Datum: 22.11.2018

Handelszeitung Medienart: Print 8021 Zürich Medientyp: Publikumszeitschriften 058 269 22 80 Auflage: 38'259 Seite: 16 Auftrag: 3005699 Referenz: 71675372 www.handelszeitung.ch Erscheinungsweise: 50x jährlich Fläche: 78'929 mm² Themen-Nr.: 211.001 Ausschnitt Seite: 1/2 Wer zahlt, hat schon verloren Teure Kandidaten In den Bundesrat zieht ein, wer aus einem schwachen Kanton stammt.

NOISASI

Bundesrat: Favorisiert und so gut wie gewählt ist die Berufspolitikerin und Verbandsfunk- tionärin Karin Keller- Sutter.

ARGUS DATA INSIGHTS® Schweiz AG | Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich T +41 44 388 82 00 | E [email protected] | www.argusdatainsights.ch Datum: 22.11.2018

Handelszeitung Medienart: Print 8021 Zürich Medientyp: Publikumszeitschriften 058 269 22 80 Auflage: 38'259 Seite: 16 Auftrag: 3005699 Referenz: 71675372 www.handelszeitung.ch Erscheinungsweise: 50x jährlich Fläche: 78'929 mm² Themen-Nr.: 211.001 Ausschnitt Seite: 2/2

URS PAUL ENGELER Olma-Kanton aus dem NFA-Topf, um 2019dann (SP, Freiburg) gegen Ge- seine Rechnungen bezahlen zu können. Die Tendenz ist unerfreulich nosse Yves Maillard aus der damals noch Die Alt-Regierungsrätin wird dafür sor-finanzstarken Waadt. In jüngster Zeit un- bis bedrohlich: Die Landes-gen, dass jede St. Gallerin und jeder regierung wird immer stär- terlagen der Zuger Thomas Aeschi im ker von Politikern domi-St. Galler weiterhin jährlich mit gegenSVP- Rennen aus der neuer- tausend Franken unterstützt wird. Mit niert, die einen Stand ver- dings schwächelnden Waadt und zuletzt treten, der alleine gar nicht überlebens-dieser Fürsorgequote erreichen die Ost-der Genfer Pierre Maudet (FDP) dem Tes- fähig ist und somit am Finanzausgleichs-schweizer beinahe das tiefe Niveau dersiner . viel gescholtenen Berner (1172 Franken Seit dem 10. Dezember 2008, als Ueli Tropf (NFA) hängt, der von erfolgreichen Hilfsgeld pro Nase und Jahr). Maurer gewählt wurde, konnten die Ge- Kantonen und vom Bund mit 5,2 Milliar- Noch krassere Perspektiven zeichnetberkantone, die den Staat tragen, keinen den Franken finanziert wird. Nach der Ab- die CVP, die aus demeinzigen Vertreter mehr im Bundesrat wahl des SVP-Zürchers Christoph Blocher ebenfalls unselbstständigen Aargau (401platzieren. Die vereinigten Umverteiler (2007), den Rücktritten des SP-Zürchers Millionen jährlicher Beistand, 620 Fran-halten in den eidgenössischen Räten und Moritz Leuenberger (2010) und der SP- ken pro Person) zu ersetzen hat. Peterin der Landesregierung solide Mehrheiten Genferin Micheline Calmy-Rey (2011) und zementieren eine Politik, die lauter sitzt nur noch ein einziger nominellerHegglin, der solide ehemalige Finanz- Fehlanreize schafft. Vertreter der sieben Geberkantone imdirektor und Bewerber aus dem Kanton Zug, der stolze 329,5 Millionen abliefert, Bundesrat: , der 2008 als Re-wurde bereits im Vorfeld abserviert. Um präsentant des starken Zürichs gewählt wurde, sich dort allerdings kaum mehrden Einzug in die höchste Exekutive des blicken lässt, seit er sich ganz in die sub-Landes streiten sich noch zwei Frauen, die beide Kantone aus dem Spitzentrio 6 ventionierte Berner Bergwelt von Kander- der Abzockergilde vertreten: die Urnerin Millionen Franken zahlt Nidwalden steg verkrochen hat. Das restliche Sextett Heidi Z'graggen und aus jährlich in die NFA-Kasse ein, das ist in der Mentalität der stetig fliessenden sind 203 Franken pro Einwohner. Finanzhilfen der lieben Miteidgenossendem Oberwallis. Nun darf man dem Kan- politisch grossgeworden. ton Uri noch zugutehalten, dass er auf- grund seiner geografischen Lage auf Zu- Wer gibt und wer erhält Die Ersatzwahlen vom 5. Dezember (nach Regionen) verheissen für alle nichts Gutes, die vonschüsse angewiesen sein kann und dass diese mit jährlich 69,5 Millionen auch DieDle Spender In Franken allen 26 Gliedstaaten Dynamik, Eigenver- pro Kopf nicht allzu üppig ausfallen. pro Kopf antwortung, Kraft und Wirtschaftssinn Zug 2727 einfordern anstelle der plumpen Politik SchwyzSchwyz 1299 der hohlen Hände. Typisch dafür ist dasIneffiziente Clan-Wirtschaft Nidwalden 10751075 Nachgerade befremdlich hingegen ist, 647 Szenario, das die Freisinnigen zur Ab- Basel-Stadt 647 dass der Kanton Wallis pro Jahr 730,2 Mil- Genf 628 lösung von Johann Schneider-Ammann lionen aus der NFA-Kasse abführt. Mit der Zürich 336 entworfen haben. Sie setzen zwar einen enormen Pro-Kopf-Subvention von 2163 Obwalden 203 Vertreter eines Zahlkantons aufs Zweier- Franken zweigen die dreisten Walliser, die Ticket: den Nidwaldner Unternehmer und Die PronteureProfiteure In Franken sich nicht aus ihrer ineffizienten Clan- pro Kopf Ständerat Hans Wicki. Doch der be- Jura 2288 dauernswerte ehemalige Baudirektor istWirtschaft haben befreien und entwickeln können, fast doppelt so viel ab wie die Ber- Wallis 2163 höchstens der Alibi-Mann, den die FDP 1910 ner und nur leicht weniger als die periphe- Uri 1910 heute braucht, um den Schein einer Wirt- Glarus 17991799 schaftspartei zu wahren. Das aktive Nid-ren Jurassier, die mit 2288 Franken das Solothurn 13991399 walden zahlt jährlich rund 46 Millionen inSchlusslicht bilden. Amherd soll dafür Graubünden 13261326 die NFA-Kasse ein; das sind 203 Frankensorgen, dass die grosszügigen Unterhalts- FreiburgFreiburg 12591259 1172 pro Einwohner. zahlungen aus Bern weiter in die offenbar Bern 1172 maroden Talschaften fliessen. Thurgau 983 Dass die Vertreter der Kassiere sich NeuenburgNeuenburg 970 Desaströse Bilanz St. Gallen 942 Favorisiert und so gut wie gewählt istgegen jene der Zahlmeister durchsetzen, Appenzell-AR 894 die Berufspolitikerin und Verbandsfunk-hat mittlerweile Tradition oder wohl be- Appenzell-IR 879879 tionärin Karin Keller-Sutter aus demreits System: 2009 siegte Aargau 620620 (FDP) aus dem Armenhaus Neuenburg LuzernLuzern 406406 Kanton St. Gallen, der eine desaströse fi- 240 nanz- und wirtschaftspolitische Bilanzüber seinen Genfer Parteikollegen Chris- Schaffhausen 240 Tessin 123 ausweist: Fast eine halbe Milliarde Fran-tian Lüscher. 2010 triumphierte die Berne- Tessin rin (SP) im End- Waadt 86 ken, genau 468,5 Millionen, braucht der Basel-LandschaftBasel-Landschaft 45 spiel gegen Jacqueline Fehr (Zürich), 2011 QUEUE:QUELLE: EIDGEMOSSICHEEIDGENÖSSICHE FINANZVERWALTUNG

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