Verzeichnis Des Bücher-Verlages Von Breitkopf & Härtel in Leipzig
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Verzeichnis des üchcr-Vcrlage von SreUKops K H ärtel in Leipzig. ^M— I 1393. ^ Leipzig Druck u nd Verlag von Breitkopf 6 Härtel 1898. Zur Geschichte des Geschäftes. Unser Geschäft ward 1719 in Leipzig von Bernhard Christoph Breitkopf aus Clausthal durch Übernahme der I. C. Müller'schen Buchdruckerei, Stempelschneiderei und Schriftgießerei, welche ihrerseits aus einer 1664 von Joh. Georgi errichteten Druckerei hervorgegangen war, begründet. Neben der Druckerei, welche unter seiner Führung sich zur ersten Deutschlands aufschwang, ward bald ein umfassender Bücher- Verlag begründet, für dessen schönlitterarisches Gebiet Gottsched Berather und Haupt schriftsteller war. Bernhard Christoph B. ward geboren am 2. März 1695, starb am 26. März 1777. Johann Gottlob Immanuel Breitkopf, des Vorigen Sohn, geboren 23. Nov. 1719, übernahm 1745 die Druckerei, welche er außerordentlich hob, indem er zugleich durch seine praktische Thätigkeit sowie durch theoretische und geschichtliche Schriften dem Verfall der deutschen Buchdruckerkunst wirksam entgegentrat. 1754 ge lang ihm der Wurf, den Satz von theilbaren und beweglichen Notenlettern in solcher Einfachheit herzustellen, daß es möglich ward, gedruckte Musikalien mit Erfolg zum Gegenstande eines umfassenden Verlages zu machen. Durch diese Erfindung, die An lage eines großen Musiklagers geschriebener und gedruckter Werke, erstmalige Veran staltung thematischer Verzeichnisse und vor Allem durch einen bedeutsamen Musikverlag, ward er der moderne Begründer des deutschen Musikalienhandels, Den wissenschaft lichen und schönlittcrarischen Bücherverlag führte er nebenbei rüstig weiter. Er starb am 29. Januar 1794. Von seinen beiden, als Jugendfreunde Goethe's bekannten Söhnen verließ der ältere Bernhard Breitkopf lgeb. 2«. März 1749) 1777 Leipzig, betrieb seit 1781 in Petersburg eine Druckerei, ging dann zur Lehrthätigkeit über und starb dort hochbetagt; der jüngere Christoph Gottlob Breitkopf <geb. 22. Sept. 175«> stand dem Vater getreulich bei, gab aber ein Jahr nach dem 1794 erfolgten Tode des Vaters die Leitung des Geschäftes an seinen Freund G. C. Härtel, den er zum Universalerben einsetzte; am 7. April 180« starb der jüngste Sproß des tüchtigen Geschlechtes. Gottfried Christoph Härtel, Sohn des Bürgermeisters Dr. Christoph H. in Schneeberg, ward als Jüngster von mehr als 12 Geschwistern am 27. Januar 1763 geboren, studirte seit 178» in Leipzig die Rechte, war 1789—94 als Haus lehrer und Privatsekretär auch litterarisch thätig; er trat 1795 in die Breitkopssche Handlung ein und hob in rascher, wohlgeordneter und großartiger Thätigkeit das nun Breitkopf K Härtel zeichnende Geschäft, indem er die Allgemeine musikalische Zeitung begründete und berechtigte, sorgfältig veranstaltete »Oeuvres oompletes« von Mozart, Haydn, Clementi und Dussel herausgab, welche als würdige Vorläufer so wohl der modernen Volksausgaben als der kritischen Gesammtausgaben zu betrachten IV Zur Geschichte des Geschäftes. sind. Ferner förderte er den wissenschaftlichen Bücherverlag, gab seit 1812 die Leip ziger Litteraturzeitung heraus und erweiterte die druckgewerblichen Zweige des Geschäfts. Er starb am 2S. Juli 1827 auf seinem Rittergute Cotta, Die beiden Söhne Gottfried Härtels, Hermann Härtel, geb. 27. April 1803, und Raymund Härtel, geb. 9. Juni 1810, führten das Geschäft weiter; unter ihrer Leitung gelangte namentlich der Musikverlag und die Buchdruckerei zu großer Blütbe, der wissenschaftliche Bücherverlag zu gedeihlicher Fortentwickelung. Eine ein gehende Würdigung ist ihrer Thätigkeit sowie der Geschäftsgeschichte des Hauses im 18. Jahrhundert in der „Allgemeinen Deutschen Biographic, herausgegeben durch die historische Commission bei der Königl. Akademie der Wissenschaften", in einem Aufsatz „Breitkopf A Härtel, Buchdrucker, Buch- und Musikalienhändler in Leipzig" zu Theil geworden. Am 4. August 187S ward der ältere Bruder Dr. ^ur. Hermann Härtel durch den Tod abgerufen; am I. Januar 1880 trat der jüngere Bruder, Stadtältester Raymund Härtel, von der Geschäftsthätigkeit zurück. Nachdem die beiden Söhne Gottfried Härtel's ihre Lebensarbeit beendet hatten, wurde das Geschäft von zwei Enkeln Gottfried Härtel's, Wilhelm Volkmann aus Halle und Oskar von Hase aus Jena, geleitet, die dem Hause, der eine seit 186V, der andere seit 1869 angehört hatten. Von den beiden Schwestern, die vom Tode des Vaters an über ein halbes Jahrhundert gemeinsam mit den Brüdern, dann für sich allein das Geschäft besaßen, starb am 22, März 1884 Frau. Geheime Mcdicinalräthin Adele Volkmann in Halle a/S,, in deren Geschäftsbesitz der jüngste Sohn eintrat, sowie am 2». März 1885 Frau Paulinc von Hase, deren Gatte Wirklicher Geheimrath Professor Dr. tkeol., pkil,, ^ui-i8 Karl Von Hase in Jena den Geschäftsantheil übernahm. Dieser, der langjährige Berater des Geschäfts, hat noch Raymund Härtel, der am 9. November 1888 starb, überlebt und ist am 3. Januar 189» neunzigjährig heimgegangen. Von den beiden treu verbundenen Vettern, die fast ein Menschcnalter lang gemein- am gewirkt haben, ist Stadtrat Wilhelm Volkmann am Weihnachtsabend 1896 früh zeitig aus seiner unermüdlichen Thätigkeit abgerufen worden. An seine Stelle ist sein Sohn Dr. pkil. Ludwig Volkmann getreten. Das Geschäft, das gegen 6S» Arbeiter beschäftigt, betreibt Buch- und Musik- Handel, sowie mit S» Schnell- und 3« Handpressen Buch-, Noten- und Steindruck, nebst den dazu gehörigen, mit mannigfachen Maschinen geförderten Hilfsgewerben der Schriftgießerei, Stereotypie, Galvanoplastik, Notenstecherei , Lithographie und Buch binderei, Alle Verlagswerke werden in den eigenen druckgewerblichen Anstalten des Geschäftes hergestellt. Am 2. Februar 1883 ist ein Zweiggeschäft in Brüssel begründet worden, am 1. September 189« ein gleiches in London, am 1. Juli 1891 in New Jork. Seit dem Jahre 1883 ist eine Kommissionsbuchhandlung erwachsen, die gegenwärtig 7« Kommit tenten umfaßt, im Jahre 1894 wurde ein Kunstverlag begründet, Leipzig, den 1. Oktober 1898. FKeitKopf 6 Kürtet. Inhalt. Scite Zur Geschichte des Geschäftes III Inhalt und Vorbericht V Alphabetisches Verzeichnis des Bücher-Verlages. 1828—1898 1—161 Übersicht des wissenschaftlich geordneten Verzeich nisses 162—163 Wissenschaftlich geordnetes Verzeichnis des Bücher verlages. 1828—1898 164—265 Vorbericht. Das folgende Verlagsverzeichnis beschränkt sich auf den Bücherverlag der neueren Zeit; die umfängliche Verlagsthätigkeit der ersten vier Generationen des Hauses ll719 — 1827Z ward aus praktischen Gründen ausgeschieden und bleibt einer späteren Darstellung vorbehalten. Der alphabetische Theil ward durch genaue Angabc der Seitenzahlen der einzelnen Werke und zahlreiche Verweise ergänzt; aus demselben ausgeschieden und in den syste matischen Theil verwiesen wurden die musikalischen Terte und der Bildnisverlag. Der mannigfaltig gegliederte systematische Theil gibt unter unverkürzter Wiedergabe sämmt- licher Titel eine «ollständige Übersicht der littcrarischcn Verlagsthätigkeit des Geschäfts in den letzten sieben Jahrzehnten, Von älteren Werken sind nur, der Vollständigkeit halber, die weiter zurückgreifenden Jahrgänge der Allgemeinen musikalischen Zeitung und der Leipziger Litteraturzeitung kurz erwähnt, desgleichen im systematischen Theilc der Bildnisverlag früherer Zeit, Die beigesetzten Ladenpreise heben abweichende frühere Preissäßc auf. Äbele, Hyacinth, siehe Hartmann. ^.oksrinailli, 'Wirkungen der Oißsitslis, sieKs Ssminl. Klin. Vorträ^s. Nr. 48. Die HistoFsusss nnd RistoloAis äer 8s,rKoi»e, sieKs 8ä«im1. Klin. VorträAS. Nr. 233. 234. ^,ots, Ssuniiia SS, OsoniQSQioi Oonvilii Vridsutini sud ?s,n1« III ^11« III et ?io IV ^nZelo Ns,s8g,rs11o Lriisoop« 1?Iis1esiiio s^'ns<1siri Oonoilii sserstsrio ««nsoriptg, nunc) priinnin intsArs, eilits, s,d ^.iiAustino l'Keiner, OoußreAatioriis Orutorii ?resd^terc> st«, et«, ^««edunt ^.etä ejusüsirl Ooneilii sud ?io IV s, Os,räins,ls Os,drie1s ?a1eott«, ^rokiepissopo Lononieusi äiFests,, seounilis euris sxzzolitiorg,, l'omus I ^,ots, sud ?su1o III st Znli« III. loinus II ^,«ts, sud ?io IV. ^sArädias ^Oros,tias) t^pis st suiuptidiis 8««ists,tis dit>1i«^>Ki1se.^ I>ipsis,s in äs6,idus LrsitKopiii et Härtelii, c^uitnis solis per Oerraäniäin , LelFiuiQ, ^.nFÜsin, ö«,11iära, Ho11g,nüis,iri, R,ussis,in, Uslvetism, Hisrisniain st per Rspn- dlioas ^raeriss,« Keptsutrionslis Kuius Iiidri vsnüitio «onsssss, est. 1875. XXVI, 722 u. IV, 701 8. Ar. 4. KsK. ^,<11sr, öuid«, Die ^VisüerKoliiliF uri<1 KläsKsKmuiiA ill der !>leKrstiininiAksit. 8tuüie nur (ZsssKisIits 6er Harmonie, KonclerädüriieK ans äsr VisrtsljäKrssoKrift kür I«lusiKwis8sns«Qs,it 1886. Hstt 3. 78 8. Ar. 8. AsK. sisks Visrtsl^ s,Qrss«arikt. ^Klkslü , Die ?s<:QiiiK der 8 « an A srs nt s r - sueKuQF, sieke 8s,rQral. Kliii. Vorträge. Kr. 79. ^,KsrrQS,Qv,, 5. V., ^lber 6ie «psr«,tivs LsKänälunA 6er >IiKr«cepKä1is, sieke 8s,minl. Klin. Vorträge. N. Nr.9t). Albrecht, August, Praktische englische Sprachschule, oder Anleitung, die englische Sprache richtig verstehen, sprechen und schreiben zu lernen, mit Bezeichnung der Aussprache und Be tonung. 2. verbesserte und vermehrte Aufl. 1857. VI, 154 S. 8. geh. Breitkops K Härtel in Leipzig, I ^Idu Asverus. ^Ilzu., widert, Die Leüentnng äer I,enrs von äen ^.nto- Intoxikationen kür 6ie ?atnoI«Aie, siene Lsminl. Klin. Vorträge. N. Nr. 141. — 75 ^IrQHiiisti, L., ^lder 6ie Häuptinoraents 6sr Ätiologie äes ^.büonlinsltvvkns, sieKs 8»innil. Klin. Vorträge. N. Nr. 5. — 75 Alsleben, Julius, Licht- und Wendepunkte in der Ent- Wickelung der Musik, sieheSamml.musik. Vorträge. Nr. 11. 1 — ^.Itlivlanüs R,e«ntsdüensr, siene Lnngs.