Delegiertenversammlung Freie Waldorfschule Wangen 3. - 5. Februar 2017

Allgemeine Menschenkunde: Seelisches Erleben Sympathie – Antipathie Kunst und Kunsterleben

Tagungsbegleitheft 300 S., Taschenbuch 13 × 20 cm, 20 € | 24 Fr. ISBN 978-3-7235-1537-2

Claus-Peter Röh | Robert Thomas (Hg.) Unterricht gestalten – im 1. bis 8. Schuljahr der Waldor-/Rudol Steiner-Schulen

Das Buch ist als Unterstützung ür Klassenleh- Wenn diese Hinweise und Er ahrungen die rerinnen und Klassenlehrer im schöp erischen Entwicklung des Kindes berücksichtigen Umgang mit dem Waldor schul-Lehrplan und im Klassenzimmer in ein lebendiges gedacht. Eine Fülle von Anregungen dient als Ganzes gebracht werden, beginnt der Lehr- Inspirationsquelle der Unterrichtsgestaltung: plan ruchtbar zu werden. In Resonanz zur Arbeitshil en ür den Hauptunterricht werden Situation des Kindes und der Schule kann mit einem Überblick über den Fachunterricht Neues entstehen, das den Lehrer zu einem und mit zahlreichen Anregungen zur Klassen- orschenden Lehren und Lernen be ähigt. ührung und zur Elternarbeit verknüp . 4. neubearbeitete Au lage 2015

www.vamg.ch Inhaltsverzeichnis 3

Einleitung...... 4 Tagungsprogramm...... 6 Zum ersten Lehrerkurs 1919...... 8 Zur Gliederung der „Allgemeinen Menschenkunde“...... 10 Menschenkunde: Studieren – meditieren – praktizieren...... 12 Raum für eigene Notizen...... 14 Literatur...... 22 Biographisches: W. J. Stein; H. Hahn; A. Strakosch...... 24 Anregungen...... 26 300 S., Taschenbuch Die Kunst der Kinderbesprechung...... 28 13 × 20 cm, 20 € | 24 Fr. Intervisionsgruppenarbeit...... 29 ISBN 978-3-7235-1537-2 Die Lehrertugenden...... 29 Zum Abschluss...... 30 Lieder...... 34

Claus-Peter Röh | Robert Thomas (Hg.) Unterricht gestalten – im 1. bis 8. Schuljahr der Waldor-/Rudol Steiner-Schulen

Das Buch ist als Unterstützung ür Klassenleh- Wenn diese Hinweise und Er ahrungen die rerinnen und Klassenlehrer im schöp erischen Entwicklung des Kindes berücksichtigen Umgang mit dem Waldor schul-Lehrplan und im Klassenzimmer in ein lebendiges gedacht. Eine Fülle von Anregungen dient als Ganzes gebracht werden, beginnt der Lehr- Inspirationsquelle der Unterrichtsgestaltung: plan ruchtbar zu werden. In Resonanz zur Arbeitshil en ür den Hauptunterricht werden Situation des Kindes und der Schule kann Impressum mit einem Überblick über den Fachunterricht Neues entstehen, das den Lehrer zu einem Inhalt und Textauswahl: Christian Boettger für die Deligiertenversammlung 2017 in Wangen und mit zahlreichen Anregungen zur Klassen- orschenden Lehren und Lernen be ähigt. Fotos: Christian Boettger Hrsg.: Christian Boettger; Pädogogische Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen ührung und zur Elternarbeit verknüp . 4. neubearbeitete Au lage 2015 Layout: Anton Eßwein Druck: Auflage:300 Stück www.vamg.ch 4 Einleitung

Die leitende Idee für die Konzepti- Gruppen gemeinsam üben oder on der drei Delegiertenversamm- inhaltlich in einer der Arbeits- lungen, die die Waldorfschulbewe- gruppen an dem Thema „Intervisi- gung bis zum Jubiläumsjahr 2019 ons- und Hospitationskultur“, also durchführen wird, folgt der Gliede- an der sehr persönlichen Begeg- rung der Vorträge zur „Allgemei- nungsebene unter uns Kolleginnen nen Menschenkunde“ (s. hier S. 10 und Kollegen arbeiten, oder als an- f.). deren Schwerpunkt die Form der Kinderbesprechung in einer der In diesem Zusammenhang wird drei Arbeitsgruppen vertiefen. die Tagung 2017 in Wangen „See- lisches Erleben, Sympathie – Anti- Das vorliegende Heft soll in der pathie, Kunst und Kunsterleben“ Tradition der Dresdner Tagung im die seelische Perspektive einneh- Herbst 2014 die eigene Arbeit der men und neben den inhaltlichen Teilnehmenden über die Tagung Beiträgen im Plenum insbesondere hinaus begleiten und eventuell die Begegnung in den Mittelpunkt auch die weitere Arbeit in der ei- stellen. Die Teilnehmenden kön- genen Schule unterstützen. nen dafür in den künstlerischen 5 6 Tagungsprogramm

Freitag, 3. Februar 2017 Samstag, 4. Februar Sonntag, 5. Februar 8:00 Opferfeier 9:00 - Bundesplenum I Gemeinsames 9:00 - Arbeits- und Gesprächsgruppen III 10:30 Singen (Overmars) 10:30 Eurythmie-Märchen Klasse 6 Schulbericht Beitrag zum Tagungsgesthema mit

2. Abschnitt Plenumsgespräch (Boettger) 7. Abschnitt

10:30 - Pause 10:30 - Pause 11:15 11:00 11:00 - Bundesplenum III 11:15 - Arbeits- und Gesprächsgruppen I 12:30 Gemeinsames Singen (Overmars) 12:30 Jahrgangsübergreifender Unter- richt (Ruhnau) „Waldorf 100“ (Kullak-Ublick) 8. Abschnitt 3. Abschnitt Rück- und Ausblick (Grosse) 12:30 - Mittagspause und Offener Markt 15:00 13:30: Führungen durch die Schule

15:00 - Bundesplenum II 16:30 Gemeinsames Singen (Overmars) Schulvorstellungen: Regensburg und Karl-Stockmeyer-Schule Karlsruhe

4. Abschnitt Vorstellung der Kandidaten für den Bundesvorstand (BuKo)

16:30 - Pause und Offener Markt 17:00 17:00 - Arbeits- und Gesprächsgruppen II 18:30

18:00 - Abendessen 5. Abschnitt 19:30 18:30 - Abendessen und Offener Markt 19:30 19:30 - Gemeinsames Singen 19:30 - Acht-Klass-Spiel: „Pygmalion“ 21:00 Vortrag: Das Seelische (Grosse) 21:00 1. Abschnitt 6. Abschnitt 7

Freitag, 3. Februar 2017 Samstag, 4. Februar Sonntag, 5. Februar Arbeits- und Gesprächsgruppen Es gibt 12 Gruppen, sie tagen jeweils 8:00 Opferfeier dreimal. 9:00 - Bundesplenum I Gemeinsames 9:00 - Arbeits- und Gesprächsgruppen III 10:30 Singen (Overmars) 10:30 Drei Gruppen zum Thema Kinderbe- Eurythmie-Märchen Klasse 6 sprechung: Schulbericht 1. Chrisof Wiechert Beitrag zum Tagungsgesthema mit 2. Christine Krauch, Erika Leiste, Anna 2. Abschnitt Plenumsgespräch (Boettger) 7. Abschnitt Seydel 3. Christoph Kühl 10:30 - Pause 10:30 - Pause 11:15 11:00 Drei Gruppen zum Thema Qualitätsent- wicklung und/oder Intervisionsarbeit: 11:00 - Bundesplenum III 11:15 - Arbeits- und Gesprächsgruppen I 12:30 Gemeinsames Singen (Overmars) 4. Uwe Dombrowski, Gebhard Nagel 12:30 Jahrgangsübergreifender Unter- 5. Gabriele Hohlmann richt (Ruhnau) 6. Gisela Bartolain „Waldorf 100“ (Kullak-Ublick) 8. Abschnitt

3. Abschnitt Sechs künstlerische Gruppen zum Rück- und Ausblick (Grosse) Thema Seelisches Erleben, Sympathie – 12:30 - Mittagspause und Offener Markt Antipathie: 15:00 13:30: Führungen durch die Schule Eurythmie:

15:00 - Bundesplenum II 7. Angelika Fried 16:30 Gemeinsames Singen (Overmars) 8. Andreas Borrmann Schulvorstellungen: Regensburg Malen, Zeichnen: und Karl-Stockmeyer-Schule Karlsruhe 9. Thomas Frank

4. Abschnitt Vorstellung der Kandidaten für Plastizieren: (BuKo) den Bundesvorstand 10. Brigitte Pütz 16:30 - Pause und Offener Markt 11. Georg Schumacher 17:00 Freie Waldorfschule Wangen Singen: 17:00 - Arbeits- und Gesprächsgruppen II 12. Matthijs Overmars 18:30

18:00 - Abendessen 5. Abschnitt 19:30 18:30 - Abendessen und Offener Markt Offener Markt 19:30 mit folgenden Ständen: 19:30 - Gemeinsames Singen 19:30 - Acht-Klass-Spiel: „Pygmalion“ Pädagogische Forschungsstelle; Ab- 21:00 Vortrag: Das Seelische (Grosse) 21:00 schlussportfolio; Waldorf Berufskolleg; Freiwilligendienste an deutschen Wal- 1. Abschnitt 6. Abschnitt dorfschulen; Öffentlichkeitsarbeit. 8 Zum ersten Lehrerkurs vom 20. August bis 5. September 1919

Tomáš Zdražil schreibt in dem und zur Begeisterung, sich für die von ihm herausgegebenen Buch von Steiner herausgearbeitete Kul- „Anthroposophie und Pädagogik“ turtat einzusetzen. [...] einleitend: Die Besonderheit der geistigen „Die Perspektive der Teilnehmer Quellen für die sowohl erschüt- im Jahre 1919 ternden als auch beflügelnden Dar- stellungen der Vorträge beschreibt Für die eingeladenen zwei Dut- tastend die junge Teilnehmerin C. zend Teilnehmer handelte es sich von Heydebrand: ‚Denn was er uns beim ersten Lehrerkurs um ein lehrte über das Wesen des Men- übervolles ganztägiges Programm schen, über Seele, Geist und Leib und „eine unermesslich reiche und in ihrem Ineinanderwirken, das anstrengende Zeit“ (Rudolf Treich- trug nirgends die Spuren der Tradi- ler: Wege und Umwege zu Rudolf tion in sich, es war nicht ‚erlesen‘, Steiner. In: Erika Beltle, Kurt Vierl es war auch nicht nur im Laufe ei- (Hrsg.): Erinnerungen an Rudolf nes überreichen Menschenlebens Steiner, 1979, S. 264.) in ‚erfahren‘, es kam unmittelbar aus der Hitze des ausklingenden Som- der Welt, in der Seele und Geist mers. Die Stimmung der Veranstal- des Menschen heimisch sind‘.“ tung ist in eine einmalige produkti- ve Spannung getaucht, wovon hier Zdražil hat weiter erforscht und einige Aspekte skizziert werden dargestellt, wie es zu der heute sollen: sie war einerseits von ei- vorliegenden Textfassung gekom- ner humorvollen Heiterkeit, einer men ist: freudigen Erwartung geprägt, an- dererseits aber auch von einem „Trotzdem wurde das Vorgetrage- heiligen Ernst und stiller Ehrfurcht. ne und Besprochene von einigen Der Inhalt hat die Teilnehmer tief stenographisch aufgezeichnet und ergriffen und erschüttert, das Dar- an den letzten Tagen sogar pro- gestellte brachte sie zum Staunen fessionell (durch Hedda Hummel) 9 mitstenographiert. Das war auch selbst „überreichte, vor Beginn der ganz sicher im Sinne des Vortra- Arbeit von einem zum anderen ge- genden. Sehr wahrscheinlich ha- hend, jedem von uns ein Exemplar ben sich die Teilnehmer zuerst und war sichtlich befriedigt, dass unter sich abgesprochen, Notizen diese Arbeit pünktlich und ordent- abgeglichen, Fragwürdiges ge- lich vollführt war“. Dieser Akt war klärt und es dann einer weiteren einmalig und zeugt von der beson- Person diktiert, die es für alle vor deren Bedeutung, die Steiner dem dem nächsten Tag vervielfältigt Inhalt und Wortlaut der Vorträge hat. Sicher war es aber nicht als zugemessen hat.“ Druckunterlage gemeint, sondern zum persönlichen Gebrauch der Aus Tomáš Zdražil (Hrsg.) „Anthro- künftigen Waldorflehrer. Dieses posophie und Pädagogik“ (S. 10 f. Vorgehen war offensichtlich mit und 15 f.). Steiner abgesprochen, denn er 10 Zur Gliederung der „Allgemeinen Menschenkunde“

Je mehr man sich in die Kompo- Bereich also ansetzt (Vorträge II- sition der 14 Vorträge zur Allge- V)“ (Johannes Kiersch: „Einführung meinen Menschenkunde vertieft, und Kommentar zu : desto anregender kann man diese Allgemeine Menschenkunde“ (Ver- Inaugurationstat Steiners vom 20. lag am 1995). August 1919 bis zum 6. Septem- ber 1919 für die anwesenden 24 Andere gute Kenner der „Men- Menschen, die zum Teil die ersten schenkunde“ wie Peter Loebell Lehrerinnen und Lehrer der ersten ordnen diesen Vortrag denen zum Waldorfschule wurden, auch heu- seelischen Gesichtspunkt zu: te noch erleben. „Steiner selbst weist auf den Zu- Steiner selbst gliedert seine vor- sammenhang seiner Vorträge zur mittäglichen Vorträge in drei - Ge Allgemeinen Menschenkunde mit sichtspunkte: Den seelischen Ge- der Dreigliederung des Menschen sichtspunkt (Vorträge I oder II-V), in Seele, Geist und Leib hin. Damit den geistigen (Vorträge VI-IX) und thematisiert er drei verschiedene den leiblichen (Vorträge X-XIII oder Arten der Teilhabe des Menschen XIV), wobei die Zuordnungen der an der Welt, nämlich das Erleben Vorträge zu den Gesichtspunkten der Welt-Erscheinungen (Seele, an zwei Stellen der Diskussion be- Vorträge I bis V), das Streben nach dürfen. Viele sehen den ersten Wesens-Erkenntnis (Geist, Vorträ- Vortrag vom 21. August 1919 als ge VI bis IX) und die Existenz in der eine Art Einleitungsvortrag an und physischen Welt (Leib, Vorträge X folgen damit Johannes Kiersch, bis XIV).“ (Peter Loebell: „Die Ge- der die Gliederung des Werkes be- samtkomposition der „Allgemei- schreibt: „[…]dass Steiner – nach nen Menschenkunde“, in Zdražil dem einleitenden ersten Vortrag (Hrsg.): „Anthroposophie und Päd- – bei der unmittelbaren Wahrneh- agogik“, S. 56) mung seelischen Lebens in Sympa- thie und Antipathie, im mittleren Johannes Kiersch folgend ergibt 11 sich dagegen eine Gliederung von jeweils vier Vorträgen zu jedem der Gesichtspunkte, wobei zu be- merken ist, dass der XIV. Vortrag in seinem ersten Teil auf jeden Fall noch eine Abrundung der Men- schenkunde vom leiblichen Ge- sichtspunkt aus darstellt und dann einen Schlussakkord setzt mit den dort genannten Tugenden, die Steiner den Waldorfehrern ans Herz legt.

Nicht zu vergessen ist die Kompo- sition der drei Kurse, die die Kolle- ginnen und Kollegen an jedem der folgenden Tage besuchten, und zwar die Vorträge zur „Allgemei- nen Menschenkunde“ (GA 293), über „Methodisch-Didaktisches“ (GA 294) und die „Seminarübun- gen und Besprechungen“ (GA 295). Bewundernswert ist auch heute noch, mit welcher Übersicht Stei- ner damit die Grundlage für die waldorfpädagogische Arbeit mit Schülerinnen und Schülern legen konnte, die wenige Tage nach die- sem Kurs begann. Es lohnt sich, die Berichte der teilnehmenden Kolle- ginnen und Kollegen zu studieren. 12 Menschenkunde:

Schon im ersten Jahr der Waldorf- Menschenkunde, dann ein Verste- schule wurde deutlich, dass die hen, ein meditierendes Verstehen tätigen Kolleginnen und Kollegen dieser Menschenkunde, indem trotz der intensiven Konferenzen wir in uns immer mehr hineinge- mit Rudolf Steiner eine Vertiefung hen, innerlich hineingehen, wo die für den Umgang mit der Men- Menschenkunde empfangen wird schenkunde benötigten. So kam von unserem ganzen rhythmischen vom 15.-22. September 1920 ein System, und dann haben wir ein zweiter pädagogischer Kurs mit Erinnern der Menschenkunde aus vier Vorträgen zustande, der heu- dem Geistigen heraus. Das heißt: te unter dem Namen „Meditativ aus dem Geiste heraus pädago- erarbeitete Menschenkunde“ (GA gisch schaffen, pädagogische Kunst 302a) bekannt ist. werden‘ (GA 302a).“

Peter Loebell schreibt in seinem erläutert in seinem bereits zitierten Aufsatz „Die - Ge Buch „Aufbruch ins Unerwartete“ samtkomposition der Allgemeinen (Verlag Freies Geistesleben 2009) Menschenkunde“ (S. 55 f.): diesen forschend-meditierenden Weg. „Im September des folgenden Der Weg ist gekennzeichnet durch Jahres hielt Steiner wiederum vor fünf Schritte: dem gleichen Zuhörerkreis – den Lehrerinnen und Lehrern der er- 1. Die Pforte der Demut sten Waldorfschule – vier Vorträ- 2. Der Pfad der Verehrung ge, in denen er drei maßgebliche 3. Zur Geburt des stillen Selbst methodische Hinweise zum Um- mit fokussierter Aufmerksam- gang mit der anthroposophischen keit und offenem Gewahrsein Menschenkunde gab: 4. Die Integration der Erfahrung 5. Die Rückkehr durch das Tor der ‚Also haben wir: Zuerst ein Auf- Dankbarkeit nehmen oder Wahrnehmen der Studieren – meditieren – künstlerisch praktizieren 13

Zajonc schreibt (S. 51 ff.): wird der Inhalt entlassen. […] Wir haben bewusst einen inneren „Bei der Meditation wechseln wir seelischen Raum vorbereitet und zwischen fokussierter Aufmerk- verharren in ihm. Ohne Erwartung, samkeit und offenem Gewahrsein. ohne Hoffnung warten wir, mit wa- Wir richten unsere volle Aufmerk- chem Gewahrsein für alles, was in samkeit auf die einzelnen Worte dieser unendlichen Stille eintreten des ausgewählten Textes und die wird oder auch nicht. […] Ich be- damit verbundenen Bilder und Be- trachte dies als eine Art „Atmen“ deutungen. […] Nachdem wir uns der Aufmerksamkeit. […] Ich be- eine Weile intensiv auf den Medi- zeichne dies als kognitives Atmen.“ tationsinhalt konzentriert haben, 14 Raum für eigene Notizen 15 16 Raum für eigene Notizen 17 18 Raum für eigene Notizen 19 20 Raum für eigene Notizen 21 22 Literatur

Rudolf Steiner: Quellentexte: GA 293 Allgemeine Menschenkunde als Grundlage der Pädagogik Georg Kniebe: Quellentexte zur GA 294 Erziehungskunst Methodisch Allgemeinen Menschenkunde, her- - Didaktisches ausgegeben von Georg Kniebe (Päd- GA 295 Erziehungskunst Seminarbe- agogische Forschungsstelle 1992)* sprechungen und Lehrplanvorträge Hier wird jeweils zu den wichtigsten Kommentare zur Allgemeinen Personen, die Steiner in den Vorträ- Menschenkunde: gen zur Allgemeinen Menschenkun- de nennt ein kurzer biographischer Johannes Kiersch: Einführung und Abriss und eine Liste der Veröffent- Kommentar zu Rudolf Steiner: „All- lichungen gegeben und dann erfol- gemeine Menschenkunde“ (Verlag gen Auszüge aus einem oder mehre- am Goetheanum 1995) ren Werken der Autoren. In den ersten fünf Vorträgen werden Ernst Michael Kranich: Anthropo- behandelt: Johann Friedrich Herbart, logische Grundlagen der Waldorf- René Descartes, Arthur Schopenhau- pädagogik (Verlag Freies Geistes- er, der Konzilbeschluss 869, Julius leben 1999). Robert Mayer, Plato, Rudolph Her- mann Lotze, der Kant-Laplace‘sche Stefan Leber: Kommentar zu Ru- Nebelzustand, Eduart von Hart- dolf Steiners Vorträgen über Allge- mann, Wilhelm Wundt, Carl Gustav meine Menschenkunde als Grund- Jung (Psychoanalyse), Anatolij Was- lage der Pädagogik (Verlag Freies siljewitsch Lunatscharskij, Hermann Geistesleben, 2. Auflage 2015)* Lietz (Landerziehungsheime), Johann Wolfgang von Goethe, Christoph Sig- Tomáš Zdražil: Anthroposophie wart, Franz Brentano, Richard Wag- und Pädagogik - Beiträge zur All- ner (Beckmesser), Eduart Hanslick, gemeinen Menschenkunde Rudolf Immanuel Kant und die Solfatara von Steiners (edition waldorf 2017)* Pozzuoli. Auswahl zu Themen der Deligiertenversammlung 23

Biographisches: Kinderbesprechung:

Dietrich Esterl: Emil Molt 1876- Daniela Heidtmann: Entwicklungs- 1936 – Tun, was gefordert ist (Jo- dialog – Eine Interaktionsanalyse hannes M. Mayer 2013)* im Waldorfkindergarten (Verlag für Wissenschaftstransfer 2010) Erhard Fucke: 17 Begegnungen (Verlag Freies Geistesleben 1996)* Ingrid Ruhrmann, Bettina Henke: Die Kinderkonferenz – Übungen : Der Weg, der mich und Methoden zur Entwicklungs- führte. Lebenserinnerungen (Ver- dia-gnostik (Verlag Freies Geistes- lag Freies Geistesleben 1969) leben 2008)

Alexander Strakosch: Lebenswege Anna Seydel: Ich bin Du – Kin- mit Rudolf Steiner – Erinnerungen dererkenntnis in pädagogischer (Verlag am Goetheanum 1994) Verantwortung (edition waldorf 2009)* Johannes Tautz: – Eine Biographie (Perseus Christof Wiechert: „Du sollst sein 2010) Rätsel lösen …“ – Gedanken zur Kunst der Kinder- und Schülerbe- sprechung (Verlag am Goethea- num 2012) Qualitätsentwicklung:

Richard Landl, Jürgen Peters, Alexander Röhler: Qualitätsent- wicklung an Waldorfschulen – Ent- *Diese Bücher können an dem wicklung und Evaluation eines zer- Stand der Pädagogsichen For- tifizierten Verfahrens (Peter Lang schungsstelle beim Offenen Markt edition 2016)* erworben werden. 24 Biographisches: W. J. Stein, H. Hahn, A. Strakosch

Alexander Strakosch wollte 1919 den Johannes Tautz über Walter Johan- Sommer in Stuttgart verbringen, um nes Stein, der als Hospitant an den mehr von der Dreigliederungsbewe- Kursen teilnehmen durfte: gung zu erfahren Bei seiner Ankunft „Am nächsten Morgen um 9 Uhr – hörte er dann, dass am folgenden es war Donnerstag, der 21. August Tag der Kurs für die Lehrerinnen und – versammelte sich der ganze Kreis Lehrer beginnen sollte. Strakosch im sogenannten Blauen Zimmer des wollte ihn nicht versäumen und er Stuttgarter Zweighauses, einem grö- schreibt: ßeren Konferenzraum, in dem nicht nur die Wände, sondern sämtliche „Ich begrüßte Rudolf Steiner im Vor- Möbel blau gestrichen waren. Die raum und fragte ihn, ob er es für Teilnehmer saßen um den langen richtig hielt, wenn ich an diesem Kurs Tisch, an dessen Kopfende Rudolf teilnehmen würde. […] Er besann Steiner, der in Begleitung von Ma- sich nicht lange und meinte dann, rie Steiner erschien, Platz nahm. […] es wäre ihm schon recht, wenn ich Mit welcher Intensität und Ehrfurcht teilnähme, nur müsse er überlegen, Stein alles aufnahm, beobachte- wie dies den anderen Teilnehmern te der neben ihm sitzende Herbert gegenüber zu begründen wäre.“ Hahn. Die dem Hospitanten aufer- legte Schweigsamkeit steigerte die (Alexander Strakosch: Lebenswege Kraft seines Zuhörens. Aber wie hör- mit Rudolf Steiner – Erinnerungen te dieser Mann! In der Art, wie sich (Verlag am Goetheanum 1994), die Gedankengänge Rudolf Steiners S. 246) in seinen Gesichtszügen, seinen Au- gen, ja sogar in seinen Schulterbe- wegungen spiegelten, lag mehr Be- redtheit als in breiten Ausführungen mancher anderer.“ (Johannes Tautz: Walter Johannes Stein – Eine Biographie (Perseus 2010), S. 98 f.) 25 26 Anregungen zur eigenen Beschäftigung

Der Vorstand des BdFWS hat sich im auf den ganzen Menschen, eine Re- Schuljahr 2015/16 mit den 14 Vor- sonanz des ganzen Menschen ist da, trägen der „Allgemeinen Menschen- wenn du in Bildern wirkst.“ kunde“ anhand von prägnanten Sät- zen beschäftigt. Wir regen an über 3. Vortrag am 23.8.1919: jeweils einen Satz aus jedem Vortrag „Über diesen zwei Elementen - der über eine gewisse Zeit zu meditieren. Erfassung des Toten durch den Ver- stand und der Erfassung des Leben- Es folgen aus den fünf ersten Vorträ- digen, des Werdenden durch den gen Beispiele für solche Sätze: Willen - steht im Menschen etwas, was nur er, kein anderes irdisches 1. Vortrag am 21.8.1919: Wesen, von der Geburt bis zum „Denn was geschieht in dem Augen- Tode in sich trägt: das ist das reine blick, wo Sie über solche Gedanken Denken, dasjenige Denken, das sich nachdenken, das heißt, wo Sie an- nicht auf die äußere Natur bezieht, fangen zu wissen, welche kosmische sondern das sich nur auf dasjenige Bedeutung der Atmungsprozeß und Übersinnliche bezieht, was im Men- seine Umwandlung in der Erziehung schen selber ist, was den Menschen hat, welche kosmische Bedeutung zum autonomen Wesen macht, zu der Rhythmusprozeß zwischen etwas, was noch über demjenigen Schlafen und Wachen hat? In dem ist, was im Untertoten und im über- Augenblick, wo Sie solche Gedanken lebendigen ist.“ haben, bekämpft etwas in Ihnen al- les das, was bloßer Persönlichkeits- 4. Vortrag am 25.8.1919: geist ist.“ „Nun fassen wir die Sache noch ein- mal zusammen, so dass wir wissen: 2. Vortrag am 22.8.1919: Gefühl ist werdender, noch nicht ge- „Wir müssen daher, indem wir uns wordener Wille; aber im Willen lebt als Pädagogen die Fähigkeit aneig- der ganze Mensch, so dass man auch nen, in Bildern zu wirken, das fort- bei dem Kinde rechnen muss mit währende Gefühl haben: du wirkst den unterbewussten Entschlüssen. 27

Hüten wir uns nur vor dem Glauben, Erscheinung, sondern es ist so, dass dass wir mit allem, was wir meinen die Wirklichkeit erst nach und nach gut ausgedacht zu haben, auf den auftaucht durch unser Erobern die- Willen des Kindes einen Einfuss ha- ser Wirklichkeit, so dass das Letzte, ben. Wir müssen uns daher fragen: was an uns herantritt, die Wirklich- Wie können wir einen guten Einfuss keit erst ist. Im Grunde genommen auf die Gefühlsnatur des Kindes neh- wäre das die richtige Wirklichkeit, men?“ was der Mensch in dem Augenblicke erschaut, wo er sich nicht mehr aus- 5. Vortrag am 26.8.1919: sprechen kann, in jenem Augenbli- „Denn die Wirklichkeit ist nicht in cke nämlich, wo er durch die Pforte der Umgebung, ist auch nicht in der des Todes geht.“ 28 Die Kunst der Kinderbesprechung

Zum Buch: Anna Seydel: Ich bin Drei Zitate mögen das Nadelöhr Du. Hartwig Schiller empfiehlt die- eines dieser Schritte charakterisie- ses Buch wärmstens: ren:

„Das vorliegende Buch zeigt dafür „Auch ein Kollegium kann sich dazu einen erkenntnistheoretisch, -me in die Lage versetzen. Es braucht thodisch wie praktisch sauber und sich hierfür nur jenen Beobach- gründlich beschriebenen Weg, auf tungen und Wahrnehmungen zu- dem der Zugang zum Wesen des zuwenden, die besonders typisch, Kindes gewonnen werden kann. besonders charakteristisch -er Das Ungewöhnliche und außeror- schienen sind, und aus ihnen eine dentlich Erfreuliche daran sind die prägnante auszuwählen. Jetzt gilt Klarheit und Authentizität mit der es, in die äußere Wahrnehmung diese Kernaufgabe der Erziehung hineinzuschlüpfen, in ein Nach- beschrieben wird. bilden, ein Nachahmen der ihr Alles ist praktisch, alles ist gangbar. innewohnenden Gebärde. Dieses […] Die Ausgewogenheit von ge- Gebärdenerleben führt uns unmit- danklicher Klarheit und praktischer telbar in das Kind hinein.“ (S. 57 f.) Erfahrung zeugen von einer beein- druckenden erziehungskünstleri- „Wir kommen durch dieses feine schen Meisterschaft.“ und aufmerksame Tasten, durch unsere zarte Empirie, wie Goethe Anna Seydel gliedert die Bespre- es nennt, in einen inneren Zusam- chung zur Kindererkenntnis in die menhang mit dem Kind, werden von Rudolf Steiner im 6. Vortrag mit ihm innerlich vertraut.“ (S. 58) der „Allgemeinen Menschenkun- de“ angegeben drei Bewusstseins- „Der prägnante Punkt wird zum schritte: wachend bildhaftes Erken- Nadelöhr, durch das wir in das Kind nen, träumend inspiriertes Fühlen hineinschlüpfen und Zugang zu sei- und schlafend intuitives Wollen (S. nem Wesen finden.“ (S. 58) 70). Intervisionsgruppen Die Lehrertugenden 29

Aus dem Buch: Richard Landl u. a.: Johannes Kiersch: Einführung und Qualitätsentwicklung an Waldorf- Kommentar zu Rudolf Steiner: „All- schulen (S. 36ff): gemeine Menschenkunde“ (S.23): Ein siebenfältiges Gebilde aus mah- Zunächst klärt der Autor die wich- nenden Imperativen an die Lehrerin- tigen Bedingungen für diese Qua- nen und Lehrer der Waldorfschulen, litätsentwicklungsinstrument und das als ein eindringlicher Appell an macht deutlich, dass es wichtig ist unser pädagogisches Zeitgewissen die einzelnen Schritte wirklich ein- in den Notlagen der Gegenwart hel- zuhalten und zu üben, damit sie ler leuchtet als je zuvor. Diese Worte ihre Tragfähigkeit entwickeln. sind: • Durchdringe die mit Phantasie- • Die Falldarstellung fähigkeit • Das Bild der Situation • Habe den Mut zu Wahrheit • Die Hypothesenbildung • Schärfe dein Gefühl für seelische • Die Lösungssuche Verantwortlichkeit. (GA 293) • Die Rückmeldung des Falldar- • Der Lehrer soll ein Mensch der stellers Initiative im großen und kleinen Ganzen Der Ablauf dieser Intervision kann • Der Lehrer soll ein Mensch sein, anhand eines Minuten genauen der Interesse hat für alles weltli- Ablaufplans im Anhang des Buches che und menschliche Sein nachvollzogen werden. • Der Lehrer soll ein Menschsein, der in seinem Inneren nie Kom- promisse schließt mit dem Un- wahren • Der Lehrer darf nicht verdorren und nicht versauern (GA 294). Siehe auch: Rundbrief der Pädago- gischen Sektion Beitrag von C. Wie- chert in RB 23, Johanni 2005. 30 Forschungsprojekte der Pädagogischen Forschungsstelle

Anthroposophie und Pädagogik Sonderauflage 2019 und Neuher- – Beiträge zur Allgemeinen Men- ausgabe der pädagogischen Vor- schenkunde Rudolf Steiners1 träge der Steiner-GA2 Tomáš Zdražil Christian Boettger, Florian Osswald Publikation veröffentlicht (edition Für das Archiv und den Rudolf Stei- waldorf 2017) ner Verlag soll eine Vorlage erar- beitet werden, die eine Buchpro- Grundlegung der Waldorfpädago- duktion des ersten Lehrerkurses gik 1919-1925 Rudolf Steiners und der drei GA- Tomáš Zdražil, Christof Wiechert Bände auf dem Kenntnisstand des In diesem Projekt geht es um die Jahres 2018/2019 ermöglicht. wissenschaftliche Erschließung Die Sonder- und Studienausgabe der Genese und Entfaltung der 2019 zum 100. Geburtstag des ers- Waldorfpädagogik im Rahmen der ten Lehrerkurses soll die drei Kurse ersten Waldorfschule durch Rudolf in einer Edition zusammenfassen Steiner. und im historischen Ablauf wieder- geben, also pro Tag den jeweiligen Neuherausgabe und Überarbei- Kurs zur Menschenkunde, die Ein- tung der Konferenzen 1919-25 GA heit zu methodisch-didaktischen 300 a-c Fragen und die darauffolgenden Christof Wiechert Seminarbesprechungen mit den Die Bände GA 300 a-c sind vergrif- „Hausaufgaben“ für den nächsten fen. In der Neuaufage, die durch Tag. Dies wird ergänzt durch die Christof Wiechert bearbeitet wird, öffentlichen Vorträge an denen werden auf dem aktuellen Stand die Kollegen auch teilgenommen der Forschung die Konferenzen haben und durch Notizbucheintra- vollständig veröffentlicht und je- gungen Rudolf Steiners, die im Zu- weils durch eine kurze Kontextua- sammenhang mit dem Kurs stan- lisierung eingeführt. den Eine Auswahl Projekte zur Menschenkunde 31

Wissenschaft, Kunst und soziales Anthropologie der Waldorfpäd- Leben: pädagogische Zukunftsim- agogik und der anthroposophi- pulse aus der Allgemeinen Men- schen Heilpädagogik3 schenkunde Rudolf Steiners3 Jost Schieren, u. a. Peter Lutzker, u. a. Mit dem Forschungsprojekt soll Das Projekt steht im Zusammen- die Neueditionen der „Allgemei- hang mit der pädagogischen Ta- nen Menschenkunde“ und des gung, die in Stuttgart im Rahmen „Heilpädagogischen Kurses“ mit des 100-Jahre-Jubiläums stattfin- einer wissenschaftlich erschließen- den wird, und einem Schwerpunkt den, inhaltlichen Arbeit begleiten. der Jubiläumsvorbereitungen, dem Es geht darum, die theoretischen waldorfpädagogischen Grundla- Grundlagen einer anthroposophi- gen-Text „Allgemeine Menschen- schen Menschenkunde systema- kunde“. Es soll die Vielfalt der Zu- tisch darzulegen, sie begrifflich gänge zur Allgemeinen Menschen- und sprachlich nachvollziehbar kunde betont und ihr Potential auf zu entwickeln und in den Kontext dreierlei Art analysiert und bear- einer gegenwärtigen erziehungs- beitet werden: wissenschaftlichen Diskussion zu • im Hinblick auf die wissen- verorten. Damit soll eine Studien- schaftsr levanten Fragestel- grundlage für anthroposophische lungen Ausbildungsstätten geschaffen • im Hinblick auf künstleri- und zugleich soll eine forschungs- sches Schaffen und künstle- basierte Diskussionsgrundlage mit rische Gestaltung anderen anthropologischen Ansät- • im Hinblick auf die pädago- zen der allgemeinen Erziehungs- gische und soziale Praxis wissenschaft angeboten werden. und auf die Entwicklung von Fähigkeiten, die dafür rele- 1 abgeschlossen vant sind. 2 erste Phase abgeschlossen, zweite be- antragt 3 beantragt 32 Eine Auswahl Projekte zum Jubiläumsjahr 2019

Die Waldorfschule und ihre Men- pädagogik im deutschsprachigen schen. Geschichte und Geschich- Raum eingehend und multipers- ten 1919-2019 pektivisch erforscht und in einer Nana Göbel umfangreichen Monographie dar- Die ganz besondere Geschichte gestellt. der internationalen Waldorfschul- bewegung wird anhand der Ge- Ästhetik und das künstlerische schichten von aktiven Menschen Element der Waldorfschulen3 erzählt, die in den verschiedensten Wenzel M. Götte, Claus-Peter Röh Waldorfschulen in mehr als 60 Län- Ausgehend von der Aufforderung dern tätig sind. Steiners „Das Lehren muss ein Kunstwerk, kein theoretischer In- Faktensammlung der Waldorf- halt sein.“ werden die verschiede- schulbewegung weltweit nen künstlerischen Aspekte im Un- Nana Göbel terricht aufgesucht und erforscht. Es soll eine gründliche Fakten- sammlung der Waldorfschul- und Waldorfpädagogik im 21. Jahr- Kindergartenbewegung weltweit hundert entstehen. Für das Jahr 2019 und Jost Schieren das 100-jährige Bestehen der Wal- Es soll eine Buchpublikation -er dorfpädagogik wird es sehr wichtig arbeitet werden, die vor dem sein, die Vielfalt der waldorfpäd- Hintergrund sowohl der beinahe agogischen Ansätze in eine Über- hundertjährigen Praxiserfahrung sicht zu bringen. und Weiterentwicklung der Wal- dorfpädagogik als auch des gegen- Geschichte der Waldorfpädagogik wärtigen wissenschaftlichen fRe e- im deutschsprachigen Raum xions- und Forschungsstandes eine Volker Frielingsdorf einführende Darstellung in die Anlässlich des 100-jährigen Jubi- Waldorfpädagogik bietet. läums der Waldorfschulbewegung wird die Geschichte der Waldorf- 3 beantragt 33

Oberstufe an Waldorfschulen: Ein Wissenschaften und Wissen- Handbuch zur Didaktik des -Epo schaftlichkeit – Epistemologische chenunterrichts Fragestellungen aus Sicht der Wal- Wilfried Sommer dorfpädagogik Es entsteht ein Handbuch des Albrecht Hüttig, u. a. Oberstufenunterrichts an Wal- Es soll gezeigt werden, dass in dorfschulen. Dabei sollen die Un- Anthroposophie und Waldorfpäd- terrichtsziele und die Unterrichts- agogik ein waches Bewusstsein da- ansätze der verschiedenen Fächer für besteht, was die Wissenschaf- bildungstheoretisch, didaktisch ten und ihre neuen Entwicklungen und methodisch so erläutert wer- anbetrifft. Dabei soll eine Haltung den, dass sie sowohl für Studie- sichtbar werden, die wohlwollend rende als auch für praktizierende und zugleich kritisch ist. Waldorfehrer eine aktuelle Orien- tierung geben. 34 Lieder Shosholoza

Ndebele/Zoeloe, Afrika zetting: Sanne Riemers B¨ E¨ ° S1 b ™ œ™ œ œ œ œ ‰ œ œ œ œ œ œ &b ∑ J J J J Sho - sho - lo - o - za, ku le - zon - ta - ba j S2 bb ∑ ™ ™ j œ ‰ œ œ œ j & œ œ œ œ J œ œ œ Sho - sho - lo - o - za, ku le - zon - ta - ba

A b ™ j j j &b ™ j ™ ‰ œ œ ‰ œ j œ œ œ œ ˙ œ œ œ œ œ Sho - sho - lo - za, ku le - - zon ta - ba œ œ œ œ T/B ? b ™ ™ j œ™ œ J ¢ b ∑ œ œ ‰ J J ‰ bam bam hu - le, bam bam hu - le,

4 F B¨ B¨ ° b œ œ œ™ œ œ œ œ œ œ ™ œ œ œ &b ‰ J ˙ Œ œ œ œ œ sti - me - la sip - hum e South A - fri - ca. Wen’ u - ya - ba - le - ka,

b ™ j &b œ œ œ œ œ œ œ œ ‰ œ ˙ Œ œ™ œ œ œ œ œ œ sti - me - la sip - hum e South A - fri - ca. Wen’ u - ya - ba - le - ka,

bb Œ ™ ‰ j & œ œ œ œ œ œ œ œ bœ œ œ œ ˙ œ œ œ sti - me - la. Wen’ u - ya - ba - le - ka, ku le - ? œ™ œ œ œ ™ j œ œ ™ j œ œ ¢ bb J ‰ J œ œ ‰ J œ œ ‰ J bam bam hu - le, bam bam hu - le, bam bam hu - le,

shosholoza = ga snel/ga voorwaarts, ku lezontaba = op die bergen, stimela siphum e South Africa = trein van Zuid-Afrika, wen' uyabaleka = jij rijdt weg

gedownload van www.vrijeschoolliederen.nl, het verzamelde liedrepertoire van vrijescholen in Nederland Die Elche (1) 35 Die Elclhcelhiede (1) T. Heinrich Eichen (1905-1986) Elchelied M. Gerd Lascheit (1913-1942) Arr. Tna. cHhe Kinlraiuchs KEincihgegne (190258-12908163) ° M. Gerd Lascheit (1913-1942) 4 ™ j Arr. nach Klaus Knig™ge (1928-2013) &b4 œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ° œ j œ J b41. A - bends zieœh’™n dœie Eœl - cœhe von den Dœü - nœen, von der Pœal™ - vœe & 4 œ œ (tre - ten) œ œ œ œ J 1. A - bends zieh’n die El - che von den Dü - nen, von der Pal - ve b4 Ó (tre - ten) Ó ¢& 4 œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ b4 Ó 1. Aœ - bends zieh’n die El - che von den Dü - nen, Ó von der Pal - ve ¢4& 4 œ (tœre - teœn) œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ° 1. A - bends zieh’n die El - che von den Dü - nen, von der Pal -jve 4 (tre - ten) ™ œ œ ™ &b œ œ œ œ œ ° œ ˙ j b an des Haf - fes Strand. ™Uœnd dœie Naœch™ t, wie & œ œ œ œ ˙ œ an des Haf - fes Strand. ™Und die Nacht, wie ¢ b ™ ˙ œ œ œ & œ œ œ #œ ˙ œ œ an des Haf - fes Strand. ™ Und die Nacht, wie ¢&b œ ˙ œ œ œ œ œ 6 œ œ #œ ˙ an des Haf - fes Strand. Und die Nacht, wie ° ™ 6 b œ œ œ œ œ œ œ™ œ œ ™ °& œ œ J œ œ œ ˙ ei - ne gu - te Mut - ter, deckt ihr Tuch wohl ü - ber Haff und Land. ™ b œ œ œ œ œ œ œ™ œ œ ™ & œ œ J œ œ œ ˙ ei - ne gu - te Mut - ter, deckt ihr Tuch wohl ü - ber Haff und Land. ™ j ™ ¢&b œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ˙ œ œ #œ ˙ ™ ¢ b ei ™ - nej gu - te Mut- ter, deckt ihr Tuch wohl ü - ber Haff und Land. ™ & œ œ œ œ œ œ ˙ œ œ œ œ œ œ œ #œ ˙ ei - ne gu - te Mut- ter, deckt ihr Tuch wohl ü - ber Haff und Land. 2. Ruhig trinken sie vom großen Wasser, darin Sterne wie am Himmel steh'n. Und sie heben ihre starkem Häupter, lautlos in des Sommerwindes Weh'n. 2x 2. Ruhig trinken sie vom großen Wasser, darin Sterne wie am Himmel steh'n. 3 . RUunhdi gs izei ehheebne nw iihedree rs tsairek veomn Hdaänunpetner, ,w laeusetlno se iine dr eläs nSgosmt vmeregrawnign'dneesn W Zeehit'n. . 2x Und sie schwinden in der ferne Nebel, wie im großen Tor der Ewigkeit. 2x 3. Ruhig ziehen wieder sie von dannen, wesen einer längst vergang'nen Zeit. Und sie schwinden in der ferne Nebel, wie im großen Tor der Ewigkeit. 2x

Siehe auch Die Elche (2)/ Elchelied, dreistimmig.

Siehe auch Die Elche (2)/ Elchelied, dreistimmig.

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heruntergeladen von www.waldorfschullieder.de, das gesamte Liedrepertoire der Waldorfschulen Hashivenu האסהיוענו 36 Nigun - Kanon T. Klagelieder 5 Hashivenu M. Meir Ben-Uri ›C‹ G7 C האסהיו›עFנו ›C‹ F‹ C 1 b 6 Nigun - Kanon ™ U™ &b b8 ™ ™ ™ ™ ™ ™ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œT. Kœlagelieder 5 Ha - shi - ve - nu, ha - shi- ve - nu, a - do - nai E - le M. -Meir cBhean.-Uri 5 1 2 C‹ F‹ C‹ F‹ C‹ G7 C‹ ™ U™ U bb 6 ™ ™ ™ œ ™ j œ œ™ œ œ ™ ˙ ™ &b b8œ ™ œœ œ œ œ ™ J œœ œ œœ œ ™ Jœ œ œ œ œ œ œ Veœ -œ na - œshu œ - œ - va,œ veœ - œna - shu - va.œ Ha - shi - ve - nu, ha - shi- ve - nu, a - do - nai E - le - cha. 9 5 23 ™ ™ b œ ™ œ œ ™ ™ UU™™ bbb ™ œ œ™ œ œ œ œ œj œ œ œœ œ œ ˙˙ & b œ œ œ J œ œ œJ J œ VCeha - -na de-sh! shu C-ha -- dvae,sh! veYa - - nmaei- - snhuu ke -- ke - vad.em. 9 3 ™ ™ ™ U™ bb œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ œ ™ ˙ & Hbebräisch: J œ .sh! Cha - desh! Ya - mei - nu ke - ke - demחeאdסהיוע-נו האaסhהCיוענו בענאסהווא וענאסהווא ךהאדעס כהאדעס אמעינו :חhעscחäiעrדebעמH חאסהיוענו האסהיוענו

בענאסהווא: וchענauא סheהוieוSא ,igun, einstimmigךN ה/ אinדעmס'a aכmה iאnדAע -ס ,anon Kא ,מnעuיgנiו N ח/ עaחidעaדHע -מ - Jai dai da / Nigun, einstimmig.

Siehe auch: - Ani ma'amin / Nigun, einstimmig, - Haida / Nigun, Kanon, - Jai dai da / Nigun, einstimmig.

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nacheinander enden

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heruntergeladen von www.waldorfschullieder.de, das gesamte Liedrepertoire der Waldorfschulen PäFoAnzeige_03_2017_Layout 1 20.01.17 16:31 Seite 1

Gedanken zum Grundlagenwerk der Waldorfpädagogik

Wer sich heute mit dem pädagogischen Ansatz der Waldorf- schulen ernsthaft auseinandersetzen möchte, stößt bald auf den Lehrerkurs Rudolf Steiners, durch den die ersten Lehrer der Waldorfschule auf ihre pädagogische Aufgabe vorbereitet wurden. Das Fundament und das Herzstück dieses Kurses bilden die vierzehn Vorträge »Allgemeine Menschenkunde als Grund- lage der Pädagogik«, die selbst in der monumentalen Werk- biographie Rudolf Steiners eine einzigartige Qualität besitzen. Die Vortragsreihe ist ein geistiger Entwurf, der sich einerseits durch aphoristische Skizzenhaftigkeit und andeutende Vorläufigkeit auszeichnet. Andererseits enthalten die Vorträge geordnet und in einmaliger Dichte und Vollständigkeit »eine dreifache Beschreibung des dreigliedrigen Menschen, wie sie Steiner weder vorher noch nachher in solcher Zusammen- schau entwickelt hat«.

Der vorliegende Band veröffentlicht Beiträge, die Dozenten verschiedener Einrichtungen im Rahmen eines Kolloquiums an der Freien Hochschule Stuttgart über den ersten Lehrerkurs Rudolf Steiners vorgetragen und diskutiert haben.

edition waldorf | Pädagogische Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen

Zdražil, Tomáš (Hrsg.): »Anthroposophie und Pädagogik. Beiträge zur Allgemeinen Menschenkunde Rudolf Steiners« Pädagogische Forschungsstelle Stuttgart 2017, 219 Seiten, Broschur, Format: 14,8 x 21 cm ISBN 978-3-944911-52-6 | 19,– Euro| Best.-Nr.: 1652

Bestellen Sie im Internet: www.waldorfbuch.de oder bei DRUCKtuell, Benzstr. 8, 70839 Gerlingen, Fax: 0 71 56/94 43-66

Pädagogische Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen PäFoAnzeige_03_2017_Layout 1 20.01.17 16:31 Seite 1

Gedanken zum Grundlagenwerk der Waldorfpädagogik

Wer sich heute mit dem pädagogischen Ansatz der Waldorf- schulen ernsthaft auseinandersetzen möchte, stößt bald auf den Lehrerkurs Rudolf Steiners, durch den die ersten Lehrer der Waldorfschule auf ihre pädagogische Aufgabe vorbereitet wurden. Das Fundament und das Herzstück dieses Kurses bilden die vierzehn Vorträge »Allgemeine Menschenkunde als Grund- lage der Pädagogik«, die selbst in der monumentalen Werk- biographie Rudolf Steiners eine einzigartige Qualität besitzen. Die Vortragsreihe ist ein geistiger Entwurf, der sich einerseits durch aphoristische Skizzenhaftigkeit und andeutende Vorläufigkeit auszeichnet. Andererseits enthalten die Vorträge geordnet und in einmaliger Dichte und Vollständigkeit »eine dreifache Beschreibung des dreigliedrigen Menschen, wie sie Steiner weder vorher noch nachher in solcher Zusammen- schau entwickelt hat«.

Der vorliegende Band veröffentlicht Beiträge, die Dozenten verschiedener Einrichtungen im Rahmen eines Kolloquiums an der Freien Hochschule Stuttgart über den ersten Lehrerkurs Rudolf Steiners vorgetragen und diskutiert haben.

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Zdražil, Tomáš (Hrsg.): »Anthroposophie und Pädagogik. Beiträge zur Allgemeinen Menschenkunde Rudolf Steiners« Pädagogische Forschungsstelle Stuttgart 2017, 219 Seiten, Broschur, Format: 14,8 x 21 cm ISBN 978-3-944911-52-6 | 19,– Euro| Best.-Nr.: 1652

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Pädagogische Forschungsstelle beim Bund der Freien Waldorfschulen Philipp Gelitz Frühe Kindheit verstehen Pädagogik im Waldorfkindergarten Foto: iStockphoto

Ingrid Ruhrmann · Bettina Henke

Die Kinderkonferenz

Übungen und Methoden zur Entwicklungsdiagnostik

Freies Geistesleben

Wie wird in Waldorfkindergärten eine Die sogenannte Kinderkonferenz wird altersgerechte Entwicklung von Bewegung, in pädagogischen und heilpädagogischen Sprache und Denken gefördert? anthroposophischen Einrichtungen Philipp Gelitz erläutert das Anliegen und seit vielen Jahrzehnten gepflegt. die Besonderheiten des Waldorfkinder- Die Autorinnen beschreiben eine gartens aus den Entwicklungsbedingungen eigenständige Methode, wie man als des Kindes. Anschaulich schildert er Lehrer das Kind in seinen Besonderheiten Grundzüge der Kindheit und zeigt, wie und Entwicklungsschwierigkeiten besser pädagogische Gesichtspunkte im Kinder- verstehen kann. Ein Übungsbuch für gartenalltag konkret umgesetzt werden. Pädagogen und Heilpädagogen und Eine informative Einführung für Eltern zugleich eine wichtige Hilfestellung, und Pädagogen. um Inklusion umzusetzen.

Freies Geistesleben : Wissenschaft und Lebenskunst

Philipp Gelitz: Frühe Kindheit verstehen. Pädagogik im Waldorfkindergarten. | 131 Seiten, mit s/w-Fotos, geb. mit SU | € 18,90 (D) | ISBN 978-3-7725-2678-7 | auch als eBook erhältlich | Ab 11.2. neu im Buchhandel! Ingrid Ruhrmann | Bettina Henke: Die Kinderkonferenz. Übungen und Methoden zur Entwicklungsdiagnostik. | Neuausgabe (2. überarb. und erw. Auflage) | 184 Seiten, mit s/w-Fotos, kartoniert | € 19,90 (D) | ISBN 978-3-7725-2686-2 | Ab 11.2. neu im Buchhandel! | www.geistesleben.com