1•2021 DAS MAGAZIN DER AWO BAYERN 75. Jahrgang des „Helfer“

DIE AWO IN UNTERFRANKEN

Jung wie nie Interview mit Geschäfts- führer Martin Ulses.

Stabstelle Ehrenamt Lisa Kriesinger folgt Anfang und Abschied. auf Brigitte Limbeck. Die Bayerische AWO stellt sich neu auf.

WIR_umschlag_1/21.indd 8 25.01.21 16:49 WIR IN BAYERN WIR IN UNTERFRANKEN

Aus der AWO 3 Editorial 11 Zusammen-Helfen-Arbeiten + Start für Projekt Die AWO ist jung wie nie 14 Kinderkurheime + Impfstoff für Senior*innen + AWO Leben 17 Marie weist den Weg Bezirksjugendwerk 21 Unser Thema: AWO Impulse 23 Anfang und Abschied 6 Menschen 28 Gemeinsam für Bayern + Eine Bayerin für Service 33 Konferenzen sind Neuland + AWO liebt Demo- Kreuzworträtsel 38 kratie

Liebe Leserinnen und Leser,

„Corona ändert alles“. Dieser Satz hat 2020 auch das verbandliche Leben der Arbeiterwohl- fahrt in Bayern geprägt. So viele der vertrauten Veranstaltungen, das Leben in den Begeg- nungsstätten, Sommerfeste, Ausflüge und Adventsfeiern mussten ausfallen oder waren nur sehr eingeschränkt möglich. Betroffen war auch unser Konferenzjahr mit Wahlen vom Ortsverein bis zum Bundesver- band. Fast alle Termine mussten verschoben werden und sind bis jetzt nur in ganz anderer Form möglich, sei es im Wege schriftlicher Abstimmungen oder als Digitalkonferenz. Die Gliederungen nutzen die Ausnahmeregelungen, die der Gesetzgeber neu im Vereinsrecht geschaffen hat. Auch in der Pandemie stellen sich die Verantwortlichen den Gremien und bereiten die neuen Amtsperioden vor. Die AWO gibt auch in der Krise nicht auf. „Anfang und Abschied“ prägen im ersten Quartal des neuen Jahres die Konferenzen der Bezirksverbände, Ende April folgt die Landeskonferenz und im Juni die Bundeskonferenz. Auch wenn die meisten Abschiede wohl nicht persönlich stattfinden können, wie es in der AWO stets gute Tradition war, so mindert das nicht die Verdienste derer, die künftig nicht mehr an vorderster Stelle stehen werden. Mein Dank gilt allen, die sich, oft viele Jahre lang, in den Dienst der AWO gestellt haben oder dies jetzt neu tun. Arbeiten wir beherzt an einer guten Zukunft - für den Verband, aber in erster Linie für die Menschen, die auf unsere Un- terstützung mehr angewiesen sind, als jemals seit den für die AWO prägenden Nachkriegs- jahren.

Herzlich Ihr

Thomas Beyer Landesvorsitzender der AWO in Bayern Kinderkurheime – AWO Bayern startet historisches Projekt

Über viele Jahre hinweg organisierte die Arbei- terwohlfahrt nach dem Krieg, wie andere Ins- titutionen der Wohlfahrtspflege und auch die Kirchen, Erholungs- und Kuraufenthalte für Kinder und Jugendliche. In Bayern unterhielt der AWO Landesverband bis in die 1970er Jahre Einrichtungen, in denen Kinder, die gesund- heitlich angeschlagen waren, wieder zu Kräften kommen sollten. Nun gibt es seit einigen Mona- ten bundesweit Berichte, wonach Kurkinder an die Zeit ihrer Kuraufenthalte in Heimen ver- schiedener Träger nicht nur gute Erinnerungen AUS DER AWO haben. Die Bayerische AWO nimmt das zum „Zusammen-Helfen-Arbeiten“ Anlass, ein historisches Projekt „Kinderkurheime in der Nachkriegszeit“ zu beginnen. Die Akten- Nicht nur Europa, auch den afrikanischen Kontinent hat lage ist fast 50 Jahre nach Schließung der letzten die Corona-Pandemie fest im Griff. So beschreibt die Einrichtung schlecht. Der Landesvorstand hat LAG Mali in ihrem Jahresbericht 2020 die Auswirkungen deshalb entschieden, eine erfahrene externe des Virus auf den ohnehin schwachen Gesundheitssek- wissenschaftliche Leitung mit der Bearbeitung tor des krisengebeutelten Landes. Corona und die damit zu beauftragen. verbunden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben 2020 die Armut in Mali weiter verschärft und damit auch die innenpolitischen Spannungen im Land – bis hin zum Putsch.

Das Projekt zur Ernährungssicherung, das vom Bundes- ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gefördert wird, konnte dennoch verlängert „Wer rasch Impfstoff werden. Unabhängig von den politischen Unruhen und trotz der Einschränkungen durch den Lockdown baute zu den Menschen bringt, die Partnerorganisation Stop Sahel in Mali wie geplant rettet Leben“ zwei weitere Gärten und drei Getreidebanken im Land- kreis Kita auf. Auch die begleitenden Beratungen der Seit Beginn des Jahres 2021 sind die Impfungen Frauengruppen führten die Projektmitarbeiter durch. Die gegen das Corona-Virus angelaufen. In den ersten Bilanz zum Ende des mehrjährigen Projektes: Insgesamt Wochen des neuen Jahres wurden vor allem Men- 640 Frauen können auf acht Hektar Land Gemüse anbauen. schen in Pflegeheimen mit dem lebensrettenden In zwölf Dörfern verwalten Frauengruppen die Vorräte Impfstoff versorgt. Doch das reicht nicht aus. Der „ihrer Getreidebanken“ und 42 weitere Gruppen setzen Landesvorsitzende der Bayerischen AWO, Thomas ertragreicheres Saatgut zum Anbau von Nahrungs­- Beyer, hat die Staatsregierung deshalb aufgefor- mitteln ein. dert, mobile Impfteams auch für ältere Menschen zu organisieren, die nicht in Heimen leben. „Wir Unter dem Titel „ZUSAMMEN-HELFEN-ARBEITEN“ beschreibt müssen den Impfstoff so schnell es geht auch zu ein zwölf Minuten langer Film die Arbeit der LAG Mali. Er den Seniorinnen und Senioren bringen, die allein liefert lebendige Eindrücke des Landes und der Projekte. leben, die nicht mehr mobil genug sind, zu einem Der Film ist im Internet unter www.lag-malihilfe.de Impfzentrum zu kommen oder die mit der reinen sowie auf der Homepage des AWO Landesverbandes e.V. Online-Anmeldung keine Chance auf einen Termin zu finden. zum Impfen haben“, so Beyer.

Und hier geht es zum Spendenkonto der LAG Mali: VR meine Bank eG Fürth/Neustadt IBAN: DE65 7606 9559 0003 2590 05 BIC: GENODEF1NEA

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 3 DIE „WIR-REDAKTION“

Sie haben Anregungen, Lob oder Kritik? Ihre Anmerkungen zum aktuellen Heft nehmen wir gerne auf. Sie erreichen uns hier: Kein Herz für arme Kinder

Arbeiterwohlfahrt Die Corona-Schutzmaßnahmen treffen Kinder und Landesverband Bayern e.V. Jugendliche aus armen oder von Armut bedrohten Edelsbergstraße 10, 80686 München Haushalten besonders hart. Zu diesem Schluss Telefon 089 546754–0 kommt eine Studie der Hochschule Magdeburg- [email protected] Stendal, die diese Ende November bei der Träger- konferenz der Bayerischen AWO vorgestellt hat. AUS DER AWO Demnach haben Bund, Länder und Kommunen die elementaren Schutz-, Fürsorge- und Beteili- gungsrechte von rund 13 Millionen Kindern und Jugendlichen verletzt, weil praktisch alle Maß- nahmen ohne vorrangige Berücksichtigung des Kindeswohl erfolgten, Kinder und Jugendliche nicht ausreichend beteiligt, in Entscheidungsprozesse einbezogen oder wenigstens angehört wurden.

Unter anderem bemängelt die Studie unter Feder- führung des Kindheitswissenschaftlers Prof. Dr. Michael Klundt die mangelnde Ausstattung von Kindern und Jugendlichen, die von Hartz IV leben müssen, mit Computern und Laptops. Die Experten Fit bleiben mit Yoga und Ernährung befürchten, dass arme Kinder und Jugendliche bei der Bildung in Corona-Zeiten noch viel stärker abge- Ernährungstipps auf Basis aktueller wissen- hängt werden und sich die Armut weiter verfestigt. schaftlicher Studien sowie praktische und nach- vollziehbare Anleitungen für Yogaübungen Die Studie „Krisengerechte Kinder statt zuhause liefern das „Handbuch für Ernährung kindgerechtem Krisenmanagement? Auswirkungen in Sport und Fitness“ und das „Handbuch für der Corona-Krise auf die Lebensbedingungen Yoga“, die 2019 im Wiethase Verlag erschienen junger Menschen“ ist im Internet unter sind. Verfasst hat sie der Gesundheitspädagoge www.hs-magdeburg.de/hochschule/aktuelles und Yogatrainer Florian Hartlieb. WIR verlost je zu finden. ein Exemplar der Bücher. Einsendeschluss ist der 31.März 2020. Senden Sie einfach eine Mail mit Name, Anschrift und Telefonnummer an petra.dreher @awo-bayern.de oder eine Post- Hirschbeck ins Präsidium karte an den AWO Landesverband, Edelsberg­ straße 10, 80686 München. Die Gewinner Seit 2012 ist Karin Hirschbeck Mitglied werden schriftlich benachrichtigt. Stichwort des Präsidiums des AWO Bundesverbandes. „Fit bleiben“. Bei der Bundeskonferenz Ende Juni stellt sich die 59-jährige Fürtherin, die seit Florian Hartlieb: 2011 dem Kreisverband Fürth-Stadt „Handbuch für Ernährung in vorsteht, erneut für das Amt zur Wahl. Sport und Fitness“, ISBN: 978393763264-3; „Handbuch für Yoga“ ISBN: 978-3-948396-00-8, je 11,90 Euro

4 WIR • Das Magazin der AWO Bayern Präsidentin der AWONürnberg. der Stadt, Christian Vogel, und Angelika Weikert, ten. Eröffnet wurde der Park vom Drittem Bürgermeister garten des Stadtteils, Ideen und Anregungen einbrach- darunter auchdie Kinder ausdem Hortund dem Kinder- staltung des Parks gegeben, beider viele Engagierte, lerin. Zuvor hatte eseine Bürgerbeteiligung zurNeuge­ AWO Gründerin, Reichstagsabgeordneten und Frauenrecht- Tafeln informieren dort die über Lebensstationen der Juchacz-Park im Stadtteil St.Leonhardeingeweiht. Fünf In Nürnberg wurde Anfang November 2020der Marie- beiunshat eben einen guten Klang“. verwaltung auf sofortige Unterstützung traf: „Die AWO vorsitzender freut es,dass sein Vorschlag beider Stadt- ger AWOOrts-, Bezirks- und stellvertretender Landes- Marie-Juchacz-Straße. Initiator Siegi Depold, langjähri- Auch die Stadt Pocking in Niederbayern jetzteine hat Benennung. sollen. Der Gemeinderat votierte einstimmig fürdie Baugebiet, in dem auchSozialwohnungen entstehen zubenennen. Sie führtdurch ein neues zende OlgaWesselsky erfolgreich, eine Straße nach war der Antrag von Mitgliedern um die AWO-Kreisvorsit- In der Gemeinde Tegernheim im Landkreis Regensburg Park wurden der Reichstagsabgeordneten gewidmet. in Zukunft Menschen den Weg: Zwei Straßen und ein lei Hinsicht Ehre zuTeil. Die Sozialpolitikerin weist auch Arbeiterwohlfahrt, Marie Juchacz (1879-1956),in vieler- Im bayerischen Jubiläumsjahr wurde der Gründerin der Marie weist den Weg

ee etn bringen Zeiten „Neue Marie Juchacz neue Kräfte mobil“. neue Ideen und machen

AWO,Marie JuchaczWirken zu würdigen. bayerische Kommunen dem Vorschlag der Im Jubiläumsjahr 2020folgten etliche WIR •DasMagazin der AWOBayern

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AUS DER AWO Nohfelden im . in ihrer Heimatgemeinde Jahrzehnteüber den Ortsverein AWO Familie. Ihr Vater leitete Nicole Schley stammt auseiner wandern und spielt Golf. geht in ihrer Freizeit gerne Die 50-Jährige ist verheiratet, Stiftung und alsfreie Autorin. be München sowie alsPolitik­ für Politikwissenschaft der LMU liche Mitarbeiterin amLehrstuhl und arbeitete alswissenschaft- schaften, Jura und Amerikanistik länderin studierte Politikwissen- DieOberbayern. gebürtige Saar- Präsidentin des AWOBezirks Landkreis Erding und seit 2016 der Gemeinde Ottenhofen im hauptamtliche Bürgermeisterin Nicole Schley ist seit 2014 ????????ANFANG UND ABSCHIED ­raterin fürdie Bertelsmann 6 sichneu auf. BayerischeDie AWO für Bayern. Gemeinsam INTERVIEW WIR •DasMagazin der AWOBayern

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Sie damit umgehen? niger, die Aufgaben mehr. Wie werden derungen.MitgliederDie werden we- ihrerGründung vor großenHerausfor Bayerische AWO steht 100Jahre nach Frau Schley, Herr Wolfshörndl, die Bayerischen AWOgesprochen. dem designierten Führungsduo der vorsitzender kandidiert. mit WIRhat 16 Jahren nicht alsLandes mehr - Prof. Dr.Thomas Beyer an, der nach ferenz Ende April alsNachfolger von franken, treten beider Landeskon- Bezirksvorsitzender der AWO Unter- Oberbayern, und Stefan Wolfshörndl, Präsidentin des Bezirksverbandes Bayerische AWOführen: Nicole Schley, Eine Doppelspitze soll künftig die stellt - die jungen Menschen in den Verband? noch knapp 55000. Wie bekommen Sie seit Jahren Mitglieder. Aktuell sind es Die AWO verliert wiefast Vereine alle fahrtspflege gelingen. großen Trägern der Freien Wohl- im Schulterschluss mitden anderen betrifft, eswirdauch in Zukunft nur das sozialpolitische Engagement dieser beiden Pole zustärken. Was amt. Mein Ziel ist es,die Verbindung auch ein traditionsreiches Ehren- stark wachsendes Hauptamt, aber Stefan Wolfshörndl: Wir haben ein und zubenennen. len im sozialen Gefüge aufzuzeigen Zukunft darum gehen, Schwachstel- aufgebaut haben. Eswirdauch in Strukturen, die die Gründer*innen profitieren bis heute stark von den siehat sich in Krisen bewährt.Wir einer Notlage entstanden, insofern Nicole Schley: Interessenkonflikte? Sie, wasdie Tätigkeiten anbetrifft, der Spitze ihrer Bezirke stehen. Sehen tätigund werden weiterhin auch an Bürgermeister*in ihrer Kommunen Sie beide bleiben hauptberuflich als Der Landesvorstand ist ein Ehrenamt. heranzukommen. als Mittler, andie jungen Menschen da auch das Jugendwerk der AWO als AWOdie Themen bieten. Ich sehe schen Parteien. Insofern müssen wir Das sieht manauchbeiden politi- Organisation, sondern fürThemen. tern sich heute nicht füreine mehr Nicole Schley: Die Menschen begeis- gliederwerbung nachdenken. professionellere und gezieltere Mit- eine über auch leicht müssen wir Und zunehmen. viel- verständlich „Danke“ sagen, anstatt esalsselbst- Management“ bezeichnet. Also man in der Wirtschaft als„After Sales tet haben, im Sinne von dem, was wir Engagement immer sogutbeglei- kommen. Ich bin nicht sosicher, ob Die Ideen dazu müssen von der AWO wenn manesordentlich aufzieht. junge Menschen sich engagieren, krise gezeigt, 2015hat dass auch Stefan Wolfshörndl: Die Flüchtlings- Die AWOist in Zeiten

beide breite Erfahrungen mit. Kommunalpolitiker bringen wirda Leben im Alter zuentwickeln. Als darum gehen, Konzepte fürein gutes Gewalt geführt. Außerdem wirdes Pandemie in hat vielen Familien zu wieder ins sehr Zentrum gerückt. Die Frauenhäuser ist jadurch Corona der nächsten Jahre. Gerade das Thema Gewaltprävention alsSchwerpunkte Kinderarmut, Obdachlosigkeit und netzt. Ich sehevor allem die Themen sind vor Ortbekannt und gutver- treter in die Arbeit einbinden. Sie dem wollen wirauch die Stellver- regionale Aufteilung sinnvoll,- außer Nicole Schley: lernende Organisation. ja neu, wirsehen uns deshalb als Stein gemeißelt. Die Doppelspitze ist wichtig. Esist abernochnichts in das Thema Digitalisierung ist mir Fall wirddas die Pflege sein. Auch Schwerpunkte setzen. In meinem aber natürlich auchinhaltliche nach Nordbayern. Wir werden uns Schley amgleichen Tag von Erding nach fahre Oberbayern und Nicole ich von Würzburg ausfüreinen Termin geben, esmacht jawenig Sinn, wenn eine gewisse regionale Aufteilung Stefan Wolfshörndl: Sicher wirdes Wie werdendieSie Arbeit aufteilen? ihre Interessen zuvertreten. dem sind alle Bezirke stark genug, Unterstützung signalisiert. Außer- allen gesprochen unduns manhat Stefan Wolfshörndl: Wir haben mit bände in Zukunft abgehängt fühlen? die anderen bayerischen Bezirksver Besteht nicht die Gefahr, dass sich gebracht. Daswollen wirfortsetzen. geöffnet und näher andie Bezirke mit seiner Arbeit den Landesverband können. Thomas Beyer hat schließen lässiger werden, weil wirLücken aus, dass die Ebenen dadurch durch- Nicole Schley: dass wir die Positionen beibehalten. netzen und zuverschränken, dadurch Bezirke zuver in nochmehr Bayern - des LandesverbandesArbeit und der aber ich sehe großeChancen, die Stefan Wolfshörndl: Eswirdsportlich, Auch ich gehe davon Auch ich finde eine - enttabuisieren. und die Diskussion darüber man die Strukturen überprüfen nicht mehr, deswegen muss an die AWO. Dasgeht heute so engen Bindung Familien ganzer heraus entstanden der aus war, Weil esausdem Mitgliederverband dass das jemanden gestört hätte. in der AWObekleidet haben, ohne es Familien, die verschiedensteÄmter zehnten entstanden. Früher waren die Compliance sind, zum Teil vor Jahr- Strukturen, die heute Verstöße gegen geahndet werden muss, sind die Bereicherung natürlich strafrechtlich Nicole Schley: Abgesehen davon, dass trollmechanismen verfügen. gen sind undgute schonüber Kon- haben, die Träger vieler Einrichtun- Vorteil, dass wirhier starke Bezirke steuern können. Wir haben den in in Bayern Sachen Compliance nach- wie wirmitunseren Revisoren auch ist und natürlich muss mansehen, dadurch eine Diskussion entstanden Ichfür Bayern. bin dankbar, dass AWO alsgesamtes und auchnicht Das ist nicht exemplarisch fürdie nelle Energie beiden Beteiligten. gab dort darüber hinaus viel krimi - mechanismen definitiv versagt, es und Thüringen haben die Kontroll- Stefan Wolfshörndl: In Compliance? Wie wichtig ist Ihnendas Thema davonbislang weitestgehend verschont. gelitten. DieBayerische AWO blieb hat 2020 durch bundesweite Skandale Die öffentliche Reputation der AWO

erneutzurWahl. der Bundeskonferenz dieses Amt im Juni 2021 bei bandes und stellt sich für Präsidium des AWO Bundesver- Wolfshörndl ist auchMitglied im marathon absolviert. Stefan schon den ein oder anderen Halb- biken und Laufen und auch hat Freizeit gerne gehter Mountain- und einen hat Sohn.In seiner AWO Familie, ist er verheiratet stammt auseiner alten SPDund seit 1991an.Stefan Wolfshörndl spätere Geschäftsleiter bereits sicherungsfachangestellte und 48-jährige gelernte Sozialver­ terfranken. Der AWOgehörtder Bezirksvorsitzender der AWOUn- in Unterfranken und seit 2008 meister der Gemeinde Gerbrunn hauptamtlicher SPD-Bürger- Stefan Wolfshörndl ist seit 2002 WIR •DasMagazin der AWOBayern 7

????????ANFANG UND ABSCHIED ????????ANFANG UND ABSCHIED Kathrin Sonnenholzner und drei hat erwachsene Söhne. Sonnenholzner ist verheiratet Landesgesundheitsrates. Kathrin Vorsitzende des Bayerischen ist seit 2013stellvertretende Bayerischen Landtag anund gehörte von 2003bis 2018dem fahrt in Die Bayern. Ärztin Vorsitzende der Arbeiterwohl- und seit 2016stellvertretende Jesenwang, die sie gründete, 1998 Ortsvorsitzende der AWO 8 WIR •DasMagazin der AWOBayern ist seit

Berlin BayerinEine für Sonnenholzner. Gleichwohl bleibe der sen, sich mitihr zumessen“, betont vergleichbar seien. „Eswäre vermes- die in keiner Weise mitden heutigen in schwierigen sehr Zeiten agiert, Juchacz seien unerreicht. Sie habe zu dürfen“. Die Leistungen von an der Spitze des Verbandes stehen als erste Frau neben Michael Groß Ehre, 100Jahre nach Marie Juchacz Herausforderung. „Esist mireine gerechnet“. DasAmt sei eine große „Ich hatte damit nicht überhaupt kommen, sagt Kathrin Sonnenholzner. mer 2019„völlig unerwartet“ ge- den AWO-Präsidenten, sei im Som- von Wilhelm Schmidt, dem amtieren- Der Ruf, bessergesagt, der Anruf AWO auf Bundesebene mitgestalten. den vier Jahre die Geschicke der jährige Jesenwangerin die kommen- Westliches Westfalen will die 64- Michael Großvom Bezirksverband bandes zurWahl. Ander Seite von des Präsidiums des AWOBundesver- tag als Teil des neues Führungsduos kerin der SPDim Bayerischen Land- und langjährige Gesundheitspoliti- bayerische AWO Landesvorsitzende Juni stellt sich die stellvertretende Sonnenholzner will eswissen. Ende Von nach Bayern Berlin: Kathrin zende aberweiterhin treu. gegründet hat, bleibe sie als Vorsit- kreis Fürstenfeldbruck, den sie 1998 Ortsverein in Jesenwang im Land- desvorsitzende kandidieren. Ihrem nicht alsstellvertretende mehr Lan- den Weg geebnet hatte, werde sie ferenz im Dezember 2019in Berlin Doppelspitze, fürdie die Sonderkon- TeilAls der designierten Bundes- erstmal wählen“. Juni müssen mich die Delegierten Präsidium erarbeitet werden. „Im der Bundeskonferenz mitdem ganzen che Schwerpunktsetzung soll nach beauftragte“. Die konkrete inhaltli- kandidiere nicht alsGleichstellungs- lungspolitik reduziert werden. „Ich Sie wolle abernicht auf Gleichstel- schritten überproportional betroffen“. Sorgearbeit und sind von Karriererück- auch jetztwieder den größten Teil der holzner überzeugt:„Sie übernehmen und vor allem Frauen, ist Sonnen- entgegen wirken“. Dasbetreffe auch gut achtgeben und auchentschieden die AWO kümmert. Hier müssen wir besonders Menschen, um die sich demie anAuswirkungen hat, trifft Erkrankungen, all das was die Pan- gleiche Bildungschancen, psychische auswirken: „Arbeitslosigkeit, un- auf weniger privilegierte Menschen Pandemie nicht unverhältnismäßig finanziellen Folgen der Corona- sicher, dafür zusorgen, dass sich die fahrt sei in den nächsten Jahren politische „Megathema“ fürdie Wohl- nisation wirklich viel zubieten“. Das Sonnenholzner. „Wir haben alsOrga- schen fürdie AWOzubegeistern, sagt sie versuchen, junge nochmehr Men- VorsitzendeAls des Präsidiums wolle sind heute nochgenauso aktuell“. der Themen, fürdie sie gekämpft hat, tikern Maßstab und Leitlinie. „Viele der Frauenrechtlerin und Sozialpoli- selbstlose und unerschrockene Weg

vertraut. Wie geht man damit um? oder sind mit Konferenzsystemen nicht renalter, verfügen nicht über Computer Viele Mitglieder der AWO sind im Senio- und durch das Gesetz abgedeckt. Beide Wege sind aberin Ordnung Delegiertenwahlen vorzuziehen. die Konferenzen zusplitten und die haben sich deshalb dafür entschieden, besser sein. Einige Gliederungen elle oder persönliche Zusammenkunft Programmatik geht, kanneine virtu- es um strittige Punkte etwa in der sicher gutschriftlich erfolgen. Wenn von Delegierten zum Beispiel kann Möglichkeit zurDiskussion. Die Wahl ger störanfällig, bietet aber keine läuft. DasUmlaufverfahren ist weni- Herausforderung, dass diese stabil Kommunikationstechnik, da ist die ellen Konferenz braucht esnatürlich Vor- und Nachteile. Bei einer virtu- Grundsätzlich haben beide Verfahren Gibt es aus Ihrer Sicht eine Präferenz? in ihrer Satzungverankert sind. diese nicht explizit als Möglichkeit fahren durchführen, auch wenn Wahlen im schriftlichen Umlaufver- wenn sie virtuelle oder Konferenzen derungen aberauf sicherem Terrain, längert wurde, bewegen sich die Glie- deren Geltung bis Ende 2021ver- der Folgen der Covid-19-Pandemie, einsrecht im Gesetz zurAbmilderung neu. Mitden Regelungen zum Ver- Dominika Peter: In der Tat ist das Neuland. Wie ist die rechtliche Lage? lichen Umlaufverfahren statt. Das ist die Konferenzen digital oder im schrift wahrt werden konnten. Nun finden stattfinden und die Fristen nicht ge- weil Präsenzveranstaltungen nicht mehr meisten Konferenzen verschieben musste, 2020 dazu geführt, dass die AWO die Frau Peter, die Corona-Pandemie hat Krieger Isabel Interview: Neuland Konferenzen sind INTERVIEW - unangemessen erschwert werden. lungen darf den Mitgliedern nur nicht lichen. Die Teilnahme anVersamm- Form vonjede Kommunikation ermög muss aus rechtlicher Sicht abernicht Übertragungen schafft. Ein Verein indem esZugangzuden virtuellen amt dem Ehrenamt zur Seite stehen, zu unterstützen. Hier kanndas Haupt- nen. Daher empfiehlt essich, diese den Konferenzen teilnehmen kön- sein, dass möglichst viele Mitglieder an Es muss natürlich im Interesse aller gen wie Wahlen abgewickelt werden. können auchgeheime Abstimmun- ein Über hat. solches Programm Nachgang aucheine Dokumentation mungslisten erstellen kannund im Teilnehmer-, Rede -und Abstim- gramm zuverwenden, mitdem man fiehlt essich sicher, ein eigenes Pro- mit vielen Teilnehmer*innen emp- erfolgen. Bei größeren Konferenzen karten oder eine über Chat-Funktion Handzeichen, das Heben von Stimm- virtuellen Versammlungen durch Offene Abstimmungen können bei mungen aus? Wie sieht esmit Wahlen und Abstim - veranstaltungen durchzuführen. wie möglich analog zuden Präsenz- und die virtuelle Konferenz soweit vorab in die Satzung zuschauen Authentifizierung. Esempfiehlt sich, form sowie die Zugangsdaten zur den Link zurVideokonferenzplatt - Informationen enthalten, wie z.B. ordnung die relevanten technischen Die Einladung muss neben der Tages- und fristgemäß eingeladen werden. üblichen Satzungsvorschriften form- müssen die Mitglieder nach den Auch beieiner virtuellen Konferenz Konferenz achten? Worauf muss man beieiner virtuellen - Vorgaben der Satzung. erfolgen. Auch hier gelten sonst die lichen, satzungsmäßigen Mehrheit Beschluss muss dann in der erforder- glieder die Stimme abgibt. Der reichend, wenn die Hälfte der Mit- laden werden, dann ist esaber aus- alle Mitglieder beteiligt, sprich einge- Nach dem Covid-19-Gesetz müssen bedarf aufgezeigt. streichen. Hier 2020Handlungs hat - Quartalsbestimmungen künftig zu ferenzen oder satzungsmäßige natsfrist zwischen den großenKon­ darüber nachdenken, die Neunmo - hinausDarüber muss mansicher henen Umständen flexibler zusein. möglich sind, um beiunvorhergese- Online-Mitgliederversammlungen zungen sozuerweitern, dass auch tionieren. Wir empfehlen, die- Sat gut auchauf virtuellem Wege funk- gezeigt, dass Gremiensitzungen etwa die AWO aus.Gleichzeitig sich hat persönlichen Begegnungen machen Die Diskussion Themen über und die wieder in Präsenz stattfinden können. versammlungen und Konferenzen Es hoffen dass alle sehr, Mitglieder- durchzuführen? lich werden, virtuelleKonferenzen Wird es aus Ihrer Sicht selbstverständ- Umlaufverfahren? Wie verhält essich beim schriftlichen AWO-Gliederungen. tigt. Sie berät dazu bundesweit der Covid-19-Pandemiebeschäf- Abmilderung der Folgen zur gen gültigen gesetzlichen Bestimmun- Vereinsrechts andiedes aktuell sich intensiv mitder Anpassung verband in Berlin. Die Juristin hat Rechtsreferentin beim AWOBundes- Dominika Peter, WIR •DasMagazin der AWOBayern ist seit 2019 9

????????ANFANG UND ABSCHIED ????????AKTUELLE PROJEKTE 10 extremismus. bundesweit tätigen mobilen Beratungsteams gegen Rechts­ Landesverband oder Bayern andere Anlaufstellen, wie z.B.die „AWO l(i)ebt Demokratie“ im Aktionsbüro Demokratie beim AWO- Fachleute hinzuziehen, etwa die Mitarbeitenden des Projekts ruhig, sachlich und auf Augen­ Einer der Tipps des Referenten lautete schließlich: Im Gespräch selbst eine Verschwörungserzählung ausarbeiteten. interaktiven Part, beidem die Teilnehmer*innen in Kleingruppen unmittelbar erfahrbar zumachen, gab esauch einen kurzen diesen entgegengesteuert werden kann.Um das abstrakte Thema mittelte auchArgumente und Handlungsempfehlungen, wie Verschwörungserzählungen empfänglich machen, sondern ver- sozialen und psychologischen Mechanismen, die Menschen für bausteine“, erklärte in den kostenlosen Angeboten nicht nur die der Referenten, Wolf van Vugt vom Berliner Verein „Bildungs­ Die ersten Veranstaltungen stießen auf großesInteresse. Einer damit umgegangen werden kann. „AWO l(i)ebt Demokratie“ gibt Handlungsempfehlungen, wie Unerklärliches. Ein Online-Workshop im Rahmen des Projekts einfache Erklärungen und suchen Schuldige fürscheinbar Sie versprechen Orientierung und emotionalen Halt, geben Konjunktur. Esgibt sie zuden unterschiedlichsten Themen. erzählungen, vor allem im Netz und in den sozialen Medien, Nicht erst seit der Corona-Pandemie haben Verschwörungs­ den Verschwörungen Macht Keine WIR •DasMagazin der AWOBayern höhe bleiben und im Zweifel

denken lernen. Exit Racism –rassimuskritisch im online Monat trifft: Tupoka Ogette: zirkel, der sich jeden vierten Dienstag matik empfiehlt der Politische Lese- Buchtipp: Zum Einstieg in die The- „Rassismus in der Werbung“. Deutschland Bund e.V.)zum Thema (Initiative Schwarze Menschen in 18. März(18–20Uhr) von Tahir Della ein kostenloser Online-Workshop am AWO Demokratiewerkstätten u.a. der Thematisierung in den digitalen neben Social-Media Aktionen und gegen Rassismus setzen. Geplant ist wichtige Zeichen fürVielfalt und in Bayern, „AWOl(i)ebt Demokratie“ auch das Demokratieprojekt der AWO vom 15.bis 28.März2021wird Im Rahmen der Kampagnenwochen Tag gegen Rassismus am21.März. tungen rund um den Internationalen Aktionen und (Online)-Veranstal- Auch 2021beteiligt sich die AWO an awodemokratie und www.instagram.com/ www.facebook.com/awodemokratie www.demokratie.awo.org [email protected] AWO l(i)ebt Demokratie Rassismus AWO gegen

Kontaktund Anmeldung:

WIR Inhalt 12 AWO Leben Wussten sie schon, dass … • AWO macht Schlagzeilen • IN UNTERFRANKEN Hans Weinberger Haus ist coronafrei • Kreisverband Rhön Grabfeld spendet Bäume Liebe Leser*innen, wer hätte gedacht, dass die Corona-Pan- demie uns nochmal so schwer erwischen wird. Nach den fast unbeschwerten ­Sommermonaten kam es im Herbst und vor allem jetzt im Winter knüppeldick. Noch schlimmer traf es die Seniorenheime, obwohl die Mitarbeitenden alles versu- 13 / INHALT EDITORIAL chen, um die Situation für die Bewohner Hans-Weiberger-Haus Foto: Sie haben Corona überstanden. so angenehm wie möglich zu gestalten. Respekt vor dem täglichen Einsatz der 14 Thema: AWO Schwerpunkt Pflegekräfte, aber auch vor den Angehö- Die AWO ist jung wie nie rigen, die ihre Lieben zu Hause pflegen und ihnen möglichst nah sein möchten. 17 AWO Leben Doch die beste Nähe ist im Moment der Lisa Kriesinger folgt auf Brigitte Limbeck • Ziele für Abstand. nachhaltige Entwicklung • Christkind „on tour“ in Das Virus braucht den direkten Kontakt ­Güntersleben • Profil(weiter)entwicklung im Jugendwerk von Menschen zueinander, um sich zu • Ortsverein hilft Bedürftigen verbreiten. Von daher ist es nur verständ- lich, dass immer mehr Regeln und Ver- 23 AWO Impulse ordnungen im Kraft treten, die ein sich Fünf neue Auszubildende im Haus der Senioren Markt- breit • Jahresbilanz des AWO-Internetcafes • Schafe am Zunahekommen verhindern sollen. Das ist Waldkindergarten • Wertschätzung ist die höchste Form manchmal schwer verständlich und teil- der Anerkennung • „Mit Liebe betrachtet“ weise auch nicht logisch erklärbar. Dass nun endlich mit dem Impfen begon- nen werden konnte, ist ein Lichtblick für die kommenden Monate. Und vielleicht können wir im Sommer schon wieder mehr aufeinander zugehen und uns im wahrsten­ Sinn des Wortes „näherkommen“. Das 25 wünsche ich Ihnen für das Jahr 2021. Schonungen Foto: OV Zwei Schafe sind dauerhaft Gäste neben dem Kinder- Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe garten in Schonungen. der WIR ist am: 28. März 2021. 28 Menschen Herzlichst Ihr Schnelle und einfache Kommunikation • Eine Hommage an eine engagierte Ehrenamtliche • Ehrungen für über Matthias Ernst 300 Lebensjahre • Wie geht die Erwachsenenbildung Redakteur weiter?

Kontakt: 32 Service Tel: 0931 29938-247 WirKT steht ab diesem Jahr ohne die AWO auf neuen (Di. und Do., 9–15 Uhr) ­Füßen • Gewinnspiel • Veranstaltungen • Mitglieder­ Mobil: 0176 38740644 vorteile • Rechtstipp E-Mail: matthias.ernst@ awo-unterfranken.de

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 11 AWO LEBEN

Foto: MainGarten 12 Wussten Sieschon, dass ... Weitere Informationen: www.main-garten.de folgender Rufnummer erreichen: 093325902380. Marktbreit und können den Garten- und Landschaftsbau ab sofort unter Interessierte finden MainGarten nun in der Michelfelder Straße 7,97340 kürzeren Wege kommen uns dabei entgegen.“ breit, mitdem wirbeiMainGarten eine enge Zusammenarbeit pflegen. Die können. „Günstig ist auch die Nähe zum Johanna-Kirchner-Haus in Markt - wählt, dass alle Bestandskunden in gleicher Qualität weiter betreut werden einen der Gründe fürdie aufwändige Aktion. Der neue Standort ist soge - keinebau geeigneten Räume hatte“, erklärtLeiter Dominik Maierhöfer ehemalige Gärtnerei fürunser Aufgabenfeld im Garten- und Landschafts- nach Marktbreit gezogen ist? „Wir sind umgezogen, da der alte Standort als Landschaftsbau MainGarten von seinem langjährigen Standort Kitzingen … der von der AWOIntegration ­ sere Mitarbeitenden“. arbeiten. Wir sind stolz auf alle un- Freude machen, beider AWOzu Früchte tragen. „Essoll einfach der letzten Jahre im Personalbereich Auszeichnung die Anstrengungen Martin Ulses bestätigt, dass mitder AWO Unterfranken. Geschäftsführer steht im offiziellen Schreiben andie sind ein großartiger Arbeitgeber“, Unternehmen haben bestätigt: Sie resultiert. „Ihre Mitarbeitenden im einer Befragung der Mitarbeitenden ist umso erfreulicher, weil sie aus net wurde. Diese Auszeichnung „Great Place To Work“ ausgezeich- trieb von der renommierten Agentur als Mitarbeitende freundlicher Be- … die AWOUnterfranken kürzlich WIR •DasMagazin der AWOBayern gGmbH betriebene inklusive ­

Garten- und Unterfranken darstellt. Unterfranken das starke WIR, das die AWO hier in unsere Mitarbeiter*innen und auf je vorgelebt. Wir sind stolz auf alle in der aktuellen Krise denn mehr unserer Einrichtungen und Dienste gelebt und das haben die Teams Mitarbeiter*innen zu101Prozent Dieses Credo wirdvon unseren Familie. als Verband, wiralsTeam, wirals - das sind wiralsGesellschaft, wir Weise aktueller denn je.DasWIR ist heute auf schmerzhafte Art und fangszeiten unseres Verbandes und Juchacz begleitet uns seit den An- Motto unserer Gründerin ­ … die AWO102Jahre alt ist? Das franken.de bestellt werden. E-Mail: kreativ-jkh@awo-unter- Tel. 093325929285oder per bei Theresa Kuhlmann unter kostet nur 3,50Euround kann die Produktion. Jeder Buchstabe und dann gehtesauchschonin oder ohne Punkte auswählen staben und die Farbe,obmit fertigt. Einfach Wunsch-Buch- „OSTERHASENOHREN-BUCHSTABEN“ Marktbreit individualisierte des Johanna Kirchner Hauses in … dass die Kreativ Werkstatt Marie

Hans-Weinberger-Haus wieder coronafrei

Insgesamt 65 Bewohner und 45 Mitar- beiter des HansWeinberger-Haus der AWO hatten sich Ende letzten Jahres mit dem Coronavirus infiziert. 26 der infizierten Bewohner starben. Noch zum Jahresende 2020 wurden alle Bewohner und Mitarbeiter allerdings negativ auf das Virus getestet und die Senioreneinrichtung konnte coronafrei ins neue Jahr starten. Aufgrund des Corona-Ausbruchs in der Senioreneinrichtung muss- LEBEN AWO ten viele der Mitarbeitende in Quarantäne, wodurch das ver- bliebene Personal des Senioren- zentrums noch stärker gefordert wurde. Man organisierte sich in

12-Stunden-Schichten, um die Hans-Weiberger-Haus Foto: vom Gesundheitsamt angeord- Frieda Geißendörfer (101), Maria Kiesel (100) und Lotte Leisentritt (101) neten Maßnahmen umzusetzen ­haben Corona überstanden. und alle Bewohner bestmöglich zu versorgen. Schnell erhielt die Hückmann, Einrichtungsleiterin des Kreisverband Rhön-Grab- Senioreneinrichtung personelle Hans-Weinberger-Haus. feld pflanzt sechs Bäume Unterstützung aus anderen Einrich- Große Freude herrschte im Haus tungen des AWO Bezirksverbandes als bekannt wurde, dass drei über Bereits vor einiger Zeit konnte der Unterfranken. „Ohne den uner- hundertjährige Damen, die zum Teil Kreisverband mehrere Bäume im müdlichen Einsatz, das Engagement an Covid schwer erkrankten und Kreis pflanzen, so die 1. Vorsitzen- und den Zusammenhalt unser(er) im Hans-Weinberger-Haus versorgt de Annemarie Drescher, um die Mitarbeitenden hätten wir das wurden, mittlerweile vollständig Nachhaltigkeit zu stärken und zu nicht gemeistert,“ berichtet Hilde genesen sind. dokumentieren, dass sich die AWO mit der Zukunft beschäftigt. Mit auf dem Foto ist die 2. Bürger- Seniorenheim Weilbach wird geschlossen meisterin von Ostheim v.d.R., Ka- rina Werner. Im Hintergrund ist der Ende März dieses Jahres wird das Zeit umgebaut werden müssen, Wasserspielplatz zu sehen, der auf Seniorenheim in Weilbach ge- um die geänderten gesetzlichen Initiative und mit finanzieller Hilfe schlossen werden. Hintergrund Anforderungen zu erfüllen. Den des Kreisverbandes entstanden ist. sind alleine wirtschaftliche Über- betroffenen Senior*innen und ih- legungen. „Aufgrund der geringen ren Angehörigen wurden Angebote Größe der Einrichtung kommt zum Umzug in andere AWO-Häuser man bei den bestehenden Rah- in Wörth am Mian und Mömlingen menbedingungen kaum auf eine gemacht. „Wir lassen keinen allei- wirtschaftliche Refinanzierung ne“, so Ulrike Hahn. und Krankheitsfälle in der Beleg- Mit ein Grund für die Schließung schaft sind nur schwer zu kom- ist auch der akute Personalmangel. pensieren“, erklärt Ulrike Hahn, Trotz Rückgriffs auf Zeitarbeits- Fachbereichsleitung Senioren und kräfte werde es immer schwerer Reha des AWO Bezirksverbandes genügend Personal in solch klei- Unterfranken e.V. Corona spiele nen Einheiten vorzuhalten, um die nur eine untergeordnete Rolle. Bewohnenden optimal betreuen zu Außerdem hätte in der nächsten

können. Rhön-Grabfeld Kreisverband Foto:

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 13 AWO SCHWERPUNKT AWO Foto: Alexandra Seifert Alexandra Foto: Martin Ulses sieht in der Digitalisierung eine große Hilfe für die Zukunft.

Gespräch mit Geschäftsführer Martin Ulses Die AWO ist jung wie nie

Kaum ein Sozialverband kann auf eine so lange und erfolg- der entsprechenden Technik abdecken oder zumindest reiche Geschichte zurückblicken, wie die AWO. Dabei hat unterstützen kann. Ich gehe davon aus, dass wir in man sich immer weiterentwickelt und der Zeit angepasst. Unterfranken beispielsweise mit führend bei der Ein- Das gelang nur, weil sich immer wieder Menschen gefun- richtung von Homeoffice-Arbeitsplätzen sind. Doch bei den haben, die die täglichen Herausforderungen ange- aller Digitalisierung, der persönliche Kontakt muss an nommen und Lösungen gefunden haben. Wir sprachen mit erster Stelle stehen. Die Beziehungen der Menschen Geschäftsführer Martin Ulses über die Hintergründe, warum untereinander sind extrem wichtig. Wir leben vom Kon- sich Menschen für die AWO engagieren und wohin es in takt mit den anderen Menschen. Außerdem müssen wir Zukunft gehen wird. weiter schauen, genügend Fachkräfte für alle Bereiche zu bekommen. Wir werden neue Einrichtungen eröff- Herr Ulses, wenn man auf die lange Geschichte der AWO nen, haben aber einen angespannten Arbeitsmarkt. zurückblickt, was ist Ihrer Meinung nach das Erfolgsrezept? Umso wichtiger ist es, dass wir ein attraktiver Arbeitge- ber sind, bei dem die Menschen gerne arbeiten. Stets Ulses: Die AWO steht den Menschen in allen Lebenslagen im Bewusstsein auf die Werte der AWO kann man viele zur Seite. Die Kunst dabei ist, sich den stetig veränder- Projekte angehen. Die Bekämpfung von Armut bei Kin- ten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen anzupas- dern und Erwachsenen, aber auch die Vermittlung von sen. Egal, welches soziale Thema gerade im Vordergrund Bildung und Unterstützung der Familien gehören für steht, die AWO hat meist ein passendes Angebot vo- mich dazu. rausschauend parat. Egal, ob das den Jugendbereich betrifft, die Erwachsenenbildung, die Bekämpfung der Armut oder die Betreuung von Senior*innen und Men- schen mit Behinderung. Und besonders wichtig ist die Herzlichkeit und Kreativität, mit der man an eine Sache herangeht. Man spürt förmlich, das sich unsere Mitar- beitenden mit der AWO identifizieren. Der bayerische Landesverband konnte im letzten Jahr sei- nen 100. Geburtstag feiern. Was kommt auf den Verband in den nächsten Jahren zu und wie stellt sich der Bezirksver- band Unterfranken auf die Situation ein?

Ulses: Wir werden noch digitaler werden müssen. Die Ernst Matthias Foto: aktuelle Coronakrise hat gezeigt, dass man Vieles mit Rundgang im zukünftigen Anbau der Geschäftsstelle.

14 WIR • Das Magazin der AWO Bayern Bei der AWO wurde das Ehrenamt schon immer groß ge- amt eine kompetente Person, die sich um alle Anliegen schrieben. Wie sehen Sie hier die Entwicklung in der Zu- der Ehrenamtlichen kümmert. Jeder Mensch schätzt das kunft vor einer immer kleiner werdenden Gesellschaft? Gefühl gebraucht zu werden und mit unseren Ange- boten zur Zusammenkunft von Gemeinschaften bieten Ulses: Ich bin mir nicht sicher, ob unsere Gesellschaft wir hier zahlreiche Möglichkeiten. Außerdem werden in wirklich kleiner wird. Wir müssen mit unserem sozial- Zukunft auch die Themen Bildung und Politik eine Rolle politischen Auftrag an die Zukunft herangehen. Auch spielen und eine Haltung zu den Werten der AWO. Au- hier wird uns die Digitalisierung helfen, da bin ich mir ßerdem darf ich darauf hinweisen, dass wir erst kürzlich sicher. Wir werden neue Angebote schaffen und im- von der Agentur „Great place to work“ als vorbildlicher mer versuchen, die Menschen mitzunehmen. Das kann Arbeitgeber ausgezeichnet wurden. Hier haben uns schon während der aktiven Arbeitsphase sein oder auch unsere Mitarbeitenden sehr positiv bewertet, was mich danach. Der Trend geht hin zu kurzfristigen Projekten, natürlich besonders freut. für die man sich engagiert und hier werden wir verstärkt präsent sein. In Zusammenarbeit mit dem Jugendwerk Ende 2020 lief wieder eine groß angelegte Fördererwer- wollen wir die Jugend fit machen für die Zukunft. Der bung im Bezirk, nachdem in den vergangenen Jahren eini- zunehmenden Tendenz zum Singlehaushalt hat die ge Austritte, vor allem durch Todesfälle, zu bedauern wa- AWO SCHWERPUNKT AWO AWO viele Projekte entgegenzusetzen, die den Weg aus ren. Wie will die AWO besonders junge Menschen für ihre der Isolation zu mehr Begegnung ebnen können. Der Ziele begeistern? Mensch strebt nach einem Sinn in seinem Leben und wir Ulses: Viele unserer Mitglieder sind schon etliche Jahre von der AWO können solche sinnhaftigen Angebote ma- bei der AWO. Sie sind überzeugt von den Werten und chen. Wenn die AWO als Brückenbauer auftritt, hat sie der Arbeit der AWO vor Ort. Trotzdem muss es uns gelin- ihren Auftrag bei den Ehrenamtlichen erfüllt. gen, auch wieder mehr junge Menschen für die AWO zu Gibt es Möglichkeiten, die Ehrenamtlichen und die begeistern. Hier setze ich ganz stark auf das Jugendwerk Hauptamtlichen besser zu vernetzen? Die AWO würde hier mit seinen vielfältigen Angeboten. Dessen Themen sind ein Vorreiter in der Gesellschaft werden. nicht weit von denen der Erwachsenen entfernt. Auch hier geht es um Sozialpolitik , Armut und ein verbin- Ulses: Das könnte durch mehr Angebote vor Ort ge- dendes Miteinander. Das sehe ich ganz hoffnungsvoll. schehen. Wir merken das jetzt schon. Überall, wo hauptamtliche Strukturen in unseren Häusern und Ein- Derzeit entsteht ein Anbau an die bestehende Geschäfts- richtungen sind, entwickelt sich auch ein starkes ehren- stelle in Würzburg. Welche Vorteile können Mitarbeitende, amtliches Engagement. Als Beispiel nenne ich mal das Ehrenamtliche und Angestellte in Zukunft davon erwarten? Plauderstüble in Zeil. Hier bieten wir im Hans-Weinber- Ulses: Unsere Geschäftsstelle ist derzeit auf mehrere ger-Haus eine Heimat für das Ehrenamt, wo man sich Standorte verteilt. Durch die Konzentration erhoffe ich gerne trifft und austauscht. mir mehr Effizienz und Synergieeffekte. Der interdiszi- Sind in Zukunft noch weitere Themenfelder durch die AWO plinäre Austausch wird einfacher, wenn man direkt am zu besetzen oder reicht das derzeitige Angebot in Unter- selben Ort arbeitet. Bewusst haben wir im Gebäude Orte franken aus? für Kreativität geschaffen, wo man sich ungestört aus- tauschen kann mit den verschiedenen Fachbereichen. Ulses: Wir werden in Zukunft deutlich mehr auf Nach- Kreativität geht nur über Anwesenheit, denke ich, und haltigkeit setzen. Es geht schließlich um unsere Welt, um die Zukunft zu gestalten bedarf es viel Kreativität, die es zu erhalten gilt. Außerdem nenne ich nochmal neben aller Fachkompetenz. das Thema Digitalisierung. Vieles kann man heute noch nicht absehen, beispielsweise die Spätfolgen der Pandemie. Aber die AWO wird weiterhin passgenaue Angebote für alle gesellschaftlichen Schichten anbieten. Unsere Aufgabe ist es, sich dem Bedarf zu stellen. Mit unserem InHotel in Marktbreit oder dem Bistro Belvede- re in Würzburg haben wir Angebote geschaffen, um Menschen mit Behinderung im 1. Arbeitsmarkt zu inte- grieren. Hier wollen wir weiter machen. Einige Angebote im Freiwilligenbereich sind in den letzten Jahren weggebrochen, beispielsweise das Bildungswerk. Wie will der Bezirksverband die Ehrenamtlichen in Zukunft mehr an sich binden und ihnen Perspektiven bieten? Foto: Anna Stark Anna Foto: Ulses: Das Ehrenamt ist uns ganz wichtig. Nicht umsonst Der Neubau des Marie-Juchacz-Hauses in Würzburg ist haben wir mit Lisa Kriesinger auf der Stabsstelle Ehren- Vorbild für weitere Sanierungen im Bezirk.

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 15 SCHWERPUNKT Foto: Anna Stark Anna Foto: Um die Zukunft der AWO zu demonstrieren, pflanzte der Bezirksvorstand vor der Geschäftsstelle zum 100-jährigen Jubiläum einen klimaresistenten Baum.

Die AWO ist ein begehrter Arbeitgeber. Mit aktuell rund wo keine Zukunft vorhanden ist. Die Schließung des 3000 Mitarbeitenden gehört man zu den Großen im sozia- Seniorenheims in Weilbach tut mir persönlich weh. len Bereich in Unterfranken. Geht die Reise hier weiter Aber eine Wirtschaftlichkeit war bei der Betriebsgröße nach oben oder ist erst einmal eine gewisse Konsolidierung nicht zu erreichen. Für uns geht es nicht in erster Li- in den kommenden Jahren zu erwarten? nie um Größe, sondern um Stärke. Wir sind offen für neue Projekte, wo wir gebraucht werden. Wo Bedarf ist, Ulses: In den letzten Jahren haben wir vieles angesto- wollen wir tätig sein. Natürlich entscheidet auch die ßen, sodass eine Vollbremsung nicht möglich ist. Das Ausstattung mit Personal über einzelne Projekte. Wir wollen wir auch gar nicht. Weiterentwicklung da, wo sind immer auf der Suche nach Fachkräften, die sich für nötig, aber auch Abschließen mit einzelnen Projekten, die Werte der AWO begeistern können. Hier ist bei aller Werbung über klassische Medien die Mund zu Mund Propaganda das wirksamste Mittel. Wer sich wohlfühlt, berichtet das auch an seine Freunde und Bekannte weiter. Wir wollen behutsam weiter wachsen, um auch unsere vielen Sanierungen, die anstehen, finanzieren zu können. Aber eben behutsam. Wo sehen Sie die AWO in den nächsten 10 Jahren? Ulses: Dann werden viele aktuelle Projekte realisiert und viele Sanierungen abgeschlossen sein. Trotzdem wer- den die Werte der AWO noch immer der allumfassende Leitgedanke bleiben. Ich wünsche mir weiterhin ein frisches und kreatives Image und dass unsere Mitarbei- tenden immer wissen, wohin die Reise geht. Transpa- renz ist mir ganz wichtig. Dazu gehört auch eine stär- kere gesellschaftliche Akzeptanz der sozialen Berufe, für die wir heute schon kämpfen. Ich bin stolz darauf, wie wir sind und das soll auch in Zukunft so bleiben. Herr Ulses, wir danken Ihnen für ihre Ausführungen und Foto: AWO AWO Bezirksverband Foto: wünschen weiter viel Erfolg am Steuerrad des großen Tiere helfen uns in der Therapie, denn sie beruhigen den Dampfers AWO Unterfanken. Menschen, findet nicht nur Martin Ulses.

16 WIR • Das Magazin der AWO Bayern Stabsstelle Ehrenamt Lisa Kriesinger folgt auf Brigitte ­Limbeck

Zum 1. Januar gab es einen Wechsel im Personal der Kriesinger zu. Dabei kennt sie die ehrenamtliche Arbeit ­Bezirksgeschäftsstelle. Die Stabsstelle Ehrenamt, die seit schon viel länger. Vor ihrer Zeit im Landratsamt Kitzin- Oktober 2012 von Brigitte Limbeck geleitet wurde, über- gen und bei WirKT war sie lange in der KJG-Diözesanlei- nahm Lisa Kriesinger. Limbeck, die über die Jahre mit vie- tung auch bundesweit aktiv. „Ich wollte unbedingt bei len Ehrenamtlichen im Bezirk viele vertiefte Kontakte hatte der AWO bleiben“, beschreibt sie die Motivation für ihre und die Arbeit sehr schätzte, verlässt auf eigenen Wunsch Bewerbung auf die Stabsstelle Ehrenamt. Selbst wenn die AWO. Auch wenn ihr der Schritt schwer fällt, in Zukunft es bei WirKT mit der AWO weiter gegangen wäre, Lisa arbeitet sie in der Schwangerenberatung. Kriesinger wäre auf jeden Fall gewechselt (siehe dazu LEBEN AWO den Bericht auf Seite 33). In meiner neuen Stelle kann „Ich habe immer gerne mit den Ehrenamtlichen zu- ich noch mehr bewirken, sagt die Neue, auch wenn ihr sammengearbeitet, egal ob in den Kreisverbänden oder bewusst ist, dass es nach Corona viel aufzuarbeiten gibt. den Ortsvereinen. Ehrenamt war mein Herzensthema“, „Da ist es gut, dass ich die Strukturen bei der AWO schon gibt Limbeck zu. In den letzten Jahren sei viel passiert, kenne“. Vorrangig will sie nach den Beschränkungen meint sie im Rückblick und, dass sie „viel bewegen“ durch die Pandemie die Arbeit der Ortsvereine stärken konnte. Als Ansprechpartnerin für die Belange der Eh- und unterstützen, wo immer es nötig ist. renamtlichen ist man vielfältig gefordert, hat Limbeck gelernt und auch gelebt. „Ich hatte eine super Zeit bei Wichtig war Lisa Kriesinger ein geregelter Übergang und der AWO, aber ich habe gespürt, dass ich mich neuen so konnten Brigitte Limbeck und sie im ersten Monat Herausforderungen stellen muss“. Schuld am Wechsel des Jahres noch zusammenarbeiten und die wichtigs- ist nicht Corona, sondern das Bedürfnis etwas Neues ten Informationen austauschen. „Die Übergabe war kennenzulernen. mir sehr wichtig“. Vieles hat sich auch erst durch das gemeinsame Gespräch ergeben und manche Hinter- „Ich bin dankbar, dass wir Lisa Kriesinger für diese Ar- gründe wurden deutlicher durch die Übergabe. Kriesin- beit gewinnen konnten“, leitet Limbeck zu ihrer Nach- ger wünscht ihrer Vorgängerin bei deren neuer Arbeit folgerin über. Lisa Kriesinger ist vor allem den Mitglie- ebenso viel Erfolg, wie ihn Brigitte Limbeck bei der AWO dern im Kreis Kitzingen durch ihre Arbeit bei WirKT ein hatte und hofft selbst, dass sie mit den Ehrenamtlichen Begriff. Hier hatte sie seit 2018 schon sehr viel mit eh- im Bezirk weiter gut zusammenarbeitet. renamtlicher und freiwilliger Tätigkeit zu tun. Die Koor- dination der verschiedenen Projekte von WirKT war an- Kontakt: Tel. 0931 29938-221 spruchsvoll, hat ihr aber auch viel zurückgegeben, gibt E-Mail: [email protected] Foto: Matthias Ernst Matthias Foto: Eine geregelte Übergabe an Lisa Kriesinger (rechts) in der Stabsstelle war Brigitte Limbeck sehr wichtig.

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung

Im Jahr 2015 verabschiedeten die Ver- Ungleichheiten“ AWO sind dazu eingeladen, sich an einten Nationen die Agenda 2030 mit endlich Wirklichkeit der Kampagne zu beteiligen und 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung werden. Gleichzeitig durch kreative Ideen und Aktionen (englisch: Sustainable Development zeigen die Nach- Ihren Beitrag zu einer Nachhaltigen Goals, kurz „SDGs“), welche bis haltigkeits- Entwicklung darzustellen. 2030 umgesetzt werden sollen. Auch ziele aber https://wirarbeitendran. Deutschland hat sich diesen Zielen auch, awo.org verschrieben. wo die https://17ziele.de AWO noch Viele der 17 Ziele für Nachholbe- Einige Beispiele aus den Orts- Nachhaltige Entwick- darf hat. Mit vereinen lung haben direkten der Kampagne und Kreis- Bezug zur täglichen baut die AWO verbänden Arbeit bei der auf dieser des Bezirkes AWO und ihren spannenden Unterfranken Hahn Ulrike Grundwerten. Ausgangslage seien hier Tag für Tag auf und regt Hannah Niersberger aufge-

Heidi Wright leistet die AWO seit dem 20. führt. vielfältige Bei- September des Nach- träge, damit letzten Jahres eine verbandsweite ahmer Ziele wie Auseinandersetzung mit den Zielen sind „kein Hun- für nachhaltige Entwicklung an. Alle absolut ger“, „hoch- AWO-Gliederungen, vom Ortsverein will- wertige Bildung“ bis zum Landesverband und alle kom- oder „weniger Haupt- und Ehrenamtlichen der men!

18 WIR • Das Magazin der AWO Bayern Gerald Möhrlein

Harald Schmid Matthias Sander

Paulina Kriesinger Irene Görgner Klara Weishaupt

Peter Then Nadja Möhrlein Ingrid Kaiser

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 19 AWO LEBEN AWO Foto: Heike Grunow Heike Foto: Kleine Weihnachtsüberraschung für die Günterslebener Senior*innen. Christkind „on-tour“ in Güntersleben

Auch in diesem so schwierigen Jahr hat das Christkind die Aber das AWO-Team fand auch hier eine Möglichkeit, Senior*innen der AWO nicht vergessen und machte sich, Artikel, die sie das ganze Jahr über gefertigt hatten, an natürlich mit Maske und seinem „Chauffeur“ Waltraud „Frau und Mann“ zu bringen. Öhrlein, auf die Reise. Mit einem kleinen Geschenk und Die Homepage des Ortsvereines wurde mit Bildern be- Weihnachtsgruß überraschte es die Senior*innen und diese stückt und in der Dorfzeitung wies man darauf hin, dass haben sich darüber sehr gefreut, so Erika Schnok vom Orts- man nicht auf seine geliebten selbstgestrickten Socken verein. verzichten muss. Ebenfalls bietet das Handy mit seiner Alle weiteren Veranstaltungen mussten seit Beginn der WhatsApp-Funktion die Möglichkeit, Bilder einzusehen. Corona-Pandemie leider ausfallen. Dies wurde für den Verkauf genutzt und zur Überra- schung lief das Geschäft richtig gut. Hierfür möchte man „Unsere Senior*innen fragten ständig nach, wann die sich bei den treuen Kunden recht herzlich bedanken. gewohnten Treffen im AWO-Heim wieder stattfinden. Aber Corona machte dies leider nicht möglich, aber wir Das AWO-Team konnte hierdurch einen stattlichen Be- hoffen, dass in 2021 das gemütliche Beisammensein trag erwirtschaften, von dem natürlich wieder ein Teil und weitere Veranstaltungen stattfinden können“, fährt an einen gemeinnützigen Verein gespendet wird. Mehr sie fort. Auch der Weihnachtsmarkt mit der AWO-Hütte dazu in der nächsten Ausgabe der WIR. fiel in diesem Jahr der Corona-Pandemie zum Opfer.

Spende für die Kinder in unserem Frauenhaus Metallbauer Mike Sendner von Sendner Bohr- & Sägetechnik in Güntersleben verzichtet seit eini- gen Jahren darauf, seinen Kunden Weihnachtspräsente zu machen. Dafür spendet die Firma lieber ­etwas an soziale Projekte. Dieses Jahr geht das Geld an unse- ren AWO Kinderfonds, aus dem ge- zielt die Kinder in unserem Frauen­ haus unterstützt werden. Foto: Frauenhaus Foto:

20 WIR • Das Magazin der AWO Bayern Wofür steht das Jugendwerk in Unterfranken? Profil(weiter)entwicklung im Jugendwerk

Die letzten zwei Jahre standen im ausgearbeitet. 2020 wurde mit der grammheft und Homepage. 2021 Jugendwerk im Zeichen der Profil­ Umsetzung begonnen. Gemeinsam soll gezielt die Platzierung des Pro- (weiter)entwicklung. Gemeinsam mit mit der Mediengestalterin Anja filkerns in der Zusammenarbeit mit dem Beraterduo T.I.P.S machte sich Meinen wurden zu den einzelnen der AWO sowie im Freizeitbereich das Jugendwerk daran, sein Profil im Statements Icons und zu jedem Sta- bei Teamenden, Teilnehmenden Rahmen eines internen und externen tement und Icon jeweils ein Plakat und Eltern angegangen werden. Marketings weiter zu entwickeln und und eine Postkarte entwickelt.

Außerdem wird es darum gehen, LEBEN AWO in verschiedenen Bereichen (bewuss- Darüber hinaus wurde gemeinsam wie die einzelnen Statements mit ter) zu platzieren. mit allen Gremien im Jugendwerk Leben gefüllt werden und in der Ju- In insgesamt 5 intensiven Arbeits­ an den Maßnahmen zur Platzierung gendwerksarbeit selbstverständlich treffen der Steuerungsgruppe des Profilkerns im Rahmen der Öf- gemacht werden können. Weitere ­wurde ein Profilkern mit insgesamt fentlichkeitsarbeit weitergearbeitet. Infos zum Profil des Jugendwerks 6 State­ments sowie verschiedene Im Vordergrund standen hier die gibt es im Programmheft sowie Maßnahmen zur Platzierung her- Einarbeitung des Profilkerns in Pro- unter­ www.awo-jw.de.

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 21 LIEBE FREUNDINNEN UND FREUNDE,

„Die AWO stellt sich neu auf“. Alles neu macht der Mai? Nicht ganz, eher alles neu macht das Jahr 2021. Die AWO stellt sich neu

auf, nicht weil man es zwingend Vöge Foto: Christian Ortsvereins-Vorsitzender Jürgen Vöge mit den Gutscheinen für Bedürftige müsste, sondern eher weil Pro- und den Weihnachtspäckchen für die Mitglieder. fessor Dr. Thomas Beyer nach 16 Jahren auf Landesebene den Staf- Ortsverein hilft Bedürftigen und beschenkt Mitglieder felstab genauso weiter gibt, wie Präsident Wilhelm Schmidt nach Die Mitglieder des Ortsvereins Kreuz­ ­Jürgen Vöge, gerade diesen Men- vielen Jahren auf Bundesebene. wertheim-Hasloch konnten sich schen eine kleine Freude zu berei- AWO LEBEN AWO Und in Unterfranken? Gerne möch- coronabedingt seit Februar 2020 ten. nicht mehr treffen. Da auch die Weih- te ich unseren Bezirksverband Der Ortsverein Kreuzwertheim – nachtsfeier ausfallen musste, hatte weiter führen und mit den neu- Hasloch bedankt sich bei allen der Vorstand beschlossen, allen Mit- en Funktionen auf Bundes- und Mitgliedern und Freunden von gliedern ein Weihnachtspäckchen (mit Landesebene verknüpfen. Haupt- Herzen, dass sie der AWO in dem dem nötigen Sicherheitsabstand) zu und Ehrenamt näher zueinander zurückliegenden Jahr die Treue ge- überreichen. bringen, die Durchgängigkeit von halten haben. „Wir wünschen allen den Regionen bis nach Berlin si- Auch hat der Ortsverein, wie seit einen guten Start ins Jahr 2021. cherstellen, gemeinsam mit Nicole vielen Jahren, 15 Familien und Per- Bleiben sie gesund und denken Schley aus Oberbayern eine baye- sonen wieder einen Einkaufsgut- Sie immer daran: Jede Krise birgt rische Doppelspitze bilden und im schein überbracht, im Gesamtwert auch die Chance in sich, etwas zum Bundespräsidium in den Präsidial- von rund 700 Euro. Da ja gerade Besseren hin zu verändern! Schon ausschuss einziehen. dieser Personenkreis von der Co- jetzt freuen wir uns auf ein baldiges Unsere Werte im 102. Jahr der AWO rona-Pandemie besonders hart Wiedersehen im neuen Jahr!“, so in Deutschland bewahren, die Her- betroffen ist, hofft der Vorsitzende Ortsvorsitzender Jürgen Vöge. ausforderungen in der Sozialpolitik mitgestalten und positiv für die Menschen beeinflussen – es wird Weihnachtsüberraschung in Marktbreit ein spannendes Jahr 2021 und ich Weihnachten unter Corona-Bedin- freue mich auf Ihre und Eure Be- gungen war für Bewohnende in gleitung auf diesem Weg. Seniorenheimen bei aller liebevollen Betreuung besonders schwer. Es Stefan Wolfshörndl fehlten die vertrauten Gesichter und Vorsitzender AWO ­Unterfranken e. V. persönlichen Gespräche mit den Liebsten zuhause. Mit einer besonderen Spenden- aktion wollte das Kitzinger Unter- nehmen LZR Lenz-Ziegler-Reifen- scheid GmbH den Bewohnenden der Seniorenheime des Landkrei-

ses Kitzingen eine Weihnachts- Senioren der Haus Foto: freude bereiten: Jede Einrichtung Bei der Spendenübergabe: Ludger bekam vor Weihnachten ein Ta- Schuhmann, Einrichtungsleiter blet, mit dem sich die Bewohner Haus der Senioren, Elisabeth Zieg- mit ihren Lieben zu Hause in Ver- ler, LZR, Frau Helena Zimmermann, bindung setzen können. Pflegedienstleitung. So auch das Haus der Senioren in über das Internet zu verbinden, Marktbreit. Es wurde die indivi- sodass nun dem Kontakt nichts duelle Lösung gefunden, um sich mehr im Wege steht.

22 WIR • Das Magazin der AWO Bayern AWO IMPULSE AWO Foto: Haus der Senioren der Haus Foto: Von links nach rechts: Einrichtungsleiter Ludger Schuhmann, Tracy Heidenblut, Sahl Abo Samra, Andrea Schneider, Praxisanleiterin Helga Müller, Armin Alijagic, Praxisanleiterin Gudrun Stör und Pflegedienstleiterin Helena Zimmer- mann. Es fehlt Mohamed Shaaban. Fünf neue Auszubildende im Haus der Senioren Marktbreit

Im vergangenen September begann das neue Ausbildungs- wurden die Azubis von den Führungsverantwortlichen jahr für die Pflegeberufe. Fünf engagierte Menschen haben im Hause der Senioren offiziell begrüßt und mit kleinen mit der Generalistischen Ausbildung zur/zum Pflegefach- Schultüten, ganz so wie Erstklässler, überrascht. frau/-mann im Haus der Senioren in Marktbreit begonnen. Wir wünschen viel Glück und Erfolg für die Zeit der Aus- Drei Schüler*innen werden die dreijährige und zwei die bildung und darüber hinaus“, wünschte Einrichtungs- einjährige Ausbildung absolvieren. Aus diesem Anlass leiter Ludger Schuhmann. Neue alte Mitarbeitende im Haus der Senioren Marktbreit

Ramona Schnitzler, Antje Trabert-­ Rosenbusch, Mahamad Abdisamad Abdi Salaan und Fabian Nesser (stehend, hinten, v.l.) So heißen die ehemaligen Altepflege-Azubis und aktuell Mitarbeitende im Haus der Senioren. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Prüfung im Som- mer sind alle vier dem Haus treu geblieben und wurden in einer Feierstunde von der Führungsebe- ne in ihrer Rolle begrüßt. Auch wir wünschen euch alles Gute und viel Erfolg auf eurer be-

ruflichen Laufbahn! Senioren der Haus Foto:

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 23 Jahresbilanz des AWO-Internetcafes für Senioren Ochsenfurt

Das Jahr 2020 waren für den Leiter des AWO-Internetcafe für Senioren Ochsenfurt, Peter Honecker und seine Helfer Gerhard Grieb und Franz Bo- very, eine besondere Herausforderung. So kamen bei den Treffen vor der Schließung durch die Covid 19 Pande- mie noch 122 Besucher zu den Treffs

AWO IMPULSE AWO ins AWO-Clubheim. Bei weiteren 4 Treffen unter den besonderen Hygienebedingungen im September und Oktober kamen noch 29 Besucher zu den Treffs. Zwischen Mai und Ende Juli, sowie im November und Dezember kamen Foto: Honecker Peter Bild der 13. Zoom-Videokonferenz, v.l.: Gerhard Grieb, Peter Honecker, bei 13 Videokonferenzen 69 Besu- ­Marianne Kadletz, Matthias Kunad, Margarete Kriener, Alfons Grieb, cher am Bildschirm zusammen. Susanne­ Richter. Honecker stellte fest: das AWO-In- lung der Normalität weiterhin Zu- steht das AWO-Internetcafe für Se- ternetcafe für Senioren Ochsenfurt gang über Videokonferenzen anbie- nioren Ochsenfurt 20 Jahre. „Wenn hatte heuer zwar nur 220 Besucher, ten. Er bittet die Zugangswünsche alles gut geht, werden wir dieses statt der über 700 Besucher der per E-Mail an: Jubiläum gebührend feiern“, so Pe- letzten Jahre. Jedoch will er auch im [email protected] ter Honecker mit seinen Mitstreitern neuen Jahr, bis zur Wiederherstel- zu richten. Am 1. März 2021 be- Gerhard Grieb und Franz Bovery.

24 WIR • Das Magazin der AWO Bayern Fotos: OV Schonungen sante Alternative zum Mähen, stellte Schafsbeweidung sei eine interes- zum Insekten- und Wiesenschutz. Landkreises, und dienen Projekten stammen aus dem Umweltfonds des Stefan Rottmann. Die Fördermittel freut, ebenso wie Bürgermeister ebenfalls die über „Rasenmäher“ dig fürNaturschutzrecht, der sich selmann, im Landratsamt zustän- dazwischen. Ihn vertrat Horst Han- kam eine Corona-Besprechung des Schafsgeheges dabei sein. Dann per persönlich beider Einweihung gentlich wollte Landrat Florian Töp - Naturschutz nahe zubringen. Ei- dern die Welt der Tiere und den Es geht natürlich darum, den Kin- Kuh“ lautet das Motto, soSchmalzl. 800 Euro. „Braune Schafe statt lila imzaun Gegenwert finanziert, von sie jeweils zur Hälfte einen Schutz sammen mit dem Landratsamt haben schaf-Projekt der Naturfreunde. Zu- Schmalzl Norbert sagt zum Echt „Wir wollten Leben drauf bringen“, gleichsfläche für ein Seniorenheim. Areal war vor vielenJahren mal Aus garten. Das ökologisch hochwertige der Streuobstwiese am Waldkinder Coburgergrasen nun Fuchsschafe auf über dem Maintal: Mit Vera und Flocke Der „Fuchs“ geht um auf den Wiesen SchafeWaldkindergarten am Den Kindern gefallen ihre neuen behaarten Nachbarn auch sehr gut. - - - - in Schonungen sehr wohl. sehr Schonungen in Vera und Flocke fühlen sich in ihrem neuen Gehege beim Kindergarten Streichelzoo. Vera und Flocke müs- Kinder schnell: DasGehege ist kein Persönlichkeiten sind, merkten die Schafe eigenständige (und scheue) von Claudia Seuffert-Fambach. Dass Naturkindergartens, unter Leitung Begeistert waren die Schützlinge des einen Obolus dabei. zende Thea Kupfer hatte ebenfalls beinigen Mitarbeiter*innen. Vorsit- gartens, begrüßte ihre neuen vier- die AWO, alsTrägerin des Kinder- ren Naturschutzbehörde fest. Auch Gerhard Weniger seitens der Unte- geschoren“. „Im Mai werden Vera und Flocke wuchsschäfer kommt nun Arbeit zu: Schaf bis zum Faden. Auf die Nach- Schumms die Welt der Wolle, vom etwa beim Ferienspaß, erklären die Verein. Mitzahlreichen Aktionen, Leben gestalten“ nennt sich ihr Landschaftspflege. „Gemeinsam 20 Schafe und sieben Ziegen, zur halten beiSchonungen insgesamt Hanne Schumm. Die Hobbyschäfer eine „Dauerleihgabe“ von Fritz und in Ruhe grasen dürfen. DasDuo ist sen versorgt werden und auchmal WIR •DasMagazin der AWOBayern

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AWO IMPULSE Seniorenzentrum Schwebheim Wertschätzung ist die höchste Form der Anerkennung

Wir sind sprachlos und sehr gerührt über so viel Anteilnahme und Wert- schätzung, die wir in den vergan- genen Wochen erleben durften und bedanken uns recht herzlich bei Mario Söllner, Masoud Mohamad und Marcel Neubert für die Spende von 70 mal 10 AWO IMPULSE AWO Euro Gutscheinen vom Vereinsheim in Schwebheim für die Mitarbeitenden der Senioreneinrichtung, so Einrich- tungsleitung Monika Müller. Außerdem hat Hans Fischer mit ei- nigen Hausfrauen aus Schwebheim Fotos: Schwebheim Seniorenzentrum Die Senior*innen freuten sich über die Weihnachtsgeschenke.

das Rollholz geschwungen, um die Bewohner*innen mit unendlich vielen selbstgebackenen Plätzchen zu verwöhnen. In dieser verrückten Zeit nicht vergessen zu werden be- deutet uns sehr viel und motiviert uns, weiter für die Gesundheit der Bewohner zu kämpfen und alles menschenmögliche zu tun, dass die Versorgung gewährleistet bleibt, be- dankte sich Müller.

Weihnachtstüten in Schonungen

Nachdem in diesem Jahr wegen der Corona Pandemie keine Weih- nachtsfeier stattfinden konnte, entschloss sich die Vorstandschaft die Tradition der alljährlichen Weihnachtspäckchen fortzusetzen. Alle Mitglieder*innen des Orts- vereins haben deshalb eine mit weihnachtlichen Leckereien gefüllte Tüte erhalten. Die Weih- nachtstüten mit dem AWO-Logo wurden unter Einhaltung der Hygienevorschriften von einigen Vorstandsmitglieder*innen ge- packt und an die Mitglieder*innen verteilt. Foto: Schonungen Foto: OV

26 WIR • Das Magazin der AWO Bayern „Mit Liebe betrachtet“

So hieß die Ausstellung im Marie- Juchacz-Haus, im Café Marie, welche Arbeiten von Erika Schulder aus Veits- höchheim zeigte. Die Themen der Bilder reichten von Natur, Architektur, Stillleben bis zum Origami. Die be- vorzugte Maltechnik war und ist das Pastell. Die Werke führen den Betrach- ter von Unterfranken bis ins „Land der aufgehenden Sonne“. Zum Abschied schenkte die Künstle- AWO IMPULSE AWO rin dem Leiter des AWO Hauses Rai- mund Binder ein Schmetterlingsbild und dankte für die Möglichkeit, die Bilder zu präsentieren. Dieser be- dankte sich bei der Künstlerin und Marie-Juchacz-Haus Foto: zitierte einen Gast mit den Worten: Ein Schmetterlingsbild als Geschenk von Erika Schulder an Raimund Binder. „Eine echte Bereicherung für das heim, Würzburg und Kitzingen aus. Origami, wenn es heißt: „Vielfalt Cafe“. Beim Verein „Kunstfreunde 1971 durch viel falten“. Ihre vielseiti- Erika Schulder stellte Ihre Arbeiten Estenfeld Würzburg e.V.“ ist sie seit gen Techniken reichen von Pastell, in Einzel- und Gemeinschaftsaus- 1992 Mitglied. Die Künstlerin be- Aquarell, Tusche, Fotos, Schmuck bis stellungen in Estenfeld, Veitshöch- geistert Kinder und Erwachsene für Origami. So sieht Zusammenhalt aus Wie können wir dem Hans-­Weinberger- Dem Personal zur Hand gehen Da blieb wenig Zeit fürs Schmücken Haus in Zeil helfen, haben einige durften sie natürlich nicht, aber die und ist dennoch so wichtig für die Kolleginnen aus der Geschäftsstelle Einrichtung weihnachtlich schmü- Bewohner. cken, das ging und machte dem gefragt? Die Senioreneinrichtung in Zeil Vielen Dank an Antonia Schwind, Team eine große Freude. Denn das ist von der zweiten Corona-Welle böse Daniela Hauck, Bettina Albert, Seli- Personal der Einrichtung arbeitete erwischt worden und die Referentin- na Roßberg und Katharina Müller. nen aus der Zentrale wollten den Kol- in 12-Stunden-Schichten, um die legen vor Ort irgendwie helfen. Quarantäne-Ausfälle abzufangen. Fotos: Hans Weinberger Haus Weinberger Hans Fotos:

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 27 MENSCHEN Foto: AWO AWO Bezirksverband Foto: Mit ihren Kindertagesstätten und Schulkindbetreuungen bietet die AWO ­Unterfranken vielen Kindern in Würzburg und Umgebung eine sichere und liebevolle Betreuung inklusive individueller Förderung.

Kita-App „KiKom“ in Kitas der AWO Unterfranken Schnelle und einfache ­Kommunikation

Nicht erst seit Corona ist der schnelle nikationsplattform KiKom für ihre dem Smartphone haben und kein und unkomplizierte Austausch von In- Kommunikation mit den Eltern. Zettel mehr verloren geht.“ formationen der Wunsch vieler Eltern Nicht nur Frank Alibegovic zieht ein Auch Angelika Hechelhammer, und Mitarbeitenden von Kinderta- positives Fazit: „Die Resonanz der Leiterin des AWO Kinderhaus Ras- geseinrichtungen. Durch die einge- Kita- und Hort-Mitarbeitenden ist selbande, ist von den Funktionen schränkte persönliche Kommunikation durchweg positiv! Das Handling der App begeistert: „Wir nutzen die macht sich der Bedarf nach einer Lö- über die App- und Web­oberfläche KiKom App seit mehreren Monaten­ sung noch deutlicher bemerkbar. Die ist intuitiv, Funktionen wie Lese- AWO Unterfranken nutzt daher bereits bestätigung, interaktive Abfragen seit April 2020 die Kita-App KiKom des oder digitale Unterschriften er- Würzburger Start-ups youngfamily leichtern unseren Mitarbeitenden GmbH und ist nach einem halben Jahr die Arbeit. Vorlagen und Di- der Nutzung durchweg zufrieden. rekt-Benachrichtigungen sparen ihnen viel Zeit, die sie jetzt Als eine der ersten Institutionen hat in die Betreuung der Kinder die AWO Unterfranken sich im ver- investieren können. Und die gangenen Frühjahr dazu entschlos- Eltern freuen sich, dass sie die sen, die KiKom-App in ihren Kitas Infos immer griffbereit auf und Schülerbetreuungen flächen- deckend einzusetzen. Die AWO Unterfranken nutzt An der Einführung maßgeblich in ihren Kita- und Hort­ beteiligt war Frank Alibegovic, er einrichtungen seit April verantwortet als stellvertretender 2020 die Kita-App KiKom. Bereichsleiter Kinder, Jugend und Für Eltern sind Informatio- Familie die Kindertageseinrichtun- nen so unabhängig von gen der AWO Unterfranken. Seit acht Kita-Schließzeiten jederzeit verfügbar – Monaten nutzen nun insgesamt für das Kita-Team ein praktisches Kommunikationstool, Foto: Julia Amann neun Einrichtungen die Kommu- was zudem wertvolle Ressourcen wie Papier und Zeit spart.

28 WIR • Das Magazin der AWO Bayern und sind sehr zufrieden damit. Eltern können Ihre Kinder darauf krankmelden, abmelden oder eine Frage stellen. Diese Nachrichten erhält dann nur das Personal und sind für sonst niemanden sichtbar. Viele Eltern finden KiKom sogar einfacher und schneller als eine E-Mail. Und da die App so einfach zu bedienen ist, nutzen sie fast alle Eltern in unserer Einrichtung. Wir stellen auch den Wochenrückblick sowie den Speiseplan in der App zur Verfügung. Wir finden sie einfach prima!“

Entwickelt hat die Kita-App KiKom MENSCHEN Foto: Dirk Baumann Dirk Foto: das Würzburger Startup young­family Bei der Vertragsunterzeichnung mit AWO Geschäftsführer Martin Ulses, stell- GmbH. Entstanden ist die Idee bei vertretender Bereichsleiter Frank Alibegovic und Inhaberin Julia Amann (v.l.). Gründerin Julia Amann im Jahr 2018 durch den eigenen Bedarf: „Hier hat uns die KiKom-App voll unterstützen die einzelnen Ein- „Als Mama von zwei Kita-Kindern überzeugt“, so Frank Alibegovic. richtungen bei Bedarf persönlich. war die Zettelwirtschaft in meiner Datenschutz und Sicherheit werden Ideen, Verbesserungsvorschläge Einrichtung der pure Wahnsinn. Un- bei der youngfamily GmbH groß- und zusätzliche Funktionen wurden mengen Papier, nie parat und ohne geschrieben: Die Kommunikation soweit möglich implementiert oder jede Möglichkeit ohne Betreten der erfolgt in geschlossenen Gruppen. für die Zukunft notiert. Das bestärkt Kita informiert zu sein.“ Dies sollte Zusätzlich zum Login ist ein indivi- mich in meiner Entscheidung für sich mit KiKom ändern. Ziel war es dueller Authentifizierungscode er- KiKom, weil die Bedürfnisse aus eine Lösung zu schaffen, die einen forderlich. Alle Daten und Informa- der Praxis individuell berücksichtigt schnellen, sicheren und einfachen tionen werden SSL/TLS verschlüsselt werden.“ Austausch zwischen Kita und Eltern übertragen sowie gemäß der DSGVO Die Idee hinter KiKom hat das Team ermöglicht. erfasst und verarbeitet. Gehostet um Julia Amann inzwischen weiter- werden die Daten auf Servern von Ein ausschlaggebender Aspekt bei entwickelt und mit InstiKom eine HostEurope in Deutschland und der Einführung der App in den Ein- barrierefreie digitale Plattform für Frankreich. richtungen der AWO Unterfranken Institutionen geschaffen: BeKom war das Thema Sicherheit. Denn Auch mit dem Support bei der Ein- unterstützt Einrichtungen der Be- Informationen wie Krankmeldun- führung und während der Nutzung hindertenhilfe, während SeKom die gen, Termine oder auch Details zur im Alltag ist Frank Alibegovic sehr Kommunikation in der Altenhilfe Abholung der Kinder dürfen natür- zufrieden: „Julia Amann und ihr erleichtert und beispielsweise eine lich nicht in falsche Hände geraten. Team sind immer erreichbar und barrierefreie Vereinbarung von Be- suchsterminen ermöglicht. Frank Alibegovic ist zuversichtlich: „Wenn diese beiden Lösungen des Würz- burger Start-ups genauso zuverläs- sig und hilfreich sind, werden sie sicherlich auch für die Fachbereiche „Senioren und Reha“ und „Behin- dertenhilfe und Inklusion“ der AWO Unterfranken interessant sein!“ Gefördert wird InstiKom durch das Bayerische Staatsministerium für

Foto: Julia Amann Julia Foto: Wirtschaft, Landesentwicklung und Über von der Kita-Leitung angelegte Vorlagen können Erzieher*innen in Energie. Beim Würzburger Startup kürzester Zeit tagesaktuelle Infos wie Events oder Krankheiten in die App Preis 2020 konnte die Lösung den eintragen. Eltern erhalten somit zeitnah und jederzeit abrufbar alle wichti- zweiten Platz in der Kategorie Glo- gen Infos zum Kita-Alltag. bal Hero belegen.

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 29 Walter Reuß: Unsere AWO-Chefin feierte ihren 80. Geburtstag Eine Hommage an eine engagierte Ehrenamtliche

Am 11. Dezember 2020 wurde Christina Sachs 80 Jahre alt. Christl, wie die Senior*innen sie beim Seniorennach- mittag nennen, ist ein Glücksfall für den Höchberger Ortsverein, dem sie seit 1976 angehört. MENSCHEN Nach ihrem Ausscheiden aus dem Berufsleben begann ihre ehren- amtliche Tätigkeit im Ortsverein. Sie ist dort seit 2003 Vorsitzende, als Nachfolgerin von Max Kempf. Ihr großes Vorbild ist Marie Juchacz. Sachs ist, durch die Friedenspoli- tik von Willy Brandt inspiriert, bis heute überzeugte Sozialdemokratin. Nach Übernahme des AWO-Vorsitzes

führt sie mit ihrem Mann Helmut Sachs Foto: Helmut den Seniorentreff im Haus der Ver- Nur im Kreis ihrer Familie konnte Christina Sachs (2.v.r.) ihren 80. Geburts- eine weiter. Er kümmert sich um tag feiern. Trotzdem gratulierte ihr auch der Vorstand des AWO Ortsvereins. den Ausschank und sie sich um das die 45-Jahrfeier des Seniorentreffs Auszeichnung für die Förderung ge- abwechslungsreiche Programm. im Gasthaus „Goldener Adler“. In sellschaftlichen Zusammenhalts und Es werden Filmvorführungen, diesen 45 Jahren wurde auch das ehrenamtlichen Einsatzes. Halbtages- und Tagesfahrten, Vor- AWO-Haus gekauft und mehrfach Zum Glück, wenn es ihre Gesund- träge aller Art, Faschings-, Oster-, umgebaut, bis nun der Markt Höch- heit erlaubt, wird sie den Ortsver- Kirchweih- und Weihnachtsfeiern berg das Haus übernahm und zum einsvorsitz der Höchberger AWO durchgeführt. Aber die Höhepunkte Haus der Vereine umgestaltet hat. noch eine Weile weiterführen. Die für die Senioren sind die mehrtä- Nun gibt es einen modernen Senio- Senior*innen freuen sich und sind gigen Fahrten. Unter ihrer Leitung rentreff des AWO-Ortsvereines für 60 glücklich mit ihrer Christl, und sie ist stieg die Mitgliederzahl von ehe- Personen. glücklich im Kreise ihrer Senior*in- mals 85 auf über 230. Er wird sehr gut angenommen, nen. Zu den vielen Gratulanten zu Die Ehrungen für diese erfolgreiche und bei manchen Veranstaltungen ihrem 80.Geburtstag, leider Coro- ehrenamtliche Leistung begannen könnte er auch noch größer sein. na-bedingt Abstand haltend, haben bereits 2008: ihr wurde die silberne Die wöchentlichen Seniorentreffs ihre beiden Söhne, Schwiegertoch- Gemeindeplakette verliehen. 2016 mit Kaffee und Kuchen sowie einem ter und die beiden Enkelkinder erhielt sie die höchste Auszeich- Abendessen sind der Renner. ihrer Mutter und Oma viel Freude nung der bayerischen AWO vom bereitet. Die Ehrungen gingen aber weiter. Vorsitzenden Prof. Dr. Thomas Bayer So wurde sie 2017 vom damaligen Sachs hofft, wenn Corona irgend- überreicht: die Hans-­Weinberger- Landrat Eberhard Nuß überrascht. wann vorbei ist, dass sie sich auch Urkunde. Er überreichte ihr das Ehrenzeichen persönlich in aller Nähe bedanken Einer ihrer Höhepunkte, die sie bis- des bay. Ministerpräsidenten. Eine kann. Sie wird sich dann wieder in her in ihrer Amtszeit organisieren weitere Anerkennung bekam sie ihrer Arbeit bei der Höchberger AWO durfte, war die 40-Jahrfeier des 2020 von der Bayerischen Sozial- stürzen. Und wenn die Gesundheit AWO-Ortsvereins im Jahre 2012 in ministerin Kerstin Schreyer im Sozi- es erlaubt, ihre vielen Ideen in die der TG-Halle, bei der 180 Mitglieder alministerium in München mit dem Tat umsetzen. teilnahmen. Im Jahr 2017 folgte „Ehrenamtsnachweis Bayern“, eine

30 WIR • Das Magazin der AWO Bayern Foto: Seniorenzentrum Niederwern Foto: Seniorenzentrum Partenstein Vorstandes unmöglich. Jahr nur amTelefon. Corona machte einen Besuch des rentag die Grüßedes Ortsvereins, wenn auch in diesem langjährigesAls AWO-Mitglied empfing sie zuihrem Eh- 102. Geburtstag im Seniorenheim des KUin Estenfeld. Bei bester Gesundheit feierte Frieda Weberbauer ihren Frieda Weberbauer ist 102 Jahre alt Ehrungen für über 300Lebensjahre dass sie diese auchgenießen kann. Kunkel freut sich nochauf viele weitere Lebenstage und, ting-Bild. ihr selbst angefertigten, mosaikartigen Diamond-Pain- hatte ein Geschenk auseigener Produktion. Einem von frisch­ Herzliche Geburtstagsgrüße überbrachte auchdie schen. erfreut sich nochimmer amUmgang mitihren Mitmen- malige Chefin der Gärtnerei Metzger in LohramMain kel ganze102Jahre alt. Die Gärtnermeisterin und- ehe Im Seniorenzentrum Partenstein wurde Rosemarie Kun- Rosemarie Kunkel ist 102 Jahre alt muss ihr erst mal einer nachmachen. ist 100geworden! Und wurde vom Team gefeiert. Das Frau Müller ausunserem Seniorenzentrum Niederwerrn ­Seniorenheimen. und auch Anlässe zum Feiern und Freuen -auchin Es gibt auchgute Nachrichten in dieser verrückten Zeit Müller istHerta 100Jahre alt gebackene Einrichtungsleiterin Sabine Wittman Sie WIR •DasMagazin der AWOBayern 31

Foto: OV Estenfeld MENSCHEN Wie geht die Erwachsenenbildung weiter?

Zum Ende des vergangenen Jahres hat sich der Verein Bil- dungswerk der AWO Unterfranken e.V. offiziell aufgelöst. Bei der letzten ordentlichen Mitgliederversammlung im Parkwohnstift in Bad Kissingen stimmten alle anwesen- den Mitglieder*innen für die Auflösung. Zuvor hatte der Vorsitzende Gerald Möhrlein die Gründe für die Auflösung erläutert. Die 4 Säulen des Bildungswerks waren: Bildungs- angebot für das Ehrenamt, die Angebote wurden aber nicht

MENSCHEN angenommen, das Bildungsangebot für das Hauptamt, also die Fort- und Weiterbildungen organisiert die Personalab- teilung des Bezirksverbandes mit einem eigenen Angebot, die SENSEI Kids – Die Gewaltpräventionsschule musste eingestellt werden, weil Kerstin Baumgart nicht mehr im Bildungswerk beschäftigt und die Abrechnung der LAGE - Landesarbeitsgemeinschaft Erwachsenenbildung (finanzi- elle Unterstützung), wurde vom Kultusministerium einge- stellt. Damit war dem Bildungswerk die Basis entzogen. Möhrlein legt Wert darauf, dass die Auflösung nicht der Corona-Pandemie geschuldet ist, sondern die Situation schon länger schief lag. Trotzdem will man weiter für Bildungsmaßnahmen in den Ortsvereinen zur Verfügung stehen. Vor allem die digitale Schulung soll vorange-

trieben werden. „Bildung MoBil“ heißt das Motto der Möhrlein Gerald Fotos: Zukunft. Vor allem der Austausch der Mitarbeitenden Gerald Möhrlein bei der letzten Mitgliederversammlung der Ortsvereine und Kreisverbände steht dabei im Vor- des Bildungswerkes der AWO Unterfranken. dergrund, aber auch fachliche Dinge. Die Betreuung, Beratung und die Organisation von Bildungsangeboten den stellvertretenden Vorsitzenden Hajo Bauer, Renate ist zukünftig im AWO Bezirksverband bei Lisa Kriesinger, Keller, Peter Honecker wurde er damals gewählt. Im Stabsstelle Ehrenamt, angesiedelt. Jahr 2017 ist Hajo Bauer ausgeschieden. Oskar Hof- mann komplettiert seitdem den Vorstand. „Es war immer ein gutes Miteinander“, blickt Gerald Möhrlein zurück, der das Amt des Vorsitzenden im Jahr Das hauptamtliche Personal, Kerstin Baumgart (Ge- 2010 von Stefan Wolfshörndl übernahm. Zusammen mit schäftsführung), Linda Nürnberger (pädagogische Mitarbeiterin), Bettina Kraus (Verwaltung) und Charly Baumgart (Pädagogischer Mitarbeiter und Verwaltung) ist mittlerweile abgebaut. Auch die äußerst erfolgreiche Gewaltpräventionsschu- lung der Sensei Kids musste leider wegen Krankheit von Frau Baumgart eingestellt werden. Trotzdem soll es in Zukunft weiterhin Angebote zur Er- wachsenenbildung geben, aber hauptsächlich als Netz- werktreffen. Wie genau die Arbeit aussehen wird, wol- len Gerald Möhrlein und Lisa Kriesinger in der nächsten Zeit zusammen mit den Ortsvereinen erarbeiten. Denn eine erfolgreiche Erwachsenenbildung, wie sie einst im jetzigen Johanna-Kirchner-Haus in Marktbreit unter Lange diskutierte man, wie nach der Auflösung des Armin Müller und Günter Raab begann, ist weiter Be- ­Vereins in Zukunft Erwachsenenbildung bei der AWO standteil des Angebotes der AWO-Unterfranken an ihre aussehen kann. Mitglieder.

32 WIR • Das Magazin der AWO Bayern Trägerwechsel bei WirKT Koordinierungszentrum steht ab diesem Jahr auf neuen Füßen

Im Rückblick hat sich das Engagement der AWO bei WirKT positiv gestaltet. Zum Jahreswechsel wechselte aller- dings die Trägerschaft weg von der AWO zu einer anderen Organisation. In den letzten Jahren haben sich viele Ehrenamtliche persönlich, telefonisch und per E-Mail an das WirKT (Koordi- SERVICE nierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement in Kitzingen) gewendet. Neben den Vermittlungsanfragen von Ehrenamtlichen und Engagementan- geboten von Einrichtungen, wurden auch Informationen zu Veranstaltun- gen des WirKT Koordinierungszent- rums und Auskünfte zu verschiedenen Anlaufstellen bearbeitet. Auch Anfra- gen zu Themen wie Wohnungs- und Jobsuche erreichten das Koordinie- rungszentrum und wurden an die zu- ständigen Stellen weitergeleitet. Foto: Kriesinger Paulina Gerald Möhrlein, Vorsitzender AWO Kreisverband Kitzingen, Lisa Kriesinger In den vergangenen beiden Jahren und Tatjana Fischer-Hock vor der WirKT-Geschäftsstelle. entwickelte sich das Koordinie- rungszentrum, u. a. durch den Jahr 2020 zusätzlich noch mehr tionen und Vereine niederschwellig neuen zentralen Standort, zuneh- den Fokus auf die Kooperation beteiligen sollten. Dies fiel leider mend zu einer elementaren An- ­zwischen der Integrationslotsin wegen Corona aus. laufstelle für viele Fragestellungen und WirKT legen. Die Integrations­ Außerdem hatte sich das Team um der Bürger*innen. Auf Grund der lotsin unterstützte als zentrale Lisa Kriesinger und Tatjana Fischer- guten Netzwerkarbeit konnte man Ansprechpartnerin die Arbeit­ der Hock zum Ziel gesetzt, wieder min- jede Anfrage an die richtige Stelle Ehrenamtlichen durch Seminare,­ destens zwei themenspezifische verweisen und vermitteln. In den Fort- und Weiterbildungs­angebote, Vorträge oder Workshops anzu- Jahren 2018 und 2019 konnten gab Informationen für die Arbeit bieten. Die Sprachwoche und die insgesamt 145 Personen neu ver- mit den Migranten weiter und bot Teilnahme am Nachbarschaftsfest, mittelt, 658 Personen geschult und Austauschtreffen auf Landkreis­ Stadtfest, Kitzinger Frühling etc. 170 Personen in verschiedenen ebene an. sollte ebenfalls wieder ein fester Projekten begleitet werden, so Lisa Das Betätigungsfeld des Ehren­ Bestandteil in der Jahresplanung Kriesinger. Zu diesen Zahlen kamen amtes entwickelte sich bereits sein. Doch fast alles fiel aus. zahlreiche telefonische Kontakte, in den vergangen Jahren immer bei denen Ehrenamtliche eine kurze Leider hat sich der Kitzinger Kreistag mehr dahingehend, dass von den Auskunft oder Beratung anforderten entschlossen, die Geschäftsführung Ehrenamtlichen­ Projekte mit einem und so genannte „Tür und Angel“ von WirKT ab 2021 an einen an- kurzzeitigen Engagement bevor- Gespräche, durch die Laufkund- deren Träger zu vergeben, was die zugt werden. Im Jahr 2020 war in schaft. Mitarbeitenden der AWO sehr be- Kooperation mit der Fachstelle für dauern. Sie haben mittlerweile aber Durch den Wechsel der Integrati- Seniorenfragen und Ehrenamt des andere Aufgabenfelder gefunden. onslotsenstelle vom Landratsamt Landratsamtes eine große Freiwilli- zum AWO Bezirksverband Un- genmesse geplant, auf der sich am terfranken e.V. konnte man im Ehrenamt Interessierte und Institu-

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 33 SERVICE Gewinnspiel: Foto: Alexandra Seifert Alexandra Foto: Schlemmen an einem der schönsten Aussichtspunkte Würzburgs

Das markante Gebäude auf dem Hunger oder aromatischer Käse als ehemaligen Gelände der Leighton Begleitung zum Wein. Frisch und So geht‘s: Barracks in Würzburg wurde bereits ohne unnötige Zusatzstoffe für Sie Wer den Gutschein gewinnen während der Landesgartenschau 2018 zubereitet - mit Augenmerk auf möchte, schickt die Antwort auf als provisorisches Café betrieben. saisonale Zutaten von regionalen untenstehende Frage bis spätes- Nach einer umfangreichen Umbau- Lieferanten. Oder darf es etwas zu tens 20.03.2021 per Mail oder phase hat es die Stadt Würzburg der trinken sein? Ein stimmungsvoller Post an die Redaktion „WIR in Un- AWO Integration gGmbH übergeben, Begleiter beim romantischen Din- terfranken“, AWO Bezirksverband die dort seit Juli 2020 mit dem Bistro ner, ein Absacker nach dem Menü, Unterfranken, Kantstraße 45a, Belvedere einen Inklusionsbetrieb ein Heißgetränk gegen das Mittags- 97074 Würzburg; E-Mail: natalia. führt. Im Bistro Belvedere arbeiten tief am Nachmittag oder eine frische [email protected] Menschen mit und ohne Behinderung spritzige Limonade. Im Bistro Bel- Teilnehmen können nur AWO Mit- im Service, in der Küche und an der vedere finden Sie für jeden Anlass glieder. – Das gilt auch, wenn Sie Theke Hand in Hand zusammen. das passende Getränk. Neben einer sich erst jetzt zu diesem Schritt großen Auswahl an antialkoholi- Genießen Sie im Bistro Belvedere entscheiden. Sie können dann schen Getränken finden Sie auch eine schöne Zeit in einem wunder- nicht nur unsere zahlreichen Mit- eine Auswahl an regionalen Bieren baren Ambiente. Fühlen Sie sich in gliedervorteile nutzen, sondern sowie Weinen von Winzern aus der den sowohl im Sommer als auch im gleichzeitig unsere Projekte für Umgebung. Alles liebevoll ausge- Winter wohltemperierten Räumlich- Menschen unterstützen, die nicht wählt und für Sie verkostet. keiten wohl oder nehmen Sie auf auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Einen Hinweis zum Beitritt der großzügigen Terrasse mit Blick WIR BEGLÜCKWÜNSCHEN … über Würzburg Platz. Hausgemachte finden Sie auf Seite 35. Gnocchi, ein frischer Salat oder ei- … Frau Susanne Kiesel vom Kreis- Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. nes unserer wechselnden Gerichte, verband Miltenberg, die auf die Der*Die Gewinner*in wird von uns saftiger Kuchen, verschiedene Dips Preisfrage im letzten Heft die rich- benachrichtigt und im nächsten mit frischem Brot für den kleinen tige Lösung eingesandt hatte. Sie Heft namentlich veröffentlicht. durfte sich über eine prall gefüllte Unsere Gewinnfrage lautet: In Zusammenarbeit mit dem Truhe mit Lebkuchen der Firma E. Bistro Belvedere verlosen wir ei- Otto Schmidt aus Nürnberg freuen, Wie alt wird der AWO Bundesver- nen Gutschein über 30 Euro, der die uns von der Firma zur Verfügung band in diesem Jahr? (Tipp: Lesen gleich nach der Wiedereröffnung gestellt wurde. Wir hoffen, die Leb- sie dieses Heft aufmerksam durch, zum Einsatz kommen kann. kuchen haben gemundet. ein Hinweis ist darin versteckt.)

34 WIR • Das Magazin der AWO Bayern awo-unterfranken.mitarbeitervorteile.de AWO Veranstaltungen Unsere Hinweise auf Veranstaltungen können leider NEU – NEU – NEU – NEU - NEU – NEU - NEU noch nicht aktuell aufgeführt werden. Bitte infor- mieren Sie sich vor Ort bei ihrem Ortsverein oder bei den jeweiligen Einrichtungen tagesaktuell über EIN EIGENER MARKTPLATZ NUR FÜR AWO- stattfindende Veranstaltungen. Sollten sich nach der MITGLIEDER UND -MITARBEITER*INNEN Corornakrise weitere Lockerungen ergeben, werden wir die Rubrik im nächsten Heft wieder aufnehmen. Egal, ob es das iPhone zu Hause in der Schublade Danke für Ihr Verständnis. ist, über das sich bestimmt noch jemand freut, das Lego, mit dem keiner mehr spielt, die Wohnung, die zu vermieten ist - der neue Marktplatz für AWO Mitglieder und Mitarbeiter*innen ist für Suchende und Anbieter*innen aus Reihen der AWO der richtige Treffpunkt. Alle Anzeigen sind vier Wochen lang aktiv SERVICE und ausschließlich im Marktpatz der AWO Unterfran- ken sichtbar. Wir wünschen viel Spaß beim Handeln!

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WIR • Das Magazin der AWO Bayern 35 Die Mitgliedervorteile werden nicht aus Mitgliedsbeiträgen finanziert!

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36 WIR • Das Magazin der AWO Bayern Die Grundrente kommt – wenn auch mit Verspätung

Zum 1. Januar 2021 trat das Gesetz zur sogenannten Minijobs - ohne eige- zügen auch Mieteinnahmen, Kapi- Grundrente in Kraft. Die gute Nach- ne Beitragszahlung. talerträge und sonstige Renten. Für richt vorweg: Um in den Genuss der Eheleute oder Lebenspartner beträgt Wer weniger als 33 Jahre an so- Grundrente zu kommen, muss kein die monatliche Einkommensgrenze genannten Grundrentenzeiten Antrag gestellt werden. Die Grundren- zusammen 1950 Euro. aufweist, geht (vorerst?) leer aus. te ist keine eigenständige Leistung, Zwischen 33 und 35 Jahren an sie wird als Zuschlag zur gesetzlichen Wann wird die Grundrente Grundrentenzeiten führen zu einer Rente ausgezahlt. ­ausgezahlt? gekürzten Grundrente. Die Deutsche Rentenversicherung SERVICE Aber wer kommt überhaupt in den Wie hoch ist die Grundrente? beginnt voraussichtlich ab Mitte­ Genuss der Grundrente? 2021 mit der Versendung der Hier folgt die erste schlechte Nach- Um den Grundrentenzuschlag in Grundrentenbescheide für Rentner- richt. Das System zur Berechnung voller Höhe erhalten zu können, innen und Rentner, die erstmals ab der Grundrente ist etwas kompli- müssen mindestens 35 Jahre an diesem Zeitpunkt eine Rente erhal- ziert. Kurz gesagt werden die Ent- sogenannten Grundrentenzeiten ten. Alle anderen bekommen ihre geltpunkte erhöht, auf deren Basis vorhanden sein. Grundrentenzei- Bescheide nach und nach bis Ende die Rente errechnet wird. Berech- ten sind zum Beispiel Zeiten mit 2022. net wird die Grundrente aus allen Pflichtbeiträgen aus Berufstätigkeit, Grundrentenzeiten, in denen der Schneller geht es leider nicht, da Kindererziehungs- und Pflegezeiten Verdienst mindestens 30 Prozent die Einführung der ­Grundrente sowie Zeiten, in denen man Leis- des Durchschnittsverdienstes in mit einem ganz erheblichen Ver- tungen bei Krankheit oder Rehabili- Deutschland betragen hat. Das sind waltungsaufwand verbunden ist. tation bekommen hat. zum Beispiel im Jahr 2020 monat- Selbstverständlich werden die Nicht mitgezählt werden Zeiten des lich rund 1000 Euro brutto. Liegt Grundrentenzuschläge, auf die ab Bezuges von Arbeitslosengeld I und der eigene Verdienst darunter, wird Januar 2021 ein Anspruch besteht, II, Zeiten der Schulausbildung, frei- diese Zeit nicht mitgezählt. in allen Fällen nachgezahlt. willige Beiträge oder Zeiten einer Auch darf der Verdienst bezogen geringfügigen Beschäftigung - eines Fazit auf das gesamte Berufsleben im Durchschnitt höchstens 80 Prozent Die Grundrente in ihrer jetzigen Form ist ein Einstieg in etwas mehr Auf dieser Seite geben die Rechts- des Durchschnittsverdienstes in Gerechtigkeit für diejenigen, die anwälte der AWO Rechtsberatung Deutschland betragen haben. 80 lange Jahre gearbeitet, Kinder er- regelmäßig Rechtstipps, diesmal: Prozent des Durchschnittsverdiens- zogen oder Angehörige gepflegt Matthias Heese. tes sind im Jahr 2020 zum Beispiel rund 2700 Euro brutto im Monat. haben. Aber es ist noch ein weiter Liegt das durchschnittliche Einkom- Weg, bis auch Menschen, die viel- men des gesamten Berufslebens leicht nur 15 oder 20 Grundrenten­ darüber, kann die Grundrente nicht jahre aufweisen, in den Genuss gezahlt werden. einer Grundrente kommen. Ein Wermutstropfen der Grundrente Erfolgt die Zahlung der Grundrente bleibt die komplizierte Einkom- einkommensunabhängig? mensanrechnung. Die AWO hat sich Hier folgt die zweite schlechte stets für eine Grundrente ohne Be- Nachricht. Die Bundesregierung hat dürftigkeitsprüfung eingesetzt. Die die Grundrentenzahlungen aus Kos- jetzt beschlossene Einkommens­ tengründen gedeckelt: Den vollen anrechnung ist in Wirklichkeit eine Aufschlag erhält nur, wessen Mo- „Bedürftigkeitsprüfung light“, die natseinkommen als alleinstehender mehr Bürokratie erzeugt, als dass Rentner bei maximal 1250 Euro sie wirklich nützt. liegt. Dazu zählen neben Altersbe-

WIR • Das Magazin der AWO Bayern 37

entlich glücklich © 2019 Disney 2019 © 7 Erfolgsstrategien für Pechvögel und Glücksritter Jeder ist seines Glückes Schmied, sagt man. Doch wer hat schon auf Anhieb das nötige Handwerkszeug für seine ganz persönliche Glücksformel parat. Der Autor Christian Eisert hat sich nach Entenhausen aufgemacht und festge- stellt: Die Bewohner dieser Stadt erzählen uns ständig Geschichten über Glück und Gelingen. Während etwa Gustav Gans nur darauf wartet, dass ihm Fortuna helfend unter die Federn greift, nimmt Onkel Dagobert sein Schicksal stets selbst in die Hand. Christian Eisert hat sieben Strategien ausgemacht und beschreibt diese in amüsanten Begleittexten zu Geschichten aus Enten- hausen. Ein Buch mit Happy-Ent-Garantie! entlich glücklich – 7 Erfolgsstrategien Dieses Buch können Sie gewinnen. Senden Sie das Lösungswort an den für Pechvögel und Glücksritter AWO-Landesverband Bayern e.V., Petra Dreher, Edelsbergstraße 10, 80686 Mit Texten von Christian Eisert, München, Einsendeschluss ist der 27.05.2021. ersch. 2019 bei Egmont Comic Collection Mitarbeiter des AWO-Landesverbandes sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinner KREUZWORTRÄTSEL ISBN 978-3-7704-4063-4, € [D] 20,00 werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

bayer. aus- russi- Kartei- Bewoh- ital. Name franz. Benedik- führen, Bundes- sche Pampas- karten- ner einer weib- Schau- zweier dt. unbe- tiner- Vorfahrin verrich- staat Stadt an strauß kenn- dt. Han- liches Gatte spielerin Rhein- Maler: stimmter abtei ten der USA der Oka zeichen sestadt Haustier (Sophia) zuflüsse ... Nolde Artikel Ange- ein hörige Gerät Platz- e. Turk- aus- deckchen volkes schalten 5 (engl.) sagenhaf- kostbarer Detek- te Insel Duftstoff tivfigur im hohen tierischer bei Norden 10 Herkunft 7 Doyle tieri- Jahr- kleiner sches Gebirge Platz, bücher Rhodo- Milch- in Stelle 2 dendron organ 1 Marokko Teil des Spiel- Fluss Frau Reb- Verdau- Jakobs sorte karten- zur ungs- (Rot- farbe Mosel traktes im A. T. wein) Götter- Sohn des Fußball- Aristo- Oper vater der letzten mann- kratie Pferd von altnord. österr. schaft Verdi 11 Sage Kaisers Europ. mensch- Stadt Weltraum- liche eng- Licht- in der organisa- Aus- lisches bild Schweiz 8 tion (Abk.) strahlung Bier (Kzw.) 3 chem. Spaß, jap. Gesangs- da, Zeichen Öl-, Ver- Autor Faser- (Kenza- paar zumal für pflanze gnügen Iridium 6 (ugs.) buro) Atem- ägyp- deut- amerik.- luft- tische sches engl. fontäne Hafen- Mittel- Dichter der Wale stadt gebirge (T. S.) poe- Fremd- schneller wort- Auto- tisch: teil: neu 9 fahrer Frühling 4 (griech.) Lösungswort

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AWO Magazin „WIR“; Ausgabe „WIR“ Unterfranken Redaktionsanschrift: Anzeigen: Herausgeber: AWO Bezirksverband Unterfranken e.V. GMG, Hildeboldstraße 3, 80797 München, Arbeiterwohlfahrt Landesverband Bayern e.V. Kantstraße 45 a, 97074 Würzburg Tel. 089 360474-0, Fax 089 361923-50 Edelsbergstraße 10, 80686 München Hinweis: Die Beiträge stellen die Meinung des/ [email protected] Telefon 089 546754–0, Fax 089 54779449 der Verfasser/in dar, nicht unbedingt die des Erscheinungsweise: 4 x jährlich Herausgebers. [email protected] Bezugspreis: Landesvorsitzender: Prof. Dr. Thomas Beyer Layout und Grafik „WIR“ Unterfranken: Der Bezugspreis ist für Mitglieder im Mitglieds­ Redaktion „WIR“ AWO Landesverband: Hummel + Lang beitrag enthalten. Prof. Dr. Thomas Beyer (V.i.S.d.P.), Isabel Krieger Am Exerzierplatz 4 1/2, 97072 Würzburg ISSN 2191-1452 www.hummel-lang.de Konzept und Gestaltung: Stephanie Roderer, Bildnachweis: www.studio-pingpong.de Druck: Bildnachweis: Redaktionsanschrift siehe oben Gebr. Geiselberger GmbH Umschlag: Photocase, Shutterstock, Bundesverband Redaktion Ausgabe „WIR“ Unterfranken: Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting Innenteil: AWO Landesverband, AWO Bundesverband Tel. 08671 5065-0, Fax 08671 5065-68 Martin Ulses (V.i.S.d.P.), Matthias Ernst Auflage: 55.000 Stück Tel. 0931-29938247, 0176-38740644 www.geiselberger.de, [email protected] [email protected] www.awo-unterfranken.de

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WirUnd datreten muss ich für Ihnen Freiheit, nun offen gestehen: Ich habe ein wenigWir bietenAngst bekommen soziale es Dienst-wurde mir so ganz besonders deutlich, dass die AW ein ganz rapides Wachstum hinter sich hat in so kurzen Jahren und ich wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schiessen und dass dann der Arzt feststellen muss, dass das Herz und andere innere Organe etwas zurückgeblieben sind, dass der Atem knapp wird, und dass Gefahr im Verzug ist. Es ist eineGleichheit, etwas, sagen wir Gerechtigkeit, es ganz ruhig, hektische Entwicklung in denleistungen letzten Jahren mit vor hohersich gegangen, Qualität und bei oberflächlicher Beobachtung könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Ent- wicklung, das ist ein gesundes Wachstum, dasSolidarität ist durch eine ungeheure und Toleranz Kraft, die ein.dahintersteht, den Gedankenund Wirkung an das Materielle für allein diesem an. Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisationsvertretern, die hier vor uns sitzen, keine Gardi- nenpredigt halten. Eine Organisation, deren lebendige Träger sie hier vor uns sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklung folgen, sie müssen Schritt halten mit der Gesetzgebung, es geht nicht anders. Aus einer Ent Marie Juchacz. BegrüssungsanspracheDiese Grundwerte auf der des Reichskonferenz 1955 in München.Staat Sehr und verehrte Kommunen Anwesende und tragen meine lieben Freunde! Ein paar Worte, die aber auch zugleich der Sache selber noch zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen. Ich habe in den letztenfreiheitlichen Tagen so ein wenigdemokratischen geblättert in älteren und in neuerendie SchriftenVerantwortung der Arbeiterwohlfahrt. für die Ich habe mir zuerst die letzten vier Jahrbücher vorgenommen, um an ihnen festzustellen, wie schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun offen gestehen: Ich habe ein wenig Angst bekommen es wurde mir so ganz besonders deutlich, dass die AW ein ganz rapides Wachstum hinter sich hat in so kurzen Jahren und ich wurde daranSozialismus erinnert, dass bestimmen es manchmal jungen Menschen so geht,soziale dass sie Daseinsvorsorge.hoch schiessen und dass dann der Arzt feststellen muss, dass das Herz und andere innere Organe etwas zurückgeblieben sind, dass der Atem knapp wird, und dass Gefahr unserim Verzug Handeln. ist. Es ist eine etwas, sagen wir es ganz ruhig, hektische Entwicklung in den letzten Jahren vor sich gegangen, und bei oberflächlicher Beobachtung könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Entwicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, die dahintersteht, den Gedanken an das Materielle in diesem Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisationsvertretern, die hier vor uns sitzen, keine Gardinenpredigt halten. Eine Organisation, deren lebendige Träger sie hier vor uns sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklung folgen, sie müssen Schritt halten mit der Gesetzgebung, es geht nicht anders. Aus einer Ent Marie Juchacz. Begrüssungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in München. Sehr verehrte Anwesende und meine lieben Freunde! Ein paar Worte, die aber auch zugleich der Sache sel- ber noch zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen. Ich habe in den letzten Tagen so ein wenig geblättert in älteren und in neueren Schriften der Arbeiterwohlfahrt. Ich habe mir zuerst die letzten vier Jahrbücher vorgenommen, um an ihnen festzustellen, wie schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun offen gestehen: Ich habe ein wenig Angst bekommen es wurde mir so ganz besonders deutlich, dass die AW ein ganz rapides Wachstum hinter sich hat in so kurzen Jahren und ich wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schiessen und dass dann der Arzt feststellen muss, dass das Herz und andere innere Organe etwas zurückgeblieben sind, dass der Atem knapp wird, und dass Gefahr im Verzug ist. Es ist eine etwas, sagen wir es ganz ruhig, hektische Entwicklung in den letzten Jahren vor sich gegangen, und bei oberflächlicher Beobachtung könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Entwicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, die dahintersteht, den Gedanken an das Materielle in diesem Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisa- tionsvertretern, die hier vor uns sitzen, keine Gardinenpredigt halten. Eine Organisation, deren lebendige Träger sie hier vor uns sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklung folgen, sie müssen Schritt halten mit der Gesetzgebung, es geht nicht anders. Aus einer Ent Marie Juchacz. Begrüssungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in München. Sehr verehrte Anwesende und meine lieben Freunde! Ein paar Worte, die aber auch zugleich der Sache selber noch zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen. Ich habe in den letzten Tagen so ein wenig geblättert in älteren und in neueren Schriften der Arbeiterwohlfahrt. Ich habe mir zuerst die letzten vier Jahrbü- cher vorgenommen, um an ihnen festzustellen, wie schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun offen gestehen: Ich habe ein wenig Angst bekommen es wurde mir so ganz besonders deutlich, dass die AW ein ganz rapides Wachstum hinter sich hat in so kurzen Jahren und ich wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schiessen und dass dann der Arzt feststellen muss, dass das Herz und andere innere Organe etwas zurückgeblieben sind, dass der Atem knapp wird, und dass Gefahr im Verzug ist. Es ist eine etwas, sagen wir es ganz ruhig, hektischeUNSERE Entwicklung in den letzten Jahren vor sich gegangen, und bei oberfläch- licher Beobachtung könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Entwicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, die dahintersteht, den Gedanken an das Materielle in diesem Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisationsvertretern, die hier vor uns sitzen, keine Gardinenpredigt halten. Eine Organisation, deren lebendige Träger sie hier vor uns sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklung folgen, sie müssen Schritt halten mit der Gesetzgebung, es geht nicht anders. Aus einer Ent Marie Juchacz. Begrüssungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in München. Sehr verehrte Anwesende und meine lieben Freunde! Ein paar Worte, die aber auch zugleich der Sache selber noch zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen. Ich habe in den letzten Tagen so ein wenig geblättertLEITSÄTE in älteren und in neueren Schriften der Arbeiterwohlfahrt. Ich habe mir zuerst die letzten vier Jahrbücher vorgenommen, um an ihnen festzustellen, wie schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun offen gestehen: Ich habe ein wenig Angst bekommen es wurde mir so ganz besonders deutlich, dass die AW ein ganz rapides Wachstum hinter sich hat in so kurzen Jahren und ich wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schiessen und dass dann der Arzt fest- stellen muss, dass das Herz und andere innere Organe etwas zurückgeblieben sind, dass der Atem knapp wird, und dass Gefahr im Verzug ist. Es ist eine etwas, sagen wir es ganz ruhig, hektische Entwicklung in den letzten Jahren vor sich gegangen, und bei oberflächlicher Beobachtung könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Entwicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, die dahintersteht, den Gedanken an das Materielle in diesem Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisationsvertretern, die hier vor uns sitzen, keine Gardinenpredigt halten. Eine Organisation, deren lebendige Träger sie hier vor uns sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklung folgen, sie müssen Schritt halten mit der Gesetzgebung,Wir es gehtsind nicht ein anders. unabhängiger Aus einer Ent Marie und Juchacz. Begrüssungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in München. Sehr verehrte Anwesende und meine lieben Freunde! Ein paar Worte, die aber auch zugleich der Sache selber noch zu dieneneigenständiger haben, möchte ich Mitglie- zu Ihnen sagen. Ich habe in den letzten Tagen so ein wenig geblättert in älteren und in neueren Schriften der Arbeiter- wohlfahrt. Ich habe mir zuerst die letzten vier Jahrbücher vorgenommen, um an ihnen festzustellen, wie schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun offen gestehen: Ich habe ein wenig Angst bekommen es wurde mir so ganz besonders deutlich, dass die AW ein ganz rapidesderverband. Wachstum hinter Auf sich hatGrundlage in so kurzen Jahren und ich wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schies- sen und dass dann der Arzt feststellen muss, dass das Herz und andere innere Organe etwas zurückgebliebenunserer Werte sind, dassstreiten der Atem wir knapp wird, und dass Gefahr im Verzug ist. Es ist eine etwas, sagen wir es ganz ruhig, hektische Entwicklung in den letzten Jahren vor sich gegangen, und bei oberflächlicher Beobachtung könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Entwicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, die dahintersteht, den Gedanken an das Materielle in diesem Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisationsvertretern,gemeinsam die hier vormit uns Mitgliedern, sitzen, keine Gardinenpredigt halten. Eine Organisation, deren lebendige Träger sie hier vor uns sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklung folgen, sie müssen Schritt halten mit der Gesetzgebung, es geht nicht anders. Aus einer Ent Marie Juchacz. Begrüssungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in Mün- chen. Sehr verehrte Anwesende und meine lieben Freunde! Ein paar Worte, die aber auch zugleichEngagierten der Sache selber und noch Mitarbei- zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen. Ich habe in den letzten Tagen so ein wenig geblättert in älteren und in neueren Schriften der Arbeiterwohlfahrt. Ich habe mir zuerst die letzten vier Jahrbücher vorgenommen,tenden fürum an eine ihnen solidarische festzustellen, wie und schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun offen gestehen: Ich habe ein wenig Angst bekommen es wurde mir so ganz besonders deutlich, dass die AW ein ganz rapides Wachstum hinter sich hat in so kurzen Jahren und ich wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schiessen und dass dann der Arzt feststellen muss, dass das Herz und gerechteandere innere Gesellschaft. Organe etwas zurückgeblieben sind, dass der Atem knapp wird, und dass Gefahr im Verzug ist. Es ist eine etwas, sagen wir es ganz ruhig, hektische Entwicklung in den letzten Jahren vor sich gegangen, und bei oberflächlicher Beobachtung könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Entwicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, die dahintersteht, den Gedanken an das Materielle in diesem Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisationsvertretern, die hier vor uns sitzen, keine Gardinenpredigt halten. Eine Organisation, deren lebendige Träger sie hier vor uns sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklung folgen, sie müssen Schritt halten mit der Gesetzgebung, es geht nicht anders. Aus einer Ent Marie Juchacz. Begrüssungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in München. Sehr verehrte Anwesende und meine lieben Freunde! Ein paar Worte, die aber auch zugleich der Sache selber noch zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen. Ich habe in den letzten Tagen so ein wenig geblättert in älteren und in neueren Schriften der Arbeiterwohlfahrt. Ich habe mir zuerst die letzten vier Jahrbücher vorgenommen, um an ihnen festzustellen, wie schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun offen gestehen: Ich habe ein wenig Angst bekommen es wurde mir so ganz besonders deutlich, dass die AW ein ganz rapides Wachstum hinter sich hat in so kurzen Jahren und ich wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schiessen und dass dann der Arzt feststellen muss, dass das Herz und andere innere Organe etwas zurückgeblieben sind, dass der Atem knapp wird, und dass Gefahr im Verzug ist. Es ist eine etwas, sagen wir es ganz ruhig, hektische Entwicklung in den letzten Jahren vor sich gegangen, und bei oberflächlicher Beobachtung könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Entwicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, dieWir dahintersteht, unterstützen den Gedanken Menschen, an das Materielle in diesem Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisationsvertretern, die hier vor uns sitzen, keine Gardinenpredigt halten. Eine Organisation, deren leben- dige Träger sie hier vor uns sitzenein sehen, selbstbestimmtes besteht aus Kindern ihrerLeben Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklung folgen, sie müssen Schritt halten mit der Gesetzgebung, es geht nicht anders. Aus einer Ent Marie Juchacz. Begrüs- sungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in München. Sehr verehrte Anwesende und meine lieben Freunde! Ein paar Worte, die aber auch zugleich der Sache selber noch zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen. Ich habe in den letzten Tagen so ein wenig geblättertzu führen, in älteren und und infördern neueren Schriftenein der Arbeiterwohlfahrt. Ich habe mir zuerst die letzten vier Jahrbücher vorgenommen,Wir streiten um an für ihnen eine festzustellen, wie schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und dademokratisches muss ich Ihnen nun offen Zusammen- gestehen: Ich habe ein wenig Angst bekommen es wurde mir so ganz besonders deutlich,demokratische dass die AW ein ganz Gesellschaftrapides Wachstum hinter sich hat in so kurzen Jahren und ich wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schiessen und dass dann der Arzt feststellen muss, dass das Herz und andere innere Organe etwas zurückgeblieben sind, dass der Atem knapp wird, und dass Gefahr im Verzug ist. Es ist eine etwas,leben sagen inwir Solidaritätes ganz ruhig, hektische und Entwicklung in den letzten Jahren vor sich gegangen, und bei oberflächlicher Beobachtungin Vielfalt könnte und man begegnen zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Entwicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, die dahintersteht, den Gedanken an das Materielle in diesem Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisationsvertretern, die hier vor uns sitzen, keine Gardinenpredigt halten. Eine Organisation, deren lebendigeAchtung Träger sie hiervor vor der uns Natur. sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklungallen folgen, Menschen sie müssen mit Schritt Respekt. halten mit der Gesetzgebung, es geht nicht anders. Aus einer Ent Marie Juchacz. Begrüssungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in München. Sehr verehrte Anwesende und meine lieben Freunde! Ein paar Worte, die aber auch zugleich der Sache selber noch zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen. Ich habe in den letzten Tagen so ein wenig geblättert in älteren und in neueren Schriften der Arbeiterwohlfahrt. Ich habe mir zuerst die letzten vier Jahrbücher vorgenommen, um an ihnen festzustellen, wie schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun offen gestehen: Ich habe ein wenig Angst bekommen es wurde mir so ganz besonders deutlich, dass die AW ein ganz rapides Wachstum hinter sich hat in so kurzen Jahren und ich wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schiessen und dass dann der Arzt feststellen muss, dass das Herz und andere innere Organe etwas zurückgeblieben sind, dass der Atem knapp wird, und dass Gefahr im Verzug ist. Es ist eine etwas, sagen wir es ganz ruhig, hektische Entwicklung in den letzten Jahren vor sich gegangen, undWir bei verpflichten oberflächlicher Beobachtunguns als könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Ent- wicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, die dahintersteht, den Gedanken an das Materielle in diesem FalleMitgliederverband, schalte ich aus. Ich will auch als den sozial- Organisationsvertretern, die hier vor uns sitzen, keine Gardi- nenpredigt halten. Eine Organisation, deren lebendige Träger sie hier vor uns sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklung folgen, sie müssen Schritt halten mit der Gesetzgebung, es geht nicht anders. Aus einer Ent Marie Juchacz. Begrüssungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in München. Sehr verehrte Anwesende und meinewirtschaftliches lieben Freunde! Ein paarUnternehmen Worte, die aber auch zugleich der Sache selber noch zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen. Ich habe in den letzten Tagen so ein wenig geblättert in älteren und in neueren Schriften der Arbeiterwohlfahrt. Ichund habe alsmir zuerstInteressenverband, die letzten vier Jahrbücher vorgenommen, um an ihnen festzustellen, wie schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun offen gestehen: Ich habe ein wenig Angst bekommen es wurde mir so ganz besonders deutlich, dass die AW ein ganz rapides Wachstum hinter sich hat in so kurzen Jahren und ich wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schiessen und dass dannunseren der Arzt feststellen Werten muss, entsprechend dass das Herz und andere innere Organe etwas zurückgeblieben sind, dass der Atem knapp wird, und dass Gefahr im Verzug ist. Es ist eine etwas, sagen wir es ganz ruhig, hektische Entwicklung in den letzten Jahrenzu vorhandeln. sich gegangen, Indem und bei wir oberflächlicher unsere Beobachtung könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Entwicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, die dahintersteht, den Gedanken an das Materielle in diesem Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisationsvertretern, die hier vor uns sitzen, keine Gardinenpredigt halten. Eine Organisation, deren lebendige Träger sie hier vor uns sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. GrundsätzeSie müssen den Gesetzentransparent einer sozialen Entwicklung folgen, sie müssen Schritt halten mit der Gesetzgebung, es geht nicht anders. Aus einer Ent Marie Juchacz. Begrüssungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in München. Sehr verehrtedarstellen, Anwesende machen und meine liebenwir sie Freunde! zum Ein paar Worte, die aber auch zugleich der Sache sel- ber noch zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen. Ich habe in den letzten Tagen so ein wenig geblättert in älteren und in neueren Schriften der Arbeiterwohlfahrt. Ich habe mir zuerst die letzten vier Jahrbücher vorgenommen, um an ihnen festzustellen, wie schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun offen gestehen:Maßstab Ich habe ein unserer wenig Angst Arbeit. bekommen es wurde mir so ganz besonders deutlich, dass die AW ein ganz rapides Wachstum hinter sich hat in so kurzen Jahren und ich wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schiessen und dass dann der Arzt feststellen muss, dass das Herz und andere innere Organe etwas zurückgeblieben sind, dass der Atem knapp wird, und dass Gefahr im Verzug ist. Es ist eine etwas, sagen wir es ganz ruhig, hektische Entwicklung in den letzten Jahren vor sich gegangen, und bei oberflächlicher Beobachtung könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Entwicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, die dahintersteht, den Gedanken an das Materielle in diesem Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisa- tionsvertretern, die hier vor uns sitzen, keine Gardinenpredigt halten. Eine Organisation, deren lebendige Träger sie hier vor uns sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklung folgen, sie müssen Schritt halten mit der Gesetzgebung, es geht nicht anders. Aus einer Ent Marie Juchacz. Begrüssungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in München. Sehr verehrte Anwesende und meine lieben Freunde! Ein paar Worte, die aber auch zugleich der Sache selber noch zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen.Wir Ich arbeiten habe in den professionell, letzten Tagen so ein wenig geblättert in älteren und in neueren Schriften der Arbeiterwohlfahrt. Ich habe mir zuerst die letzten vier Jahrbü- cher vorgenommen, um an ihnen festzustellen, wie schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun offen gestehen: Ich habe ein wenig Angst bekommen es wurde mir so ganz besonders deutlich, dass die AWWir ein ganzfinden rapides uns Wachstum mit Ungleich- hinter sich hat in so kurzen Jahreninklusiv, und ich interkulturell, wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schiessen und dass dann der Arzt feststellen muss, dass das Herz und andere innere Organeheit undetwas zurückgebliebenUngerechtigkeit sind, dass der Atem knapp wird,innovativ und dass Gefahrund imnachhaltig. Verzug ist. Es ist eine etwas, sagen wir es ganz ruhig, hektische Entwicklung in den letzten Jahren vor sich gegangen, und bei oberfläch- licher Beobachtung könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Entwicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, die dahintersteht, den Gedanken an das Materielle in diesem Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisationsvertretern,nicht ab. Der demokratische die hier vor uns sitzen, keine GardinenpredigtDas sichern halten. wir Eine durchOrganisation, deren lebendige Träger sie hier vor uns sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklung folgen,Sozialstaat sie müssen Schritt ist halten verpflichtet, mit der Gesetzgebung, es geht nichtdie anders.Fachlichkeit Aus einer Ent unserer Marie Juchacz. Begrüssungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in München. Sehr verehrte Anwesende und meine lieben Freunde! Ein paar Worte, die aber auch zugleich der Sache selber noch zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen. Ich habe in den letzten Tagen so ein wenig geblättert in älteren und in neueren Schriften der Arbeiterwohlfahrt. Ich habe mir zuerst die letzten vier JahrbücherAusgleich vorgenommen, zwischen um anArm ihnen und festzustellen, wie schnellMitglieder, oder wie langsam Engagierten die AW in diesen und Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun offen gestehen: Ich habe ein wenig Angst bekommen es wurde mir so ganz besondersReich deutlich, herzustellen. dass die AW ein ganz rapides Wachstum hinterMitarbeitenden. sich hat in so kurzen Jahren und ich wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schiessen und dass dann der Arzt fest- stellen muss, dass das Herz und andere innere Organe etwas zurückgeblieben sind, dass der Atem knapp wird, und dass Gefahr im Verzug ist. Es ist eine etwas, sagen wir es ganz ruhig, hektische Entwicklung in den letzten Jahren vor sich gegangen, und bei oberflächlicher Beobachtung könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Entwicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, die dahintersteht, den Gedanken an das Materielle in diesem Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisationsvertretern, die hier vor uns sitzen, keine Gardinenpredigt halten. Eine Organisation, deren lebendige Träger sie hier vor uns sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklung folgen, sie müssen Schritt halten mit der Gesetzgebung, es geht nicht anders. Aus einer Ent Marie Juchacz. Begrüssungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in München. Sehr verehrte Anwesende und meine liebenAnzeige_AWO_Leitsaetze_A4.indd Freunde! Ein paar Worte, 1die aber auch zugleich der Sache selber noch zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen. Ich habe in den letzten Tagen so ein wenig19.01.21 geblättert 21:34 in älteren und in neueren Schriften der Arbeiter- wohlfahrt. Ich habe mir zuerst die letzten vier Jahrbücher vorgenommen, um an ihnen festzustellen, wie schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun offen gestehen: Ich habe ein wenig Angst bekommen es wurde mir so ganz besonders deutlich, dass die AW ein ganz rapides Wachstum hinter sich hat in so kurzen Jahren und ich wurde daran erinnert, dass es manchmal jungen Menschen so geht, dass sie hoch schies- sen und dass dann der Arzt feststellen muss, dass das Herz und andere innere Organe etwas zurückgeblieben sind, dass der Atem knapp wird, und dass Gefahr im Verzug ist. Es ist eine etwas, sagen wir es ganz ruhig, hektische Entwicklung in den letzten Jahren vor sich gegangen, und bei oberflächlicher Beobachtung könnte man zu dem Schluss kommen: Eine erfreuliche Entwicklung, das ist ein gesundes Wachstum, das ist durch eine ungeheure Kraft, die dahintersteht, den Gedanken an das Materielle in diesem Falle schalte ich aus. Ich will auch den Organisationsvertretern, die hier vor uns sitzen, keine Gardinenpredigt halten. Eine Organisation, deren lebendige Träger sie hier vor uns sitzen sehen, besteht aus Kindern ihrer Zeit. Sie müssen den Gesetzen einer sozialen Entwicklung folgen, sie müssen Schritt halten mit der Gesetzgebung, es geht nicht anders. Aus einer Ent Marie Juchacz. Begrüssungsansprache auf der Reichskonferenz 1955 in Mün- chen. Sehr verehrte Anwesende und meine lieben Freunde! Ein paar Worte, die aber auch zugleich der Sache selber noch zu dienen haben, möchte ich zu Ihnen sagen. Ich habe in den letzten Tagen so ein wenig geblättert in älteren und in neueren Schriften der Arbeiterwohlfahrt. Ich habe mir zuerst die letzten vier Jahrbücher vorgenommen, um an ihnen festzustellen, wie schnell oder wie langsam die AW in diesen Jahren seit 45 gewachsen ist. Und da muss ich Ihnen nun Arbeiterwohlfahrt • Landesverband Bayern e. V. Edelsbergstraße 10 • 80686 München Telefon 089 546754-0 • Fax 089 54779449 [email protected] • www.awo-bayern.de ISSN 2191-1495