Seite 1 Niederschrift über die öffentliche Sitzung des Gemeinderates der Gemeinde Prutting

Sitzungsdatum: Dienstag, 06.08.2019 Beginn: 19:30 Uhr Ende 21:51 Uhr Ort: in der Grundschule Prutting, Sitzungszimmer

Sämtliche 15 Mitglieder des Gemeinderates Prutting waren ordnungsgemäß eingeladen. Vorsitzender war: 1. Bürgermeister Hans Loy Schriftführer/in war: Sarah Hallmann

Anwesenheitsliste

1. Bürgermeister Loy, Hans

2. Bürgermeister Meisinger, Fritz (2. BGM)

Mitglieder des Gemeinderates Brunner, Peter Grießer, Leonhard Huber, Mathias Dr. Linner, Petra Maier, Stephan Meisinger, Quirin Schmid, Franz-Josef Schöne, Stefan Stein, Barbara Thuspaß, Klemens

Schriftführer/in Hallmann, Sarah

Abwesende und entschuldigte Personen:

3. Bürgermeister Tippl, Rainer (3. BGM)

Mitglieder des Gemeinderates Brandl, Dominikus Sommerer, Josef

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

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Tagesordnung

1. Feststellung der Beschlussfähigkeit

2. Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung

3. Genehmigung der vorgeschlagenen Tagesordnung

4. Genehmigung der Sitzungsniederschrift der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 16.07.2019

5. Antrag auf Baugenehmigung zur Nutzungsänderung eines landwirtschaftlichen Lagers in eine Bürofläche in Ried

6. 2. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 5 "Prutting, Birkenstraße"; Behandlung und Abwä- gung der eingegangenen Stellungnahmen der Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange (TÖB) im beschleunigten Verfahren nach § 13 a BauGB sowie Satzungsbeschluss

7. Bebauungsplan Nr. 33 "Bereich Dobl / Moosen"; Antrag der Gemeinderätin Barbara Stein auf erneuten Beschluss der am 12.08.2019 außer Kraft tretenden Veränderungssperre nach § 17 Abs. 3 BauGB

8. Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 48 "Salmering"; Vorlage des Planentwurfes

9. Bebauungsplan Nr. 50 "Prutting, Teilbereich Rosenheimer Straße bis Am Esbaum" mit Veränderungssperre

9.1. Schreiben eines Anliegers

9.2. Ergänzung des Aufstellungsbeschlusses vom 04.06.2019 um das Planungsziel der Ge- meinde, verbunden mit der Aufhebung des Satzungsbeschlusses für die Veränderungs- sperre vom 25.06.2019 und Neuerlass einer Veränderungssperre

10. 16. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde für den Bebauungs- plan "An der Sunkenrother Straße"; Beteiligung der Gemeinde Prutting gem. § 2 Abs. 2 BauGB im Verfahren nach § 4 Abs. 2 BauGB

11. Antrag eines Anliegers Am Queracker in Prutting auf Verkehrsberuhigung mittels Ge- schwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h oder Verkehrsinsel an der Edlinger Straße

12. Trinkwasserversorgung der Gemeinde Prutting; Neuregelung der Gebühren und Beiträge ab 01.01.2020

13. Schreiben des Landratsamtes vom 27.06.2019; Rechtliche Erläuterungen zu Markierungen auf diversen Gemeindestraßen und Radwegen auf dem Gebiet der Gemein- de Prutting sowie Bitte um deren Entfernung

14. Sachstand zum neuen Trinkwasserbrunnen Sonnen

15. Sachstand zum Neubau eines Seniorenzentrums in Prutting

16. Finanzstände

17. Grundstücksverträge

18. Rechnungsanweisungen

19. Bekanntgaben

20. Sonstiges

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

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1. Feststellung der Beschlussfähigkeit

Die Beschlussfähigkeit des Gemeinderates ist gegeben. Kenntnisnahme

2. Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung

Beschluss: Die Ladung zur Sitzung ist ordnungsgemäß erfolgt. 12:0

3. Genehmigung der vorgeschlagenen Tagesordnung

Beschluss: Mit der vorgeschlagenen Tagesordnung besteht Einverständnis. 12:0

Genehmigung der Sitzungsniederschrift der öffentlichen Ge meinderatssit- 4. zung vom 16.07.2019

Beschluss: Der Gemeinderat der Gemeinde Prutting stimmt dem Protokoll der öffentlichen Gemeinderats- sitzung vom 16.07.2019 zu.

Aufgrund damaliger Abwesenheit erfolgt die Abstimmung ohne den Gemeinderat Dr. Mathias Huber. 11:0

Antrag auf Baugenehmigung zur Nutzungsänderung eines landwirtschaftli- 5. chen Lagers in eine Bürofläche in Ried

Am 29.07.2019 erhielt die Gemeinde Prutting einen Antrag auf Baugenehmigung zur Nutzungs- änderung eines landwirtschaftlichen Lagers in eine Bürofläche auf dem Flurstück Nr. xxxx in Ried x. Laut gewerblicher Baubeschreibung handelt es sich um die Geschäftsstelle des xxxxxx xxxxxxxxxxxx e. V. und der xxxxxxxxxxxxxxxxxx GmbH.

Stellungnahme des Bauamtes: Das geplante Bauvorhaben liegt im Außenbereich nach § 35 BauGB. Der Flächennutzungsplan weist für die o. g. Flurnummer eine Fläche für die Landwirtschaft aus. Die Hauptumbaumaß- nahmen betreffen nur das Gebäudeinnere. Die äußeren baulichen Veränderungen beschränken sich auf den Anbau einer Außentreppe, eines Liftes und Einbau neuer Fenster. Es werden 10 gewerbliche Kundenstellplätze auf dem Baugrundstück (einer davon für Menschen mit Behinde- rung) geschaffen. Die Nachbarunterschrift einer Person fehlt.

Die Gemeinde Prutting weist den Bauherrn / Antragsteller auf folgendes hin: 1. Die Bestimmungen der Örtlichen Bauvorschrift für die Gemeinde Prutting vom 10.07.2018 sind zu beachten und einzuhalten. 2. Auf dem Baugrundstück sind ausreichend Kfz-Stellplätze anzulegen und auf Dauer zu er- halten. Die Stellplätze dürfen zur öffentlichen Straße hin nicht eingefriedet werden.

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

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3. Vorsorglich wird darauf hingewiesen, dass eine positive Beurteilung des Vorhabens durch die Gemeinde keine Gewähr für die Zustimmung des Landratsamtes als Baugenehmi- gungsbehörde bietet. Die Stellungnahme der Gemeinde stellt auf den derzeitigen Kenntnis- stand der Gemeinde ab und kann sich bei neuen tatsächlichen Gesichtspunkten gegebe- nenfalls ändern.

Unter Hinweis auf die Bestimmungen der geltenden Satzungen der Gemeinde Prutting ergeht folgender

Beschluss: Das gemeindliche Einvernehmen zum vorgenannten Bauantrag wird erteilt. 12:0

2. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 5 "Prutting, Birkenstraße"; Behand- lung und Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen der Behörden und 6. sonstigen Träger öffentlicher Belange (TÖB) im beschleunigten Verfahren nach § 13 a BauGB sowie Satzungsbeschluss

Für die 2. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 5 „Prutting, Birkenstraße“ fand die erneute Betei- ligung der Träger Öffentlicher Belange vom 28.06.2019 bis 22.07.2019 statt. Am beschleunigten Verfahren gem. § 13 a Abs. 4 und Abs. 2 Nr. 1 BauGB i. V. m. § 13 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 BauGB sowie § 4 Abs. 2 BauGB und § 4 a Abs. 3 BauGB wurden 5 Behörden und sonstige Träger öf- fentlicher Belange beteiligt. Die erneute Beteiligung der Öffentlichkeit nach § 13 a Abs. 2 Nr. 1 BauGB i. V. m. § 13 Abs. 2 Satz 1 Nr. 2 BauGB sowie § 3 Abs. 2 BauGB und § 4 a Abs. 3 BauGB wurde in der Zeit vom 08.07.2019 bis 22.07.2019 durchgeführt. Hierauf erfolgten keine Rückmeldungen aus der Öffentlichkeit.

Keine Rückmeldung erfolgte von: Deutsche Telekom Technik GmbH

Nicht geäußert haben sich („Keine Äußerung“): Wasserwirtschaftsamt Rosenheim – Schreiben vom 10.07.2019

Von folgenden Trägern öffentlicher Belange wurden Anregungen bzw. Einwendungen vorgebracht; zu den vorgebrachten Anregungen bzw. Einwendungen ergehen folgende Beschlüsse: 6.1. Landratsamt Rosenheim, Untere Bauaufsichtsbehörde / Bauleitplanung, – E-Mail vom 11.07.2019: „Wir verweisen noch einmal auf unsere Stellungnahme vom 26.04.2019 in Bezug auf die Wohneinheiten. Wir empfehlen noch einmal zu überdenken, ob die zulässigen Wohneinheiten bei den größeren Grundstücken nicht zumindest auf drei erweitert werden sollten. Zwei Wohneinheiten bei Grundstücken von bis zu 1.000 m² erscheint sehr gering.“

Stellungnahme der Verwaltung: Zur weiteren Entlastung des dringenden Wohnraumbedarfs wurde die Anzahl der zulässigen Wohneinheiten auf bis zu zwei Wohnungen je Hauptgebäude angehoben. Die Anzahl der Wohneinheiten wurde von der Gemeinde Prutting pauschal pro Grundstück und nicht nach je- weiliger Grundstückgröße festgelegt. Eine Staffelung der Anzahl der Wohneinheiten nach Grundstücksgröße entspricht nicht dem derzeitigen Planungswillen der Gemeinde Prutting. Bei Einzelhäusern werden jeweils grundsätzlich zwei Wohneinheiten zugelassen. Für Doppel- häuser pro Doppelhaushälfte zwei Wohneinheiten. Bei Mehrfamilienhäusern werden bis zu fünf Wohneinheiten zugelassen. Die von der Änderung betroffenen Grundstückseigentümer wurden

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

Seite 5 durch gesonderte Schreiben (zusätzlich zur Bekanntmachung) von der Gemeinde über die Überarbeitung des Bebauungsplanes informiert. Im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung wur- den von den betroffenen Anrainern hierzu keine Anträge gestellt. Die Anzahl von zwei zulässi- gen Wohneinheiten pro Hauptgebäude wird daher momentan als ausreichend erachtet. Eine weitere Änderung des Bebauungsplanes bleibt vorbehalten.

Nach Beratung und Abwägung der Anregungen / Einwendungen fasst der Gemeinderat folgen- den

Beschluss: Die festgesetzte Anzahl der Wohneinheiten im Planstand 11.06.2019 wird unverändert beibe- halten. 12:0

6.2. Handwerkskammer für München und Oberbayern, München– E-Mail vom 15.07.2019: „Die Handwerkskammer für München und Oberbayern bedankt sich für die erneute Möglichkeit zur Stellungnahme. Wir möchten an dieser Stelle gerne an unsere vorausgegangene Stellung- nahme vom 15. April 2019 verweisen und die hier aufgeführten Anmerkungen aufrechterhalten mit der Bitte um Berücksichtigung. Der Geltungsbereich wurde als Allgemeines Wohngebiet nach § 4 BauNVO festgesetzt. Zuläs- sig sind Nutzungen nach § 4 Abs. 2 Nr. 2 BauNVO" nicht störende Handwerksbetriebe".

Nach Beratung und Abwägung der Anregungen / Einwendungen fasst der Gemeinderat folgen- den

Beschluss: In die Satzung / Begründung ist folgender Hinweis aufzunehmen: „Im Planungsgebiet befinden sich diverse Handwerksbetriebe. Auf mögliche, von den Betrieben ausgehende, betriebsübliche Emissionen (Lärm, Geruch, etc.), wird hingewiesen.“ 12:0

6.3. DB AG, DB Immobilien, München– Schreiben vom 05.07.2019: „Die DB AG, DB Immobilien, als von der DB Netz AG und der DB Energie GmbH bevollmäch- tigt, übersendet Ihnen hiermit folgende Gesamtstellungnahme zu o. g. Bauvorhaben. Die mit Schreiben CS.R-S-L(A) JSch, TOEB-MÜN-19-49791 vom 14.04.2019 mitgeteilten Hin- weise und Bedingungen sind weiterhin gültig und zu beachten.“

Vom Planer wurden die gemachten Ausführungen der DB AG, DB Immobilien und der DB Energie GmbH unter den Nrn. 1.6, 2.10, 3.16 bzw. 3.5 in die Satzung eingearbeitet. Kenntnisnahme

Billigungsbeschluss: Der Gemeinderat Prutting nimmt vom Ergebnis des Anhörungsverfahrens nach § 13 a Abs. 2 Nr. 1 BauGB i. V. m. § 13 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 BauGB sowie § 4 Abs. 2 BauGB und § 4 a Abs. 3 BauGB für die 2. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 5 „Prutting, Birkenstraße“ der Gemeinde Prutting Kenntnis. Der Gemeinderat billigt den vom Architekt Josef Sommerer, Prutting, ausgearbeiteten Entwurf mit der Begründung inkl. der Einarbeitung der vorhergehenden Beschlüsse zum Bebauungs- plan in der Fassung vom 11.06.2019. 12:0

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

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Satzungsbeschluss gem. § 10 Abs. 1 BauGB für die Fassung vom 11.06.2019: Der ausgearbeitete Entwurf zur 2. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 5 „Prutting, Birkenstra- ße“ von Architekt Josef Sommerer, Prutting, in der Fassung vom 11.06.2019 mit Begründung inkl. der Einarbeitung der vorhergehenden Beschlüsse wird vom Gemeinderat Prutting als Sat- zung beschlossen. Der Satzungsbeschluss ist ortsüblich bekannt zu machen. Mit der Bekannt- machung tritt der Bebauungsplan in Kraft. 12:0

Bebauungsplan Nr. 33 "B ereich Dobl / Moosen"; Antrag der Gemeinderätin 7. Barbara Stein auf erneuten Beschluss der am 12.08.2019 außer Kraft treten- den Veränderungssperre nach § 17 Abs. 3 BauGB

Die Satzung über die nochmalige Verlängerung der Geltungsdauer für die Satzung über die Veränderungssperre für den Geltungsbereich des Bebauungsplanes Nr. 33 „Bereich Dobl / Moosen“ läuft am 11.08.2019 aus. Gemeinderätin Barbara Stein hat mündlich im Bauamt einen Antrag auf erneuten Beschluss der am 11.08.2019 außer Kraft tretenden Veränderungssperre nach § 17 Abs. 3 BauGB gestellt.

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

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Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

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Stellungnahme des Bauamtes: Die Veränderungssperre ist rechtswidrig. Es handelt sich um eine reine Negativ- / Verhinde- rungsplanung für die geplante Trinkwassergewinnung der Stadtwerke Rosenheim. Seit Fassung des Aufstellungsbeschlusses am 06.08.2013, also seit genau 6 Jahren, wurde die Bauleitpla- nung nicht weiter fortgeführt. Es wurde lediglich die Veränderungssperre im Jahre 2015 neu erlassen bzw. in den Jahren 2017 und 2018 jeweils um ein Jahr die Geltungsdauer verlängert. Zudem wird auf § 18 BauGB (Entschädigung bei Veränderungssperre) hingewiesen:

(1) Dauert die Veränderungssperre länger als vier Jahre über den Zeitpunkt ihres Beginns oder der ersten Zurückstellung eines Baugesuchs nach § 15 Absatz 1 hinaus, ist den Betroffe- nen für dadurch entstandene Vermögensnachteile eine angemessene Entschädigung in Geld zu leisten. Die Vorschriften über die Entschädigung im Zweiten Abschnitt des Fünften Teils sowie § 121 gelten entsprechend; dabei ist der Grundstückswert zugrunde zu legen, der nach den Vorschriften des Zweiten Abschnitts des Dritten Teils zu entschädigen wäre.

(2) Zur Entschädigung ist die Gemeinde verpflichtet. Der Entschädigungsberechtigte kann Ent- schädigung verlangen, wenn die in Absatz 1 Satz 1 bezeichneten Vermögensnachteile ein- getreten sind. Er kann die Fälligkeit des Anspruchs dadurch herbeiführen, dass er die Leis- tung der Entschädigung schriftlich bei dem Entschädigungspflichtigen beantragt. Kommt ei- ne Einigung über die Entschädigung nicht zustande, entscheidet die höhere Verwaltungs- behörde. Für den Bescheid über die Festsetzung der Entschädigung gilt § 122 entspre- chend.

(3) Auf das Erlöschen des Entschädigungsanspruchs findet § 44 Absatz 4 mit der Maßgabe Anwendung, dass bei einer Veränderungssperre, die die Sicherung einer Festsetzung nach § 40 Absatz 1 oder § 41 Absatz 1 zum Gegenstand hat, die Erlöschensfrist frühestens ab Rechtsverbindlichkeit des Bebauungsplans beginnt. In der Bekanntmachung nach § 16 Ab- satz 2 ist auf die Vorschriften des Absatzes 2 Satz 2 und 3 hinzuweisen.

Es wird daher von der Verwaltung dem Gemeinderat dringend empfohlen, die Satzung auslau- fen zu lassen und Sie damit außer Kraft zu setzen und diese nicht erneut nach § 17 Abs. 3 BauGB zu beschließen.

Auch die Rechtsanwälte Döring / Spieß, München, hatten mit E-Mail vom 10.08.2015 bereits hierauf hingewiesen. Auch das Landratsamt Rosenheim teilt diese Ansicht. Selbst bei einer rechtmäßigen Veränderungssperre und einer Fortführung der Bauleitplanung könne von der Veränderungssperre, wenn überwiegende öffentliche Belange nicht entgegenstehen, eine Aus- nahme gem. § 14 Abs. 2 BauGB vom Landratsamt Rosenheim als Baugenehmigungsbehörde zugelassen werden. Eine Veränderungssperre ist somit nicht das geeignete Mittel um auf die Trinkwassergewinnung der Stadtwerke Rosenheim einwirken zu können. Es muss auf anderem Wege versucht werden, Einfluss auf die Planungen zu nehmen.

Zudem sollte der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 33 „Bereich Dobl / Moosen“ vom 06.08.2013 aufgehoben werden.

Gemeinderätin Barbara Stein zieht daraufhin ihren Antrag zurück. Kenntnisnahme

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

Seite 9

Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 48 "Salmering"; Vorlage des Planent- 8. wurfes

Beschluss: Der Gemeinderat Prutting nimmt vom Planentwurf des Architekten Josef Sommerer, Prutting, vom 10.07.2019 Kenntnis und beauftragt den Planer mit der Fertigstellung der Satzung sowie die Verwaltung mit der Auslegung des Bebauungsplanes. 12:0

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

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Bebauungsplan Nr. 50 "Prutting, Teilbereich Rosenheimer Straße bis Am 9. Esbaum" mit Veränderungssperre

9.1. Schreiben eines Anliegers

Am 25.07.2019 erhielt die Gemeinde Prutting folgendes Schreiben:

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

Seite 11

Stellungnahme des Bauamtes: Der Antragsteller hat seinen Bauantrag zurückgenommen. Eine schriftliche Stellungnahme des Landratsamtes Rosenheim, Untere Bauaufsichtsbehörde, zur Genehmigungsfähigkeit des Bauvorhabens liegt der Gemeinde nicht vor. Im Zuge der Bebauungsplanaufstellung wird von der Gemeinde Prutting die Anzahl der zulässigen Wohneinheiten je Hauptgebäude festgesetzt.

Gemeinderat Quirin Meisinger beantragt eine Ortsbesichtigung durch den Bau- und Entwick- lungsausschuss vorzunehmen. 9:3

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

Seite 12

Ergänzung des Aufstellungsbeschlusses vom 04.06.2019 um das Planungs- ziel der Gemeinde, verbunden mit der Aufhebung des Satzungsbeschlusses 9.2. für die Veränderungssperre vom 25.06.2019 und Neuerlass einer Verände- rungssperre

Das Landratsamt Rosenheim, Bauleitplanung, hat auszugsweise folgendes zur Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 50 „Prutting, Teilbereich Rosenheimer Straße bis Am Esbaum“ mit Erlass einer Veränderungssperre“ mitgeteilt:

„Vielen Dank für die Unterlagen. Nach Durchsicht bestehen unsererseits erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Verände- rungssperre. Diese setzt ein in Ansätzen erkennbares und dokumentiertes positives Planungs- ziel der Gemeinde im Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan voraus. Dieser wurde unter Nennung der Gründe für die Verweigerung des gemeindlichen Einverneh- mens zum „Antrag auf Nutzungsänderung“ gefasst. Aufgrund einer dort fehlenden bauplanungsrechtlichen Bewertung könnte die Planaufstellungs- absicht als „Negativplanung“ angreifbar sein. Ein positives Planungsziel oder -erfordernis der Gemeinde wurde nicht genannt und begründet Der Beschluss lässt insoweit keine positive planerische Willensbekundung der Gemeinde er- kennen und könnte nicht ausreichend sein für eine rechtmäßige Veränderungssperre. Aus Gründen der Rechtssicherheit sollte ergänzend ein die groben städtebaulichen Vorstellun- gen der Gemeinde beschreibender Beschluss als Grundlage für eine neue Veränderungssperre erlassen werden.“

Ergänzung des Aufstellungsbeschlusses vom 04.06.2019 um das Planungsziel der Ge- meinde:

Anlass sowie Ziel und Zweck der Planung der Gemeinde Prutting ergeben sich aus folgenden Planungszielen: Der Bebauungsplan ist für eine städtebauliche Entwicklung und Ordnung erforderlich: - Erhaltung des Mischgebietes gegen ein Überhandnehmen von Wohnnutzung z. B. durch die Festsetzung der zulässigen Wohneinheiten pro Hauptgebäude Mischgebiete dienen sowohl dem Wohnen als auch der Unterbringung von Gewerbebetrie- ben, die das Wohnen nicht wesentlich stören (§ 6 Abs. 1 BauNVO). - Ausschluss bestimmter gewerblicher Nutzungen in diesem Bereich, z. B. von einer Kfz- Werkstatt, die in einem Mischgebiet von Haus aus nicht zulässig ist Der Aufstellungsbeschluss ist erneut öffentlich bekannt zu machen.

Aufhebung des Satzungsbeschlusses für die Veränderungssperre vom 25.06.2019 Beschluss: Der Satzungsbeschluss für die Veränderungssperre vom 25.06.2019 wird hiermit aufgehoben.

Neuerlass einer Veränderungssperre:

Satzung über die Veränderungssperre für das Gebiet des Bebauungsplanes Nr. 50 “Prutting, Teilbereich Rosenheimer Straße bis Am Esbaum“

Aufgrund der §§ 14 und 16 des Baugesetzbuches (BauGB) in der Fassung der Bekanntma- chung vom 23.09.2004 (BGBl. I S. 2414) zuletzt geändert durch Art. 4 des Gesetzes vom 12.04.2011 (BGBl. I S. 619) in Verbindung mit Art. 23 der Gemeindeordnung für den Freistaat Bayern (GO) in der Fassung der Bekanntmachung vom 22.08.1998 (GVBl 1998, 796), zuletzt geändert durch § 10 des Gesetzes von 27.07.2009 (GVBl. 2009, 400) erlässt die Gemeinde Prutting folgende Satzung:

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

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§ 1 Anordnung der Veränderungssperre

Der Gemeinderat der Gemeinde Prutting hat in seiner Sitzung am 04.06.2019 beschlossen, den Bebauungsplan Nr. 50 „Prutting, Teilbereich Rosenheimer Straße bis Am Esbaum“ mit den Flurnrn. 68/4, 69/2, 63, 68/1 Teilfläche, 61, 60/3, 60/5, 60/6, 60/7, 56/1 aufzustellen. Die Veränderungssperre dient der Sicherung dieser Planung.

§ 2 Räumlicher Geltungsbereich

(1) Der räumliche Geltungsbereich der Veränderungssperre umfasst das gesamte Gebiet des oben genannten Bebauungsplanes Nr. 50 „Prutting, Teilbereich Rosenheimer Straße bis Am Esbaum“.

(2) Der Geltungsbereich dieser Satzung ist in dem dieser Satzung als Anlage beigefügten La- geplan dargestellt.

§ 3 Rechtswirkungen der Veränderungssperre

(1) Auf den von der Veränderungssperre betroffenen Grundstücken dürfen:

1. Vorhaben im Sinne des § 29 BauGB nicht durchgeführt oder bauliche Anlagen nicht be- seitigt werden; Vorhaben im Sinne des § 29 BauGB sind insbesondere

a) Vorhaben, die die Errichtung, Änderung oder Nutzungsänderung von baulichen An- lagen zum Inhalt haben und die einer bauaufsichtlichen Genehmigung oder Zu- stimmung bedürfen, oder die der Bauaufsichtsbehörde angezeigt werden müssen oder über die in einem anderen Verfahren entschieden wird.

b) Aufschüttungen und Abgrabungen größeren Umfangs sowie Ausschachtungen, Ab- lagerungen einschließlich Lagerstätten.

2. Erhebliche oder wesentliche wertsteigernde Änderungen von Grundstücken und bauli- chen Anlagen, deren Veränderungen nicht genehmigungs-, zustimmungs- oder anzei- gepflichtig sind,

nicht vorgenommen werden.

(2) Wenn überwiegende öffentliche Belange nicht entgegenstehen, kann von der Verände- rungssperre eine Ausnahme zugelassen werden. Die Entscheidung über Ausnahmen trifft die Baugenehmigungsbehörde im Einvernehmen mit der Gemeinde.

(3) Vorhaben die vor dem Inkrafttreten der Veränderungssperre baurechtlich genehmigt worden sind, von denen die Gemeinde nach Maßgabe des Bauordnungsrechts Kenntnis erlangt hat und mit deren Ausführung vor dem Inkrafttreten der Veränderungssperre hätte begonnen werden dürfen, sowie Unterhaltungsarbeiten und die Fortführung einer bisher ausgeübten Nutzung werden von der Veränderungssperre nicht berührt.

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

Seite 14

§ 4 Inkrafttreten

Die Satzung über die Veränderungssperre tritt am Tag der Bekanntmachung in Kraft (§ 16 Abs. 2 Satz 2 in Verbindung mit § 10 Abs. 3 Satz 2 bis 5 BauGB). Sie tritt außer Kraft, sobald und soweit der für den Geltungsbereich dieser Satzung aufzustellende Bebauungsplan rechts- verbindlich geworden ist, spätestens jedoch nach Ablauf von zwei Jahren. Auf diese Frist ist der seit der Zustellung der ersten Zurückstellung eines Baugesuches nach § 15 Abs. 1 BauGB ab- gelaufene Zeitraum anzurechnen.

Hinweis: Die Satzung über die Veränderungssperre kann während der üblichen Dienststunden bei der Gemeindeverwaltung Prutting, Kirchstr. 5, 83134 Prutting eingesehen werden. Jedermann kann die Veränderungssperre einsehen und über den Inhalt Auskunft verlangen.

Auf die Vorschriften des § 18 Abs. 1 und Abs. 2 BauGB über die Geltendmachung etwaiger Entschädigungsansprüche für eintretende Vermögensnachteile durch die Veränderungssperre nach § 14 BauGB sowie auf § 18 Abs. 3 BauGB über das Erlöschen der Entschädigungsan- sprüche bei nicht fristgemäßer Geltendmachung wird hingewiesen.

Prutting, den Gemeinde Prutting

Hans Loy 1. Bürgermeister

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

Seite 15

Der Gemeinderat der Gemeinde Prutting hat in seiner Sitzung am 04.06.2019 bzw. mit der heu- tigen Ergänzung der Planungsziele am 06.08.2019 die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 50 „Prutting, Teilbereich Rosenheimer Straße bis „Am Esbaum“ beschlossen.

Die Beschlussfassung wird zurückgestellt. 12:0

16. Änderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Vogtareuth für d en 10. Bebauungsplan "An der Sunkenrother Straße"; Beteiligung der Gemeinde Prutting gem. § 2 Abs. 2 BauGB im Verfahren nach § 4 Abs. 2 BauGB

Die Gemeinde Vogtareuth hat die 16. Änderung des Flächennutzungsplanes im Bereich des Bebauungsplanes Nr. 28 „An der Sunkenrother Straße“ im Rahmen der Beteiligung der Behör- den und sonstigen Träger öffentlicher Belange nach § 4 Abs. 2 BauGB der Gemeinde Prutting am 15.07.2019 mit Gelegenheit zur Stellungnahme per Mail übersandt.

Beschluss: Da Belange der Gemeinde Prutting nicht betroffen sind, werden keine Einwände erhoben. 12:0

Antrag eines Anliegers Am Queracker in Prutting auf Verkehrsberuhigung 11. mittels Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h oder Verkehrsinsel an der Edlinger Straße

Am 22.07.2019 erhielt die Gemeinde Prutting folgendes Schreiben:

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

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Stellungnahme der Verwaltung: Vom Bauhof wurde bereits ein elektronischer Zeigefinger an der Edlinger Straße aufgestellt. Die Ergebnisse der Verkehrsauswertung sind abzuwarten. Die Tempo-30-Zone im „Ortskern Prutting“ ist dadurch zu begründen, dass hier sowohl Kindergarten als auch Schule liegen, dass alle betroffenen Straßen miteinander zusammenhängen und eine hohe Fußgänger- und Fahrradverkehrsdichte sowie hoher Querungsbedarf besteht. Dies ist östlich der Rosenheimer Straße nicht der Fall, weshalb eine Erweiterung der Tempo-30 Zone verkehrsrechtlich nicht möglich ist. Rechtsgrundlage für eine Tempo-30 Zone ist § 45 Abs. 1, Abs. 1 c und Abs. 9 S. 1 und 3 StVO sowie die Verwaltungsvorschrift zur StVO. Die Zuständigkeit für Verkehrsanordnungen regelt sich wie folgt:Ob die Voraussetzungen für eine Verkehrsanordnung für Geschwindigkeitseduzierungen vorliegen, muss von der Gemeinde Prutting als örtliche Straßenverkehrsbehörde (vgl. Art. 2 und 3 ZustGVerk) geprüft werden. Erst wenn die Gemeinde der Meinung ist, dass durch die tatsächlichen Verhältnisse vor Ort UND unter Beachtung der Vorschriften der Straßenverkehrsordnung die rechtliche Möglichkeit dafür gegeben ist, eine Verkehrsanordnung zu erlassen, ist die Polizei für eine Stellungnahme anzuhören.

Die Verwaltung hat das Landratsamt Rosenheim und die Polizeiinspektion Rosenheim bereits um Stellungnahmen zu oben eingefügtem Schreiben gebeten. Das Landratsamt Rosenheim hat mit E-Mail vom 26.07.2019 eine Einschätzung zur straßenverkehrsrechtlichen Situation abgegeben.

„Sehr geehrte Frau Klinginger, gerne geben wir eine Einschätzung zur straßenverkehrsrechtlichen Situation ab. Jedoch liegt es an Ihnen, unter Beachtung der Vorschriften der Straßenverkehrsordnung und der tatsächlichen Verhältnisse vor Ort über den Antrag zu entscheiden, da die Gemeinde Prutting als örtliche Straßenverkehrsbehörde (vgl. Art. 2 ZustGVerk) gem. Art. 3 ZustGVerk für alle Aufgaben zu- ständig ist, die u.a. § 45 StVO den Straßenverkehrsbehörden zuweist. Neben den im Folgenden erwähnten Paragraphen der Straßenverkehrsordnung sind weitere Anweisungen den dazuge- hörigen Verwaltungsvorschriften zur StVO zu entnehmen. Hieraus geht auch hervor, dass vor jeder Entscheidung die Straßenbaubehörde und die Polizei zu hören sind. Bzgl. der konkreten Antragstellung ist bei der Entscheidung über eine Tempo-30-Strecke für die Edlinger Straße § 45 Abs. 1 und Abs. 9 S. 1 und 3 StVO einschlägig. Daraus geht hervor, dass erstens aufgrund der örtlichen Verhältnisse besondere Umstände zwingend vorliegen müssen und zweitens eine Gefahrenlage gegeben sein muss, die das allgemeine Risiko einer Beein- trächtigung von Leib, Leben und Sachgütern erheblich übersteigt. Dies kann vor allem daran erkannt werden, wenn sich in dem fraglichen Bereich (hier der Edlinger Straße) Unfälle ereignet haben. Ist dies nicht der Fall, kommt eine Geschwindigkeitsbegrenzung nicht in Betracht, weil es schon an den Tatbestandsvoraussetzungen fehlt. Ob Unfälle vorliegen, kann bei der PI Ro- senheim oder der örtlichen PI im Rahmen der Anhörung (s.o.) erfragt werden, falls Ihnen hierzu keine eigenen Informationen vorliegen. Bei der Entscheidung über eine Tempo-30-Zone sind § 45 Abs. 1, Abs. 1c und Abs. 9 S. 1 StVO zu berücksichtigen. Insofern müssen auch hier besondere Umstände zwingend vorliegen. Eine Gefahrenlage (=Unfälle) wird allerdings nicht gefordert. Darüber hinaus muss an Kreuzun- gen und Einmündungen innerhalb der Tempo-30-Zone grundsätzlich die Regel rechts vor links gelten. Ein weitgehend einheitliches Erscheinungsbild muss dem Kraftfahrer das Bewusstsein vermitteln, sich innerhalb einer Zone zu befinden. Straßen mit wesentlicher Verkehrsbedeutung wie z.B. Ortsdurchfahrten und Hauptverbindungsstraßen zu wichtigen Einrichtungen eignen sich nicht zur Einbeziehung in eine geschwindigkeitsbeschränkte Zone. Aufgrund dieser Vorgaben scheidet die Edlinger Straße auch für eine Tempo-30-Zone von vornherein aus, weil es sich hier um eine Gemeindeverbindungsstraße (also eine Straße mit wesentlicher Verkehrsbedeutung) handelt.

Loy Hallmann 1. Bürgermeister Schriftführer/in

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Für die übrigen Straßen ist die Vorlage der besonderen Umstände anhand der jeweiligen kon- kreten örtlichen Situation zu prüfen. Diesbzgl. Bestehen von unserer Seite Zweifel, ob in dem genannten Bereich die notwendigen Voraussetzungen für die Einrichtung einer Tempo-30-Zone vorliegen. Eine Zone soll vorrangig dem Schutz der Wohnbevölkerung sowie der Fußgänger und Fahrradfahrer dienen. In diesem Zusammenhang ist zu prüfen, ob es aufgrund des Verhal- tens der Fahrzeugführer überhaupt nötig ist, geschwindigkeitsbeschränkende Maßnahmen zum Schutz der genannten Personenkreise zu ergreifen. Dies scheint allein aufgrund der Länge der einzelnen Straßen oder des Straßenverlaufs (wie z.B. Kurven) zweifelhaft zu sein. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Fahrzeug Führenden ohnehin mit gemäßigter Geschwindigkeit fahren, weil sich die Straßen aufgrund ihres Verlaufs für höhere Geschwindigkeiten nicht eignen und es sich in den genannten Bereichen vorwiegend um Anlieger oder deren Besucher handeln wird. Eine Möglichkeit, hierzu genaueres festzustellen, wäre z.B. die Durchführung von Ge- schwindigkeitsmessungen. Darüber hinaus müssen natürlich auch die übrigen o.g. Anforderungen an die Ausgestaltung einer solchen Zone (Regelung rechts vor links, einheitliches Erscheinungsbild zur Verdeutli- chung der Zone usw.) erfüllt sein. Dies ist bitte von Ihnen vor Ort zu prüfen. Zu der außerdem angesprochenen Verkehrsinsel ist auszuführen, dass es sich dabei um eine bauliche Verkehrseinrichtung handelt, die in den Zuständigkeitsbereich des Straßenbaulastträ- gers fällt. Vorgaben hierfür werden in der Rast 06 gemacht. Hier sind u.a. die Vorgaben bzgl. der Maße von Fahrbahn, Mittelinsel, Warteflächen usw. zu berücksichtigen. Bzgl. der Anwohnerwünsche auf Einrichtung einer Tempo-30-Zone sei noch angemerkt, dass eine Tempo-30-Zone kein verkehrsberuhigter Bereich ist, wie das vielleicht der eine oder ande- re meinen mag. D.h., dass Fußgänger und spielende Kinder sich auf den Gehwegbereichen – soweit vorhanden – aufhalten müssen. Wenn dies berücksichtigt wird, ist die Wahrscheinlichkeit von Konflikten zwischen Fahrzeug Führenden und Fußgängern entsprechend geringer, selbst bei einer maximal zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. Im Übrigen bitten wir, zukünftig von Terminvorgaben uns gegenüber abzusehen, sofern kein konkreter Grund angegeben wird. Auch hier im Landratsamt liegen noch andere Anträge vor, die grundsätzlich (und anders als es jetzt geschehen ist) aufgrund ihres Eingangsdatums vor- rangig vor Ihrer Anfrage zu bearbeiten sind. Daneben besteht auch die Möglichkeit, eine Aus- kunft – wie sie auch hier erteilt wurde – telefonisch einzuholen. Mit freundlichen Grüßen Petra Dirks | Landratsamt Rosenheim | Untere Straßenverkehrsbehörde“

Stellungnahme der Verwaltung: Das Landratsamt Rosenheim schließt die Edlinger Straße für eine Tempo-30-Zone von vornherein aus, da es sich hierbei um eine Gemeindeverbindungsstraße handelt (Straße mit wesentlicher Verkehrsbedeutung). Auch für die restlichen im Schreiben aufgezählten Straßen, scheinen aufgrund der Länge und / oder des Straßenverlaufs (Kurven), nicht die notwendigen Voraussetzungen für die Einrichtung einer Tempo-30-Zone vorzuliegen. Die Verwaltung ist nach eigener Prüfung zu der Überzeugung gekommen, dass die straßenverkehrsrechtlichen Voraussetzungen für die Einrichtung einer Tempo-30-Zone weder an der Edlinger Straße (Durchgangsverkehr von hoher Bedeutung, besondere Umstände nicht erkennbar, Gefahrenlage = Unfälle lt. PI Rosenheim ), noch an den Straßen Am Queracker, Am Riegel, Kirchenholzstraße, Winklstraße, Langhausener Straße (einheitliches Erscheinungsbild zur Verdeutlichung der Zone fehlt) vorliegen. Die Errichtung einer Verkehrsinsel als bauliche Verkehrseinrichtung an der Edlinger Straße wäre evtl. ein geeignetes Mittel zur Geschwindigkeitsreduzierung. Straßenbaulastträger ist die Gemeinde Prutting. In Betracht käme auch die dauerhafte Installation von Geschwindigkeitsmessgeräten (Zeigefingern) wie in Bamham sowie die Wiedereinführung der kommunalen Verkehrsüberwachung mit Blitzern durch den Zweckverband.

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Beschluss: Da zwischenzeitlich bereits eine Geschwindigkeitsmessanlage (elektronischer Zeigefinger) auf- gestellt wurde, sollten hier erst die Wirkung / Ergebnisse abgewartet werden und erst dann wei- tere Maßnahmen überlegt werden. Dem Antragsteller sind der Beschlussbuchauszug und ein Abzug des Schreibens des Landrat- samtes zuzusenden. 12:0

Trinkwasserversorgung der Gemeinde Prutting; Neuregelung der Gebühren 12. und Beiträge ab 01.01.2020

Wegen Problemen bei der Überarbeitung des bisherigen Trinkwasserschutzgebietes mit Erwei- terung des Ausdehnungsgebietes auf problematische Siedlungsbereiche mit Kiesgrube und Gewerbegebiet musste ein neuer Trinkwasserbrunnen an einem anderen, für ein Schutzgebiet günstigeren Standort, gebohrt werden. Die vorläufigen Ergebnisse über Wasserqualität und Ergiebigkeit der Probebohrung waren äußerst positiv, somit wurde die wasserrechtliche Ge- nehmigung für den neuen Trinkwasserbrunnen vom Wasserwirtschaftsamt Rosenheim bereits in Aussicht gestellt. Die Kosten hierfür belaufen sich derzeit auf rund 500.000 Euro. Weitere notwendige Maßnahmen sind noch der Bau des Brunnenhauses am neuen Trinkwas- serbrunnen mit ca. 40.000 Euro und der Neubau der Trinkwasser-Förderleitung vom neuen Brunnen bis zum Trinkwasser-Hochbehälter mit ca. 300.000 Euro. Parallel dazu muss der mitt- lerweile über 40 Jahre alte Trinkwasser-Hochbehälter dringend umfassend saniert werden mit geschätzten Kosten von ca. 300.000 Euro. Wegen Ausweisung von Neubaugebieten und im Zuge von Straßensanierungsmaßnahmen ist der Neubau von zusätzlichen Trinkwasser-Hauptleitungen mit einem Kostenaufwand von ca. 160.000 Euro erforderlich. Insgesamt entstehen nach derzeitigen Berechnungen Investitionskosten für die gemeindliche Trinkwasserversorgung von 1,3 Mio. Euro, welche kostendeckend über Gebühren und Beiträge wieder eingebracht werden müssen. In diesem Zuge wurde eine Neukalkulation der Gebühren und Beiträge zur Trinkwasserversor- gung erforderlich.

Der Haupt- und Finanzausschuss des Gemeinderates Prutting hat in den Sitzungen vom 23.07.2019 und 30.07.2019 die von Geschäftsleiter Georg Plankl vorgestellte Neukalkulation der Beiträge und Gebühren für die gemeindliche Trinkwasserversorgung ab 01.01.2020 beraten und schlägt folgende Beitrags- und Gebührenerhöhung vor:

Verbrauchsgebühr: 1,35 € / m³ (bisher 0,75 €) Grundgebühr für Zähler 4 m³ / Std.: 8,00 € je Zähler und Monat (bisher 7,00 €) Grundgebühr für Zähler 10 m³ / Std.: 12,00 € je Zähler und Monat (bisher 8,50 €) Beitrag nach der Grundstücksfläche: 2,00 € / m² Grundstücksfläche (bisher 1,50 €) Beitrag nach der Geschoßfläche: 6,00 € / m² Geschoßfläche (bisher 3,50 €)

Beschluss: Der Gemeinderat stimmt dem Vorschlag des Haupt- und Finanzausschusses zu der nachfol- genden Gebühren und Beitragsordnung für den Bezug von Trinkwasser zu. Ab 01.01.2020 werden die Gebühren und Beiträge wie folgt festgesetzt: Verbrauchsgebühr: 1,35 € / m³ Grundgebühr für Zähler 4 m³ / Std.: 8,00 € je Zähler und Monat Grundgebühr für Zähler 10 m³ / Std.: 12,00 € je Zähler und Monat Beitrag nach der Grundstücksfläche: 2,00 € / m² Grundstücksfläche Beitrag nach der Geschoßfläche: 6,00 € / m² Geschoßfläche

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Die Verwaltung wird beauftragt, eine Neufassung der Beitrags- und Gebührensatzung für die gemeindliche Trinkwasserversorgung mit Wirkung ab 01.01.2020 zu erstellen und dem Ge- meinderat zur Beschlussfassung vorzulegen. 12:0

Schreiben des Landratsamtes Rosenheim vom 27.06.2019; Rechtliche Erläu- 13. terungen zu Markierungen auf diversen Gemeindestraßen und Radwegen auf dem Gebiet der Gemeinde Prutting sowie Bitte um deren Entfernung

Die Gemeinde Prutting hat am 03.07.2019 folgendes Schreiben des Landratsamtes Rosenheim erhalten:

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Bürgermeister Loy erklärt, dass sich die gerügten Fahrbahnmarkierungen rechtlich in einer Grauzone befinden. Er sieht keinen vordringlichen Grund die von den Bürgern positiv wahrgenommenen Markierungen sofort entfernen zu lassen. Er wird aber auch keine weiteren Markierungen mehr veranlassen. Kenntnisnahme

14. Sachstand zum neuen Trinkwasserbrunnen Sonnen

Am 01.08.2019 erhielt die Gemeinde Prutting eine E-Mail des Ingenieurbüros Dr. Knorr GmbH, München:

„Die derzeitig genehmigte Jahresentnahmemenge des Brunnen II in Irlach liegt bei 200.000 m³/a.

Anhand der von Ihnen übermittelten Daten wurde der zukünftige Wasserbedarf der Gemeinde Prutting gemäß Mutschmann & Stimmelmayr ermittelt. Bei diesem Verfahren gehen neben den direkten Verbrauchszahlen ebenfalls festgelegte Verbrauchswerte für Kleingewerbe, Großge- werbe, Landwirtschaftsbetriebe sowie sonstige öffentliche Versorgungen mit ein. Ihre bisherigen Angaben bezüglich der Einwohner/Gewerbe/Großabnehmer/Viehbestand sowie Obernburg wurden mitberücksichtigt. 2018 wurden 159.305 m³ gefördert, von denen 136.586 m³ verkauft und 2.500 m³ als Eigenbe- darf genutzt wurden. Es liegen somit 12% Wasserverlust vor, was einem recht hoher Anteil ent- spricht, jedoch wird die bisher genehmigte Entnahmemenge nicht überschritten. Es wurden 2018 laut Statistik 2.567 Einwohner versorgt, da 325 Einwohner derzeit nicht an das Versorgungssystem angeschlossen sind. 2018 wurde kein Wasser an die Versorgung in Obernburg geliefert. In trockenen Zeiten müssen zukünftig jedoch bis zu 30.000 m³ geliefert werden, um die Versorgung dort zu sichern. Für die Bedarfsprognose werden 5% des Wasserbedarfs als unvermeidbarer Wasserverlust angesetzt. Die Einwohnerzahl wird gemäß den Angaben der Gemeinde Prutting ab 2020 mit über 3.000 angegeben. In der Prognose werden bis ins Jahr 2038 bis zu 3.276 Einwohner erreicht, wobei nur 2.951 versorgt werden (325 nicht angeschlossene Personen). Nachfolgend ist das Ergebnis der Bedarfsermittlung dargestellt:

2. Ermittlung der Bemessungswerte der Prognosejahre

Prognosejahre 2018 2028 2038 Prognose Einwohnerzahl gesamt 2.892 3.077 3276 versorgte Einwohner E E 2.567 2.752 2.951 nutzbar Qd l/Ed 151 151 151 nutzbar Qd m³/d 388 416 446 nutzbar max Qd = 2,0 x Qd m³/d 776 832 892 unvermeidbare Verluste (5 %) aus Qd m³/d 19 21 22 erforderlich Qd m³/d 407 437 468 erforderlich max Qd m³/d 795 853 915 erforderlich Qh (Qd) = erf Qd /86,4 l/s 4,7 5,1 5,4 Obernburg 0,0 30.000,0 30.000,0 erforderlich Qa m³/a 148.713 189.457 200.977

Der blau markierte Wert 2018 entspricht in etwa dem Idealwert für den derzeitigen Wasserver- brauch (Verkauf: 136.586 m³ + Eigenbedarf: 2.500 m³) + 5% unvermeidbarer Verlust = 146.040 m³.

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Bis ins Jahr 2038 werden mit der Versorgung von Obernburg 200.977 m³/a benötigt. Setzt man einen Sicherheitszuschlag von 20% an (technische Sicherheit für die Versorgungs- anlage sowie nachfolgend aufgeführte Gründe), so kommt man auf eine Entnahmemenge von 241.173 m³. Aufgerundet wären dies 250.000 m³/a. Möglicherweise werden in den nächsten Jahren zusätzliche Notverbünde mit den Nachbarge- meinden geschlossen, jedoch ist hier gemäß Ihrer Aussage bisher noch nichts geplant bzw. schriftlich zugesichert. Solch ein Eventualfall einer ist im Sicherheitszuschlag somit bereits be- rücksichtigt. Sollten bis ins Jahr 2038 alle Einwohner von Prutting versorgt werden, so liegt der Bedarf bei 219.787 m³/a. Mit einer Gesamtentnahmemenge von 250.000 m³ würden somit immer noch 14% als Sicherheit vorliegen. Aufgrund des Übermaßverbots dürfen Trinkwasserschutzgebiete lediglich für den nachweisba- ren Bedarf ausgelegt werden.

Fazit: Eine Jahresgesamtentnahme von 250.000 m³ ist unter Verwendung von großzügigen Sicher- heitszuschlagen als realistisch begründbar zu betrachten. Grundwasser als Ressource gilt als besonders schützenswert, weshalb Nutzungen auf das nötige Maß beschränkt werden um regi- onal nachhaltig bewirtschaften zu können. Der von der Gemeinde vorgeschlagene Wert von 400.000 m³/a kann anhand der Verbrauchs- zahlen sowie den in der Kommune vorliegenden Verbrauchern (Gewerbe, Landwirtschaft, öf- fentlicher Bedarf sowie sonstige Bedarfsquellen) nicht gerechtfertigt werden. Die Bereitschaft, Notverbünde mit benachbarten Versorgern einzugehen, reicht ohne vertragli- che Zusicherungen leider nicht aus um einen Mehrbedarf für die Auslegung eines Trinkwasser- schutzgebiets zu rechtfertigen. Anhand des zukünftigen Wasserbedarfs wird die Fördermenge, welche für das weitere Ein- zugsgebiet (Zone WIII) relevant ist, ermittelt. Anhand der monatlichen Fördermengen werden besondere Ereignisse wie z.B. Trockenjahre (2003+2004) mit berücksichtigt, sodass ein Spitzenfaktor ermittelt werden kann. Dieser wird zur Ermittlung der engeren Schutzzone (Zone WII) benötigt. Die Daten aus den Jahren 2003 und 2004 stellen demnach nur eine Berechnungsgrundlage für das Trinkwasserschutzgebiet dar haben somit keinen Einfluss auf den zukünftigen Wasserbe- darf.

Am 02.08.2019 erhielt die Gemeinde Prutting eine E-Mail des Ingenieurbüros Dr. Knorr GmbH: „Mit der untenstehenden Bedarfsermittlung (Versorgung aller Einwohner von Prutting) stehen mit dem Sicherheitszuschlag von 14 % ca. 30.000 m³/a zur Versorgung von Vogtareuth (oder anderen Gemeinden) sowie für technische Probleme (z.B. Wasserverlust) zur Verfügung (- >Notverbund). Sollte die Gemeinde Vogtareuth eine vertraglich festgelegte Menge pro Jahr von Ihnen abneh- men, so muss dies in die Bedarfsermittlung der Gemeinde Prutting mit aufgenommen werden. Für eine komplette Versorgung der Gemeinde Vogtareuth muss ein deutlich größeres Trink- wasserschutzgebiet ausgewiesen werden. Als Grundlage dienen sowohl der Jahresbedarf als auch der momentane Verbrauch zu Spitzen- zeiten beider Gemeinden. Aus rechtlicher Sicht würde es für den Brunnen einen Genehmigungsbescheid für beide Ge- meinden geben, in dem die jeweiligen Bedarfszahlen aufgegliedert sind (Telefonat mit Frau Schweinöster am 02.08.2019). Laut Aussage des WWA ist es zum derzeitigen Bearbeitungsstand möglich, neben der Abstim- mung für Prutting alleine auch eine Fallvariante für eine größere Entnahmemenge mit zu be- rücksichtigen und zu ermitteln. Hierfür ist jedoch die Voraussetzung, dass diese Variante von beiden Gemeinden angestrebt wird.

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Einen Schutzgebietsvorschlag im Entwurf für 250.000 m³/a gibt es derzeit noch nicht, da die Berechnungsgrundlage nach Ihrer Rückmeldung mit dem WWA abgestimmt werden muss. Im Anschluss werden Berechnungen und graphische Darstellungen durchgeführt.“ Kenntnisnahme

Weiteres Vorgehen: Wir bitten um Ihre Rückmeldung, ob Sie dem berechneten Trinkwasserbedarf von 250.000 m³/a zustimmen können bzw. welche zusätzlichen Aspekte für eine höhere Entnahmemenge noch angeführt werden können, die bisher nicht berücksichtigt worden sind. Sobald Ihre Zustimmung vorliegt, werden wir den Bedarf sowie die von uns ermittelten Berech- nungsgrundlage für das zugehörige Schutzgebiet mit dem WWA Rosenheim abstimmen, so- dass im späteren Verlauf des Verfahrens keine Verzögerungen durch Rückfragen zur Dimensi- onierung entstehen. Vielen Dank!“

Beschluss: Der Gemeinderat der Gemeinde Prutting stimmt dem vom Ing. Büro Dr. Knorr GmbH berechne- ten Trinkwasserbedarf von 250.000 m³/a zu. 12:0

15. Sachstand zum Neubau e ines Seniorenzentrums in Prutting

Der Terminplan für das Bauvorhaben "Seniorenzentrum Prutting“ wurde von SRAP Sedlak Rissland Architekten, Nürnberg, am 19.07.2019 aktualisiert.

Die Gemeinde Prutting erhielt von der SAK Ingenieurgesellschaft mbH, Traunstein, das überar- beitete Regenwasserkonzept vom 02.08.2019. Die nächste Projektbesprechung findet voraussichtlich am Mittwoch, den 14.08.2019 statt. In der nächsten Gemeinderatssitzung am 10.09.2019 soll der aktuelle Entwurfsstand (Leis- tungsphase 3 + Kosten) präsentiert werden. Zudem erfolgt für die ELO Planung eine Konzept- vorstellung. Kenntnisnahme

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16. Finanzstände

Entfällt.

17. Grundstücksverträge

URNr. xxxx/2019 vom 02.08.2019; Gemeinde Prutting./.xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx, xxxxxxxxxxxxx, in Sachen Grundstückskaufvertrag mit Auflassung (Neubaugebiet B- Plan Nr. 49 „Bamham, Südöstlich der Hochfellnstraße – Freiverkauf)

Der Notarvertrag in Form der Urkunde „Grundstückskaufvertrag mit Auflassung“ vom 02.08.2019, URNr. xxxx/2019 wurde vor dem Notar Bernd Schmitt, Rosenheim, zwischen der Gemeinde Prutting und xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx, xxxxxxxx, geschlossen.

Die Notarurkunde hat folgenden Inhalt: Die Gemeinde Prutting verkauft an das Ehepaar xxxxxx das Grundstück Gemarkung Prutting Flst. xxxxxxxxx Bamham, Nähe Hochfellnstraße, Gebäude- und Freifläche zu xxx m².

Beschluss: Der Gemeinderat Prutting hat vom Inhalt der Urkunde des Notars Bernd Schmitt, Rosenheim, vom 02.08.2019, URNr. xxxx/2019 Kenntnis genommen und genehmigt alle darin enthaltenen Erklärungen und gestellten Anträge vollinhaltlich. Soweit in der Urkunde Vollmachten erteilt sind, werden diese ausdrücklich wiederholt. 12:0

18. Rechnungsanweisungen

18.1 Kanalarbeiten – Bauvorhaben „Dobler Graben“ Die 4. Abschlagsrechnung Nr. 2019-095 der Firma B&B Hallbauer und Sohn OHG, Spieln, vom 18.07.2019 bezüglich der Kanalarbeiten beim BV Verlegung Ableitungskanal Dobl mit offenem Graben in Höhe von 71.506,70 € wird zur Zahlung angewiesen. 12:0

18.2 Neue Straßenlaternen im Neubaugebiet BBP 49 „Bamham, Südöstlich der Hoch- fellnstraße“ Der Vertrag / die Rechnung Nr. 200020356321-8101654 der Bayernwerk Netz GmbH, Kolber- moor, vom 01.08.2019 über den Neubau und die Umrüstung von Brennstellen (insektenfreund- liche LED-Straßenbeleuchtung) im Neubaugebiet des Bebauungsplanes Nr. 49 „Bamham, Süd- östlich der Hochfellnstraße“ in Höhe von 9.569,40 € wird zur Zahlung angewiesen. 11:1

18.3 Abrechnung der Verwaltungskostenbeiträge für das Standesamt im Jahr 2019 Die Abrechnung der Verwaltungskostenbeiträge für das Standesamt im Jahr 2019 vom 07.10.2019 der Gemeinde in Höhe von 16.038,35 € wird zur Zahlung angewiesen 12:0

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19. Bekanntgaben

19.1. BV BG-2018-873-40 „Umbau und Teilumnutzung eines Wohn- und Bankgebäudes“ der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim eG, Geschäftsstelle Prutting (Flur- stück Nr. 60/2, Rosenheimer Str. 16)

Am 01.08.2019 erhielt die Gemeinde Prutting den aktuellen Freiflächenplan der im Umbau be- findlichen Geschäftsstelle der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG in Prutting, sowie Bilder des geplanten neuen Buswartehäuschens an der Rosenheimer Straße / St 2095:

Der Gemeinderat nimmt vom Freiflächengestaltungsplan der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim Chiemsee eG, Geschäftsstelle Prutting Kenntnis und regt an, links neben dem Parkplatz Nr. 1 evtl. eine kleine Grünfläche zu erstellen. Zudem würde dem Gemeinderat das grüne Buswartehäuschen mehr zusagen. Kenntnisnahme

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19.2. Regionalplan Südostoberbayern - 14. Teilfortschreibung Teil A „Grundlagen der regionalen Entwicklung und Raumstruktur“; Beteiligungsverfahren gem. Art. 16 BayLplG Den Gemeinderäten werden, bereits zur Sitzungsvorbereitung für die Gemeinderatssitzung am 10.09.2019, die E-Mails der Regierung von Oberbayern, Sachgebiet 24.1 – Raumordnung, Landes- und Regionalplanung in den Regionen Oberland und Südostoberbayern, München, vom 31.07.2019 sowie des Regionalen Planungsverbandes Südostoberbayern, Geschäftsstelle Region 18, Altötting, vom 30.07.2019 in Kopie ausgehändigt. Kenntnisnahme

19.3 Neue Website der Gemeinde Prutting Die Gemeinde Prutting hat einen neuen Internetauftritt. Die Seite ist seit 01.08.2019 online und weiterhin unter www.prutting.de zu finden. Kenntnisnahme

19.4. Hochwasserschutz Die Asphaltierarbeiten zum Hochwasserschutz an der Äußeren Zeil in Prutting werden laut der Firma Grossmann Bau GmbH & Co. KG, Rosenheim, in der 37. Kalenderwoche durchgeführt.

Kenntnisnahme

20. Sonstiges

20.1 Neubaugebiet „Bamham, Südöstlich der Hochfellnstraße“, Leerrohre für Glasfaser FTTx Ausbau durch die Manfred Hintermayer GmbH, Höslwang – Angebot Erster Bürgermeister Hans Loy berichtet von einem Angebot der Manfred Hintermayer GmbH, Höslwang, über den FTTx Ausbau am Neubaugebiet „Bamham, Südöstlich der Hochfellnstraße“ (Speedpipes, Glasfaserausbau). Das Angebot der Firma Hintermayer auf Mitverlegung von Breitbandkabeln wird vom Gemein- derat bis zu einem Betrag von netto 6.125,10 Euro angenommen.

Beschluss: Der Gemeinderat beschließt die Angebotsannahme bis zu einem Betrag von 6.125,10 € netto. Der Bürgermeister wird beauftragt die Mitverlegung der Speedpipes zu veranlassen und den Vertrag abzuschließen. 12:0

20.2 Anfragen und Mitteilungen aus dem Gemeinderat 20.2.1 Anfragen des Zweiten Bürgermeisters Fritz Meisinger 20.2.1.1 Zweiter Bürgermeister Meisinger erkundigt sich bezüglich des schon einmal vorgestell- ten Anbaus am Rathaus. Er frägt an, ob die Verwaltung den Architekten Josef Sommerer, Prut- ting, damit beauftragen kann, einen neuen Entwurf mit einem Anbau hinter dem Rathaus zur Schule zu beauftragen. Kenntnisnahme

20.2.1.2 Zweiter Bürgermeister Meisinger beklagt den Zustand der Straße vom Ortsteil Dobl in Prutting zum Ortsteil Zaisering in Vogtareuth. Er regt an, ein Angebot zur Straßenneuerung / - verbesserung einzuholen. Erster Bürgermeister Loy bestätigt, dass nach der Baumaßnahme Dobler Graben ein Teilstück der Straße saniert werden muss, da die Spritzdecke stark beschädigt und sehr abgefahren ist. Der Gemeinderat müsse jedoch entscheiden, welcher Teilbereich gemacht werden soll.

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Die Verwaltung wird dann Angebote einholen. Es wird weiter besprochen, dass der Unterbau evtl. verbessert, aber kein kompletter Erdaustausch stattfinden soll. Bei der bereits unter TOP 9.1 beschlossenen Sitzung des Bauausschusses soll das Thema mit behandelt werden.

Kenntnisnahme

20.2.2 Mitteilung des Ersten Bürgermeisters Hans Loy Erster Bürgermeister Hans Loy berichtet kurz über den aktuellen Sachstand zur Organisations- untersuchung durch die Coramentum Organisationsberatung GmbH, Wuppertal. Das Ergebnis der Organisationsuntersuchung wird voraussichtlich Mitte September 2019 vorliegen und dem Gemeinderat anschließend präsentiert werden. Kenntnisnahme

20.2.3 Anfragen des Gemeinderates Quirin Meisinger 20.2.3.1 Gemeinderat Quirin Meisinger erkundigt sich nach dem aktuellen Stand des GIS im Bauamt. Erster Bürgermeister Hans Loy berichtet, dass das derzeitige GIS-Programm von der AKDB, München, zufriedenstellend läuft. Ob der Wechsel zu RIWA GmbH durchgeführt werden oder beim derzeitigen Programmanbieter geblieben werden soll, steht noch offen. Einige Details müssen noch geklärt werden. Kenntnisnahme

20.2.3.2 Gemeinderat Quirin Meisinger fragt nach, wer für die Pflege der Regenrückhaltebe- cken in Sonnen sowie in Haidbichl bzw. in Niedernburg zuständig ist. Erster Bürgermeister Hans Loy erklärt, dass dafür der gemeindliche Bauhof (Vorarbeiter Johann Niedermayr) zuständig ist. Kenntnisnahme

20.2.3.3 Gemeinderat Quirin Meisinger spricht das Bauvorhaben am Dobler Graben an und fragt an, ob der Hang gefestigt werden kann. Er schlägt vor, den Hang mit Jute zu bedecken, mit Pfosten zu befestigen oder tiefwurzelnde Bäume oder Sträucher (z. B. Wildrosen, wie oft in Amerika zu sehen) zu pflanzen, da er sonst abgewaschen werden würde. Zweiter Bürgermeister Fritz Meisinger schlägt die Befestigung durch 2 x 10 m Holzplanken vor und weist darauf hin, dass der Gemeindeversicherungsverband sich den Hang anschauen soll- te, da er immerhin ein 25° Gefälle hat. Gemeinderat Dr. Huber schlägt vor, den Hang durch Bruchsteine zu sichern, da dies natürlicher wirken würde. Dazu könnten unter anderem Wildrosen gepflanzt werden, welche nach und nach über die Holzplanken und Pfosten wachsen und irgendwann alles zusammen halten wür- den, während die Holzmaterialien verrotten. Kenntnisnahme

20.2.3 Anfrage der Gemeinderätin Barbara Stein Gemeinderätin Barbara Stein erkundigt sich, ob es Neues in Sachen „Ehemaliger Botenwirt“ in Niedernburg gibt. Erster Bürgermeister Hans Loy gibt an, dass er hierzu nach wie vor keine Neuigkeiten gibt.

Kenntnisnahme

ÆÆÆ

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