalyse 2.9.1 Einschätzung der finanziellen Leistungsfähigkeit für die kreisangehörigen Städte und Gemeinden zur Erhebung der Kreisumlage 3. Anlagen lt. GemHVO

Allgemeine Bemerkungen

1.1 Statistische Informationen zum Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist mit der Kreisgebietsreform in Mecklenburg- Vorpommern am 4. September 2011 aus den einstigen Landkreisen Demmin, Mecklenburg- Strelitz und Müritz sowie der kreisfreien Stadt Neubrandenburg gebildet worden. Die ehemals dem Landkreis Demmin zugehörigen Gemeinden der Ämter Jarmen-Tutow und Peenetal/Loitz wurden im Zuge der Kreisgebietsreform dem Landkreis Vorpommern- Greifswald zugeordnet. Die Kreisstadt ist Neubrandenburg.

Der Landkreis befindet sich im geografischen Zentrum der Metropolregionen Berlin, Hamburg, Stettin und dem Ostseeraum. Er wird geprägt durch die Mecklenburgische Seenplatte mit der Müritz und der Kleinseenplatte und die Mecklenburgische Schweiz mit dem Kummerower und Malchiner See sowie die Vorpommersche Flusslandschaft - mit den Flüssen Peene, Trebel und Tollense.

Gebiet und Bevölkerung

Mit einer Gesamtfläche von 5.470 km² ist der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte der größte Landkreis der Bundesrepublik Deutschland. Er zählt zu den ländlich geprägten Regionen Deutschlands und ist durch eine geringe Besiedlungsdichte von ca. 50 Einwohner/km² und einer peripheren Lage zu den Verdichtungsräumen gekennzeichnet. Im Landkreis leben derzeit 264.261 Einwohner (Stand 31. Dezember 2012), das sind ca. 16,5 % der Einwohner des Landes Mecklenburg-Vorpommern.

Auf Grund seiner günstigen geografischen Lage und dem Anschluss an alle wichtigen Verkehrsadern verfügt der Landkreis über hervorragende Verkehrsanbindungen in Richtung Nord-Süd und Ost-West. So sind Hamburg gerade einmal rund 290 km, Berlin rund 140 km und Stettin 100 km von der Kreisstadt Neubrandenburg entfernt.

Die Bundesstraßen B 96, B 108, B 194 und B 197 durchqueren den Raum in Nord-Süd- Richtung und stellen eine Verbindung zur Ostseeregion und zum Großraum Berlin dar. Die Bundesstraßen B 104, B 110, B 192 und B 198 stellen eine Ost-West-Achse her und verbinden den Landkreis mit der Landeshauptstadt Schwerin und dem Großraum Stettin. Die Oberzentren und Neubrandenburg werden ebenfalls über die Ost-West-Achse verbunden. Einfach ist es auch in den skandinavischen und baltischen Raum zu gelangen. Fähren aus Rostock (ca. 120 km) und von der Insel Rügen (ca. 150 km) verkehren jeden Tag in die skandinavischen und baltischen Länder. Sehr gute Verkehrsanbindungen bestehen darüber hinaus über die Autobahnen A 19 (Berlin – Rostock) sowie der A 24 (Berlin – Hamburg). Mit der Ostseeautobahn A 20 (Lübeck – Stettin) hat der Landkreis einen weiteren direkten Anschluss zum Ostseeraum und nach Polen sowie Berlin.

Mit der Müritz-Elde-Wasserstraße, der Müritz-Havel-Wasserstraße und der Peene hat der Landkreis über Bundeswasserstraßen Verbindung in Richtung Hamburg und Berlin sowie zur Ostsee.

An der Peene verfügen die Städte Malchin und Demmin über funktionierende Binnenhäfen.

Struktur - Politische Gliederung

Politisch ist der Landkreis in insgesamt 162 Städte und Gemeinden und die große kreisangehörige Stadt Neubrandenburg gegliedert. Insgesamt übernehmen 14 Verwaltungsämter die Aufgaben der Verwaltung für 157 amtsangehörige Gemeinden. Die einwohnerstärkste Gemeinde ist die Kreisstadt Neubrandenburg mit knapp 65.000 Einwohnern, die Gemeinde mit der geringsten Einwohnerzahl ist die Gemeinde Voigtsdorf im Amt mit 110 Einwohnern.

Tourismus

Die Mecklenburgische Seenplatte, die Mecklenburgische Schweiz und Vorpommersche Flusslandschaft mit ihrer zum großen Teil unberührten Natur und ihren fischreichen Gewässern garantieren ein Naturerlebnis der besonderen Art. Abwechslungsreichen Urlaub bietet nicht nur die Landschaft, auch die vielen sportlichen Angebote sind wichtige Erholungsfaktoren. Damit hat sich der Tourismus als wichtiger Wirtschaftsfaktor im Landkreis etabliert.

Rad fahren, Reiten, Baden, Angeln, Segeln, Surfen, Wasserwandern – alles ist hier möglich. Auch die Kultur kommt nicht zu kurz. Gutshäuser und Schlösser sind Zeugnisse vom Glanz vergangener Zeiten und beweisen, dass die reizvollen Schönheiten dieses Landstrichs schon immer geschätzt wurden. Das zeigen u. a. auch die Landschaftsparks der gräflichen Schlösser Basedow und Remplin, die die Handschrift des berühmten Peter Joseph Lennè tragen.

Vergangenheit und Gegenwart dieses Landstrichs spiegeln sich in vielen Feierlichkeiten und lebendig gebliebenen Traditionen wider. Steinerne Zeugen der Geschichte bilden oftmals die eindrucksvolle Kulisse für Trachten- und Volksfeste, Musik- und Theateraufführungen. Besonderer Höhepunkt ist der Musiksommer mit Konzerten in kleinen Dorfkirchen, Schlössern und Herrenhäusern ebenso in Scheunen und Fabrikhallen. Beeindruckende Konzerte nationaler und internationaler Stars lassen sich so an traumhaften Orten wie der Konzertkirche Neubrandenburg, dem Schloss und der Festspielscheune Ulrichshusen, dem Kloster- und Schlosskomplex Dargun oder dem Schlosspark im Land Fleesensee erleben.

Der niederdeutsche Schriftsteller Fritz Reuter wird jedes Jahr in seiner Geburtsstadt durch die Reuter-Festspiele geehrt, zu denen man traditionell „platt“ spricht. In den Heimatmuseen der Städte und Gemeinden finden sich die überlieferungswürdigen Zeichen der örtlichen Vergangenheit.

Die eiszeitlich geprägte Landschaft mit Feuchtgebieten, Mooren und weiten Wald- und Wasserflächen ist Heimat zahlreicher Pflanzen und Tierarten. Dass die Natur intakt ist, zeigen die Nistplätze der inzwischen seltenen Seeadler an den Wasserläufen, die ein wahres Paradies für Wasservögel, Fischotter und Biber sind. Und damit das so bleibt, sind Areale von gewaltiger Größe unter Natur- und Landschaftsschutz gestellt, wie beispielsweise der Müritznationalpark, der Naturpark Mecklenburgische Schweiz und Kummerower See und der Naturpark Flusslandschaft Peenetal.

Zahlreiche gut ausgeschilderte Rad-, Reit- und Wanderwege führen durch eine Landschaft, die Ruhe ausstrahlt mit ihren alten Baumalleen, die den Weg der Deutschen Alleenstraße Richtung Norden fortsetzen, oder den „Tausendjährigen Eichen von Ivenack“, einem Naturdenkmal von europäischer Bedeutung ebenso mit den gewaltigen Steingräbern, Flusslandschaften und tausenden glitzernden Seen.

Auch für Touristen, die den Landkreis als Wanderer oder als Radfahrer auf einem der vielen ausgebauten Wander-, Rad-, Radrund- oder Radfernwege erkunden, findet sich ein sehr gutes Angebot vom 4-Sterne-Hotel über gemütliche Gasthöfe und Ferienhäuser bis hin zu kleinen Pensionen oder verträumten Zimmern in den Schlössern und Herrenhäusern der Region. Zahlreiche Beherbergungsbetriebe unterschiedlichster Art haben ihre Türen für die Gäste des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte geöffnet.

Daneben bietet der Landkreis für die Freunde des Reitsports eine Vielzahl ausgeschilderter interessanter Reitwege durch die ursprüngliche Natur der mecklenburgischen und vorpommerschen Landschaft. Zur Rast für Reiter und Pferde gibt es zahlreiche Reiterhöfe bzw. Reitsportvereine in der Region.

Landwirtschaft

Der gesamte Landkreis ist bedingt durch die naturräumlichen Gegebenheiten vorwiegend landwirtschaftlich geprägt, auf ca. 58 % der Fläche des Landkreises wird auf ausgedehnten Feldern und Wiesen Landwirtschaft und Tierproduktion in moderner Form betrieben.

Handwerk - Handel - Dienstleistungen - Gewerbe

Neben dem traditionell starken Agrarsektor mit einem wachsenden Anteil naturnah und ökologisch geführter Betriebe verfügt die Region Mecklenburgische Seenplatte als Wirtschaftsstandort insbesondere über Kompetenzen in der Lebensmittelindustrie, in der Fahrzeugzulieferindustrie, im Maschinenbau und der Metallverarbeitung, in der Logistik und in der Tourismuswirtschaft. Eine Reihe großer namhafter Unternehmen hat sich bereits im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte angesiedelt.

Die Wirtschaftsstruktur des Landkreises wird weiterhin durch kleine und mittlere Unternehmen geprägt. Dabei sind Betriebe des Handwerks, hier besonders des Bauhaupt- und Baunebengewerbes bzw. der Baustoffproduktion, der Erzeugung und Verarbeitung landwirtschaftlicher Produkte (Ernährungswirtschaft) sowie des Handels- und Dienstleistungsbereiches besonders stark in den Städten und größeren Gemeinden der Region vertreten.

Unter den vielen für die regionale Wirtschaft wichtigen kleinen und mittleren Unternehmen findet man hier auch mittlerweile selten gewordene althergebrachte Handwerksmeister, wie z. B. Kunstglaser, Kunstschmiede, Steinmetze, Fischer, Reetdachdecker und viele andere mehr .

Arbeitsmarkt

Die Arbeitslosenanzahl beläuft sich im Berichtsmonat August 2013 auf insgesamt 31.556 Personen, das entspricht einer Arbeitslosenquote von 12,8%. Gegenüber dem Vorjahr setzte sich der Rückgang fort. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind 884 arbeitslose Personen bzw. 2,7 Prozent weniger zu verzeichnen. Von den 31.556 im August 2013 gemeldeten Personen sind 7.615 in Trägerschaft von SGB III (Arbeitslosenquote: 3,2%) und 23.941 in Trägerschaft von SGB II (Arbeitslosenquote: 9,6 %). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist ein Rückgang von 231 SGB III Empfängern (-2,9 %) und 653 Personen (-2,7%) bei den SGB II Empfängern zu verzeichnen.

Trotz des Rückgangs der Arbeitslosigkeit ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, ihr Anteil an der Arbeitslosigkeit liegt bei 39,8 % (+2,9%). Damit ist jeder dritte Arbeitslose im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 1 Jahr und länger arbeitslos gemeldet.

Die Zahl der jüngeren Personen unter 25 Jahre beläuft sich im August 2013 auf 1.751. Das sind 209 weniger Jugendliche unter 25 Jahre als vor einem Jahr. Bei Betrachtung ist festzustellen, dass sich die Jugendarbeitslosenquote von 14,1 % im letzten Jahr (August 2012 – 2013) nicht verändert hat.

Seit mehreren Jahren ist die Frauenarbeitslosigkeit tendenziell hoch und liegt mit 8.359 arbeitslosen Frauen bei einem Anteil von 46,4 % gemessen an den insgesamt gemeldeten Arbeitslosen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis ist weiterhin eines der sozial und wirtschaftlich gravierendsten Probleme. Mit dem demografischen Wandel nehmen diese Probleme noch weiter zu. In den nächsten 10 Jahren werden nach Einschätzung der Arbeitsagentur Neubrandenburg ca. 8.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte fehlen, weil mehr Ältere in den Ruhestand treten, als Jüngere dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Der Schwerpunkt der Agentur liegt daher in der Qualifizierung junger Erwachsener und von Arbeitnehmern, die sich in Beschäftigung befinden.

Kurzcharakteristik des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte

Fläche (Stand 31.12.2011)

Mecklenburgische Seenplatte Mecklenburg- Vorpommern

Gesamtfläche 5.470 km² 23.193 km² 24 % von M-V darunter Landwirtschaftsfläche 3.183 km² 14.552 km² 58,1 % 63 % Waldfläche 1.335 km² 5.032 km² 24,5 % 22 % Wasserfläche 519 km² 1.381 km² 9,5 % 6 % Siedlungs- und Verkehrsfläche 352 km² 1.847 km² 6,5 % 8 %

Administration (Stand 01.01.2011)

Anzahl der Gemeinden 163 780 MV 21 % von M-V davon Städte(Gemeinden mit 17 84 Stadtrecht) Verwaltungsämter 14 78 Amtsangehörige Gemeinden 157 740 Amtsfreie Gemeinden 6 38 Kreisfreie Gemeinden 0 2

Bevölkerung (Stand 31.12.2012)

Einwohner 264.261 1.600.327 MV (Stand 31.12.2012) 16,5 % von M-V Bevölkerungsdichte 48,3 EW/km² 69 EW/km²

Einwohner nach Gemeindegrößengruppen (Stand 31.12.2012) Bis 500 EW (in % der Gesamtbevölkerung) 79 Gemeinden 291 Gemeinden (9 %) (5 %) 500 - 2.000 EW (in % der 73 Gemeinden 390 Gemeinden Gesamtbevölkerung) (21 %) (21 %) 2.000 -10.000 EW (in % der 15 Gemeinden 104 Gemeinden Gesamtbevölkerung) (26 %) (26 %) >10.000 EW (in % der Gesamtbevölkerung) 4 Gemeinden 23 Gemeinden (44 %) (47 %) Altersstruktur der Bevölkerung (Stand 31.12. 2012) unter 15 Jahre 11,5 % 11,5% 15 bis unter 65 Jahre 66,3 % 66,5 % über 65 Jahre 22,2 % 22,0 %

Zentralörtliche Gliederung (Stand 30.06.2012)

Zentralörtliche Gliederung Oberzentrum Neubrandenburg

Mittelzentren Demmin, Neustrelitz, Waren (Müritz)

Grundzentren Altentreptow, Burg Stargard, Dargun, Feldberger S eenlandschaft, , Malchin, , Mirow, Penzlin, Rechlin, Reuterstadt , Röbel/Müritz, Wesenberg, Woldegk 69 % der Einwohner der Region lebten 2011 in den 18 Zentralen Orten.

Natur und Landschaft

Seen Müritz 109,2 km² Kummerower See 32,5 km² Kölpinsee 20,3 km² Tollensesee 17,9 km² Malchiner See 14,0 km² Fleesensee 10,8 km² Schutzgebiete Nationalpark Müritz-Nationalpark 322,0 km²

Naturparke (14,4 % der Regionsfläche) Mecklenburgische Schweiz u. Kummerower See 364,0 km² Feldberger Seenlandschaft 360,0 km² Nossentiner - Schwinzer Heide 110,6 km² Naturpark Flusslandschaft Peenetal 333,9 km²

Naturschutzgebiete 170,70 km² Anzahl: 70 (2,9 % d. Regionsfläche) Landschaftsschutzgebiete 1.779,55 km² Anzahl: 22 (30,9 % d. Regionsfläche) EU-Vogelschutzgebiete, Müritz-Nationalpark, Naturpark Nossentiner- Schwinzer Heide, NSG Galenbecker und Putzarer See, LSG Meckl. Schweiz, Recknitz und Trebeltal, Peenetal vom Kummerower See bis Schadefähre

Verkehrsanbindung

Verkehrsanbindun g Schienennetz: ca. 300 km davon elektrifiziert ca. 165 km Straßennetz: Bundesautobahn(A19,A20) ca. 105 km Bundesstraßen ca. 482 km Landesstraßen ca. 953 km Binnenschifffahrtswege: 210 km Peene-Wasserstraße Müritz-Elde-Wasserstraße Müritz-Havel- und Obere Havel-Wasserstraße Binnenhäfen: Malchin, Demmin, Loitz, Jarmen Flughafen: Neubrandenburg-Trollenhagen

1.2 Struktur des doppischen Haushaltes

Zum allgemeinen Verständnis werden an dieser Stelle die grundsätzlichen Strukturen des doppischen Haushalts dargestellt. Damit soll auch eine Information den in 2014 neu zu wählenden Kreistagsmitgliedern zugänglich gemacht werden. Zusätzlich wird zum Arbeitsstand der Eröffnungsbilanz/Projekt Doppik informiert.

Das doppische Rechnungswesen ist ein Drei-Komponenten-System, bestehend aus

• Bilanz • Ergebnishaushalt bzw. Ergebnisrechnung • Finanzhaushalt bzw. Finanzrechnung

Bilanz Ergebnis- Finanz- rechnung rechnung

Aktiva Passiva Einzahlungen Erträge ./. Auszahlungen Vermögen Eigenkapital ./. Aufwendungen Liquiditätssaldo Ergebnissaldo

In der Bilanz werden jährlich Vermögen und Schulden gegenübergestellt, was aufgrund einer Inventur erfolgt. Maßgeblich ist das Eigenkapital, das sich aus der Differenz von Vermögenswerten (Aktiva der Bilanz) und Verbindlichkeiten, Rückstellungen sowie Sonderposten (Passiva der Bilanz) ergibt. Eine Beplanung der Bilanz sieht das Haushaltsrecht nicht vor, allerdings ist in der Haushaltssatzung die voraussichtliche Eigenkapitalentwicklung zu beziffern. Die Eröffnungsbilanz für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist noch nicht aufgestellt, so dass die Entwicklung des Eigenkapitals auch für den Haushaltsplan 2014 noch nicht dargestellt werden kann. Ziel ist, die Bilanz bis zum Ende des Jahres 2014 aufzustellen.

Ergebnishaushalt

Das „Herzstück“ der Doppik ist der Ergebnishaushalt. Er entspricht im Wesentlichen der handelsrechtlichen Gewinn- und Verlustrechnung und stellt das Ressourcenaufkommen und den Ressourcenverbrauch dar. Im Unterschied zur Kameralistik lässt sich hier in den Abschreibungen auch der Werteverzehr für das gesamte Vermögen ablesen und die wirtschaftlich verursachten Folgen (wie etwa Bildung und Auflösung von Rückstellungen und Ertragszuschüssen). Das Ergebnis aus Ressourcenverbrauch und – aufkommen gibt Auskunft, ob die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit gegeben ist und die Aufgaben der Kommune erfüllt werden können.

Bei den im Ergebnishaushalt dargestellten Aufwands- und Ertragskonten handelt es sich um Unterkonten der Nettoposition (entspricht in etwa der Bilanzposition Eigenkapital in der Privatwirtschaft) Diese werden am Jahresende über Nettoposition abgeschlossen. Das Jahresergebnis verändert somit am Jahresende die Nettoposition der Bilanz. Wenn der Landkreis in einem Haushaltsjahr mehr Vermögen verzehrt hat (= Ressourcenverbrauch) als ihm neues Vermögen zugeflossen ist (= Ressourcenaufkommen) kommt es zu einer Verringerung der Nettoposition. Eine Erhöhung der Nettoposition führt zu einem Substanzaufbau, eine Verringerung zu einem Substanzverzehr.

Finanzhaushalt

Der Finanzhaushalt stellt die Zahlungsströme der Kommune dar und gliedert diese nach unterschiedlichen Bereichen. Der Finanzhaushalt entspricht im Wesentlichen der handelsrechtlichen Kapitalflussrechnung, die für Konzerne vorgeschrieben ist. Der Finanzhaushalt stellt die Investitions- und Finanzierungstätigkeit dar und gibt damit vor allem Aufschluss über die liquiden Mittel des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Der Finanzhaushalt ist damit ein Maßstab für die Fähigkeit der Kommune, ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können.

Im Finanzhaushalt und in der Finanzrechnung werden sowohl die Ein- und Auszahlungen aus der laufenden Verwaltungstätigkeit des Ergebnishaushaltes dargestellt, als auch die Investitionen und deren Finanzierungen.

Ziel der Finanzrechnung ist es, die Finanzierungsquellen (Mittelherkunft/Mittelverwendung) und die Veränderung des Bestandes an Zahlungsmitteln darzustellen. Aufgabe der Finanzrechnung ist die Rechenschaft über die Verwendung finanzieller Mittel einer Kommune.

Mit der Finanzrechnung können neben der Höhe der Veränderung des Zahlungsmittelbestandes auch die entsprechenden Gründe sowie Ursachen differenziert aufgezeigt werden. Der Finanzhaushalt und die Finanzrechnung haben im Rahmen der laufenden Verwaltungstätigkeit insbesondere für die verwaltungsinterne Liquiditätsplanung und -steuerung Relevanz.

Bilanz

Die wertmäßige Gegenüberstellung des betrieblichen Vermögens und der dafür eingesetzten finanziellen Mittel zu einem bestimmten Zeitpunkt wird als Bilanz bezeichnet. Gemäß § 11 des Gesetzes zur Einführung der Doppik im Kommunalen Haushalts- und Rechnungswesen vom 14. Dezember 2007, M-V ist die Eröffnungsbilanz zum 30. November des ersten Haushaltsjahres auf die eine Rechnungslegung nach den Regeln der doppelten Buchführung erfolgt, aufzustellen, d. h. zum 30.11.2012.

Jeder Geschäftsvorfall in der kommunalen Doppik verändert mindestens zwei Bilanzpositionen. In der Praxis ist es aber nicht möglich, die Veränderungen der Aktiv- und Passivposten ständig direkt in der Bilanz vorzunehmen. Deshalb wird eine genaue und übersichtliche Einzelabrechnung jedes Bilanzpostens benötigt. Dazu löst man die Bilanz in einzelne Konten auf. Jeder Bilanzposten erhält sein entsprechendes Konto. Nach den Bilanzseiten unterscheidet man zwischen Aktiv- und Passivkonten. Aktiv- und Passivkonten weisen im Einzelnen die Bestände an Vermögen und Kapital aus und erfassen die Veränderungen dieser Bestände aufgrund von Geschäftsvorfällen. Man spricht deshalb auch von aktiven und passiven Bestandskonten.

Die Aktivseite der Bilanz (Aktiva, Mittelverwendung) ist gegliedert in immaterielles Vermögen, Sach- und Finanzvermögen, liquide Mittel sowie die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten.

Die rechte Seite der Bilanz, die Passivseite (Passiva, Mittelherkunft) ist aufgeteilt in Eigenkapital (Nettoposition), Schulden, Rückstellungen, Sonderposten sowie der passiven Rechnungsabgrenzungsposten.

Zurzeit arbeitet die Verwaltung weiter daran, durch Bewertungen der Vermögens- und Schuldenpositionen, die Eröffnungsbilanz zu erstellen. Neben den Erfassungen und Bewertungen des beweglichen und unbeweglichen Sachanlagevermögens sind auch Bilanzwerte für Finanzanlagen, Rückstellungen, Rechnungsabgrenzungsposten, Forderungen und Verbindlichkeiten für die Aufstellung der Eröffnungsbilanz zu ermitteln. Hierbei gibt es eine Vielzahl von Besonderheiten:

Hinsichtlich der Rückstellungen muss eine umfassende Analyse erfolgen, für welche Positionen Rückstellungen zu bilden sind. Dazu gehört auch die Betrachtung über das WIE, da Rückstellungen bisher im kommunalen Geschäft unbekannt sind - Unsicherheiten bei Mitarbeitern und natürlich auch beim Amt für Finanzen müssen bewältigt werden. Es sind Übersichten zu erstellen, die die Baumaßnahmen beinhalten, die bis zum Eröffnungsbilanzstichtag (1.1.2012) nicht fertig gestellt wurden und somit noch nicht als Sachanlagevermögen inventarisiert werden können. Diese Werte sind unter einer gesonderten Bilanzposition auszuweisen (geleistete Anzahlungen im Bau). Auch die Bewertung des Anlagevermögens insbesondere der Straßen oder die Auseinandersetzung hinsichtlich Vermögensübernahme lt. LNOG M-V von der Stadt Neunbrandenburg sind noch nicht endgültig abgeschlossen.

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte hat gemäß § 2 des Gesetzes zur Einführung der Doppik im kommunalen Haushalts- und Rechnungswesen (KomDoppikEG M-V) zu Beginn des ersten doppischen Haushaltsjahres eine Eröffnungsbilanz zu erstellen.

Im § 11 KomDoppikEG M-V wird weiterhin bestimmt, dass die Eröffnungsbilanz so rechtzeitig aufzustellen ist, dass eine Feststellung durch den Kreistag bis zum 30.11.2012 erfolgen kann.

Eine der oben genannten Norm entsprechend rechtzeitige Erstellung der Eröffnungsbilanz ist für den Landkreis, als größter Landkreis (3 Landkreise und eine kreisfreie Stadt) des Landes Mecklenburg-Vorpommern nicht möglich. Die enorme Komplexität der mit dem neuen Haushaltsrecht verbundenen Anforderungen an das Rechnungswesen führt, trotz frühzeitiger Vorbereitung und Beginn der Maßnahmen für die Erstellung der Eröffnungsbilanz, zu einer Verzögerung im ursprünglich geplanten Aufstellungsprozess.

Insbesondere die Erfassung und Bewertung des gesamten kommunalen Vermögens stellt eine besondere Herausforderung an die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Landkreises dar. Neben dem Infrastrukturvermögen sind auch sämtliche bebaute und unbebaute Grundstücke alle weiteren Vermögensgegenstände einzeln zu erfassen und zu bewerten. Dem gegenüber steht die Ermittlung der noch werthaltigen Sonderposten aus erhaltenen Zuwendungen und Zuweisungen der vergangenen Jahrzehnte, dessen Ermittlung und Zuordnung zu den einzelnen Vermögensgegenständen immer wieder Schwierigkeiten bereitet. Bis zum Zeitpunkt der Erstellung des Berichtes im Jahr 2013 sind zwar große Fortschritte erfolgt, der Gesamtprozess konnte jedoch noch nicht abgeschlossen werden. Ziel ist die Erstellung der Eröffnungsbilanz im Haushaltsjahr 2014 abzuschließen.

Das Projekt Doppik wurde bis zum 31.12.2014 verlängert.

Gliederung des Haushaltsplanes in Teilhaushalte

Im Zuge der Einführung des neuen Kommunalen Rechnungswesens (NKHR zum 01. Januar 2012 wurde der Haushalt gem. § 4 Abs. 1 und 2 GemHVO Doppik in Teilhaushalte gegliedert. Neben dem gesetzlich vorgeschriebenen Teilhaushalt „zentrale Finanzleistungen“ wurde ein Teilhaushalt je Regionalstandort auf der Grundlage der jeweils geltenden Organisationsstruktur gebildet. Der vorliegende Haushaltsplan bildet die Organisationsstruktur mit Stand Juni 2012 ab. Die Veränderung zum 1.1.2014 (Zusammenschluss Amt für zentrale Dienste und Schulamt) ist im Haushalt noch nicht abgebildet. Dies kann erst mit der Haushaltsplanung 2015 angepasst werden. Zusätzlich wurden die Produkte des Sozialamtes und des Jugendamtes jeweils zu einem eigenen Teilhaushalt zusammengefasst.

In den Teilhaushalten werden die Ihnen zugeordneten Produkte entsprechend den Vorgaben des verbindlichen Produktrahmenplanes abgebildet. Ein Produkt stellt nach der Begriffsbestimmung eine Zusammenfassung von Leistungen nach sachlichen Gesichtspunkten dar.

Innerhalb der einzelnen Teilergebnishaushalte sind entsprechend § 14 Abs. 1 GemHVO Doppik die Ansätze für Aufwendungen gegenseitig deckungsfähig, soweit mit dem Haushaltsplan nichts Anderes durch Haushaltsvermerk bestimmt ist. Bei Inanspruchnahme der gegenseitigen Deckungsfähigkeit in einem Teilergebnishaushalt gilt diese auch für entsprechende Ansätze für Auszahlungen im Teilfinanzhaushalt.

Übersicht zu den Teilhaushalten

- Teilhaushalt 1 / Regionalstandort Neubrandenburg Büro/Stab Landrat Rechts- und Kommunalaufsichtsamt Amt für Wirtschaft, Kultur, Tourismus

- Teilhaushalt 2 / Regionalstandort Demmin Ordnungsamt Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt

- Teilhaushalt 3 / Regionalstandort Neustrelitz Amt für Schulverwaltung Gesundheitsamt

- Teilhaushalt 4 / Regionalstandort Neustrelitz Jugendamt

- Teilhaushalt 5 / Regionalstandort Neustrelitz Sozialamt Jobcenter zkT (läuft aus)

- Teilhaushalt 6 / Regionalstandort Waren (Müritz) Bauamt Kataster- und Vermessungsamt Umweltamt

- Teilhaushalt 7 / Regionalstandort Neubrandenburg Amt für zentrale Dienste Personalamt Amt für Finanzen Rechnungsprüfungsamt

- Teilhaushalt 8 Zentrale Finanzleistungen

Gruppierung des Haushaltes

Neben der Gliederung des Haushaltes nach Teilhaushalten, Produkten und Leistungen erfolgt eine Untergliederung auf Kontenebene entsprechend dem vom Land M-V, nicht zuletzt aus Gründen der Finanzstatistik, für verbindlich erklärten Kontenrahmenplan. Er ist in Kontenklassen 0 – 9 eingeteilt, wobei für die Haushaltsplanung lediglich die Kontenklassen:

4 = Erträge 5 = Aufwendungen 6 = Einzahlungen und 7 = Auszahlungen relevant sind. Sie werden in Kontengruppen und in Kontenarten sowie in Konten und Unterkonten unterteilt. Jedem Teilhaushalt ist eine Ergebnis- und Finanzhaushaltsübersicht vorangestellt.

Haushaltsausgleich

Entsprechend § 16 GemHVO Doppik ist der Haushalt in der Planung ausgeglichen, wenn:

• der Ergebnishaushalt unter Berücksichtigung von noch nicht ausgeglichenen Fehlbeträgen aus Haushaltsvorjahren mindestens ausgeglichen ist.

• im Finanzhaushalt unter Berücksichtigung von vorzutragenden Beträgen aus Haushaltsvorjahren der Saldo der ordentlichen und außerordentlichen Ein- und Auszahlungen gemäß § 3 Abs. 1 Nr. 26 GemHVO Doppik ausreicht, um die Auszahlungen zur planmäßigen Tilgung von Krediten für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen zu decken.

Haushaltsplanung 2014

Die Aufstellung des Haushaltsplanentwurfes 2014 erfolgte auf der Grundlage der haushaltsrechtlichen Bestimmungen, insbesondere der Gemeindehaushaltsverordnung- Doppik (GemHVO-Doppik) vom 25. Februar 2008 (GVOBl. M-V 2008, S. 34) in der Fassung der Verordnung vom 13. Dezember 2011 (GVOBl. M-V S. 1118), des vorliegenden Orientierungsdatenerlasses vom 30. September 2013 und der Planungshinweise im Auszahlungserlass vom 30. August 2013 des Ministeriums für Inneres und Sport M-V. Außerdem sind die im Rahmen der Haushaltsdurchführung 2012 und 2013 unter den Bedingungen des Großkreises gemachten Erfahrungen und die gegebenen Hinweise der Rechtsaufsichtsbehörde berücksichtigt worden.

Auch für die Haushaltsplanung 2014 muss eingeschätzt werden, dass der Umstellungs- prozess aufgrund der Komplexität noch nicht endgültig abgeschlossen ist. Insbesondere ist die für die Bilanzerstellung erforderliche Vermögensbewertung noch abzuschließen. Daher sind auch noch keine Aussagen zur Vermögenslage des Landkreises möglich. Die zu veranschlagenden Abschreibungen und zu berücksichtigenden Sonderposten wurden soweit möglich berechnet, auch aus der Anlagenbuchhaltung übernommen und ansonsten sorgfältig geschätzt.

Ermittlung der im Haushaltsplan 2014 veranschlagten Aufwendungen für Abschreibungen:

Lt. Anlage nnachweis für bereits erfasste immaterielle Vermögen sgegenstände 9.460.400 Euro und Sachanlagen (Pos. 14)

+ Abschreibungen Infrastrukturvermögen Altkreis MST 3.727.300 Euro

+ Abschreibungen für Brückenbauwerke MÜ R und MST 158.400 Euro

+ Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens (Pos. 15) 212.900 Euro

Abschreibungen gesamt 13. 559.000 Euro

Mit den Abschreibungen aufzulösende Sonderposten für bereits er fasste 1.895.500 Euro Vermögensgegenstände

+ Sonderposten für Brückenbauwerke MST 33.600 Euro

+ Sonderposten Infrastrukturvermögen MST 426.500 Euro

Aufzulösende Sonderposten gesamt 2.355.600 Euro

Belastung für den Ergebnishaushalt (Abschreibungen./. Sonderposten) 11.203.400 Euro

Gliederung des Haushaltsplanes:

Das Produktkonto besteht insgesamt aus 15 Stellen, wovon die ersten 7 Stellen das Produkt (Entstehungsort) und die weiteren 8 Stellen das Konto (Ertrags- bzw. Aufwandsart) darstellen.

Produkt Bezeichnung Konto Bezeichnung 1.-7. 8.-15. Stelle Stelle 1 Zentrale Verwaltung 0 Aufwendungen für die Ingang- 11 - Innere Verwaltung setzung und Erweiterung der Ver- 12 - Sicherheit und Ordnung waltung, = Bilanzkonto - Aktiva 2 Schulen und Kultur 1 Finanzanlagen, Umlaufvermögen, 20-24 - Schulträgeraufgaben aktive Rechnungsabgrenzungen = 25-29 - Kultur und Wissenschaft Bilanzkonto - Aktiva 3 Soziales und Jugend 2 Eigenkapital, Sonderposten und 31-35 - Soziale Hilfen Rückstellungen = Bilanzkonto - 36 - Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Passiva 4 Gesundheit und Sport 3 Verbindlichkeiten und passive 41 - Gesundheitsdienste Rechnungsabgrenzungsposten = 42 - Sportförderung Bilanzkonto - Passiva 5 Gestaltung Umwelt 4 Erträge - Ergebnishaushalt 51 - räumliche Planung und Entwicklung 52 - Bauen und Wohnen 53 - Ver- und Entsorgung 54 - Verkehrsflächen u. –anlagen ÖPNV 55 - Natur- und Landschaftspflege 56 - Umweltschutz 57 - Wirtschaft und Tourismus 6 Zentrale Finanzleistungen 5 Aufwendungen - Ergebnishaushalt 61 - Allgemeine Finanzwirtschaft 62 - Beteiligungen, Sondervermögen 6 Einzahlungen - Finanzhaushalt 7 Auszahlungen - Finanzhaushalt 8 Erlöse – KLR 9 Kosten - KLR

Auf der Grundlage des § 5 GemHVO-Doppik- ist der Haushaltsplan durch einen Vorbericht zu erläutern. Ausgehend von den Mittelanmeldungen und den dazu geführten Planungs- und Abstimmungsgesprächen wird auf der Grundlage der Zuarbeiten aller Fachämter nachfolgend der Haushaltsplan nach Produkten erläutert.

Der Haushaltsplan 2014 stellt sich wie folgt dar:

Ergebnisplan Finanzplan Finanzplan/Investitionen Erträge/Einzahlungen 383.100.200 € 380.227.80 0 € 9.473.200 €

Aufwendungen/Auszahlungen 404.679.200 € 394.589.500 € 13.985.600 €

Jahresfehlbetrag 21.579.000 € 14.361.700 € 4.512.400 € (GWG -520.900 €) Ordentliche Erträge/Einzahlungen und Aufwand/Auszahlung 3.991.500 € Tilgung Kredite 5.304.500 €

Erforderliche 3.991.500 € Kreditneuaufnahme 2014

Der Haushaltsplan 2014 weist Defizite im Ergebnisplan von 21.579.000 € und im Finanzplan von 14.361.700 € aus. Die Differenz zwischen diesen beiden Plänen (EGHH Zeile 24, FHH Zeile 51) resultiert im Wesentlichen aus der periodengerechten Abgrenzung der Zahlungen zum jeweiligen Jahresende und aus der Veranschlagung der Abschreibungen im Ergebnisplan. Der investive Teil umfasst Einzahlungen von 9.473.200 € und Auszahlungen in Höhe von 13.985.600 €. Für die Finanzierung der Investitionen ist eine Kreditneuaufnahme von 3.991.500 € veranschlagt. Dieser Betrag unterliegt der Genehmigungspflicht durch die Rechtsaufsichtsbehörde. Außerdem sind für anstehende Umschuldungen 15.588.200 € sowohl als Einzahlung als auch für die Auszahlung veranschlagt.

Die Ertrags- und Aufwandsstruktur des Haushaltes ergibt sich aus folgender Übersicht:

Darstellung der Erträge und Aufwendungen nach Aufwandsarten

Aufwandsart Betrag v.H. Ertragsart Betrag v. H Personal-und Versorgungsaufwendungen 64.490.900,00 15,94 Steuern und ähnliche Abgaben 24.690.000 6,44 Sach- und Dienstleistungen 60.297.700,00 14,90 Zuwendungen, allgemeine Umlagen 183.862.600 47,99 Aufwendungen der sozialen Sicherung 231.694.000,00 57,25 Erträge der sozialen Sicherung 125.943.800,00 32,87 sonstige lfd.Aufwendungen 17.176.300,00 4,24 Leristungsentgelte 27.628.800,00 7,21 Zuwendungen, Umlagen 14.013.900,00 3,46 Kostenerstattungen und Umlagen 14.475.500 3,78 Abschreibungen 13.559.000,00 3,35 sonstige lfd.Erträge 6.498.500 1,70 Zinsaufwendungen 3.447.400,00 0,85 Zinserträge 1.000 0,00

ordentliche Aufwendungen gesamt 404.679.200,00 100,00 ordentliche Erträge gesamt 383.100.200 100,00 Personal-und Versorgungsaufwendungen Sach- und Dienstleistungen

Aufwendungen der sozialen Sicherung sonstige lfd.Aufwendungen

Zuwendungen, Umlagen

Abschreibungen

Zinsaufwendungen

Steuern und ähnliche Abgaben Zuwendungen, allgemeine Umlagen Erträge der sozialen Sicherung Leristungsentgelte

Kostenerstattungen und Umlagen sonstige lfd.Erträge

Zinserträge Erläuterungen zu den einzelnen Produktbereichen

Teilhaushalt 1 – Regionalstandort Neubrandenburg – Bereich des Landrates

Büro/Stab Landrat

Der Kreistag ist die gewählte Vertretung der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Er entscheidet in allen wichtigen Angelegenheiten des Landkreises, überwacht die Kreisverwaltung und kontrolliert den Vollzug seiner Beschlüsse.

Einführend zur Begründung der Aufwendungen im Produkt „Gremien“ wird auf die Kommunalwahl 2014 in Mecklenburg-Vorpommern hingewiesen, was sich auch in den weiteren Ausführungen wiederspiegelt. Der Kreistag wird dann für die Dauer von 5 Jahren gewählt.

Bei der Planung für das Produkt Gremien (Kreistag) für das Haushaltsjahr 2014 wurden 6 Sitzungen des Kreistages (einschließlich der Konstituierung des neuen Kreistages), 7 Sitzungen der Fachausschüsse und 11 Sitzungen der Fraktionen zugrunde gelegt. Insgesamt gehören dem Kreistag 77 Kreistagsmitglieder und zurzeit 83 sachkundige Bürger/innen an.

Das Produkt steht für funktions- und sitzungsbezogene Aufwandsentschädigungen zur Verfügung. Außerdem sind hier Mittel für Reisekosten (0,25 €) und sitzungszeitergänzende Aufwandsentschädigungen (0,20 €) der Mandatsträger eingestellt.

Die Fraktionszuwendungen betragen 427.000,00 Euro. Gemäß § 2 Punkt 5 der Richtlinie zur Unterstützung der Arbeit der im Kreistag vertretenen Fraktionen, welche im Kreistag am 08. November 2011 mehrheitlich beschlossen wurde, werden die Werte kalenderjährlich für die

- Sachkosten in dem Maße angepasst, in dem sich der Verbraucherpreisindex des Statistischen Bundesamtes und - für die Personalkosten in dem Maße angepasst, in dem sich die Vergütung für einen Mitarbeiter in der Entgeltgruppe 9, Stufe 6 im Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD/VKA) gegenüber dem Vorjahr verändert hat.

Die Gesamtkosten für Aufwandsentschädigungen und Reisekosten belaufen sich auf 202.000,00 Euro. Weitere Kosten sind Verfügungsmittel für den Kreistagspräsidenten (1.000,00 Euro) sowie 1.000,00 Euro Repräsentationen für den Kreistagspräsidenten und 6.000,00 Euro für Sonstige Aufwendungen für Veranstaltungen.

Es wird aufgrund des Vorjahres mit 11.500,00 Euro nicht verausgabter Fraktionszuwendungen gerechnet.

Die Gesamtaufwendungen für den Kreistag sind geplant mit 781.600,00 Euro (202 T€ Aufwandsentschädigungen für Kreistagsmitglieder, 445,8 T€ Fraktionszuwendungen und je 1 T€ für Verfügungsmittel des Kreistagspräsidenten und für Repräsentationen). Weitere Aufwendungen sind für das Personal im Kreistagsbüro mit 125.800 Euro veranschlagt.

Rechts- und Kommunalaufsichtsamt

Für diesen Bereich sind die Produkte 1180200 (Kommunalaufsicht) und 1190000 (Recht) veranschlagt. Für das Haushaltsjahr 2014 wurden unter dem Produkt-Kto. 1190000 56250000 Aufwendungen in Höhe von 35.000 Euro in Ansatz gebracht, wobei hier die Zuführung zur Rückstellung für 2012 mit berücksichtigt werden musste. Somit wurden unter dem vorgenannten Produkt insgesamt Gerichtskosten für 2014 in Höhe von 85.000 Euro geplant.

Unter Berücksichtigung der noch offenen Verfahren aus den Vorjahren

176 Gerichtsverfahren aus 2011 und Vorjahre 101 Gerichtsverfahren aus 2012 177 Gerichtsverfahren aus 2013 waren erneut gem. § 35 Abs. 1 Nr. 8 GemHVO-Doppik Rückstellungen für drohende Verpflichtungen aus anhängigen Gerichtsverfahren zu bilden. Die Höhe beträgt insgesamt 250.000 Euro, die sich wie folgt begründet:

Die Rückstellungen aus 2011 und Vorjahre und aus 2012 betragen derzeit insgesamt 201.000 Euro, wovon die in 2013 abgeschlossenen Altverfahren abzusetzen waren. Als Rest der Rückstellungen aus 2011 und 2012 verblieben somit 188.421,44 Euro. Hiervon wurden weiterhin abgesetzt

Aufwendungen 2013 für Verfahren aus 2013 in Höhe von 6.135,71 Euro plus Rückstellungen für im Jahr 2013 begonnene und noch nicht abgeschlossene Verfahren in Höhe von 32.500 Euro, wobei bei den 32.500 Euro von dem Stand 06/2013 für derzeit 17 Verfahren aus 2013 – anhand des vorliegenden Streitwertes hochgerechnete Gerichtskosten – ausgegangen wurde.

Das ergibt ein Gesamtergebnis von 214.785,69 Euro zuzüglich der Gerichtskosten 2014 mit 35.000 Euro. Abschließend ergibt das einen Ansatz von 249.785,69 Euro Rückstellungen für 2014, die sich jedoch nicht im Haushaltsplan 2014 so wiederspiegeln.

Insgesamt ist zu den Gerichts- und Sachverständigenkosten (1190000 56250000) aus gegenwärtiger Sicht festzustellen, dass die in der Finanzplanung bis 2017 geplanten Ansätze sich der Höhe nach nicht minimieren werden.

Bei den Ertragskonten ist schwerpunktmäßig das Produkt-Kto. 1190000 4310000 Verwaltungsgebühren anzuführen. Auch hier entfällt eine konkrete Berechnung bei der Planung der Ansätze für 2014 und Folgejahre, da die Einnahmen von der Anzahl der eingehenden Anträge auf Erteilung der Genehmigung nach der GVO sowie von dem jeweiligen Verkehrswert des Grundstückes abhängig sind. Ausgehend vom vorläufigen Jahresergebnis 2012 mit 124.193,08 € und des zurzeit nicht erkennbaren Rückgangs bei der Anzahl der Erteilung der Anträge auf Genehmigung nach der GVO wurden für 2013 diese Erträge erstmalig mit 120.000 € im Ansatz geplant, der jedoch aufgrund von personellen Veränderungen voraussichtlich nicht erreicht wird. Auch für das Haushaltsjahr 2014 sind 120.000 Euro veranschlagt, da sich die in 2013 bestehende Situation ab September verbessert hat.

Im Produkt 1180200 werden im Wesentlichen die Personalaufwendungen für die Aufgaben der Kommunalaufsicht dargestellt.

Amt für Wirtschaft, Kultur, Tourismus

Im Amt für Wirtschaft, Kultur und Tourismus werden folgende Produkte bewirtschaftet:

Zuschussbedarf (T€) Ergebnishaushalt Finanzhaushalt 2510100 Heinrich-Schliemann-Museum 251,3 318,1 2520100 AGRONEUM 464,5 461,8 2810000 Heimat- und Kulturpflege 393,8 393,8 5110100 Kreisplanung 472,1 514,9 5710010 Wirtschaftsförderung 854,7 867,7 5710030 LEADER 162,2 145,7 5750000 Tourismus 955,9 1.348,8

Heinrich-Schliemann-Museum

Das Heinrich-Schliemann-Museum in Ankershagen widmet sich speziell der Persönlichkeit und dem Lebenswerk Heinrich Schliemanns. Die Bewahrung des Erbes Heinrich Schliemanns findet durch die Eintragung in das Blaubuch der Bundesregierung für national bedeutsame Kultureinrichtungen seine Anerkennung. In Vorbereitung der neuen Dauerausstellung anlässlich des 125. Todestages von Heinrich- Schliemann 2015 sollen die Ausstellungsräume renoviert werden. Das Land unterstützt das Heinrich-Schliemann-Museum mit 45.000 Euro.

AGRONEUM Alt-Schwein

Die Sanierung der Schnitterkaserne konnte auf Grund des wiederum sehr spät genehmigten Haushaltes nicht in 2013 planmäßig abgeschlossen werden. Die im Haushalt 2013 bewilligten Eigen- und Fördermittel werden in das Haushaltsjahr 2014 übertragen. Mit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten ist im Sommer 2014 zu rechnen. Um die prognostizierten Besucherzahlen und in Folge die geplanten Erlöse zu erzielen, müssen die Werbe- und Marketingaktivitäten weiter verstärkt werden. Auch die Kooperationen mit anderen touristischen Einrichtungen wird 2014 weiter verbessert werden. Mit neuen Aktionen, wie z.B. einer Museumsnacht im Herbst und besonderen Angeboten zwischen den Weihnachtsfeiertagen wollen wir versuchen, das Besucherinteresse in der Nachsaison zu erhöhen. Zielgruppe ist hier vor allem die einheimische Bevölkerung. Das AGRONEUM erhält vom Land M-V keine Förderung.

Heimat- und Kulturpflege

In den Haushaltsplan 2014 sind wieder 314.000 Euro für die Kulturförderung im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte eingestellt. Neben der kreislichen Kulturförderung (Grundlage ist die entsprechende Richtlinie) werden auch Einrichtungen wie das Regionalmuseum Demmin, das Fritz-Reuter-Museum Stavenhagen, der Müritz-Bibliotheksverein, die Hans- Fallada-Gesellschaft und das Fallada-Archiv unterstützt. Der Landkreis hat entsprechend des Verfassungsauftrages Kultur, Sport, Kunst und Wissenschaft zu schützen und zu fördern, Haushaltsmittel zur Förderung des kulturell/künstlerischen Lebens eingeplant, auch wenn es sich hier um freiwillige Aufwendungen handelt. Vorrangiges Ziel der Kulturförderung ist der Erhalt der Vielfalt der kulturellen und künstlerischen Angebote im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.

Wirtschaftsförderung

Die Wirtschaftsförderung ist weiterhin die zentrale Aufgabe der Kreisentwicklung. Wichtige Schwerpunkte bleiben die Vermarktung des Wirtschaftsstandortes Mecklenburgische Seenplatte, die Akquise von ansiedlungswilligen Firmen wie auch die Fachkräftesicherung, der Bereich der erneuerbaren Energien, die Konversion der nicht mehr genutzten militärischen Liegenschaften und die Unternehmensbetreuung. Um in der Wirtschaftsförderung noch effektiver für unsere Regionen zu arbeiten, wurde zwischen den Wirtschaftsförderungen der Stadt Neubrandenburg, der Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern mbH, der Förder-und Entwicklungsgesellschaft Uecker-Region mbH und dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte eine entsprechende Kooperationsvereinbarung abgeschlossen. Ein weiterer Schwerpunkt der Wirtschaftsförderung bleibt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen der Pomerania.

Das geplante Investitionsprogramm des Landkreises zur Unterstützung der Städte und Gemeinden wird 2014 erstmals in vollem Umfang wirksam werden.

LEADER/Dorferneuerung

Sie sind nach wie vor die wichtigsten Programme zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Der Landkreis übernimmt bei Projekten, deren Realisierung für den Landkreis von besonderer Bedeutung ist, neben dem nationalen Kofinanzierungsanteil von 20%, in Ausnahmefällen auch den Eigenanteil des Antragstellers, wenn dieser dazu nicht in der Lage und das Vorhaben von übergemeindlicher oder kreislicher Bedeutung ist. Die Gesamtausgaben im Bereich LEADER im Jahr 2014 belaufen sich auf ca. 390 T€, die Gesamteinnahmen auf ca. 228 T€. Die Mehreinnahmen erklären sich aus Überträgen aus dem Vorjahr. In der Schlussabrechnung wird insgesamt wieder ein Fördersatz von 60% erreicht.

Kreisentwicklung/Tourismus

Der Ausbau der touristischen Infrastruktur ist weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Kreisentwicklung. Geplant sind Investitionen in den Ausbau des Radwegenetzes mit begleitender Infrastruktur wie Rast- und Schutzhütten, Radkarten und Beschilderung 2014 in Höhe von ca. 516 T€, Fördermittel werden für diese Maßnahmen beantragt. Das Radwegekonzept als Grundlage für den Ausbau und die Unterhaltung des so genannten kreislichen Radwegenetzes wurde durch den Kreistag bestätigt. Zur Unterhaltung des Radwegenetzes werden 250.000 Euro eingeplant. Die Fusion der beiden Tourismusverbände ist zum 1.1.2014 auch formal vollzogen. Die Höhe der Mitgliedsbeiträge beläuft sich auf 123 T€. Weiterhin unterstützen wir den Erhalt der touristischen Infrastruktur auf Grundlage vertraglicher Vereinbarungen mit finanziellen Mitteln in Höhe von 74.500 Euro. Auch 2014 bieten wir wieder regionalen Produzenten die Möglichkeit, sich und ihre Produkte auf der Grünen Woche in Berlin zu präsentieren. Dafür stellt der Landkreis 33.000 Euro zur Verfügung.

Teilhaushalt 2 - Regionalstandort Demmin – Dezernat IV

Ordnungsamt

Das Ordnungsamt umfasst nachfolgende Produkte: 1220100 Sicherheit und Ordnung 1220200 Zentrale Bußgeldstelle 1220700 Heimaufsicht 1230000 Verkehrsangelegenheiten 1260000 Brandschutz 1270000 Rettungsdienst 1280000 Zivil- und Katastrophenschutz

Produkt 1220100 (Sicherheit und Ordnung)

Im Produktsachkonto 4310000 werden sämtliche Gebühreneinnahmen des Sachgebietes Sicherheit und Ordnung gebucht, ausgenommen die Jagdscheingebühren und –abgabe (diese in 43190000). Anders als im Vorjahr sind nun i.S. einer vereinfachten Planung die Gebühreneinnahmen für das Sachgebiet Ausländerwesen in einem gesonderten Produkt bewirtschaftet. Das Gebührenaufkommen hängt ganz eng mit dem Antragsverhalten zusammen und ist schwer prognostizierbar. Im Waffenbereich wurde in 2013 diverse Zuverlässigkeitsüberprüfungen vollzogen, die planmäßig alle 3 Jahre stattfinden. Das Gebührenaufkommen in 2013 wird daher 2014 nicht zu erwarten sein. So war in 2013 -wie auch in 2012- zu verzeichnen, dass vermehrt Ausländerjagdscheine nachgefragt werden. Für das Jahr 2014 wird ein Rückgang der Jagdscheinverlängerungen prognostiziert, die periodisch vollzogen werden (überwiegend im 3-Jahres-Rhythmus) und daher in 2014 –ebenso wie in 2013- nicht in voller Höhe zu verzeichnen sein werden (im Vergleich zu 2012). Die Bußgeldeinnahme für fischereiaufsichtsrechtliche Maßnahme in Höhe von ca. 4 TEUR werden in 2014 nicht geplant, da die Aufgabe an das Land zurück übertragen worden ist.

Für die Produkte Brandschutz und Rettungsdienst wurden Leistungsebenen eingerichtet, auf die geplant und gebucht wird. Im Produkt Brandschutz werden die einzelnen Feuerwehrtechnischen Zentralen sowie der allgemeine Brandschutz als Leistung dargestellt. Das Produkt Rettungsdienst gliedert sich in die Leistungen: Leitstelle/Vermittlungsdienste, Abrechnungsstelle, Luftrettung, Rettungsstationen/Rettungswachen, Wasserrettung, Ärztlicher Leiter und Rettungsdienst.

Produkt Brandschutz

Die Landeszuweisung Feuerschutzsteuer wurde in Höhe von 800.000 € als Schätzwert in Ansatz gebracht. Ca. 400.000 werden, wie in den Vorjahren auch, vom Land zugewiesen. Zusätzliche 400.000 € werden ab 2014 nicht mehr mit der Zweckbindung Digitalfunk ausgereicht, sondern ebenfalls zur Brandschutzförderung zu nutzen sein. Diese Mittel sind zweckgebunden und werden in der Regel als ca. 50% ige Förderung an die Gemeinden weitergereicht. Diese Förderung kann somit noch bis zu 800.000 € in den Gemeinden zur Brandschutzförderung mobilisieren. (somit Investitionen bis zu 1.600.000 € in den Gemeinden möglich) Zusätzlich werden für 2014 noch 200.000 € für den überörtlichen Brandschutz bereitgestellt. Diese Gelder dienen als Kofinanzierung des Landkreises bei Investitionen, wenn Sonderbedarfszuweisungen(SBZ) beim Land Mecklenburg-Vorpommern beantragt wurden. Aus den Mitteln der Brandschutzsteuer kann der Anteil des Landkreises an dieser Kofinanzierung nicht erfolgen, da sonst eine Doppelförderung vorliegen würde. Es erfolgt in der Regel eine 3/3 Beteiligung vom Land, Landkreis und Gemeinde. Diese 200.000 € bilden somit ein Teil eines möglichen Investitionsvolumens von 600.000 € auf Gemeindeebene. Es werden mit der SBZ an die 200.000 € in den Kreis geholt. Insgesamt wurden Erträge in Höhe von 7.600 € und Aufwendungen in Höhe von 2.508.000 € geplant. Durch Auflösung der BOS-Funkmittel des Landes als Sonderposten werden 169.300 € als Ertrag einfließen. Durch die in der 1.Jahreshälfte 2013 in Betrieb genommene Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) in Neuendorf werden die FTZ Neustrelitz und die FTZ Röbel als FTZ in 2014 nicht mehr benötigt und als Tauschstützpunkte in vorübergehender Restnutzung geplant. Ein erheblicher Aufwand im Brandschutz entsteht durch den Anteil des Brandschutzes an der Integrierten Rettungsleitstelle (ILS). An der Leitstelle trägt der Landkreis 43,5 % der Kosten. Von diesen 43,5% fällt auf den Brandschutz 70% , d.h 30,45% der Gesamtkosten der Leitstelle. Die Erhöhung der Gesamtaufwendungen zum Vorjahr, unter Vernachlässigung der Abschreibungsänderungen, beträgt ca. 23.000 €, was den gestiegenen Wartungskosten der Digitalen Alarmierung und der Umstellung auf Digitalfunk geschuldet ist.

Produkt Rettungsdienst

Der Rettungsdienst wird zu 100% über die Krankenkasse abgerechnet. Ausnahmen bilden die Leistungsebenen Wasserrettung und Leitstelle/Vermittlungsdienste.

Die Aufwendungen der Rettungsleitstelle (ILS), die auch Aufgaben im Bereich des Brand- Zivil- und Katastrophenschutzes wahrnimmt, trägt der Landkreis ab 2013 43,5%. 3% werden mit der Krankenkasse über den Anteil an der Luftrettung und 53,5% über den Anteil an der Bodenrettung abgerechnet. Die Wasserrettung wird zu 100% vom Landkreis finanziert.

Insgesamt wurden im Bereich Rettungsdienst im Haushalt Erträge in Höhe von 2.247.000 € und Aufwendungen in Höhe von 2.247.000 € geplant. Je nach Ergebnis des Jahres 2013 werden die Erträge angepasst, um das Ergebnis auf Null zu bringen.

Das Gesamtvolumen im Rettungsdienst hat sich im Landkreis von über 14 Mill € um mehr 5/6 tel auf 2.247.000 € gesenkt, da der Landkreis durch die ausgegliederte Abrechnung des Rettungsdienstes nur die Mittel bekommt, die zum Decken der direkt im Landkreis anfallenden Aufwendungen notwendig sind. Die Mittel für die Leistungserbringer werden nicht mehr über den Landkreis selbst weitergereicht, sondern von der Abrechnungsstelle an diesen pauschal zugewiesen. Eine Mehrbelastung für den Kreishaushalt entsteht nicht, da 100% von den Krankenkassen getragen werden.(kostenrechnend).

Produkt Zivil- und Katastrophenschutz (KatS)

Es wurden im laufenden Haushalt Erträge in Höhe von 27.600 € und Aufwendungen in Höhe von 1.054.500 € geplant. Für Ausfallzahlungen an private Arbeitgeber durch Einsätze und Lehrgänge von Einsatzkräften müssen 5.000 € verauslagt werden. Für Mieten von Hallen, zur Unterbringung von Katastrophenschutztechnik (KFZ) werden wie auch im Vorjahr 2014 100.000 € gebraucht. Die Übernahme der Kat-Technik und deren Unterbringung von der Stadt Neubrandenburg begründen hier den Kosten. Auch in diesem Produkt machen sich die gestiegenen Aufwendungen für die Leitstelle bemerkbar. An der Leitstelle (ILS) trägt der Landkreis 43,5 % der Kosten. Von diesen 43,5% fallen auf den Katastrophenschutz 30%, d.h. 13,05% der Gesamtkosten der Leitstelle. Die Erhöhung der Aufwendungen zum Vorjahr durch diese anteiligen Kosten betragen für den Katastrophenschutz ca. 10.000 €. Mehrkosten in diesem Produkt entfallen mit 4.400 € auch auf Abschreibungen, die in 2013 noch 57.900 € betrugen. Bei den Investitionen i.H.v. 63.000 € ist die Anschaffung eines gebrauchten TS 8, 120 Feldbetten, Chemieschutzanzüge und weitere Ausstattungsgegenstände für die KatS- Einheiten erforderlich, um die Einsatzbereitschaft weiterhin zu gewährleisten.

Zentrale Bußgeldstelle

Das Produkt 12202 –Zentrale Bußgeldstelle- beinhaltet die ordnungsrechtlichen Erträge aus Buß- und Verwarngeldern der Geschwindigkeitsüberwachung sowie aus Ordnungswidrigkeitsanzeigen der Fachämter des Landkreises und der Polizei. Der Ansatz von 4,591 Mio. € entspricht dem zu erwartenden Rechnungsergebnis aus 2013. Der hierzu erforderliche Aufwand zur Anmietung der Messanlagen in Höhe von 776.300 € resultiert aus der zusätzlichen Anmietung von Messfahrzeugen für 4 geringfügig beschäftigte Messbeauftragte.

Verkehrsangelegenheiten

Das Produkt 1230000 – Verkehrsangelegenheiten – umfasst die Verkehrslenkung und - regelung, die verkehrsrechtlichen Genehmigungen und Erlaubnisse, Konzessionen, die Fahrerlaubnis- und die Zulassungsbehörde. Im Planentwurf 2014 sind für diese Leistungen Erträge in Höhe 2.250 T€ und Aufwendungen in Hohe von 1.755 T€ vorgesehen. Grundlage für diesen Planansatz sind die voraussichtlichen Ergebniszahlen des Haushaltsjahres 2013.

Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt

Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt nimmt ausschließlich Aufgaben im übertragenen Wirkungskreis mit Schwerpunkt in den Bereichen Lebensmittelüberwachung, Tierseuchenbekämpfung, Tierschutz und Überwachung tierischer Nebenprodukte wahr. Der Aufgabenumfang entspricht nach der Kreisgebietsreform im Wesentlichen dem der Altkreise und der Stadt Neubrandenburg, da keine neuen Aufgaben vom Land auf die Landkreise übertragen wurden.

Das Produkt 1240200 (Tierseuchenbekämpfung, Tierschutz, Lebensmittelüberwachung) umfasst sämtliche Erträge und Aufwendungen im Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt, mit Ausnahme der im Produkt 1240100 (BSE-Probenahme) geplanten Erträge und Aufwendungen im Zusammenhang mit der BSE-Probenahme in der TBA Malchin.

Die Aufwendungen für die BSE-Probenahme werden vertragsgemäß anteilig auf die anderen Landkreise umgelegt und Überschüsse nach Jahresabschluss anteilig zurückgezahlt. Die sächlichen Aufwendungen für die BSE-Probenahme wurden nach erheblicher Reduzierung in den Vorjahren (2011 bis 2013) konstant gehalten. Hierbei handelt es sich um eine kostenrechnende Einrichtung. Der Landkreis MSE hat nur die Aufwendungen für die eigene Inanspruchnahme zu zahlen. Dieser Aufwand ist mit 31,8 T€ kalkuliert.

Planmäßige Aufgaben auf dem Gebiet der Lebensmittelüberwachung, der Tierseuchenbekämpfung und des Tierschutzes erfolgen entsprechend den gesetzlichen Grundlagen auf Grund des öffentlichen Interesses ohne Erhebung von Verwaltungsgebühren. Die Erträge und Aufwendungen aus der Verwaltungstätigkeit des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes sind seit Jahren verhältnismäßig konstant und gravierende Veränderungen auch in den Folgejahren sind nicht zu erkennen.

Die Erträge im Produkt 1240200 resultieren überwiegend aus Gebühren, die im Rahmen der Überwachung des Exports von Lebensmitteln und des Tierhandels sowie der amtlichen Schlachttier- und Fleischuntersuchung erhoben werden. Sie sind damit im besonderen Maße von der Wirtschaft abhängig und können schwanken. Die Planung der Erträge und der Aufwendungen erfolgte anhand der Vorjahresergebnisse und berücksichtigt die wirtschaftliche Situation.

Die sächlichen Aufwendungen im Produkt 1240200 wurden nach der Kreisgebietsreform erheblich zurückgefahren, da Einsparpotentiale genutzt wurden und konsequent auf Haushaltswahrheit geachtet wurde, d.h. in den Erträgen und Aufwendungen ohne Reserven geplant wurde. Sie werden nun konstant gehalten, um die Aufgabenerfüllung gewährleisten zu können. Im Vorgriff auf die geplante Zentralisierung des Amtes wurden in 2013 zwei Sachbearbeiterplanstellen nicht wieder besetzt, die sich bereits 2014 im Haushalt auswirken. Weitere Einsparungen an Sachkosten sind erst nach erfolgter Zentralisierung zu erwarten.

Nicht planbar sind, wie in den Vorjahren, unvorhergesehene Aufwendungen im Rahmen der Bekämpfung einzelner Tierseuchen, die ein erhebliches Ausmaß annehmen können und im Krisenfall zusätzlich zur Verfügung stehen müssen.

Teilhaushalt 3-Regionalstandort Neustrelitz – Dezernat III

Amt für Schulverwaltung

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ist derzeit Träger von sieben Gymnasien, zwei Gesamtschulen, 17 Förderschulen, fünf Beruflichen Schulen sowie einer Kreismusikschule und Kreisvolkshochschulen mit Standorten in Demmin, Neubrandenburg, Neustrelitz und Waren. Für 2014 ist die Fusion der vier Volkshochschulen zu einer einheitlichen Volkshochschule, unter Aufrechterhaltung der zuvor genannten Standorte, vorgesehen. Hinzukommend liegen weiterhin die Zuständigkeiten von einem Medienzentrum, einem Wohnheim, zwei Internaten, einem Hort und einer teilstationären Frühförderung im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte.

Für das Jahr 2014 erfolgte die Planung der Schulhaushalte anhand der Erfahrungen aus den vorangegangenen Jahren und unter Bezugnahme der steigenden bzw. sinkenden Schülerzahlen.

Die Einrichtungen, untergliedert nach der jeweiligen Schulart und nach den Besonderheiten der einzelnen Schule, werden anhand von Kennzahlen verglichen. Dies soll sich nicht allein auf die Lern- und Unterrichtsmittel (Konten 52450000 und 52460000) beschränken, sodass im Haushaltsjahr 2014 auch Kennzahlen für Schulveranstaltungen (Konto 52490000) ermittelt werden. Als Grundlage dienen auch hier die Aufwendungen der einzelnen Einrichtungen und die der Schulstatistik entnommenen Schülerzahlen.

Das Joliot-Curie Gymnasium in Röbel befindet sich seit August 2013 in der Trägerschaft der Stadt Röbel. Folglich ist der Landkreis MSE nur noch Träger der auslaufenden Oberstufe und bildet für diese Klassen eine Außenstelle des Richard-Wossidlo-Gymnasiums in Röbel. Durch den die Schule verlassenden Abschlussjahrgang der Oberstufe vermindern sich erneut die Aufwendungen und Erträge ab August 2014. Im Anschluss sollen dann nur noch die Zahlungen in der Höhe, die der Schülerverkehr an Leistungen einspart, an die Stadt Röbel getätigt werden.

Im Haushaltsjahr 2013 plante das Schulverwaltungsamt Aufwendungen für die Schülerbeförderung in Höhe von 9.083.000 EUR ein. Für 2014 wird ein Ansatz in Höhe von 9 Mio. Euro gewählt. Hinzukommend verringern sich im Bereich der Schülerbeförderung die Erträge durch die verringerten Zuweisungen vom Land M-V nach § 17 FAG von 2.095.500 EUR auf 1.887.200 Euro.

In den Vordergrund rückt im Schuljahr 2013/2014 insbesondere die räumliche Kapazität der weiterführenden Schulen in den Städten Neubrandenburg und Neustrelitz. Das Sportgymnasium Neubrandenburg weist durch die Anmeldung von 176 Schülern in den Eingangsklassen eine Gesamtschülerzahl von 1.179 Schülern auf. Vergleichbar dazu ist die gesamte Schülerzahl des Carolinums Neustrelitz auf 1.024 Schüler durch 184 Neuanmeldungen ebenfalls gewachsen. Als Lösung wird am Sportgymnasium die Anmietung von Räumen im Haus des Sports vorgesehen, welches einen zusätzlichen Aufwand von rund 95.000 EUR nach sich zieht. Am Carolinum wird das Raumangebot ebenfalls erweitert, wodurch für die Räume in der Elisabethstraße 22 rund 33.000 EUR zusätzlich eingeplant werden müssen.

Gesundheitsamt

Die Aufgaben des Gesundheitsamtes sind im Gesetz über den Öffentlichen Gesundheitsdienst i. V. mit vielen Spezialgesetzen festgeschrieben und werden in den Gesundheitsämtern des Landes Mecklenburg- Vorpommern als Aufgaben des übertragenen Wirkungskreises realisiert. Die mit der Landkreisneubildung begonnene Prüfung und Umsetzung von Zentralisierungen bzw. neuer Aufgabenzuordnungen wurde kontinuierlich fortgesetzt. Ein Schwerpunkt für das Jahr 2014 bildet die räumliche Veränderung am RSO Neubrandenburg zum Standort Platanenstraße unter Einbindung einer weiterer Vereinheitlichung und Konzentration von Aufgaben und Personal.

Im Rahmen des Gesetzes zur Stärkung der Betreuungsbehörden werden neue gesetzliche Aufgaben im Jahr 2014 übertragen, die mit einem erhöhten Arbeitsanspruch zu erbringen sein werden. Hier sind zukünftig vorrangige Hilfen für den Bürger in Zusammenarbeit mit den Sozialleistungsträgern stärker zu vernetzen sowie ein erhöhter Anteil fachlicher Arbeit bei der betreuungsgerichtlichen Verfahrensgestaltung zu leisten.

Die Aufgabenerfüllung des Gesundheitsamtes wird in folgenden Produkten abgebildet:

3430000 Betreuungsleistungen Im Rahmen der Haushaltsdurchführung 2012/13 wurden bisherige Finanzpositionen verglichen und Schlussfolgerungen für mögliche Prüfungsprozesse gezogen, die sich auf die Ertragssteigerung und Ausgabensenkung beziehen. Im Produkt Betreuungsleistungen werden die Zuwendungen an Betreuungsvereine als Aufgabe mit Gestaltungsspielraum unseres Landkreises ausgewiesen. Die Förderung der Betreuungsvereine wird auf der Grundlage der Landesrichtlinie zur Förderung von Betreuungsvereinen weiter fortgeführt. Die Förderbeträge werden je Betreuungsverein mit 4.000 EUR einheitlich gezahlt. Zur Sicherstellung der qualifizierten Arbeit bestellter Betreuer wird eine zentrale Informations- und Fortbildungs-veranstaltung durch die Betreuungsbehörde organisiert.

4120000 Sucht- und Drogenberatung Die Drogen- und Suchtberatung ist eine kommunale Aufgabe und wird in Mecklenburg- Vorpommern von den Landkreisen und kreisfreien Städten erbracht. Das Land beteiligt sich an der Finanzierung der Aufwendungen der Beratungs – und Behandlungsstellen für Sucht – und Drogenkranke (BBSD) in Form einer Kofinanzierung. Für alle Träger von BBSD gibt es die Orientierung die Förderanträge auf der Basis der Zuwendungshöhe des Jahres 2013 auszurichten bzw. über mögliche Vernetzungen Reserven zu erschließen. Das Projekt „Regionale Suchtprävention stärken – Jugendschutz effizienter gestalten – Jugend-Sucht-Beratung ausbauen“ war nach zweijähriger Projektphase in die zukünftige Arbeit der Beratungsstellen zu integrieren. Bis zum Herbst 2013 wurden für die betreffenden Beratungsstellen die zukünftigen Suchtpräventionskräfte durch die Landesstelle ausgebildet. Eine Förderung durch das Land für diesen speziellen Suchtbereich ist mit einem Sachkostenzuschuss von ca.10 TEUR je Kommune im Rahmen der Gesamtfinanzierung vorgesehen. Insgesamt sind für diesen Produktbereich die Planungen für die BBSD auf der Basis der Vorjahreszahlen erfolgt, da eine Erhöhung der Landesförderung nicht in Aussicht steht. Gegenwärtig sind in den neun Beratungs– und Behandlungsstellen für Sucht – und Drogenkranke im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte 18,35 VzÄ als Fachkräfte tätig.

4140100 Maßnahmen der Gesundheitspflege Im Produkt Maßnahmen der Gesundheitspflege sind die Finanzmittel für die Erfüllung der Pflichtaufgaben enthalten. Im Einnahmebereich hat sich die einheitliche Darstellung und Zuordnung der Gebührentatbestände bewährt. Für das Jahr 2014 werden die bisherigen Gebühreneinnahmen zkT in die allgemeinen Gebühreneinahmen für Begutachtungsleistungen einfließen. Ab 2014 wird auf der Basis einer gemeinsamen Vereinbarung zwischen dem Gesundheitsamt und den Jobcentern die Erbringung gutachterlicher ärztlicher Leistungen nach einheitlichen Gebührensätzen geregelt. Die Aufwandspositionen wurden auf der Basis der bisherigen Entwicklung unter Einbeziehung der Vorjahresergebnisse errechnet bzw. angepasst. Im Produkt Maßnahmen der Gesundheitspflege werden die Pflichtaufgaben des Gesundheitsamtes, Aufgaben mit Gestaltungsspielraum sowie Landesförderungen mit gesundheitlicher Aufgabenstellung dargestellt. Aufwendungen mit Landesförderung beziehen sich auf Leistungen der Familienhebammen zur Unterstützung der Familien mit Neugeborenen. Zurzeit sind fünf Familienhebammen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Rahmen dieses Landesprojektes tätig. Durch die Landesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Jugendzahnpflege e.V. erfolgte ab 8/2013 die Kostenübernahme einer Prophylaxefachkraft für zwei Jahre im Bereich des Regionalstandortes Waren zur aktiven Unterstützung bei der Arbeit in der Gruppenprophylaxe in KITAS und Schulen.

4110000 Krankenhäuser Die Zahlung der Krankenhausumlage durch den Landkreis ergibt sich durch die gesetzlichen Vorschriften aus dem Krankenhausfinanzierungsgesetz. Danach ist die Landessumme des Landes Mecklenburg - Vorpommern ins Verhältnis zu den Einwohnern zu setzen und ergibt den entsprechenden Landkreisanteil. Hier tritt eine Reduzierung zum Vorjahr 2013 um ca. 200.000 Euro auf 2.800.000 Euro für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ein.

Investitionsbedarf für 2014

Das Gesundheitsamt hat einen Investitionsbedarf in Höhe von 13.100 EUR zur medizintechnischen Ausstattung angemeldet, der vorrangig auf die Ersatzbeschaffung von Ausrüstungsgegenständen insbesondere im Rahmen der Pflichtaufgabenerfüllung vorgesehen ist. Die Anschaffung von geringwertigen Wirtschaftsgütern geplant in Höhe von 7 T€ setzt diese Notwendigkeit fort. Umfangreiche Kontroll- und Objektbegehungen durch Mitarbeiter des Gesundheitsamtes bedürfen zwangsläufig einer entsprechenden labor –und medizintechnischen Ausstattung, die vorgegebenen DIN- Vorschriften entsprechen muss.

Teilhaushalt 4-Regionalstandort Neustrelitz – Dezernat III

Jugendamt

Gegenüber 2013 ergibt sich lt. der Planung in den einzelnen Sachgebieten des Jugendamtes (ohne Personalkosten und sonstige Kosten für 2014) ein Zuschussminderbedarf in Höhe von 1.530.200 €.

Die Begründungen werden nachfolgend bei den einzelnen Produkten dargestellt.

Plan 2012 Plan 2013 Planentwurf 2014

Erträge 31.752.400 € 35.825.850 € 35.643.000 € Aufwendungen 61.557.100 € 68.259.450 € 67.079.100 €

Zuschussbedarf 29.804.700 € 32.433.600 € 31.616.000 €

Die geplanten Aufwendungen des Jugendamtes im Vergleich der Jahre 2012 bis 2014 sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Dabei ist festzustellen, dass der Bereich der Kindertagesförderung mit 61,5 % den größten Anteil der Aufwendungen bewirtschaftet, gefolgt vom Allgemeinen Sozialpädagogischen Dienst (ASD) mit 32,1 %, Jugendförderung mit 5,6 % und dem Bereich Unterhalt und Vormundschaften mit 0,77 %. Im Vergleich zu den Vorjahren steigen die Aufwendungen im Bereich Kindertagesförderung ohne wesentliche Steuerungsmöglichkeiten aus dem Sachgebiet stetig an. Die Begründungen dafür werden bei den einzelnen Produkten erläutert.

Der geplante Rückgang der Aufwendungen im Bereich ASD ist ein ehrgeiziges Ziel und resultiert aus den Bemühungen des Sachgebietes, im Rahmen des HSK Einsparpotentiale zu nutzen

Aufwendungen des Jugendamtes 2012/2013/2 014 insgesamt nach Sachgebieten

2012 2013 2014

Sachgebiet Plan 2012 Ist % Plan 2013 Ist per 30.06 % Plan 2014

Unterhalt 497.000 461.064 92,77% 507.400 229.950 45,32% 518.200

Kindertages- 35.236.400 34.713.376 98,52% 39.858.200 19.610.700 49,20% 41.248.600 förderung

Jugendförderung 3.925.400 3.458.613 88,11% 3.528.900 1.346.441 38,15% 3.799.100

ASD 21.877.300 23.410.755 107,01% 24.360.950 12.100.570 49,67% 21.509.200

Jugendhilfe- 21.000 - 0,00% 4.000 - 0,00% 4.000 planung

Gesamt 61.557.100 62.043.808 100,79% 68.259.450 33.287.661 48,77% 67.079.100

In der nachfolgenden Tabelle sind die geplanten Erträge des Jugendamtes im Vergleich der Jahre 2012 bis 2014 dargestellt:

Auch hier wird deutlich, dass der Bereich Kindertagesförderung durch den hohen Anteil an steigenden Landesmitteln mit 88,8 % den Hauptanteil an den Erträgen erbringt. Diese Erträge sind aber in der Regel zweckgebunden und an die Träger der Kindertageseinrichtungen weiterzureichen. Ähnliches gilt für die Erträge im Bereich der Jugendförderung. Die Erträge im Bereich des ASD werden vom Sachgebiet als rückläufig eingeschätzt. Dies auch vor dem Hintergrund des Ist-Standes per 30.06.2013.

Da es sich hier zumeist um Kostenbeteiligungen der Sorgeberechtigten handelt, spielt die wirtschaftliche Lage der Familien hier eine große Rolle.

Die Begründungen folgen in den Stellungnahmen zu den einzelnen Produkten.

Erträge des Jugendamtes 2012/ 2013/ 2014 insgesamt nach Sachgebieten

2012 2013 2014

Sachgebiet Plan 2012 Ist % Plan 2013 Ist per 30.06 % Plan 2014 Unterhalt 66.700 67.416 101,07 63.000 33.100 52,54 67.800 Kita 28.151.500 27.021.021 95,98 31.863.600 14.512.287 45,54 32.145.000 Jugendförderung 1.978.600 1.822.065 103,02 1.985.400 842.952 47,21 2.369.100 ASD 1.555.600 1.992.513 128,09 1.913.850 704.208 36,8 1.593.800 JHP 0 0 0 0 0 0 0

Gesamt 31.752.400 30.903.015 97,97 35.825.850 16.092.547 45,18 36.175.700

Im Ertrag des Sachgebietes Jugendförderung sind die Mittel aus der Auflösung des Rechnungs- abgrenzungsposten des Sozialamtes nicht enthalten (754.500 € ). Diese stehen dem Jugendamt erst im Laufe des Jahres bei der Durchführung des Haushaltes zur Verfügung. Aus diesem Grund ist die Summe im Aufwand in den Plan 2014 eingestellt.

Jugendförderung Produkte 1220100, 3620000, 3630100 und 3631103

Im Rahmen der Jugendhilfeplanung 2012, Teil I - Jugendförderung - wurde ein völlig neues Finanzierungsmodell ab 2014 entwickelt und wird ab dann neu dargestellt.

Mit großer Zuversicht ist davon auszugehen, dass die Schul- und Jugendsozialarbeit ab 2014 weiter über ESF gefördert wird. Auch die Förderung der Produktionsschule im Landkreis soll weiter Zuwendungen aus dem ESF-Programm Land M-V 2014 - 2020 erhalten. Von einer angemessenen kreislichen Ko-Finanzierung ist weiter auszugehen. Wie hoch diese zukünftig ausfallen soll, ist derzeitig noch ungewiss.

Die Leistungsbereiche der „offenen Kinder- und Jugendarbeit“ und der „Schul- und Jugendsozialarbeit“ werden auch weiterhin durch kreisliche Rechtsnormen bedarfsgerecht gesteuert. Zum 01.01.2013 erließ der Landrat diesbezüglich 3 Novellen zu bereits bestehenden Richtlinien.

Im Folgenden ein Vergleich bezüglich der Erträge, Aufwendungen, aber auch Zuschussbedarfe der Haushaltsjahre 2013 und 2014. alle Angaben in € 3620000 Entwicklung 2012 2013 2014 Jugendarbeit § 11 SGB VIII 2013 - 2014 Erträge 209.500 197.800 187.000 Aufwendungen 571.200 541.700 513.700 Zuschussbedarf 361.700 343.900 326.700 -17.200 3630100 Entwicklung 2012 2013 2014 Schul- und Jugendsozialarbeit 2013 - 2014 Erträge 1.559.100 1.438.100 1.079.800 Aufwendungen 3.144.200 2.637.700 2.224.100 Zuschussbedarf 1.585.100 1.199.600 994.500 -205.100

Festzustellen ist hierbei, dass die Erträge für den Bereich der Jugendarbeit im Jahr 2014 geringer ausfallen als 2013. Begründung:

Da das Land im Kontext des Kommunalvertrages M-V (5,11 €) nur eine pro Kopffinanzierung vornimmt, minimieren sich auch weiterhin die jährlichen Landeszuwendungen, da die Zahl der 10- bis 26-jährigen Einwohner im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte drastisch zurückgeht.

Anzahl der 10- bis 26-jährigen Einwohner 2012: 40.900 2013: 38.661 2014: 36.566 (das sind zum Vorjahr 2.095 weniger junge Einwohner)

Demgegenüber hat der Landkreis den aktuellen Kommunalvertrag 2013-2015 mit 9,00 € kreislichen Ergänzungsmittel, statt mit nur 5,11 €, abgeschlossen.

Jährliche Zuwendungen und Zuweisungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket gem. § 11 Abs. 2 und 5 des Landesausführungsgesetzes M-V SGB II wird es ab 2014 für den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe nicht mehr geben. Restmittel des Bildungs- und Teilhabepaketes gem. § 46 SGB II (Sozialamt) aus den Jahren 2011 können auch weiterhin für Schulsozialarbeit verwandt werden.

Die angemessene Förderung pro Kopf der 10- bis 26-jährigen Einwohner im Bereich der Jugendförderung durch den Landkreis stellt sich wie folgt dar:

Prod. - Konto Kontobezeichnung 2012 2013 2014 Nr. 3620000 54190001 KV RL I * 436.000 € 242.400 € 253.100 € 3620000 54190002 KV RL II 100.000 € 100.000 € 72.000 € 3620000 54190003 KV RL III 28.000 € - € - € 3620000 54190004 KV RL IV 5.500 € - € - € 52490000 3630103 Kinder- und Jugendschutz 6.000 € 5.500 € 4.000 € 54190000 Zuschuss PK Jugendsozialarbeit 3630101 54191000 261.200 € 256.400 € 278.100 € LK Anteil 3630101 54193000 Zuschuss SK Jugendsozialarbeit 31.000 € 30.100 € 8.400 € Zuschuss PK Schulsozialarbeit 3630102 54191000 337.100 € 404.700 € 403.500 € LK Anteil 3630102 54193000 Zuschuss SK Schulsozialarbeit 33.400 € 33.200 € 34.400 € Zuschuss f. Produktionsschule 3630102 54194000 219.500 € 234.200 € 234.200 € § 13 SGB VIII Zuschuss f. Kompetenzagentur 3630102 54195000 36.000 € 34.200 € 30.000 € § 13 SGB VIII Zuschuss f. 2. Chance nach § 13 3630102 54196000 40.000 € 40.000 € - € SGB VIII Zuschuss f. 3 Jugendkunstschulen 3630102 54197000 153.000 € 153.000 € 153.000 € im LK § 13 SGB VIII Zuschuss Jugendklub Konnex, 3630102 54198000 296.200 € - € - € Zebra Mosaik 3630102 54199000 Zuschuss Jugendklub Intercity 128.300 € - € - € Gesamtaufwendungen 2.111.2 00 € 1.533.7 00 € 1.470.7 00 €

Anzahl der 10- bis 26-jährigen Einwohner 40.900 38.661 36.566 Kreislicher Anteil pro Kopf 51,62% 39,67% 40,22% * abzüglich der Landeszuwendung 209.000 € 197.600 € 186.900 €

Im Gegensatz zum Vorjahr sind in der neuen Vertragszeit von 2013 bis 2015 weniger Aufwendungen und Erträge geplant, weil die Anzahl der 10- bis 26-jährigen Einwohner sich um 2.095 junge Einwohne r verringert hat. Das bedeutet, dass 10.705,45 € Landesförderung und 18.855,00 € kreisliche Ergänzungsmittel weniger zur Verfügung stehen.

‹ Institutionelle Förderung/ Projektförderung

Für die Umsetzung der am 01.01.2013 in Kraft getretenen Richtlinie I , welche für die institutionelle Förderung und Projektförderung die Grundlage ist , wird im Haushalt 2014 ein Betrag in Höhe von 440.000 € eingeplant.

‹ Förderung von Ferien- und Freizeitmaßnahmen sowie Jugendbegegnungen im Landkreis

Zur Umsetzung der Richtlinie II , die die Förderung von Ferien- und Freizeitmaßnahmen sowie Jugendbegegnungen regelt, wurden im Haushalt mit 100.000,00 € veranschlagt.

Ko-Finanzierungen des Landkreises

Für die Förderung von Kinder- und Jugendkunstschulen in Neubrandenburg, Waren und Mecklenburg-Strelitz stellt der Landkreis seit 2012 jährlich 153.000 Euro zur Verfügung.

Grundlage stellt hierbei die „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Projektförderung der Kinder- und Jugendkunstschulen in Mecklenburg-Vorpommern“ vom 24. Februar 2006 dar. Zuwendungsvoraussetzungen sind hierbei auch kreisliche Zuwendungen.

Für die Finanzierung von ESF-Programmen sind im Haushaltsjahr 2014 30.000 Euro vorgesehen. Das betrifft die Kompetenzagentur „PASST“ in den Regionen Demmin, Mecklenburg-Strelitz Nord und Teil der Initiative „Jugend Stärken“.

Das ESF-Bundesprogramm „Jugend stärken“ endet zum 31.12.2013. Die Ausbildungsgemeinschaft Industrie, Handel und Handwerk Neubrandenburg (AGB) und das Ausbildungsförderungszentrum Friedland (AFZ) sind Träger dieser 2 Bundesprojekte Kompetenzagentur. Das Jahr 2013 wurde intensiv dafür genutzt, um für die Kompetenzagenturen, als Leistungsangebot der Jugendsozialarbeit vgl. § 13 SGB VIII, eine verbindliche Perspektive ab 2014 zu finden.

Ein adäquates Finanzierungskonzept für 2014 z.B. auch unter Beteiligung des Landes M-V ist noch nicht erstellt und zurzeit nicht in Sicht.

Für die Produktionsschulen sind 2014 234.200 Euro Landesförderung vorgesehen. Der Landkreis wird sich voraussichtlich mit 40 % daran beteiligen müssen.

Die Verantwortung für die Erbringung der jährlichen Mitfinanzierung liegt beim CJD Waren (Müritz) als Träger der Produktionsschule. Diese Möglichkeit wird derzeitig gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Ministerium für Gleichstellung, Arbeit und Soziales M- V kommuniziert. Gegenwärtig prüft man die Annahme, wie viele Plätze im Jahr 2014 „eingekauft“ werden könnten.

Die Produktionsschule „Müritz“ ist die älteste Produktionsschule in unserem Bundesland, sie wurde 2001 gegründet. Aktuell sind 60 Schüler im Alter von 15 bis 21 Jahren dort integriert. 30 Interessenten/innen stehen auf der Warteliste. 70 bis 80 der Produktionsschüler haben bisher ihren Hauptschulabschluss nachgeholt. 90 % werden nach dem Besuch der Produktionsschule eine Ausbildung bzw. weiterführende Bildungsmaßnahmen aufnehmen. Diese Einrichtung wird darüber hinaus auch als niederschwelliges Angebot für den Leistungsbereich „Hilfen zur Erziehung“ genutzt. Viele dieser Schüler haben persönliche und familiäre Probleme, sind unter Umständen mit der Polizei und den Gerichten in Kontakt gekommen und brauchen individuelle Unterstützung. Durch die geeignete und engagierte Arbeit dieser Einrichtung kann das Jugendamt den Mitteleinsatz bei ambulanten Hilfen, wie zum Beispiel dem „Erziehungsbeistand“ gemäß § 30 SGB VIII verringern. Hier greift dieses „niederschwellige Angebot“. Die Produktionsschule „Müritz“ ist in die Jugendhilfeplanung Teil I „Jugendförderung“ des Landkreises aufgenommen.

Jugendsozialarbeit

Im Bereich Jugendsozialarbeit beabsichtigt das Land im Gesamtförderzeitraum seine unterstützenden Personalkostenzuschüsse von 50 v. H. jährlich um 5 v. H. bis 2020 zu verringern. Dem Land ist daran gelegen, dass entsprechend dem SGB VIII die Finanzierungs- und Steuerungsverantwortung für die Gewährleistung der Jugendsozialarbeit bis zum Ende der ESF-Periode in Gänze auf kommunale Ebene übergehen und das Land sich auf die in § 82 definierten Aufgaben der Weiterentwicklung und dem gleichmäßigen Ausbau von Diensten und Einrichtungen der Jugendhilfe konzentrieren kann.

Budgetberechnung für ESF 2014 bis 2016 lt. Schreiben v. 15.08.2013 vom Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales M-V:

Jahre MSE in € 2014 604.861,49 2015 540.663,92 2016 476.591,73

32 Personalstellen werden mit ESF Zuwendungen, inklusive der kreislichen Zuwendungen (286.500 €), gefördert. Die Höhe der Personal- und Sachkostenzuschüsse bemisst sich bei der Jugendsozialarbeit anhand der zu Grunde gelegten Arbeitgeberbrutto-Gesamtkosten. „Die wöchentliche Arbeitszeit eines Jugendsozialarbeiters soll in der Regel 35 Stunden nicht unterschreiten.“

Bei der Jugendsozialarbeit werden 50 % der Personalkosten aus dem Operationellen Programm des Europäischen Sozialfonds bezuschusst. Der Landkreis MSE übernimmt in der Regel 25 % der anfallenden Personalkosten. Die restlichen 25 % trägt die Wohnsitzgemeinde. Ab 2014 verringert sich das ESF-Budget für Jugendsozialarbeit degressiv um 5 %.

Schulsozialarbeit

Im Bereich Schulsozialarbeit wird das Land gleichmäßig und in gemeinsamer Verantwortung mit den Landkreisen an der Finanzierung der Personalkosten der Schulsozialarbeit beteiligen. Dabei werden mit ESF-Mitteln weiterhin bis zu 50% der Personalkosten finanziert.

Budgetberechnung für ESF 2014 bis 2016 lt. Schreiben v. 15.08.2013 vom Ministerium für Arbeit, Gleichstellung und Soziales M-V:

Jahre MSE in € 2014 657.285,85 2015 764.130,40 2016 889.541,92

In den Jahren 2014 und 2015 sollen außerdem Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket zur Finanzierung von Schulsozialarbeit eingesetzt werden. Der kreisliche Anteil für 2014 beträgt 437.900 Euro.

34 Personalstellen werden im Jahr 2013 durch die ESF-Zuwendungen, inklusive der kreislichen Zuwendungen, gefördert und 24 Personalstellen der Schulsozialarbeit aus dem Bildung- und Teilhabepaket, davon 11 Stellen nach § 11 SGB II und 13 Stellen nach § 46 SGB II.

Die Verteilung bezüglich der Trägerschaft setzt sich wie folgt zusammen:

24 Personalstellen Schulsozialarbeit an kreislichen Schulen. Hier ist der Landkreis Schulträger:

6 SSA Gymnasien 7 SSA Berufsschulen 9 SSA Förderschulen 2 SSA Gesamtschulen

Weitere 32 Schulsozialarbeiter sind an kommunalen Schulen tätig. Hier sind die Gemeinden Schulträger:

3 SSA Gesamtschulen 12 SSA Regionalschulen 3 SSA Regionalschulen mit Grundschulen 14 SSA Grundschule

Weiterhin sind 2 Schulsozialarbeiter in Einrichtungen von gemeinnützigen Trägern tätig. 1 SSA Schulstation „ Das Boot“ Neubrandenburg 1 SSA Schulwerkstatt Regionale Schule „J. Nehru“ Neustrelitz

Die Höhe der Personal- und Sachkostenzuschüsse bemessen sich bei Schulsozialarbeit anhand der zu Grunde gelegten Arbeitgeberbrutto-Gesamtkosten. 50 % der Personalkosten werden aus dem Operationellen Programm des Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert. Zusätzlich bezuschusst der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (MSE) die Personalkosten mit 10 % je Personalstelle. Die restlichen 40 % der Personalkosten übernimmt der Schulträger. Mit Ausblick auf das Jahr 2014 liegt der Bedarf derzeit bei 59 Personalstellen der Schulsozialarbeit. Die Förderung von Personalkostenzuschüsse für Fachkräfte der Schulsozialarbeit (Zuweisung/ Zuwendung) auf der Grundlage des § 11 Absatz 2 und 5 des Landesausführungsgesetzes SGB II endet 2013.

2014 werden 34 Personalstellen durch die ESF-Zuwendungen, inklusive der kreislichen Zuwendungen, gefördert und 25 Stellen nach § 46 SGB II.

Unverbrauchte BuT-Mittel aus den Jahren 2011 sollen für die Schulsozialarbeit auch in den Jahren 2014 und ggf. darüber hinaus verwandt werden. Für die anfallenden Sachkosten in der Schulsozialarbeit wird entsprechend der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel jährlich ein angemessener Zuschuss aus Mitteln des Landkreises MSE gewährt.

Bundesprogramm LAP Lokaler Aktionsplan – „Toleranz fördern- Kompetenz stärken“ 1220100

2011 2012 2013 2014 Bundesprogramm 223.000 € 237.000 € 210.000 € 210.000 € LAP geförderte Projekte 55 57 41 -

Die Förderperiode der aktuell geförderten Lokalen Aktionspläne wird über den 31.12.2013 hinaus bis Ende 2014 verlängert. Zur Weiterführung nach 2014 könne zurzeit noch keine Aussage getätigt werden. Zu beantragen wären gemäß der aktuellen Rechtsnorm folgende Zuwendungen, wenn die beschriebenen Prüfungen abgeschlossen wurden und die Prüfergebnisse erfolgreich waren:

LAP Demmin „Sicherung der Nachhaltigkeit“ - Start 2007 - max. 30.000 €

LAP Mecklenburg Strelitz „Entwicklung, Implementierung und Umsetzung „ - Start 2011 - max. 90.000 €

LAP Müritz „Entwicklung, Implementierung und Umsetzung“ - Start 2011 - max. 90.000 € insgesamt für den LK MSE max. 210.000 €

Nach Prüfung der Ergebnisberichte, die fristgerecht zum 31.08.2013 eingereicht wurden, wird unser Landkreis aufgefordert, einen Antrag für das Jahr 2014, die „Nachhaltigkeits-und Reflexionsphase“, zu stellen.

„Bundesinitiative Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen“ 2 012 – 2015 Produktnummer: 3631103

Landesmittel

Im Jahr 2014 stehen dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte nach Königsteiner Schlüssel 174.859,00 € aus dieser Bundesinitiative zur Verfügung.

Aus dem Förderbetrag für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Jahr 2014 in Höhe von rund 174.900 € werden die 2 Personalstellen (Kinderschutzbeauftragte sowie Kinder- und Familienbeauftragte) als Koordinierungsstellen „Frühe Hilfen“ finanziert. Darüber hinaus werden modellhafte Ansätze und neue Projekte gefördert, die als Regelangebot im Bereich der Frühen Hilfen ausgebaut werden sollen.

Kindertagesförderung Produkt 3610001 (Kindertageseinrichtungen) /3610002 (Kindertagespflege)

1. Allgemeine Tendenzen

Das Produkt, welches ein Schwerpunktprodukt ist, beinhaltet die Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen, in Kindertagespflege sowie die Unterstützung selbstorganisierter Förderung von Kindern von 0 bis 11 Jahren. Alle Leistungserbringer haben einen eigenständigen alters- und entwicklungsspezifischen Bildungs-, Erziehungs- und Förderungsauftrag. Bestandteile dieses Produktes sind Fachaufsicht und Fachberatung, Bedarfsprüfung, Umsetzung des Betriebserlaubnisverfahrens für Kindertageseinrichtungen, die finanzielle Förderung von Kindertagesförderung sowie die Erteilung der Pflegeerlaubnis für Tagespflegepersonen gemäß § 43 SGB VIII.

Bevölkerungsangaben für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit Stichtag 31.12.2011

Altersgruppe MÜR MST DM NB Gesamt 0-3 Jahre 1.513 1.687 1.455 1.651 6.303 3-6,5 Jahre 1.766 2.057 1.776 1.828 7.426 6,5-11 Jahre 2.283 2.719 2.283 2.074 9.358 Gesamt 5.562 6.462 5.513 5.552 23.089

Anzahl der Kinder in Einrichtungen der Kindertagesförderung mit Stand 01.04.2013

Förderungsart Kapazität Belegung Auslastungsgrad Krippe 3.207 2.463 76,8% Kindergarten 7.857 7.825 99,5% Hort 6.365 5.145 80,8% Kindertagespflege 1.038 1.001 96,4% Gesamt 18.46 7 16.434 88,9 %

Der Betreuungsgrad 1 für die 0 bis unter 3-jährigen Kinder in Kinderkrippe/ Kindertagespflege liegt im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte insgesamt gegenwärtig bei 52 %. Damit hat der Landkreis das von der Bundesregierung für 2013 gesetzte Ziel der Bereitstellung von 35 % der Plätze für unter 3-Jährige bereits zum jetzigen Zeitpunkt erreicht.

Im Vergleich zum Stichtag 2012 ist zum Stichtag 2013 ein Anstieg der Förderung von Kindern im Krippen-, Kindergarten- und Hortbereich sowie ein leichter Rückgang im Bereich der Kindertagespflege zu verzeichnen. Insgesamt wurden im Vergleich zum Vorjahr 208 Kinder mehr gefördert.

Anzahl der Anzahl der Änderung betreuten Kinder betreuten Kinder zum Stand 01.04.2012 Stand 01.04.2013 Vorjahr Anzahl der Kinder in Krippe 2.404 2.463 +59 Anzahl der Kinder in Kindergarten 7.672 7.825 +153 Anzahl der Kinder in Hort 5.324 5.365 +41 Anzahl der Kinder in Kindertagespflege 1.046 1.001 -45 Gesamt 16.446 16.654 +208

2. Finanzierung der Kindertagesförderung durch Land und Landkreis

2.1 Grundsätze der Finanzierung

Die Förderung in Kindertageseinrichtungen sowie in Tagespflege wird gemeinsam durch das Land Mecklenburg-Vorpommern, dem örtlichen Träger der öffentlichen Jungendhilfe (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), die Gemeinden des gewöhnlichen Aufenthaltes des Kindes und die Eltern finanziert.

1 Der Betreuungsgrad wird definiert als Verhältnis der betreuten Kinder in den Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege zur Gesamtzahl der Bevölkerung in den einzelnen Altersgruppen.

Gemäß § 18 KiföG M-V beteiligt sich das Land an den Kosten der Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege mit der Grundförderung (allgemeine Zuweisung vom Land). Für das Jahr 2014 gewährt es eine Zuweisung für in Vollzeitäquivalente umgerechneten belegten Platz in Höhe von 1.308,82 €. Ab dem Jahr 2014 steigt diese Zuweisung um 2% jährlich, was eine jährliche Erhöhung der Kreismittel auf den jeweils entfallenden Landesanteil nach sich zieht. Der Landkreis ist verpflichtet, diesen Betrag mit 28,8 % gegen zu finanzieren.

Gemäß § 16 KiföG M-V wird mit jeder Kindertageseinrichtung eine Vereinbarung über Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsentwicklung zwischen dem Träger der Einrichtung und dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte im Einvernehmen mit der zuständigen Gemeinde abgeschlossen.

Grundförderung, bemessen nach dem Stichtag 01.04. des Vorjahres

Differenz 2012 2013 2014 2013 zu 2014 Kinder in Förderung 15.905 16.446 16.654 +208 Vollzeitäquivalente zum 01.04. des Vorjahres 13.466,60 13.831,00 14.158,80 +327,80 Zuweisung vom Land pro Vollzeitäquivalent 1.258,00€ 1.283,16€ 1.308,82€ 25,09€ Zuweisungsbetrag Land 16.940.982,80€ 17.747.385,96€ 18.531.320,62€ 783.934,66€

Im Bereich der Kindertagespflege werden die Platzkosten durch den jährlichen Beschluss des Jugendhilfeausschusses festgesetzt:

Stand 2013 Kindertagespflege Kindertagespflege Vorschule Grundschule ganztags teilzeit halbtags ganztags teilzeit Landesmittel 77,00€ 46,20€ 30,80€ 46,20€ 27,72€

Kreismittel 22,18€ 13,31€ 8,87€ 13,31€ 7,98€ Gemeinde 176,16€ 105,70€ 70,47€ 105,70€ 63,42€ Eltern 176,16€ 105,69€ 70,46€ 105,69€ 63,42€ Platzkosten 451,50 € 270 ,90 € 180,60 € 270,90 € 162,54 €

Mittel des örtlichen Träges der öffentlichen Jugendhilfe (Kreismittel) = 28,8% auf den jeweils entfallenden Landesanteil

2014

Darüber hinaus stellt das Land Landesmittel für die Qualitätsförderung nach § 18 Abs. 3 – 7 KiföG M-V sowie die Einzelförderung gemäß § 18 Abs. 9 – 15 KiföG M-V zur Verfügung. Zur Qualitätsförderung gehören:

• die finanziellen Auswirkungen im Rahmen der Absenkung des Fachkraft-Kind- Verhältnisses, • die entstehenden Mehrkosten durch die Erhöhung des Zeitumfanges für die mittelbare pädagogische Arbeit, • die zusätzliche Förderung von Kindern unter drei Jahren, vorrangig in Kindertagespflege (ergänzende Finanzmittel), • die Finanzierung der entstehenden Mehrkosten für die Fort- und Weiterbildung der Tagespflegeperson • die Finanzierung der Fach- und Praxisberatung • die Verpflegungskosten im Rahmen der Elternbeitragserstattung.

Zur Einzelförderung gehören:

• die Zuweisungen zur gezielten Entwicklungsförderung von Kindern, • die anteilige Finanzierung der Qualitätsentwicklung und -sicherung, • die Finanzierung zur Umsetzung der Bildungskonzeption und der damit verbundenen Aufwendungen, einschließlich der Förderung von Projekten oder Aufgaben von landesweiter Bedeutung, • die Finanzierung von Modellvorhaben in Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflege, • die Zuweisung zur Finanzierung der anteiligen Entlastung von Elternbeiträgen für Kinder bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres und für Kinder im letzten Jahr vor deren voraussichtlichem Eintritt in die Schule.

Landeszuweisungen gemäß § 18 KiföG M-V

2012 2013 Zuweisungen mittelbare pädagogische Arbeit 862.626,88€ 867.541,66€ Zuweisungen zur Verbesserung der Fachkraft- Kind-Relation 1.166.987,68€ 1.173.636,55€ Zuweisungen für die gezielte individuelle Förderung 1.002.730,43€ 1.077.110,18€ Zuweisungen Fach- und Praxisberatung 363.183,00€ 360.719,44€ Zuweisungen zur Fort- und Weiterbildung der Fachkräfte zur Bildungskonzeption 115.558,22€ 114.774,36€ Zuweisungen zur Fort- und Weiterbildung Kindertagespflege 9.425,95€ 8.687,26€ Gesamt 3.520.512,16 € 3.602.469,45 €

Mit Wirkung vom 01.08.2013 trat das 4. Änderungsgesetz KiföG M-V in Kraft. Die darin vollzogenen Veränderungen in der Finanzierung sind gegenwärtig jedoch noch nicht durch entsprechende Rechtsverordnungen untersetzt. Gleichzeitig sind die Zuweisungssummen zur Qualitäts- und Einzelförderung an den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte noch nicht bekannt, so dass im Planansatz 2014 zunächst die Ansätze von 2013 Anwendung fanden. Nach Vorliegen der konkreten Zuweisungsbescheide macht sich ggf. eine Überarbeitung der Haushaltsansätze erforderlich.

2.2 Elternbeitragsermäßigung – Aufwendungen des Landkreises

Der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe ist gemäß § 21 Abs. 6 KiföG M-V zur Übernahme des Elternbeitrages, einschließlich der Verpflegungskosten, verpflichtet, soweit den Eltern eine Kostenbeteiligung nicht oder nur anteilig zuzumuten ist.

Erstattungsfälle Erstattung durchschnittliche monatliche Ermäßigung 2012 IST 6255 7.944.632,00 € 105,84 € 2013 Plan 6198 7.817.769,00 € 105,11 € 2014 Plan 6128 8.118.000,00 € 110,39 €

Für insgesamt 36,27% der geförderten Kinder in Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege wurde zum 30.06.2013 eine vollständige bzw. teilweise Ermäßigung der Elternbeiträge gewährt. Für das Jahr 2014 ist von einer Erhöhung der Ermäßigungsfälle der Elternbeiträge auszugehen, da es im Rahmen des Sicherstellungsauftrages (Rechtsanspruch Krippe und Kindergarten) für den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe zu Kapazitätserweiterungen im Krippenbereich u. a. durch die Förderung von Investitionen zum bedarfsgerechten Ausbau der Kindertagesförderung für Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr kommen wird.

Die Höhe der Ermäßigungen der Elternbeiträge ist von verschiedenen Faktoren abhängig:

Der Haushaltsansatz 2014 wurde in Höhe von 7.638.000,00 € für Kindertageseinrichtungen sowie in Höhe von 480.800,00 € für Kindertagespflege festgelegt. Das ergibt einen geplanten Gesamtaufwand für die Ermäßigung der Elternbeiträge von 8.118.800,00 €.

Für die Ermäßigungsfälle, die auf Basis von SGB II berechnet werden, wird ein Ertrag in Höhe von 4.799.800,00 € für das Jugendamt durch das Sozialamt des Landkreises für das Jahr 2014 hochgerechnet. Der prozentuale Anteil der Erstattungen für SGB II-Empfänger (mit SGB II) bzw. der Anteil der Geringverdiener (ohne SGB II) an den Gesamterstattungsfällen schwankt im Laufe des Jahres (teilweise monatlich) und kann nicht durch das Jugendamt beeinflusst werden.

Folgende Tabelle verdeutlicht die Verrechnung:

Kindertageseinrichtung Kindertagespflege Verrechnung mit dem Jobcenter Mit SGB II 4.561.800,00€ 238.000,00€ 4.799.800,00€ Ohne SGB II 3.076.200,00€ 242.800,00€ --- Gesamt 7.638.000,00€ 480.800,00€ 4.799.800,00€

Der angefügten Grafik ist zu entnehmen, welchen Anteil SGB II–Empfänger am Gesamtumfang der Ermäßigungsfälle von Elternbeiträgen haben:

2.3 Verpflegungskosten

Neben dem Elternbeitrag sind durch den örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe nach § 21 Abs. 6 KiföG M-V die Verpflegungskosten für die Kinder gemäß der Inanspruchnahme des jeweiligen Platzes zu erstatten.

Für das Jahr 2014 werden insgesamt 2.602.800 € für 6128 Kinder in Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege eingeplant. Für Kindertageseinrichtungen werden dabei 2.419.900 € und für die Kindertagespflege 182.900 € in den Ansatz gestellt. Eine Entlastung der Kosten für den Landkreis stellt die jährliche Zuweisung des Landes in Höhe von 1.508.000 € (Grundlage 2013) dar.

Für einen Teil der Übernahme der Verpflegungskosten besteht ein Vorrang der Übernahme durch das Bildungs- und Teilhabepaket durch das Sozialamt des Landkreises bzw. das Jobcenter (je nach zuständigem Leistungsträger). Insgesamt 700.000,00 € werden als geschätzter Ertrag für das Jugendamt für das Jahr 2014 hochgerechnet.

Berechnungsgrundlage für den Bereich Kindertageseinrichtung ist dabei folgende:

5820 16,5 2,10 € 12 2.419.900 €

Erstattungs X Anwesenh X Verpflegun X Monate = im

fälle eitstage im gskosten Planansatz Monat am Tag 2014

Berechnungsgrundlage für den Bereich Kindertagespflege ist dabei folgende:

308 16,5 3,00 € 12 182.900 €

Erstattungs X Anwesenh X Verpflegun X Monate = im fälle eitstage im gskosten Planansatz

Monat am Tag 2014

3. Förderungen von Investitionen zum bedarfsgerechten Ausbau der Kindertagesförderung für Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr (U3 Invest 2013/2014)

Rechtsgrundlage der Förderung ist die Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Investitionen zum bedarfsgerechten Ausbau der Kindertagesförderung für Kinder bis zum vollendeten dritten Lebensjahr.

Gegenstand der Förderung sind Maßnahmen für Kindertageseinrichtungen und den Bereich Kindertagespflege zum bzw. zur:

Neubau Ausbau Umbau Modernisierung

Umwandlung Sanierung Renovierung

Zuwendungen durch die Richtlinie U3-Invest nach Jahren

Anzahl der neu Anzahl der Anzahl der geschaffenen gesicherten Jahr Maßnahmen Plätze Plätze Zuwendungssumme 2008 59 0 447 163.930,05 € 2009 62 99 817 1.580.973,11 € 2010 28 136 506 1.763.548,22 € 2011 9 36 168 1.658.923,65 € 2012 5 72 96 1.007.307,42 € 2013/2014 6 54 54 1.823.519,51 € Gesamt 169 397 2.088 7.998.201,96 €

Darstellung der neu geschaffenen und gesicherten Plätze im Rahmen der Richtlinie U3- Invest

Darstellung des Verlaufes der Zuwendungssummen des Landes

4. Finanzielle Auswirkungen der Novellierung des KiföG M-V für das Haushaltsjahr 2014

Durch das Jugendamt des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte sind aus der bisherigen ersten Kalkulation für den Haushalt des Jahres 2014 ca. 1 Mio. € an Mehraufwendungen für den Bereich der Kindertagesförderung berechnet worden. Aus der Novellierung des Kindertagesförderungsgesetzes M-V, welches zum 01. August 2013 in Kraft getreten ist, lassen sich folgende finanzielle Auswirkungen benennen: - Erhöhung der Zuweisung von Landesmitteln an den allgemeinen Kosten der Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen und in Kindertagespflege um ca. 800.000,00 €. Damit verbunden ist eine Erhöhung des gesetzlich vorgeschriebenen Kreisanteils (28,8 % gemessen an der Höhe der Landesförderung) um ca. 230.500,00 €.

- Erhöhung der Erstattung der Elternbeiträge um ca. 300.000,00 € auf Grund der Erhöhung der zu erwartenden Platzkosten in Zusammenhang mit der Umsetzung der qualitativen Anforderungen des Gesetzes. Hier u. a. der Neugestaltung des Personalschlüssels im Krippenbereich im Zuge der Anpassung an die Personalschlüsselgestaltung in den anderen Landkreisen des Landes.

- Übernahme von Verpflegungskosten entsprechend § 18 Abs. 7 KiföG M-V um ca. 158.000,00 €. Diesbezüglich bestehen gegenwärtig u. a. noch erhebliche Fragen zur Umsetzung der BuT Abrechnung/Verrechnung.

Die verwaltungstechnische Umsetzung des § 18 Abs. 13 KiföG M-V zur Gewährung von Zuwendungen zur Finanzierung der anteiligen Entlastung von Elternbeiträgen für Kinder im Alter von 0 bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres und für Kinder im letzten Jahr vor deren voraussichtlichem Eintritt in die Schule, macht für das Jugendamt des Landkreises einen zusätzlichen Personalaufwand von 1,86 VzÄ erforderlich. Die mit der Umsetzung dem Landkreis entstandenen Mehrkosten von 46.344 € im Jahr 2012 wurden durch das Land mit 10.000 € entlastet. Damit lag der Personalaufwand für den Landkreis bei 36.344 €. Diese Summe bezog sich auf den Zeitraum August bis Dezember 2012. Für das gesamte Jahr 2013 müssten 111.237,33 € zur Umsetzung dieser Aufgabe aufgebracht werden. Gegenwärtig werden die Leistungen ohne zusätzliches Personal umgesetzt. Für 2013 wurde bisher lediglich eine Abschlagszahlung vom Land in Höhe von 20.000,00 € vorgenommen. Es lassen sich diesseits keine konkreten Aussagen des Landes zur Gewährung von Konnexitätsleistungen nachvollziehen, so dass hier der Landkreis ebenfalls finanziell belastet wird. Vor diesem Hintergrund kann für das Jahr 2014 gegenwärtig noch keine konkrete Aussage getroffen werden.

Darüber hinaus sind die finanziellen Auswirkungen im Zusammenhang mit der Festsetzung des Mindeststundenlohnes von 8,50 € auf den Bereich der Kindertagespflege derzeit nicht bekannt. Hier sind gegenwärtig keine weiteren Details benannt, sodass hier eine Kalkulation zurzeit nicht realisierbar ist.

Der seit dem 1. August 2013 geltende Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz ist ebenfalls ein gegenwärtig nicht abzuschätzender Kostenfaktor, da die Bedarfe der Personensorgeberechtigten schwer abzuschätzen sind.

Allgemeiner Sozialpädagogischer Dienst (ASD) – (Produkte 3630200 – 3631100)

Das Sozialgesetzbuch VIII verpflichtet die örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe, bedarfsgerecht einzelfallbezogene Hilfen anzubieten, Beratungsaufgaben wahrzunehmen und Kinder, Jugendliche und deren Eltern sowie junge Volljährige in ihrem gewohnten Umfeld zu unterstützen und zu begleiten. Insofern werden im Allgemeinen Sozialen Dienst des Jugendamtes individuelle Pflichtleistungen mit und ohne Gestaltungsspielraum geplant und realisiert. Neben der Leistungsgewährung ist der ASD für die Prüfung und Sicherung im Kontext des Kindeswohles verantwortlich.

2014 wird sich der Zuschussbedarf des ASD gegenüber dem Vorjahr um etwa 2.531.700 € oder etwa 8,9 % auf 19,9 Mio € verringern. Ein Vergleich der Entwicklung seit 2012 verdeutlicht die folgende Übersicht. Während es 2013 gegenüber 2012 einen zusätzlichen Bedarf von 2.125.500 € gab, sieht der Plan 2014 eine Einsparung von 406.300 € gegenüber 2012 vor.

Größter Einzelposten ist dabei der Bereich Hilfen zur Erziehung. Dieser umfasst 17,39 Mio. €, was gegenüber dem Jahr 2013 aber eine Einsparung von 1.897.800 € % darstellt. Gegenüber dem Jahr 2012 bedeutet dies aber immer noch einen Mehrbedarf von fast 627.400 €.

Wie im Vorbericht 2013 bereits mitgeteilt, ist festzustellen, dass die Leistungen der Hilfen zur Erziehung im gesamten Bundesgebiet mehr beansprucht wurden, als in den Vorjahren. Diese Entwicklung ist auch für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte weiterhin zu verzeichnen.

Die angeführte Darstellung bietet einen Überblick über die Fallzahlentwicklung im Bundesdurchschnitt.

Förderung der Erziehung in der Familie (Produkt 3630200)

Die bestehenden Leistungsvereinbarungen mit den Erziehungsberatungsstellen wurden zum 31.12.2012 aufgekündigt und für das Jahr 2014 neu verhandelt. In diesem Prozess besteht das Ziel, insbesondere im Bereich der niederschwelligen Leistungen, die ohne vorherige Verabschiedung durch das Jugendamt laufen, zu begrenzen. Damit wird die Steuerungsmöglichkeit der Verwaltung erhöht und gleichzeitig mehr Vorherberechenbarkeit in der Budgetauslastung erreicht. Dieses Vorhaben ist im Rahmen der Erstellung und Verabschiedung des Teilberichtes Hilfen zur Erziehung zur Jugendhilfeplanung mit dem Jugendhilfeausschuss kommuniziert.

Hilfen zur Erziehung (Produkt 3630300)

In der Fallzahlentwicklung im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte spiegelt sich hauptsächlich, wie unten beschrieben, ein Anstieg der Hilfe zur Erziehung gemäß § 27 SGB VIII i. V. m. § 34 Heimerziehung SGB VIII wieder.

Von den in 2014 ursprünglich geplanten 255 Kindern/Jugendlichen in § 34 SGB VIII (Heimerziehung) werden voraussichtlich 17 Fälle zuständigkeitshalber an das Sozialamt übergeben. Davon befinden sich 4 Kinder/Jugendliche derzeit in einer Einrichtung mit einem intensiv-pädagogischen Konzept. Damit reduziert sich der Gesamtaufwand in 2014 um 847.100 €.

Planfallzahlen Heimunterbringung 2012 - 2014

Leistung Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014 § 34 Heimerziehung 218 214 205 bis 150 €/Platz/Tag § 34 Heimerziehung 17 9 32 über 150 €/Platz/Tag Gesamt 235 223 238

Heimunterbringung mit einem Tagessatz von bis zu 150 €/Platz und Tag

Als bedenklich ist die Budgetbelastung im stationären Bereich der Hilfen zur Erziehung zu bezeichnen. Die durchschnittliche Höhe der aktuell belegten Heimplätze für junge Menschen mit normalem erzieherischen Bedarf beläuft sich auf 109,64 €/Platz und Tag. Insgesamt beträgt die geplante Jahresfallzahl für das laufende Jahr in der Heimerziehung 223. Nach aktueller Einschätzung wird diese Planung nicht eintreten, da ein Anstieg zu verzeichnen ist. Bereits am 30.06.2013 betrug die absolute Fallzahl 250 (inkl. der voraussichtlichen geplanten 17 Fallübergaben an das zuständige Sozialamt). Ursache für diesen Anstieg ist zum einen der erhöhte Jugendhilfebedarf und zum anderen eine Zunahme von Fallzuständigkeiten durch Zuzug aus anderen Landkreisen.

Die in 2013 angesetzten Erträge werden im kommenden Jahr nicht zu realisieren sein. Aus aktueller Sicht wird dieser Ansatz um ca. 400.000 € unterschritten.

Neu verhandelte Entgelte, die in der Regel höher liegen, belasten das Budget zusätzlich. Entsprechend des Rahmenvertrages Kinder- und Jugendhilfe vom 09.09.1999, dem der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte durch Rechtsnachfolge beigetreten ist, ist der Landkreis verpflichtet, derartige Verhandlungen zu führen, wenn ein freier Träger dies beantragt. Neben neuen, insbesondere intensiveren Betreuungskonzepten führen die freien Träger tarifliche Veränderungen, Steigerungen im Sachkostenbereich (z. B. Energie) und einzelne Träger auch das Argument zur Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes an. Das bedeutet, dass mehr Personal in den Einrichtungen zum Einsatz kommen muss. Da es sich hierbei um ein bundesweites Problem handelt, welches die stationäre Heimerziehung sukzessive verteuert, hat sich das Jugendamt an das Sozialministerium M-V gewendet und um Klarstellung bzw. eindeutige Positionierung ersucht. Eine Reaktion blieb bisweilen aus. Auch der Kommunale Sozialverband M-V wurde zu dieser Thematik angesprochen, mit gleichem Ergebnis.

Alle zwischenzeitlich eingetretenen tariflichen Veränderungen mussten in den aktuellen Verhandlungen berücksichtigt werden.

Perspektivisch ist zu beachten, dass entsprechend den Bestimmungen des Rahmenvertrages Kinder- und Jugendhilfe jeder Träger das Recht hat, um Neuverhandlungen zu ersuchen. Diesbezüglich bleibt aus aktueller Sicht offen, ob weitere Verhandlungen zu führen sein werden.

Heimunterbringung mit einem Tagessatz von über 150 €/Platz und Tag

§ 34 Heimerziehung über 150 €/Platz/Tag

40

35

30

25

20 § 34 Heimerziehung über 150 €/Platz/Tag

Fallzahlen 15

10

5

0 2012 2013 2014 Jahrgang

Einrichtungen mit besonderem pädagogisch/therapeutischen Setting kosten aktuell am Tag durchschnittlich ca. 195 €, wobei der Kostenkorridor 158 € bis 243 € am Tag beträgt. Im Plan-ansatz 2013 sind 9 ganzjährige Unterbringungen in Einrichtungen mit besonderem Setting berücksichtigt. Diese Annahme wird nicht eintreten, sie wird deutlich überschritten. Zum Zeitpunkt der Berichterstellung sind 34 junge Menschen in derartigen Einrichtungen untergebracht. Die ganzjährige Unterbringung wird die Annahme von 9 Fällen also überschreiten. Für 2014 werden 36 derartige Fälle geplant. Dies führt für die 27 zusätzlichen Fälle zu einem Mehrbedarf von 1,92 Mio € im Produkt 3630307 – Heimerziehung gem. § 34 SGB VIII. Dieser Umstand ist in der Haushaltsplanung 2014 berücksichtigt. Diese Entwicklung kommt durch die in den zurückliegenden Jahren stetig angestiegenen Betreuungsbedarfe zu Stande. Für immer mehr Jugendliche reicht der herkömmliche Betreuungsrahmen nicht aus. Durch andauernde und teilweise generationsübergreifende Erziehungsschwierigkeiten entstehen Jugendhilfekarrieren mit permanenten Einrichtungswechseln (Heimerziehung mit „Drehtürcharakter“), denen nur durch ein intensivtherapeutisches Beziehungsangebot begegnet werden kann. Außerdem sind diese besonderen pädagogischen Interventionen erforderlich, um für diese Zielgruppe der Minderjährigen eine Neuorientierung haltgebend zuzulassen. Oft wird dadurch der Alltag wieder strukturiert, eine Trebezeit (Jugendlicher, der von zu Hause oder aus einem Heim fortgelaufen ist) beendet oder aber auch vielschichtige Störungsbilder wie selbstverletzendes Verhalten, Essstörungen, Suchterkrankungen, depressive Verstimmungen oder auch psychosomatische Beschwerden positiv beeinflusst.

Um in der kostenintensivsten Leistung der Hilfen zur Erziehung, hier der Heimerziehung, sonstigen Betreuten Wohnform gemäß § 34 SGB VIII Einsparpotentiale zu erzielen, wurde der Ausbau von Vollzeitpflegestellen (Produkt 3630306) gemäß § 33 SGB VIII angestrebt. Im letzten Jahr konnten 23 neue Pflegestellen erfolgreich gewonnen werden. Dieser Trend setzte sich im laufenden Jahr leicht vermindert fort. Es konnten weitere 17 Pflegestellen gewonnen werden. In der nun anstehenden Werbungsphase soll die Intensität der Bemühungen durch weitere Maßnahmen, wie z. B. Briefwurfsendungen für Privathaushalte, verstärkt werden.

Auch in der Vollzeitpflege reduziert sich der Aufwand voraussichtlich in 2014 aufgrund von Zuständigkeitsveränderungen um 334.100 €.

Eine Fallzahlerhöhung im Bereich der Sozialpädagogischen Familienhilfe (Produkt 3630304) gemäß § 31 SGB VIII ist in 2014 zu erwarten, da in immer mehr Familien ein erhöhter erzieherischer Bedarf - also die Notwendigkeit der Erziehungshilfe - vorliegt. Dieser Bedarf gründet sich oft in Fehlern in der Kindererziehung, Versorgung des Haushalts oder auch eines problematischen Medienkonsums von Kindern und Eltern. Außerdem spielen eine gravierende häusliche Unterversorgung (Bildung, Hygiene, Wohnung...) eine entscheidende Rolle. Das Wohl des Kindes und dessen notwendige Verbesserung stehen ständig im Fokus des Entscheidungsprozesses. Dieser Fallzahlanstieg wirkt sich in 2014 voraussichtlich jedoch nicht auf die zu erwartenden Aufwendungen aus, da durch Steuerungsmaßnahmen wie, Laufzeitbegrenzungen und neuverhandelte Entgelte, insgesamt eine Kostenreduzierung prognostiziert wird.

Durch Sensibilisierung der Bevölkerung und eingeleiteter Standards zwischen öffentlichem und freien Trägern und Institutionen steht der Schutzauftrag ebenfalls im Fokus der Gesellschaft, wodurch der Mittelanstieg im Bereich der vorläufigen Maßnahmen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen (Produkt 3630500) zu rechtfertigen ist.

Inobhutnahmen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

2011 115

2012 115

2013 49

(30.06.2013 als Stichtag)

Im Bereich der Eingliederungshilfe (Produkt 3630600) für seelisch behinderte Kinder und Jugendliche gemäß § 35a SGB VIII zeichnet sich ab, dass die Fallzahlen weiter steigen und das Tempo des Anstiegs zunimmt. Als wesentlicher Kostenfaktor wirken Leistungen zur Teilhabe am Schulalltag. Immer häufiger wird eine Unterrichtsbegleitung als ambulante Form der Eingliederungshilfe beantragt. Diesem Antragsverfahren geht stets eine medizinische Diagnostik voraus, die mit entsprechenden Hinweisen zur Deckung des Eingliederungsbedarfes versehen ist. Auch dieser Aspekt wird im Teilbericht Jugendhilfeplanung behandelt.

Im Zuge der schon beschriebenen Fallübergaben an das Sozialamt reduziert sich der Aufwand der stationär untergebrachten Kinder/Jugendlichen in der Eingliederungshilfe voraussichtlich um 248.600 €.

Im Haushaltssicherungskonzept (HSK) des Landkreises wurden für den ASD folgende Produkte als Schwerpunktprodukte ausgewählt:

Produkt Konto Leistung Plan 2012 Plan 2013 Plan 2014

3630304 55510000 § 31 3.787.200 € 3.935.500 € 3.214.500 € Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) SGB VIII

3630306 55510000 § 33 Vollzeitpflege SGB 3.783.000 € 4.491.000 € 4.197.000 € – VIII 55634000

3630307 55520500 § 34 6.388.900 € 9.581.843 € 9.584.800 € – Heimerziehung/sonstige 56250000 betreute Wohnform SGB VIII

Für diese Produkte wurden Kennzahlen und Ziele definiert, die im Rahmen des HSK abgerechnet werden. Die Verkürzung der Laufzeit dieser Hilfen um 1 Monat wurde als Hauptziel zur Steuerung festgelegt. Dadurch wird eine Reduzierung der Aufwendungen in den drei o. g. §§ 27 SGB VIII Hilfe zur Erziehung in 2014 geplant. Der Anteil dieser Hilfearten an der gesamten Bevölkerungszahl der jungen Menschen im Alter von 0 bis 21 Jahren ist zwar von der Fallzahl gering, von der finanziellen Auswirkung auf den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte aber erheblich. Er wird nachfolgend dargestellt:

Kriterium Bevölkerung/ Fallzahl Prozentualer Anteil an der Bevölkerung

Bevölkerung im Alter 0-21 Jahre lt. Stat. Amt MV – Stand 31.12.2012 43.391 100%

Fallzahl SPFH - § 31 SGB VIII* 838 1,93 %

Fallzahl Vollzeitpflege - § 33 398 0,92 % SGB VIII*

Fallzahl Heimerziehung und sonstige betreute Wohnformen - § 34 SGB VIII* 407 0,94 %

*Quelle Integrierte Berichterstattung Mecklenburg-Vorpommern (IB MV) – Erfassung 2012

Durch Standardisierung des Entscheidungsprozesses in Bezug auf die Verabschiedung von Leistungen soll es gelingen, den Steuerungseffekt zu erhöhen. Die planbaren Erträge für 2014 müssen an die tatsächlichen Gegebenheiten von 2013 angepasst werden, um eine Transparenz zu erzielen. Durch die verringerte wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Eltern werden die Erträge in 2014 wesentlich geringer ausfallen.

Unterhaltsvorschuss Produkt 3410000

Die Gewährung von Unterhaltsvorschuss stellt eine finanzielle Unterstützung für unter 12- jährige Kinder dar, welche keinen oder nicht ausreichenden Unterhalt beziehen und nur von einem Elternteil betreut werden. Die rechtliche Grundlage bildet das Gesetz zur Sicherung des Unterhalts von Kindern alleinstehender Mütter und Väter durch Unterhaltsvorschüsse oder -ausfallleistungen (Unterhaltsvorschussgesetz - UVG -) in der Fassung der Bekanntmachung vom 17. Juli 2007 (BGBl. I S. 1446), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 3. Mai 2013 (BGBl. I S. 1108).

Der Landkreis MSE trägt die Aufwendungen und vereinnahmt die Erträge zu jeweils 1/12 (§ 4 des Gesetzes zur Ausführung des Unterhaltsvorschussgesetzes M-V vom 21.12.1999, GVOBl. M-V 1999, S. 644).

Der Haushaltsansatz basiert auf der Fallzahlenentwicklung des letzten halben Jahres unter Berücksichtigung der steigenden Tendenz. Daher werden durchschnittlich 3.150 anspruchsberechtigte Kinder erwartet. Der Zahlbetrag der Unterhaltsvorschussleistung leitet sich gemäß § 2 Absatz 1 UVG i. V. m. § 1612 a Bürgerliches Gesetzbuch in aktueller Fassung vom sächlichen Existenzminimum ab. Bisher betragen die monatlichen durchschnittlichen Aufwendungen (inkl. Bundes- und Landesanteil) für jedes anspruchsberechtigte Kind ca. 155 €. Für Kinder im Alter von 0 bis zur Vollendung des 6. Lebensjahres wird ein Betrag i. H. v. monatlich 133 € und für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren wird ein Betrag i. H. v. monatlich 180 € gezahlt. Mit Wirkung ab 2014 muss aufgrund bundesverfassungsgerichtlicher Vorgaben und des bereits von der Bundesregierung am 07.11.2012 beschlossenen Neunten Existenzminimumberichtes von einer Erhöhung der monatlichen Unterhaltsvorschussleistung von monatlich 6 € ausgegangen werden, so dass die Zahlbeträge künftig 139 € bzw. 186 € pro Kind betragen.

Entwicklung der geplanten Aufwendungen 2012 – 2014 im Vergleich zu den geplanten Fallzahlen

Laufende Fallzahlen Aufwendungen in € Plan 2012 3.199 490.700 Plan 2013 3.130 488.400 Plan 2014 3.150 507.200

Entwicklung der Fallzahlen an anspruchsberechtigten Kindern:

* Bei den Fallzahlen 2009 bis 06/2013 handelt es sich um Ist-Zahlen, die Angabe 12/2013 beruht auf der Prognose 2013 und 2014 ist die der Planung zugrunde gelegte Fallzahl

Die Erträge gliedern sich in öffentliche Forderungen (§ 5 UVG) und zivilrechtliche Forderungen (§ 7 UVG).

Ansprüche nach § 5 UVG gegenüber dem betreuenden Elternteil oder dem Kind entstehen, wenn aufgrund geänderter Verhältnisse die Anspruchsvoraussetzungen nicht mehr vorliegen und die Zahlung durch die Vorausleistung zum Monatsanfang oder durch verspätete Mitteilung nicht rechtzeitig eingestellt wird. Der Planansatz entspricht der doppelten Planerfüllung für das Haushaltsjahr 2013 mit Stand zum 30.06.2013.

Gemäß § 7 UVG erfolgt die Rückforderung der Leistungen vom nicht betreuenden Elternteil, sofern dieser nach unterhaltsrechtlichen Maßstäben leistungsfähig ist. Neben den freiwilligen Zahlungen des Unterhaltspflichtigen bestehen weitere Möglichkeiten zur Geltendmachung (z. B. gerichtliche Anträge auf Festsetzung von Unterhalt) und Durchsetzung (z. B. Pfändungen in das bewegliche und unbewegliche Vermögen, Abzweigungsersuchen an Sozialleistungsträger, Abtretungsersuchen an Finanzämter) dieser Ansprüche.

Maßgeblich für den Planansatz ist die sogenannte Rückholquote. Dieser Wert berechnet sich aus dem Verhältnis zwischen Erträgen nach § 7 UVG und den Aufwendungen abzüglich der Erträge nach § 5 UVG. Im Land Mecklenburg-Vorpommern liegt dieser regelmäßig bei oder unter 14 % und im Landkreis MSE im Jahr 2012 bei 12,98 % sowie laut Prognose für das Jahr 2013 bei 13 %. Aufgrund der steigenden Unterhaltsvorschussleistungen ab 2014 muss von einer reduzierten Rückholquote ausgegangen werden, denn ein Großteil dieser Erträge wird aus Forderungen für vergangene Zeiträume erzielt und für Kinder, dessen Eltern den höheren Unterhalt sofort leisten, werden durch zeitnahe Anspruchsprüfungen erst gar keine Leistungen bewilligt. Aus diesen Gründen führen erhöhte Unterhaltssätze nur teilweise und vor allem zeitverzögert zu höheren Erträgen. Die sich aus einer Rückholquote von 13 % errechneten Erträge in Höhe von 65.100 € werden dementsprechend für das Jahr 2014 auf realistische 62.000 € (12,36 %) reduziert.

Derzeit sind optimierte organisatorische (Zentralisierung der Unterhaltsvorschusskasse) und technische Voraussetzungen (Vereinheitlichung der Fachanwendungen und Nutzung der Einnahmeverwaltung darüber) vorgesehen bzw. werden derzeit umgesetzt. Aufgrund dieser Maßnahmen kann längerfristig von höheren Erträgen ausgegangen werden. Teilhaushalt 5-Regionalstandort Neustrelitz – Dezernat III

Sozialamt

Der Sozialhaushalt des LK MSE wird 2014 wie im Jahr 2013 in insgesamt 27 Produkten abgebildet – das Produkt Erziehungsgeld wurde gestrichen, das Produkt 3150600 Unterbringungsmanagement Asyl wurde neu eingerichtet.

Mit der im Jahr 2013 zusätzlichen und anspruchsvollen Aufgabenübernahme der dezentralen Unterbringung von Asylbewerbern im LK MSE wurde ein entsprechendes Unterbringungsmanagement beim Sozialamt eingerichtet. Dieses Unterbringungsmanagement wird im Jahr 2014 fortgeführt werden. Zusätzliche Kosten entstehen im HH 2014 dadurch nicht, weil eine 100% Kostenübernahme durch das Land besteht. Das gilt allerdings nicht für die Personal- und Sachkostenaufwendungen, die durch das Land nicht erstattet werden.

Sondereinflüsse des Haushaltjahres 2014 bilden sich in der höheren Ausschüttung der Sonderbedarfsergänzungszuweisungen (SOBEZ) von bis zu 2 Mio. Euro für das Jahr 2014 ab (vgl. dazu auch Verwaltungsbericht an den Kreistag am 02.09.13).

Die hier nachfolgende Darstellung des Sozialamtshaushaltes für das Jahr 2014 bildet inhaltlich die Leistungsaufwendungen im Aufgabengebiet des Sozialamtes ab ohne Personal- und Sachkosten.

Der sich konkret abzeichnende Etat des Jahres 2014 für das Amt 50 beläuft sich auf:

Differenz V-Ist 2013 Plan 2013 Vorauss. Ist 2013 Plan 2014 zu Plan 2014

Erträge 92.000.900 91.115.790 € 98.998.900 € 7.883.110 €

Aufwendungen 165.728.500 172.735.156 € 175.355.700 € 2.620.544 €

Zuschuss 73.727.600 81.619.366 76.356.800 -5.262.566

Für die vom Bund bereit gestellten Gelder für das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) soll im Jahr 2014 ein unabhängiger eigener Deckungsring gebildet werden. Damit können diese Budgetmittel eindeutig von den anderen Haushaltmitteln abgegrenzt und ihrer zweckbestimmten Verwendung entsprechend eingesetzt werden. Dies ist im Zusammenhang mit dem Verwendungsnachweis gegenüber dem Bund und der jährlichen Abgrenzung im Rechnungsabgrenzungsposten (RAP) geboten. Die bisher nicht verbrauchten Gelder aus dem BuT aus dem Jahr 2011 sollen zu großen Teilen in die Schulsozialarbeit einfließen und somit dem Zweck des BuT gerecht werden.

Die Schwerpunktprodukte bilden den Kern des Haushaltes im Sozialamt im Jahr 2014.

Im Folgenden werden diese Schwerpunktprodukte dargestellt:

3110300 – Eingliederungshilfe für behinderte Menschen (6. Kapitel SGB XII)

Vorauss. Ist 2013 Differenz V-Ist 2013 zu Plan 2013 Plan 2014 (per 22.08.13) Plan 2014 Erträge 42.283.000 37.253.463 40.601.500 3.348.037 davon örtlich 166.700 162.500 67.100 -95.400 überörtlich 42.116.300 37.090.963 40.534.400 3.443.437

Aufwendungen 47.166.700 44.441.100 46.175.800 1.734.700 davon örtlich 5.299.500 5.649.900 6.088.700 438.800 überörtlich 41.867.200 38.791.200 40.087.100 1.295.900

Zuschuss 4.883.700 7.187.637 5.574.300 -1.613.337 davon örtlich 5.132.800 5.487.400 6.021.600 -534.200 überörtlich * -249.100 1.700.237 -447.300 -2.147.537

* Der Überschuss des Plans 2013 und 2014 “überörtlich“ im Produkt 3110300 resultiert daraus, dass die Einnahmen der Produkte (3110100, 3110200, 3110400, 3110500, 3110700 und 3100800) im Produkt 3110300 zentral geplant und ausgewiesen werden, aber die Aufwendungen in den Produkten verbleiben.

Jahr 2013 Jahr 2014 Gesamtzahl der Fälle 4.250 4.400 Eingliederungshilfe

Frühförderung 542 560 Integrativer Kindergarten 450 458 Hilfen zur angemessenen Schulbildung / Schulbegleiter 25 31

Werkstätten 1.412 1.430 Wohnheime 970 1.000 ambulant betreutes Wohnen 642 660

Die steigenden Aufwendungen im Bereich des örtlichen Trägers sind auf die Fallzahlsteigerung in folgenden Schwerpunkten zurück zu führen:

1. (interdisziplinäre) Frühförderung für Kinder bis zum Schuleintritt 2. Einzelintegrationen für behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder bis zum Eintritt in die Schule 3. ambulant betreutes Wohnen für geistig behinderte, psychisch oder suchtkranke Menschen.

Im Bereich des überörtlichen Trägers der Sozialhilfe gibt es insbesondere in folgenden Bereichen Fallzahl- bzw. Kostensatzsteigerungen:

1. Schulbegleiter für behinderte oder von Behinderung bedrohte Kinder für den Besuch von Regelschulen (wegen Wegfall der Sonderschulen und z.B. noch nicht rollstuhlgeeigneter Schulausstattung) 2. Werkstatt für behinderte Menschen 3. Integrative Kindertagesstätten (jährliche pauschale Kostensatzsteigerung)

Hier wird besonderes Augenmerk darauf zu richten sein, ob die Landesmittel für die hier übertragene Aufgabe auskömmlich sein werden. Der Planansatz ist entsprechend des Konnexitätsprinzips so gestaltet, dass kein Zuschussbedarf zu Lasten des Landkreises ausgewiesen wird.

3110700 – Grundsicherung nach dem SGB XII für dauerhaft Erwerbsunfähige und Altersrentner

Außerhalb der Schwerpunktprodukte muss auf die Grundsicherung nach dem SGB XII hingewiesen werden. Die Bundesregierung beteiligt sich seit 2011 als Ausgleich für Änderungen im SGB II stärker an den kommunalen Ausgaben für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Der Anteil stieg von 15 auf 45 Prozent im Jahr 2012. Damit setzte die Bundesregierung einen ersten Schritt der beim Vermittlungsverfahren zu den Regelsätzen und zum Bildungspaket für 2012 getroffene Vereinbarungen um. Ab 2013 erstattet der Bund 75 Prozent der Ausgaben, ab 2014 100 Prozent.

Plan 2013 Vorauss. Ist 2013 Differenz V-Ist 2013 Plan 2014 (per 22.08.13) zu Plan 2014 Erträge 10.211.400 13.963.482 17.231.200 3.267.718

Aufwendungen 12.436.500 16.802.246 17.565.600 763.354

Zuschuss 2.225.100 2.838.764 334.400 -2.504.364

Der verbleibende Zuschuss für das Jahr 2014 ergibt sich aus den enthaltenen Altfällen nach §3 SozhFinanzG MV, die in dem Produkt 3110300 als Ertrag erscheinen.

3120100 – Leistungen für Unterkunft und Heizung

Der Landrat wird auch im Folgejahr mit den Jobcentern Zielvereinbarungen abschließen, um die Aufwendungen für Unterkunft und Heizung (reine Kosten der Unterkunft sowie Wohnungsbeschaffungskosten, Mietschulden) zu steuern. Angestrebt wird folgendes Ziel:

Plan 2013 Vorauss. Ist 2013 Differenz V-Ist 2013 Plan 2014 zu Plan 2014 Erträge 555.000 1.128.664 67.000 -1.061.664

Aufwendungen 67.985.700 70.835.700 70.797.000 -38.700

Zuschuss 67.430.700 69.707.036 70.730.000 1.022.964

Die Leistungen für Unterkunft und Heizung sind progressiven Entwicklungen der Kosten des Unterhaltes einer Wohnung unterworfen, insbesondere den stetig steigenden Mietnebenkosten. Diese Kostenprogression wird in der Aufwendung für 2014 mit abgebildet. Zu einem gewissen Teil kann diese Kostensteigerung durch die schon weiter oben angezeigten höheren Mittelzuflüsse aus den SOBEZ aufgefangen werden. Diese werden jedoch im allgemeinen Finanzhaushalt abgebildet und nicht allein diesem Produkt zugeordnet.

3120600 – Bildung und Teilhabe nach §28 SGB II

Für die BuT-Leistungen nach dem SGB II sind die vorliegenden Aufwendungen für das Jahr 2014 berechnet worden.

Vorauss. Ist 2013 Plan 2014 Plan 2013 (per 22.08.13)

Aufwendungen 1.715.400 1.436.750 1.212.600

Anzahl der leistungsberechtigten Kinder u18 SGB II 8.422 8.422

Anzahl der Bewilligungen 2.255 2.255

3450000 – Bildung und Teilhabe nach §6 BKGGI

Für die BuT-Leistungen für Wohngeld- und Kinderzuschlagskinder sind die vorliegenden Aufwendungen für das Jahr 2014 berechnet worden.

Vorauss. Ist Plan 2013 Plan 2014 2013

Aufwendungen 1.376.900 1.552.872 1.083.600

Anzahl der leistungsberechtigten Kinder 4.512 4.512 MSE §6 BKGG

Anzahl der Bewilligungen 1.573 1.573

Anmerkung zu den zwei BuT-Tabellen: Die Erträge aus den Bundeszuweisungen für Bildung und Teilhabe werden laut Landesproduktrahmenplan im Produkt 3120900.42612100 und 42612200 abgebildet. Die Kosten werden in jedem Fall gedeckt.

Aus den vorliegenden Planungsdaten für das Jahr 2014 lässt sich erkennen, dass der Sozialhaushalt weiterhin in der bisherigen Größenordnung bestehen bleiben wird. Eine Abhängigkeit zwischen demographischer Entwicklung und dem Sozialhaushalt ist bisher derart zu erkennen, dass der Bevölkerungsrückgang kaum Auswirkungen auf diese Leistungen und Ausgaben hat, vielmehr jedoch die Bevölkerungszusammensetzung und deren soziales Gefüge. Hinzu kommt, dass für eine geringer werdende Bevölkerung weiterhin eine gleich hohe Bereitstellung und Vorhaltung an Leistungsbereitschaft der Kommune erforderlich ist, um den gesetzlichen Aufgaben nach dem SGB II und SGB XII gerecht zu werden. Hier werden die zukünftigen Entwicklungen und Auswirkungen in den Sozialräumen des LK MSE zu beobachten und zu analysieren sein.

Jobcenter zkT

Wie bereits angemerkt, wird das Jobcenter MST ab 1.1.2014 als gemeinsame Einrichtung weiter geführt. Die dafür im Haushaltsplan enthaltenen Produktkonten weisen deshalb keine Ansätze mehr aus, Lediglich im Produkt 31207 wird ein Zuschussbedarf mit insgesamt 71,5 T€ dargestellt, der sich aus den Abschreibungsbeträgen (11,5 T€) und dem Errichtungs- bzw. Umwandlungsaufwand mit 60 T€ ergibt. Haushaltsmäßige Auswirkungen entstehen durch die Umwandlung nicht, da auch als kommunale Einrichtung ein Erstattungsanspruch gegenüber dem Bund bestanden hat.

Teilhaushalt 6-Regionalstandort Waren (Müritz) – Dezernat II

Bauamt

Bereich Bauordnung/Bauaufsicht

Entscheidend für die Höhe der Gebühren ist die Anzahl der durch das Bauamt zu bearbeitenden Anträge und Vorgänge. Eine Steigerung des Planansatzes 2013 (5210000.43100000) zu 2012 in Höhe von 70 T€ wurde mit Großprojekten begründet, die in Aussicht gestellt wurden. Derzeit stellt sich die Situation eher negativ dar. Das Kurhotel Klink wird in diesem Jahr nicht zur Ausführung kommen – eine Realisierung im nächsten Jahr ist noch sehr fraglich. Aus diesem Grund wurde der Planansatz 2014 um 50 T€ gegenüber 2013 gekürzt. In deren Folge wurden die Aufwendungen für Sachverständigen-, Gerichts- u. ä. Aufwendungen (5210000.56250000) anteilig um 20 T€ verringert.

Die untere Bauaufsichtsbehörde und die Denkmalbehörde sind verantwortlich für die Sicherung baufälliger Gebäude und somit für die Abwendung von Gefahren für Leben und Gesundheit sowie für den Erhalt unserer kulturellen Güter. Die finanziellen Mittel hierfür sind im Produkt 5210000.52491000 in Höhe von 75 T€ eingeplant - im Vergleich zum Vorjahr 25 T€ weniger. Aufgrund der Maßnahmen im Haushaltsjahr 2013 kann diese Kostenreduzierung eingeschätzt werden. Die Kosten für die Ersatzvornahmen werden grundsätzlich dem Eigentümer in Rechnung gestellt. Ob diesen Kosten dann die Erträge gegenüber stehen, hängt von der jeweiligen finanziellen Situation des Schuldners ab. Er muss als Eigentümer in der Lage sein, die verauslagte Ersatzvornahme auch zurück zu zahlen. Die Erfahrungen zeigen, dass dies nicht immer der Fall ist. So sind beispielsweise Eigentümer nicht auffindbar oder bei Insolvenzverfahren, Überschuldung usw. wird die Sicherung der Forderung durch eine Grundbuchsicherung realisiert. Das bedeutet aber, dass die Forderung bis zu 30 Jahren bestehen bleibt. Aus diesem Grund wurden die Einnahmen (5210000.46290000) auf 45 T€ reduziert.

Seit 2011 ist die untere Bauaufsichtsbehörde gemäß der Landesverordnung zur Durchführung der Energieeinsparverordnung (EnEVDVO M-V) für deren Durchführung und Umsetzung verantwortlich. Die Energieeinsparverordnung (Bundesrecht) beinhaltet u. a. Forderungen zu den Außenbauteilen und den Wärmebrücken eines Gebäudes. Eine fachgerechte Beurteilung ist allerdings nur mit Hilfe des Einsatzes einer Wärmebildkamera möglich. Bereits im Haushaltsjahr 2012 und 2013 wurde die Anschaffung einer solchen Kamera durch das Bauamt angemeldet, aufgrund der finanziellen Situation des Kreises im Rahmen der Haushaltsdiskussion wieder gestrichen. Im HH-Jahr 2014 wurde nunmehr 6,1 T€ (5210000.78571000) eingestellt.

Bereich Tiefbau

Nach derzeitigem Kenntnisstand wird im Haushaltsjahr 2014 von einer unveränderten Fördersituation ausgegangen. Die investiven Maßnahmen im Bereich der Kreisstraßen wurden entsprechend der abzuarbeitenden Maßnahmen der von den ehemaligen Kreistagen beschlossenen Prioritätenlisten geplant. Das Investitionsvolumen ist im Vergleich zum Ansatz des Vorjahres um 949,7 T€ geringer. Aufgrund der Tatsache, dass einige in 2013 geplante Maßnahmen durch das Land MV nicht gefördert wurden, werden diese in 2014 verschoben. Folgende Investitionsmaßnahmen werden in diesem Jahr an den Kreisstraßen des LK geplant:

MÜR 20 Ortsdurchfahrt Penzlin: Beyerplatz bis Abzweig Werder Investitionsvolumen: 420.000,00 € Zuweisung: 247.000,00 € Eigenmittel. 173.000,00 € Der Abschnitt ist ca. 700 m lang und in der Oberfläche stark zerschlissen. Besonders der Pflasterabschnitt von ca. 300 m Länge entspricht mit seiner Ausbaubreite von 4,00 m und starken Verwerfungen mit fehlender Oberflächenentwässerung nicht den Anforderungen. Insbesondere durch das vorhandene natürliche Gefälle kommt es in diesem Abschnitt nach Regenfällen zu Ausspülungen des Sommerwegbereiches was wiederum zu Verkehrsgefährdungen bei Begegnungsfällen führt. Geplant wird der Ausbau in 5,50 m Breite mit der Herstellung der Oberflächenentwässerung. Das Vorhaben ist Bestandteil der Prioritätenliste 2013 des Landkreises. Da in 2013 keine Förderung erfolgt, wird das Vorhaben nach 2014 verschoben. Die Vorbereitung der Maßnahme erfolgt 2013.

MÜR 15, 1. BA Lärz- Krümmel Investitionsvolumen: 830.000,00 € Zuweisung: 505.000,00 € Eigenmittel. 325.000,00 € Der Abschnitt ist rd. 3.600 m lang. Die Fahrbahn besteht aus 4,00 m Pflaster und einem ca. 1,5 m breitem Asphaltstreifen. Das Pflaster ist stark verworfen. Aus diesen Gründen ist der Ausbau dieses Abschnittes in 5,50 m Breite in Asphalt vorgesehen. Für die Maßnahme werden Fördermittel in Höhe von 65 % nach dem Entflechtungsgesetz beantragt. Das Vorhaben ist Bestandteil der Prioritätenliste 2013 des Landkreises. Da in 2013 keine Förderung erfolgt, wird das Vorhaben nach 2014 verschoben.

MST 21 Bahnübergang Blankenhof Investitionsvolumen: 152.000,00 € Zuweisung: 91.200,00 € Eigenmittel. 60.800,00 € Die DB Netz AG beabsichtigt in den Jahren 2014 und 2015 den Bahnübergang bei Blankenhof im Verlauf der Kreisstraße MST 21 auszubauen. Entsprechend § 13 Eisenbahnkreuzungsgesetz tragen bei Baumaßnahmen an einem Bahnübergang, die für die Sicherheit und Abwicklung des Verkehrs erforderlich sind, die Beteiligten (Landkreis, DB Netz AG) je ein Drittel der Kosten. Das letzte Drittel der Kosten trägt bei Kreuzungsmaßnahmen mit einem Schienenweg einer Eisenbahn des Bundes der Bund. Über die Art und Weise der Realisierung des Vorhabens sowie die Kostenteilung wurde zwischen Bund, DB Netz AG und Landkreis bereits 2009 eine Vereinbarung abgeschlossen.

DM 32 Ersatzneubau Fahrradbrücke Verchen (VE aus 2013) Investitionsvolumen: 161.500,00 € VE für 2014: 161.500,00 €

Das Vorhaben ist Bestandteil der Prioritätenliste 2013 des Landkreises und wurde mit einer Verpflichtungsermächtigung untersetzt. Damit kommt das Vorhaben erst 2014 zur Ausführung. Es handelt sich um eine Holzbrücke, die 15 Jahre alt ist. Der Verschleiß durch Witterungseinflüsse, insbesondere Feuchtigkeit, ist deutlich erkennbar. Die tragenden Holzbalken sind geschädigt. Somit ist die Standfestigkeit der Brücke stark gemindert. Ein Ersatzneubau aus anderem Material wird hier empfohlen. Eine aufwendige Grundinstandsetzung ist nicht empfehlenswert, da die maximale Lebensdauer einer Holzbrücke nur 20 Jahre beträgt. Die Gesamtkosten betragen 190.000 €. Die Maßnahme ist nach dem Entflechtungsgesetz nicht förderfähig!

MST 6 Brücke Seewalde Investitionsvolumen: 518.000,00 € Zuweisung: 373.700,00 € Eigenmittel. 144.300,00 € Der Ersatzneubau der Brücke soll laut Prioritätenliste 2013 des Landkreises erfolgen. Da in 2013 keine Förderung erfolgt, wird das Vorhaben nach 2014 verschoben. Die Standsicherheit, die Verkehrssicherheit und die Dauerhaftigkeit des Bauwerkes sind beeinträchtigt. Eine desolate Ufersicherung kann zu einem Abrutschen der Böschungen vor den Widerlagern führen, was die Standsicherheit des Bauwerkes und der anschließenden Straßendämme weiter gefährdet. Nach Einschätzung des Brückenprüfers werden umfassende Instandsetzungsarbeiten erforderlich mit einem erheblichen Kostenaufwand. Es ist daher ein Ersatzneubau des Bauwerkes vorgesehen. Das vorhandene Bauwerk wird durch eine Einfeldbrücke auf einer Spundwandgründung ersetzt. Der Überbau ist als Stahlbetonplatte auf Betongelenken mit einer Stützweite von 7,50 m konzipiert. Um das neue Brückenbauwerk in den Straßenbestand einzubinden, wird ein Vollausbau der Straße auf ca. 80 m erforderlich. Für die Maßnahme werden Fördermittel in Höhe von 65 % nach dem Entflechtungsgesetz beantragt.

MST 36 OD Hohenmin Investitionsvolumen: 450.000,00 € Zuweisung: 283.000,00 € Eigenmittel. 167.000,00 € Durch den ehemaligen Landkreis Mecklenburg-Strelitz wurde aufgrund der örtlichen Gegebenheiten mit der Gemeinde der Ausbau der Kreisstraße in der Ortsdurchfahrt Hohenmin mit einer Ausbaulänge von ca. 410 m vereinbart. Gegenwärtig ist die Ortsdurchfahrt auf 4,00 m Breite mit Pflaster befestigt und hat einen unbefestigten Seitenstreifen. Durch die Gemeinde ist die Anlage eines Gehweges und in Abschnitten die Anlage eines gemeinsamen Geh- und Radweges inklusive Oberflächenentwässerung geplant. Die Fahrbahn soll von gegenwärtig 4,00 m aufgrund des Anteils an Schwerlastverkehr auf eine 6,50 m breite Asphaltfahrbahn mit Oberflächenentwässerung ausgebaut werden. Für die Maßnahme werden Fördermittel in Höhe von 65 % nach dem Entflechtungsgesetz beantragt. Das Vorhaben ist Bestandteil der Prioritätenliste 2013 des Landkreises. Da in 2013 keine Förderung erfolgt, wird das Vorhaben nach 2014 verschoben.

MST 24 Burg Stargard- Godenswege 3. BA Investitionsvolumen: 800.000,00 € Zuweisung: 490.000,00 € Eigenmittel. 310.000,00 € Der 3. Bauabschnitt der Kreisstraße MST 24 ist der Ausbau des Abschnittes zwischen Burg Stargard und Holldorf einschließlich Knotenpunkt MST 24/MST 25. Er hat eine Länge von rd. 1.200 m und ist derzeit durch einen zweigeteilten Fahrbahnaufbau in gebundener und ungebundener Bauweise gekennzeichnet. Die Asphaltfahrbahn und der Sommerweg sind in einem ungenügenden Zustand, weisen viele Unebenheiten und Absackungen auf. Mit einer befestigten Breite von ca. 4,00 m wird sie den Verkehrsanforderungen nicht gerecht. Der Sommerweg und die Bankette sind stark ausgefahren und bedürfen der ständigen Unterhaltung. Die Entwässerung der Fahrbahn ist nicht gegeben. Es ist geplant den Abschnitt auf 5,50 m Breite in Asphalt auszubauen. Außerdem sind Straßenentwässerungsgräben anzulegen bzw. nach zu profilieren. Für die Maßnahme werden Fördermittel in Höhe von 65 % nach dem Entflechtungsgesetz beantragt. Das Vorhaben ist Bestandteil der Prioritätenliste 2013 des Landkreises. Da in 2013 keine Förderung erfolgt, wird das Vorhaben nach 2014 verschoben.

MST 36 Ortsdurchfahrt Buchhof Investitionsvolumen: 365.000,00 € Zuweisung: 221.000,00 € Eigenmittel. 144.000,00 € Der Ausbau des Straßenabschnittes soll laut Prioritätenliste 2013 des Landkreises erfolgen. Da in 2013 keine Förderung erfolgt, wird das Vorhaben nach 2014 verschoben. Die Ortsdurchfahrt hat eine Länge von ca. 500 m und ist mit Asphalt befestigt. Der Zustand des Kreisstraßenabschnittes ist allgemein schlecht. Außerdem sind keine Entwässerungsanlagen in der Ortslage vorhanden, was als größtes Problem anzusehen ist, da das Niederschlagswasser oberirdisch über die gesamte Ortslage abgeleitet wird. Dies führt wiederholt zu Überflutungen von Gebäuden und Grundstücken, was zu massiven Beschwerden der Anwohner führt. Außerdem ist aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens die Herstellung eines Gehweges im Rahmen des Straßenausbaus zu prüfen. Es ist vorgesehen einen Entwässerungskanal, Straßengräben, Bordanlagen zur Sicherung der Grundstücke gegen Überflutung herzustellen sowie ein grundhafter Ausbau der Straße. Für die Maßnahme werden Fördermittel in Höhe von 65 % nach dem Entflechtungsgesetz beantragt.

DM 23 Mölln- Klein Helle, Sanierung Brücke Lühmbach Investitionsvolumen: 250.000,00 € Eigenmittel. 250.000,00 € Nach Ausbau des Kreisstraßenabschnittes von Klein Helle bis Mölln ist nun die Sanierung des vorhandenen Brückenbauwerkes zur deutlichen Erhöhung der Restnutzungsdauer von mindestens 15 Jahren erforderlich. Die Verkehrssicherheit und die Dauerhaftigkeit (freiliegende Bewehrung im Bereich des Überbaus, eingeschränkte Brückenklasse) des Brückenbauwerkes sind stark beeinträchtigt und erfordern kurzfristig umfangreiche Sanierungsmaßnahmen. Ein ursprünglich geplanter Ersatzneubau der Brücke wird aufgrund der sehr hohen Kosten zunächst gestoppt.

DM 35 Goddin – Grischow, 1. BA: Straßenausbau Goddin bis Bahnübergang Investitionsvolumen: 570.000 Zuweisung: 351.000 Eigenmittel: 219.000 Der Ausbau des Straßenabschnittes soll laut Prioritätenliste 2014 des Landkreises realisiert werden. Der Straßenabschnitt hat eine Länge von ca. 1.700 m und eine befestigte Breite von 3,00 m und ist gegenwärtig mit Betonplatten befestigt. Die Betonplatten sind sehr stark und ungleichmäßig verschoben und abgesackt, sodass die Fugen zwischen den Platten stark verbreitert sind. Der Unterhaltungsaufwand ist somit ständig gegeben, aber aufgrund des schlechten Zustandes nur noch begrenzt realisierbar. Die Geschwindigkeit wurde daher auf 30 km/h begrenzt. Straßenentwässerungsanlagen sind nicht vorhanden. Es ist ein Straßenausbau in 5,50 m Breite mit einer Asphaltbefestigung und die Herstellung von Straßenentwässerungsgräben vorgesehen. Der Ausbauabschnitt beinhaltet die Ortsdurchfahrt Goddin mit einer Länge von 260 m und einer Befestigung mit stark ausgefahrenem Kopfsteinpflaster. Für die Maßnahme werden Fördermittel in Höhe von 65 % nach dem Entflechtungsgesetz beantragt.

Für das Haushaltsjahr 2015 ist für den Ausbau des Bahnübergangs bei Goddin im Verlauf der Kreisstraße 35 eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 270 T€ veranschlagt, wofür ebenfalls eine 60 prozentige Förderung nach dem Entflechtungsgesetz vorgesehen ist.

DM 30: 1. BA: Kreisgrenze bis OD Pritzenow Investitionsvolumen: 470.000 Zuweisung: 286.000 Eigenmittel: 184.000 Der Straßenabschnitt hat eine Länge von ca. 600 m und eine befestigte Breite von ca. 4,00 m und ist gegenwärtig mit Kopfsteinpflaster befestigt, was sehr uneben und stark ausgefahren ist. Für die Maßnahme werden Fördermittel in Höhe von 65 % nach dem Entflechtungsgesetz beantragt. Der Ausbau des Straßenabschnittes soll laut Prioritätenliste 2014 des Landkreises realisiert werden.

DM 35 Goddin – Grischow, Neubau Bahnübergang Goddin Investitionsvolumen (VE für 2015): 270.000 Zuweisung: 162.000 Eigenmittel 108.000 Die DB Netz AG beabsichtigt in den Jahren 2014 und 2015 den Bahnübergang bei Goddin im Verlauf der Kreisstraße 35 auszubauen. Entsprechend § 13 Eisenbahnkreuzungsgesetz tragen bei Baumaßnahmen an einem Bahnübergang, die für die Sicherheit und Abwicklung des Verkehrs erforderlich sind, die Beteiligten (Landkreis, DB Netz AG) je ein Drittel der Kosten. Das letzte Drittel der Kosten trägt bei Kreuzungsmaßnahmen mit einem Schienenweg einer Eisenbahn des Bundes der Bund. Über die Art und Weise der Realisierung des Vorhabens sowie die Kostenteilung wird zwischen Bund, DB Netz AG und Landkreis eine Vereinbarung abgeschlossen. Diese Vereinbarung wurde dem Landkreis bereits vorgelegt. Eine Unterzeichnung erfolgte noch nicht. Der Landkreis ist gesetzlich verpflichtet diese Kosten zu übernehmen. Für die Maßnahme werden Fördermittel in Höhe von 60 % nach dem Entflechtungsgesetz beantragt.

Planungsleistungen zur Vorbereitung der Baumaßnahmen mit Ausführungsbeginn in 2015 wurde ein Investitionsvolumen von 350.000 € veranschlagt.

Straßenunterhaltung

Der Zustand der Kreisstraßen erfordert neben der Vielzahl der investiven Maßnahmen auch einen sehr hohen Unterhaltungsaufwand – nachzuvollziehen in den Produkten 5420100, 5420210 und 5420220.52338000 mit 1.500.000 €. Im Vergleich zum Vorjahr wurden dafür 5 T€ weniger in den Ansatz gebracht. Hierbei handelt es sich um Unterhaltungsleistungen, die sowohl von den Kreisstraßenmeistereien Demmin und Neustrelitz als auch an Dritte vergeben werden. Derzeit wird ein Unterhaltungsstau von ca. 5,8 Mio. € eingeschätzt, den es abzuarbeiten gilt – eine große Herausforderung für den LK MSE, zumal in den Kreisstraßenmeistereien Technik vorhanden ist, die teilweise 15 – 20 Jahre alt ist. Nachdem die Investitionen hierfür im HH-Jahr 2013 gestrichen wurden, ist im HH-Jahr 2014 die Anschaffung folgender Technik zum Ansatz gebracht worden:

KST Demmin gesamt 90 T€ - Frontmähkombination für Unimog U 400 in Altentreptow 70.000 € - Frontmähkombination für Fumo in Neukalen 20.000 €

KSM Neustrelitz 167,1 T€ - 1 LKW mit Ladearm 130.000 € - 1 LKW aus der Ablösung des Leasingvertrages 37.100 €

Im Rahmen der Haushaltskonsolidierung des Landkreises ist im Bereich des Bauamtes die Neustrukturierung der Kreisstraßenmeisterei von derzeit drei Modellen auf ein einheitliches Modell zur effizienten Organisation und Ablaufgestaltung mit dem Ziel der Aufwandsreduzierung vorgesehen. Die veranschlagten Technikanschaffungen sind dennoch unaufschiebbar. Sie stellen eine Mindestanforderung für die Straßenunterhaltung dar, auch wenn das Gutachten zur künftigen Neuorganisation der Straßenunterhaltung abgewartet werden muss.

Derzeit laufen die Vorbereitungen zur Erstellung eines Gutachtens. So wird der Aufbau einer einheitlichen elektronischen Datenbank, d. h. die Anpassung der Straßeninformationsbank an das Kreisstraßennetz des neuen LK MSE 2014 abgeschlossen sein. Parallel dazu wurden seit Januar 2013 der Einsatz der Mitarbeiter und der Technik in den Kreisstraßenmeistereien anhand von täglich erstellten Tätigkeitsberichten erfasst und seit August in eine spezielle Software eingegeben. Ziel ist es, die Tätigkeiten eines gesamten Jahres darzustellen, um so ermitteln zu können, welche Arbeiten bzw. Technikeinsätze effizienter gestaltet werden können. Die Auswertung der Daten ist für das erste Quartal 2014 vorgesehen. Die ermittelten Daten bilden aus Sicht des Bauamtes eine realistische Basis für die Erstellung eines Gutachtens.

Kataster- und Vermessungsamt

Hier werden die Produkte - 5110800 Vermessung, - 5111000 Liegenschaftskataster, - 5111400 Wertgutachten und - 5111500 Geodatenportal bewirtschaftet.

Insgesamt wird in diesem Amt ein Überschuss in Höhe von 1.319.900 Euro ausgewiesen. Ursache dafür ist die Veranschlagung der nach § 15 Abs. 4 FAG bereitgestellten Zuweisungen für die Träger von Katasterämtern. Für die Berechnung dieser Zuweisungen in Höhe von insgesamt 25,4 Mio. € (Land M-V) sind jeweils zu 1/3 die Einwohnerzahlen, die Flächen sowie die Anzahl der Flurstücke nach dem Stand vom 31.12.2012 für die kreisfreien Städte und Landkreise herangezogen worden. Für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte ergab sich daraus ein Zuweisungsbetrag in Höhe von 4.968.400 Euro. Weitere Erträge werden aus den Verwaltungsgebühren nach der Kostenverordnung des Landes M-V erzielt.

Die Erträge sind nicht steuerbar, mit Ausnahme der Überwachung und Durchsetzung der Gebäudeeinmessungspflicht. Das Vermessungsgeschehen wird deutlich von der wirtschaftlichen Situation geprägt, sowohl bei den öffentlich bestellten Vermessungsingenieuren als auch bei der unteren Vermessungs- und Geoinformationsbehörde.

Umweltamt

5540100 – Naturschutz/Landschaftspflege

Der Landrat als untere Naturschutzbehörde erteilt für baugenehmigungsfreie aber nach Naturschutzrecht genehmigungsbedürftige Vorhaben, wie z. B. Ausnahmen von artenschutzrechtlichen Vorschriften, Leitungsverlegungen im Außenbereich, Baumfällungen und vieles andere mehr, Naturschutzgenehmigungen. Hierfür werden Verwaltungsgebühren als Erträge geplant. Diese Position ist weitgehend konstant. Für die neue ELER-Förderperiode ab 2014 sind erneut Mittel zur Aufstellung eines Alleenkonzepts für den gesamten Landkreis beantragt worden, da in der abgelaufenen Förderperiode keine bewilligt wurden. Im Haushaltsplan wird diese kostenneutral ausgewiesen.

5370400 - Abfallrecht

Das Produkt umfasst u.a. auch die Wahrnehmung der Verantwortlichkeiten des Landkreises als Betreiber kreiseigener Deponien. Mit der noch offenen Sicherung der Altdeponien wurde in 2013 begonnen. Aufgrund der späten Mittelfreigabe konnten bis einschließlich III. Quartal erst einmal die Planungsleistungen für die Deponien Steinwalde, Heinrichshöh (Friedland) und Pasenow an Ingenieurbüros vergeben werden. Sämtliche Investitionsleistungen werden nach Absprache mit dem Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Neubrandenburg auf ein möglichst niedriges, von der Genehmigungsbehörde noch zu vertretendes Maß beschränkt. Die genannten Deponien sollen zu gegebener Zeit für Fotovoltaik genutzt werden. So lassen sich Einsparungen bei Unterhaltungsleistungen und mittelfristig Einnahmen erzielen. Im Jahr 2014 sollen die Investitionen für Steinwalde, Heinrichshöh und Pasenow begonnen und soweit Mittel ausreichen abgeschlossen werden. Die Sicherung der Deponien Wesenberg und Möllenbeck ist für 2015 geplant. Der Abschluss sämtlicher Investitionsmaßnahmen ist für 2017 geplant.

Über das Produkt Abfallrecht werden rund 500 TEUR Erträge (Konten 43270000 und 68151000) und Aufwendungen im Zusammenhang mit den Leistungen für die Duale System Deutschland GmbH bewirtschaftet. Der Landkreis erhält entsprechend der geschlossenen Abstimmungsvereinbarung Gelder für Öffentlichkeitsarbeit für den Grünen Punkt sowie die Herrichtung und Unterhaltung der Depotcontainerplätze. Mit den Erträgen werden auch die auf DSD entfallenden Personalkosten bzw. Aufwendungen der Kreislichen Abfallwirtschaft für geleistete Abfallberatung u.ä. gedeckt. Für Letzteres wird die Auszahlung einer Umlage an die Produkte 5370100, 5370200, 5370300 und 5370500 vorgenommen.

5370100 - Abfallwirtschaft Müritz 5370200 - Abfallwirtschaft Demmin 5370300 - Abfallwirtschaft Mecklenburg-Strelitz 5370500 - Abfallwirtschaft Neubrandenburg

Die Abfallwirtschaft des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte besteht aus vier Entsorgungsgebieten mit unterschiedlichen Entsorgungsstrukturen. Das heißt, die Entsorgungsgebiete haben jeweils eigene Abfall- und Gebührensatzungen sowie Entsorgungsverträge mit unterschiedlichen Leistungsangeboten und Laufzeiten. Eine Angleichung der Entsorgungsgebiete ist auf Grund der Vertragssituationen der Altkreise Demmin, Müritz und Mecklenburg-Strelitz sowie der Stadt Neubrandenburg frühestens ab 1.1.2016 möglich. Ziel der Zusammenführung der Entsorgungsstrukturen ist es, eine nachhaltige Entsorgungssicherheit, eine wirtschaftliche Leistungserbringung zur Sicherstellung der Gebührenstabilität sowie ein qualitativ hochwertiges und serviceorientiertes Angebot unter Berücksichtigung der gebietsspezifischen Rahmenbedingen zu erreichen.

Bei der kreislichen Abfallentsorgung des Landkreises handelt es sich um eine Kostenrechnende Einrichtung, die vollständig aus Gebühren finanziert wird. Im Zuge der Kreisgebietsreform wurden die Ämter Jarmen-Tutow und Peenetal/Loitz aus dem ehemaligen Landkreis Demmin aus- und dem Landkreis Vorpommern-Greifswald angegliedert. Durch den Landkreis Vorpommern-Greifswald wurden für den Zeitraum 04.09.2011 bis 31.12.2012 die Aufgaben der Abfallentsorgung für die Ämter Jarmen-Tutow und Peenetal/Loitz dem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte übertragen. Aus der bestehenden Sonderrücklage (Stand 31.12.2012) des Entsorgungsgebietes Demmin muss ein prozentualer Anteil (17,55%) an den Landkreis Vorpommern-Greifswald entrichtet werden. Die noch verbleibende Sonderrücklage wird zur Finanzierung der Abfallentsorgung für die Haushaltsjahre 2013 und 2014 verwendet.

Teilhaushalt 7 - Regionalstandort Neubrandenburg – Dezernat I

Amt für zentrale Dienste

Dem Amt für zentrale Dienste sind folgende Produkte zugeordnet:

1140100 Zentrales Grundstücks- und Gebäudemanagement

Dieses Produkt zeigt den Bewirtschaftungsaufwand für den gesamten Immobilienbestand des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Insgesamt sind für 2014 rd. 5 Mio. Euro vorgesehen. Der Immobilienbestand umfasst insbesondere die Beruflichen Schulen, Förderschulen, Gymnasien sowie die Verwaltungsstandorte in Neustrelitz, Demmin und Neubrandenburg.

Eingeleitete Maßnahmen zur Reduzierung des finanziellen Aufwandes ergeben für 2014 einen um 918,8 T€ geringeren Planansatz als 2013 für das Konto 52200000 (Aufwand für Energie, Wasser Abwasser usw.) im Deckungskreis des Gebäudemanagements. Allerdings werden rd. 670 T€ ab 2014 im Produkt 3150600 (vorher 1140100) für die Gemeinschaftsunterkünfte Asyl dargestellt (Zuständigkeit Sozialamt). Die Abrechnungen des Jahres 2012 lassen außerdem darauf schließen, dass auch weiterhin Einsparungen möglich sind.

Für die gesamte Unterhaltung der Gebäude (Reparaturen, Instandsetzungen, Instandhaltungen und Renovierungen und Wartungen der technischen Anlagen) im Zuständigkeitsbereich des Gebäudemanagements ist ein Volumen von 3 Mio. € eingeplant. Der Ansatz 2014 für die bauliche Unterhaltung (Konto 5231) hat sich gegenüber dem Vorjahr insgesamt um rd. 236 T€ erhöht.

Neben den erforderlichen laufenden Unterhaltungen und Vorbereitungen auf eine Zentralisation der Verwaltung sind auch Auflagen aus dem Gesundheits- und Arbeitsschutz zu realisieren. Des Weiteren wurden einige Maßnahmen aus dem Jahr 2013 in das Jahr 2014 verschoben und somit erneut veranschlagt. Wesentliche Vorhaben sind dabei u.a. vorbereitende Maßnahmen für den Anbau Rathaus, Risse-Sanierung am RSO Neustrelitz (kostenneutral – Ergebnis einer gerichtlichen Verhandlung), Instandsetzungen am Objekt Volkshochschule im Bienenweg und am Bürogebäude Gartenstraße in Neubrandenburg, Instandhaltungen an nicht neu errichteten Objekten am Standort der FTZ Neuendorf sowie an diversen Schulstandorten (z. B. Kranichschule Neubrandenburg – hier sind aufgrund größerer Schäden an den Wassersleitungen 2014 Aufwendungen für die Instandsetzung dieser Leitungen geplant).

Die Planung für die Aufwendungen der Wartung aller technischen Anlagen (ebenfalls Konto 5231) in sämtlichen kreislichen Objekten (wie z. B. Verwaltungsgebäuden und Schulen) erfolgte für das Jahr 2014 erstmals vollständig, nachdem 2013 eine Gesamtauflistung und -bearbeitung aller vorgeschriebenen Wartungen erstellt wurde. Allerdings zieht diese Maßnahme erhebliche Mehraufwendungen nach sich. Ein wesentlicher Anteil der Erhöhung dieser Aufwendungen ergibt sich darüber hinaus durch den Neubau der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Neuendorf, die mit sehr vielen wartungspflichtigen Anlagen ausgestattet ist.

Die investiven Maßnahmen betreffen schwerpunktmäßig nachfolgende Liegenschaften:

1. Die Feuerwehrtechnische Zentrale in Neuendorf mit Planungskosten für die Vorbereitung des Neubaus einer Rettungsleitstelle einschließlich Fahrzeughalle mit 400TEUR.

2. Die Fortführung und der Abschluss des 2. Bauabschnittes für die Ausführung der Außenanlagen im Gymnasium in der Lessingstraße in Neubrandenburg mit 112 TEUR.

3. Die Berufliche Schule für Wirtschaft, Handwerk und Industrie in Neubrandenburg, Sponholzer Str. 18-20, für die Vorbereitung/Planung der Umsetzung des Berufsschulkomplexes an diesem Standort mit der Sanierung und teilweise Umnutzung der vorhandenen Gebäude mit 200 TEUR (weitere Maßnahmen in den Folgejahren).

4. Den Einbau der geplanten Treppenanlage im Silo im Agroneum in Alt Schwerin entsprechend dem vorgesehenen Nutzungskonzept.

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte beabsichtigt für die kreiseigenen Liegenschaften ein Energiekonzept erstellen zu lassen. Die Vorbereitungen und erste Schritte wurden bereits im Jahr 2013 veranlasst. Mit diesem Konzept sollen Einsparungen des spezifischen Energieverbrauchs und der damit verbundenen Energiekosten erzielt werden. Dies erfolgt vorrangig durch die Erfassung, Überwachung und Kontrolle der Energiekosten, durch erhöhte Transparenz energierelevanter Abläufe und Auffinden von Kosteneinsparpotenzialen. Weitere Einsparpotentiale im Bereich der Technik (Heizung, Beleuchtung etc.) und im Bereich der baulichen Hülle (Dämmung, Fenster etc.) werden geprüft. Das Energiemanagement erfasst die Medien: Wärmeenergie, Elektroenergie, Erdgas, Heizöl, Trinkwasser und Abwasser.

1140500 Sonstige zentrale Dienste, 1140600 Versicherungen

In diesem Bereich wird der Aufwand mit insgesamt rd. 3 Mio. Euro ausgewiesen. Neben den Personalaufwendungen sind insbesondere die Aufwendungen für - die Fahrzeugunterhaltung mit 235 T€, - das Fahrzeugleasing mit 250 T€, - Büromaterial mit 100 T€, - Porto- und Versandaufwand mit 330 T€, - Umzugsaufwendungen und Transport mit 100 T€ und - Versicherungen mit 295 T€ dargestellt.

1210000 Statistik und Wahlen

In diesem Produkt werden die Erträge und Aufwendungen dargestellt, die im Zusammenhang mit der Durchführung von Wahlen entstehen. Für das Haushaltsjahr 2014 ist insgesamt ein Zuschussbedarf mit 51,1 T€ veranschlagt. In den Erträgen von 266,5 T€ sind die Erstattungen aus der Abrechnung der Bundestagswahl 2013 und der Europawahl 2014 dargestellt. Im Aufwand sind 140 T€ enthalten für die Erstattung der Wahlaufwendungen an die Gemeinden.

1140400 Technikunterstützte Informationsverarbeitung

Konto (Kostentreiber) Inhalt Investitionen • Beinhaltet Softwarezusammenführungen von Datenverarbeitungs- Fachsoftware sowie Erweiterung bestehender Software Software und Neubeschaffung von Software beantragt von den Fachämtern und dem SG IT-Management Deutliche Senkung der Investitionen durch Umsetzung der meisten Softwareprojekte in den Vorjahren sowie Wegfall der Investitionskosten Microsoftlizenzen (Verschiebung der Kosten in Softwarepflege) Deutliche Senkung des Planansatzes 2014 zum Planansatz 2013; jährlich weiter sinkend

Investitionen Hardware • Beinhaltet Hardwareneubeschaffung zur und EDV- technische Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes Ausstattung • Größte Positionen: Netzwerkerweiterung (Switche, Storage, Blades); Speichererweiterung (Xenserver, EVA, sonstige Server …) Planansatz 2014 vergleichbar mit Planansatz 2013, wirksame Einsparungen ab Haushalt 2015

Invest: Geringwertige • Beinhaltet Hardwareneubeschaffung zur Vermögensgegenstände Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes innerhalb der (60-410€) Wertgrenze 60,00 bis 410,00 EUR - Thin Clients und Monitore werden im 5 Jahres Modus ausgetauscht (jährlich ca. 260 AP) Planansatz 2014 leicht erhöht zum Planansatz in 2013; in den Folgejahren etwa gleichbleibend. Grund sind Veränderungen der Marktpreise (einige Geräte sind im Preis unter 410 EUR gefallen und werden somit im Haushalt in einer anderen Produktgruppe haushaltswirksam.

Mieten, Pachten und • Beinhaltet die Miete der Flurdrucker/Kopierer an den Erbbauzinsen RSO • Beinhaltet die Miete der Telefonanlagen und die Ringvernetzung der RSO innerhalb eines Mietvertrages Deutliche Senkung des Planansatzes Mieten im Haushaltsjahr 2014 und fortlaufend in den Folgejahren durch Umsetzung des im Haushaltsjahr 2013 ausgeschriebenen Druck- und Kopierkonzepts und den sich daraus ergebenen Einsparungen.

Datenverarbeitung - • Beinhaltet die Softwarepflege und Lizenzierung von im Unterhaltung Software, Einsatz befindlicher Software innerhalb der IT und der Update Fachämter Deutliche Erhöhung des Planansatzes 2014 durch Verschiebung der Microsoftlizenzierung von Investitionen in Pflege Planansatz in den Folgejahren gleichbleibend

Datenverarbeitung- • Beinhaltet die Dienstleitungen und Technik der neu-itec, Sonstige Aufwendungen - der Stadt Neubrandenburg, sowie Dienstleistungen von Dienstleistungen aus Fremdfirmen Stadt NB, DV Dritter Deutlicher Rückgang der Dienstleistungen der Stadt NB – daher Einsparungen im diesem Bereich; erhöhter Bedarf an Dienstleistungen von Fremdfirmen zur Unterstützung beim Rollout von Technik (z. B. Umzüge) in 2014 und 2015, ab 2016 deutlicher Rückgang der Kosten auf diesem Konto

Sachverständigen-, und • Einkauf von IT-Spezial-Dienstleistungen (z. B. im Bereich ähnliche Aufwendungen Server, Netzwerk, Spezialsoftware), die durch eigenes Personal im IT-Bereich nicht abgedeckt werden können Leichte Einsparungen im Planansatz 2014 zum Planansatz 2013, in den Folgejahren etwa gleichbleibend

Fernmeldegebühren, • Beinhaltet die Telefongebühren sowie Datenübertragungskosten Vernetzungsgebühren des LK MSE Leichte Erhöhung beim Planansatz 2014 zum Planansatz 2013; in den Folgejahren deutliche Kostensenkung erwartet durch Reduzierung der Vernetzungskosten

Personalamt

Der HH-Plan 2014 weist Personalaufwendungen von insgesamt 64,5 Mio. € aus; gegenüber dem Vorjahr mit einer absoluten Reduzierung um 12,5 Mio. €. In den Personalaufwendungen für 2014 sind enthalten die Versorgungsaufwendungen für die Beamten in Höhe von 2,3 Mio. € (im Vergleich zum Vorjahr von 1,6 Mio. €) und die Zuführungen zu den Pensionen und zur Altersteilzeit in Höhe von 2,2 Mio. €.

Dem gegenüber stehen Erträge des Personalamtes in Höhe von 455.900,00 €. Für das Haushaltsjahr 2014 sind in den Personalaufwendungen die Produkte Jobcenter und Personalgestellung mit rund 13,5 Mio.€ nicht mehr enthalten.

Personalaufwendungen setzen sich zusammen aus den Aufwendungen, die unmittelbar aus der Beschäftigung von Beamten, Tarifbeschäftigten nach dem TVöD, Auszubildenden und sonstigen Beschäftigten entstehen. Weiterhin gehören zu den Personalaufwendungen die Aufwendungen des Arbeitgebers für Sozialleistungen, Umlage an die kommunale Zusatzversorgungskasse für die Tarifbeschäftigten, Unfallumlage und die Umlagen an den kommunalen Versorgungsverband Mecklenburg-Vorpommern für Beihilfe und Pensionen.

Der Landkreis hat insgesamt 1.215,2 VZÄ im Stellenplan 2014 geplant.

In der Planung 2014 wurde vorsorglich eine Tariferhöhung von 2,0 % sowohl für die Tarifbeschäftigten als auch für die Beamten berücksichtigt.

Zentral für das Personalamt werden auch Aufwendungen für Reisekosten und Aus- und Fortbildung bewirtschaftet. Die Zuordnung erfolgte, wie bei den Personalaufwendungen, zu den einzelnen Produkten. Die Aufwendungen für Reisekosten betragen für das Planjahr 2014 457.900,00 € und für Reisekosten 182.200,00 €. Honorare in Höhe von 241.000,00 € sind in den gesamten Personalaufwendungen ebenfalls berücksichtigt.

Amt für Finanzen

Die Produktgruppe 116 innerhalb der inneren Verwaltung weist einen Zuschussbedarf von rd. 2,5 Mio. Euro sowohl im Ergebnis-, als auch im Finanzhaushalt aus. 225,6 T€ Erträge stehen 2.763,9 T€ Aufwendungen gegenüber. Das betrifft insbesondere die Personalaufwendungen für die Bereiche Steuerung, Geschäfts- und Finanzbuchhaltung sowie das Beteiligungsmanagement. Aber auch die Aufw4endungen für Sach- und Dienstleistungen, Reisekosten, Aus- und Fortbildungsaufwendungen sind hier zu finanzieren.

Weitere Aufwendungen sind für die Betreuung des Haushaltsprogramms und für die Sachverständigen- und Gerichtskosten, die im Zusammenhang mit den Auseinandersetzungsverfahren im Zuge der Landkreisneuordnung entstehen werden, planmäßig eingestellt. Die tatsächlichen Aufwendungen, die mit dem Abschluss der Vermögensauseinandersetzung entstehen werden, sind gegenwärtig nicht im Haushaltsplan 2014 veranschlagt, da es hier auch mit dem Land M-V noch weiteren Klärungsbedarf gibt.

Rechnungsprüfungsamt

Die Erträge und Aufwendungen für das Rechnungs- und Gemeindeprüfungsamt werden im Produkt 1180100 erfasst. Hier wird ein Zuschussbedarf von 1.172.500 Euro ausgewiesen. Die Gesamtaufwendungen in Höhe von 1.213.300 Euro beinhalten im Wesentlichen die Personalaufwendungen, einschließlich Aus- und Fortbildung und Reisekosten. Weiterhin sind für Datenverarbeitung, Abschreibungen Büromaterial entsprechende Ansätze veranschlagt.

Teilhaushalt 8

Zentrale Finanzleistungen

Im Hauptproduktbereich 6 – Zentrale Finanzdienstleistungen – für den auf der Grundlage des § 4 Abs. 4 GemHVO ein eigener Teilhaushalt zu bilden ist (hier 8), werden insgesamt im Ergebnishaushalt 199,0 Mio. € Erträge und 5,3 Mio. € Aufwendungen dargestellt, so dass im Saldo ein Finanzmittelüberschuss von 193,7 Mio. € zur Deckung des Gesamthaushaltes zur Verfügung steht.

Der Produktbereich umfasst folgende Produktgruppen und Aufgabenbereiche:

611 Steuern, allgemeine Zuweisungen, allgemeine Umlagen Hier werden insbesondere Zuweisungen nach dem FAG, dem LNOG, dem AG SGB II und die Kreisumlage sowie die Veränderung der Kapitalrücklagen dargestellt. Im Saldo ergibt sich hier ein Deckungsbetrag für den Gesamthaushalt von 192,1 Mio. Euro, insbesondere aus:

o Schlüsselzuweisungen einschl. investiver Anteil 47.446,2 T€ o Mehrbelastungsausgleich 175,0 T€ o Sonderzuweisungen 3.302,5 T€ o Zuweisungen f. d. übertragenen Wirkungskreis 21.674,0 T€ o Kreisumlage bei gleichem Hebesatz 2013 96.329,2 T€ o Sonderbedarfsergänzungszuweisungen SGB II 7.925,1 T€ o Wohngeldeinsparungen des Landes für SGB II 16.764,9 T€

Erträge RE 2010 RE 2011 vorl. RE 2012 PE 2013 PE 2014 § FAG/Prod.kto. Allgemeine Schlüsselzuweisungen 47.452.706 42.904.172 48.102.700,15 47.790.700 45.548.400 § 13/ 6110000.41110000 Zuweisungen f. Träger d. Schülerbeförderung 2.487.996 2.455.640 2.167.577,33 2.095.500 1.887.200 §§ 10c, 17 FAG/ 2410000.41442000 Zuweisungen für den ÖPNV 2.453.326 2.154.741 2.608.059,60 2.593.000 2.602.000 §§10d, 18 FAG /5460100.41442000 Zuweisungen für die Wahrnehmung 16.176.538 15.840.922 18.694.847,11 18.677.200 21.674.000 §§ 10a, 15(4)FAG/ 6110000.41320000 gesetzl. Übertr. Aufgaben Festbeträge Konnexität 21.392 18.714 21.539,77 23.000 16.700 § 4 FAG/6110000.4144200 Zuweisungen f. d. Träger 3.127.085 3.061.745 2.9 39.057,76 2.936.800 4.968.400 §§ 10a, 15 (4) FAG/ 5110800.41320000 Katasterämter Finanzausgleichsumlage 5.791 43.296 52.359,37 313.700 382.800 § 8 FAG /6110000.41610000 Summe FAG - Zuweisungen 71.724.834 66.479.230 74.586.141,09 74.429.900 77.079.500 Leistungen des Landes aus der 6.365.575 4.071.092 7.925.100 7.925.100 6110000.40541000 Gesamtzuweisung Umsetzung des 4. Gesetzes für auch für Kto. 4054200 moderne DL am Arbeitsmarkt Leistungen des Landes aus dem 16.033.264 16.498.053 23.116.682,99 14.349.500 16.764.900 6110000.40542000 Ausgleich von Sonderlasten bei der Zusammenführung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe Summe der Zuweisungen insgesamt 94.123.673 87.048.375 97.702.824,08 96.704.500 101.769.500 Kreisumlage 66.231.969 64.859.323 85.769.081 90.890.500 96.329.200 611000.41620000 Hebesatz v. H. 42,216 47,637 48,305 48,305 48,305 invest. Schlüsselzuweisungen 3.055.218 1.825.267 2.004.279,21 1.991.200 1.987.800 6110000.68142000 Differenz 2011/2010 2012/2011 2013/2012 2014/2013 zum Vorjahr -7.075.298 10.654.449 -998.324 5.065.000 Einwohnerzahlen 230.361 210.269 272.922 270.685 264.261 Finanzzuweisungen gesamt 94.123.673 87.048.375 97.702.824 96.704.500 101.769.500 Finanzzuweisungen/Einwohner 408,59 413,99 357,99 357,26 385,11 Verschlechterung gegenüber IK LNOG 15.284.154,70 15.356.383 7.631.911

612 Sonstige allgemeine Finanzwirtschaft (Kreditaufnahmen, -tilgungen, -umschuldungen, Zinsaufwendungen)

Für die Tilgung von Krediten sind insgesamt 20.892.700 Euro veranschlagt, davon für Umschuldungen 15.588.200 Euro, so dass mit 5.304.500 Euro der Schuldenstand abgebaut wird. Für die Finanzierung von investiven Maßnahmen ist die Neuaufnahme eines Darlehns mit 3.991.500 Euro vorgesehen. Eine Neuverschuldung des Landkreises ist damit ausgeschlossen. Letztlich wird der Schuldenstand planmäßig um 1.313.000 Euro abgebaut. Zinsaufwendungen sind mit 3.447.400 Euro vorgesehen, davon 300.700 Euro für die Inanspruchnahme des Kassenkredites. Bei der Ermittlung dieser Aufwendungen und Auszahlungen sind die Zins- und Tilgungspläne, die vorläufigen Ergebnisse sowie die Entwicklung im Haushaltsjahr 2014 berücksichtigt worden.

Für einen anteiligen Haushaltsausgleich ist die nach § 18 GemHVO-Doppik zugelassene Möglichkeit der Entnahme aus der Kapitalrücklage vorgesehen worden. Es handelt sich hierbei um 2.800.800 Euro aus der allgemeinen Kapitalrücklage und 4.012.600 Euro aus der zweckgebundenen Rücklage. Die Ermittlung ergibt sich wie folgt: - Entnahme aus der zweckgebundenen Kapitalrücklage aus investiv gebundenen Schlüsselzuweisungen 2013 (2.114.800 €) und 2014 (1.897.800 €)

- Der Betrag für die zweckgebundene Rücklagenentnahme ergibt sich aus den berechneten und hochgerechneten Abschreibungen abzüglich der gebildeten Sonderposten (11.203.400 €) multipliziert mit 25 % = 2.800.850 €.

Für die Sicherung der Kassenliquidität ist mit der Haushaltssatzung 2014 ein Höchstbetrag in Höhe von 45.737.400 Euro veranschlagt. Dieser Betrag ergibt sich aus der Zeile 58 des Finanzhaushaltes. Der genehmigungsfreie Betrag wird damit um 7.714.800 Euro überschritten. Die Inanspruchnahme erfolgt nur nach Bedarf, ist jedoch für die Spitzenzeiten erforderlich. Insbesondere jeweils zum Monatsende, wenn Sozial- und Personalaufwendungen zu zahlen sind, ist ein erhöhter Bedarf an liquiden Mitteln erforderlich. Eine Entspannung ergibt sich in der Regel jeweils zum 15. des Monats, wenn die Finanzzuweisungen fällig sind.

626 Beteiligungen, Anteile, Wertpapiere des Sondervermögens Zuweisungen und Zuschüsse an kreisliche Beteiligungen – insgesamt 1.875,500 Euro

Verlustausgleiche für: o Welcome Center Mecklenburg-Strelitz gGmbH 100.000 € o Flughafen Neubrandenburg-Trollenhagen GmbH 150.000 € (lt. Wirtschaftsplan 122,6 T€ + mögliche Risiken aus zivilem Flugbetrieb 27,4 T€), o Theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/Neustrelitz 1.570.000 € (Betriebskostenzuschuss) o Wirtschaftsförderung Müritz GmbH 30.000 € o Liquiditätszuschuss an die Wirtschaftsförderung Müritz GmbH 20.000 €.

Für die Flughafen-Trollenhagen GmbH ist außerdem eine Investitionszuwendung mit 12.600 Euro veranschlagt.

Darstellung der kommunalen Haushaltslage 2013, einschl. kurzer Prognose für das Jahr 2016 auf der Grundlage der Haushalts- / Nachtragshaushaltssatzungen 2012 und 2013 – OHNE STADT NEUBRANDENBURG –

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte waren im Jahr 2012 = 164 Kommunen (ohne Stadt Neubrandenburg) kreisangehörig. In Folge rechtmäßig durchgeführter Gemeindefusionen reduzierte sich die Anzahl der kreisangehörigen Kommunen ab 01.01.2013 auf 162.

Die nachfolgende Einschätzung der dauernden Leistungsfähigkeit der Kommunen basiert auf den Haushaltsplanzahlen der kreisangehörigen Gemeinden ohne die große kreisangehörige Stadt Neubrandenburg, da diese der Rechtsaufsicht des Ministeriums für Inneres und Sport des Landes Mecklenburg – Vorpommern untersteht und somit keine, für die Einschätzung relevanten Daten, vorliegen. Auch bei der Darstellung der Entwicklung der Schlüssel-, Einkommens- und Umsatzsteuerzuweisungen wurden die Beträge der Stadt Neubrandenburg außer Betracht gelassen.

In Rechtsanwendung des § 1 Abs. 1 und 3 des Art. 1 des Gesetzes zur Reform des Gemeindehaushaltsrechtes vom 14.12.2007 (GVOBl. M-V S. 410) führen alle kreisangehörigen Kommunen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte ab dem 01.01.2012 ihre Bücher nach den Regeln der doppelten Buchführung (Doppik).

Hinsichtlich nachfolgend dargelegter Planzahlen ist zu beachten, dass die sich aus der 2. Verwaltungsvorschrift zur Gemeindehaushaltsverordnung – Doppik des Ministeriums für Inneres und Sport vom 05.03.2013 ergebenden positiven Änderungen in den Planungen 2013 noch nicht widerspiegeln. Abrechenbare Aussagen, inwieweit diese Änderungen der 2. VV zur GemHVO-Doppik, die Leistungsfähigkeit der kreisangehörigen Kommunen beeinflusst haben, können erst nach Vorlage aller Jahresrechnungen 2012 und 2013 getätigt werden.

Gleiches gilt für die positiven Veränderungen aus den Mehrzuweisungen des Landes aus dem Kommunalen Finanzausgleich 2013 (Erlass vom 30.08.2013). Auch hier kann ein Vergleich und eine Einschätzung der sich ergebenden Veränderungen nach Vorlage aller Jahresrechnungen 2012 und 2013 erstellt werden.

Unabhängig davon kann allerding der Zuwachs der Schlüsselzuweisungen, den die Gemeinden entspr. vg. Erlass noch im Haushaltsjahr 2013 erhalten als Insgesamtsumme im Vergleich zu den Plandaten aus dem Orientierungserlass 2013 vom 27.09.2012 beziffert werden.

Dieser beläuft sich auf rd. 3.100.000 EUR.

Dauernde Leistungsfähigkeit Grundlage der Beurteilung der dauernden Leistungsfähigkeit sind die Planwerte des Finanzplanungszeitraumes. Dieser umfasst hier das Haushaltsvorjahr 2012, das Haushaltsjahr 2013 sowie die Planjahre 2014 – 2016.

Mit der Planung 2012 konnten 51,8 %, das sind 85 Kommunen von 164, eine gesicherte oder eingeschränkte dauernde Leistungsfähigkeit bis zum Ende des Finanzplanungszeitraumes (hier 2015) erreichen. Beim Vergleich zum Planjahr 2013 stellt sich eine leichte Verbesserung dar. Hier konnten 56,8 %, mithin 92 Kommunen von 162, eine gesicherte oder eingeschränkte dauernde Leistungsfähigkeit bis zum Ende des Finanzplanungszeitraumes (hier 2016) darstellen. Diese Kommunen sind ausweislich ihrer Planungen bis zum jeweiligen Ende des Finanzplanungszeitraumes in der Lage, eine stetige Aufgabenerfüllung zu gewährleisten.

Die Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr konnte durch 7 Kommunen erzielt werden, die im Jahr 2012 noch eine „gefährdete dauernde Leistungsfähigkeit“ auswiesen.

Vergleich der dauernden Leistungsfähigkeit aller kreisangehörigen Kommunen:

Planung 2012 Pla nung 2013 Kreisangehörige Gemeinden 164 162

Gesicherte dauernde LF 37 (22,6 %) 37 (22,8 %) (LG 1)

Eingeschränkte dauernde LF 48 ( 29,3 %) 55 (34,0 %) (LG 2)

Gefährdete dauernde LF 28 (17,0 %) 18 (11,1 %) (LG 3)

Wegfall der dauernden LF 51 (31,1 %) 52 (32,1 %) (LG 4)

Haushaltsausgleich Nachfolgend dargestellte Betrachtung stellt ab auf den Haushaltsausgleich der Gemeinden, die diesen in den Planjahren 2012 und 2013 und letztes Finanzplanjahr 2016 erreichen können und ist untergliedert in den Ausgleich des:

a) Gesamthaushaltes nach § 16 Abs. 1 GemHVO-Doppik b) Ergebnishaushaltes nach § 16 Abs. 1 Ziffer 1 GemHVO-Doppik c) Finanzhaushaltes nach § 16 Abs. 1 Ziffer 2 GemHVO-Doppik. a) Gesamthaushalt Plan 2012 60 Kommunen (36,6 %) von 164 kreisangehörigen Kommunen Plan 2013 49 Kommunen (30,3 %) von 162 kreisangehörigen Kommunen Plan 2016 31 Kommunen (19,1 %) von 162 kreisangehörigen Kommunen b) Ergebnishaushalt Plan 2012 63 Kommunen (38,4 %) von 164 kreisangehörigen Kommunen Ergebnis-HH Plan 2013 56 Kommunen (34,6 %) von 162 kreisangehörigen Kommunen Ergebnis-HH Plan 2016 37 Kommunen (22,8 %) von 162 kreisangehörigen Kommunen Ergebnis-HH c) Finanzhaushalt Plan 2012 122 Kommunen (74,4 %) von 164 kreisangehörigen Kommunen Finanz-HH Plan 2013 104 Kommunen (64,2 %) von 162 kreisangehörigen Kommunen Finanz-HH Plan 2016 85 Kommunen (52,5 %) von 162 kreisangehörigen Kommunen Finanz-HH

Mit der Haushaltsplanung 2013 sank die die Anzahl der Kommunen im Vergleich zu 2012, die den Gesamthaushaltsausgleich gem. § 16 Abs. 1 GemHVO-Doppik erreichen konnten um 11 auf 49 Kommunen. Das heißt, es können nur noch 30,3 % der kreisangehörigen Kommunen den Gesamthaushaltsausgleich erreichen.

Den Ausgleich des Ergebnishaushaltes gem. § 16 Abs. 1 Ziff. 1 GemHVO-Doppik erreichten mit der Planung 2013 nur noch 56 Kommunen (34,6 %), mithin 7 Kommunen weniger als mit der Planung 2012. Hier ist allerdings zu beachten, dass im Planjahr 2012 auf Grund der noch nicht vollständig vorhandenen Eröffnungsbilanzen, auch noch nicht alle Erträge aus der Auflösung von Sonderposten und alle Aufwendungen für Abschreibungen in den Haushaltes geplant waren.

Im Finanzhaushalt 2013 können noch 104 Kommunen (64,2 %) den Ausgleich gem. § 16 Abs. 1 Ziff. 2 GemHVO-Doppik darstellen, was einer Reduzierung der Kommunen im Vergleich zu 2012 von 18 Kommunen entspricht.

Ausweislich der in obigen Tabellen dargestellten Entwicklung zum 31.12.2016 ist ersichtlich, dass von einer weiteren Reduzierung der Anzahl der Kommunen auszugehen ist, die den Ausgleich des Gesamthaushaltes erreichen und gleichwohl auch des Ergebnis- und Finanzhaushaltes. Zu beachten ist allerdings, dass im Jahr 2013 von der Mehrzahl der 104 Kommunen, die den Ausgleich gem. § 16 Abs. 1 Ziff. 2 GemHVO – Doppik erreichen, bereits liquide Mittel in Höhe von 9.548.100 EUR einsetzt werden mussten.

Saldo positiver / negativer Vortrag für Ausgleich Finanzhaushalt gem. § 16 Abs. 1 Ziff. 2 GemHVO – Doppik

- Angaben in EUR- a) saldierter positiver Vortrag Plan 31.12.2012 122 (74,4 %) + 98.058.200 Plan 31.12.2013 108 (66,7 %) + 88.660.100 Plan 31.12.2016 88 (54,3 %) + 88.157.300

b) saldierter negativer Vortrag Plan 31.12.2012 42 (25,6 %) - 11.738.100 Plan 31.12.2013 54 (33,3 %) - 21.756.000 Plan 31.12.2016 75 (46,3 %) - 56.260.900

Anzahl Kommunen LK c) saldierter positiver / negativer Vortrag

Plan 31.12.2012 164 + 86.320.100 Plan 31.12.2013 162 + 66.904.100 Plan 31.12.2016 162 + 31.896.400

Mit der Planung 2012 wurden zum 31.12.2012 von 122 der 164 kreisangehörigen Kommunen positive Vorträge für den Ausgleich des Finanzhaushaltes in Höhe von insgesamt 98.058.200 EUR ausgewiesen. Dieser positive Vortrag verringert sich mit der Planung 2013 zum 31.12.2013 auf 108 von 162 kreisangehörigen Kommunen um 9.398.100 EUR auf 88.660.100 EUR. Nach der derzeit vorliegenden Planung wird die Anzahl der Kommunen mit positivem Vortrag zum 31.12.2013 auf 88 sinken, wobei der Gesamtbetrag der positiven Vorträge nur um ca. 500.000 EUR sinken wird.

Die Anzahl der Kommunen, die mit der Planung 2012 bereits negative Vorträge zum 31.12.2012 auswiesen, belief sich auf 42 mit einem Gesamtvolumen von 11.738.100 EUR. Zum 31.12.2013 wird sich lt. Planung 2013 die Anzahl der Kommunen auf 54 erhöhen, wobei das Gesamtvolumen der negativen Vorträge dann auf 21.756.000 EUR steigt. Zum Ende des Finanzplanungszeitraumes (31.12.2016) wird sich die Anzahl der Kommunen mit negativen Vorträgen auf 75 erhöhen, wobei dass geplante Gesamtvolumen der negativen Vorträge dann auf 56.260.900 EUR ansteigt.

Folgende Kommunen tragen per 31.12.2012, 31.12.2013 und 31.12.2016 den Hauptanteil am positiven Gesamtvortrag für den Ausgleich Finanzhaushalt:

- Angaben in EUR- 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2016

Blankensee 2.144.400 1.990.600 1.884.100 Carpin 1.242.900 1.140.100 1.032.000 Klein Vielen 1.567.000 1.542.900 1.499.700 Userin 1.755.800 1.785.800 1.899.200 Wokuhl-Dabelow 1.267.400 1.253.200 1.283.100 Klink 1.924.100 1.757.600 1.677.200 Stadt Malchow 1.690.900 1.609.900 324.700 Reuterstadt Stavenhagen 6.698.600 8.575.900 13.055.100 1.224.100 1.054.200 1.145.400 Stadt Röbel/Müritz 1.851.600 1.487.700 668.000 Bütow 1.407.300 1.269.500 1.294.600 Rechlin 4.619.000 4.160.800 3.311.200 Stadt Dargun 5.560.900 5.802.500 5.802.200 Hansestadt Demmin 2.274.700 290.500 Stadt Neustrelitz 32.080.100 30.766.800 30.198.000 Stadt Waren/Müritz 3.789.000 2.454.100

Gesamtzahl v.g. Kommunen 16 von 122 16 von 108 14 von 88 Gesamt 71.097.800 66.942.100 65.074.500

Folgende Kommunen tragen per 31.12.2012, 31.12.2013 und 31.12.2016 den Hauptanteil am negativen Gesamtvortrag für den Ausgleich Finanzhaushalt:

- Angaben in EUR- 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2016

Möllenhagen - 1.205.600 - 2.869.700 Stadt Penzlin - 687.400 - 1.143.500 -2.036.000 Stadt Mirow - 504.500 - 754.800 - 1.038.200 Gr. - 546.400 - 888.100 - 1.783.900 Stadt Woldegk - 82.500 - 1.466.100 Stadt Malchin - 2.082.400 Stadt Neukalen - 453.200 - 809.900 - 1.513.000 Stadt Altentreptow - 195.800 - 1.158.000 - 3.920.400 Siedenbollentin - 198.100 - 501.600 - 1.286.800 Gr. Nemerow - 831.800 - 521.100 - 1.454.700 Lindetal - 351.400 - 647.900 - 1.442.300 Stadt Burg Stargard - 2.097.50 - 4.126.800 - 5.837.100 Galenbeck - 235.700 - 1.279.800 Stadt Friedland - 2.038.60 - 3.036.100 - 5.818.100 Feldberger Seenlandschaft - 2.389.600 Hansestadt Demmin - 1.704.000 Stadt Waren/Müritz - 2.331.000

Gesamtzahl v.g. Kommunen 10 von 42 13 von 54 17 von 75 Gesamt - 7. 904.700 - 15.111.600 - 40.253.10 0

Saldo positives und negatives Jahresergebnis des Ergebnishaushaltes vor Rücklagenentnahme / nach Rücklagenentnahme

- Angaben in EUR- c) saldierter positives Jahresergebnis vor Rücklagenentnahme Plan 31.12.2013 28 Kommunen 3.018.500 nach Rücklagenentnahme Plan 31.12.2013 56 Kommunen 1.874.300 Plan 31.12.2016 36 Kommunen 17.124.300

d) saldierter negatives Jahresergebnis vor Rücklagenentnahme Plan 31.12.2013 134 Kommunen - 29.048.300 nach Rücklagenentnahme Plan 31.12.2013 106 Kommunen - 18.455.300 Plan 31.12.2016 126 Kommunen - 84.818.500

Anzahl Kommunen LK c) saldiertes positives und negatives Jahresergebnis vor Rücklagenentnahme Plan 31.12.2013 162 Kommunen - 26.029.800 nach Rücklagenentnahme Plan 31.12.2013 162 Kommunen - 16.581.000 Plan 31.12.2016 162 Kommunen - 67.694.200

Mit der Planung 2013 weisen 134 der 162 kreisangehörigen Kommunen ein saldiertes negatives Jahresergebnis vor Veränderung der Rücklagen in Höhe von – 29.048.300 EUR aus. Durch geplante und rechtlich zulässige Entnahmen aus Rücklagen in Höhe von 10.593.000 EUR kann vg. Negativsaldo auf insgesamt – 18.455.300 EUR reduziert werden. Hierbei verringert sich auch die Anzahl der betroffenen Kommunen von 134 um 28 auf 106 Kommunen. Bis zum Jahr 2016 sind ausweislich vorstehender Planzahlen Zuwächse bei den negativen Jahresergebnissen vor und nach Rücklagenentnahme zu verzeichnen.

- Angaben in EUR- 2012 Saldo der Abschreibungen abzgl. der - 18.385.800 korrespondierenden Erträge aus der Auflösung von Sonderposten 2013 Saldo der Abschreibungen abzgl. der - 20.073.800 korrespondierenden Erträge aus der Auflösung von Sonderposten

Mit der Haushaltsplanung 2012 beläuft sich das Saldo der Abschreibungen abzgl. der korrespondierenden Erträge aus der Auflösung von Sonderposten auf - 18.385.800 EUR. Entsprechend der Planung 2013 wird sich dieses Saldo auf – 20.073.800 EUR erhöhen. Diese Beträge sind jeweils in voller Höhe in den Jahresergebnissen vor Rücklagenentnahme enthalten.

Zuschuss zu freiwillige Ausgaben - Finanzhaushalt

- Angaben in EUR- Finanzhaushalt 2012 Finanzhaushalt 2013 Gesamtbetrag 16.453.100 EUR 18.086.600 Gesamtbetrag /EW 79,-- EUR/EW 88,-- EUR/EW

Im Vergleich der Zuschüsse zu den freiwilligen Leistungen bestehen zwischen den einzelnen kreisangehörigen Kommunen wesentliche Unterschiede.

So beläuft sich der geringste Zuschuss zu den freiwilligen Leistungen im Finanzhaushalt auf 100,-- EUR, mithin ein Pro-Kopf-Zuschuss von 0,60 EUR. Hierbei handelt es sich, wie bereits im Jahr 2012, um die Gemeinde Breest.

Der Höchstbetrag des Zuschusses an freiwilligen Leistungen im Finanzhaushalt wurde hingegen von der Stadt Neustrelitz mit 2.476.500 EUR ausgewiesen, so dass sich der Pro- Kopf-Zuschuss auf 117,-- EUR beläuft.

Den höchsten Pro-Kopf-Zuschuss an freiwilligen Leistungen im Finanzhaushalt mit 574,-- EUR trägt die Gemeinde Hohen Wangelin, mit insgesamt 358.200 EUR.

Folgende Kommunen tragen am Gesamtbetrag der Zuschüsse zu den freiwilligen Leistungen im Finanzhaushalt den Hauptanteil:

31.12.2012 Je EW / 31.12.2013 Je EW / 31.12.2012 31.12.2013

Stadt Woldegk 253.700 67 434.500 117 Stadt Malchin 450.800 57 625.500 80 Stadt Malchow 662.100 97 823.900 123 Stadt Penzlin 594.500 135 465.600 109 Reuterstadt Stavenhagen 1.265.000 267 1.257.300 216 Stadt Altentreptow 346.800 60 578.600 102 Stadt Burg Stargard 531.200 106 557.700 112 Stadt Friedland 541.100 83 559.000 87 Stadt Röbel/Müritz 618.700 118 560.400 107 Rechlin 592.600 272 650.400 304 Hansestadt Demmin 587.100 49 1.585.100 135 Stadt Neustrelitz 1.989.000 94 2.476.500 117 Stadt Waren/Müritz 1.261.200 60 1.547.200 73 Stadt Dargun 508.400 110 264.600 57 Feldberger Seenlandsch. 467.900 101 322.800 68.27

Gesamt 10.670.100 12.709.100

Entwicklung Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit

- Angaben in EUR- 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2016 Kreisangehörige 164 162 162 Kommunen gesamt Anzahl 25 41 64 Kommunen mit (15,2 %) (25,3 %) (39,5 %) Inanspruchnahme Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit Gesamtbetrag 8.535.940 19.704.530 49.528.610

Die Gemeinden des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte stellten mit der Haushaltsplanung 2012 einen Bedarf an Krediten zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit von insgesamt 8.535.940 EUR per 31.12.2012 dar, so dass sich hier eine Pro-Kopf- Verschuldung von rd. 41,-- EUR ergibt. Mit der Planung 2013 erhöht sich dieser Bestand nunmehr um 11.168.590 EUR auf insgesamt 19.704.530 EUR, folglich eine Pro-Kopf-Verschuldung von rd. 96,-- EUR. Zum Ende des Finanzplanungszeitraumes, 31.12 2016, sollen sich die in Anspruch genommenen Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit auf 49.528.610 EUR erhöhen, folglich ein Anstieg der Pro-Kopf-Verschuldung auf rd. 241,-- EUR. Absolut beläuft sich die geplante Erhöhung der in Anspruch genommenen Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit vom 31.12.2012 zum 31.12.2016 somit auf 40.992.670 EUR.

Der zum 31.12.2012 ausgewiesene Gesamtbetrag der Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit wird von 25 (15,2 %) der kreisangehörigen Kommunen in Anspruch genommen. Mit der Planung 2013 steigt die Anzahl der in Anspruch nehmenden Kommunen bereits um 16 auf 41 Kommunen (25,3 %). Zum 31.12.2016 erhöht sich die Anzahl der Kommunen, die Kredite zur Sicherung der Zahlungsfähigkeit zur Finanzierung ihrer laufenden Verwaltungstätigkeit nochmals um 23 auf insgesamt 64 Kommunen (39,5 %).

Folgende Kommunen tragen per 31.12.2012, 31.12.2013 und 31.12.2015 den Hauptanteil am positiven und negativen Gesamtvortrag für den Ausgleich Finanzhaushalt:

- Angaben in EUR- 31.12.2012 31.12.2013 31.12.2016

Stadt Altentreptow 0 1.183.400 2.874.500 Burg Stargard Stadt 1.819.100 3.848.400 5.837.200 Demmin Stadt 0 0 5.052.100 Feldberger Seenlandschaft 0 0 1.900.700 Friedland Stadt 1.622.800 2.505.400 5.581.100 Gr. Miltzow 293.800 290.800 1.386.500 Gr. Nemerow 831.800 521.200 1.143.700 Lindetal 351.400 311.000 1.475.200 Malchin Stadt 0 0 2.082.400 Neukalen Stadt 192.400 218.000 1.137.300 Woldegk Stadt 0 0 542.000 Mildenitz 104.000 192.100 665.000 Schönbeck 155.000 161.300 546.200 Kuckssee 176.700 345.300 559.600 Möllenhagen 0 1.434.800 3.082.500 Stadt Penzlin 951.700 928.000 1.926.800 Pragsdorf 423.800 383.700 508.000 Datzetal 232.800 415.000 855.500 Galenbeck 0 244.900 1.255.600 Stadt Waren/Müritz 0 0 2.053.000

Gesamt 7.155.300 12.983.400 40.464.900 Entwicklung Hebesätze

Ein Vergleich der Unterschreitung der Realsteuerhebesätze aller kreisangehörigen Kommunen der Haushaltsjahre 2010 bis 2013 zeigt deutlich, dass die Grundsätze der Einnahmebeschaffung bei mehr als 50 % der Gemeinden nicht im ausreichenden Maße Beachtung finden.

Nachfolgende Tabelle verdeutlicht die Anzahl der Kommunen die die lt. jeweils Haushaltserlass geltenden durchschnittlichen Hebesätze der Realsteuern in Mecklenburg – Vorpommern unterschreiten.

2010 Durchschn. Grundsteuer Durchschn.Grundsteuer Durchschn. Gewerbe- A = 248 % B = 354 % steuer = 339 % Unterschreitung 62 (36,3 %) 139 (81,3 %) 139 (81,3 %)

2011 Durchschn. Grundsteuer Durchschn. Grundsteuer Durchschn. Gewerbe- A = 248,7 % B = 324 % steuer = 297,6 % Unterschreitung 40 (23, 5 %) 79 (46,5 %) 50 (29,4)

2012 Durchschn. Grundsteuer Durchschn. Grundsteuer Durchschn. Gewerbe- A = 255,8 % B= 334,5 % steuer = 304,9 % Unterschreitung 91 (55,5 %) 83 (50,6 %) 98 (59,7 %) dav. unter 10 % 65 13 63 20 % 4 10 10 40 % 22 60 25

2013 Durchschn. Grundsteuer Durchschn. Grundsteuer Durchschn. Gewerbe- A = 263,37 % B= 340,15 % steuer = 303,11 % Unterschreitung 89 (54,3 %) 79 (48,8 %) 87 (53,7 %) dav. unter 10 % 16 16 55 20 % 54 13 8 40 % 19 50 24

Realsteuervergleich zu Pflichtumlagen

Schlüsselzuweisungen / Einkommensteuer / Umsatzsteuer 2011 bis 2013

Hinsichtlich der Entwicklung der Schlüsselzuweisungen, der Einkommen- und Umsatzsteuer ist im Vergleich zwischen den Jahren 2012 und 2013 eine Erhöhung der Zuweisungen von insgesamt 4.867.600 EUR zu erkennen.

Der Rückgang der vg. Zuweisungen im Vergleich zwischen 2011 und 2012 belief sich auf insgesamt 926.100 EUR.

- Angaben in EUR- 2011 2012 2013 2014 Schlüsselzu- 52.361.500 47.372.100 49.653.500 46.252.600 weisungen 2011/2012 = - 4.989.400 2012/2013 = + 2.281.400 2013/2014 = - 3.400.900

2011 - 2013 = - 2.708.000

2011 – 2014 = - 6.108.900

- Angaben in EUR - 2011 2012 2013 2014 Einkommens- 26.981.200 31.101.900 33.486.000 35.545.000 steuer 2011/2012 = + 4.120.700 2012/2013 = + 2.384.100 2013/2014 = + 2.059.000

2011 – 2013 = + 6.504.800

2011 – 2014 = + 8.563.800

- Angaben in EUR - 2011 2012 2013 2014 Umsatzsteuer 5.717.900 5.660.500 5.862.600 5.963.700 2011/2012 = - 57.400 2012/2013 = + 202.100 2013/2014 = + 101.100

2011 – 2013 = + 144.700

2011 – 2014 = + 245.800

Vergleich Pflichtumlagen 2012 (Kreis-, Amts-, Schul-, Kitaumlage und FFw) zu FAG- Zuweisungen (Schlüsselzuweisungen, Einkommens- und Umsatzsteuer)

- Angaben in EUR - FAG- Pflichtumlagen Differenz Durchschnitt Prozent Zuweisungen je EW 2012 84.134.500 118.387.800 - 34.253.300 57 71

2013 85.902.100 123.183.100 - 37.281.000 70 70

2013 incl. 89.002.100 123.183.100 - 34.181.000 70 72 Mehrzuweisungen

Mit der Haushaltsplanung 2012 wurden von den kreisangehörigen Kommunen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte insgesamt 118.387.800 EUR für die Pflichtumlagen (Kreis-, Amts-, Schul-, Kitaumlage und FFw) veranschlagt. Die FAG – Zuweisungen 2012 (Schlüsselzuweisungen, Einkommens- und Umsatzsteuer) beliefen sich für die kreisangehörigen Kommunen auf insgesamt 84.134.410 EUR. Somit konnten die Kommunen mit vg. FAG – Zuweisungen lediglich ca. 71 % der Pflichtumlagen decken und mussten weitere rd. 29 % ihrer anderen Erträge einsetzen - Mit der Haushaltsplanung 2013 stiegen die vg. FAG-Zuweisungen auf 89.002.100 EUR, allerdings siegen auch die Pflichtumlagen auf insgesamt 123.181.000 EUR. D.h. die im Jahr 2013 zur Verfügung stehenden FAG-Zuweisungen decken die von den Gemeinden zu leistenden Pflichtumlagen zu 72 % ab.