Beteiligungsbericht 2014 Beteiligungsbericht 2014 Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis 3

Vorwort 4

Teil 1: Allgemeines 5 I. Rechtsgrundlagen 5 II. Organisationsformen öffentlicher Betriebe 7 III. Beteiligungen der Stadt Weingarten auf einen Blick 11

Teil 2: Unmittelbare Beteiligungen der Stadt Weingarten 14 A. Unmittelbare Beteiligungen an Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH), gemeinnützig (gGmbH), eingetragene Genossenschaften (eG) 14 A1. Stiftung Klosterfestspiele Weingarten GmbH ...... 15 A2. Weingarten.IN Stadtmarketing GmbH ...... 22 A3. Konferenzhotel Weingarten GmbH & Co. KG ...... 31 A4. Regionaler Kompensationspool Bodensee-Oberschwaben GmbH ...... 33 A5. RaWEG Ravensburger Wertstofferfassungs GmbH ...... 35 A6. Krankenhaus 14 Nothelfer GmbH Weingarten ...... 37 A7. PRO REGIO OBERSCHWABEN Gesellschaft für Landschaftsentwicklung mbH ...... 39 A8. BODENSEEFESTIVAL GmbH ...... 42 A9. Oberschwaben-Tourismus GmbH ...... 44 A10. Bau- und Sparverein eG ...... 47 A11. Volksbank Weingarten eG ...... 48

B. Unmittelbare Beteiligungen der Stadt Weingarten über den Eigenbetrieb Stadtwerke Weingarten 49 B1. Technische Werke Schussental Verwaltungs-GmbH ...... 50 B2. Technische Werke Schussental GmbH & Co.KG ...... 55 B3. Energieagentur gGmbH ...... 82 B4. Bürgerenergiegenossenschaft Weingarten eG ...... 85 B5. stadtbus Ravensburg Weingarten GmbH ...... 86

Teil 3: Veränderungen und Ausblick 87

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Beteiligungsbericht 2014 Herausgegeben von der Stadtkämmerei der Stadt Weingarten

Weingarten, im Februar 2016

Informationen: Stadtverwaltung Weingarten Stadtkämmerei Ursula Steidle und Daniela Sträßle Kirchstraße 2 88250 Weingarten Tel.: 0751/ 405-251 /-258

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Beteiligungsbericht 2014 Abkürzungsverzeichnis

Abs. Absatz AG Aktiengesellschaft d. h. das heißt e.V. eingetragener Verein EDV Elektronische Datenverarbeitung eG eingetragene Genossenschaft EigB Eigenbetrieb EigBG Eigenbetriebsgesetz EU Europäische Union GbR Gesellschaft bürgerlichen Rechts GemO Gemeindeordnung gGmbH Gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung GnR Genossenschaftsregister GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung HGB Handelsgesetzbuch HGrG Haushaltsgrundsätzegesetz HRA Handelsregister Abteilung A i. d. F. in der Fassung HRB Handelsregister Abteilung B IHK Industrie- und Handelskammer KG Kommanditgesellschaft kWh Kilowattstunde N.N. noch zu nennender Name Nr. Nummer OTG Oberschwaben Tourismus GmbH RaWEG Ravensburger Wertstoffgesellschaft s.u. siehe unten TWS Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG

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Beteiligungsbericht 2014

Vorwort

Die Stadt Weingarten hat zur Information des Gemeinderats und ihrer Einwohner jährlich einen Bericht über die Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an denen sie unmittelbar oder mit mehr als 50 % mittelbar beteiligt ist, zu erstellen. Dies fordert § 105 Abs. 2 der Ge- meindeordnung.

Hiermit legt die Stadt Weingarten den Beteiligungsbericht für das Jahr 2014 vor. Darin sind alle bis zum 31.12.2014 bestehenden Beteiligungen eingearbeitet.

Der Beteiligungsbericht gibt einen Überblick und Auskunft über:

 die allgemeinen Daten des Unternehmens  das Stammkapital und die Beteiligungsverhältnisse  den Gegenstand des Unternehmens  den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks  die Organe der Gesellschaft  die Mitarbeiter der Gesellschaft  den Geschäftsführerbericht  die Finanzbeziehungen zur Stadt Weingarten.

Durch Verfügung des Oberbürgermeisters vom 15. August 2013 wurde die bisherige dezentrale Beteiligungsverwaltung aufgehoben und auf die Stadtkämmerei übertragen. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 29.09.2014 eine Beteiligungsrichtlinie erlassen und die dazu erforder- liche Stellenschaffung beschlossen.

Der Beteiligungsbericht 2014 kann auch über das städtische Internetportal www.weingarten- online.de unter dem Menüpunkt Stadt und Verwaltung / Beteiligungsbericht abgerufen werden.

Weingarten, im Februar 2016

Markus Ewald Oberbürgermeister

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Beteiligungsbericht 2014 Allgemeines

I. Rechtsgrundlagen

"Die Gemeinde hat zur Information des Gemeinderates und ihrer Einwohner jährlich einen Bericht über die Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an denen sie unmittelbar oder mit mehr als 50 vom Hundert mittelbar beteiligt ist, zu erstellen.

Auch die Beteiligungen über den Eigenbetrieb "Stadtwerke Weingarten" sind unmittelbare Beteiligungen der Stadt Weingarten.

In dem Beteiligungsbericht sind für jedes Unternehmen mindestens darzustellen: 1. der Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse, die Besetzung der Orga- ne und die Beteiligungen des Unternehmens, 2. der Stand der Erfüllung des öffentliches Zwecks des Unternehmens 3. für das jeweilige letzte Geschäftsjahr die Grundzüge des Geschäftsverlaufs, die Lage des Unternehmens, die Kapitalzuführungen und –entnahmen durch die Gemeinde und im Vergleich mit den Werten des vorangegangenen Geschäftsjahres die durchschnittliche Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer getrennt nach Gruppen, die wichtigsten Kennzahlen der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens sowie die gewährten Ge- samtbezüge der Mitglieder der Geschäftsführung und des Aufsichtsrates oder der ent- sprechenden Organe des Unternehmens für jede Personengruppe; § 286 Abs. 4 des Han- delsgesetzbuches gilt entsprechend." Dies ist der Wortlaut des § 105 Abs. 2 Gemeindeordnung für Baden-Württemberg.

Ist die Gemeinde unmittelbar mit weniger als 25 vom Hundert beteiligt, kann sich die Darstellung auf den Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse und den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks des Unternehmens beschränken (§ 105, Abs. 2 Satz 3 GemO).

Ist die Gemeinde mehrheitlich an einem Unternehmen beteiligt oder gehören ihr min- destens 25 vom Hundert der Anteile und zusammen mit anderen Gebietskörperschaf- ten die Mehrheit, stehen ihr nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG) bestimmte Rechte zu, die sie gemäß § 105 Abs. 1 GemO auch zwingend ausüben muss.

Die Gemeinde kann verlangen, dass das Unternehmen  im Rahmen der Abschlussprüfung auch die Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung prü- fen lässt;  die Abschlussprüfer beauftragt, in ihrem Bericht auch darzustellen

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Beteiligungsbericht 2014 o die Entwicklung der Vermögens- und Ertragslage sowie die Liquidität und die Renta- bilität der Gesellschaft, o verlustbringende Geschäfte und die Ursachen der Verluste, wenn diese Geschäfte und die Ursachen für die Vermögens- und Ertragslage von Bedeutung waren, o die Ursachen eines in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Jahresfehl- betrages;  ihr den Prüfungsbericht der Abschlussprüfer und, wenn das Unternehmen einen Konzernab- schluss aufzustellen hat, auch den Prüfungsbericht der Konzernabschlussprüfer unverzüglich nach Eingang übersendet.

Die Erstellung des Beteiligungsberichts ist ortsüblich bekannt zu geben und an sieben Tagen öffentlich auszulegen.

Die Rechtsaufsichtsbehörde kann verlangen, dass die Gemeinde ihr den Beteiligungsbericht und den Prüfungsbericht mitteilt.

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Beteiligungsbericht 2014 II. Organisationsformen öffentlicher Betriebe

öffentlich rechtliche Form private Rechtsform

mit eigener Rechts- ohne eigene Rechts- persönlichkeit persönlichkeit

Anstalt Regiebetrieb Aktiengesellschaft (AG)

Gesellschaft mit Eigenbetrieb Stiftung beschränkter Haf- (EigB) tung (GmbH)

Kommanditgesell- Zweckverband schaft (KG)

Genossenschaft

Stiftung

(eingetragener) Verein (e.V.)

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Beteiligungsbericht 2014 1. Öffentlich rechtliche Betriebsformen a) Anstalt Rechtsfähige und selbständige Anstalten des öffentlichen Rechts stellen eine weitgehend unab- hängige Organisationsform öffentlicher Aufgabenerfüllung dar. Sie bedürfen einer Gesetzeser- mächtigung.

Bsp.: Sparkassen, Rundfunkanstalten

b) Stiftung Sie kann nur zur Erfüllung öffentlicher Aufgaben durch einen staatlichen Hoheitsakt errichtet oder anerkannt werden. In der Praxis hat diese Organisationsform eine untergeordnete Bedeu- tung.

Bsp.: Bundesstiftung „Mutter und Kind“

c) Zweckverband Der Zweckverband ist ein Zusammenschluss mehrerer kommunaler Gebietskörperschaften zur gemeinsamen Erfüllung von freiwilligen oder Pflichtaufgaben. Organe des Zweckverbands sind die Verbandsversammlung und der Verbandsvorsitzende. Die Verbandssatzung kann auch einen Verwaltungsrat vorsehen.

Bsp.: Abwasserzweckverband Mariatal, Zweckverband Gasversorgung Oberschwaben, Gemeindeverband Mittleres Schussental, Kommunale Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm

d) Regiebetrieb Der Regiebetrieb ist die einfachste und älteste Form der wirtschaftlichen Betätigung der Verwal- tung. Es ist in haushaltsrechtlicher, rechnungstechnischer, organisationstechnischer und perso- neller Hinsicht ein unselbständiger, voll in die Verwaltung integrierter Betrieb der Gebietskörper- schaften.

Bsp.: Kornhaus, Baubetriebshof

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Beteiligungsbericht 2014 e) Eigenbetrieb Eigenbetriebe (EigB) sind die von einer Kommune nach dem Eigenbetriebsrecht geführten Un- ternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit, d. h. die Gemeinde haftet nach außen für den Eigenbetrieb. Sie sind aus dem Haushalt der Gemeinde ausgesondert und haben eine selbstän- dige finanzwirtschaftliche Planung, also einen eigenen Wirtschaftsplan, selbständige Buchfüh- rung mit eigenständigem Abschluss und getrennter Vermögensverwaltung. Die Organe des Eigenbetriebes sind der Gemeinderat, der Bürgermeister und die Betriebsleitung. Nach dem Eigenbetriebsgesetz (EigBG) sind in einer Betriebssatzung beispielsweise Regelungen zur Betriebsleitung, Aufgaben sowie weitere Details zu regeln.

Bsp.: Eigenbetrieb Stadtwerke, Eigenbetrieb Kultur- und Kongresszentrum Oberschwaben, Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung der Stadt Weingarten

2. Privatrechtliche Betriebsformen a) Aktiengesellschaft (AG) Die AG ist eine Handelsgesellschaft, deren Gesellschafter (Aktionäre) Anteile am in Aktien zer- legten Grundkapital erwerben, ohne persönlich für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft zu haften.

Bsp.: Energie Baden Württemberg AG

b) Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) Die GmbH ist eine Kapitalgesellschaft mit eigener Rechtspersönlichkeit und eine juristische Person. Die Gesellschafter beteiligen sich mit Einlagen auf das Stammkapital, das mindestens 25.000 € beträgt. Die Haftung beschränkt sich in der Regel auf die Einlage. Die GmbH wird durch einen notariell beurkundeten Gesellschaftsvertrag von einem oder mehreren Gesellschaf- tern errichtet. Sie ist die am häufigsten gewählte privatrechtliche Organisationsform im öffentli- chen Bereich. Der Gesellschaftsvertrag ist die Grundlage für die Gründung, den Aufbau, die Organe und Aufgaben der GmbH. Die Organe der GmbH sind die Gesellschafterversammlung, die Geschäftsführung und ein Auf- sichtsrat.

Bsp.: Weingarten.IN Stadtmarketing GmbH, Stiftung Klosterfestspiele Weingarten GmbH

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Beteiligungsbericht 2014

c) Kommanditgesellschaft (KG) Die Kommanditgesellschaft ist eine Personengesellschaft. Sie besteht aus persönlich haftenden Gesellschaftern (Komplementäre) und bis zum Betrag ihrer Einlage haftenden Kommanditisten. Die GmbH & Co. KG ist eine Sonderform. Hier ist der Komplementär eine GmbH und diese haftet mit ihrem Stammkapital.

Bsp.: Konferenzhotel Weingarten GmbH & Co. KG, Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG

d) Genossenschaft (e.G.) Die Genossenschaft ist eine Gesellschaft, die gemeinschaftliche Zwecke für ihre Mitglieder ver- folgt, ohne dass diese persönlich für die Verbindlichkeiten der Genossenschaft haften. Die Rechtsfähigkeit wird durch Eintragung in das Genossenschaftsregister erworben.

Bsp.: Bau- und Sparverein e. G., Volksbank Weingarten e.G.

e) Stiftung Rechtlich selbständige Stiftungen des bürgerlichen Rechts können von natürlichen oder juristi- schen Personen sowohl in privater als auch in öffentlicher Rechtsform errichtet werden. Die Stiftungsbehörde (hier: Regierungspräsidium Tübingen) erteilt die erforderliche Genehmigung und stellt über die Rechtsaufsicht sicher, dass der Stifterwillen beachtet wird. Ein wichtiges Merkmal ist die dauerhafte Vermögensbindung, d.h. das Vermögen darf nicht angetastet wer- den. Zur Disposition stehen nur die Erträge.

Bsp.: Stiftung Warentest

f) Verein Ein Verein ist ein auf Dauer angelegter freiwilliger Zusammenschluss von mindestens sieben Personen zur Erreichung eines gemeinsamen Zwecks. Der eingetragene Verein ist im Vereinsregister des jeweils zuständigen Amtsgerichts eingetra- gen. Nur eingetragene Vereine (e. V.) sind rechtsfähig. Die Haftung ist auf das Vereinsvermögen beschränkt.

Bsp.: Musikschule Ravensburg e. V.

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Beteiligungsbericht 2014

III. Beteiligungen der Stadt Weingarten auf einen Blick

A. Unmittelbare Beteiligungen an Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH), gemeinnützig (gGmbH), eingetragene Genossenschaften (eG)

Gesellschaft Stammkapital Beteiligungs- Berichts- verhältnis pflicht A1 Stiftung Klosterfestspiele Weingarten 25.000,00 € 100,00 % Erweitert GmbH A2 Weingarten.IN Stadtmarketing GmbH 25.500,00 € 51,76 % Erweitert A3 Konferenzhotel Weingarten GmbH & Co. 4.626.004,43 € 21,14 % Minimum KG A4 Regionaler Kompensationspool Boden- 25.251,00 € 6,83 % Minimum see-Oberschwaben GmbH A5 Ravensburger Wertstofferfassungsgesell- 107.371,30 € 5,48 % Minimum schaft mbH (RaWEG GmbH) A6 Krankenhaus 14 Nothelfer GmbH Wein- 30.000,00 € 5,10 % Minimum garten A7 PRO REGIO OBERSCHWABEN Gesell- 64.000,00 € 3,13 % Minimum schaft für Landschaftsentwicklung mbH A8 BODENSEEFESTIVAL GmbH 197.600,00 € 2,60 % Minimum A9 Oberschwaben Tourismus GmbH 89.400,00 € 1,90 % Minimum A10 Bau- und Sparverein Ravensburg eG 1.764.119,80 € 0,17 % Minimum A11 Volksbank Weingarten eG 4.984.650,00 € 0,01 % Minimum

B. Unmittelbare Beteiligungen der Stadt Weingarten über den Eigenbetrieb Stadt- werke Weingarten

Gesellschaft Stammkapital Beteiligungs- Berichtspflicht verhältnis B1 Technische Werke Schussental Verwal- 33.400,00 € 32,20 % Erweitert tungs-GmbH B2 Technische Werke Schussental GmbH & 2.300.000,00 € 32,20 % Erweitert Co. KG B3 Energieagentur Ravensburg gGmbH 63.630,00 € 7,23 % Minimum

B4 Bürgerenergiegenossenschaft Weingar- 232.700,00 € 2,14 % Minimum ten B5 stadtbus Ravensburg Weingarten 25.000,00 € 2,40 % Minimum GmbH Auch Beteiligungen des Eigenbetriebs Stadtwerke Weingarten sind unmittelbare Beteiligungen der Stadt Weingarten. 11

Beteiligungsbericht 2014

C. Unmittelbare Beteiligungen der Stadt Weingarten an Stiftungen (rechtlich un- selbstständig)

Stiftung C1 Stiftung Walser C2 Stiftung Grunwaldt

Es besteht keine Berichtspflicht gemäß § 105 Abs. 2 GemO. Die Stiftungen sind im Haushalts- plan Anlage 3 aufgeführt.

D. Unmittelbare Beteiligungen der Stadt Weingarten an Zweckverbänden

Zweckverband D1 Abwasserzweckverband Mariatal D2 Gemeindeverband Mittleres Schussental D3 Zweckverband Kommunale Informationsverarbeitung Reutlingen-Ulm

Es besteht keine Berichtspflicht gemäß § 105 Abs. 2 GemO.

E. Die Eigenbetriebe der Stadt Weingarten

Eigenbetrieb E1 Abwasserbeseitigung der Stadt Weingarten

E2 Kultur- und Kongresszentrum Oberschwaben

E3 Stadtwerke Weingarten

Es besteht keine Berichtspflicht gemäß § 105 Abs. 2 GemO. Im Haushaltsplan sind die Wirt- schaftspläne der Eigenbetriebe in den Anlagen 12 (Stadtwerke Weingarten), Anlage 13 (Kultur- und Kongresszentrum) und Anlage 14 (Abwasserbeseitigung der Stadt Weingarten) aufgeführt.

F. Mittelbare Beteiligungen

Mittelbare Beteiligungen sind Beteiligungsgesellschaften, an denen die Stadt selber keine Anteile hält ist, sondern nur indirekt über eine andere Beteiligung beteiligt ist.

Bsp.: Konferenzhotel Weingarten Verwaltungs GmbH,

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Beteiligungsbericht 2014 susiEnergie GmbH, TWS Netz GmbH

Die Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts, an denen die Stadt mit mehr als 50 v. Hundert mittelbar beteiligt ist, sind im Beteiligungsbericht aufzuführen. Aktuell bestehen keine mittelbaren Beteiligungen, bei denen der Anteil der Stadt Weingarten über 50 % von den Gesamtanteilen ausmacht. Daher besteht keine Berichtspflicht im Sinne von § 105 GemO.

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Beteiligungsbericht 2014

Teil 2: Unmittelbare Beteiligungen der Stadt Weingarten

A. Unmittelbare Beteiligungen an Gesellschaften mit beschränkter Haftung (GmbH), gemeinnützig (gGmbH), eingetragene Genossenschaften (eG)

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Beteiligungsbericht 2014

A1. Stiftung Klosterfestspiele Weingarten GmbH

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Kirchstraße 1 88250 Weingarten Tel.: 0751/405-113 Fax: 0751/405-5113 Email: [email protected] Homepage: www.klosterfestspiele-weingarten.de Gründungsdatum: 25.03.2013 Eintragungsdatum Handelsregister: Amtsgericht Ulm, HRB 729100, letzte Eintragung vom 04.04.2013 Gesellschaftsvertrag: 25.03.2013 Wirtschaftsjahr: 01.01. – 31.12.

2. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens sind alle Tätigkeiten zur Förderung der Kunst und Kultur. Diese Tätigkeiten umfassen insbesondere: a) Planung, Durchführung und Koordination der Klosterfestspiele Weingarten; b) Die Zusammenarbeit mit dem Förderverein "Freunde und Förderer der Klosterfestspiele Weingarten e.V."

Die Gesellschaft kann sich auf verwandten Gebieten betätigen und alle Geschäfte betreiben, die mit dem Gegenstand des Unternehmens im Zusammenhang stehen.

Die Gesellschaft kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen wie Hilfs- oder Nebenbetriebe erwerben, errichten oder pachten sowie Vereinbarungen zur Zusammenarbeit aller Art abschließen.

3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Zweck dieser Gesellschaft ist es, in Zusammenarbeit mit dem Förderverein "Freunde und Förde- rer der Klosterfestspiele Weingarten e.V." die dauerhafte Durchführung der Klosterfestspiele in Weingarten auf der Basis des zur Verfügung gestellten Stammkapitals und des zugesagten Zuschusses (Verlustausgleichs) durch die Stadt Weingarten zu ermöglichen.

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Beteiligungsbericht 2014 4. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.2014)

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.000,00 € und ist wie folgt aufgeteilt: Stadt Weingarten 25.000,00 €

5. Finanzströme

2013 2014

Zuschuss und Verrechnungskosten 142,5 TEuro 142,5 TEuro der Stadt Weingarten (Abschnitt 3311 im Haushaltsplan)

6. Beteiligungen des Unternehmens

Das Unternehmen hält keine Beteiligungen an anderen Gesellschaften.

7. Organe der Gesellschaft (31.12.2014)

Die Organe der Gesellschaft sind:  die Gesellschafterversammlung  der Stiftungsrat  die Geschäftsführung

Stiftungsrat: Der Stiftungsrat besteht aus 12 Mitgliedern. a.) der Oberbürgermeister der Stadt Weingarten: Herr Markus Ewald b.) sieben Vertreter aus dem Gemeinderat: Frau Heike Betz (ab 21.07.2014) Herr Dr. med. Gerd Fuchs (bis 21.07.2014) Herr Adolf Mayer-Rosa (bis 21.07.2014) Frau Doris Spieß (ab 21.07.2014) Herr Egon Girmes Frau Susanne Münz Herr Dieter Pfleghar Herr Alfred Schick Herr Horst Wiest

c.) ein Vertreter der Kath. Kirchengemeinde St. Martin: Frau Dr. Marieluise Kliegel

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Beteiligungsbericht 2014 d.) der erste Vorsitzende des Fördervereins "Freunde und Förderer der Klosterfestspiele Weingarten" Herr Prof. Reinhold Schmid e.) ein Vertreter des Kulturkreises Weingarten Herr Eugen Klotz f.) der Leiter des Amtes für Kultur und Tourismus der Stadt Weingarten Herr Dr. Peter Hellmig

Geschäftsführung: Herr Günter Staud (einzelvertretungsberechtigt) Herr Rainer Eugen Beck (einzelvertretungsberechtigt)

Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung (Sitzung des Gemeinderats der Stadt Wein- garten) vom 18.03.2013 wurden Herr Rainer Beck und Herr Günther Staud mit Wirkung ab dem 25.03.2013 zu Geschäftsführern bestellt. Mit den beiden Geschäftsführern wurden zusätzlich Geschäftsführerverträge geschlossen, die jeweils vom 01.05.2015 bis zum 30.06.2017 laufen. Herr Staud und Herr Beck sind jeweils einzelvertretungsberechtigt mit der Befugnis, im Namen der Gesellschaft mit sich im eigenen Namen oder als Vertreter eines Dritten Rechtsgeschäfte abzuschließen. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 04.04.2013.

Der gesetzliche Vertreter hat die Berichterstattung über die Organbezüge im Anhang unter Bezugnahme auf § 286 Abs. 4 HGB berechtigterweise unterlassen.

8. Mitarbeiter

Während des Geschäftsjahres war durchschnittlich 1 Mitarbeiter (Aushilfskräfte) beschäftigt.

9. Lagebericht zum Geschäftsjahr 2014

A.) Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Mit Beschluss des Gemeinderates vom 18.03.2013 wurde die Stiftung Klosterfestspiele Weingar- ten GmbH gegründet und konnte im Jahr 2014 in dieser Rechtsform in die zweite Spielzeit gehen. Mit dem Stück "Amadeus", der am 6. August 2014 im Akademiehof des Klosters Premi- ere feierte, konnten die Klosterfestspiele Weingarten Publikum wie Medien gleichermaßen überzeugen. Neben diesem Hauptstück wurde erstmals mit "Tom Sawyer" ein Kinderstück zur Aufführung gebracht. Aufgrund der weitgehend auf Einnahmebasis abgeschlossenen Gastspiel- verträge und zusätzlicher Sponsorenleistungen konnte das Kinderstück, wie geplant, kosten- neutral angeboten werden.

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Beteiligungsbericht 2014 Mit rund 5.000 Gästen und einer Gesamtauslastung für das Hauptstück "Amadeus" von 90 % konnten die Klosterfestspiele, trotz unsicherer Witterung, die sehr gute Auslastung der vergan- genen Jahre weitgehend halten. Von den 12 Aufführungen von "Amadeus" wurden witte- rungsbedingt 3 Veranstaltungen ganz oder teilweise in das Kulturzelt verlegt. Auch das Kinder- stück musste teilweise in das Kulturzelt verlegt werden. Dies aufgrund der unsicheren Witte- rung, die die Spielzeit 2014 geprägt hatte. Als Fazit bleibt festzustellen, dass das angebotene Kulturzelt sich räumlich als gute Alternative gezeigt hat. Anders sieht es mit der Kostenentwick- lung aus. Die im Wirtschaftsplan 2014 gemachten Vorgaben konnten aufgrund verschiedener Einflüsse nicht eingehalten werden. Es gab Mehrkosten, die durch den neuen Regenspielort Kulturzelt entstanden sind sowie Mehrkosten bei der Beschaffung des Bühnenvorhanges und weitere nicht vorgesehene Kosten.

Durch rechtzeitige Nachverhandlung mit einigen Großsponsoren konnte die Geschäftsführung die notwendigen Mittel zur Finanzierung dieser nicht vorgesehenen und geplanten Kosten erreichen, allerdings waren auch die Reserven aus dem Geschäftsjahr 2013 dadurch aufge- braucht. Desweiteren wurde nach der Festspielsaison von der Akademie der Diözese Rottenburg mitgeteilt, dass aufgrund der mit den Probe- und Spielbetrieb verbundenen negativen Auswir- kungen auf das Tagungshaus, alternative Standortüberlegungen anzustellen seien. Alle Bemü- hungen, den bisherigen Spielort beider Akademie beibehalten zu können führten zu keinem Erfolg. Um insgesamt die Finanzlage zu verbessern wurde das Land angegangen um zu errei- chen, dass die Klosterfestspiele Weingarten künftig in die Festspielförderung des Landes aufge- nommen werden. Dies war aber, so das erste Signal des Landes Baden-Württemberg, für das Jahr 2015 nicht mehr möglich. Aufgrund des Doppelhaushaltes des Landes Baden-Württemberg kommt eine Landesförderung daher frühestens im Jahr 2017 in Betracht.

Aufgrund all dieser Umstände und der Tatsache, dass der bisherige Spielort 2015 nicht zur Verfügung steht, hat sich die Geschäftsführung schweren Herzens dazu entschlossen, dem Stiftungsrat und dem Gemeinderat der Stadt vorzuschlagen, auf die Spielzeit 2015 zu verzichten und dafür einen erhöhten Zuschuss für die Spielzeit 2016 beantragt. Stiftungsrat und Gemein- derat sind diesem Vorschlag gefolgt, so dass noch im Dezember 2014 ein erhöhter Zuschuss für die Spielzeit 2016 vom Gemeinderat beschlossen wurde.

Trotzdem kann festgestellt werden, dass insbesondere von der Besucherfrequenz und den posi- tiven Reaktionen auf die Festspielzeit 2014 diese als erfolgreich beurteilt werden kann.

B.) Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Die Vermögens- Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar. Zahlenangaben sind in Tausend Euro (TEUR):

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Beteiligungsbericht 2014 Im Jahr 2014 betrug der Jahresfehlbetrag -6 TEUR (Vorjahr 2013: Jahresfehlbetrag -4 TEUR). Die Umsatzerlöse betrugen im Jahr 2014 194 TEUR (Vorjahr 2013: 165 TEUR). Der Personalaufwand betrug im Berichtsjahr 2014 6 TEUR (Vorjahr 2013: 5 TEUR).

- Vermögenslage

31.12.2014 31.12.2013 Abw. TEUR % TEUR % TEUR % AKTIVA A. Anlagevermögen I. Sachanlagen 0,2 0,2 0,4 1,2 -0,1 -39,9 B. Umlaufvermögen Forderungen, sonstige I. Vermögensgegen- stände 1. Restlaufzeiten bis 31,4 27,6 1,6 5,5 29,8 1.875,9 zu 1 Jahr II. Flüssige Mittel 82,2 72,2 27,2 93,3 55,0 202,7 113,8 100 29,1 100 84,7 291,1

31.12.2014 31.12.2013 Abw . TEUR % TEUR % TEUR % PASSIVA A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 25,0 22,0 25,0 85,9 0,0 0,0 Gewinn- II. -3,8 -3,3 0,0 0,0 -3,8 ** /Verlustvortrag III. Jahresergebnis -6,4 -5,6 -3,8 -13,0 -1,9 -48,9 Eigenkapital gesamt 14,8 21,2 -5,6 -26,6 B. Rückstellungen 9,9 8,6 4,6 15,8 4,5 98,8 C. Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit

von: bis zu 1 Jahr 89,1 78,3 3,3 11,3 85,8 2.599,1 113,8 100 29,1 100 84,7 291,1

Die Vermögenslage liegt im prognostizierten Bereich und weist keine wesentlichen Besonderheiten auf. 19

Beteiligungsbericht 2014

- Finanzlage

Die Liquidität war im Geschäftsjahr 2014 jederzeit gegeben.

- Ertragslage

Der von der Stadt Weingarten gewährte Zuschuss sowie alle vereinbarten Sponsorenverträge wurden pünktlich bezahlt. Die gegenüber dem Wirtschaftsplan 2014 angefallenen erhöhten Kosten konnten durch das Engagement einiger Großsponsoren aufgefangen werden.

C.) Nachtragsbereich (Bericht über Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Am 07.10.2015 konnte ein neuer Spielort in Nessenreben gewonnen werden. Weitere Vorgän- ge solcher Art sind nicht eingetreten.

D.) Risikobericht

Von der Stadt Weingarten ist der erhöhte Zuschuss in Höhe von 200.000,00 € im Dezember 2014 beschlossen worden. Auf dieser Grundlage kann der Wirtschaftsplan 2016 erstellt werden. Die ersten Sponsoren haben eine Erhöhung ihrer Beiträge bereits signalisiert.

E.) Prognosebericht

Das Jahr 2015 wird gekennzeichnet sein von den Vorbereitungen der neuen Spielzeit im Jahr 2016, insbesondere der Festlegung des neuen Spielortes und der Gewinnung der Sponsoren für die neue Spielzeit. Wie bereits im Lagebericht des Geschäftsjahrs 2013 hingewiesen wird, ist die finanzielle Ausstattung der Klosterfestspiele Weingarten äußerst knapp bemessenen. Durch das Aussetzen der Spielzeit 2015 und dem erhöhten Zuschuss der Stadt Weingarten und der zu erwartenden höheren Zuschüsse der Sponsoren, geht die Geschäftsführung davon aus, dass die Spielzeit 2016 gesichert ist. Die Fortführung darüber hinaus wird maßgeblich auch von der Zuschussgewährung und Aufnahme in die Landesförderung abhängen.

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Beteiligungsbericht 2014

10. Gewinn- und Verlustrechnung 01.01.2014 bis 31.12.2014

31.12.2014 31.12.2013

in Euro 1. Umsatzerlöse 194.404,26 165.387,92 2. Gesamtleistung 194.404,26 165.387,92 3. Sonstige betriebliche Erträge 198.623,76 199.960,52 4. Personalaufwand 6.391,88 4.637,84 5. Abschreibung 144,00 71,61 6. Sonstige Betriebliche Aufwendungen 389.099,07 363.337,33 7. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätig- keit -2.606,93 -2.698,34 8. Steuern und Einkommen vom Ertrag 3.825,00 1.090,00 9. Jahresfehlbetrag -6.431,93 -3.788,34

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Beteiligungsbericht 2014

A2. Weingarten.IN Stadtmarketing GmbH

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Kirchstraße 1 (bis 31.12.2014) Kirchstraße 18 (ab Januar 2015) 88250 Weingarten Tel.: 0751/405-157 Fax: 0751/405-5157 Email: [email protected] (bis 31.12.2015) [email protected] (ab 01.01.2016) Homepage: www.weingarten-in.de Gründungsdatum: 20.12.2006 Eintragungsdatum Handelsregister: Amtsgericht Ulm, HRB 720765, 08.03.2007, letzte Änderung am 29.05.2015 Gesellschaftsvertrag: 20.12.2006 mit Änderung vom 20.07.2010 Wirtschaftsjahr: 01.01. – 31.12.

2. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens sind alle Tätigkeiten zur Förderung der Marketing-Aktivitäten der Stadt Weingarten sowie der Gewerbebetreibenden der Stadt Weingarten. Dabei soll die Zusammenarbeit hauptsächlich zwischen Gewerbetreibenden des Groß- und Einzelhandels, den Dienstleistern, des Handwerks und der Industrie sowie der Stadt Weingarten gefördert werden. Diese Tätigkeiten umfassen insbesondere: a) Planung, Durchführung und Koordination von Veranstaltungen; b) Allgemeine Imagepflege der Stadt Weingarten inklusive gezielter Werbemaßnahmen; c) Mitwirkung an Planung und Durchführung infrastruktureller Projekte zur Stadtentwicklung; d) Interessenvertretung der Mitglieder als Grundleistung der GmbH; e) Information der Mitglieder und koordinierende Dienstleistungen für Gewerbetreibende; f) Mitarbeit in Gremien, Institutionen, Verbänden und Vereinen.

Die Gesellschaft kann sich auf verwandten Gebieten betätigen und alle Geschäfte betreiben, die mit dem Gegenstand des Unternehmens im Zusammenhang stehen.

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Beteiligungsbericht 2014 Die Gesellschaft kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen wie Hilfs- oder Nebenbetriebe erwerben, errichten oder pachten sowie Vereinbarungen zur Zusammenarbeit aller Art abschließen.

3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Die Weingarten.IN Stadtmarketing GmbH soll die bisherigen Marketing-Aktivitäten von Stadt, Groß- und Einzelhandel, Handwerk, Dienstleistern und Industrie weiter fördern und die Zusam- menarbeit voranbringen.

4. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.2014)

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.500,00 € und ist wie folgt aufgeteilt:

Gesellschafter Anteil in % Einlage in € Stadt Weingarten 51,76 13.200 Gewerbe- und Handelsverein Weingarten e.V. 31,76 8.100 CHG Meridian AG 1,37 350 Coperion GmbH 1,37 350 Druckhaus Ulm-Oberschwaben GmbH & Co. KG 1,37 350 Fritz Müller GmbH Garten-, Landschafts- und Sport- 1,37 350 platzbau Grieshaber Logistik GmbH 1,37 350 Franz Habisreutinger GmbH & Co. KG 1,37 350 Kohler GmbH & Co. KG 1,37 350 Tox Pressotechnik GmbH & Co. KG 1,37 350 VENTA-Luftwäscher GmbH 1,37 350 Verbindungselemente Engel GmbH 1,37 350 Volksbank Weingarten eG 1,37 350 Pfeiffer & May Weingarten GmbH + Co. KG 1,37 350 Summe 100,00* 25.500 *Rundungsdifferenzen

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Beteiligungsbericht 2014 5. Finanzströme

2012 2013 2014

Zuschuss der Stadt Weingarten 69,4 TEuro 69,4 TEuro 69,4 TEuro (HH Abschnitt 7910) Entgelt für die Presse- und Imagearbeit 11,5 TEuro 11,5 TEuro 11,5 TEuro (HH Abschnitt 0240) Entgelt für die Bürgerzeitung 25,0 TEuro 25,0 TEuro 25,0 TEuro (HH Abschnitt 0240) Zuschuss der Stadt Weingarten für 15,0 TEuro Umzugsvorbereitungen

6. Beteiligungen des Unternehmens

Das Unternehmen hält keine Beteiligungen an anderen Gesellschaften.

7. Organe der Gesellschaft (31.12.2014)

Die Organe der Gesellschaft sind:  die Gesellschafterversammlung  der Aufsichtsrat  die Geschäftsführung  der Beirat

Geschäftsführung: Herr Günter Staud Frau Meike Wendt

Auf die Angabe der Bezüge der Geschäftsführung wird in Anwendung des § 286 Abs. 4 HGB verzichtet.

Aufsichtsrat:

Gemäß § 8 des Gesellschaftsvertrages ist zusätzlich zur Gesellschafterversammlung und zur Geschäftsführung als Organ ein Aufsichtsrat gebildet, welcher aus 10 Personen besteht.

Diesem gehören an: der Oberbürgermeister der Stadt Weingarten 4 Vertreter des Gemeinderats 1 Vertreter des Marketingbeirats 2 Vertreter des Gewerbe- und Handelsvereins Weingarten e. V. / Fachgruppe 1 Innen- stadt 24

Beteiligungsbericht 2014 2 Vertreter der Gesellschafter

Die Aufsichtsratsmitglieder waren im abgelaufenen Geschäftsjahr: Vorsitzender: Oberbürgermeister Markus Ewald Mitglieder aus dem Kreis des Gemeinderats: Herr Claus Keßel (ab Juli 2014) (bis Juli 2014: Herr Adolf Mayer-Rosa) Herr Markus Brunnbauer Frau Heike Betz (ab Juli 2014) (bis Juli 2014: Frau Sieglinde Zimmer-Meyer) Frau Doris Spieß Mitglied aus dem Kreis des Marketingbeirats: Herr Martin Schmidt Vertreter Gewerbe- und Handelsverein: Herr Karl-Anton Feucht Vertreter Fachbereich 1 Innenstadt: Herr Thomas Grimm Mitglieder aus dem Kreis der Gesellschafter: Herr Stefan Müller, Gartenbau Fritz Müller GmbH Herr Jürgen Jaehnz, Venta-Luftwäscher GmbH (ab Juli 2014) (bis Juli 2014: Herr Klaus Hermann Loock, Venta-Luftwäscher GmbH

Marketingbeirat:

Die Gesellschaft hat einen Marketingbeirat. Dieser besteht aus den Sprechern der Fachgruppen gemäß Organigramm, dem Vorsitzenden des Gewerbe- und Handelsvereins sowie dem Leiter des Marketingbüros.

Namentlich sind dies: Herr Thomas Grimm, Fa. Sport Grimm, Fachgruppe 1 Herr Martin Schmidt, Café Schmidt, Fachgruppe 2 N.N. , Fachgruppe 3 Herr Gregor Schnell, Fa. Grieshaber Logistik GmbH, Fachgruppe 4 Frau Jasmin Bisanz, Stadt Weingarten, Fachgruppe 5 Herr Karl-Anton Feucht, Gewerbe- und Handelsverein e.V. Herr Thomas Geiger, Geiger Schliess & Sicherheitstechnik Herr Roman Brenner, SüdwestRing Versicherungsmakler GmbH Herr Bernhard Schons, Allianz

Gesellschafterversammlung:

Dies sind die Vertreter der Gesellschafter (s. Punkt 4).

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Beteiligungsbericht 2014 8. Mitarbeiter

Während des Geschäftsjahres waren durchschnittlich 3 Mitarbeiter beschäftigt.

9. Lagebericht zum Geschäftsjahr 2014

Geschäfts- und Rahmenbedingungen

Seit der Ausgliederung aus der Stadtverwaltung im Januar 2007 und der Umstrukturierung im Jahr 2010 hat sich die W.IN Stadtmarketing GmbH stetig weiterentwickelt. Übernommen wer- den teils städtische Aufgaben, teils Aufgaben der Stadtmarketing GmbH. Ziel ist es, Standort- werbung mit positiver Imagewirkung sowohl in der Innen- als auch in der Außenwahrnehmung zu betreiben. Die GmbH fungiert als Vermittler und Bindeglied zwischen Stadtverwaltung, Bür- gern, Wirtschaft, Presse und weiteren Akteuren in Weingarten. Auch das Veranstaltungs- und Gewerbeflächenmanagement im öffentlichen Interesse spielt eine gewichtige Rolle.

Die Einstellung von Frau Wendt als hauptamtliche Geschäftsführerin für den operativen Bereich hat sich weiterhin bewährt, um Geschäftsführer Günter Staud zu entlasten und selbständig Entscheidungen zugunsten der GmbH treffen zu können. Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2014 wurden zahlreiche Projekte erfolgreich umgesetzt, obwohl das Jahr nach wie vor im Zei- chen verschiedener Sparmaßnahmen stand. Außerdem wurden auch neue Aufgaben übernom- men, die von der Stadt nicht zu leisten gewesen wären (s.u.). Die Umstrukturierungsmaßnah- men greifen weiterhin auch mittel- und langfristig.

Die W.IN GmbH koordiniert die derzeit fünf Fachgruppen des Stadtmarketings (Innenstadt, Tourismus/Gastronomie, Handwerk/Dienstleistung (als Projektgruppe mit GHV-Mitgliedern), Industrie/Großhandel, Kommunikation), generiert Projekte und setzt diese nach der Planungs- phase um. So konnten im Jahr 2014 neben bewährten wiederkehrenden Projekten auch neue Aktionen realisiert bzw. angestoßen werden - in Zusammenarbeit mit verschiedenen städtischen Abteilungen wie Tourismus, Pressestelle und Fachbereich Zentrale Steuerung wurden Grundla- gen für die Projekte "Neues Weingartenbuch 2015" und "Neue Weingarten-Webseite" gelegt. Durch Schaffung einer Online-Gewerberaumbörse wurde das Thema "Leerstandsmanagement" in den Fokus gesetzt. Synergien mit der örtlichen Wirtschaft konnten besonders beim jährlichen Wirtschaftsgespräche im Frühjahr sowie bei der dritten Auflage der Ausbildungsinitiative "test the best" genutzt werden.

Im Geschäftsjahr 2014 tagte der Aufsichtsrat am 11.3., 30. 6. und 23.10. Die Gesellschafterversammlungen fanden am 18.3. und am 4.11. statt.

Die Fachgruppe 1 Innenstadt hatte 23 Sitzungen. Die Fachgruppen 2 Tourismus-Gastronomie und die Fachgruppe Kommunikation trafen sich je 1 Mal im Jahr. Die Fachgruppe 4 Industrie tagte 2 Mal - wie auch der Marketingbeirat. 26

Beteiligungsbericht 2014

Im Herbst 2014 konnte die Stadtmarketing GmbH eigene Büroräume in der Innenstadt anmie- ten, da die bessere Sichtbarkeit als eigenständige Gesellschaft schon lange von verschiedenen Parteien gefordert wurde. Auch Umstrukturierungen innerhalb der Stadtverwaltung machten den Umzug notwendig, der für das Frühjahr 2015 geplant wurde.

Weiterhin wird im Finanzwesen auf die Weiterentwicklung des digitalen Buchungssystems ge- achtet, um durch erweiterte Kostenstellen zu einer optimierten betriebswirtschaftlichen Auswer- tung zu kommen. Jahresvergleiche sind übersichtlicher, Buchungen können schneller erfolgen. So haben die Fachgruppen über den Marketingbeirat einen besseren Überblick, um die Budget- verteilung zu planen. Auch 2014 konnten wieder neue Mitglieder gewonnen werden: 3 weitere Betriebe haben einen Dienstleistungsvertrag mit dem Stadtmarketing abgeschlossen und unterstützen so die Arbeit der W.IN GmbH. Das Potential an möglichen Neukunden ist jedoch weitgehend erschöpft.

Ertrags-, Finanz und Vermögenslage

Ertragslage Der von der Stadt Weingarten gewährte Zuschuss sowie die Jahresbeiträge aus den Dienstleis- tungsverträgen wurden meist pünktlich bezahlt. Die im Wirtschaftsplan 2014 gemachten Prog- nosen konnten im Wesentlichen eingehalten werden. Der im Jahr 2010 um 10.000 € gekürzte städtische Zuschuss wurde für 2014 wieder voll gezahlt, wie auch schon in den Vorjahren 2011- 2013.

Finanzlage Die Liquidität war im Geschäftsjahr 2014 jederzeit gegeben. Im zweiten Halbjahr ist jedoch aufgrund der Veranstaltungsdichte jeweils mit Engpässen zu rechnen.

Vermögenslage Die Vermögenslage liegt im prognostizierten Bereich und weist keine Besonderheiten auf.

Nachtragsbereich (Bericht über Ereignisse nach dem Bilanzstichtag)

Vorgänge solcher Art sind nicht eingetreten.

Risikobericht

Risiken für das Geschäftsjahr 2015 bestehen nicht, da der Zuschuss der Stadt bereits überwiesen wurde. In der Gemeinderatssitzung vom 24.06.2013 wurde beschlossen, den städtischen Zu- schuss erneut auf drei Jahre (2014-2016) festzulegen, um weiterhin Planungssicherheit zu ga- rantieren. 27

Beteiligungsbericht 2014

Prognosebericht

Das Stadtmarketing kann auf über neun erfolgreiche Jahre zurückblicken. Durch den Ausbau verschiedener Positionen und Veranstaltungen können sich weitere positive Effekte für die W.IN GmbH und die Stadt Weingarten ergeben. Zusätzliche Erträge können das Jahresergebnis in Zukunft verbessern. Die W.IN GmbH prüft auch weiterhin Möglichkeiten von ertragssteigernden Projekten, wie z.B. Flohmärkten, Kunden- bindungssystemen etc. Auch das Thema "Handel im Internet" wird zunehmend eine Rolle spie- len. Das in den letzten Jahren gewonnene Ansehen bei der Weingartener Geschäftswelt muss fort- laufend genutzt werden.

Der Fortbestand der GmbH ist gefährdet, wenn die Gesellschafterin Stadt Weingarten nicht auch weiterhin ausreichende Mittel zur Verfügung stellt. Sowohl personell als auch finanziell ist es notwendig, sich über eine Neuausrichtung Gedanken zu machen, um weiter handlungsfähig zu bleiben und sich weiterentwickeln zu können.

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Beteiligungsbericht 2014

10. Bilanz zum 31.12.2014

Veränderungen Aktiva 31.12.2014 31.12.2013 zum Vorjahr in Euro in Euro in Euro A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 412,00 2.012,00 -1.600,00 II. Sachanlagen 2.701,00 2.406,00 295,00 3.113,00 4.418,00 -1.305,00 B. Umlaufvermögen I. Vorräte 19.258,36 12.737,92 6.520,44 II. Forderungen und sonstige 32.163,51 25.393,13 6.770,38 Vermögensgegenstände III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und 34.870,32 39.156,41 -4.286,09 Schecks 86.292,19 77.287,46 9.004,73

Bilanzsumme 89.405,19 81.705,46 7.699,73

Veränderungen Passiva 31.12.2014 31.12.2013 zum Vorjahr in Euro in Euro in Euro A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 25.500,00 25.500,00 0,00 II. Gewinn-/Verlustvortrag 4.635,10 4.573,45 61,65 III. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 279,11 61,65 217,46 30.414,21 30.135,10 279,11

B. Rückstellungen I. Sonstige Rückstellungen 5.000,00 4.800,00 200,00

C. Verbindlichkeiten 53.990,98 46.770,36 7.220,62

Bilanzsumme 89.405,19 81.705,46 7.699,73

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Beteiligungsbericht 2014

Gewinn- und Verlustrechnung 01.01.2014 bis 31.12.2014

Veränderungen 31.12.2014 31.12.2013 zum Vorjahr in Euro in Euro in Euro 1. Umsatzerlöse 122.341,61 116.988,46 5.353,15 2. Gesamtleistung 122.341,61 116.988,46 5.353,15 3. Sonstige betriebliche Erträge 127.451,96 115.551,57 11.900,39 4. Materialaufwand 11.939,94 9.002,94 2.937,00 5. Personalaufwand 78.479,23 70.601,20 7.878,03 6. Abschreibung 1.963,81 3.508,12 -1.544,31 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 157.117,01 149.426,36 7.690,65 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1,88 64,63 -62,75 9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 16,64 4,65 11,99 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 278,82 61,39 217,43 11. Steuern und Einkommen vom Ertrag 0,01 -0,26 0,27 12. Sonstige Steuern -0,30 0,00 -0,30 13. Jahresüberschuss 279,11 61,65 217,46

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Beteiligungsbericht 2014

A3. Konferenzhotel Weingarten GmbH & Co. KG

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Abt-Hyller-Straße 37-39 88250 Weingarten Tel.: 0751/ 504-0 Fax: 0751/ 504-400 Gründungsdatum: 17.05.1988 Handelsregister: HRA 551051 Amtsgericht Ulm Gesellschaftsvertrag: 17.05.1988 Wirtschaftsjahr: 01.01.-31.12.

2. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand der Gesellschaft ist in Weingarten ein Hotel zu errichten, es zu betreiben oder durch Dritte betreiben zu lassen; ferner das Kultur- und Kongresszentrum Oberschwaben in Weingar- ten mit allen dazugehörenden Aktivitäten aufgrund von Verträgen mit der Stadt Weingarten zu betreiben oder durch Dritte betreiben zu lassen.

3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Durch das Kultur- und Kongresszentrum werden Räumlichkeiten für kulturelle und andere Ver- anstaltungen angeboten.

4. Kommanditeinlage der Stadt Weingarten und Beteiligungsverhältnisse (31.12.2014)

Summe Kommandit-Kapital 100,00 % 4.626.004,43 € Komplementärkapital: 0,000,00 €€

Kommanditanteil der Stadt Weingarten 21,14 % 977.937,00 €

In der Gesellschafterversammlung vom 20.07.2011 wurde eine Kapitalerhöhung um 204 TEuro beschlossen und am 28.09.2011 ins Handelsregister eingetragen. Das Kommanditkapital beträgt seither 4,626 Mio. Euro. Zum 31.12.2014 bestehen noch Einzahlungsverpflichtungen in Höhe von 54 TEuro von Seiten der Stadt Weingarten.

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Beteiligungsbericht 2014 5. Rechtliche Verhältnisse (Auszug)

Geschäftsführung: Zur Geschäftsführung und Vertretung ist die Komplementärin allein berech- tigt und verpflichtet. Diese wird vertreten durch ihren Geschäftsführer, Herrn Bernhard Stiller.

Persönlich haftender Gesellschafter ist die Konferenzhotel Weingarten Verwaltungs GmbH, eingetragen im Handelsregister beim Amtsgericht Ulm unter HRB 550935, ohne Kapitaleinlage unter Einbringung ihrer Dienstleistungen durch Übernahme der persönlichen Haftung.

Wesentliche Verträge:  Betriebsführungsvertrag der Stadt Weingarten vom 10.07.2009, gültig vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2015. Verlängerung des Betriebsführungsvertrages durch Beschluss des Gemeinderates für weitere 6 Jahre bis zum 31.12.2021.  Erbbaurechtsvertrag mit der Stadt Weingarten vom 14.06.1988 für die Dauer von 99 Jahren.

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Beteiligungsbericht 2014

A4. Regionaler Kompensationspool Bodensee- Oberschwaben GmbH

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Hirschgraben 2 88214 Ravensburg Tel.: 0751/363540 Fax: 0751/3635454 Email: [email protected] Homepage: www.rvbo.de Gründung und Gesellschaftsvertrag: 23.04.2014, Gesellschaftsvertrag vom 09.04.2014 Handelsregister: Die Gründung wurde eingetragen im Handelsregister Ulm HRB 730734 am 16.05.2014. Wirtschaftsjahr: 01.01. – 31.12. Vom 23.04.2014 bis 31.12.2014 wurde ein Rumpf- geschäftsjahr gebildet.

2. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist der Aufbau des regionalen Kompensationspools, die Förde- rung und Durchführung von Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft im Rahmen der Regelungen zur Vermeidung und zur Kompensati- on von Eingriffen in die Natur und Landschaft.

Dies wird insbesondere verwirklicht durch  den Aufbau eines Flächen-, Maßnahmen- und Ökopunktepools, einschließlich dem Erwerb von Grundstücken,  die Sicherung von Ökopunkten, Kompensationsmaßnahmen und Kompensationsflächen,  die Planung, Durchführung und Förderung von Maßnahmen zur Pflege und zur Entwicklung von Natur und Landschaft durch den Abschluss entsprechender vertraglicher Vereinbarun- gen.

Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben, die dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind und die sich im Rahmen der kommunalrechtlich zulässigen Daseinsvorsorge halten.

Die Gesellschaft kann zur Verwirklichung ihres Unternehmensgegenstandes im Rahmen der kommunalrechtlichen zulässigen Daseinsvorsorge Unternehmen gründen, erwerben, sich an solchen beteiligten und Zweigniederlassungen errichten sowie sich sonstiger Dritter bedienen.

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Beteiligungsbericht 2014 3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Zweck der Gesellschaft ist die Deckung des Kompensationsbedarfs auf dem Gebiet der beteilig- ten Städte, Gemeinden und Landkreise, die Förderung des Natur- und Landschaftsschutzes in der Region sowie die Erhaltung und nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen im Rah- men der kommunalrechtlich zulässigen Daseinsvorsorge.

4. Stammkapital und Beteiligungsquoten (31.12.2014)

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 25.251,00 € und ist wie folgt aufgeteilt:

Gründungsgesellschafter Anteil Einlage in € Nebenleistung in % in die Kapital- rücklage Regionalverband Bodensee- 1,0 250,00 € 0,00 € Oberschwaben Gemeinde 2,1 540,00 € 3.780,00 € Gemeinde 1,5 371,00 € 2.595,00 € Gemeinde Berg 1,2 312,00 € 2.180,00 € Gemeinde Eriskirch 1,4 343,00 € 2.399,00 € Stadt Friedrichshafen 17,2 4.333,00 € 30.329,00 € Gemeinde Immenstaad am Bodensee 1,8 467,00 € 3.270,00 € Gemeinde Kressbronn 2,5 628,00 € 4.394,00 € Gemeinde Langenargen 2,3 580,00 € 4.061,00 € Stadt Markdorf 3,8 970,00 € 6.791,00 € Gemeinde Meckenbeuren 4,0 998,00 € 6.982,00 € Gemeinde Oberteuringen 1,3 337,00 € 2.361,00 € Stadt Ravensburg 14,6 3.682,00 € 25.778,00 € Stadt Tettnang 5,5 1.382,00 € 9.675,00 € Stadt Weingarten 6,8 1.724,00 € 12.071,00 € Landkreis Bodenseekreis 16,5 4.167,00 € 48.610,00 € Landkreis Ravensburg 16,5 4.167,00 € 9.730,00 € Summe 100,00 25.251,00 € 175.006,00 € Ein Geschäftsanteil hat einen Nennwert von 1,00 €.

5. Rechtliche Verhältnisse (Auszug)

Wesentliche Verträge:  Langfristige Verträge mit der Flächenagentur Baden-Württemberg GmbH  Geschäftsbesorgungsvertrag vom 20.05.2014  Kooperationsvertrag vom 20.05.2014 mit der Flächenagentur Baden-Württemberg  Dienstvertrag mit dem Geschäftsführer vom 08.12.2014 34

Beteiligungsbericht 2014

A5. RaWEG Ravensburger Wertstofferfassungs GmbH

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Friedenstraße 6 88212 Ravensburg Tel.: 0751/ 85 - 0 Fax: 0751/ 85 - 2105 Email: [email protected] Homepage: www.raweg.de Gründungsdatum: 25.03.1993 Handelsregister: HRB 551386, Amtsgericht Ulm Wirtschaftsjahr: 01.01.-31.12.

2. Gegenstand des Unternehmens

Die Ravensburger Wertstofferfassungs GmbH, kurz RaWEG, ist für die Erfassung, Aufbereitung und Bereitstellung von Verkaufsverpackungen und anderen Wertstoffen und der Aufbau sowie der Betrieb des hierfür erforderlichen Betriebssystems im Landkreis Ravensburg zuständig. Die Aktivitäten des Unternehmens orientieren sich am Ziel der Abfallvermeidung.

3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Die Abfallentsorgung stellt eine Pflichtaufgabe nach dem Landesabfallgesetz dar, die durch die Ravensburger Wertstofferfassungs GmbH erfüllt wird.

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Beteiligungsbericht 2014

4. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.2014)

Gesellschafter Anteil in % Einlage in € 0,24 255,65 0,48 511,29 0,71 766,94 0,71 766,94 Argenbühl 1,19 1.278,23 1,90 2.045,17 4,05 4.345,98 3,10 3.323,40 Baienfurt 1,67 1.789,52 Baindt 1,19 1.278,23 Berg 0,95 1.022,58 0,71 766,94 0,71 766,94 0,95 1.022,58 Grünkraut 0,71 766,94 GVV 2,38 2.556,46 0,95 1.022,58 Isny 3,33 3.579,04 Kisslegg 1,90 2.045,17 Leutkirch 5,00 5.368,56 Ravensburg 10,97 11.759,71 0,71 766,94 Vogt 0,95 1.022,58 0,48 511,29 Wangen 5,95 6.391,15 Weingarten 5,48 5.879,86 Wilhelmsdorf 0,95 1.022,58 0,71 766,94 0,95 1.022,58 Landkreis Ravensburg 40,2 42.948,53 Summe 100,00* 107.371,30 *Rundungsdifferenzen

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Beteiligungsbericht 2014

A6. Krankenhaus 14 Nothelfer GmbH Weingarten

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Ravensburger Straße 39 88250 Weingarten Tel.: 0751/ 406-0 Fax: 0751/ 406-240 Email: [email protected] Homepage: www.14-nothelfer.de Handelsregister: Amtsgericht Ulm HRB 721304, letzte Eintragung vom 05.12.2013 Gesellschaftsvertrag: Gültig i. d. F. vom 07.08.2007 mit Änderung vom 03.12.2013 Wirtschaftsjahr: 01.01.-31.12.

2. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb des "Krankenhauses 14 Nothelfer" in Weingar- ten.

Die Gesellschaft ist im Übrigen zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die dem Zweck des Unternehmens – mittelbar oder unmittelbar – dienen. Die Gesellschaft kann sich im Rahmen des kommunalrechtlichen Zulässigen an weiteren Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswe- sens beteiligen oder mit diesen kooperieren.

Im Rahmen ihres Zwecks und Gegenstandes erfüllt die Gesellschaft öffentliche Aufgaben.

3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Zweck der Gesellschaft ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens sowie der Aus-, und Fort- und Weiterbildung. Der Satzungszweck der Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens wird verwirklicht insbe- sondere durch die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung der Stadt Weingarten und des Umlandes mit einem leistungsfähigen, wirtschaftlich gesicherten und eigenverantwortlich wirt- schaftenden Krankenhaus sowie die medizinisch zweckmäßige und ausreichende Versorgung der Patienten im Krankenhaus. Der Satzungszweck der Förderung der Aus-, Fort- und Weiterbil- dung wird verwirklicht insbesondere durch die Bereithaltung theoretischer und/oder praktischer Lehrangebote, insbesondere im Bereich der medizinischen Berufe und Pflegeberufe.

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Beteiligungsbericht 2014 4. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.2014)

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 30.000,00 €.

Gesellschafter Anteil in % Einlage in € Stadt Weingarten 5,1 1.530,00 Klinikum Friedrichshafen GmbH, 94,9 28.470,00 Friedrichshafen Summe 100,00 30.000,00

5. Organe der Gesellschaft (31.12.2014)

Die Organe der Gesellschaft sind:  die Geschäftsführung  die Gesellschafterversammlung  der beratend tätige Beirat

Mit Änderung des Gesellschaftsvertrages vom 03.12.2013 wurde der Aufsichtsrat durch einen beratend tätigen Beirat ersetzt.

Geschäftsführung: Die Gesellschaft hat einen Geschäftsführer. Als Geschäftsführer ist bestellt: Herr Johannes Weindel Zum Prokuristen ist bestellt: Herr Jochen Wolf Beratend tätiger Beirat: Oberbürgermeister Andreas Brand, Friedrichshafen Oberbürgermeister Markus Ewald, Weingarten Magda Krom, Aufsichtsrat der Klinikum Friedrichshafen GmbH, Fried- richshafen Dr. Wolfgang Sigg, Aufsichtsrat der Klinikum Friedrichshafen GmbH, Friedrichshafen Eberhard Ortlieb, Aufsichtsrat der Klinikum Friedrichshafen GmbH, Friedrichshafen Ute Telorac, Vorsitzende des Betriebsrats, Krankenhaus 14 Nothelfer GmbH, Weingarten

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Beteiligungsbericht 2014

A7. PRO REGIO OBERSCHWABEN Gesellschaft für Land- schaftsentwicklung mbH

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Frauenstraße 4 88212 Ravensburg Tel.: 0751/ 85 - 9610 Fax: 0751/ 85 - 9605 Email: proregio@proregio- oberschwaben.de Homepage: www.proregio-oberschwaben.de Gründungsdatum: 08.06.1999 Handelsregister: HRB 552088, Amtsgericht Ulm Wirtschaftsjahr: 01.01. bis 31.12.

2. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Planung und Durchführung von Maßnahmen von Projek- ten aller Art, die für die Erfüllung folgender Ziele geeignet und zweckdienlich sein können:  Landschaftsgerechte Entwicklung und Sicherung des Wirtschafts- und Kulturstandortes Oberschwaben  Förderung und Bewahrung der Wertschätzung der oberschwäbischen Kulturlandschaft  Entwicklung und Erhaltung einer nachhaltig leistungsfähigen und vielgestaltigen Kultur- und Naturlandschaft Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesell- schaftszweck gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unter- nehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Neben- betriebe erwerben, errichten oder pachten.

3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Nach dem Baugesetzbuch hat die Stadt Weingarten die Pflicht Bauleitpläne zur nachhaltigen und umweltschutzgerechten Stadtentwicklung aufzustellen. Damit eine einheitliche, regionale Entwicklung ermöglicht werden kann, ist es nur sinnvoll an die PRO REGIO OBERSCHWABEN GmbH den Auftrag weiterzugeben. Sie hat vor allem im Hinblick auf interkommunale Projekte bessere Möglichkeiten die Gestaltungsfreiheit nicht an der Gemarkungsgrenze enden zu lassen.

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Beteiligungsbericht 2014

4. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.2014)

Die Gesellschaft hat ein Stammkapital von 64.000,00 €.

Die Gesellschaft hat 43 Gesellschafter.

Gesellschafter Anteil in % Stammkapital in € Achberg 0,39 250 Aichstetten 0,39 250 Aitrach 0,39 250 Altshausen 0,39 250 Amtzell 0,39 250 Argenbühl 0,39 250 Aulendorf 0,79 500 Bad Waldsee 2,35 1.500 Bad Wurzach 2,74 1.750 Baindt 0,39 250 Baienfurt 0,39 250 Berg 0,39 250 Bergatreute 0,39 250 Bodnegg 0,39 250 Boms 0,39 250 0,39 250 Ebersbach-Musbach 0,39 250 0,39 250 0,39 250 Fronreute 0,39 250 0,39 250 Grünkraut 0,39 250 Horgenzell 0,39 250 Hoßkirch 0,39 250 Isny im Allgäu 1,96 1.250 Kisslegg 1,18 750 Königseggwald 0,39 250 Leutkirch im Allgäu 4,69 3.000 Ravensburg 7,43 4.750 0,39 250 Schlier 0,39 250 0,39 250 Vogt 0,39 250 Waldburg 0,39 250 Wangen im Allgäu 3,91 2.500 40

Beteiligungsbericht 2014 Gesellschafter Anteil in % Stammkapital in € Weingarten 3,13 2.000 Wilhelmsdorf 0,79 500 Wolfegg 0,79 500 Wolpertswende 0,39 250 Kreisbauernverband Allgäu Oberschwaben e.V. 7,82 5.000 NABU Wangen e. V. 0,39 250 BUND Landesverband Baden-Württemberg e.V. 0,39 250 Landkreis Ravensburg 50,79 32.500 Summe 100,00* 64.000,00 *Rundungsdifferenzen sind möglich

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Beteiligungsbericht 2014

A8. BODENSEEFESTIVAL GmbH

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Olgastraße 21 88045 Friedrichshafen Tel.: 07541/203-3300 Fax: 07541/203-3310 Email: [email protected] Homepage: www.bodenseefestival.de Gründungsdatum: 22.01.1993 Handelsregister: HRB 631239, Amtsgericht Ulm, letzte Eintra- gung vom 15.08.2013 Gesellschaftsvertrag: Vertrag vom 22.01.1993, mit Änderungen vom 23.08.1993. Der Gesellschaftsvertrag wurde letztmals durch Beschluss vom 05.08.2013 geändert. Wirtschaftsjahr: 01.01. – 31.12.

2. Gegenstand des Unternehmens

Ziel der Gesellschaft ist die grenzüberschreitende Förderung von Kunst und Kultur der Boden- seeregion.

3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Die Bodensee-Festival GmbH veranstaltet seit ihrer Gründung das Internationale Bodenseefesti- val vom ersten Mai-Wochenende bis Pfingstmontag. Dabei sind jährlich steigende Besucherzah- len zu verzeichnen, obwohl die zur Verfügung stehenden Mittel im Laufe der Jahre einen im Schnitt sinkenden Betrag ausmachen.

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Beteiligungsbericht 2014

4. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.2014)

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 197.600,00 €. Es ist eingeteilt in 76 Geschäftsanteile zu je 2.600 €. Das Stammkapital ist vollständig einbezahlt. Die Gesellschaft hält zum 31. De- zember 2014 30 eigene Anteile.

Am Stammkapital der Bodenseefestival GmbH sind zum 31. Dezember 2014 folgende Gesell- schafter beteiligt:

Gesellschafter Anteil in € Anteil in % Friedrichshafen 52.000,00 26,3 Konstanz 13.000,00 6,6 Ravensburg 7.800,00 3,9 Bodenseekreis 15.600,00 7,9 Kressbronn 2.600,00 1,3 Langenargen 2.600,00 1,3 Lindau 2.600,00 1,3 Meersburg 2.600,00 1,3 Pfullendorf 2.600,00 1,3 Landkreis Ravensburg 2.600,00 1,3 Landkreis Sigmaringen 2.600,00 1,3 Tettnang 5.200,00 2,6 Überlingen 2.600,00 1,3 Weingarten 5.200,00 2,6 119.600,00 60,5 Eigene Anteile 78.000,00 39,5 197.600,00 100,0

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Beteiligungsbericht 2014

A9. Oberschwaben-Tourismus GmbH

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Neues Kloster 1 88427 Bad Schussenried Tel.: 07583/331-1060 Fax: 07583/331-1020 Email: info@oberschwaben- tourismus.de Homepage: www.oberschwaben- tourismus.de Gründungsdatum: 28.06.2006 (Gesellschaftvertrag; letzte Ände- rung 13.03.2012) Handelsregister: HRB 641496, Amtsgericht Ulm Wirtschaftsjahr: 01.01. – 31.12.

2. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist es, den Tourismus sowie das Reha- und Gesundheitswesen in Oberschwaben zu fördern und vor allem die touristischen Aktivitäten zu bündeln, zu fördern und zu vermarkten. Zu diesem Zweck ist die Zusammenarbeit mit sämtlichen an der Förderung des Tourismus interessierten Stellen und Organisationen anzustreben. Eingeführte Produkte der bisherigen Tourismusgesellschaft Oberschwaben mbH wie auch der Zielgebietsagentur Allgäu + Oberschwaben sollen weiterhin zielgruppengerecht entwickelt und vermarktet werden.

3. Stand und Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Der Gesellschaftszweck wird insbesondere durch Erfüllung folgender Aufgaben erreicht:

- Innenmarketing und Qualitätsoffensiven - Vertretung der Interessen der Gesellschaft in anderen Organisationen des Tourismus - Erhöhung des Bekanntheitsgrades durch Herausstellen der Vorzüge des Gebietes als at- traktives Reiseziel - Aufbau und Weiterentwicklung von touristischen Angeboten und Produktlinien, Erstellung von Reiseangeboten, Vermarktung der Produktlinien durch eine abgestimmte Maßnah- menplanung - Produktbetreuung, -weiterentwicklung und -vertrieb - Informations- und Beratungsplattform für Gäste und touristische Leistungsträger - Beschickung von Touristikmessen und Ausstellungen - Inhaltliche und strategische Ausrichtung der Tourismusarbeit

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Beteiligungsbericht 2014

4. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.2014)

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 89.400,00 €. Davon übernehmen die Gesellschafter folgende Einlagen:

Gesellschafter Anteil in Gezeichnetes %* Kapital in € Landkreis Biberach 27,29 24.400 Landkreis Ravensburg 27,29 24.400 Landkreis Sigmaringen 6,82 6.100 Gemeinde Alleshausen 0,11 100 Gemeinde Allmannsweiler 0,11 100 Gemeinde Altheim 0,22 200 Gemeinde Altshausen 0,22 200 Gemeinde Amtszell 0,22 200 Gemeinde Argenbühl 0,67 600 Gemeinde Attenweiler 0,11 100 Stadt Aulendorf 1,45 1.300 Stadt Bad Buchau 1,90 1.700 Stadt Bad Saulgau 1,90 1.700 Stadt Bad Schussenried 1,01 900 Stadt Bad Waldsee 2,80 2.500 Gemeinde Bergatreute 0,22 200 Gemeinde Betztenweiler 0,11 100 Stadt Biberach 2,24 2.000 Gemeinde Bodnegg 0,11 100 Gemeinde Burgrieden 0,11 100 Gemeinde Dürmentingen 0,22 200 Gemeinde Dürnau 0,11 100 Gemeinde Eberhardszell 0,22 200 Gemeinde Erlenmoos 0,11 100 Gemeinde Ertingen 0,22 200 Gemeinde Günkraut 0,11 100 Gemeinde Gutenzell-Hürbel 0,11 100 Gemeinde Hochdorf 0,11 100 Gemeinde Horgenzell 0,22 200 Gemeinde Ingoldingen 0,11 100 Gemeinde Inzigkofen 0,22 200 Stadt Isny 2,80 2.500 Gemeinde Kanzach 0,11 100 Gemeinde Kißlegg 1,34 1.200

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Beteiligungsbericht 2014 Gesellschafter Anteil in Gezeichnetes %* Kapital in € Gemeinde Langenenslingen 0,22 200 Stadt Laupheim 0,89 800 Gemeinde Maselheim 0,22 200 Stadt Mengen 0,34 300 Stadt Meßkirch 0,34 300 Gemeinde Mietingen 0,22 200 Gemeinde Mittelbiberach 0,22 200 Gemeinde Moosburg 0,11 100 Gemeinde Oberstadion 0,22 200 Stadt Ochsenhausen 0,67 600 Stadt Pfullendorf 1,12 1.000 Stadt Ravensburg 2,80 2.500 Stadt Riedlingen 0,56 500 Gemeinde Rot an der Rot 0,34 300 Gemeinde Scheer 0,22 200 Gemeinde Schemmerhofen 0,22 200 Gemeinde Schlier 0,11 100 Stadt Sigmaringen 1,34 1.200 Gemeinde Steinhausen 0,11 100 Gemeinde Tiefenbach 0,11 100 Gemeinde Ummendorf 0,22 200 Gemeinde Unlingen 0,11 100 Gemeinde Uttenweiler 0,11 100 Gemeinde Vogt 0,11 100 Gemeinde Wald 0,11 100 Gemeinde Waldburg 0,22 200 Stadt Wangen 2,68 2.400 Gemeinde Warthausen 0,22 200 Stadt Weingarten 1,90 1.700 Gemeinde Wolfegg 0,22 200 Industrie- und Handelskammer Ulm 0,89 800 Industrie- und Handelskammer Bodensee- 0,89 800 Oberschwaben Dehoga Arge GbR, 0,89 800 bestehend aus a.) Bernd Dahringer, Ravensburg b.) Berthold Schmidinger, Bad Waldsee c.) Ludwig Zwerger, Ochsenhausen d.) Michael Jeckel, Überlingen Summe: 100,00 89.400 * gerundete Prozentangaben 46

Beteiligungsbericht 2014

A10. Bau- und Sparverein eG

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Reichlestraße 21 88212 Ravensburg Tel.: 0751/36622-0 Fax: 0751/36622-49 Email: [email protected] Homepage: www.bsv-rv.de Gründungsdatum: 06.06.1903 Handelsregister: GnR 550014, Amtsgericht Ulm Wirtschaftsjahr: 01.01.-31.12.

2. Gegenstand des Unternehmens

Der Bau- und Sparverein ist eine Solidargemeinschaft, die die Rechtsform der Genossenschaft gewählt hat. Zweck der Genossenschaft ist vorrangig eine gute, sichere und sozial verantwort- bare Wohnungsversorgung ihrer Mitglieder. Die Genossenschaft kann Bauten in allen Rechts- und Nutzungsformen errichten, erwerben, betreuen, bewirtschaften, vermitteln und veräußern.

Sie kann alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur anfal- lenden Aufgaben übernehmen. Hierzu gehören Gemeinschaftsanalgen und Folgeeinrichtungen, Läden und Räume für Gewerbebetriebe, soziale, wirtschaftliche und kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen. Eine Mitgliedschaft steht jedermann gegen Zeichnung entsprechender Geschäftsanteile offen.

3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Der Bau- und Sparverein leistet seinen Beitrag indem er als Bau- und Sanierungsträger neue und erschwingliche Bausubstanz erstellt bzw. alte Bausubstanz wieder an die heutigen Anforderun- gen anpasst. Ebenso übernimmt der Bau- und Sparverein Aufgaben im Rahmen der Baulander- schließung und Vermarktung.

4. Geschäftsanteile zum 31.12.2014

Stadt Weingarten: 3.000,00 € (12 Anteile à 250,00€)

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Beteiligungsbericht 2014

A11. Volksbank Weingarten eG

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Kirchstr. 6 88250 Weingarten

Tel.: 0751/5006-0 Fax: 0751/50060-250 Email: [email protected] Homepage: www.voba-weingarten.de Gründungsdatum: 1866 Handelsregister: GnR 550001, Amtsgericht Ulm

2. Gegenstand des Unternehmens

Die Volksbank Weingarten eG ist eine Geschäftsbank mit Universalcharakter. Sämtliche Dienst- leistungen um den Geldverkehr werden angeboten. Hierunter fallen Geldanlagen, Finanzierun- gen, Börsengeschäfte und der bare und unbare Geldverkehr. Es ist immanenter Bestandteil der Genossenschaftsstruktur, dass für die Inanspruchnahme von Dienstleistungen eine Mitglied- schaft gezeichnet werden muss. Jedes Mitglied trägt somit zur Finanzierung der Bank bei und erwirbt im Gegenzug eine Beteiligung an "seiner" Bank.

3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Zweck dieser Genossenschaft ist es, den ländlichen Raum und die Stadt Weingarten selbst mit Finanzdienstleistungen aller Art und hoher Qualität zu versorgen.

4. Geschäftsanteile zum 31.12.2014

Geschäftsanteile der Stadt Weingarten: 250,00 € (5 Anteile à 50,00€)

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Beteiligungsbericht 2014

B. Unmittelbare Beteiligungen der Stadt Weingarten über den Eigenbetrieb Stadtwerke Weingarten

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Beteiligungsbericht 2014

B1. Technische Werke Schussental Verwaltungs-GmbH

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Schussenstraße 22 88212 Ravensburg Tel.: 0751/804-0 Fax: 0751/804-1304 E-Mail: [email protected] Homepage: www.tws.de Gesellschaftsvertrag: Gesellschaftsvertrag vom 22.12.2000, zuletzt geändert am 17.12.2013 Handelsregister: HRB 552240, Amtsgericht Ulm, letzte Eintra- gung vom 02.01.2014 Wirtschaftsjahr: 01.01.-31.12.

2. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und der Geschäftsführung bei Personengesellschaften im Rahmen der kommunalen Aufgabenerfüllung, insbesondere die Beteiligung als persönlich haf- tende geschäftsführende Gesellschafterin an der Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG.

3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Die Technische Werke Schussental Verwaltungs- GmbH dient den Technischen Werke Schussen- tal GmbH & Co. KG und gewährleistet damit die Versorgung der Bevölkerung mit Gas, Wasser, Wärme, Strom und Energiedienstleistungen.

4. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.2014)

Das Stammkapital ist voll eingezahlt. Gesellschafter sind: Gesellschafter Anteil in % Anteil in € Stadtwerke der Stadt Ravensburg, vertreten durch Herr 42,7 14.250 Dr. Daniel Rapp (Stellvertreter) Stadtwerke der Stadt Weingarten, vertreten durch 32,2 10.750 Herr Markus Ewald (Vorsitzender) EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH, vertreten durch 25,1 8.400 Herr Dr. Nikolaus Scheirle Summe 100,0 33.400 50

Beteiligungsbericht 2014 Die Beteiligungsverhältnisse entsprechen denen bei der Personengesellschaft (TWS KG).

5. Organe der Gesellschaft (31.12.2014)

Die Organe sind:  die Gesellschafterversammlung  der Aufsichtsrat  die Geschäftsführung.

Geschäftsführung: Dr. Andreas Thiel-Böhm Auf die Tätigkeit der Geschäftsführung entfällt kein gesondertes Entgelt.

Aufsichtsrat: Dr. Daniel Rapp (Mitglied und Vorsitzender), Oberbürgermeister der Stadt Ravensburg Markus Ewald (Mitglied und Stellvertretender Vorsitzender), Oberbür- germeister der Stadt Weingarten Dr. Nikolaus Scheirle (Mitglied und stellvertretender Vorsitzender), EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH Daniel Beutel, Leiter kaufm. Funktion (01.05.2014-31.10.2014) Dr. Roland Dieterich, Stadtrat Ravensburg (ab 01.08.2014) Otto Klatte, Leiter Filialisten Industrie und Mittelstand bei der EnBW Sales & Solutions GmbH (ab 01.12.2014) Hugo Adler, Stadtrat Ravensburg Stefan Bernhardt, Stadtrat Weingarten Johannes Kleb, Stadtrat Ravensburg Michael Lopez-Diaz, Stadtrat Ravensburg (ab 01.08.2014) Udo Mann, Stadtrat Weingarten Susanne Münz, Stadträtin Weingarten Dieter Pfleghar, Stadtrat Weingarten Harald Schmoch, EnBW Vertriebs- und Servicegesellschaft mbH (bis 30.04.2014) August Schuler, Stadtrat Ravensburg Thomas Stäbler, Leiter Regionalzentrum Oberschwaben der EnBW Regional AG Andrè Tatter, Arbeitnehmervertreter Frank Walser, Personalleiter Kreissparkasse Ravensburg (bis 31.07.2014) Maria Weithmann, Stadträtin Ravensburg (ab 01.08.2014)

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Beteiligungsbericht 2014 6. Mitarbeiter der Gesellschaft

Die TWS Verwaltungs-GmbH beschäftigt in ihrem Unternehmen keine Arbeitnehmer.

7. Lagebericht zum Geschäftsjahr 2014

Bericht der Geschäftsführung

Nach § 2 des Gesellschaftsvertrages ist Gegenstand des Unternehmens der Erwerb und die Verwaltung von Beteiligungen sowie die Übernahme der persönlichen Haftung und der Ge- schäftsführung bei Personengesellschaften im Rahmen der kommunalen Aufgabenerfüllung, insbesondere die Beteiligung als persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafterin an der Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG (TWS KG). Die Gesellschaft hat keinen Kapital- anteil an der TWS KG übernommen. Da die eigentlichen Geschäfte in der TWS KG abgewickelt werden, fallen in der Verwaltungs-GmbH nur wenige Geschäftsvorfälle an. Ihr werden als Kom- plementärin sämtliche Auslagen erstattet, die ihr bei der Geschäftsführung und Vertretung der TWS KG entstehen. Darüber hinaus erhält sie eine Haftungsentschädigung in Höhe von 5 % des eingezahlten Stammkapitals nach dem Stand zu Beginn des Geschäftsjahres (1.1.2014: 33.400 €). Seit dem Jahr 2002 wird auch die persönliche Haftung für die Solarkraftwerk Bahn- stadt GmbH & Co.KG übernommen. Die Übernahme eines Kapitalanteils an dieser Gesellschaft erfolgte nicht. Auch bei dieser Gesellschaft werden der TWS GmbH sämtliche Auslagen, die sie im Interesse der Gesellschaft aufwendet, erstattet. Ebenso erhält sie eine geringfügige Haftungs- vergütung. Die Solarkraftwerk Bahnstadt GmbH & Co.KG ist im Berichtsjahr auf die TWS KG angewachsen. Die persönliche Haftung und Geschäftsführung der Gesellschaft bei der Solar- kraftwerk Bahnstadt GmbH & Co. KG ist beendet. Im Berichtsjahr wurde vorübergehend die persönliche Haftung für die inzwischen auf die TWS KG angewachsenen ATAUT Beteiligungsge- sellschaft mbH & Co. Windpark Gefrath 2 KG, ATAUT Beteiligungsgesellschaft mbH & Co. Windpark Krähenberg 2 KG und ATAUT Beteiligungsgesellschaft mbH & Co Windpark Mose 2 KG übernommen.

Ausblick

Derzeit ist nicht vorgesehen, dass von der Gesellschaft eine eigene operative Geschäftstätigkeit entfaltet wird. Die Übernahme weiterer persönlicher Haftung und Geschäftsführung sind in nächster Zeit nicht zu erwarten.

Da die Aufgabe der Gesellschaft die Übernahme der persönlichen Haftung und Geschäftsfüh- rung bei Personengesellschaften, insbesondere bei der Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG ist, resultieren die Chancen aus der Entwicklung dieser Personengesellschaft.

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Beteiligungsbericht 2014

8. Bilanz zum 31.12.2014

Veränderungen Aktiva 31.12.2014 31.12.2013 zum Vorjahr (gerundet) in Euro in Euro in Euro A. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige 1.681,36 623,00 1.058 Vermögensgegenstände II. Guthaben bei Kreditinstituten 23.471,03 28.548,00 -5.077 25.152,39 29.171,00 -4.019

Bilanzsumme (auf volle Euro gerundet) 25.152,39 29.171,00 -4.019

Veränderungen Passiva 42.004,00 41.639,00 zum Vorjahr (gerundet) in Euro in Euro in Euro A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 33.400,00 33.400,00 0 II. Verlustvortrag -7.700,04 -4.887,00 -2.813 III. Jahresfehlbetrag -2.996,57 -2.814,00 -183 22.703,39 25.699,00 -2.996

B. Rückstellungen I. Sonstige Rückstellungen 2.400,00 2.870,00 -470

C. Verbindlichkeiten 49,00 602,00 -553

Bilanzsumme (auf volle Euro gerundet) 25.153,39 29.171,00 -4.019

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Beteiligungsbericht 2014

9. Gewinn- und Verlustrechnung 01.01.2014 bis 31.12.2014

Veränderungen 31.12.2014 31.12.2013 zum Vorjahr (gerundet) in Euro in Euro in Euro

1. Sonstige betriebliche Erträge 0,75 5,00 -4,25 2. Sonstige Betriebliche Aufwendungen 5.286,85 5.113,00 173,85 3. Erträge aus Beteiligungen 2.270,00 2.270,00 0,00 4. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 19,53 24,00 -4,47 5. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -2.996,57 -2.814,00 -182,57 6. Außerordentliche Erträge 0 0 0 7. Außerordentliches Ergebnis 0 0 0 8. Jahresüberschuss (Vorjahr: Jahresfehlbetrag) -2.996,57 -2.814,00 -183,57

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Beteiligungsbericht 2014

B2. Technische Werke Schussental GmbH & Co.KG

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Schussenstraße 22 88212 Ravensburg Tel.:0751/804-0 Fax:0751/804-1304 E-Mail: [email protected] Homepage: www.tws.de Gründungsdatum: Gesellschaftsvertrag vom 22./28.12.2000, letzte Änderung vom 30.09.2014 Handelsregister: Handelsregister Ulm, HRA 551383 mit letzter Eintragung vom 18.06.2012 Wirtschaftsjahr: 01.01.-31.12.

2. Konzernübersicht:

Die Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG (TWS) ist die Konzernmutter im Verbund der drei operativen Unternehmen.

Das Geschäftsmodell des Konzerns beruht auf fünf Säulen: Dem Betrieb von Infrastrukturnetzen durch die TWS Netz GmbH, dem überregionalen Vertrieb von Strom und Gas durch die susiEnergie GmbH, dem regionalen Vertrieb von Strom, Gas, Wärme und Wasser durch die TWS sowie den Dienstleistungen im Bereich Infrastruktur, ÖPNV, Parkierung, Sportstätten und Ener- giekonzepten, die den Kommunen der Region angeboten werden. Die jüngste Sparte ist die Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien.

TWS Konzern

TWS Netz GmbH susiEnergie GmbH Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG

- Stromnetze - Stromvertrieb Energie- und Dienstleistungen Stromerzeugung - Gasnetze - Gasvertrieb Wasservertrieb - Wassernetze - - - Breitbandkabelnetze ÖPNV Wind - Strom - Parkierung - Fotovoltaik - Gas - Kabelnetze - Wasser - Wärme - Hallenbäder - Biomasse - Wasser - Freibäder - Energiedienst- - Eissporthalle leistungen - Wärme - Lüftung - Stromerzeugung 55

Beteiligungsbericht 2014 Damit die kommunalen Gesellschafter die Erträge der Unternehmensgruppe mit Verlusten aus den Bereichen ÖPNV, Bädern und Eissporthalle steuersparend verrechnen können, wurde die Konzernmutter Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG als Personengesellschaft gestal- tet. Die Ergebnisse aus der TWS Netz GmbH fließen der Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG aufgrund eines Ergebnisabführungsvertrages unversteuert zu, wodurch auch diese Steuern im steuerlichen Querverbund verbleiben. Erträge aus der susiEnergie GmbH werden bis auf eine angemessene Verzinsung des Stammkapitals vollständig thesauriert. Die Beteiligungen der TWS dienen vor allem der Unterstützung bzw. Ergänzung der einzelnen Sparten.

3. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens im Rahmen der kommunalen Aufgabenerfüllung ist die Versor- gung und der Handel mit Gas, Wasser, Wärme sowie Strom, die Übernahme der Betriebsfüh- rung für Versorgungsnetze und kommunale Gesellschaften, das Erbringen von Abrechnungs- und Versorgungsdienstleistungen im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung von Gebäuden sowie die Durchführung von Beratungen zur energietechnischen bzw. wasserwirtschaftlichen Optimierung von Gebäuden und Produktionsprozessen.

Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Gesell- schaftszweck gefördert werden kann. Sie kann sich zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unter- nehmen bedienen, sich an ihnen beteiligen oder solche Unternehmen sowie Hilfs- und Neben- betriebe erwerben, errichten oder pachten.

4. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Die Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG versorgen die Einwohner der Stadt Wein- garten mit Gas, Wasser, Wärme und Energiedienstleistungen und übernehmen somit u.a. auch die Daseinsvorsorge.

5. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.2014)

Gesellschafter sind: Anteil in % Anteile in Tausend Euro Komplementär: Technische Werke Schussental Verwaltungs-GmbH 0,0 0,0 (ohne Einlage und Kapitalanteil)

Kommanditisten: Stadtwerke der Stadt Ravensburg 42,7 982,1 Stadtwerke der Stadt Weingarten 32,2 740,6 EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH, Stuttgart 25,1 577,3 Summe 100,0 2.300,0

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Beteiligungsbericht 2014

6. Finanzströme

2012 2013 2014

Betriebsführungsentgelt 47 TEUR 53 TEUR 50 TEUR der Stadtwerke Wein- garten an die TWS

7. Beteiligungen der TWS KG (31.12.2014)

Die Gesellschaft ist an folgenden Unternehmen direkt beteiligt: - Baltic Windpark Beteiligungen GmbH & Co. KG (4,17%) - Bau- und Sparverein Ravensburg eG (5 Anteile) - Bürgerenergiegenossenschaft Fronreute-Wolpertswende eG (100 Anteile) - Bürgerenergiegenossenschaft Weingarten eG (100 Anteile) - Energieagentur Ravensburg gGmbH (7,23 %) - GVO Gasversorgung Oberschwaben (32,82 %) - GVO Gashandelsgesellschaft mbH (20 %) - Kommunalplan Gesellschaft für Kommunalentwicklung mbH (3,67 %) - Solarcomplex AG (2,05 %) - SüdWestdeutsche Stromhandels GmbH (4,72 %) - susiEnergie GmbH (100 %) - TWS Netz GmbH (80,7 %) - Volksbank Weingarten eG (6 Anteile) - Windpark Oelsig OHG (20,00 %) - Windpool GmbH & Co. KG (5 %) - Windkraft Bodensee Oberschwaben GmbH & Co. KG (32,5 %) - TeleData GmbH (33,33 %)

8. Organe der Gesellschaft (31.12.2014)

Die Organe der TWS sind:  die Geschäftsführung  der Aufsichtsrat  die Gesellschafterversammlung.

Gesellschafter- Stadtwerke Weingarten, vertreten durch Oberbürgermeister Markus versammlung: Ewald (Vorsitzender)

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Beteiligungsbericht 2014 Stadtwerke Ravensburg, vertreten durch Oberbürgermeister Dr. Daniel Rapp (Stellvertreter) EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH, vertreten durch Dr. Nikolaus Scheirle

Geschäftsführung: Die Geschäftsführung wird durch die Technischen Werke Schussental Verwaltungs-GmbH mit Sitz in Ravensburg wahrgenommen; diese wird vertreten durch den Geschäftsführer Herrn Dr. Andreas Thiel-Böhm.

Prokura: Anton Buck (Einzelprokura) Robert Sommer (Gesamtprokura)

Aufsichtsrat: Dr. Daniel Rapp (Mitglied und Vorsitzender), Oberbürgermeister der Stadt Ravensburg Markus Ewald (Mitglied und Stellvertretender Vorsitzender), Oberbür- germeister der Stadt Weingarten Dr. Nikolaus Scheirle (Mitglied und stellvertretender Vorsitzender), EnBW Kommunale Beteiligungen GmbH Daniel Beutel, Leiter kaufm. Funktion (01.05.2014-31.10.2014) Dr. Roland Dieterich, Stadtrat Ravensburg (ab 01.08.2014) Otto Klatte, Leiter Filialisten Industrie und Mittelstand bei der EnBW Sales & Solutions GmbH (ab 01.12.2014) Hugo Adler, Stadtrat Ravensburg Stefan Bernhardt, Stadtrat Weingarten Johannes Kleb, Stadtrat Ravensburg Michael Lopez-Diaz, Stadtrat Ravensburg (ab 01.08.2014) Udo Mann, Stadtrat Weingarten Susanne Münz, Stadträtin Weingarten Dieter Pfleghar, Stadtrat Weingarten Harald Schmoch, EnBW Sales & Solution GmbH (bis 30.04.2014) August Schuler, Stadtrat Ravensburg Thomas Stäbler, Leiter Regionalzentrum Oberschwaben der Netze BW GmbH Andrè Tatter, Arbeitnehmervertreter Frank Walser, Personalleiter Kreissparkasse Ravensburg (bis 31.07.2014) Maria Weithmann, Stadträtin Ravensburg (ab 01.08.2014)

Die Vergütungen für den Aufsichtsrat betrugen im Berichtsjahr 14 T€ (Vorjahr 12T€). Hinsicht- lich der Angaben der Geschäftsführerbezüge wird die Schutzklausel nach § 286 Abs. 4 HGB in Anspruch genommen.

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Beteiligungsbericht 2014

9. Genussrechtskapital

Im Jahr 2013 emittierte die Gesellschaft im Wege eines öffentlichen Angebots Genussrechte, die bilanzrechtlich als Eigenkapital zu qualifizieren sind. Der Gesamtbetrag dieser Genussrechtsemis- sion beträgt 6.000 Teuro und ist in 6.000 unverbriefte Namens-Genussrechte mit einem Nenn- wert von je 1.000 Euro gestückelt. Bis zum 31.12.2014 wurde hiervon ein Volumen von 3.644.000 Euro gezeichnet und eingezahlt. Die Genussrechte haben eine unbegrenzte Laufzeit und können von allen Vertragsparteien frühestens zum 31.12.2019 ordentlich gekündigt wer- den.

10. Mitarbeiter der Gesellschaft

Von der jahresdurchschnittlichen Anzahl der Beschäftigen (ohne Geschäftsführer) sind:

2014 2013 Mitarbeiter (ohne Geschäftsführer) 55 62 Beamtin 1 1 Auszubildende 6 7 Gesamt 62 70

11. Lagebericht zum Geschäftsjahr 2014

Ziele und Strategien

Unternehmensstrategie

Die TWS gehört nach wie vor zu den wenigen mittleren Versorgungsunternehmen in Deutschland, die sich freiwillig für eine Trennung des Unternehmens in den Netzbereich und den Vertrieb entschieden haben. Der überregionale Vertrieb wird darüber hinaus auch noch in einer eigenen Gesellschaft durchgeführt. Diese vom europäischen Gesetzgeber prä- ferierte Lösung führt dazu, dass die jeweiligen Unternehmen eigenständige Unternehmens- strategien entwickeln. Die TWS Netz GmbH konzentriert sich als Infrastrukturdienstleister in erster Linie auf die bestehenden Netzgebiete. Ein moderates Wachstum erfolgt durch die Erschließung weiterer Kommunen oder Ortsteile mit Gas oder durch die Hinzunahme einer neuen Infrastruktursparte. Dies war in 2008 der Stromnetzbetrieb und in 2011 die Breit- bandkommunikation. Der Vertrieb von Strom, Gas, Wärme und Wasser in der Region Bo- densee-Oberschwaben erfolgt über die TWS KG. Schwerpunkt ist das Netzgebiet der TWS Netz GmbH. Im Bereich des Strom- und Gasverkaufs werden die Produkte aber in der gan- zen Region aktiv vermarktet. Der TWS-Konzern positioniert sich hierbei klar als ökologisches Unternehmen. Im Bereich des Stromvertriebs wird ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien vermarktet. Das klare ökologische Profil wird von den Kunden honoriert.

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Beteiligungsbericht 2014 Der Gasvertrieb ist nach wie vor das Kerngeschäft der TWS KG. Im Jahr 2010 wurde mit der Zweitmarke susiEnergie der Gasvertrieb auf mehrere Bundesländer ausgedehnt. Der Ver- trieb erfolgt ausschließlich über das Internet. Die Preise entsprechen in der Regel den Onli- neprodukten, die die TWS KG in ihrem Heimatmarkt für Onlineprodukte ansetzt. Die mit der Marke susiEnergie gewonnenen Kunden wurden im Jahr 2012 auf die neu gegründete susiEnergie GmbH übertragen. Die Gesellschaft bietet seit Mitte 2013 auch Strom aus er- neuerbaren Energien im Gebiet des Übertragungsnetzbetreibers TransnetBW an. Bis Mitte 2014 wurde der Vertrieb auf Netzgebiete auf allen vier deutschen Übertragungsnetzbetrei- bern ausgedehnt.

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien ist das größte strategische Zukunftsprojekt der TWS. Die vom Aufsichtsrat im Jahr 2010 beschlossenen Ausbauziele werden konse- quent verfolgt. Die Finanzierung dieser Investitionen erforderte eine Abkehr von der Politik hoher Ausschüttungen an die Gesellschafter. Ein erster Beschluss zur kontinuierlichen Ver- besserung der Kapitalbasis wurde deshalb im Rahmen eines Zielkataloges im Frühjahr 2011 von den Gesellschaftergremien für die Geschäftsjahre 2011 und 2012 beschlossen. 2013 wurden weitere Gewinnthesaurierungen beschlossen, da die bisherigen Kapitalzuführungen im Verhältnis zu den getätigten Investitionen zu niedrig ausgefallen sind. Vor diesem Hin- tergrund haben die finanzierenden Banken weitere Kreditzusagen gegeben. Das ambitio- nierte Investitionsprogramm wurde auch 2014 fortgesetzt.

Den Geschäftsfeldern Stromnetz und Gasnetz sind durch die Anreizregulierung ohnehin enge Ertragsgrenzen gesetzt. Die rigide Vorgehensweise der Landesregulierungsbehörde Baden-Württemberg gegenüber der TWS Netz GmbH führt in der Regulierungsperiode 2014-2018 sogar zu jährlichen Verlusten in der Sparte Stromversorgung die selbst durch drastische Einsparmaßnahmen nicht zu kompensieren sind. Ursache hierfür sind die mit Ab- stand bundesweit günstigsten Netzentgelte die seitens der Regulierungsbehörde festgelegt wurden. Die unangemessenen Kürzungen der Behörde sind einerseits Gegenstand gerichtli- cher Auseinandersetzungen, andererseits sind sie Anlass, alle unternehmerischen Handlun- gen zukünftig weitgehend unter regulatorischer Sicht zu bewerten. Hierzu gehört bei- spielsweise die Abgabe von Abteilungen die überwiegend für die Netzgesellschaft arbeiten wie Fuhrpark, Lager, Einkauf und EDV, oder der Verkauf des Betriebs-und Verwaltungsge- bäude an die TWS Netz GmbH. Die TWS KG hat einen Anteil am Betriebsgrundstück behalten und wird auf dieser Fläche eine eigene Bauoption entwickeln. Der Weg einer weiteren räumlichen Trennung der Netz- und Vertriebsbereiche ist damit vorgezeichnet.

Die Erträge aus dem Betrieb des Wassernetzes sind weiterhin eine stabile und planbare Größe, weshalb diese Sparte auch zukünftig in Form von Dienstleistungen für andere Netz- betreiber ausgebaut werden soll. Mit der Übernahme der Betriebsführung für die Wasser- versorgung von Berg ab dem 1.1.2015 konnte eine weitere Kommune von der Kompetenz der TWS Netz GmbH in dieser Sparte überzeugt werden.

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Beteiligungsbericht 2014 Auch die Wärmeversorgung gehört zu den Dienstleistungen, die verstärkt angeboten wer- den soll. Hierzu wurden Ende 2012 alle diesbezüglichen Aktivitäten bei der TWS KG gebün- delt. Diese Maßnahme hat bereits 2013 die beabsichtige Ertragssteigerung gebracht. Die Optimierung der Sparte wurde 2014 fortgesetzt. Ein positives Spartenergebnis wurde aller- dings wegen des witterungsbedingten Rückgangs der Umsatzerlöse nicht knapp verfehlt.

Breitbandige Telekommunikationsdienstleistungen sind eine Grundvoraussetzung für die Ansiedlung von Gewerbebetrieben und werden auch von vielen Haushalten nachgefragt. Die TWS-Unternehmen kooperieren seit 2012 mit der TeleData aus Friedrichshafen, um die Chancen dieses Marktes zu nutzen. Zur Vertiefung dieser Kooperation hat die TWS KG 1/3 der Gesellschaftsanteile an der TeleData von den Technischen Werken Friedrichshafen übernommen. Die TWS Netz GmbH baut und betreibt Leerrohre und Glasfaserleitungen, während die TWS KG die TeleData im Bereich Vertrieb unterstützt.

Neue Wege beschreitet die Unternehmensgruppe im Bereich der Bürgerbeteiligung und der Finanzierung. Die Gesellschafter haben beschlossen, dass sich die Gemeinden, mit denen die TWS Netz GmbH einen Konzessionsvertrag hat, am Unternehmen beteiligen können. Hierdurch soll die Geschäftsbeziehung langfristig gefestigt werden. Die Gemeinden Berg, Fronreute, Königseggwald, Fleischwangen und Horgenzell haben das Angebot bislang an- genommen. Das Eigenkapital der TWS Netz GmbH stieg hierdurch um 244.200 Euro. Davon erfolgten 222.000 Euro an Einzahlungen in die Rücklage. Das Stammkapital wurde um 22.200 Euro erhöht.

Zur Verbesserung der Ausstattung mit Eigenkapital und zur Fortführung der Investitionen in erneuerbare Energien wird den Kunden und Bürgern der Region eine Beteiligung an der TWS KG in Form von Genussrechten angeboten. Die Zahl der Genussrechtsinhaber stieg von 189 auf 343 und das eingezahlte Kapital von 1,47 Mio. Euro auf 3,64 Mio. Euro.

Die Unternehmensstrategie ist schriftlich in einem Zielkatalog niedergelegt, und wird regel- mäßig auf den Prüfstand gestellt. Nach jeder Kommunalwahl werden die Mitglieder des Aufsichtsrates neu bestimmt. Die Geschäftsleitung schlägt dem neuen Aufsichtsrat die Ziele für eine fünfjährige Periode vor. Nach Beratung, Modifikation und Verabschiedung wird der Zielkatalog den Gesellschaftergremien und damit den Gemeinderäten zur Beratung und Be- schlussfassung vorgelegt. Der Zielkatalog für den Zeitraum 2015-2019 wurde erstellt und im Rahmen einer Aufsichtsratsklausur im Januar 2015 behandelt. Die Verabschiedung ist für das zweite Quartal 2015 vorgesehen.

Erzeugungsstrategie

Die Umstellung der Stromerzeugung in Deutschland von einem fossil-atomaren auf ein re- generatives System in einem Zeitraum von 40 Jahren ist ein enorm ambitionierter Weg. Die TWS KG hat sich bereits im Jahr 2008 entschieden, die zunächst geplante Beteiligung an ei- 61

Beteiligungsbericht 2014 nem Kohlekraftwerk aufzugeben und stattdessen in erneuerbare Energien zu investieren. Hierbei wird das Ziel verfolgt, den Anstieg der Vertriebsmenge in der TWS KG und der susiEnergie GmbH durch den Zubau oder Kauf von Anlagen nachzuvollziehen, die Strom aus Wind, Wasser, Sonne oder Biomasse gewinnen.

Mittlerweile verfügt das Unternehmen neben mehreren Beteiligungen an Windkraftprojek- ten über 19 eigene Windkraftanlagen, zwei Freilandphotovoltaikanlagen und mehrere Photovoltaikanlagen, die auf Dächern montiert sind. Ein Biomethan-Blockheizkraftwerk und eine Wasserkraftanlage runden das Portfolio ab. Im Jahr 2014 wurden mit den eigenen An- lagen 52,1 Mio. kWh erzeugt, ein Plus von 58,7 %. Aus den Beteiligungen ergeben sich 11,5 Mio. kWh, die dem Unternehmen zugerechnet werden können. Beteiligt ist die TWS KG unter anderem am Offshore-Projekt Baltic I der EnBW. TWS hat sich entschieden, den größten Teil ihrer Investitionen in Windkraftanlagen an Land vorzunehmen. Zur Risikostreu- ung stammen die Anlagen von verschiedenen Herstellern mit unterschiedlichen technologi- schen Konzepten. Die Windparks befinden sich an verschiedenen Stellen Deutschlands, um regionale Unterschiede im Windangebot auszugleichen. Da auch in gebrauchte Windparks investiert wird, ergibt sich darüber hinaus eine Risikostreuung bezüglich des Alters der An- lagen. Mit der endgültigen Übernahme von drei Windparks und zwei Photovoltaikanlagen wurde der Anlagenbestand im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder deutlich ausgebaut. Gleichzeitig wird geprüft, wirtschaftlich schwache Investitionen zu verkaufen und hierdurch das Portfolio insgesamt zu verbessern.

Die Bemühungen zur Akquisition von Windkraftstandorten in Baden-Württemberg und ins- besondere im Raum Oberschwaben wurden fortgesetzt. Hierzu hat die TWS KG gemeinsam mit den benachbarten Versorgungsunternehmen die „Windkraft Bodensee-Oberschwaben (WKBO)“ gegründet. Außerdem ist mit den Stadtwerken Gammertingen, Sigmaringen und der EnBW Erneuerbare Energien eine Projektgesellschaft für einen Windpark in der Nähe von Gammertingen geplant. Insgesamt ist die Realisierung von Projekten abhängig von de- ren Güte. Projekte mit größerer Nähe zum Standort Ravensburg und hoher Rendite haben Vorrang vor Projekten, die weiter entfernt liegen oder deren Rendite zu gering ausfällt. Die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes hat entgegen ersten Befürchtungen nur ge- ringe Auswirkungen auf die Investitionsvorhaben der TWS KG, weil die Vergütungen für die Windkraft in Süddeutschland sich nicht signifikant geändert haben. Allerdings muss mit deutlichen Veränderungen gerechnet werden wenn das geplante Ausschreibungsmodell zum Tragen kommt.

Beschaffungsstrategie

Der Materialaufwand bei der TWS KG und der susiEnergie GmbH wird im Wesentlichen von den Einkaufspreisen für Gas und Strom bestimmt. Die Gasbeschaffung beruht nach wie vor auf zwei Beschaffungswegen: Zum einen wird gemeinsam mit den Partnern in Friedrichsha- fen, Lindau und Konstanz über die GVO Gashandelsgesellschaft mbH eingekauft. Eigene 62

Beteiligungsbericht 2014 Beschaffungsvorgänge erfolgen für Gewerbe- und Industriekunden, mehrjährige Produkte für Haushalts- und Gewerbekunden, Vertriebskooperationen und für die Kunden der susiEnergie GmbH. Basis für die Beschaffungsvorgänge sind ein Portfoliomanagement- system, das die notwendigen Informationen liefert sowie regelmäßige Sitzungen des Risiko- komitees, in dem neben der Unternehmensleitung auch der Energieeinkauf, der Geschäfts- kundenvertrieb und das Controlling vertreten sind.

Die Stromverkaufsmengen konnten in den vergangenen Jahren erheblich ausgeweitet wer- den. In gleichem Umfang wurde die Beschaffung ausgeweitet. Diese erfolgte von Anfang an über die Südwestdeutsche Stromhandelsgesellschaft mbH mit Sitz in Tübingen. Die Be- schaffung erfolgt für die Tarif- und Gewerbekunden weitgehend zu festen Beschaffungs- zeitpunkten. Für größere Einzelkunden erfolgt die Beschaffung unmittelbar nach Abschluss des Liefervertrages (Back-to-back). Um das Risiko eines Lieferantenausfalls zu mindern und auch um weitere Beschaffungswege zu öffnen, wurden Rahmenverträge mit weiteren Strom- und Gaslieferanten geschlossen.

Die Vorteile aus der gemeinsamen Gasbeschaffung über die GVO Gashandelsgesellschaft bewirken einen entsprechenden Beteiligungsertrag. Das gleiche gilt für die Strombeschaf- fung bei der Südwestdeutschen Stromhandelsgesellschaft, die allerdings einen großen Teil der Erträge thesauriert.

Vertriebsstrategie

Die TWS verfolgt seit dem Jahr 2010 eine Zweitmarkenstrategie. In der Region Oberschwa- ben, im Wesentlichen begrenzt durch Donau, Iller und Bodensee, werden alle Produkte un- ter dem Markennamen TWS durch die TWS KG angeboten. Für den Vertrieb außerhalb die- ser Region werden die Zweitmarken susiGas und susiStrom der susiEnergie GmbH verwen- det. Hierzu wurden im Jahr 2012 nahezu alle Kunden, die die TWS überregional gewonnen hat, auf die susiEnergie GmbH übertragen.

Die TWS positioniert sich in der Region Oberschwaben als ökologischer Energieanbieter. In diesem Rahmen wurde für das Produkt twsNaturstrom die Zertifizierung nach dem ok- power-Label nach dem Ökostrominitiierungsmodell im Frühjahr 2012 erreicht. Diese Zertifi- zierung wird als Alleinstellungsmerkmal unter den Ökostromvertrieben in Oberschwaben verwendet.

Auch die susiEnergie GmbH bietet ökologische Produkte an. Bislang wurden nur Gaspro- dukte angeboten. Seit Mitte 2013 wird der bundesweite Stromvertrieb aufgebaut. Begon- nen wurde im Netzgebiet der TransnetBW. Bis Mitte 2014 wurden mit dem größten Teil der deutschen Stromnetzbetreiber Lieferantenrahmenverträge abgeschlossen. Diese decken rund 95% des deutschen Endkundenmarktes ab.

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Beteiligungsbericht 2014 Im Bereich der Dienstleistungen ist die TWS vor allem mit ihren Dienstleistungen für die Stadtwerke Ravensburg und die Stadtwerke Weingarten erfolgreich. Zum Jahresende hat die Gemeinde Berg die Betriebsführung der Wasserversorgung an die TWS vergeben. Mitt- lerweile werden für vier gasversorgte Kommunen Betriebsführungen der Wasserversorgung durchgeführt. Dies dient den Kommunen, die hierdurch preisgünstig eine gute Versor- gungsqualität erzielen können und der TWS durch Kundenbindung und verbesserte Auslas- tung der betrieblichen Ressourcen. Der Umfang dieser Dienstleistungen soll weiter ausge- baut werden.

Medienstrategie

Die Unternehmen der Energie- und Wasserversorgung haben eine große Bedeutung für die Menschen in einer Region. Deshalb wird ihr Tun durch die Öffentlichkeit stärker beachtet als das anderer Unternehmen. Dies ist Chance und Risiko zugleich. Eine professionelle Pres- searbeit kann deshalb zu einem positiven Bild in der Öffentlichkeit führen. Redaktionelle Ar- tikel machen dann die Schaltung von Imageanzeigen teilweise überflüssig. Aus diesem Grund hatte die Pressearbeit bei der TWS schon seit ihrer Gründung einen hohen Stellen- wert. Seit dem Jahr 2005 bedient sich die TWS in der Medienarbeit externer Presseagentu- ren. Ursache hierfür war ein erheblicher Imageschaden, ausgelöst durch massive Preisdis- kussionen. Im Jahr 2010 erfolgte ein Agenturwechsel. Seitdem konnte die Präsenz in der Öffentlichkeit mehr als verdoppelt werden.

Im Jahr 2014 war erneut ein deutlicher Anstieg der Berichterstattung zu verzeichnen. Der größte Teil dieses Anstiegs entfällt auf das Vorlageverfahren beim EuGH. Bereits im Zusam- menhang mit der mündlichen Verhandlung im Februar entstanden 40 Beiträge in diversen regionalen Tageszeitungen und der Fachpresse. Vor allem nach dem Urteil des EuGH im Ok- tober erschienen 148 Artikel die zum größten Teil auf dem Text einer Presseagentur beruh- ten. Obwohl das Urteil unerwartet deutlich zum Nachteil der TWS und der Stadtwerke Ahaus ausgefallen ist, erfolgte die Berichterstattung weitgehend neutral. Insgesamt 745 Beiträge (Vorjahr 573) erschienen im Jahr 2014 über ein Unternehmen der TWS-Gruppe. Das heißt, 15,2-mal pro Woche waren die Unternehmen in Medien vertreten. Erneut wurde 95 % positive oder neutrale Berichterstattung erreicht. Erstmals seit Jahren gab es aber auch kritische Berichte bei der TWS Netz GmbH wegen der Stromausfälle. Negative Berichte gab es ansonsten nur wegen der Sanierung des Brandschadens in der Tiefgarage Marien- platz. Ein deutlicher Rückgang ist bei der Berichterstattung zum Thema Sponsoring zu verzeich- nen. Diese sanken von 106 auf 48 Beiträge. Ursächlich hierfür ist das Auslaufen der um- fangreichen Unterstützung der Kinderstiftung aus Anlass des 150-jährigen Firmenjubiläums im Jahr 2012. Über drei Jahre hinweg (2011 bis 2013) wurden hier erhebliche finanzielle Beiträge geleistet, die auch zu einer entsprechenden öffentlichen Wahrnehmung geführt haben. Die zurückhaltende Berichterstattung im Bereich Sponsoring ist durchaus beabsich-

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Beteiligungsbericht 2014 tigt, weil das Unternehmen im Wesentlichen über die energiewirtschaftlichen Kernkompe- tenzen wahrgenommen werden will.

Die Medienarbeit im Jahr 2015 wird neben der obligatorischen Bilanzpressekonferenz vor allem mit den Themen Bürgerbeteiligung, Erneuerung des Stromnetzes in Ravensburg und eines Wasserhochbehälters in Weingarten sowie dem Thema Elektromobilität erfolgen. Der Kreis der Personen, die in den Pressemitteilungen zitiert sind, soll weiter ausgeweitet wer- den, um die Fokussierung auf die Geschäftsführer zu reduzieren.

Nachdem der EuGH in dem Verfahren bezüglich der Gasgrundversorgungsverordnung sein Urteil gefällt hat, ist nun wieder der BGH am Zug. Für das zweite Quartal wird hier eine Ent- scheidung erwartet. Je nach Ergebnis besteht das Risiko negativer Berichterstattungen und Kundenbeschwerden. Dem wird bereits jetzt durch positive Berichte über das Unternehmen und die Zukunftsthemen rund um die Energie- und Wasserversorgung entgegen gewirkt.

Steuerungssystem

Die Steuerung des Unternehmens erfolgt hierarchisch durch Geschäftsleitung, Bereichsleiter und Abteilungsleiter im Rahmen wöchentlicher Besprechungen. Die durch ein jährliches Pro- gramm vorgegebenen Ziele und tagesaktuelle Themen werden hier systematisch abgearbei- tet. Die Überwachung der Geschäftsführung und beratende Begleitung der Entscheidungs- prozesse geschieht durch den Aufsichtsrat. Führungskräften, Geschäftsführung und Auf- sichtsrat stehen ein umfangreiches Berichtswesen zur Verfügung:

 monatliche Erzeugungsdaten der Anlagen zur Stromproduktion  monatliches Reporting von Beteiligungsprojekten  Erfolgskontrolle von Marketingaktionen  wöchentliche Vertriebsdaten  Controllingberichte für Vertrieb und Beschaffung von Strom und Gas  Marktforschung durch Kundenumfragen  eine jährliche Medienresonanzanalyse  Hochrechnungen mit dem Stand März und September  das jährliche Benchmarking mit weiteren Beteiligungsunternehmen der EnBW  ein regelmäßiges Benchmarking mit den Wasserversorgungsunternehmen in Baden- Württemberg  ein Risikomanagementsystem und eine  Ermittlung der Mitarbeiterzufriedenheit

Signifikate Daten aus den Berichten gehen in ein neu geschaffenes Kennzahlensystem ein, die sogenannte Balanced Scorecard. Der Betriebsrat der Unternehmen wird im Rahmen monatlicher Besprechungen ebenfalls regelmäßig über die wirtschaftliche Entwicklung informiert.

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Beteiligungsbericht 2014

Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen

Die Erholung der Weltwirtschaft fiel im vergangenen Jahr schwächer aus als prognostiziert. Insbesondere im Euro-Raum und wichtigen Schwellenländern blieb das Wachstum hinter den Erwartungen zurück. Auch in Deutschland hat sich das Wirtschaftswachstum im Verlauf des Jahres 2014 nach einem starken ersten Quartal deutlich abgeschwächt. Insbesondere die Investitionsdynamik in den Unternehmen blieb vor dem Hintergrund einer enttäuschen- den weltwirtschaftlichen Entwicklung und der Verunsicherung durch erhöhte geopolitische Risiken hinter den Erwartungen zurück. In den letzten Monaten des Jahres setzte jedoch ei- ne Erholung ein, getrieben von einem starken Arbeitsmarkt und starkem Konsum. Die Erho- lung zeigte sich auch in einer verbesserten Stimmung der Unternehmen.

Der Anstieg der Verbraucherpreise lag in Deutschland im Jahr 2014 bei 0,9 % und damit deutlich niedriger als erwartet und niedriger als im vergangenen Jahr (1,5 %). Vor allem die zum Jahresende massiv sinkenden Preise für Erdölprodukte dämpften die Preisentwicklung. Die Entwicklung des Arbeitsmarktes überrascht erneut positiv. Trotz einer anhaltend hohen Zuwanderung verringerte sich die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen. Die Rahmenbe- dingungen für den privaten Konsum sind also insgesamt sehr positiv. Die Einkommen stei- gen, Inflationserwartungen sind auf niedrigem Niveau stabil, Finanzierungsbedingungen bleiben günstig, die Verschuldung der privaten Haushalte ist relativ gering. Deshalb ist die Anschaffungsneigung weiterhin hoch.

Die öffentlichen Haushalte in Deutschland sind weiterhin auf Konsolidierungskurs. Der Bun- deshaushalt kam im abgelaufenen Jahr ohne neue Kredite aus. Die insgesamt gute Lage in Deutschland darf aber nicht darüber hinweg täuschen, dass sich einige öffentliche Haushal- te in Notlagen befinden. Der Haushalt der Stadt Ravensburg kämpft derzeit mit hohen Ge- werbesteuerrückzahlungen an die Stadt Stuttgart, die im Rahmen eines Vergleiches verein- bart wurden. Zwar gleichen sich diese Rückzahlungen über die Mechanismen des Finanz- ausgleichs in den nächsten Jahren zu großen Teilen aus, allerdings sind die bislang fälligen Zinsen und auch die Zinsen der nächsten Jahre nicht ausgleichsfähig. Gleichzeitig müssen die Stadtwerke Ravensburg hohe Aufwendungen aufgrund der durch einen Fahrzeugbrand beschädigten Tiefgarage Marienplatz verkraften. Ein Ausgleich aus dem städtischen Haus- halt ist nicht möglich. Gleichzeitig ist die Ertragskraft im Konzern und die Ausschüttungsfä- higkeit der TWS KG gesunken, da die anhaltend hohe Investitionstätigkeit des Unterneh- mens durch angemessene Eigenmittel mitfinanziert werden muss.

Branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Energiewende ist ein Generationenprojekt, das nicht weniger als eine umfassende Um- gestaltung der Deutschen Energieversorgung bis zum Jahre 2050 bedeutet: Das Energiesys- tem der Zukunft soll zu einem ganz überwiegenden Anteil auf erneuerbaren Energien basie- 66

Beteiligungsbericht 2014 ren und in hohem Maße effizient sein. Um die ambitionierten Ziele zu erreichen und Deutschland gleichzeitig als wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort zu erhalten, muss die Energiewende nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch zum Erfolg werden. Als Richtschnur für eine weitere Umsetzung der Energiewende ist dabei das energiepolitische Dreieck einer sicheren, bezahlbaren und umweltverträglichen Energieversorgung.

Mit der Reform des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) hat die Bundesregierung Schritte eingeleitet, die die erneuerbaren Energien in den Wettbewerb führen sollen. Da mittlerweile mehr als 27 % der Stromerzeugung Deutschlands aus Erzeugungsanlagen stammt, die zu einem großen Teil witterungsgesteuert einspeisen, ist dies auch dringend erforderlich. Er- freulicherweise ist es parteiübergreifender Konsens, die Rahmenbedingungen für die beste- henden Anlagen nicht zu verändern. Insofern bestehen für die Investitionen der TWS KG keine politisch initiierten Risiken mehr. Für zukünftige Investitionsvorhaben plant die Bun- desregierung ein Ausschreibungsmodell. Sofern dies regionalisiert wird, z.B. durch Aus- schreibung für die Windgebiete gemäß IWET besteht die Chance standortgerechte Einspeisevergütungen zu erzielen. Um auch in Zukunft bei wachsendem Anteil erneuerbarer Energien eine sichere, kosteneffiziente und umweltverträgliche Stromversorgung zu ge- währleisten, müssen die Regeln des Strommarktes angepasst werden. Unter anderem ist ei- ne größere Flexibilität aller Akteure erforderlich. Die bisherigen Regeln geben dies aber we- der auf der Marktseite noch auf der Netzseite her. Als Unternehmen, das über eigene Stro- merzeugungskapazitäten verfügt, hat die TWS KG hier gute Chancen, vertrieblich interes- sante Produkte anzubieten.

Für den Erfolg der Energiewende ist der Ausbau der Übertragungsnetze und der Verteilnetze zentral. Ohne diesen Ausbau wird es nicht gelingen, den Strom aus erneuerba- ren Energien aus dem Norden zu den Verbrauchszentren im Süden und Westen Deutsch- lands zu transportieren und kosteneffizient eine sichere Versorgung zu gewährleisten. Bei keinem anderen Thema ist mittlerweile so deutlich erkennbar, wie der zunächst vorhandene partei- und länderübergreifende Konsens mittlerweile dem St.-Florians-Prinzip gewichen ist. Sollte die Verweigerungshaltung der bayerischen Staatsregierung weiterhin anhalten, be- steht das Risiko, dass die bislang einheitliche Preiszone in Deutschland und Österreich in ei- nen nördlichen und einen südlichen Teil aufgespalten werden muss - mit erheblichen Folgen für die bereits getätigten Strombeschaffungen.

Die Netzzugangsverordnungen bei Strom und Gas haben in den vergangenen Jahren zu ei- ner erheblichen Ausweitung der Vertriebsaktivitäten geführt. Mittlerweile gibt es in den Netzen der TWS Netz GmbH rund 180 Strom – bzw. 120 Gasanbieter, die jeder eine Viel- zahl verschiedener Tarife anbieten. Der hohe Wettbewerbsdruck führt weiterhin zu sinken- den Margen. Neue Marktteilnehmer kalkulieren offenbar bewusst für ihren Markteintritt mit negativen Margen. Die TWS KG geht diesen Weg aus grundsätzlichen Erwägungen nicht mit. Hiermit ist allerdings das Risiko verbunden, Marktanteile zu verlieren. Eine andere Vor- gehensweise ergäbe jedoch das Risiko, dass jeder Vertriebserfolg mit einer Ergebnisbelas- tung einhergeht. 67

Beteiligungsbericht 2014

Trotz des mittlerweile voll ausgeprägten Wettbewerbsmarktes bei Strom und Gas sind die Vertriebspreise für Strom und Gas und die allgemeinen Geschäftsbedingungen nach wie vor Gegenstand von Gerichtsverfahren. Im Februar 2014 verhandelte der EuGH über die staat- lich vorgegebenen Bedingungen für die Grund- und Ersatzversorgung sogenannter Tarif- kunden. Beklagt waren die TWS KG im Bereich Gas und Stadtwerke Ahaus im Bereich Strom. Die Bundesregierung hat aus den Ausführungen des Generalanwaltes den Schluss gezogen, die Transparenzanforderungen in der StromGVV und der GasGVV zu erweitern und beide Verordnungen bis zum Herbst neu zu fassen. Entgegen den Ausführungen des Generalanwaltes, der eine rückwirkende Erhöhung der Transparenzanforderung für die Un- ternehmen verneint hatte, hat der EuGH in seinem Urteil vom Oktober 2014 dies aber so festgelegt. Da es sich hierbei um ein Vorlageverfahren des Bundesgerichtshofes handelte, entfaltet das Urteil noch keine Wirksamkeit. Da darüber hinaus alle anderen Verfahren be- züglich unbilliger Gaspreise rechtswirksam abgeschlossen wurden, ist das Risiko von Rück- forderungsansprüchen über den Einzelfall hinaus gering. Allerdings besteht das Risiko, dass politischer Druck auf die TWS ausgeübt wird, um generelle Rückzahlungen zu erreichen wenn der BGH erwartungsgemäß zu Gunsten der Verbraucher entscheidet.

Ausgelöst durch die Bankenkrise und die Erkenntnis, dass Handelsplätze stärker reguliert werden müssen, entwickeln die EU-Kommissionen, die nationale Regierung, und teilweise auch die Landesregierungen für ihren Zuständigkeitsbereich der Kommunen, Vorschriften, die mangels Eingrenzung auf die Finanzwirtschaft auch unmittelbare Auswirkung auf die Beschaffungsaktivitäten der Energieversorgungsunternehmen haben. Leider sind hiervon auch Geschäfte betroffen, bei denen es nicht um den eigenständigen Handel mit Produkten geht, sondern um die Absicherung von Lieferverpflichtungen der Unternehmen. Es besteht das Risiko, dass die Anforderung bei der Umsetzung der neuen Finanzmarktregeln so hoch werden und zu Kosten führen, die von kleinen Marktteilnehmern wie der TWS oder auch von Einkaufskooperationen wie GVO und Südweststrom nicht mehr wirtschaftlich erfüllt werden können.

Im Wasserbereich sind bundesweit mehrere Verfahren der Landeskartellbehörden gegen- über Wasserversorgungsunternehmen wegen missbräuchlich überhöhter Preise anhängig oder entschieden. Die betroffenen Unternehmen haben vielfach den Weg zurück ins Ge- bührenrecht gewählt, um kostendeckende Wasserpreise ansetzen zu können. Die Landes- kartellbehörde untersucht in unregelmäßigen Abständen die Wasserpreise der Unterneh- men in Baden-Württemberg. Nach wie vor stehen die EnBW in Stuttgart und die Energie Calw GmbH im Fokus der Behörde. Die TWS KG ist durch die laufenden Preiserhöhungen mit Platz 42 von 80 Unternehmen mittlerweile im Mittelfeld angekommen. Die Preiserhö- hung zum 01.01.2015 fiel für den Abnahmefall 150 m³ mit 8,73 % geringer aus als bei ei- nigen Vergleichsunternehmen. Insgesamt besteht also nur ein geringes Risiko, dass seitens der Kartellbehörde Ermittlungen eingeleitet werden.

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Beteiligungsbericht 2014 Netzbetreiber wie die TWS Netz GmbH sind in hohem Maße von den Festlegungen der Re- gulierungsbehörden bezüglich der Erlösobergrenzen in den Sparten Gas und Strom betrof- fen. Die TWS Netz GmbH hat gegen den Bescheid im Gas Widerspruch eingelegt. Der Be- scheid für Strom liegt immer noch nicht vor, obwohl in 2015 bereits das zweite Jahr der lau- fenden Regulierungsperiode begonnen hat. Außerdem wurde bezüglich des Entgeltantra- ges Strom ein Härtefallantrag bei der Landesregulierungsbehörde gestellt. Auch nach einem Jahr ist hier noch keine Rückmeldung zu verzeichnen. Die derzeitigen Planungen der TWS Netz GmbH gehen deshalb davon aus, dass die Verluste der Stromnetzsparte für die gesam- te Regulierungsperiode 2014 bis 2018 anhalten werden. Im Rahmen eines abteilungsüber- greifenden Projektes und mit externer Begleitung wurde eine Strategie zur Vorbereitung auf die Basisjahre 2015 (Gas) und 2016 (Strom) entwickelt.

Geschäftsverlauf

Die Zahl der Stromkunden in Belieferung stieg bei der TWS KG im Laufe des Jahres um rund 1.000 auf 10.522 wobei der Anteil lokaler Kunden rund zwei Drittel ausmachte. Da der Verkauf im Segment der Gewerbekunden überproportional von 45,0 Mio. kWh auf 101,0 Mio. kWh wuchs, stieg der Absatz erneut beachtlich von 78,4 Mio. kWh auf 140,1 Mio. kWh. Die Zahl der Gaskunden sank leicht, da die Kooperation mit einem Vertriebspartner beendet wurde. Allerdings setzt sich der Wechsel aus der margenstarken Grundversorgung hin zu Sonderprodukten weiter fort. Der Gasverkauf sank konzernweit deutlich um 16,5 % auf 771,8 Mio. kWh. Alle Kundengruppen waren hiervon betroffen.

Die Wasserversorgung sorgt üblicherweise für ein stabiles Geschäft mit geringen Verände- rungen der Verkaufsmengen. 2014 stieg die verkaufte Wassermenge allerdings deutlich um 201.000 m³ (+4,9 %) an. Da gleichzeitig die Rohrnetzverluste um 156.000 m³ auf 3,2 % gesunken sind, war nur eine geringfügig höhere Netzeinspeisung erforderlich. Die höhere Verkaufsmenge betrifft nahezu alle Kundengruppen (mit Ausnahme der öffentlichen Ein- richtungen) und Netzgebiete. Der personenbezogene Verbrauch ist deshalb erstmals wieder leicht gestiegen. Mit 134 Liter pro Person und Tag liegt er leicht höher als der bundesdeut- sche Durchschnitt der derzeit rund 127 Liter beträgt.

Auch der Verkauf in der Wärmeversorgung war von dem warmen Jahr 2014 betroffen. Die verkauften Mengen sanken um 17,2 % auf 19,1 Mio. kWh, die Erlöse um 12,5 %. Vertriebliche Erfolge bestanden vor allem im Verkauf von BHKW-Lösungen für kleinere und größere Nutzungseinheiten. Der Zuwachs an Mengen und Erlösen wird sich erst in den nächsten Geschäftsjahren bemerkbar machen.

Die Stromerzeugung aus solarer Strahlung stieg gegenüber 2013 deutlich um 32,0 % an. Zum einen wegen der Übernahme der PV-Anlage in Böblingen, aber auch wegen des son- nenreichen ersten Halbjahres. Insgesamt zeigte sich dies Segment leicht über dem Plan. Er- neut unter den Erwartungen blieben die Onshore-Windkraftanlagen. Allerdings wuchs auch 69

Beteiligungsbericht 2014 hier die Erzeugungsmenge kräftig um 69,0 % auf 49,7 Mio. kWh wegen des Erwerbs meh- rerer bestehender Windparks. Erfreulich stabil und leicht über dem Plan verläuft die Erzeu- gung beim Offshore-Windpark Baltic 1 der EnBW, bei dem die TWS KG mit 1 MW beteiligt ist. Die Umsätze im Bereich der Dienstleistungen lagen mit 3,0 Mio. Euro rund 0,6 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert. Dies liegt insbesondere daran, dass Shared-Service-Bereiche, die überwiegend Dienstleistungen für die TWS Netz erbringen, auf diese übertragen worden sind.

Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage

Ertragslage

Das Jahresergebnis der TWS KG hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr nochmals um 384 TEuro verschlechtert, liegt allerdings vor Steuern mit 4.662 TEuro um 1.450 TEuro über dem Planwert. Bei der TWS Netz GmbH sank das Ergebnis der beiden regulierten Sparten durch die Eingriffe der Regulierungsbehörde von zusammen 3,077 Mio. Euro auf gerade einmal 1,206 Mio. Euro und dies trotz einer Zahlung der EnBW in Höhe von 574 TEuro, die die Jah- re 2008 bis 2010 betraf. Gemildert wurde diese Entwicklung durch Verbesserungen im Wassernetz, den Vertriebssparten und dem positiven Ergebnisbeitrag der susiEnergie GmbH. Das Gesamtergebnis nach Steuern sank um 540 TEuro auf 3.799 TEuro.

Die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien hat im Jahr 2014 bundesweit unter dem schlechten Winddargebot gelitten. Positive Ergebnisbeiträge lieferten nur die Photovoltaikanlagen und die Beteiligung am EnBW-Offshore-Projekt Baltic I. Das Spartener- gebnis vor Steuern verbesserte sich von -1.019 TEuro auf -858 TEuro. Hierin sind allerdings bereits Aufwendungen für Sonderabschreibungen enthalten und damit Entlastungseffekte für die Folgejahre.

Das Betriebs-Ergebnis der Wärmesparte liegt rund 270 TEuro unter dem Vorjahr, und ist mit rund -66 TEuro leicht negativ. Die erwarteten Ergebnisverbesserungen durch die Umstruktu- rierung haben sich bereits teilweise eingestellt. Deutliche Entlastungen werden sich nach der Ablösung von Investitionsdarlehen und dem Auslaufen der Abschreibungen ergeben.

Das Betriebs-Ergebnis der Sparte Wasser konnte im Vergleich zum Vorjahr von – 80 TEuro auf 241 TEuro deutlich verbessert werden. Grund für die Verbesserung ist die umgesetzte Wasserpreisanpassung vom 1. Januar 2014 und ein erhöhter Absatz. Hierdurch konnten die Werte des Planes und der Hochrechnung über-troffen werden.

Erfreulich ist die Entwicklung im Strom- und Gasvertrieb. Das Ergebnis der beiden Sparten vor Steuern stieg um 591 TEuro auf 2.135 TEuro und spiegelt die Bemühungen des Ver- triebs zur Kundengewinnung und Kundenbindung wieder. Obwohl das Ergebnis der Sparte

70

Beteiligungsbericht 2014 Stromvertrieb im Vergleich zum Vorjahr nochmals stark angestiegen ist, so ist es dennoch nach Zuordnung aller Umlagen leicht negativ. Erneut wurden aber auch die Fremdleistun- gen reduziert.

Die Ertragslage bei der susiEnergie GmbH hat sich ebenfalls positiv entwickelt. Trotz verrin- gertem Gasverkauf konnte ein Jahresüberschuss von 228 TEuro erzielt werden. Beim Strom- vertrieb ergaben sich erneut geringfügige Anlaufverluste.

Die Dienstleistungen schließen erfreulicherweise mit einem plangemäßen und leicht positi- ven Ertrag.

Kapitalstruktur

Die Ausstattung der TWS KG mit Eigenkapital konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr weiter verbessert werden. Es stieg erneut deutlich von 30,1 Mio. Euro auf 33,7 Mio. Euro an. Bei einer Bilanzsumme von 90,7 Mio. Euro (VJ 90,5 Mio. Euro) entspricht dies einer Eigenkapi- talquote von 37,1 % (VJ 33,2 %). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken um 1.829 TEuro auf 41,0 Mio. Euro. Weitere 16,0 Mio. Euro der Bilanzsumme entfallen auf Investitionszuschüsse, Rückstellungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, gegenüber Gesellschaftern und Beteiligungsunternehmen, Sonstige Verbindlichkeiten sowie Steuern.

Seit dem Jahr 2005 hat die Geschäftsführung das Ziel verfolgt, die Investitionen in die be- stehende Infrastruktur und in die erneuerbaren Energien mit angemessenem Eigenkapital aus Gewinnthesaurierung zu unterlegen – lange Zeit erfolglos. Im Jahr 2013 haben die Ge- sellschafter beschlossen, die Gewinnthesaurierungen deutlich anzuheben. 1.450 TEuro des Jahresüberschusses 2014 wurden der Rücklage zugeführt. Darüber hinaus sind der TWS 2.172 TEuro Genussrechtskapital zugeflossen. Diese Mittel dienen der Fortsetzung der In- vestitionsstrategie.

Das Kapital ist mit 38,0 Mio. Euro direkt in langfristige Sachanlagen investiert. 28,7 Mio. Eu- ro entfallen auf Unternehmensbeteiligungen. Dies sind vor allem die Beteiligung an der TWS Netz GmbH sowie Gesellschaften im Bereich erneuerbarer Energie und Energiehandel. Das Umlaufvermögen betrug 23,9 Mio. Euro.

Investitionen

Die größte finanzielle Transaktion war der Verkauf des Verwaltungs- und Betriebsgebäudes von der TWS KG an die TWS Netz GmbH. Im Gegenzug wurde von der Netzgesellschaft ein Genussrecht zur Finanzierung des Kaufes und Verbesserung der Ausstattung mit Eigenkapi- tal an die TWS KG begeben. Die Bilanzrelationen der TWS KG blieben somit bestehen. 71

Beteiligungsbericht 2014 Die Investitionen der TWS KG stiegen wieder deutlich an. Vor allem in die Stromerzeugung aus erneuerbarer Energien wurde mit 13,5 Mio. Euro wieder deutlich mehr als im Vorjahr (0,4 Mio. Euro) investiert. Davon betreffen 5,0 Mio. Euro die Windparks Mose und Grefrath, die sowohl in den Finanzanlagen als auch in den Sachanlagen enthalten sind. Die Investitionen sind allerdings niedriger als geplant, weil der Bau eines geplanten Wind- parks verschoben werden musste. Die Mittel für die Investitionen stammten zum größten Teil aus den im Rahmen des Finanzierungskonzeptes von den Kreditinstituten bereit gestell- ten KfW-Darlehen, aus Abschreibungen und aus thesaurierten Gewinnen des Jahres 2013 sowie aus begebenen Genussrechten.

Liquidität

Die Zahlungsfähigkeit der Unternehmen im TWS-Konzern war im Jahr 2014 zu jeder Zeit gewährleistet. Hierzu dienten auch Betriebsmittelkredite bei der Commerzbank Fried- richshafen und der Volksbank Weingarten in Höhe von insgesamt 4,0 Mio. Euro. Zum Bi- lanzstichtag betrug der Kassenbestand 9,3 Mio. Euro.

Finanzielle Leistungsindikatoren

Die TWS hat die von der Regierung im Rahmen der Energiewende vorgegebenen Themen aufgegriffen. Die enorme Ausweitung der Bilanzsumme in den letzten Jahren resultiert aus Investitionen in Netze und Anlagen der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. Die Stromnetzübernahme erfolgte als Sacheinlage, für alle weiteren Investitionen war jedoch die Aufnahme von Krediten notwendig. Der Beitrag der Gesellschafter in Form von Gewinnthe- saurierungen stieg zwar, blieb aber lange Zeit überschaubar.

Die wichtigste finanzielle Kennzahl für die Unternehmenssteuerung ist mittlerweile der Ver- schuldungsgrad geworden, also das Verhältnis aus Nettoverschuldung zu EBITDA, eine Kennzahl die bei den Banken das Kreditrating bestimmt. Bis zu einem Wert von 3,5 zeigt das Unternehmen eine gute Schuldentragfähigkeit. Werte zwischen 3,5 und 4,5 ausgelöst durch Phasen erhöhter Investitionen wie derzeit im TWS-Konzern, werden temporär geduldet. Bei Werten jenseits von 4,5 steigen die Risikozuschläge auf die Kredite signifikant an. Um eine Einhaltung der Grenzen zu gewährleisten, vereinbaren die Banken sogenannte „Covenants“, also Grenzwerte, bei deren Überschreitung ihnen ein einseitiges Anpassungs- recht der Kreditkonditionen für das bestehende Kreditvolumen zusteht. Neben der Anpas- sung der Konditionen kann auch die Stellung von Sicherheiten gefordert werden. Wenn dies nicht möglich ist, können Kreditverträge auch gekündigt werden.

Ertragseinbrüche in mehreren Sparten führten im Jahr 2012 zu einer Verletzung des verein- barten Verschuldungscovenant von 3,5. Den Banken war dies rechtzeitig signalisiert worden. Im Sommer 2013 haben die Gesellschaftergremien beschlossen, die Gewinnthesaurierungen 72

Beteiligungsbericht 2014 deutlich anzuheben. Im Gegenzug haben die Banken geänderte Darlehensverträge ausge- stellt, in denen der Verschuldungscovenant temporär bis auf den Wert 5,0 steigen darf. Das Risiko verschlechterter Kreditkonditionen besteht deshalb nicht mehr.

Die Bemühungen zur Steigerung des Eigenkapitals waren erfolgreich. Zum 01.01.2015 ste- hen der TWS KG 3,62 Mio. Euro zusätzliche Eigenmittel zur Verfügung. Hiervon stammen 2,17 Mio. Euro aus weiteren Genussrechten, und 1,45 Mio. Euro aus thesaurierten Gewin- nen der Gesellschafter.

Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Sicher, bezahlbar und umweltverträglich – diese drei Ziele der deutschen Energieversorgung gelten auch für das Handeln der TWS in allen Sparten des Konzerns. Ablesbar ist dies auch an den Auszeichnungen, die die Konzern-Unternehmen regelmäßig erhalten. Der Vertrieb der TWS wurde Anfang 2015 vom unabhängigen Energieverbraucherportal als TOP Lokalversorger sowohl im Bereich Strom als auch im Bereich Gas zum sechsten Mal in Folge ausgezeichnet. Faire Preise, guter Service und ökologische Produkte sind die Leis- tungskriterien, die bei der Beurteilung eine Rolle spielen. Obwohl mit Ökostrom erst kurze Zeit am Markt, konnte susiEnergie ebenfalls punkten: Die Deutsche Gesellschaft für Ver- braucherstudien bewertete Preise, Service, Tarifoptionen und Internetauftritt und sieht die TWS auf Platz 7 der 89 bundesweiten aktiven Ökostromvertriebe.

Die TWS gehörte im Jahr 2012 zu den ersten Unternehmen, die als ethisch handelndes Un- ternehmen mit dem Siegel „Ethics in Business“ ausgezeichnet wurden. Der Wettbewerb un- ter der Schirmherrschaft von Hannes Jaenicke zeichnet Unternehmen aus, die hohe Stan- dards bei der Erarbeitung ihrer Erträge einhalten und weitere Aufgaben in Wirtschaft und Gesellschaft übernehmen.

Im Rahmen einer Mitarbeiterbefragung im Oktober 2012 wurde die Zufriedenheit der Mit- arbeitenden mit Arbeitsbedingungen, Kollegen und Vorgesetzten analysiert. Diese Befra- gung lieferte eine Vielzahl von Informationen für das gesamte Unternehmen, aber auch für einzelne Unternehmensbereiche. Zehn Fragen gehen in einen Zufriedenheitsindex ein, der regelmäßig erhoben werden soll. Diese Bewertung lag bei 2,3 – ein guter Wert auch im Vergleich zum Durchschnitt aus 60 Unternehmen mit 25.000 Mitarbeitenden. Hier lag der Wert bei rund 2,7. Allerdings war erkennbar, dass noch die Möglichkeit der Verbesserung besteht. Hieran wurde 2013 durch Führungskräfteschulungen und Bereichsworkshops ge- arbeitet. Die Mitarbeiterbefragung wurde im Sommer 2014 wiederholt. Der Zufriedenheits- index stieg an und erreichte einen Wert von 2,02; der beste Wert innerhalb des gesamten Unternehmensvergleiches.

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Beteiligungsbericht 2014

Nachtragsbericht

Die TWS hatte sich 2014 nicht nur um die Betriebsführung in der Gemeinde Berg beworben, sondern war auch aufgefordert, für den Bereitschaftsdienst des Wasserversorgungsverban- des Schussen-Rotachtal ein Angebot abzugeben. Nach anfänglichem Zögern wurde zwi- schen August und Oktober 2014 in intensiven Gesprächen mit dem Verband der Aufgaben- umfang festgelegt. Die endgültige Angebotsabgabe erfolgte im November. Den Auftrag er- hielt aber die hierfür nicht autorisierte Wasserversorgungsgruppe Wolketsweiler. Hiergegen hat sich die TWS KG seit Jahresanfang 2015 zur Wehr gesetzt. Im Gegenzug verbreitet die Verbandsführung nun die unwahre Behauptung bei den Zweckverbänden, die TWS KG ha- be erklärt, kein Angebot abzugeben und lenkt damit davon ab, dass sie laut Satzung nicht zur Abgabe von Angeboten außerhalb des Verbandsgebietes befugt ist. In den Zweckver- bänden sind eine Vielzahl von Bürgermeistern, Gemeinde- und Ortschaftsräten vertreten. Der Konflikt ist deshalb geeignet, die Reputation der TWS KG erheblich zu schädigen. Weite- re Vorgänge von besonderer Bedeutung hat es nach dem Ende des Geschäftsjahres nicht gegeben.

Prognose-, Chancen- und Risikobericht

Prognosebericht

Die milde Witterung setzte sich auch im Januar 2015 fort, bis Mitte des Monats dann ein langanhaltender Kälteeinbruch für normale Temperaturen sorgte. Netznutzungserlöse und die Vertriebserträge werden deshalb plangemäß erwartet.

Zum 1. März wurden die Preise in der margenstarken Grundversorgung gesenkt, da die Be- schaffungskosten und die Netzentgelte gesunken sind. Nur wenige Kunden nutzten ihr ge- setzliches Sonderkündigungsrecht. Die meisten davon konnten dann mit Sonderverträgen gebunden werden. Die Kundenverluste in diesem Segment werden deshalb für 2015 als ge- ring eingeschätzt. Dem stehen wachsende Kundenzahlen im regionalen und im bundeswei- ten Gasvertrieb gegenüber, so dass insgesamt mit einer deutlichen Ausweitung von Kun- denzahl und Vertriebsmenge gerechnet wird.

Die spezifischen Margen im Energiegeschäft sinken vor allem bei den Sonderkunden weiter, so dass das Vertriebsergebnis insgesamt nur leicht steigen wird.

Der kontinuierliche Zuwachs an Stromkunden dürfte sich auch über das Jahr 2015 fortset- zen. Die Kunden im Netzgeschäft der TWS Netz GmbH profitieren hierbei besonders von den gesunkenen Netzentgelten. Aber auch im Landkreis Ravensburg und in der Region Oberschaben ist weiteres Kundenwachstum zu verzeichnen. Hier beteiligt sich die TWS KG

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Beteiligungsbericht 2014 regelmäßig an kommunalen Ausschreibungen. Chancen bestehen insbesondere dann, wenn die Lieferung von Ökostrom verpflichtend ist.

Die Wassersparte wird in der TWS KG 2015 ertragsstärker sein, da zum 01.01.2015 erneut eine Preisanpassung durchgeführt wurde. Voraussetzung ist aber, dass die Absatzzahlen oberhalb von 4,0 Mio. m³ verbleiben.

Die Wärmesparte wird voraussichtlich 2015 erstmals ein positives Betriebsergebnis auswei- sen. Das positive Ergebnis des Jahres 2013 enthielt noch Sondereffekte aus der Umstruktu- rierung innerhalb des Konzerns. Die anhaltend kalte Witterung zum Jahresanfang wird zu normalen Erlösen führen. Kostenseitige Entlastungen entstehen aus der Rückführung eines Darlehens, das die TWS Netz GmbH der TWS KG bei der Übertragung der Wärmeanlagen gewährt hat.

Die Dienstleistungen werden nicht nur mit der Betriebsführung für die Wasserversorgung in Berg ausgeweitet. Auch Angebote im netznahen Bereich an Gewerbebetriebe sollen zusätz- liche Erträge bringen, so dass der Ergebnisbeitrag der Dienstleistungen wachsen wird.

Der Wirtschaftsplan für das Jahr 2015 geht von einem Jahresüberschuss von 2.228 TEuro aus. Verschlechterungen durch die Vorbereitung auf die dritte Periode der Anreizregulierung waren hierin berücksichtigt. Mittlerweile wird ein Jahresergebnis von mehr als 2,7 Mio. Euro erwartet. Dies resultiert aus der bereits weiter oben angesprochenen Steigerung im Vertrieb, aus Abrechnungsgutschriften für Regelenergie sowie den Ausschüttungen der Südwest- strom für den gemeinsamen Gaseinkaufspool.

Risikobericht

Die TWS verfügt über ein unternehmensweites Risikomanagement. Die Risiken werden hier- bei zunächst identifiziert und anschließend bewertet. Die Zuordnung zu den drei unter- schiedlichen Risikokategorien erfolgt anhand der Klassifizierung nach Schadenshöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit. Für jedes Risiko werden Maßnahmen zu seiner Minimierung festgelegt. Über die Gesamtschau aller Risiken wird einmal jährlich im Aufsichtsrat Bericht erstattet. Das genehmigte Risikokapital in Höhe von 4 Mio. Euro entspricht in etwa dem Gewinn eines Jahres bzw. rund 10 % des Konzerneigenkapitals. 2,3 Mio. Euro entfallen al- lein auf Risiken im Zusammenhang mit der Beschaffung und dem Vertrieb von Strom und Gas. Für Einzelrisiken sind 1,7 Mio. Euro bewilligt.

Eine Überschreitung des genehmigten Risikokapitals ist dem Aufsichtsrat anzuzeigen und dient den Organen der Gesellschaft als Warnsignal. Das Risikokapital wirkt sich dabei nicht direkt auf das Jahresergebnis aus, zumal ein Teil der Risiken wie beispielsweise die Abwan- derung von Kunden bereits im Planergebnis berücksichtigt wird.

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Beteiligungsbericht 2014 Das Risikokapital wird anhand der möglichen Schadenshöhe und der angenommenen oder auf Erfahrungen beruhenden Eintrittswahrscheinlichkeit ermittelt. Bislang wurden dabei alle Risiken, die jährlich auftreten können, und das sind die meisten, automatisch der A- Kategorie zugeordnet. Dies verstellte den Blick auf die wirklich relevanten Risiken, weshalb ab 2013 die Klassifizierung geändert wurde.

A-Risiken sind nunmehr solche mit einer Schadenshöhe von mehr als 1,0 Mio. Euro, unab- hängig von der Eintrittswahrscheinlichkeit (bislang lag diese Grenze bei 26 Mio. Euro) und Risiken mit jährlicher Eintrittswahrscheinlichkeit und einer Schadenshöhe von mehr als 514 TEuro. Durch diese Absenkung sind bereits 2013 zwei A-Risiken identifiziert worden, die auch 2014 noch bestehen:

 Durch die intensive Nutzung des Internets auch im privaten Umfeld sind die Sorgfalt und das Verantwortungsgefühl bei der Nutzung der EDV gesunken. Hierdurch bestehen er- hebliche Risiken im Hinblick auf virenbedingte Systemausfälle, Regressforderungen we- gen Lizenzvergehen bzw. strafrechtlich relevanten Themen.

 Die erhebliche Ausweitung der Investitionstätigkeit in EE-Projekte, die Beteiligung an Un- ternehmen und der Einstieg in neue Geschäftsfelder sind mit dem Risiko von Fehlein- schätzungen und damit mangelnder Rentabilität der Investitionsentscheidung verbun- den.

Ein weiteres A-Risiko wurde identifiziert:

 Rückforderungen von Gaskunden in Zusammenhang mit dem laufenden Verfahren vor dem BGH nach dem der EuGH entschieden hat, dass die deutschen Verordnungen für die Grundversorgung nicht mit den Transparenzanforderungen der EU-Richtlinie verein- bar waren.

Die im Jahr 2013 als größtes Risiko identifizierte Verletzung des Verschuldungscovenant konnte wegen der erfolgreichen Verhandlung mit den finanzierenden Instituten der B- Kategorie zugeordnet werden. In Summe liegt das Risikokapital aller Risiken im Konzern bei 2,59 Mio. Euro und somit deutlich unter dem vom Aufsichtsrat genehmigten Risikokapital von 4 Mio. Euro.

Der wichtigste Aspekt des Risikomanagements ist es, ein Bewusstsein bei den Mitarbeiten- den für die Risiken zu schaffen. Durch Maßnahmenpläne, regelmäßige Kontrollen, Hoch- rechnungen, Risikohandbücher, Versicherungen und die Einführung einer Balanced- Scorecard ist das Ziel verbunden, das Risikokapital zu reduzieren.

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Beteiligungsbericht 2014 Was die A-Risiken angeht wurden folgende Maßnahmen getroffen:

 Abschluss einer Betriebsvereinbarung, die die private Internetnutzung untersagt und der Einsatz von Software, mit der der Zugriff auf unternehmensrelevante Themen be- schränkt wird.

 Durchführung projektbezogener Wirtschaftlichkeitsberechnungen, die die vom Aufsichts- rat definierten Renditeanforderungen erfüllen sowie zusätzliche Abschläge auf die von den Windgutachten prognostizieren Erträge.

 Intensive begleitende Pressearbeit, transparente Kundenanschreiben bei Preisänderungen sowie Zurückweisung von bislang 9 pauschal vorgetragenen Rückforderungen.

Die tatsächliche Inanspruchnahme des genehmigten Risikokapitals entsteht erst durch den Eintritt von Risiken. Im Jahr 2014 traten im TWS Konzern Risiken in einem erheblichen finan- ziellen Umfang von rund 1.891 TEuro tatsächlich ein. Der überwiegende Teil rührt aus der massiven Kürzungen aus den letzten Kostenprüfungen, wodurch die Erlösobergrenzen Strom um rd. 1.234 TEuro und Gas um rd. 567 TEuro für die 2. Regulierungsperiode (Gas 2013-2017 und Strom 2014-2018) gesunken sind. Anfang 2014 wurde hierzu ein Projekt ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Erlösobergrenzen der 3. Regulierungsperiode wieder auf ein deutlich höheres Niveau anzuheben. Bereits in 2014 konnten entsprechende Maßnah- men (u.a. der Übergang von Personal aus der IT und Materialwirtschaft von der TWS KG an die TWS Netz sowie der Verkauf des Verwaltungsgebäudes der TWS KG an die TWS Netz) eingeleitet werden. Weitere rd. 29 TEuro entstanden aufgrund eines Stromausfalls im Be- reich unserer Hard- und Software. Weitere eingetretene Risiken waren kundenseitige Forderungsausfälle in Höhe von rund 61 TEuro. Rund 29 TEuro entstanden aufgrund mehrerer Stromausfälle wegen des Ausfalls von Mittelspannungsleitungen und den hiermit verbundenen Folgeschäden.

Da mit dem Bereich Beschaffung und Vertrieb von Strom und Gas ein besonderes Risiko ein- hergeht, existieren hier separate Risikorichtlinien und eine spezielle Überwachung. Mindes- tens 4 x jährlich tritt das Risiko-Komitee zusammen, das aus dem Geschäftsführer, den bei- den Bereichsleitern sowie dem Leiter Controlling und dem Mitarbeiter der Energiebeschaf- fung besteht. Die Aufgaben des Risiko-Komitees sind die Beobachtung der Großhandels- märkte zur Prüfung und Anpassung der Beschaffungsstrategie, die Beobachtung der Ver- triebsaktivitäten und die Ableitung von Bedarfsprognosen. Das Risiko-Komitee tagt jeweils kurz vor einer Aufsichtsratssitzung unter anderem deshalb, um die Berichterstattung an den Aufsichtsrat vorzubereiten.

Risiken in Bezug auf die Verwendung von Finanzinstrumenten bestehen derzeit nicht. Im Rahmen der Beschaffung von ölpreisindizierten Gasmengen und dem Verkauf von Festpreis- produkten hatte der Aufsichtsrat 2005 Sicherungsinstrumente auf der Basis von Swaps zu- gestimmt, die aber seit dem Start der Beschaffung an den Energiebörsen nicht mehr genutzt werden.

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Beteiligungsbericht 2014 Die langfristig angelegten Projekte im Bereich der Stromerzeugung aus erneuerbaren Ener- gien sind in der Regel für die gesamte Laufzeit der Einspeisevergütung mit festen Zinssätzen finanziert. Es besteht hier also kein Zinsänderungsrisiko. Auch die Mittel zur Finanzierung der Netzinvestitionen wurden sehr langfristig aufgenommen, um das derzeit günstige Zinsniveau zu nutzen.

Bestandsgefährdende Risiken sind derzeit nicht gegeben.

Chancenbericht

Sollten Politik und Regulierungsbehörden erkennen, dass die Ausgestaltung der Anreizregulierung vor dem Hintergrund der Energiewende auch Anreize für Investitionen bieten muss, ist mit verbesserten Erträgen sowohl im Gasnetz wie im Stromnetz zu rechnen. Darüber hinaus wurde ein internes Projekt initiiert, das eine optimale Vorbereitung auf die nächsten Kostenprüfungen gewährleisten soll.

Gegen den Bescheid über die Netzentgelte Gas wurde Beschwerde eingelegt. Im Falle des Obsiegens hätte dies auch Auswirkungen auf die Stromnetzentgelte.

Mit der Übernahme des GVO-Leitungsabschnittes Ravensburg-Lindau ist mittlerweile die Bundesnetzagentur beim Gasnetz für die TWS Netz GmbH zuständig. Auch beim Stromnetz ist der Wechsel von der Landesregulierungsbehörde zur BNetzA geplant, aus dem Kosten- einsparungen und Verfahrensvereinfachungen erwartet werden.

Aus den o.g. Punkten würden jeweils Ergebnisverbesserungen bei der TWS Netz GmbH ver- bunden sein und damit höhere Erträge aus Beteiligungen bei der TWS.

Die Preiserhöhungen zum 01.01.2015 führen dazu, dass auch im Wasservertrieb wieder Gewinne erzielt werden. Die Preise liegen nach wie vor im Mittelfeld in Baden-Württemberg und haben daher noch Steigerungspotenzial.

Aus den Abrechnungen der Regelenergieumlage Gas für die Jahre 2013 und 2014 seitens der Südwestdeutschen Stromhandelsgesellschaft erhält die TWS hohe Rückzahlungen. Nur Teile hiervon stehen Kunden auf vertraglicher Grundlage zu. Kommt es darüber hinaus zu Kulanzregelungen, bestehen gute Chancen diese Kunden für längere Zeit vertrieblich zu binden.

Im Zuge des Verkaufs des Verwaltungs- und Betriebsgebäudes hat die TWS Netz GmbH der TWS KG ein Genussrecht gewährt. Hierdurch konnte die Kapitalausstattung der Netzgesell- schaft signifikant verbessert werden. Auch die susiEnergie GmbH wird bei der TWS Netz GmbH Genussrechte zeichnen. Auch weiteren institutionellen Anlegern werden Genussrech- te angeboten. Dies soll insbesondere die Eigenkapitalausstattung der Stromnetzsparte ver- 78

Beteiligungsbericht 2014 bessern mit dem Ziel, eine Eigenkapitalquote von 40% zu erreichen und ist auch eine Maß- nahme zur Optimierung der Erlösobergrenze.

Seit Januar 2015 bietet die TWS KG mit dem twsEnergiedach eine Contractinglösung im Be- reich Photovoltaik für Privat- und Geschäftskunden an. Neben dem Imagegewinn ist damit auch eine Chance auf langfristige Kundenbeziehungen verbunden.

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Beteiligungsbericht 2014

12. Bilanz zum 31.12.2014

Veränderungen Aktiva 31.12.2014 31.12.2013 zum Vorjahr in Euro in Euro in Euro (auf volle Euro (auf volle Euro gerundet) gerundet) A. Anlagevermögen I. Immatrielle Vermögensgegenstände 26.206,00 68.483,00 -42.277 II. Sachanlagen 37.979.955,00 42.907.517,00 -4.927.562 III. Finanzanlagen 28.673.626,14 20.390.175,14 8.283.451 66.679.787,14 63.366.175,14 3.313.612

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 2.614.533,00 71.966,00 2.542.567 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 12.011.064,10 15.351.058,55 -3.339.994 III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 9.288.494,35 11.548.422,41 -2.259.928 23.914.091,45 26.971.446,96 -3.057.356

C. Rechnungsabgrenzungskosten 115.632,33 122.561,98 -6.930

Bilanzsumme 90.709.510,92 90.460.184,08 249.327

Veränderungen Passiva 31.12.2014 31.12.2013 zum Vorjahr in Euro in Euro in Euro (auf volle Euro (auf volle Euro gerundet) gerundet) A. Eigenkapital I. Feste Kapitalanteile der Kommanditisten 2.300.000,00 2.300.000,00 0 II. Genussrechtskapital 3.644.000,00 1.472.000,00 2.172.000 III. Rücklagen 27.747.339,97 26.297.514,99 1.449.825 33.691.339,97 30.069.515 3.621.825

B. Sonderposten für Investitionszuschüsse 188.255,00 199.583,00 -11.328

C. Rückstellungen 3.475.005,37 5.160.813,55 -1.685.808

D. Verbindlichkeiten I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 40.973.129,94 42.801.864,00 -1.828.734 II. Sonstige Verbindlichkeiten 2.656.971,52 5.371.958,31 -2.714.987 III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.164.427,32 3.666.549,19 -502.122 IV. Verbindichkeiten gegenüber Gesellschaftern 2.452.363,78 2.837.769,86 -385.406 V. Verbindlichkeiten gegenüber 3.481.571,96 0,00 3.481.572 verbundenen Unternehmen VI. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit 395.071,06 208.511,18 186.560 denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 53.123.535,58 54.886.652,54 -1.763.117

E. Passive latente Steuern 231.375,00 143.620,00 87.755

Bilanzsumme 90.709.510,92 90.460.184,08 249.327

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Beteiligungsbericht 2014 12. Gewinn- und Verlustrechnung 2014

Veränderungen 31.12.2014 31.12.2013 zum Vorjahr (gerundet)

in Euro in Euro (gerundet auf in Euro (gerundet auf volle Euro) volle Euro)

Umsatzerlöse 77.328.339,43 72.529.985,02 4.798.354 Andere aktivierte Eigenleistungen 16.533,09 7.630,75 8.902 Sonstige betriebliche Erträge 569.350,26 718.247,62 -148.897 Materialaufwand 65.113.278,23 60.238.903,93 4.874.374 Personalaufwand 3.788.087,48 4.211.596,86 -423.509 Abschreibungen 3.070.297,00 3.300.582,00 -230.285 Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.280.789,54 3.213.283,39 67.506 Erträge aus Gewinnabführungsvertrag 3.065.902,90 4.284.476,16 -1.218.573 Erträge aus Beteiligungen 425.446,45 420.477,40 4.969 Erträge aus Ausleihungen des Finanzanlagevermö- 291.731,36 15,00 291.716 gens

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 188.888,68 208.487,00 -19.598 Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wert- 15.141,20 54.354,87 -39.214 papiere des Umlaufvermögens

Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.881.909,92 1.897.207,88 -15.298 Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 4.736.688,80 5.253.390,02 -516.701

Außerordentliche Aufwendungen 0,00 185.343,00 -185.343 Außerordentliches Ergebnis 0,00 -185.343 185.343 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 862.853,02 706.539,13 156.314 Sonstige Steuern 15.683,85 20.308,12 -4.624 Vergütung für Genussrechtskapital 58.852,00 1.939,29 56.913 Jahresüberschuss 3.799.299,93 4.339.260,48 -539.961 Einstellung von Rücklagen 1.449.824,98 1.584.815,12 -134.990 Gutschrift auf Gesellschafterkonten 2.349.474,95 2.754.445,36 -404.970 Ergebnis nach Verwendungsrechnung 0,00 0,00 0,00

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Beteiligungsbericht 2014

B3. Energieagentur Ravensburg gGmbH

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Zeppelinstraße 16 88212 Ravensburg Tel.: 0751/7647070 Fax: 0751/7647079 Email: [email protected] Homepage: www.engergieagentur-ravensburg.de

Gründung und Gesellschaftsvertrag: Die Gesellschaft wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 21.10.1999 eingerichtet und am 25.04.2000 erstmals ins Handelsregister eingetragen (Aufnahme der Tätig- keit: 01.04.2000). Der Gesellschaftsvertrag vom 21.10.1999 wurde am 30.07.2007 geändert und ist nach der Kapitalerhöhung gültig in der Fassung vom 20.05.2011. Handelsregister: HRB 552154, Amtsgericht Ulm Letzte Eintragung am 23.12.2013 Wirtschaftsjahr: 01.01.-31.12.

2. Gegenstand des Unternehmens

Gemäß § 2 der Satzung ist Gegenstand des Unternehmens:

1. Die Durchführung von Beratungen und Erbringung von Serviceleistungen zur Erreichung folgender Ziele:  Ein Optimum an Energieeinsparung und Einsatz erneuerbarer Energien im Bereich Bauen und Sanierung zu erreichen und somit den Umweltschutz zu fördern; ein einheitliches, professionelles Niveau der Beratung (auch vor Ort in den Gemeinden) zu gewährleisten;  Erstellung von Wärmepässen im Rahmen computergestützter Beratungen.  Koordination und Erschließung vorhandener kommunaler und staatlicher Bestrebungen/- Initiativen bezüglich rationeller Energieverwendung und Energieberatung.  Durchführung von Fortbildungsmaßnahmen für Fachleute und Bürger sowie Initiierung von Schulprojekten; Durchführung von Volksbildung.  Darstellung von Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten. Die Beratung beschränkt sich auf allgemeine Auskünfte und ist unabhängig.

2. Zur Erreichung der Ziele nach Nr. 1 wird die Gesellschaft mit den Städten und Gemeinden, den Wirtschaftsunternehmen, insbesondere den Handwerksbetrieben, den Architekturbüros, dem Solarenergie-Förderverein, der Forstwirtschaft, der IHK, den Wohnungsbauunternehmen, 82

Beteiligungsbericht 2014 der Verbraucher-Zentrale und ihren Gesellschaftern zusammenarbeiten, ebenso mit lokalen Arbeitskreisen (u.a. Agenda 21) und weiteren engagierten Organisationen. Des Weiteren wird sie mit der Gesellschaft zur Kulturlandschaftsentwicklung Pro Regio Oberschwaben GmbH, insbesondere in den Bereichen erneuerbare Energien und nachwachsende Rohstoffe, zusam- menarbeiten.

3. Die Gesellschaft ist zu allen Maßnahmen und Geschäften berechtigt, die den gesellschafts- zweck fördern. Sie kann sich hierbei anderer Unternehmen bedienen oder sich an ihnen betei- ligen und Zweigniederlassungen errichten.

4. Das Unternehmen befolgt ausschließlich öffentliche Zwecke im Sinne der Gemeindeord- nung Baden-Württemberg.

3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Das Unternehmen verfolgt mit der unabhängigen Beratungstätigkeit umweltpolitische, einwoh- nerorientierte Ziele. Durch das durch die Beratung veränderte Bewusstsein der Einwohner wahrt die Stadt Weingarten auch einen Einfluss auf die örtliche Energieversorgung. Das Unternehmen verfolgt ausschließlich öffentliche Zwecke im Sinne der Gemeindeordnung Baden-Württemberg.

4. Stammkapital und Beteiligungsquoten (31.12.2014)

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 63.630,00 €.

Gesellschafter Beteiligungsquote Einlage in % in EUR Landkreis Ravensburg 14,46 9.200,00 Energieagentur Biberach GbR1 14,46 9.200,00 Energieagentur Bodenseekreis GbR² 16,00 10.180,00 Energieagentur Landkreis Sigmaringen GbR³ 10,92 6.950,00 Stadt Weingarten (über Eigenbetrieb Stadtwerke) 7,23 4.600,00 Stadt Ravensburg (über Eigenbetrieb Stadtwerke) 7,23 4.600,00 Technische Werke Schussental GmbH & Co. KG, Ravens- 7,23 4.600,00 burg Kreishandwerkschaft Ravensburg 7,23 4.600,00 EnBW Regional AG, Stuttgart 7,23 4.600,00 Thüga AG München 7,23 4.600,00 BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Landes- 0,79 500,00 verband Baden-Württemberg e.V., Radolfzell Summe: 100,00 %* 63.630,00

* Rundungsdifferenzen sind möglich. 83

Beteiligungsbericht 2014 1 Bei der Energieagentur Biberach GbR liegen folgende Beteiligungsverhältnisse vor:

Beteiligungsquote Einlage in % in EUR Landkreis Biberach 38,9 3.580 Stadt Biberach 15,3 1.410 EnBW Regional AG, Biberach 17,5 1.610 ewa-riss GmbH & Co. KG, Biberach 14,1 1.290 EGVS Munderkingen 5,9 545 Thüga Energienetze GmbH 5,9 545 Kreishanderkerschaft Biberach 2,4 220 Summe: 100,0 9.200

2 Bei der Energieagentur Bodenseekreis GbR liegen folgende Beteiligungsverhältnisse vor:

Beteiligungsquote Einlage in % in EUR Landkreis Bodenseekreis 45,29 4.610 Technische Werke Friedrichshafen GmbH 14,44 1.470 EnBW Regional AG, Stuttgart 14,44 1.470 Thüga Energienetze GmbH, München 9,63 980 Regionalwerk Bodensee GmbH & Co. KG, Tettnang 9,63 980 Stadtwerke Überlingen GmbH 4,81 490 Kreishandwerkerschaft Bodenseekreis 1,47 150 NABU Bezirksverband Donau-Bodensee e.V. 0,29 30 Summe: 100,00 10.180

3 Bei der Energieagentur Landkreis Sigmaringen GbR liegen folgende Beteiligungsverhältnisse vor: Beteiligungsquote Einlage in % in EUR Landkreis Sigmaringen 50,36 3.500 EnBW Regional AG, Stuttgart 10,79 750 Stadtwerke Sigmaringen GmbH 7,19 500 Stadt Pfullendorf 7,19 500 Stadt Bad Saulgau 7,19 500 Stadt Gammertingen 3,60 250 Stadtwerke Mengen GmbH 3,60 250 Erdgas Südwest GmbH 3,60 250 Kreishandwerkerschaft Sigmaringen 3,60 250 BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland Landes- 2,88 200 verband Baden-Württemberg e.V., Radolfzell Summe: 100,00 6.950

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Beteiligungsbericht 2014

B4. Bürgerenergiegenossenschaft Weingarten eG

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Kornhausgasse 2 88250 Weingarten Email: kontakt@buergerenergie- weingarten.de Homepage: www.buergerenergie- weingarten.de Gründungsdatum: 18.06.2009 Handelsregister: GnR 720042, Amtsgericht Ulm Wirtschaftsjahr: 01.01. bis 31.12.

2. Gegenstand des Unternehmens

Der Gegenstand des Unternehmens ist die Initiierung von Projekten zur Erzeugung erneuerbarer Energien auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene, die Beteiligung an Projekten zur Erzeugung erneuerbarer Energien und der Initiierung von Maßnahmen zur Förderung erneuer- barer Energien, zur Verbesserung der Energieeffizienz für die Mitglieder und des Klimaschutzes vor Ort und in der Region.

3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Die BürgerEnergiegenossenschaft Weingarten eG stellt die unabhängige, unternehmerische Plattform für das Engagement der Bürger im Bereich der erneuerbaren Energien dar.

4. Geschäftsanteile zum 31.12.2014

Das Stammkapital der Gesellschaft beträgt 232.700,00 €:

Geschäftsanteile gesamt 2.327 Geschäftsanteile Stadtwerke Weingarten 5.000,00 € (50 Geschäftsanteile à 100,00 €)

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Beteiligungsbericht 2014

B5. stadtbus Ravensburg Weingarten GmbH

1. Allgemeine Angaben

Geschäftsstelle: Schussenstraße 22 88212 Ravensburg Tel.: 0751/ 804-0 Fax: 0751/ 804-1304 Email: [email protected] Homepage: www.stadtbus-rv-wgt.de Gründungsdatum: Gesellschaftervertrag vom 13.10.2005 Handelsregister: HRB 552542, Amtsgericht Ulm Wirtschaftsjahr: 01.01. bis 31.12.

2. Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die einheitliche Interessenswahrnehmung der Gesellschafter als Partner des stadtbus Ravensburg Weingarten in der Bodensee-Oberschwaben Verkehrsver- bundgesellschaft mbH (bodo), insbesondere in den Gremien des bodo, und das Halten einer Beteiligung an der Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbundgesellschaft mbH (bodo) sowie ein gemeinsames Auftreten nach außen und das Erbringen von Leistungen im Auftrag der Gesell- schafter.

3. Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Durch die Beteiligung an der stadtbus Ravensburg Weingarten GmbH erfüllt die Stadt Weingar- ten ihre Verpflichtung der öffentlichen Daseinsvorsorge, ihren Bürgern einen leistungsstarken öffentlichen Personennahverkehr anzubieten.

4. Stammkapital und Beteiligungsverhältnisse (31.12.2014)

Das Stammkapital beträgt 25.000 € und wird von nachfolgenden Gesellschaftern gehalten:

Gesellschafter Anteile in % Anteile in € DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH, Ulm 45,2 11.300,00 Stadtwerke Ravensburg 31,4 7.850,00 Verkehrsbetrieb Hagmann GmbH & Co. KG, Ravensburg 13,4 3.350,00 Omnibus Grabherr GmbH, Waldburg 7,6 1.900,00 Stadtwerke Weingarten 2,4 600,00 Summe: 100,00 25.000,00

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Beteiligungsbericht 2014

Teil 3: Veränderungen und Ausblick

Beteiligungsgesellschaften

Mit Gesellschafterbeschluss vom 25. Juni 2015 erhöhte die Oberschwaben Tourismus GmbH das bisherige Stammkapital um 500,00 € und gibt hierfür neue Geschäftsanteile aus. Diese Geschäftsanteile werden von den Gemeinden Kirchberg an der Iller, Herbertingen und Hohentengen übernommen, die sich damit als neue Gesellschafter an der OTG beteiligen.

Die Gesellschafterversammlung der RaWEG GmbH hat mit Wirkung zum 01.01.2016 eine Änderung des Gesellschaftsvertrages vorgenommen. Ab diesem Datum erhöht sich das Stamm- kapital der Gesellschaft durch Aufstockung der bestehenden Geschäftsanteile von 107.371,30 € um 52.908,70 € auf 161.280,00 €.

Vorsitzender des Aufsichtsrates der Technischen Werke Schussental GmbH & Co KG ist von Herrn Oberbürgermeister Ewald zum 01.01.2015 für die Dauer von zwei Jahren übernommen worden. Die Städte Ravensburg und Weingarten wechseln sich mit dem Vorsitz im Aufsichtsrat im 2-jährigen Rhythmus ab.

Auch bei der Weingarten.IN Stadtmarketing GmbH hat sich die Führungsspitze geändert: zum 01.01.2016 hat Herr Marcus Schmid das Amt von Frau Wendt übernommen und ist nun neben Herrn Schons Geschäftsführer der Stadtmarketing GmbH. Ab dem Jahr 2016 erhöht sich der Zuschuss, den die Stadt Weingarten an die W.IN Stadtmarke- ting GmbH zahlt, um 13.880,00 € auf 83.280,00 €. In diesem erhöhten Zuschuss sind die Miet- zahlungen für die neuen Räumlichkeiten in der Kirchstraße 18 enthalten.

Der Stiftungsrat der Klosterfestspiele Weingarten GmbH hat mit Beschluss vom 15.04.2015 erstmals Geschäftsführerverträge mit den beiden Geschäftsführern für die Dauer vom 01.05.2015 bis zum 30.06.2017 abgeschlossen.

Beteiligungsmanagement

Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung vom 29.09.2014 eine Beteiligungsrichtlinie erlassen und in diesem Zuge eine Stelle in der Stadtverwaltung geschaffen. Organisatorisch ist das Betei- ligungsmanagement durch Verfügung des Oberbürgermeisters dem Fachbereich III "Stadtkäm- merei, Beteiligungen, Eigenbetriebe" zugeordnet. Das Beteiligungsmanagement fungiert als Schnittstelle zwischen den Betrieben und der Stadt. Es dient in erster Linie den Mitgliedern des Gemeinderates sowie den bestellten Aufsichtsräten und

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Beteiligungsbericht 2014 weiteren Vertretern der Stadt in den Gesellschaften, indem der Informationsfluss aus den Betei- ligungen sichergestellt wird und eine Beratung der Gremienmitglieder stattfinden kann. Zudem unterstützt es dabei ein mögliches wirtschaftliches Risiko für die Stadt frühzeitig zu erkennen, so dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden können.

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